[0001] WC-Reinigungsstücke, auch als WC-Steine bekannt, werden bereits seit langem zur Reinigung,
Desinfektion und Beduftung von Toiletten unter dem Beckenrand (sogenannte Rimblocks)
sowie im Wasserkasten (In-tank-Blocks oder cistern blocks) eingesetzt. Dabei haben
in den letzten Jahren die Ästhetik und die Leistung eine immer größere Bedeutung erlangt.
Dies führte beispielsweise zur Entwicklung fester oder gelförmiger oder flüssiger
Duftspüler, die teilweise in Mehrkammerbehältnissen angeboten werden und so die Kombination
eines Reinigungsmittels, welches bei Betätigung der WC-Spülung abgegeben wird, mit
einer permanenten Raumbeduftung erlauben.
[0002] Üblicherweise wird ein Rimblock aus einer einzigen Zusammensetzung gebildet. Dabei
wird die Zusammensetzung extrudiert, der Strang geschnitten und gegebenenfalls geformt.
[0003] Seit einiger Zeit sind auch Rimblocks bekannt, die zwei unterschiedliche Zusammensetzungen
aufweisen. Hierdurch wird ermöglicht, unterschiedliche Aktivstoffe, wie Farbstoffe,
Duftstoffe in Form von Parfümölen, oder Biozide in dem WC-Block zu kombinieren. Durch
einen WC-Block mit mehreren Zusammensetzungen kann ein anderes Freisetzungsprofil
erzeugt werden, als dies im Falle eines WC-Blocks mit einer Zusammensetzung möglich
ist. Durch Verwendung von wenigstens zwei Zusammensetzungen kann in der ersten Zusammensetzung
ein erster Aktivstoff verwendet werden und in der zweiten Zusammensetzung ein zweiter
Aktivstoff. Wenn z.B. nur der erste Aktivstoff mit der ersten Zusammensetzung kompatibel
ist, d.h. aus chemischen Gründen oder physikochemischen Gründen, der zweite Aktivstoff
nicht in der ersten Zusammensetzung eingesetzt werden kann, können durch den Einsatz
einer zusätzlichen zweiten Zusammensetzung, die den zweiten Aktivstoff enthält, dennoch
beide Aktivstoffe in dem WC-Stein eingesetzt werden.
[0004] Aus dem Stand der Technik sind also WC-Steine bekannt, die zwei unterschiedliche
Zusammensetzungen umfassen. Die Verwendung unterschiedlicher Zusammensetzungen ermöglicht
das Profil der Duftstoff- bzw. Farbstofffreisetzung zu verfeinern und kann zu einer
ansprechenderen Optik des WC-Steins beitragen.
[0005] Es stellte sich daher die Aufgabe, einen formschönen und ästhetischen farbigen WC-Stein
bereitzustellen, der während seiner gesamten Lebensdauer gleichmäßig abgespült wird
und insbesondere ein ansprechendes ästhetisches Erscheinungsbild aufweist.
[0006] Die Aufgabe wird durch gelöst durch einen WC-Stein aufweisend wenigstens eine erste
Zusammensetzung und eine zweite Zusammensetzung, wobei die eine erste Zusammensetzung
als auch die eine zweite Zusammensetzung wenigstens teilweise die Oberfläche des WC-Steins
bilden; und
die eine erste Zusammensetzung und/oder die zweite Zusammensetzung ein Pigment umfasst.
[0007] Es zeigt sich überraschenderweise, dass durch die Verwendung von Pigmenten in wenigstens
einer der beiden Phasen die Tendenz der Farben zwischen den Phasen zu diffundieren
deutlich vermindert werden konnte. Während in Fällen, in denen keine der beiden Zusammensetzungen
Pigmente enthält, die Phasengrenzen "verwischen", waren in den Fällen, in denen wenigstens
eine der Zusammensetzungen Pigmente enthält, die Phasen klar voneinander abgegrenzt.
Die WC-Steine gemäß der Erfindung waren insgesamt deutlich optisch ansprechender als
die WC-Steine ohne Pigmente.
[0008] Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung sind "Pigmente" Farbmittel, also farbgebende
Substanzen, welche in der Zusammensetzung als Feststoff-Partikel vorliegen und wasserunlöslich
sind. Hiervon zu unterscheiden sind herkömmliche "Farbstoffe", welche wasserlöslich
sind.
[0009] Pigmente umfassen bunte Pigmente und Weißpigmente.
Weißpigmente sind also ebenfalls als Pigmente gemäß der Erfindung zu verstehen, wobei
insbesondere Titandioxid, Lithopone, Bariumsulfat, Zinkoxid (Zinkweiß), Zinksulfid
Bleicarbonat (Bleiweiß) zu nennen sind, wobei Titanoxid bevorzugt ist. Auch Calcium
Aluminatsulphat ist ein geeignetes Weißpigment. Titandioxid ist ein bevorzugtes Weißpigment.
Als "bunte Pigmente" werden im Zusammenhang mit der vorliegenden Anmeldung Pigmente
verstanden, die eine Farbigkeit aufwiesen. Als "bunte Pigmente" sind also alle Pigmente
verstanden, die keine Weißpigmente sind.
[0010] Bevorzugte Ausführungsformen umfassen für die erste Zusammensetzung bzw. die zweite
Zusammensetzung Kombinationen von Weißpigment und/oder buntem Pigment.
[0011] Die Pigmente sind in der Zusammensetzung bevorzugt in einer Menge von 0,0001 bis
20 Gew.-% enthalten, weiter bevorzugt in eine Menge von 0,001 bis 5 Gew.-% bezogen
auf den gesamten WC-Stein.
[0012] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die eine erste Zusammensetzung ein
buntes Pigment auf.
[0013] Sofern die zweite Phase als weiße Phase gewählt wird, kann die zweite Zusammensetzung
optional ein Weißpigment aufweisen. Allerdings kann die weiße Phase auch kein Pigment
aufweisen, womit die diese Phase dann frei von Pigment und selbstverständlich auch
frei von wasserlöslichen Farbstoffen ist.
[0014] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die eine erste Zusammensetzung ein
buntes Pigment auf und die eine zweite Zusammensetzung weist ein weißes Pigment auf.
[0015] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die eine erste Zusammensetzung ein
buntes Pigment und ein Weißpigment auf und die eine zweite Zusammensetzung weist ein
buntes Pigment auf.
[0016] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die eine erste Zusammensetzung
ein buntes Pigment auf und ein Weißpigment auf und die eine zweite Zusammensetzung
weist ein buntes Pigment und ein Weißpigment auf.
[0017] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die erste Zusammensetzung und die zweite
Zusammensetzung im Wesentlichen frei von wasserlöslichen Farbstoffen. Insbesondere
ist der WC-Stein insgesamt frei von wasserlöslichen Farbstoffen und weist ausschließlich
Pigmente als Färbemittel auf.
[0018] Chemisch können die industriell wichtigsten Pigmente in acht Stoffklassen eingeteilt
werden. Im Einzelnen sind dies Titandioxid, Ruß, Bismutpigmente, Oxide und Hydroxide,
Eisencyanblau, Ultramarin, Cadmiumpigmente und Chromatpigmente. Die Gruppe der Oxide
und Hydroxide wird weiter unterteilt in Eisenoxidpigmente, Chromoxid und Mischphasenoxidpigmente
wie Rinmans Grün - letztere mit den Untergruppen Spinellpigmente, Hämatitpigmente,
Inverse Spinellpigmente und Rutilderivate. Die Gruppe der Chromatpigmente unterteilt
sich weiter in Chromgelb, Chromgrün und Molybdate.
[0019] Pigmente entstehen typischerweise in Form der Primärteilchen. Die Primärteilchen
können über ihre Flächen zu Aggregaten zusammenwachsen. Von Agglomeraten spricht man,
wenn Primärteilchen und/oder Aggregate über ihre Ecken/Kanten verbunden sind.
[0020] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird der WC-Stein beschrieben, wobei die
eine erste Zusammensetzung und/oder die eine zweite Zusammensetzung ein spiralförmiges
Muster auf der Oberfläche des WC-Steins bilden. Eine Spirale, auch
als Schneckenlinie bezeichnet, ist eine Kurve, die um einen Punkt oder eine Achse
verläuft und sich je nach Betrachterperspektive von diesem Zentrum entfernt oder sich
ihm annähert.
[0021] Bei einem solchen Muster sind die Phasengrenzen ausgedehnt und durch den geschwungenen
spiralförmigen Verlauf besonders anfällig für eine Farbdiffusion. Die Phasengrenzen
"verwischen" also besonders auffällig. Der erfindungsgemäße Effekt der entsteht, wenn
wenigstens eine der Zusammensetzungen Pigmente enthält, und damit die Phasen klar
voneinander abgegrenzt werden können, ist also besonders markant.
[0022] Titanoxid ist eine Weißpigment, welches im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung
ebenfalls als Pigment bezeichnet wird. Bevorzugt weist die eine erste Zusammensetzung
und/oder die eine zweite Zusammensetzung, die Titandioxid als Pigment umfasst, keine
weiteren Pigmente oder Farbstoffe aufweist. Die Phase, die von der entsprechenden
Zusammensetzung gebildet wird, hat ein weißes Erscheinungsbild.
[0023] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist der WC-Stein Kugelgeometrie auf.
[0024] Die folgenden Ausführungsformen stellen eine Möglichkeit dar einen kugelförmigen
WC-Stein mit einem spiralförmigen Muster bereitzustellen:
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird der WC-Stein beschrieben aufweisend wenigstens
eine erste Zusammensetzung und eine zweite Zusammensetzung, wobei sich die erste Zusammensetzung
von der zweiten Zusammensetzung unterscheidet und die Herstellung des WC-Steins einen
Coextrusionsschritt umfasst, wobei
die erste Zusammensetzung in räumlichem Kontakt mit einem Teilbereich der Seitenwandung
des Durchganges steht und die zweite Zusammensetzung in räumlichem Kontakt mit einem
anderen Teilbereich der Seitenwandung steht.
[0025] Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung steht der Begriff Extrusion für ein
Verfahren, bei dem eine oder mehrere Zusammensetzungen unter Druck bevorzugt kontinuierlich
aus einer Öffnung herausgepresst werden. Die Öffnung ist einem Fachmann auch als Profildüse
bekannt. Der dabei entstehende Körper mit dem Querschnitt der Öffnung wird Extrudat
genannt.
[0026] Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung steht der Begriff Coextrusion für
ein Extrusionsverfahren, wobei wenigstens eine erste Zusammensetzung und eine zweite
Zusammensetzung in einem Extrusionskopf oder auch Extruderkopf genannt zusammengeführt
werden.
[0027] Der Extruderkopf bildet einen Durchgang, wobei ein Ende des Durchgangs durch eine
Profildüse gebildet ist, durch die die zusammengeführten Zusammensetzungen als Extrudat
heraustreten können.
[0028] Während der Extrusion kommt es im Extrusionskopf im Wesentlichen zu keiner vollständigen
homogenen Vermischungen der ersten Zusammensetzung und der zweiten Zusammensetzung.
Anders ausgedrückt bleibt die erste Zusammensetzung und die zweite Zusammensetzung
dahingehend erhalten, dass diese im Extrudat noch voneinander unterschieden werden
können. Dies schließt nicht aus, dass es im Kontaktbereich der ersten Zusammensetzung
und der zweiten Zusammensetzung teilweise zu einer leichten Vermischung oder Vermengung
der Zusammensetzungen kommen kann.
[0029] Der Durchgang im Extruderkopf weist eine Seitenwandung auf. Die erste Zusammensetzung
und die zweite Zusammensetzung werden derart im Extruderkopf zusammengeführt, dass
die erste Zusammensetzung in räumlichem Kontakt mit einem Teilbereich der Seitenwandung
des Extruderkopfes steht und die zweite Zusammensetzung in räumlichem Kontakt mit
einem anderen Teilbereich der Seitenwandung des Extruderkopfes steht.
[0030] Eine solche Anordnung unterscheidet sich insbesondere von einer konzentrischen Coextrusion,
bei welcher eine erste Zusammensetzung vollständig in räumlichem Kontakt mit der Seitenwandung
des Extruderkopfes steht und eine zweite Zusammensetzung konzentrisch innerhalb der
ersten Zusammensetzung extrudiert wird, d.h. die zweite Zusammensetzung in keinem
räumlichen Kontakt mit der Seitenwandung des Extruderkopfes steht. Im Extrudat ist
die zweite Zusammensetzung damit konzentrisch von der ersten Zusammensetzung umschlossen.
Das erfindungsgemäße Extrudat und damit auch der erfindungsgemäße WC-Stein unterscheidet
sich damit deutlich von einem solchen aus dem Stand der Technik bekannten konzentrischen
Extrudat.
[0031] WC-Stein gemäß dem vorhergehenden Anspruch, wobei die erste Zusammensetzung einen
ersten Aktivstoff aufweist und die zweite Zusammensetzung einen zweiten Aktivstoff
aufweist, wobei sich der erste Aktivstoff und der zweite Aktivstoff voneinander unterscheiden.
[0032] Bevorzugt ist der erste Aktivstoff ein erster Farbstoff und der zweite Aktivstoff
ein zweiter Farbstoff.
[0033] WC-Stein gemäß dem vorhergehenden Anspruch, wobei der erste Aktivstoff ein erster
Duftstoff ist und der zweite Aktivstoff ein zweiter Duftstoff ist.
[0034] Bevorzugt umfasst die Erfindung einen WC-Stein sowie ein Verfahren zur Herstellung
eines WC-Steins, wobei die Herstellung des WC-Steins nach dem Coextrusionsschritt
einen Formungsschritt umfasst.
[0035] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform, bilden die Zusammensetzungen im Wesentlichen
zu gleichen Anteilen die Oberfläche des WC-Blocks.
[0036] Bevorzugt weist der WC-Stein gemäß der vorliegenden Erfindung wenigstens eine C
2 Symmetrie auf, d.h. der Stein ist dahingehend symmetrisch, dass als Symmetrieelement
wenigstens eine zweizählige Rotationsachse vorliegt. Bevorzugt umfasst die Erfindung
ferner einen WC-Stein sowie ein Verfahren zur Herstellung eines WC-Steins, wobei der
WC-Stein rotationssymmetrisch ist, wobei als Symmetrieelement wenigstens eine C∞ Achse
(C unendlich Achse) vorliegt, wobei selbstverständlich auch höhersymmetrische Geometrien
umfasst sind (beispielsweise mehrere C∞ Achsen). Eine bevorzugte Geometrie ist der
Zylinder, wobei sich dieser aufgrund seiner rotationssymmetrischen Geometrie gleichmäßig
abspülen lässt, d.h. das Wasser kann insbesondere über den Zylindermantel gleichmäßig
ablaufen. Eine solche Symmetrie ist insbesondere bei einem WC-Stein bevorzugt, der
zwei Zusammensetzungen umfasst, die im Wesentlichen zu gleichen Anteilen die Oberfläche
des WC-Blocks bilden. So kommt es in Zusammenspiel mit der Symmetrie des WC-Steins
zu einer gleichzeitigen Freisetzung beider Zusammensetzungen in das Spülwasser. Dies
steht im Gegensatz zu einer konzentrischen Geometrie, bei der zunächst der Mantel
und erst dann der Kern des Zylinders abgespült werden.
[0037] Eine Kugelform ist ganz besonders bevorzugt, da diese aufgrund ihrer symmetrischen
Geometrie den WC-Stein im Wesentlichen gleichmäßig abspülen lässt, d.h. das Wasser
kann an allen Seiten gleichmäßig ablaufen. Eine solche Symmetrie ist insbesondere
bei einem WC-Stein bevorzugt, der zwei Zusammensetzungen umfasst, die im Wesentlichen
zu gleichen Anteilen die Oberfläche des WC-Blocks bilden. So kommt es in Zusammenspiel
mit der Symmetrie des WC-Steins zu einer gleichzeitigen Freisetzung beider Zusammensetzungen
in das Spülwasser.
[0038] Bevorzugt umfasst die Erfindung einen WC-Stein sowie ein Verfahren zur Herstellung
eines WC-Steins, wobei durch den Formungsschritt das Extrudat zu einer Kugel geformt
wird und der WC-Stein damit im Wesentlichen eine Kugelgeometrie aufweist.
[0039] In der Regel ist eine gleichbleibende Abgabe der beiden Aktivstoffe über im Wesentlichen
den gesamten Verwendungszeitraum gewünscht. Durch einen Kugelformungsschritt werden
die beiden Zusammensetzung auf der Oberfläche miteinander dahingehend "verwoben",
dass die beiden Zusammensetzungen schlierenartig miteinander verwoben werden und damit
völlig gleichmäßig über die Oberfläche verteilt sind. Eine solche Verteilung der Zusammensetzungen
auf der Oberfläche des Steins lässt sich insbesondere durch gleichzeitiges Schneiden
und Kugelformen eines Zylindrischen (nicht-konzentrischen) Coextrudates erreichen.
[0040] Eine Kugelform ist ferner besonders bevorzugt, da diese aufgrund ihrer hochsymmetrischen
Geometrie der WC-Steine gleichmäßig abgespült wird. Dabei wird Spülwasser entlang
der Oberfläche der Kugel gleichmäßig entlang geleitet und es kommt gleichmäßig mit
der gesamten Oberfläche des Steins in Kontakt.
[0041] Bevorzugt umfasst die Erfindung einen WC-Stein sowie ein Verfahren zur Herstellung
eines WC-Steins, wobei das Extrudat in kleinere Einheiten geschnitten wird.
[0042] Bevorzugt umfasst die Erfindung einen WC-Stein sowie ein Verfahren zur Herstellung
eines WC-Steins, wobei das Extrudat in etwa gleich große kleinere Einheiten geschnitten
wird.
[0043] Bevorzugt umfasst die Erfindung einen WC-Stein sowie ein Verfahren zur Herstellung
eines WC-Steins, wobei der Durchgang im Wesentlichen zylinderförmig ausgebildet ist.
[0044] Der Umfang des Teilzylinders des Extrudats, der der ersten Zusammensetzung entspricht,
kann anders sein als der Umfang des Teilzylinders, der der zweiten Zusammensetzung
entspricht. Hierdurch lässt sich das Aussehen und das Freisetzungsprofil des WC-Steins
maßgeschneidert ändern. Möglich ist beispielsweise, dass die erste Zusammensetzung
einen Teilzylinder bildet mit 3/4 Kreisumfang und die zweite Zusammensetzung einen
Teilzylinder bildet mit 1/4 Kreisumfang. Möglich ist beispielsweise ferner, dass die
erste Zusammensetzung einen Teilzylinder bildet mit 2/3 Kreisumfang und die zweite
Zusammensetzung einen Teilzylinder bildet mit 1/3 Kreisumfang. Bevorzugt ist allerdings,
dass die beiden Zusammensetzungen jeweils einen Halbzylinder bilden. Anders ausgedrückt,
sofern der Durchgang im Wesentlichen zylinderförmig ausgebildet ist, weist der Extrusionsstrang
bevorzugt Halbzylinder mit gleicher Größe auf.
[0045] Neben einer zylindrischen Stranggeometrie sind auch weitere Geometrien möglich wie
z.B. dreieckig, rechteckig, sternförmig, oder auch anderweitig figürliche Formen.
Hierbei kann ein weiterer Formungsschritt entfällt. Vorteilhafterweise lässt sich
durch solche Variationen ein Freisetzungsprofil für Aktivstoffe der ersten Zusammensetzung
im Vergleich zu der zweiten Zusammensetzung maßschneidern.
[0046] Bevorzugt umfasst die Erfindung einen WC-Stein sowie ein Verfahren zur Herstellung
eines WC-Steins, wobei der Teilbereich der Seitenwandung des Durchgangs, mit dem die
erste Zusammensetzung in Kontakt steht und der Teilbereich der Seitenwandung des Durchganges,
mit dem die zweite Zusammensetzung in Kontakt steht, eine im Wesentlichen gleich große
Fläche aufweisen.
[0047] Teilt man einen Zylinder durch eine Ebene, die seine Achse enthält, so entstehen
zwei kongruente Halbzylinder. Wie beim Zylinder bestimmen der Radius und die Höhe
den Halbzylinder. Sofern der Durchgang im Wesentlichen zylinderförmig ausgebildet
ist, weist der Extrusionsstrang Halbzylinder mit gleicher Größe auf.
[0048] Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung eine Vorrichtung aufweisend wenigstens
einen WC-Stein gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der wenigstens eine
WC-Stein in einer Kammer der Vorrichtung vorliegt, wobei die Vorrichtung am Rand einer
Toilette angebracht werden kann.
[0049] Vorzugsweise weist die Vorrichtung wenigstens zwei, bevorzugt wenigstens drei und
weiter bevorzugt wenigstens vier WC-Steine auf.
[0050] Im Folgenden wird bespielhaft eine bevorzugte Vorrichtung beschreiben. Die Abgabevorrichtung
besteht aus einem Behälter, welcher an seinem kopfseitigen Ende eine Einlassöffnung
aufweist, durch die Spülwasser über das Spülwasserverteilelement in den Behälter eintreten
kann. Das in den Behälter eingetretene Spülwasser löst etwas vom im Behälter bevorrateten
WC-Reinigungsblock, wobei das nunmehr mit der entsprechenden Zubereitung beladene
Spülwasser den Behälter über die Auslassöffnung verlässt und so ins Innere des Toilettenbeckens
abgegeben wird.
[0051] Das Spülwasserverteilelement ist in der hier beschriebenen Ausführungsform plattenartig
ausgeformt. Daneben sind aber beispielsweise auch wannenartige, rutschenartige oder
rampenartige Ausformungen sowie beliebige Kombinationen derselben möglich. Das Spülwasserverteilelement
greift in den Spülwasserstrom des Toilettenbeckens ein, wobei üblicherweise die Hauptströmungsrichtung
des Spülwasserstroms in Schwerkraftrichtung nach unten gerichtet ist. Der Spülwasserstrom
wird durch das Spülwasserverteilelement, welches ähnlich wie eine Prallplatte wirkt,
gebrochen und über die Oberfläche des Spülwasserverteilelements verteilt. Die dem
Spülwasserfluss zugewandte Oberfläche des Spülwasserverteilelements kann flüssigkeitsleitende
und/oder -verteilende Strukturen aufweisen, wie beispielsweise quer und/oder längs
verlaufende Rillen, Kapillaren oder Gitter. Das Spülwasserverteilelement kann ferner
eine Öffnung aufweisen, durch welche Spülwasser in die Einlassöffnung des Behälters
einfließen kann.
[0052] Das gezeigte WC-Körbchen weist ein Halteelement auf, durch den das WC-Körbchen am
Rand eines Toilettenbeckens durch einen Benutzer lösbar angebracht werden kann.
[0053] Der Halter weist ein erstes Federelement und ein zweites Federelement auf, wobei
im in der Toilette eingebauten Zustand des WC-Spülers das erste Federelement einen
im Wesentlichen vertikalen Federweg und das zweite Federelement einen im Wesentlichen
horizontalen Federweg aufweist, wodurch eine verbesserte und flexiblere Fixierung
des WC-Körbchens an Toiletten mit unterschiedlichen Beckenrandstärken und -ausgestaltungen
ermöglicht ist.
[0054] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Abgabevorrichtung ein plattenartiges
Spülwasserverteilelement auf, welches sich im eingebauten Zustand der Abgabevorrichtung
in einem Toilettenbecken unmittelbar von unterhalb der Einlassöffnung des Behälters
in Richtung des Toilettenrands erstreckt.
[0055] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist der Durchgang innen eine Querschnittsfläche
auf, die bevorzugt etwa 1 bis 10 cm
2 beträgt und weiter bevorzugt 2 bis 5 cm
2 beträgt.
[0056] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist der Durchgang innen einen Durchmesser
auf, der bevorzugt zwischen 15 mm und 30 mm, weiter bevorzugt zwischen 15 und 25 mm
und weiter bevorzugt zwischen 18 mm und 22 mm beträgt.
[0057] Sofern der WC-Stein zu einer Kugel geformt wird, beträgt das Kugelvolumen bevorzugt
2 cm
3 bis 20 cm
3, weiter bevorzugt 5 cm
3 bis 15 cm
3 und weiter bevorzugt 8 cm
3 bis 9 cm
3.
[0058] Gemäß einer weiteren Ausführungsform beträgt der Kugeldurchmesser bevorzugt 10 mm
bis 40 mm, weiter bevorzugt 15 mm bis 30 mm und weiter bevorzugt 22 mm bis 28 mm.
[0059] Gemäß einer weiteren Ausführungsform beträgt das Kugelgewicht bevorzugt 5 bis 30
g, weiter bevorzugt 5 bis 20 g und weiter bevorzugt 10 bis 15 g.
[0060] Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
eines festen WC-Steins umfassend einen Coextrusionsschritt, wobei die wenigstens eine
erste Zusammensetzung und eine zweite Zusammensetzung, vor dem Verlassen durch eine
Profildüse, in einem Durchgang eines Extrusionskopfes derart zusammengeführt werden,
dass die erste Zusammensetzung in räumlichem Kontakt mit einem Teilbereich der Seitenwandung
des Durchganges steht und die zweite Zusammensetzung in räumlichem Kontakt mit einem
anderen Teilbereich der Seitenwandung steht.
[0061] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Verfahren dahingehend ausgestaltetet,
dass das Verfahren ferner umfasst: wenigstens einen Schneideschritt, wobei durch den
Formungsschritt das Extrudat zu kleineren Einheiten geschnitten wird.
[0062] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Verfahren dahingehend ausgestaltetet,
dass das Verfahren ferner umfasst: wenigstens einen Schneideschritt, wobei durch den
Formungsschritt das Extrudat zu kleineren Einheiten geschnitten wird. Der Schneideschritt
findet bevorzugt im Wesentlichen gleichzeitig mit einem Formungsschritt statt, wobei
der Formungsschritt bevorzugt ein Kugelformungsschritt ist.
[0063] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Verfahren dahingehend ausgestaltetet,
dass das Verfahren ferner umfasst: einen Formungsschritt, wobei durch den Formungsschritt
das Extrudat zu einer Kugel geformt wird und der WC-Stein damit im Wesentlichen eine
Kugelgeometrie aufweist.
[0064] Bevorzugt erfolgt das Zuschneiden des Strangs in Abmessungen, die in allen drei Raumrichtungen
ähnlich groß sind. Eine anschließende Ballformung bzw. Kugelformung ist möglich, aber
nicht zwingen erforderlich.
[0065] Neben einer zylindrischen Stranggeometrie sind auch weitere Geometrien möglich wie
z.B. dreieckig, rechteckig, sternförmig, oder auch anderweitig figürliche Formen.
Hierbei ist vorteilhaft, dass ein weiterer Formungsschritt entfällt. Ferner lässt
sich hierdurch auch eine Variation des Freisetzungsprofils erreichen.
[0066] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Verfahren dahingehend ausgestaltetet,
dass der Schneidschritt und der Formungsschritt gleichzeitig durchgeführt werden.
Dabei wird beispielsweise durch rotierende Walzen der Strang geschnitten und gleichzeitig
durch die Walzenform zu einer Kugel geformt. Solche Verfahren sind für Extrudate mit
einer einzigen Zusammensetzung aus der Herstellung für Schokoladenkugeln bekannt.
Im Falle der vorliegenden Erfindung wurde überraschend festgestellt, dass solche Verfahren
bei Extrudaten mit zwei Zusammensetzungen, die beiden Zusammensetzungen spiralförmig,
also schlierenartig, miteinander verweben.
[0067] Es wurden folgende Zusammensetzungen hergestellt. Die Beurteilung der Phasenfarbstabilität
erfolgte gemäß der folgenden Reihenfolge: - - (sehr schlecht), - (schlecht), akzeptabel
(o), gut (+), sehr gut (++).
|
C1 |
C2 |
C3 |
Natrium Sulfat |
49,09 |
49,09 |
49,08 |
Alkylbenzolsulfonat Na |
25 |
25 |
25 |
Olefinsulfonat-Na C14-16 |
15 |
15 |
15 |
Alkoholethoxylat C16-18 25 EO |
10 |
10 |
10 |
Farbstoff Rot (Phase 1) |
- |
0,01 |
0,01 |
Farbstoff Blau (Phase 2) |
0,01 |
- |
0,01 |
Phasenstabilität Farbe |
- |
- |
-- |
|
E1 |
E2 |
E3 |
Natrium Sulfat |
49,99 |
49,79 |
49,59 |
Alkylbenzolsulfonat Na |
25 |
25 |
25 |
Olefinsulfonat-Na C14-16 |
15 |
15 |
15 |
Alkoholethoxylat C16-18 25 EO |
10 |
10 |
10 |
Pigment Violett (Phase 1) |
0,01 |
0,01 |
0,01 |
Titandioxid (Phase 1) |
- |
- |
0,2 |
Titandioxid (Phase 2) |
- |
0,2 |
0,2 |
Phasenstabilität Farbe |
○ |
+ |
++ |
|
E4 |
E5 |
E6 |
Natrium Sulfat |
49,98 |
49,78 |
49,59 |
Alkylbenzolsulfonat Na |
25 |
25 |
25 |
Olefinsulfonat-Na C14-16 |
15 |
15 |
15 |
Alkoholethoxylat C16-18 25 EO |
10 |
10 |
10 |
Pigment Violett (Phase 1) |
0,01 |
0,01 |
0,0,1 |
Titandioxid (Phase 1) |
- |
0,2 |
0,2 |
Pigment Grün (Phase 2) |
0,01 |
0,01 |
0,01 |
Titandioxid (Phase 2) |
- |
- |
0,2 |
Phasenstabilität Farbe |
○ |
+ |
++ |
[0068] Sämtliche Phasen werden in der Anwendung zusätzlich noch mit Duftstoffen versehen.
Es wurde Puricolor Violett PVI 23-L & als Pigment Violett verwendet und PV Fast Green
GNX als Pigment Grün. In den Vergleichsversuchen wurde Solvaperm Blue 2B als blauer
Farbstoff verwendet, während Duasyn Brilliant Red F3B-SF Liquid als roter Farbstoff
verwendet wurde.
[0069] Die Mengenangaben sind anteilige Gew.-% Angaben bezogen auf das gesamte Gewicht des
WC-Steins.
[0070] In den Vergleichsversuchen C1, C2 und C3 wurden herkömmliche wasserlösliche Farbstoffe
(keine Pigmente) verwendet. Es zeigte sich eine starke Diffusion der Farbstoffe und
damit ein derart starkes Verwischen der Phasen, dass die Phasengrenzen nicht mehr
erkennbar waren. In den erfindungsgemäßen Versuchen E1, E2 und E3 wurden WC-Steine
mit einer bunten Phase 1 und einer weißen Phase 2 bereitgestellt, wobei zumindest
ein Pigment eingesetzt (buntes Pigment in Phase 1 und/oder Titandioxid als Weißpigment
in Phase 2). Hier zeigten sich besonders eindrucksvolle Resultate, bei der Verwendung
eines bunten Pigmentes in der ersten Phase und gleichzeitig von Titandioxid als Weißpigment
in der zweiten Phase. Auch wenn Titandioxid in der weißen Phasen nicht zwingend zur
Farbgebung notwendig ist, stabilisiert dieses doch die Phasengrenze zusätzlich.
[0071] In den weiteren Versuchen E4, E5 und E6 wurden zwei Pigmente eingesetzt (buntes Pigment
in Phase 1 und Phase 2 sowie optional Titandioxid als Weißpigment in Phase 1 und/oder
Phase 2). Hier konnte gezeigt werden, dass die Phasengrenze weiter stabilisiert werden
kann durch zusätzliche Verwendung von Titandioxid in einer der beiden Phasen und noch
bevorzugter zusätzlich in beiden Phasen.
[0072] Die kugelförmigen WC-Steine wurden gemäß dem beschrieben nicht-konzentrischen Coextrusionsverfahren
erhalten. Die beiden Phasen zeigten einen spiralförmigen, verschlungenen Verlauf.
[0073] Alle Angaben sind als Gew.-% bezogen auf den Gesamtgehalt in der Zusammensetzung
zu verstehen.
[0074] Der Begriff "Phase 1" bzw. "Phase 2" entspricht der ersten Zusammensetzung bzw. der
zweiten Zusammensetzung gemäß der in der Anmeldung ansonsten verwendeten Terminologie.
[0075] Es zeigt sich überraschenderweise, dass durch die Verwendung von Pigmenten in wenigstens
einer der beiden Phasen die Tendenz der Farben zwischen den Phasen zu diffundieren
deutlich vermindert werden konnte. Während in den Vergleichsversuchen die Phasengrenzen
"verwischen", waren in den erfindungsgemäßen Beispielen die Phasen klar voneinander
abgegrenzt. Die WC-Steine gemäß den erfindungsgemäßen Beispielen waren insgesamt deutlich
optisch ansprechender als die WC-Steine gemäß den Vergleichsbeispielen.
[0076] Diese Erkenntnisse sind darüber hinaus umso überraschender, da die WC-Steine fest
sind also kein oder allenfalls geringe Mengen Wasser umfassen.
[0077] Die WC-Steine wurden in eine Vorrichtung eingebracht, am Rand einer Toilette angebracht
und mittels Spülen getestet, wobei bei allen WC steinen eine im Wesentlichen gleichmäßiges
Abspülen der beiden Zusammensetzungen beobachtet werden kann.
[0078] Mittlerweise sind kugelförmige WC-Steine mit unterschiedlichsten Kombinationen von
verschiedenen Tensiden bekannt. So können die Zusammensetzungen nur anionische Tenside,
nur nicht-ionische Tenside oder Mischungen hiervon beinhalten. Auch kationische Tenside
sind denkbar. Die angeführten Zusammensetzungen sind daher nur exemplarisch und nicht
einschränkend zu verstehen.
[0079] Anhand der beigefügten Zeichnungen werden Ausführungsformen der WC-Reinigungsblöcke
erläutert, insbesondere werden Möglichkeiten beschrieben, einen WC-Stein mit spiralförmigem
Muster bereitzustellen. Allerdings sind dem Fachmann auch andere Möglichkeiten bekannt
spiralförmige Muster bereitzustellen, beispielsweise mittels Schmelzen zweiter Zusammensetzungen.
Im Einzelnen sind dargestellt:
Fig. 1 Konzentrische Coextrusion aus dem Stand der Technik
Fig. 2 Nicht-konzentrische Coextrusion gemäß der Erfindung
Fig. 3 Vorrichtung für eine Nichtkonzentrische Coextrusion gemäß der Erfindung
Fig. 4 WC-Stein gemäß der Erfindung
Fig. 5 Weiterer WC-Stein gemäß der Erfindung
Bezugszeichenliste:
[0080]
105 Extruderkopf
110 Durchgang des Extruderkopfes
110a Seitenwandung des Extruderkopfes
121 erste Zusammensetzung
122 zweite Zusammensetzung
205 Extruderkopf
210 Durchgang des Extruderkopfes
210a Teil der Seitenwandung des Extruderkopfes
220b Teil der Seitenwandung des Extruderkopfes
221 erste Zusammensetzung
222 zweite Zusammensetzung
300 Vorrichtung zur Herstellung des erfindungsgemäßen WC-Blocks
305 Durchgang des Extruderkopfes
310 Durchgang des Extruderkopfes
310a Teilbereich der Seitenwandung des Extruderkopfes
310b Teilbereich der Seitenwandung des Extruderkopfes
312 Profildüse
320b Seitenwandung des Extruderkopfes
321 erste Zusammensetzung
322 zweite Zusammensetzung
330 Schnittstelle
402 WC-Block erhalten ohne Kugelformungsschritt
521 erste Zusammensetzung
522 zweite Zusammensetzung
502 WC-Block erhalten mit Kugelformungsschritt
521 erste Zusammensetzung
522 zweite Zusammensetzung
[0081] Figur 1 zeigt einen Extruderkopf (105) aufweisend einen Durchgang (110), der in einem
Verfahren eingesetzt wird, um einen festen WC-Stein gemäß dem Stand der Technik herzustellen.
Der Extruderkopf stellt ein Extrudat bereit aufweisend wenigstens eine erste Zusammensetzung
(121) und eine zweite Zusammensetzung (122). Die erste Zusammensetzung und die zweite
Zusammensetzung unterscheiden sich voneinander. Die Herstellung des WC-Steins umfasst
einen Coextrusionsschritt der konzentrisch erfolgt. Bei der konzentrischen Extrusion
steht die erste Zusammensetzung in räumlichem Kontakt mit der gesamten Seitenwandung
des Durchganges (110a), während die zweite Zusammensetzung nicht in räumlichem Kontakt
mit Seitenwandung des Durchganges steht.
[0082] Figur 2 zeigt einen Extruderkopf (205) aufweisend einen zylinderförmigen Durchgang
(210), der in einem Verfahren eingesetzt wird um einen festen WC-Stein gemäß der Erfindung
herzustellen. Der Extruderkopf stellt ein Extrudat bereit aufweisend wenigstens eine
erste Zusammensetzung (221) und eine zweite Zusammensetzung (222). Die erste Zusammensetzung
und die zweiten Zusammensetzung unterscheiden sich voneinander. Die Herstellung des
WC-Steins umfasst einen Coextrusionsschritt, der nicht-konzentrisch erfolgt. Bei dieser
erfindungsgemäßen Extrusion steht die erste Zusammensetzung in räumlichem Kontakt
mit einem Teilbereich der Seitenwandung des Durchganges (210a), während die zweite
Zusammensetzung mit einem anderen Teilbereich der Seitenwandung (210b) des zylinderförmigen
Durchganges in Kontakt steht.
[0083] Figur 3 zeigt eine Vorrichtung (300) umfassend einen Extruderkopf (305) aufweisend
einen Durchgang (310), die in einem Verfahren eingesetzt wird, um einen festen WC-Stein
gemäß der Erfindung herzustellen. Der Extruderkopf stellt ein Extrudat bereit aufweisend
wenigstens eine erste Zusammensetzung (321) und eine zweite Zusammensetzung (322).
Die erste Zusammensetzung und die zweiten Zusammensetzung unterscheiden sich voneinander.
Die Herstellung des WC-Steins umfasst einen Coextrusionsschritt, der nicht-konzentrisch
erfolgt. Bei dieser erfindungsgemäßen Extrusion steht die erste Zusammensetzung in
räumlichem Kontakt mit einem Teilbereich der Seitenwandung des Durchganges (310a),
während die zweite Zusammensetzung mit einem anderen Teilbereich der Seitenwandung
(310b) des Durchganges in Kontakt steht. Dabei werden die zunächst getrennten Stränge
im Extruderkopf vereinigt. Der coextrudierte Strang wird durch eine
[0084] Profildüse (312) aus dem Extruderkopf herausgepresst. Es folgen ein oder mehrere
Schneideschritte. Gemäß der gezeigten Ausführungsform ist das Verfahren dahingehend
ausgestaltetet, das durch mehrere Schnitte der Block in kleinere Einheiten getrennt
wird. Die Schnitte können gleichzeitig oder zeitlich getrennt erfolgen.
[0085] Figur 4 zeigt einen WC-Stein (402), der mittels eines Coextrusionsschrittes, der
nicht-konzentrisch erfolgt, hergestellt wurde. In der gezeigten speziellen Ausführungsform
besteht der WC-Stein aus zwei Halbzylindern, wobei ein Halbzylinder aus einer ersten
Zusammensetzung (421) besteht und der andere Halbzylinder aus einer zweiten Zusammensetzung
(422) besteht. Der in Figur 4 gezeigte WC-Stein wurde ohne anschließenden Kugelformungsschritt
erhalten, d.h. das zylindrische Extrudat wurde lediglich geschnitten und damit in
kleinere Stücke zerteilt.
[0086] Figur 5 zeigt einen WC-Stein (502), der mittels eines Coextrusionsschrittes, der
nicht-konzentrisch erfolgt, hergestellt wurde. In der gezeigten speziellen Ausführungsform
wurde das Extrudat, welches aus zwei Halbzylindern besteht, wobei ein Halbzylinder
aus einer ersten Zusammensetzung besteht (521) und der andere Halbzylinder aus einer
zweiten Zusammensetzung besteht (522) in kleinere Stücke geschnitten und mittels eines
Kugelformungsschritts geformt, d.h. das zylindrische Extrudat wurde geschnitten und
zu einer Kugel verformt. Durch einen Kugelformungsschritt werden die beiden Zusammensetzung
auf der Oberfläche miteinander "verwoben" und bilden ein spiralförmiges Muster aus,
wobei die beiden Zusammensetzungen schlierenartig miteinander verwoben sind und in
etwa gleich große Flächen der Oberfläche des WC-Steins einnehmen. Eine solche Verteilung
der Zusammensetzungen auf der Oberfläche des Steins lässt sich insbesondere durch
gleichzeitiges Schneiden und Kugelformen eines zylindrischen (nicht-konzentrischen)
Coextrudates erreichen. Dabei wird das zylindrische Coextrudat zwischen zwei rotierenden
Rollen positioniert, die den länglichen Strang in die einzelnen WC-Steine "schneiden"
und gleichzeitig jeden Stein zu einer Kugel formen. Solche Verfahren sind bekannt
aus dem Bereich der Herstellung von Schokoladenkugeln. Hersteller entsprechender als
Abrollmaschinen für Schokoladenkugeln bezeichneter Maschinen ist beispielsweise die
Firma Krüger & Salecker Maschinenbau GmbH & Co. KG, wobei insbesondere der Typ ARM
0252 - 0601 bevorzugt ist. Bei dem spiralenförmigen Muster sind die Phasengrenzen
ausgedehnt und durch den geschwungenen spiralförmigen Verlauf besonders anfällig für
eine Farbdiffusion. Die Phasengrenzen "verwischen" also besonders auffällig. Der erfindungsgemäße
Effekt der entsteht, wenn wenigstens eine der Zusammensetzungen Pigmente enthält,
und damit die Phasen klar voneinander abgegrenzt werden können, ist also besonders
markant.
1. Ein fester WC-Stein (402, 502) aufweisend wenigstens eine erste Zusammensetzung (121,
221, 321, 421, 521) und eine zweite Zusammensetzung (122, 222, 322, 422, 522),
dadurch gekennzeichnet, dass
die eine erste Zusammensetzung (121, 221, 321, 421, 521) als auch die eine zweite
Zusammensetzung (122, 222, 322, 422, 522) wenigstens teilweise die Oberfläche des
WC-Steins (402, 502) bilden; und ferner
die eine erste Zusammensetzung (121, 221, 321, 421, 521) und/oder die eine zweite
Zusammensetzung (122, 222, 322, 422, 522) ein Pigment umfasst.
2. WC-Stein gemäß Anspruch 1, wobei die eine erste Zusammensetzung (121, 221, 321, 421,
521) und/oder die eine zweite Zusammensetzung (122, 222, 322, 422, 522) ein Weißpigment
als Pigment umfasst.
3. WC-Stein gemäß Anspruch 1, wobei die eine erste Zusammensetzung (121, 221, 321, 421,
521) ein buntes Pigment und ein Weißpigment umfasst und die eine zweite Zusammensetzung
(122, 222, 322, 422, 522) ein Weißpigment umfasst.
4. WC-Stein gemäß Anspruch 1, wobei die eine erste Zusammensetzung (121, 221, 321, 421,
521) ein buntes Pigment und ein Weißpigment umfasst und die eine zweite Zusammensetzung
(122, 222, 322, 422, 522) ein Weißpigment umfasst.
5. WC-Stein gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die eine erste Zusammensetzung
(121, 221, 321, 421, 521) und/oder die eine zweite Zusammensetzung (122, 222, 322,
422, 522) ein spiralförmiges Muster auf der Oberfläche des WC-Steins (402, 502) bilden.
6. WC-Stein gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der WC-Stein eine Kugelgeometrie
aufweist.
7. WC-Stein gemäß dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Herstellung des WC-Steins einen
Coextrusionsschritt umfasst, wobei
die erste Zusammensetzung in räumlichem Kontakt mit einem Teilbereich der Seitenwandung
des Durchganges (110a, 220a, 320a) steht und die zweite Zusammensetzung in räumlichem
Kontakt mit einem anderen Teilbereich der Seitenwandung (110b, 220b, 320b) steht.
8. WC-Stein gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Herstellung des WC-Steins
nach dem Coextrusionsschritt einen Formungsschritt umfasst, wobei durch den Formungsschritt
das Extrudat zu einer Kugel (502) geformt wird und der WC-Stein damit eine Kugelgeometrie
aufweist.
9. WC-Stein gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Durchgang im Wesentlichen
zylinderförmig ausgebildet ist.
10. WC-Stein gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Teilbereich der Seitenwandung
des Durchgangs mit dem die erste Zusammensetzung in Kontakt steht und der Teilbereich
der Seitenwandung des Durchganges mit dem die zweite Zusammensetzung in Kontakt steht,
eine im Wesentlichen gleich große Fläche aufweisen.
11. Vorrichtung aufweisend wenigstens einen WC-Stein gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der wenigstens eine WC-Stein in einer Kammer der Vorrichtung vorliegt, wobei
die Vorrichtung am Rand einer Toilette angebracht werden kann.
12. Vorrichtung gemäß dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Vorrichtung wenigstens zwei,
bevorzugt wenigstens drei und weiter bevorzugt wenigstens vier WC-Steine aufweist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Ein fester WC-Stein (402, 502) aufweisend wenigstens eine erste Zusammensetzung (121,
221, 321, 421, 521) und eine zweite Zusammensetzung (122, 222, 322, 422, 522),
dadurch gekennzeichnet, dass
die eine erste Zusammensetzung (121, 221, 321, 421, 521) als auch die eine zweite
Zusammensetzung (122, 222, 322, 422, 522) wenigstens teilweise die Oberfläche des
WC-Steins (402, 502) bilden; und ferner
die eine erste Zusammensetzung (121, 221, 321, 421, 521) und/oder die eine zweite
Zusammensetzung (122, 222, 322, 422, 522) ein Pigment umfasst; und wobei
der WC-Stein eine Kugelgeometrie aufweist.
2. WC-Stein gemäß Anspruch 1, wobei die eine erste Zusammensetzung (121, 221, 321, 421,
521) und/oder die eine zweite Zusammensetzung (122, 222, 322, 422, 522) ein Weißpigment
als Pigment umfasst.
3. WC-Stein gemäß Anspruch 1, wobei die eine erste Zusammensetzung (121, 221, 321, 421,
521) ein buntes Pigment und ein Weißpigment umfasst und die eine zweite Zusammensetzung
(122, 222, 322, 422, 522) ein Weißpigment umfasst.
4. WC-Stein gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die eine erste Zusammensetzung
(121, 221, 321, 421, 521) undr die eine zweite Zusammensetzung (122, 222, 322, 422,
522) ein spiralförmiges Muster auf der Oberfläche des WC-Steins (402, 502) bilden.
5. WC-Stein gemäß dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Herstellung des WC-Steins einen
Coextrusionsschritt umfasst, wobei
die erste Zusammensetzung in räumlichem Kontakt mit einem Teilbereich der Seitenwandung
des Durchganges (110a, 220a, 320a) steht; und
die zweite Zusammensetzung in räumlichem Kontakt mit einem anderen Teilbereich der
Seitenwandung (110b, 220b, 320b) steht.
6. WC-Stein gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, wobei
die Herstellung des WC-Steins nach dem Coextrusionsschritt einen Formungsschritt umfasst,
und wobei
durch den Formungsschritt das Extrudat zu einer Kugel (502) geformt wird und der WC-Stein
damit eine Kugelgeometrie aufweist.
7. WC-Stein gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6, wobei der Durchgang im
Wesentlichen zylinderförmig ausgebildet ist.
8. WC-Stein gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7, wobei
der Teilbereich der Seitenwandung des Durchgangs mit dem die erste Zusammensetzung
in Kontakt steht und der Teilbereich der Seitenwandung des Durchganges mit dem die
zweite Zusammensetzung in Kontakt steht, eine im Wesentlichen gleich große Fläche
aufweisen.
9. Vorrichtung aufweisend wenigstens einen WC-Stein gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei
der wenigstens eine WC-Stein in einer Kammer der Vorrichtung vorliegt, wobei die Vorrichtung
am Rand einer Toilette angebracht werden kann.
10. Vorrichtung gemäß dem vorhergehenden Anspruch, wobei
die Vorrichtung wenigstens zwei, bevorzugt wenigstens drei und weiter bevorzugt wenigstens
vier WC-Steine aufweist.