[0001] Die Erfindung betrifft gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 mit einem Sonnensegel
mit einer Höhenverstellung für die Auslenkstelle eines Spannseiles an wenigstens einem
Pfosten mit einer Spannvorrichtung, über die das Spannseil geführt ist, wobei das
Ende des Spannseils an einer Befestigungsstelle festgelegt ist.
[0002] Höhenverstellungen für Sonnensegel im Bereich wenigstens eines der Pfosten, zwischen
denen das Segel aufgespannt ist, sind bekannt.
[0003] Die
DE 20 2008 042870 A1 zeigt einen Wetterschutz, bei welchem wenigstens eine Stütze dadurch höhenverstellbar
ausgeführt ist, dass der Pfosten teleskopierbar ausgeführt ist, wobei das dort abgespannte
Spannseil des Sonnensegels mit seinem Ende über eine Spannfeder am Boden festgelegt
ist. Dadurch ändert sich die Seilspannung beim Verstellen der Höhe erheblich und der
Bereich der Höhenverstellung ist stark eingeschränkt.
[0004] Die
WO 2013/080234 A1 zeigt ein Sonnensegel, bei der das freie Ende des Spannseils an einem Halter eingehängt
ist, der an einer Schiene an dem Pfosten höhenverstellbar ist. Das System zeigt keine
Spannvorrichtung im Bereich der Höhenverstellung, so dass keine kontinuierliche Verstellung
der Ausfahrlänge des Segels möglich ist.
[0005] Die
DE 10 2011 112523 A1 zeigt ein Sonnensegel mit einer einzigen, in unterschiedlichen Höhen an einem Pfosten
festlegbaren Umlenkrolle. Eine Befestigung des Seilendes im Bereiche des Pfostens
ist ebenso wenig vorgesehen, wie eine Spannvorrichtung mit einem Längenausgleich,
der hier durch ein Gegenzugsystem bereitgehalten wird.
[0006] Bekannt sind auch Lösungen, bei denen die Umlenkrolle des Spannseils am Pfosten höhenverstellbar
ist und das Seil zu einer Spannvorrichtung mit einem Längenausgleich geführt ist,
so dass sich die Ausfahrlänge des Sonnensegels durch einfaches Verdrehen der Wickelwelle
verändern lässt. Bei bekannten Lösungen ist aber eine Beeinflussung der Ausfahrlänge
durch die Höhenverstellung festzustellen oder das Einfahren des Behanges kann ausschließlich
in einer bestimmten Höhenlage erfolgen. Jedenfalls sind die Bedienkräfte für die Höhenverstellung
bei diesen bekannten Systemen in wenigstens einer Richtung sehr hoch, weil die Spannkraft
des Spannseils an der Umlenkrolle eine parallel zum Pfosten wirkende Reaktionskraft
erzeugt.
[0007] Schließlich ist aus der
WO 03033840A1 eine Anlage bekannt, bei der das Spannen eines segeltuchartigen Daches über eine
Höhenverstellung erfolgt, d.h. das Tuchende wird nach unten gezogen und dadurch gestrafft.
[0008] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Sonnensegel an wenigstens
einem Pfosten mit einer Spannvorrichtung mit einer Höhenverstellung dahingehend zu
verbessern, dass die gegenseitige Beeinflussung von Ausfahrlänge des Segels und Höheneinstellung
an dem Pfosten reduziert wird.
[0009] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Sonnensegel der eingangs genannten Art
gelöst, bei welchem der Befestigungspunkt an einer Stelle ausgebildet ist, die sich
in allen Lagen der Höhenverstellung in einem identischen Abstand zur Auslenkstelle
befindet.
[0010] Die erfindungsgemäße Lösung bietet den Vorteil, dass sich der Spannseilvorrat innerhalb
des Pfostens und der Spannvorrichtung nicht mehr oder nur noch in minimalem Umfang
ändert. Dadurch bleibt auch die Seilspannung im Wesentlichen konstant und die Verstellung
der Ausfahrlänge bleibt in allen Höhenlagen ermöglicht.
[0011] In einer ersten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die
Höhenverstellung durch einen mehrteiligen Pfosten bestehend aus einem am Boden verankerten
Grundelement und einem hierzu verstellbaren beweglichen Pfostenelement gebildet ist,
wobei der Befestigungspunkt, die Auslenkstelle und die Spannvorrichtung an dem beweglichen
Befestigungselement angeordnet sind. Anders als bei der
DE 20 2008 042870 A1 ist das Seil zwar durch eine Spannvorrichtung gespannt, mit seinem Ende aber nicht
an einem ortsfesten Teil festgelegt, selbst wenn der geteilte Pfosten vorzugsweise
in ähnlicher oder anderer Art und Weise teleskopierbar ausgebildet ist.
[0012] Eine andere, besonders bevorzugte Ausführungsform eines Sonnensegels sieht vor, dass
die Höhenverstellung durch einen an dem Pfosten in der Höhe verstellbar angeordneten
Schlitten gebildet ist, an dem an der Auslenkstelle des Spannseiles eine Umlenkrolle
angeordnet und in einem bestimmten Abstand hierzu der Befestigungspunkt für das Ende
des Spannseiles vorgesehen ist.
[0013] Es hat sich gezeigt, dass sich die Verstellung eines an dem Pfosten beweglich angeordneten
Schlittens mit der die Auslenkstelle definierenden Umlenkrolle zur Höhenverstellung
konstruktiv einfacher realisieren lässt, als ein teleskopierbarer Pfosten. Auch ergeben
sich Vorteile beim Umfang der möglichen Höhenverstellung.
[0014] In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Schlitten
innerhalb des Pfostens an einer Führung verschieblich gelagert ist und das Spannseil
durch einen Schlitz in dem Pfosten nach außen geführt ist, oder dass der Schlitten
an einer Führung an der Außenseite des Pfostens verschieblich gelagert ist und das
Spannseil und das freie Ende des Spannseils durch eine Austrittsöffnung in dem Pfosten
zu dem Schlitten umgelenkt sind.
[0015] Die Führungsrichtung liegt hierbei vorzugweise im Wesentlichen senkrecht zur Spannkraft,
wobei eine reibungsarme Führung, die Betätigungskraft für die Höhenverstellung auch
bei hohen Spannkräften geringhalten kann.
[0016] Eine weitere, besonders bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sonnensegels
sieht vor, dass das Spannseil in einer ersten Richtung zu der Umlenkrolle geführt
ist und das Ende des Spannseils in einer entgegengesetzt liegenden Richtung zu der
Befestigungsstelle geführt ist.
[0017] Da das in der Regel über reibungsarme Umlenkrollen umgelenkte Spannseil an allen
Stellen unter der gleichen Spannung steht, kann mit der zuvor beschriebenen Maßnahme
eine Kompensation der durch die Seilspannung in das System eingeleiteten Kräfte erreicht
werden, so dass für die Höhenverstellung lediglich die Reibkräfte der Führung des
Schlittens überwunden werden müssen.
[0018] Durch diese erhebliche Reduzierung der Bedienkräfte ergibt sich der weitere Vorteil,
dass in aller Regel auf zusätzliche Hilfsmittel zur Unterstützung der Betätigung verzichtet
werden kann. Solche Hilfsmittel zur Unterstützung des Nutzers bei der Höhenverstellung
sind z.B. Untersetzungsgetriebe, wie z.B. Flaschenzüge, die den Betätigungsweg verlängern,
oder motorische Unterstützungen. Durch deren Wegfall vereinfacht sich neben der Bedienung
auch der konstruktive und herstellungstechnische Aufwand für das Sonnensegel.
[0019] Eine beispielhafte, konstruktiv einfach zu realisierende Umsetzung der zuvor beschriebenen
Maßnahme bei einem Sonnensegel kann vorsehen, dass an der Austrittsöffnung in dem
Pfosten eine erste Austritts-Umlenkrolle für das Spannseil und eine hierzu koaxial
angeordnete zweite Austritts-Umlenkrolle für das Ende des Spannseils angeordnet sind,
wobei die Austritts-Umlenkrollen das Spannseil und das Ende des Spannseils nach unten
in Richtung des Schlitten umlenken, und unterhalb des Schlittens eine weitere untere
Umlenkrolle für das Spannseil an dem Pfosten vorgesehen ist, die das Ende des Spannseils
um 180° zum Schlitten mit der Befestigungsstelle zurück umlenkt.
[0020] Die Führung des Schlittens an dem Pfosten ist vorzugsweise derart realisiert, dass
der Schlitten an einer Führungsschiene verschieblich gelagert ist, die sich parallel
zum Pfosten unterhalb der Austrittsöffnung erstreckt. Mit einer solchen Führungsschiene
lässt sich die bereits erwähnte, angestrebte Reibungsarmut zur weiteren Reduzierung
der Bedienkräfte in einfacher Weise umsetzen.
[0021] Durch die Kompensation der Spannkräfte kann die Höhenverstellung über ein einfaches
Griffstück erfolgen, das mit der Umlenkrolle der Auslenkstelle verbunden ist oder
in unterschiedlichen Abständen zu der Umlenkrolle der Auslenkstelle mit dieser verbindbar
ist.
[0022] Es bieten sich unterschiedliche Möglichkeiten, das Griffstück relativ zu dem Schlitten
festzulegen. So kann das Griffstück unmittelbar mit dem Schlitten der Umlenkrolle
der Auslenkstelle verbunden sein.
[0023] Während es hierbei möglich ist, für das Griffstück die Führung des Schlittens zu
nutzen, ist es bevorzugt, das Griffstück selbst an der Führungsschiene verschieblich
zu lagern.
[0024] Besonders bevorzugt ist hierbei eine Ausführungsform der Erfindung, bei welcher das
Griffstück unterhalb der Umlenkrolle der Auslenkstelle in der Führungsschiene getrennt
von dem Schlitten geführt ist und mit einer ersten Klemmeinrichtung an dem Ende des
Spannseils, vorzugsweise in dem Bereich zwischen der unteren Umlenkrolle und der der
Austritts-Umlenkrolle lösbar festgelegt ist.
[0025] Hierdurch ist es möglich, das Griffstück in einem gewünschten Abstand zu der Auslenkstelle
festzulegen, wobei die Übertragung der Stellkräfte über das Spannseil selbst erfolgt.
Bevorzugt ist weiterhin eine Ausführungsform der Erfindung, bei welcher das Griffstück
über eine zweite Klemmeinrichtung verfügt, mit Hilfe derer das Griffstück an dem Ende
des Spannseils in dem Bereich des anderen, nicht von der ersten Klemmeinrichtung verklemmten
Trums zwischen der unteren Umlenkrolle und dem Griffstück und/oder mit der Führungsschiene
verklemmbar ist.
[0026] Durch die zweite Klemmeinrichtung kann die Höhenverstellung durch Verklemmen beider
Trumen des Spannseiles oder Verklemmen des Griffstückes in der Führungsschiene arretiert
werden.
[0027] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgehen, dass der
Schlitten über eine dritte Klemmeinrichtung verfügt, mittels derer er an der Führungsschiene
und/oder an dem Bereich des Endes des Spannseils verklemmbar ist, der sich zwischen
der Austritts-Umlenkrolle und der unteren Umlenkrolle erstreckt.
[0028] Eine konstruktiv bevorzugte Ausgestaltung der Klemmeinrichtungen kann vorsehen, dass
diese durch Klemmschrauben gebildet sind, deren Schaft mit seinem Ende gegen den jeweiligen
Bereich des Endes des Spannseiles oder gegen die Führungsschiene verklemmbar ist.
[0029] Es sind aber auch andere Klemmeinrichtungen möglich, wie z.B. Klemmhebel, die auf
eine Seildurchführung wirken.
[0030] Als Alternative zu einem zu schiebenden Handgriff ist es bevorzugt, dass zur Verstellung
des Schlittens ein Antrieb mit einer Antriebswelle vorgesehen ist, die drehstarr mit
der unteren Umlenkrolle verbunden ist.
[0031] Es hat sich gezeigt, dass je nach Anlage die zu überwindenden Reibkräfte recht groß
werden können, so dass die Unterstützung durch einen geeigneten Antrieb wünschenswert
sein kann, der durch sein Übersetzungsverhältnis die Bedienkräfte reduziert oder die
Verstellung durch einen Motor unterstützt.
[0032] Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, dass der Antrieb eine abnehmbare Handkurbel oder
einen elektrischen Antriebsmotor aufweist.
[0033] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Wortlaut
der Ansprüche sowie aus der nachfolgend anhand der Zeichnung beschriebenen Ausführungsbeispiel.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Schrägansicht eines Pfostens eines Sonnensegels mit einem Spannseil und
einer Höhenverstellung der Auslenkstelle des Spannseils;
Fig. 2 eine verkürzte Frontansicht der Höhenverstellung des Pfostens mit abgenommener
Blende;
Fig. 3 eine geschnittene Darstellung des oberen Kopfbereiches des Pfostens;
Fig. 4 eine Schrägansicht des Kopfbereiches des Pfostens mit zeichnerisch weggelassener
Führungsschiene der Höhenverstellung;
Fig. 5 eine Schrägansicht eines Pfostens mit einer Handkurbel zur Höhenverstellung.
[0034] In Fig. 1 ist ein Pfosten 10 eines Sonnensegels gezeigt, wie er an einem Abspannende
des Sonnensegels zum Einsatz kommt. Ein Spannseil 12 ist an einer Auslenkstelle 14
aus einer Umlenkvorrichtung 16 herausgeführt und mit einem Karabinerhaken 18 zum Einhängen
in einer Öse in einem in der Regel dreiecksförmig ausgebildeten Ende des Sonnensegels
eingehängt. Die gezeigte Lage des Karabinerhakens 18 entspricht der ausgefahrenen
Endstellung des nicht gezeigten Sonnensegels, d.h. das Spannseil 12 ist mit einem
in dem Pfosten in maximaler Länge gespeicherten Seilvorrat zurückgezogen. Der Seilvorrat
wird durch ein im Inneren des Pfostens 10 angeordnetes Flaschenzugsystem 20 mit relativ
zueinander beweglichen oberen und unteren Flaschenzugrollen 22, 24 ermöglicht, das
gleichzeitig eine Spannvorrichtung 26 (siehe Fig. 3) mit wenigstens einer auf Zug
beanspruchten Schraubenfeder 28 bildet. Diese Spannvorrichtung 22 mit Seilvorrat hält
das Spannseil in allen Auszugslagen unter Spannung und strafft damit das Sonnensegel,
dessen Ausfahrlänge durch Betätigen einer nicht gezeigten Wickelwelle verändert werden
kann.
[0035] Das Spannseil 12 ist über eine erste Umlenkrolle 30 (siehe Fig. 3) an der Auslenkstelle
14 in eine parallele Richtung zum Pfosten 10 umgelenkt, wobei die Umlenkrolle 30 an
einem Schlitten 32 montiert ist, der in einer Führungsschiene 34 linear beweglich
geführt ist, die an der Außenseite des Pfostens 10 angebracht ist. Eine Abdeckung
36 schützt die Umlenkrolle 30 und vermeidet deren Berührung durch den Benutzer.
[0036] Das Spannseil 12 ist über eine erste Austritts-Umlenkrolle 38 an einer Öffnung 40
in dem Pfosten in dessen Inneres hinein umgelenkt und über das Flaschenzugsystem 20
geführt. Das Flaschenzugsystem des gezeigten Ausführungsbeispiels ist nur beispielhaft
zu verstehen, es können insbesondere auch mehrere Flaschenzugsysteme in Reihe vorgesehen
sein.
[0037] Unabhängig davon ist ein Ende 42 des Spannseils 12 über eine zweite Austritts-Umlenkrolle
44, die zu der ersten Austritts-Umlenkrolle 38 koaxial angeordnet ist.
[0038] Das Ende 42 des Spannseils ist von der zweiten Austritts-Umlenkrolle 44 parallel
zu dem Spannseil 12 in der Führungsschiene 34 nach unten geführt, wobei es an dem
Schlitten 32 vorbei bis zu einer unteren Umlenkrolle 46 um 180° nach oben umgelenkt
ist und von dort bis zu einer Befestigungsstelle an dem Schlitten 32 verläuft, wo
es fest mit dem Schlitten 32 verbunden ist. Die untere Umlenkrolle 46 ist ortsfest
an der Führungsschiene 34 oder unmittelbar an dem Pfosten 10 drehbar gelagert.
[0039] Diese Anordnung ermöglicht eine Höhenverstellung über die Länge der Führungsschiene
34, wobei durch die Umlenkung des Endes 42 des Spannseils 12 und dessen Anbringung
aus einer in Bezug auf die Zuführung des Spannseiles zu der ersten Umlenkrolle 30
entgegengesetzt liegenden Richtung eine Aufhebung der Spannkraft erreichen lässt.
Es ist also eine Höhenverstellung mit geringem Kraftaufwand möglich, die nur die Reibungskräfte
der Führung überwinden muss. Die Auszugslänge des Spannseils ändert sich unter der
Höhenverstellung nicht oder nur minimal, da das Spannseilende 42 durch seine Befestigung
an dem Schlitten immer in geeigneter Länge nach- oder zurückgeführt wird.
[0040] Durch die geringen erforderlichen Bedienkräfte für die Höhenverstellung lässt sich
diese mit einem einfachen Handgriff 48 bewerkstelligen, der in Fig. 1 gezeigt ist.
Dieser ist ebenfalls in der Führungsschiene 34 beweglich geführt, wobei bei dem gezeigten
Ausführungsbeispiel keine unmittelbare Verbindung zwischen dem Schlitten 32 und dem
Handgriff 48 vorgesehen ist. Der Handgriff 48 kann aber als Alternative auch gemeinsam
mit dem Schlitten 32 ausgebildet sein.
[0041] Bei einer solchen Ausbildung entfällt dann aber die Möglichkeit der vom Schlitten
32 unabhängigen Höheneinstellung des Handgriffes 32, wie sie bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
umgesetzt ist. Die Verriegelung des Handgriffes 48 relativ zu dem Schlitten 32 erfolgt
mittels einer von zwei Klemmeinrichtungen 50, 52, die mittels zweier Madenschrauben
gegen jeweils ein Trum 58, 60 des Endes 42 des Spannseiles 12 verklemmbar sind.
[0042] Es ist möglich, nur eine dieser beiden Klemmeinrichtungen 50, 52 vorzusehen, da es
für die Verriegelung des Handgriffes 48 relativ zum Schlitten 32 zur Einstellung der
Höhe der Auslenkstelle 14 genügt, den Handgriff an einem Trum zu verklemmen, während
durch das zusätzliche Verklemmen gegenüber dem gegenläufigen Trum der Schlitten 32
und der Handgriff 48 in einer bestimmten Höhe festgeklemmt werden können.
[0043] Sind beide Klemmeinrichtungen 50, 52 gelöst, kann der Handgriff 48 frei zu dem Schlitten
32 verschoben werden, wobei allerdings durch einen zu groß gewählten Abstand der Verstellweg
der Höhenverstellung eingeschränkt sein kann.
[0044] Eine erste Klemmeinrichtung 50 wirkt dabei mit dem Schaft der Madenschraube auf das
Trum 58 des Spannseilendes 12, das zwischen der unteren Umlenkrolle 46 und der Befestigungsstelle
des Spannseilendes 42 an dem Schlitten 32 verläuft, während die zweite Klemmeinrichtung
52 auf das gegenläufige Trum 60 des Spannseilendes 42 zwischen der unteren Umlenkrolle
46 und der zweiten Austritts-Umlenkrolle 44 wirkt.
[0045] Alternativ kann eine der beiden Klemmeinrichtungen auch mit der Führungsschiene 34
zusammenwirken, um den Griff 48 zu arretieren.
[0046] Auch der Schlitten 32 kann über eine dritte Klemmeinrichtung (nicht gezeigt) verfügen,
die entweder auf das Trum 60 zwischen der unteren Umlenkrolle 46 und der zweiten Austritts-Umlenkrolle
44 wirkt oder sich gegen die Führungsschiene 34 verklemmen lässt.
[0047] Alternativ zu einem einfachen Handgriff kann eine Handkurbel 148 zur Reduzierung
der Bedienkräfte vorgesehen sein. Eine solche Lösung ist in Fig. 5 gezeigt. Anstelle
des entlang des Pfostens 10 verschieblichen Handgriffs 48 ist eine Handkurbel 148
vorgesehen, die mit ihrer Kurbelwelle z.B. mittels einer Mehrkantsteckverbindung drehstarr
mit der unteren Umlenkrolle 46 verbunden ist. Die Übersetzung der Kurbel als solchen
sorgt bereits für die gewünschte Reduzierung der Bedienkräfte, ggf. kann aber auch
eine Getriebestufe zwischengeschaltet sein.
[0048] Die Kurbel kann ggf. über eine Arrtierung verfügen, mittels derer sie in der Drehrichtung
blockierbar ist. In der Regel ist dies aber aufgrund der ausreichend hohen Reibkräfte
im System nicht reforderlich.
[0049] Die Kurbel kann abnehmbar ausgebildet sein.
[0050] Auch die Verwendung eines elektrischen Antriebsmotors ist ohne weiteres möglich,
wenn der Bedienkomfort weiter verbessert werden soll.
[0051] Die Erfindung ist nicht auf eine der vorbeschriebenen Ausführungsformen beschränkt,
sondern in vielfältiger Weise abwandelbar.
[0052] Sämtliche aus den Ansprüchen und der Beschreibung hervorgehenden Merkmale und Vorteile,
einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumlicher Anordnungen und Verfahrensschritten,
können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich
sein.
Bezugszeichenliste
[0053]
- 10
- Pfosten des Sonnensegels
- 12
- Spannseil
- 14
- Auslenkstelle
- 16
- Umlenkvorrichtung
- 18
- Karabinerhaken
- 20
- Flaschenzugsystem
- 22, 24
- Flaschenzugrollen
- 26
- Spannvorrichtung
- 28
- Schraubenfeder
- 30
- Erste Umlenkrolle
- 32
- Schlitten
- 34
- Führungsschiene
- 36
- Abdeckung
- 38
- Erste Austritts-Umlenkrolle
- 40
- Pfostenöffnung
- 42
- Spannseilende
- 44
- Zweite Austritts-Umlenkrolle
- 46
- Untere Umlenkrolle
- 48
- Handgriff
- 50
- Erste Klemmeinrichtung
- 52
- Zweite Klemmeinrichtung
- 58, 60
- Trumen des Spannseilendes
- 148
- Handkurbel
1. Sonnensegel mit einer Höhenverstellung für die Auslenkstelle (14) eines Spannseiles
(12) an wenigstens einem Pfosten (10) mit einer Spannvorrichtung (26) mit einem Längenausgleich,
über die das Spannseil (12) geführt ist, wobei das Ende (42) des Spannseils (12) an
einer Befestigungsstelle festgelegt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsstelle an einem Punkt ausgebildet ist, der sich in allen Lagen der
Höhenverstellung in einem identischen Abstand zur Auslenkstelle (14) befindet.
2. Sonnensegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhenverstellung durch einen mehrteiligen Pfosten bestehend aus einem am Boden
verankerten Grundelement und einem hierzu verstellbaren beweglichen Pfostenelement
gebildet ist, wobei der Befestigungspunkt, die Auslenkstelle und die Spannvorrichtung
an dem beweglichen Befestigungselement angeordnet sind.
3. Sonnensegel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der geteilte Pfosten teleskopierbar ausgebildet ist.
4. Sonnensegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhenverstellung durch einen an dem Pfosten (12) in der Höhe verstellbar angeordneten
Schlitten (32) gebildet ist, an dem an der Auslenkstelle (14) des Spannseiles (12)
eine Umlenkrolle (30) angeordnet und in einem bestimmten Abstand hierzu der Befestigungspunkt
für das Ende (42) des Spannseiles vorgesehen ist.
5. Sonnensegel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten innerhalb des Pfostens an einer Führung verschieblich gelagert ist
und das Spannseil durch einen Schlitz in dem Pfosten nach außen geführt ist oder dass
der Schlitten (32) an einer Führung (34) an der Außenseite des Pfostens (10) verschieblich
gelagert ist und das Spannseil (12) und das Ende (42) des Spannseils (12) durch eine
Austrittsöffnung (40) in dem Pfosten (10) zu dem Schlitten (32) umgelenkt sind.
6. Sonnensegel nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannseil (12) in einer ersten Richtung zu der Umlenkrolle (30) an dem Schlitten
(32) geführt ist und das Ende (42) des Spannseils (12) in einer entgegengesetzt liegenden
Richtung zu der Befestigungsstelle an dem Schlitten (32) geführt ist.
7. Sonnensegel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass an der Austrittsöffnung (40) in dem Pfosten (10) eine erste Austritts-Umlenkrolle
(38) für das Spannseil (12) und eine hierzu koaxial angeordnete zweite Austritts-Umlenkrolle
(44) für das Ende (42) des Spannseils (12) angeordnet sind, wobei die Austritts-Umlenkrollen
(38, 44) das Spannseil (12) und das Ende (42) des Spannseils (12) nach unten in Richtung
des Schlitten (32) umlenken, und unterhalb des Schlittens (32) eine weitere untere
Umlenkrolle (46) für das Ende (42) des Spannseils (12) an dem Pfosten (10) vorgesehen
ist, die das Ende (42) des Spannseils (12) um 180° zum Schlitten (32) mit der Befestigungsstelle
zurück umlenkt.
8. Sonnensegel nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (32) an einer Führungsschiene (34) verschieblich gelagert ist, die
sich parallel zum Pfosten (12) unterhalb der Austrittsöffnung (40) erstreckt.
9. Sonnensegel nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhenverstellung über einen Handgriff (48) verfügt, der mit der Umlenkrolle (30)
der Auslenkstelle (14) verbunden ist oder in unterschiedlichen Abständen zu der Umlenkrolle
(30) der Auslenkstelle (14) mit dieser verbindbar ist.
10. Sonnensegel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Handgriff (48) mit dem Schlitten (32) der Umlenkrolle (30) der Auslenkstelle
(14) verbunden ist und vorzugsweise an der Führungsschiene (34) verschieblich gelagert
ist.
11. Sonnensegel nach Anspruch 7, 8 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Handgriff (48) unterhalb der Umlenkrolle (30) der Auslenkstelle (14) in der Führungsschiene
(34) getrennt von dem Schlitten (32) geführt ist und mit einer ersten Klemmeinrichtung
(50) an dem Ende (42) des Spannseils (12), vorzugsweise in dem Bereich zwischen der
unteren Umlenkrolle (46) und der zweiten Austritts-Umlenkrolle (44) lösbar festgelegt
ist und vorzugsweise der Handgriff (48) über eine zweite Klemmeinrichtung (52) verfügt,
mit Hilfe derer der Handgriff (48) an dem Ende (42) des Spannseils (12) in dem Bereich
des anderen, nicht von der ersten Klemmeinrichtung verklemmten Trums zwischen der
unteren Umlenkrolle (46) und dem Handgriff (48) und/oder mit der Führungsschiene (34)
verklemmbar ist.
12. Sonnensegel nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (32) über eine dritte Klemmeinrichtung verfügt, mittels derer er an
der Führungsschiene und/oder an dem Bereich des Endes (42) des Spannseils verklemmbar
ist, der sich zwischen der zweiten Austritts-Umlenkrolle (44) und der unteren Umlenkrolle
(46) erstreckt.
13. Sonnensegel nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmeinrichtungen (50, 52) durch Klemmschrauben gebildet sind, deren Schaft
mit seinem Ende gegen den jeweiligen Bereich des Endes (42) des Spannseiles (12) oder
gegen die Führungsschiene (34) verklemmbar ist.
14. Sonnensegel nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verstellung des Schlittens (36) ein Antrieb mit einer Antriebswelle vorgesehen
ist, die drehstarr mit der unteren Umlenkrolle (46) verbunden ist.
15. Sonnensegel nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb eine abnehmbare Handkurbel (148) oder einen elektrischen Antriebsmotor
aufweist.