[0001] Die Erfindung betrifft eine Gebäudeverschlussanordnung zur Anordnung an einer Gebäudehülle
eines Gebäudes, mit einem Gebäudeverschluss sowie einem Befestigungselement zur Befestigung
des Gebäudeverschlusses an der Gebäudehülle, wobei der Gebäudeverschluss einen, insbesondere
eine Verglasung tragenden, Rahmen mit mehreren Rahmenholmen aufweist. Die Erfindung
betrifft weiterhin ein Gebäude mit einer Gebäudehülle sowie einer Gebäudeverschlussanordnung
zur Anordnung an der Gebäudehülle.
[0002] Aus dem Stand der Technik ist beispielsweise die Druckschrift
EP 2 886 772 A1 bekannt. Diese beschreibt eine Vorrichtung zur Befestigung eines Fensters oder einer
Tür in einer Wandöffnung eines Gebäudes, aufweisend mindestens eine Wandkonsole und
eine mit der Wandkonsole verbindbare Bauteilkonsole, wobei die Wandkonsole mindestens
zwei Fixierungsöffnungen und mindestens eine Verbindungsöffnung aufweist. Dabei ist
vorgesehen, dass die Verbindungsöffnung als ein in Richtung des Fensters beziehungsweise
der Tür offener Schlitz ausgeführt ist.
[0003] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Gebäudeverschlussanordnung zur Anordnung an einer
Gebäudehülle eines Gebäudes vorzuschlagen, welche gegenüber bekannten Gebäudeverschlussanordnungen
Vorteile aufweist, insbesondere eine rasche und komfortable Montage des Gebäudeverschlusses
an der Gebäudehülle ermöglicht, mit welcher zudem eine dauerhafte und zuverlässige
Befestigung des Gebäudeverschlusses an der Gebäudehülle erzielt wird.
[0004] Dies wird erfindungsgemäß mit einer Gebäudeverschlussanordnung zur Anordnung an einer
Gebäudehülle eines Gebäudes mit den Merkmalen des Anspruchs 1 erreicht. Dabei ist
vorgesehen, dass das Befestigungselement zur formschlüssigen Befestigung wenigstens
eines der Rahmenholme an der Gebäudehülle vorgesehen und ausgestaltet ist und hierzu
einen den wenigstens einen Rahmenholm übergreifenden Formschlussbereich und einen
mit dem Formschlussbereich verbundenen sowie zur Befestigung an der Gebäudehülle neben
dem Rahmenholm angeordneten Befestigungsbereich aufweist.
[0005] Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind
in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0006] Die Gebäudeverschlussanordnung dient dem zumindest zeitweisen Verschließen des Gebäudes,
insbesondere dem zumindest zeitweisen Verschließen einer in der Gebäudehülle ausgebildeten
Ausnehmung. Die Gebäudeverschlussanordnung verfügt sowohl über den Gebäudeverschluss
als auch über das Befestigungselement, mittels welchem der Gebäudeverschluss an der
Gebäudehülle befestigt oder zumindest befestigbar ist. Die Gebäudehülle liegt vorzugsweise
als Wand des Gebäudes oder als Dach des Gebäudes vor. Sowohl die Wand als auch das
Dach liegen zwischen einer Außenumgebung des Gebäudes und einem Innenraum des Gebäudes
vor, separieren diese also voneinander. Die in der Gebäudehülle des Gebäudes vorliegende
Ausnehmung, welche mit der Gebäudeverschlussanordnung beziehungsweise dem Gebäudeverschluss
zumindest zeitweise verschlossen ist, liegt insoweit entweder als Wandöffnung oder
als Dachöffnung vor.
[0007] Die Wand ist insbesondere als Außenwand beziehungsweise Außenmauer des Gebäudes ausgestaltet.
Das Dach setzt sich hingegen im Wesentlichen aus einer Dachkonstruktion und einer
Dachhaut zusammen. Die Dachkonstruktion weist beispielsweise einen oder mehrere Dachsparren
sowie eine oder mehrere Dachlatten auf. Die Dachlatten können hierbei in Konterlatten
und Traglatten unterteilt werden, wobei das Vorliegen der Konterlatten rein optional
ist. Die Traglatten sind üblicherweise angewinkelt, insbesondere senkrecht, zu den
Dachsparren angeordnet und an diesen befestigt. Die Konterlatten verlaufen hingegen
bevorzugt bezüglich der Traglatten angewinkelt, insbesondere senkrecht zu ihnen, und/oder
parallel oder zumindest im Wesentlichen parallel zu den Dachsparren.
[0008] Die Dachhaut ist außenseitig an der Dachkonstruktion angeordnet beziehungsweise befestigt,
begrenzt die Dachkonstruktion also in Richtung der Außenumgebung. Unter der Dachhaut
ist insbesondere eine Dachdeckung oder eine Dachabdichtung zu verstehen. Die Dachdeckung
weist beispielsweise eine Vielzahl von Dachziegeln, Dachsteinen, Dachschindeln oder
dergleichen auf. Nach innen, also in Richtung des Innenraums, wird die Dachkonstruktion
bevorzugt von einer Innenwand begrenzt. Die Innenwand ist hierzu an der Dachkonstruktion
auf ihrer dem Innenraum zugewandten Seite angeordnet und/oder befestigt. Beispielsweise
ist der Gebäudeverschluss über ein Innenfutter an die Innenwand angebunden.
[0009] Der Gebäudeverschluss ist bevorzugt als Tür oder als Fenster ausgestaltet. Das Fenster
kann hierbei ein Dachfenster, insbesondere ein Wohndachfenster beziehungsweise ein
Wohndachflächenfenster oder ein Oberlicht, oder alternativ ein Fassadenfenster sein.
Der Gebäudeverschluss kann zum lichtdurchlässigen oder lichtundurchlässigen Verschließen
der Ausnehmung ausgestaltet sein. Ist der Gebäudeverschluss lichtdurchlässig, so verfügt
er insbesondere über die Verglasung, welche beispielsweise als Einfachverglasung oder
als Mehrfachverglasung, insbesondere als Doppelverglasung oder als Dreifachverglasung,
vorliegt. In jedem Fall verfügt der Gebäudeverschluss über den Rahmen, welcher wiederum
mehrere Rahmenholme aufweist. Liegt die Verglasung vor, so wird sie von dem Rahmen
getragen. Bevorzugt ist sie hierbei von den mehreren Rahmenholmen eingefasst.
[0010] Die Rahmenholme des Rahmens sind aneinander befestigt, nämlich derart, dass sie einen
Bereich des Gebäudeverschlusses zwischen sich aufnehmen. Die Rahmenholme bilden insoweit
einen geschlossenen Rahmen. Der Rahmen beziehungsweise die mehreren Rahmenholme sind
insbesondere derart ausgestaltet, dass sie die Ausnehmung der Gebäudehülle übergreifen
und/oder abdecken. Vorzugsweise sind die Rahmenholme derart angeordnet und ausgestaltet,
dass sie gemeinsam mit der Verglasung die Ausnehmung zumindest zeitweise vollständig
verschließen. Der Gebäudeverschluss kann permanent geschlossen sei, also zum permanenten
Verschließen der Ausnehmung ausgestaltet sein. Es kann jedoch auch vorgesehen sein,
dass der Gebäudeverschluss geöffnet und geschlossen werden kann. In diesem Fall liegt
der Rahmen bevorzugt als Blendrahmen vor, bezüglich welchem ein Flügelrahmen des Gebäudeverschlusses
verlagerbar, insbesondere verschwenkbar, ist. Liegt der Flügelrahmen vor, so ist die
Verglasung bevorzugt an diesem befestigt und wird lediglich mittelbar über den Flügelrahmen
von dem Rahmen beziehungsweise Blendrahmen getragen.
[0011] Der Gebäudeverschluss ist mithilfe des Befestigungselements an der Gebäudehülle befestigt.
Bekannt ist es beispielsweise, mehrere Schrauben als Befestigungselemente zu verwenden.
In diesem Fall ist es jedoch üblicherweise notwendig, eine Vielzahl von Schrauben
zu verwenden, insbesondere falls der Rahmen aus Kunststoff besteht. In diesem Fall
sind Schrauben in Abständen zwischen 100 mm und 300 mm vorzusehen, zu einer großen
Anzahl an Schrauben führt. Hieraus resultieren ein hoher Materialeinsatz sowie ein
großer Aufwand bei der Montage des Gebäudeverschlusses beziehungsweise bei der Befestigung
des Gebäudeverschlusses an der Gebäudehülle. Alternativ kann der Rahmen mit einer
Armierung, insbesondere aus Stahl, versehen und Einbauwinkel an der Armierung befestigt
sein. In diesem Fall werden die Einbauwinkel mittels der Schrauben an der Gebäudehülle
befestigt, sodass schlussendlich auch der Gebäudeverschluss an dieser gehalten ist.
Hieraus resultieren eine schlechtere Wärmedämmung aufgrund der Armierung, ein höheres
Gewicht des Fensters und zudem wiederum ein höherer Materialeinsatz.
[0012] Aus diesem Grund ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Befestigungselement
zur formschlüssigen Befestigung des Rahmens beziehungsweise wenigstens eines der Rahmenholme
an der Gebäudehülle dient und entsprechend ausgestaltet ist. Hierbei verfügt das Befestigungselement
über den Formschlussbereich und den Befestigungsbereich, welche miteinander verbunden
beziehungsweise aneinander befestigt sind. Besonders bevorzugt ist das Befestigungselement
einstückig und materialeinheitlich ausgestattet, bevorzugt werden hierbei der Formschlussbereich
und der Befestigungsbereich gemeinsam und miteinander verbunden hergestellt, beispielsweise
durch Strangpressen.
[0013] Der Formschlussbereich übergreift den wenigstens einen Rahmenholm zumindest bereichsweise,
nämlich derart, dass er den Rahmenholme nach der Montage der Gebäudeverschlussanordnung
an der Gebäudehülle in Richtung der Gebäudehülle drängt beziehungsweise an der Gebäudehülle
hält. Der Befestigungsbereich liegt hingegen neben dem Rahmenholm vor und ist an der
Gebäudehülle befestigt oder zumindest befestigbar. Besonders bevorzugt wird das Befestigungselement,
insbesondere der Befestigungsbereich, mit der Gebäudehülle verschraubt, nämlich unter
Verwendung wenigstens eines Befestigungsmittels, insbesondere wenigstens einer Schraube.
[0014] Es kann vorgesehen sein, dass das Befestigungselement lediglich genau einen einzigen
der Rahmenholme übergreift. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass das Befestigungselement
mehrere der Rahmenholme übergreift und hierzu insbesondere auf mehreren Seiten des
Gebäudeverschlusses an diesem angreift. Das Befestigungselement kann insoweit als
Befestigungsrahmen, besonders bevorzugt als geschlossener Befestigungsrahmen, ausgestaltet
sein, welcher das Gebäudeverschlusselement beziehungsweise dessen Rahmen vollständig
umgreift. Selbstverständlich kann das Befestigungselement jedoch auch als offener
Rahmen vorliegen und hierzu beispielsweise L-förmiger oder U-förmig ausgestaltet sein.
In ersterem Fall weist das Befestigungselement zwei gegeneinander angewinkelte Schenkel
auf, in letzterem Fall sind drei Schenkel vorgesehen, wobei zwei dieser Schenkel voneinander
beabstandet und über einen dritten der Schenkel miteinander verbunden sind.
[0015] Vorzugsweise ist es vorgesehen, den Gebäudeverschluss mit mehreren Befestigungselementen
an der Gebäudehülle zu befestigen. Hierbei liegt zusätzlich zu dem Befestigungselement
insoweit wenigstens ein weiteres Befestigungselement vor, welches an einem anderen
der Rahmenholme angreift als das Befestigungselement. In anderen Worten übergreift
das Befestigungselement den wenigstens einen der Rahmenholme und wenigstens ein weiteres
Befestigungselement übergreift wenigstens einen anderen der Rahmenholme. Besonders
bevorzugt ist bei einer derartigen Befestigung des Gebäudeverschlusses an der Gebäudehülle
jeder der Rahmenholme mit einem eigenen Befestigungselement an der Gebäudehülle befestigt.
[0016] Alternativ oder zusätzlich kann es vorgesehen sein, dass der Gebäudeverschluss auf
seiner dem Befestigungselement gegenüberliegenden Seite mittels einer Hintergriffsvorrichtung
an der Gebäudehülle befestigt ist. Die Hintergriffsvorrichtung verfügt über eine an
dem Gebäudeverschluss angeordnete erste Hintergriffseinrichtung und eine an der Gebäudehülle
befestigte zweite Hintergriffseinrichtung. Die beiden Hintergriffseinrichtungen werden
in einer Montagerichtung miteinander in Eingriff gebracht. Das bedeutet, dass der
Gebäudeverschluss entlang der Montagerichtung aus einer ersten Stellung des Gebäudeverschlusses
bezüglich der Gebäudehülle in eine zweite Stellung verlagert wird, wobei der Gebäudeverschluss
in der ersten Stellung bezüglich der Gebäudehülle beliebig verlagerbar ist und in
der zweiten Stellung in wenigstens einer von der Montagerichtung verschiedenen Richtung
bezüglich der Gebäudehülle festgelegt ist. Nach dem Ineingriffbringen der Hintergriffseinrichtungen
wird der Rahmen zusätzlich mithilfe des Befestigungselements an der Gebäudehülle befestigt.
Das Befestigungselement verhindert insbesondere ein Verlagern des Gebäudeverschlusses
aus der zweiten Stellung heraus, sodass das Befestigungselement die beiden Hintergriffseinrichtungen
in Eingriff miteinander hält, womit eine zuverlässige und dauerhafte Befestigung des
Gebäudeverschlusses an der Gebäudehülle realisiert ist.
[0017] Vorzugsweise verfügt der Gebäudeverschluss beziehungsweise der mithilfe des Befestigungselements
an der Gebäudehülle befestigte wenigstens eine Rahmenholm über einen Vorsprung, der
über ein Grundelement des Rahmenholms übersteht und von dem Formschlussbereich übergriffen
ist. Verfügt der Gebäudeverschluss über ein Abdeckblech, insbesondere ein den Flügelrahmen
und/oder den Blendrahmen übergreifendes Abdeckblech, so steht der Vorsprung im Schnitt
gesehen bevorzugt über dieses Abdeckblech über. Im Schnitt gesehen übergreift das
Abdeckblech insoweit insbesondere einen Flügelrahmenholmen des Flügelrahmens und den
Grundkörper des Blendrahmenholms vollständig, nicht jedoch den Vorsprung. Bevorzugt
ist es jedoch vorgesehen, dass das Abdeckblech im Schnitt gesehen den Vorsprung zumindest
teilweise übergreift, insbesondere zu wenigstens 50 %, wenigstens 75 % oder wenigstens
90 %. Hierdurch ist eine wetterfeste Ausgestaltung der Gebäudeverschlussanordnung
realisiert.
[0018] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Formschlussbereich beabstandet
von dem Befestigungsbereich einen Formschlussvorsprung aufweist, der in eine in dem
mindestens einen Rahmenholm ausgebildete Formschlussausnehmung eingreift. Der Formschlussvorsprung
und die Formschlussausnehmung dienen einem zusätzlichen Festsetzen des Befestigungselements
und des wenigstens einen Rahmenholms aneinander. Die Formschlussausnehmung liegt bevorzugt
als Nut vor, welche sich in Längsrichtung des Rahmenholms erstreckt und diesen in
dieser Richtung zu wenigstens 50 %, wenigstens 75 % oder vollständig durchgreift.
Der Formschlussvorsprung liegt analog hierzu als durchgehender Steg vor, welcher sich
ebenfalls über mindestens 50 %, mindestens 75 % oder über die gesamte Längserstreckung
des Rahmenholms erstreckt und durchgehend in die Formschlussausnehmung eingreift.
Besonders bevorzugt ragt der Formschlussvorsprung in Richtung der Gebäudehülle beziehungsweise
erstreckt sich in deren Richtung. Beispielsweise steht er im Schnitt gesehen senkrecht
auf dieser, sodass ein besonders zuverlässiges Halten des Befestigungselements an
dem wenigstens einen Rahmenholm sichergestellt ist.
[0019] Zusätzlich oder alternativ ragt die Formschlussausnehmung in Richtung der Gebäudehülle.
Im Falle des Formschlussvorsprung ist hierunter zu verstehen, dass ein freies Ende
des Formschlussvorsprungs in Richtung der Gebäudehülle weist. Für die Formschlussausnehmung
gilt, dass ihre Tiefenrichtung, also die Richtung zwischen ihrer Mündungsöffnung und
ihrem der Mündungsöffnung gegenüberliegenden Boden, in Richtung der Gebäudehülle verläuft
beziehungsweise diese schneidet. Die Formschlussausnehmung beziehungsweise die Tiefenrichtung
ist insoweit bezüglich der Gehäudehülle angewinkelt und schließt mit dieser einen
Winkel von mehr als 0° und weniger als 180° ein, insbesondere einen Winkel von mindestens
80° und höchstens 100°, bevorzugt von in etwa oder genau 90°. Besonders bevorzugt
erstrecken sich der Formschlussvorsprung und/oder die Formschlussausnehmung in dieselbe
Richtung wie ein Befestigungsmittel, mittels welchem das Befestigungselement an der
Gebäudehülle befestigbar oder befestigt ist, sind also parallel zu diesem angeordnet
beziehungsweise ausgerichtet. Die beschriebene Ausgestaltung der Gebäudeverschlussanordnung
stellt ein zuverlässiges und dauerhaftes Befestigen des Gebäudeverschlusses an der
Gebäudehülle sicher.
[0020] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Formschlussbereich einen Rahmenholmbereich
des wenigstens einen Rahmenholms im Schnitt gesehen übergreift, sodass der Rahmenholmbereich
im Schnitt gesehen zwischen dem Formschlussbereich und der Gebäudehülle angeordnet
ist. Der Rahmenholmbereich entspricht im Wesentlichen dem bereits erwähnten Vorsprung.
Der Rahmenholmbereich weist eine geringere Höhe auf als der gesamte Rahmenholm, also
insbesondere in einer senkrecht auf der Gebäudehülle stehenden Richtung. Beispielsweise
weist der Rahmenholmbereich in dieser Richtung eine Erstreckung von höchstens 50 %,
höchstens 40 %, höchstens 30 % oder höchstens 20 % der Erstreckung des gesamten Rahmenholms
in der gleichen Richtung auf. Der Rahmenholmbereich ist zwischen dem Formschlussbereich
des Befestigungselements und der Gebäudehülle derart angeordnet, dass er von dem Formschlussbereich
in Richtung der Gebäudehülle beziehungsweise an die Gebäudehülle gedrängt wird. Vorzugsweise
ist also der Rahmenholmbereich zwischen dem Formschlussbereich des Befestigungselements
und der Gebäudehülle klemmend gehalten. Hierdurch wird eine dauerhafte und zuverlässige
Befestigung des Gebäudeverschlusses an der Gebäudehülle erzielt.
[0021] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Formschlussbereich den Rahmenholmbereich
des wenigstens einen Rahmenholms im Schnitt gesehen umgreift, sodass er im Schnitt
gesehen auf gegenüberliegenden Seiten des Rahmenholmbereichs vorliegt. Dies wird insbesondere
durch das Eingreifen des Formschlussvorsprungs in die Formschlussausnehmung erzielt.
Somit liegt der Formschlussbereich in einer parallel zu der Gebäudehülle verlaufenden
Richtung auf den gegenüberliegenden Seiten des Rahmenholmbereichs vor. Hierdurch ist
die Haltewirkung des Befestigungselements auf den Gebäudeverschluss nochmals verbessert.
[0022] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Befestigungsbereich eine Auflagefläche
zur Auflage auf der Gebäudehülle aufweist, die mit einer der Gebäudehülle zugewandten
Auflagefläche des wenigstens einen Rahmenholms fluchtet. Sowohl der Befestigungsbereich
als auch die Gebäudehülle weisen also jeweils eine Auflagefläche auf, über welche
sie an der Gebäudehülle anliegen beziehungsweise sich an der Gebäudehülle abstützen.
Zumindest nach der Befestigung des Gebäudeverschlusses an der Gebäudehülle, bevorzugt
jedoch bereits zuvor, fluchten die beiden Auflagefläche des Befestigungsbereichs und
des mindestens einen Rahmenholms miteinander. Hierdurch wird eine zuverlässige Befestigung,
insbesondere ohne übermäßige Verformung des Befestigungselements, erzielt.
[0023] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Befestigungselement in dem Befestigungsbereich
wenigstens eine Durchtrittsöffnung zur Aufnahme eines Befestigungsmittels aufweist,
mittels welchem das Befestigungselement an der Gebäudehülle befestigbar ist. Unter
dem Befestigungsmittel ist insbesondere eine Schraube zu verstehen. Die Durchtrittsöffnung
liegt insoweit als Schraubloch vor. Die Durchtrittsöffnung ist derart bemessen, dass
ein Kopf der in der Durchtrittsöffnung angeordneten Schraube das Befestigungselement
an der Gebäudehülle hält beziehungsweise in Richtung der Gebäudehülle drängt. Vorzugsweise
verfügt das Befestigungselement über mehrere Durchtrittsöffnungen zur Aufnahme entsprechend
mehrerer Befestigungsmittel beziehungsweise Schrauben. Vorzugsweise sind für die Befestigung
des wenigstens eines Rahmenholms an der Gebäudehülle höchstens fünf Schrauben vorgesehen,
sodass das der Befestigung des gesamten Rahmenholms dienende Befestigungselement höchstens
fünf Durchtrittsöffnungen aufweist. Hierdurch wird ein geringer Aufwand bei der Befestigung
des Gebäudeverschlusses an der Gebäudehülle erzielt. Das Befestigungsmittel beziehungsweise
die Durchtrittsöffnung, in welcher das Befestigungsmittel angeordnet ist, verläuft
bevorzugt parallel oder zumindest nahezu parallel zu dem Formschlussvorsprung und/oder
der Formschlussaufnahme. Anders ausgedrückt ist eine Längsmittelachse der Durchtrittsöffnung
parallel oder nahezu parallel zu dem Formschlussvorsprung und/oder der Formschlussaufnahme
ausgerichtet. Folglich wird der Formschlussvorsprung mit Hilfe des Befestigungsmittels
in die Formschlussaufnahme hineingedrängt ist und sicher in dieser gehalten.
[0024] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Rahmenholm als Hohlprofilholm
ausgestaltet ist. Hierunter ist zu verstehen, dass der Rahmenholm nicht aus massivem
Material besteht, sondern Luftkammern aufweist, welche zumindest bereichsweise oder
vollständig von dem Material des Rahmenholms eingeschlossen sind. Hierdurch wird ein
besonders geringes Gewicht bei gleichzeitig hoher Stabilität des Rahmenholms erzielt.
Besonders bevorzugt ist insbesondere der Rahmenholmbereich, welcher mithilfe des Befestigungselements
an der Gebäudehülle befestigt ist beziehungsweise befestigbar ist, mit einem solchen
Hohlprofil ausgestaltet, sodass also der Rahmenholmbereich bereichsweise hohl ist.
Das Hohlprofil zeichnet sich insbesondere durch mehrere Luftkammern aus, welche durch
Stege aus dem Material des Rahmenholms strömungstechnisch voneinander getrennt sind.
[0025] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Rahmenholmbereich materialeinheitlich,
insbesondere armierungsfrei, ausgestaltet ist. Zumindest in dem Rahmenholmbereich
besteht der Rahmenholm insoweit lediglich aus einem bestimmten Material und nicht
etwa aus unterschiedlichen Materialien. Dem steht nicht entgegen, dass der Rahmenholmbereich
wie vorstehend erläutert das Hohlprofil aufweist oder als solches ausgestaltet ist.
Das Hohlprofil wird von dem bestimmten Material gebildet, beispielsweise bestehen
die Stege aus dem bestimmten Material. Konkret bedeutet die materialeinheitliche Ausgestaltung,
dass zumindest der Rahmenholmbereich, bevorzugt jedoch der gesamte Rahmenholm und/oder
der gesamte Rahmen, armierungsfrei ausgestaltet sind, also keine Armierung aus einem
Armierungsmaterial aufweisen, welches von dem Material des Rahmenholms verschieden
ist und insbesondere steifer ist als dieses.
[0026] Eine Armierung wird üblicherweise herangezogen, um eine Versteifung des Rahmenholms
beziehungsweise des Rahmens zu erzielen. Es wurde bereits erläutert, dass die Armierung
auch der Befestigung des Rahmens an der Gebäudehülle dienen kann, nämlich beispielsweise
indem Befestigungsmittel einerseits an der Armierung und andererseits an der Gebäudehülle
befestigt werden. Eine solche Ausgestaltung soll jedoch möglichst vermieden werden,
da sie ein hohes Gewicht des Gebäudeverschlusses bedingt. Mit der beschriebenen materialeinheitlichen
und insbesondere armierungsfreien Ausgestaltung des Rahmenholmbereichs wird insoweit
ein besonders leichtes Gebäudeverschlusselement realisiert, welches zudem einfach
und zuverlässig an der Gebäudehülle befestigt werden kann.
[0027] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Rahmen ein Holzrahmen oder ein
Kunststoffrahmen ist oder zumindest bereichsweise aus Kunststoff besteht und/oder
dass das Befestigungselement ein Kunststoffelement ist. Das Material, aus welchem
der Rahmen besteht, ist insoweit Holz oder ein Kunststoff, bevorzugt ein thermoplastisches
Polymer. In ersterem Fall ist der Rahmen insbesondere massiv ausgestaltet, sodass
der Rahmenholm gerade nicht als Hohlprofilholm vorliegt. Im Falle des Kunststoffrahmens
ist der Rahmenholm hingegen vorzugsweise als Hohlprofilholm ausgestaltet. Der Rahmen
kann auch lediglich teilweise als Kunststoff bestehen beziehungsweise Kunststoff aufweisen.
Zum Beispiel ist der Rahmen ein mit Kunststoff ummantelter Holzrahmen. Beispielsweise
wird als Material für den Rahmen beziehungsweise den Rahmenholm Polyvinylchlorid (PVC)
verwendet. Für den Kunststoffrahmen besteht der Rahmen vollständig oder zumindest
überwiegend, also insbesondere zu mindestens 75 Gew.-%, mindestens 90 Gew.-% oder
mindestens 95 Gew.-% aus dem Kunststoff. Hierdurch kann ein besonders leichter Gebäudeverschluss
realisiert werden.
[0028] Zusätzlich oder alternativ wird das Befestigungselement aus Kunststoff hergestellt.
Beispielsweise besteht das Befestigungselement aus demselben Kunststoff wie der Rahmen.
Vorzugsweise ist das Material des Befestigungselements jedoch steifer als das Material
des Rahmens. Insgesamt wird mit der beschriebenen Ausgestaltung der Gebäudeverschlussanordnung
eine stabile und einfach herzustellende Befestigung des Gebäudeverschlusses an der
Gebäudehülle erzielt.
[0029] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Befestigungselement ein Strangpresselement
ist. Hierunter ist zu verstehen, dass das Befestigungselement durch Strangpressen
hergestellt ist. Bevorzugt wird zunächst ein Rohling durch Strangpressen ausgebildet
und dieser zur Herstellung des Befestigungselements abgelängt. Insbesondere wird das
Befestigungselement ausschließlich durch Strangpressen und Ablängen hergestellt. Optional
wird in dem Befestigungselement die wenigstens eine Durchtrittsöffnung ausgebildet,
beispielsweise durch Bohren. Dies ermöglicht eine kostengünstige Realisierung des
Befestigungselements.
[0030] Die Erfindung betrifft weiterhin ein Gebäude mit einer Gebäudehülle sowie einer Gebäudeverschlussanordnung
zur Anordnung an der Gebäudehülle, insbesondere einer Gebäudeverschlussanordnung gemäß
den Ausführungen im Rahmen dieser Beschreibung, wobei die Gebäudeverschlussanordnung
über einen Gebäudeverschluss und ein Befestigungselement zur Befestigung des Gebäudeverschlusses
an der Gebäudehülle des Gebäudes verfügt und der Gebäudeverschluss einen, insbesondere
eine Verglasung tragenden, Rahmen mit mehreren Rahmenholmen aufweist. Dabei ist vorgesehen,
dass mittels des Befestigungselements wenigstens einer der Rahmenholme an der Gebäudehülle
formschlüssig befestigt ist und das Befestigungselement hierzu einen den wenigstens
einen Rahmenholm übergreifenden Formschlussbereich und einen mit dem Formschlussbereich
verbundenen sowie an der Gebäudehülle befestigten und neben dem Rahmenholm angeordneten
Befestigungsbereich aufweist.
[0031] Auf die Vorteile einer derartigen Ausgestaltung des Gebäudes beziehungsweise der
Gebäudeverschlussanordnung wurde bereits hingewiesen. Sowohl das Gebäude als auch
die Gebäudeverschlussanordnung können gemäß den Ausführungen im Rahmen dieser Beschreibung
weitergebildet sein, sodass insoweit auf diese verwiesen wird.
[0032] Die in der Beschreibung beschriebenen Merkmale und Merkmalskombinationen, insbesondere
die in der nachfolgenden Figurenbeschreibung beschriebenen und/oder in den Figuren
gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen, sind nicht nur in der jeweils angegebenen
Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar,
ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungsformen als
von der Erfindung umfasst anzusehen, die in der Beschreibung und/oder den Figuren
nicht explizit gezeigt oder erläutert sind, jedoch aus den erläuterten Ausführungsformen
hervorgehen oder aus ihnen ableitbar sind.
[0033] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert, ohne dass eine Beschränkung der Erfindung erfolgt. Dabei zeigt die
einzige
- Figur 1
- eine schematische Darstellung eines Gebäudes mit einer Gebäudehülle sowie einer Gebäudeverschl
ussanordnung.
[0034] Die Figur 1 zeigt eine schematische Schnittdarstellung eines Gebäudes 1, welches
eine Gebäudehülle 2 sowie eine Gebäudeverschlussanordnung 3 aufweist. Die Gebäudehülle
2 liegt in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel als Dach, insbesondere als Flachdach,
vor. In der Gebäudehülle 2 ist eine Ausnehmung 4 ausgebildet, welche die Gebäudehülle
2 vollständig durchgreift und insoweit eine Außenumgebung 5 des Gebäudes 1 mit einem
Innenraum 6 des Gebäudes 1 verbindet, insbesondere strömungstechnisch und/oder optisch
beziehungsweise lichttechnisch. Die Ausnehmung 4 ist mit einem Gebäudeverschluss 7
der Gebäudeverschlussanordnung 3 verschlossen, insbesondere strömungstechnisch. In
dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel liegt der Gebäudeverschluss 7 als Oberlicht
vor, welches über eine Verglasung 8 verfügt, sodass weiterhin eine optische Verbindung
zwischen der Außenumgebung 5 und dem Innenraum 6 durch die Ausnehmung 4 hindurch vorliegt.
[0035] Der Gebäudeverschluss 7 weist in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel einen
als Blendrahmen 9 ausgestalteten Rahmen sowie einen Flügelrahmen 10 auf, wobei der
Flügelrahmen 10 die Verglasung 8 trägt und bezüglich des Blendrahmens 9 verlagerbar,
insbesondere verschwenkbar, ist. Im Schnitt gesehen wird der Flügelrahmen 10 vollständig
und der Blendrahmen 9 zumindest teilweise von einem Abdeckblech 11 übergriffen. Das
Abdeckblech 11 erstreckt sich im Schnitt gesehen bis über die Verglasung 8 und in
die von der Verglasung 8 abgewandte Richtung bis über den Blendrahmen 9. Zwischen
dem Abdeckblech 11 und dem Blendrahmen 9 und/oder dem Flügelrahmen 10 kann wenigstens
eine Dichtung 12 angeordnet sein. Zwischen dem Blendrahmen 9 und dem Flügelrahmen
10 kann wenigstens eine weitere Dichtung 13 vorliegen.
[0036] Der Blendrahmen 9 verfügt über mehrere Rahmenholme 14, von welchen hier lediglich
ein einziger dargestellt ist. Der Rahmenholm 14 weist einen Grundkörper 15 auf, von
welchem ein Rahmenholmbereich 16 ausgeht und sich insbesondere im Schnitt gesehen
in die von der Verglasung 8 abgewandte Richtung erstreckt, also nach außen. Auf seiner
der Verglasung 8 zugewandten Seite verfügt der Rahmenholm 14 über eine erste Formschlusseinrichtung
17, welche mit einer von der Ausnehmung 4 gebildeten zweiten Formschlusseinrichtung
80 formschlüssig zusammenwirkt, um den Gebäudeverschluss 7 in seitlicher Richtung
bezüglich der Gebäudehülle 2 festzusetzen. Hierzu liegt die erste Formschlusseinrichtung
17 als Formschlussvorsprung vor, der in die Ausnehmung 4 eingreift und zumindest zeitweise,
vorzugsweise permanent, an einem von der Gebäudehülle 2 gebildeten und die Ausnehmung
4 begrenzenden Rand 19 der Ausnehmung 4 anliegt. Die Befestigung des Gebäudeverschlusses
7 mittels der ersten Formschlusseinrichtung 17 und der zweiten Formschlusseinrichtung
18 ist jedoch rein optional und kann entfallen.
[0037] Zur endgültigen Befestigung des Gebäudeverschlusses 7 an der Gebäudehülle 2 dient
ein Befestigungselement 20, mittels welchem der Rahmenholm 14 formschlüssig an der
Gebäudehülle 2 gehalten ist. Hierzu verfügt das Befestigungselement 20 über einen
Formschlussbereich 21 und einen Befestigungsbereich 22. Der Formschlussbereich 21
übergreift den Rahmenholm 14, nämlich insbesondere den Rahmenholmbereich 16, zumindest
bereichsweise. Der Befestigungsbereich 22 ist hingegen neben dem Rahmenholm 14 und
insbesondere neben dem Rahmenholmbereich 16 angeordnet und liegt zumindest bereichsweise
an der Gebäudehülle 2 an. Vorzugsweise ist der Befestigungsbereich 22 mittels wenigstens
eines Befestigungsmittels 23, hier als Schraube ausgestaltet, an der Gebäudehülle
2 befestigt. Das Befestigungselement 20 ist derart ausgestaltet und derart an der
Gebäudehülle 2 angeordnet und befestigt, dass es den Rahmenholm 14 und mithin den
Gebäudeverschluss 7 an der Gebäudehülle 2 hält. Zusätzlich verhindert er, dass die
Formschlusseinrichtungen 17 und 18 - soweit vorhanden - außer Eingriff miteinander
geraten. Entsprechend ist der Gebäudeverschluss 7 zuverlässig und dauerhaft an der
Gebäudehülle 2 festgelegt.
[0038] Es ist erkennbar, dass der Formschlussbereich 21 den Rahmenholmbereich 16 im Schnitt
gesehen übergreift, in dem hier dargestellten Ausgangsbeispiel vollständig. Entsprechend
ist der Rahmenholmbereich 16 im Schnitt gesehen zwischen dem Formschlussbereich 21
und der Gebäudehülle 2 angeordnet, insbesondere zwischen ihnen klemmend gehalten,
vorzugsweise in einer ersten Richtung. Zudem umgreift der Formschlussbereich 21 den
Rahmenholmbereich 16 derart, dass er im Schnitt gesehen auf gegenüberliegenden Seiten
des Rahmenholmbereichs 16 an diesem angreift, insbesondere in einer von der ersten
Richtung verschiedenen zweiten Richtung gesehen. Besonders bevorzugt ist also der
Rahmenholmbereich 16 in der ersten Richtung zwischen dem Formschlussbereich 21 und
der Gebäudehülle 2 angeordnet und in der von der ersten Richtung verschiedenen zweiten
Richtung zwischen gegenüberliegenden Seiten des Formschlussbereichs 21. Die zweite
Richtung ist gegenüber der ersten Richtung angewinkelt, schließt mit ihr also einen
Winkel ein, der größer als 0° und kleiner als 180° ist. Vorzugsweise beträgt der Winkel
mindestens 70° und höchstens 110°, mindestens 80° und höchstens 100° oder in etwa
oder genau 90°. In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel verfügt das Befestigungselement
20 beziehungsweise sein Formschlussbereich 21 über einen Formschlussvorsprung 24,
der in eine als Nut vorliegende Formschlussausnehmung 25 des Rahmenholms 14 eingreift.
Hierdurch wird ein Lösen des Gebäudeverschlusses 7 beziehungsweise des Rahmenholms
14 von dem Befestigungselement 20 und mithin von der Gebäudehülle 2 effektiv unterbunden.
[0039] Die beschriebene Ausgestaltung des Gebäudes 1 beziehungsweise der Gebäudeverschlussanordnung
3 ermöglicht ein zuverlässiges und dauerhaftes Festsetzen des Gebäudeverschlusses
7 an der Gebäudehülle 2. Dies wird zudem mit einer äußerst einfachen Montage erreicht,
da letztlich lediglich der Gebäudeverschluss 7 an der Gebäudehülle 2 angeordnet und
mittels des Befestigungselements 20 befestigt werden muss. Selbstverständlich sind
besonders bevorzugt mehrere Befestigungselemente 20 zur Befestigung des Gebäudeverschlusses
7 an der Gebäudehülle 2 vorgesehen, welche auf unterschiedlichen Seiten des Gebäudeverschlusses
7 angeordnet sind und an diesem angreifen.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0040]
- 1
- Gebäude
- 2
- Gebäudehülle
- 3
- Gebäudeverschlussanordnung
- 4
- Ausnehmung
- 5
- Außenumgebung
- 6
- Innenraum
- 7
- Gebäudeverschluss
- 8
- Verglasung
- 9
- Blendrahmen
- 10
- Flügelrahmen
- 11
- Abdeckblech
- 12
- Dichtung
- 13
- Dichtung
- 14
- Rahmenholm
- 15
- Grundkörper
- 16
- Rahmenholmbereich
- 17
- erste Formschlusseinrichtung
- 18
- zweite Formschlusseinrichtung
- 19
- Rand
- 20
- Befestigungselement
- 21
- Formschlussbereich
- 22
- Befestigungsbereich
- 23
- Befestigungsmittel
- 24
- Formschlussvorsprung
- 25
- Formschlussausnehmung
1. Gebäudeverschlussanordnung (3) zur Anordnung an einer Gebäudehülle (2) eines Gebäudes
(1), mit einem Gebäudeverschluss (7) sowie einem Befestigungselement (20) zur Befestigung
des Gebäudeverschlusses (7) an der Gebäudehülle (2), wobei der Gebäudeverschluss (7)
einen Rahmen (9) mit mehreren Rahmenholmen (14) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (20) zur formschlüssigen Befestigung wenigstens eines der
Rahmenholme (14) an der Gebäudehülle (2) vorgesehen und ausgestaltet ist und hierzu
einen den wenigstens einen Rahmenholm (14) übergreifenden Formschlussbereich (21)
und einen mit dem Formschlussbereich (21) verbundenen sowie zur Befestigung an der
Gebäudehülle (2) neben dem Rahmenholm (14) angeordneten Befestigungsbereich (22) aufweist.
2. Gebäudeverschlussanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Formschlussbereich (21) beabstandet von dem Befestigungsbereich (22) einen Formschlussvorsprung
(24) aufweist, der in eine in dem wenigstens einen Rahmenholm (14) ausgebildete Formschlussausnehmung
(25) eingreift.
3. Gebäudeverschlussanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Formschlussbereich (21) einen Rahmenholmbereich (16) des wenigstens einen Rahmenholms
(14) im Schnitt gesehen übergreift, sodass der Rahmenholmbereich (16) im Schnitt gesehen
zwischen dem Formschlussbereich (21) und der Gebäudehülle (2) angeordnet ist.
4. Gebäudeverschlussanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Formschlussbereich (21) den Rahmenholmbereich (16) des wenigstens einen Rahmenholms
(14) im Schnitt gesehen umgreift, sodass er im Schnitt gesehen auf gegenüberliegenden
Seiten des Rahmenholmbereichs (16) vorliegt.
5. Gebäudeverschlussanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsbereich (22) eine Auflagefläche zur Auflage auf der Gebäudehülle
(2) aufweist, die mit einer der Gebäudehülle (2) zugewandten Auflagefläche des wenigstens
einen Rahmenholms (14) fluchtet.
6. Gebäudeverschlussanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (20) in dem Befestigungsbereich (22) wenigstens eine Durchtrittsöffnung
zur Aufnahme eines Befestigungsmittels (23) aufweist, mittels welchem das Befestigungselement
(20) an der Gebäudehülle (2) befestigbar ist.
7. Gebäudeverschlussanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmenholm (14) als Hohlprofilholm ausgestaltet ist.
8. Gebäudeverschlussanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmenholmbereich (16) materialeinheitlich ausgestaltet ist.
9. Gebäudeverschlussanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (9) ein Holzrahmen oder ein Kunststoffrahmen ist oder zumindest bereichsweise
aus Kunststoff besteht, und/oder dass das Befestigungselement (20) ein Kunststoffelement
ist.
10. Gebäude (1) mit einer Gebäudehülle (2) sowie einer Gebäudeverschlussanordnung (3)
zur Anordnung an der Gebäudehülle (2), insbesondere eine Gebäudeverschlussanordnung
(3) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Gebäudeverschlussanordnung
(3) über einen Gebäudeverschluss (7) und ein Befestigungselement (20) zur Befestigung
des Gebäudeverschlusses (7) an der Gebäudehülle (2) des Gebäudes (1) verfügt und der
Gebäudeverschluss (7) einen Rahmen (9) mit mehreren Rahmenholmen (14) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Befestigungselements (20) wenigstens einer der Rahmenholme (14) an der
Gebäudehülle (2) formschlüssig befestigt ist und das Befestigungselement (20) hierzu
einen den wenigstens einen Rahmenholm (14) übergreifenden Formschlussbereich (21)
und einen mit dem Formschlussbereich (21) verbundenen sowie an der Gebäudehülle (2)
befestigten und neben dem Rahmenholm (14) angeordneten Befestigungsbereich (22) aufweist.