[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Dichtungsprofil, insbesondere eine Mitteldichtung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie einen Blendrahmen und einen Flügelrahmen.
[0002] Aus der
DE 10 2013 100 242 A1 ist eine Mitteldichtung bekannt, bei der an einer zweiten Wand ein wulstförmiger
Dichtvorsprung ausgebildet ist und die zweite Wand mit dem wulstförmigen Dichtvorsprung
über die Zwischenwände relativ zu einer ersten Wand verschwenkbar gelagert ist. Ferner
ist vorgesehen, dass die Rahmenprofile, in die die Mitteldichtung montiert wird, durch
Eckelemente verbunden sind und das an dem Eckelement mindestens ein Kanal zum Verteilen
von Dichtungsmasse ausgebildet ist, mit der ein Spalt zwischen der Mitteldichtung
und dem Eckverbinder abgedichtet wird.
[0003] Aus der
DE 20 2013 012 777 U1 ist eine Mitteldichtung bekannt, bei der mindestens eine Trennwand vorgesehen ist,
die in einen Innenraum des Dichtungsprofils hervorsteht und nur mit der ersten oder
der zweiten Wand verbunden ist. Ferner ist auch hier vorgesehen, dass die Rahmenprofile,
in die die Mitteldichtung montiert wird, durch Eckelemente verbunden sind und das
an dem Eckelement mindestens ein Kanal zum Verteilen von Dichtungsmasse ausgebildet
ist, mit der ein Spalt zwischen der Mitteldichtung und dem Eckverbinder abgedichtet
wird.
[0004] Diese Mitteldichtungen haben sich in der Praxis sehr gut bewährt, jedoch wäre eine
einfachere Montage der Mitteldichtung wünschenswert. Insbesondere ist das Einbringen
der Dichtungsmasse in den Stoßbereichen zu angrenzenden Profilen oder den Eckverbindern
arbeitsintensiv, so dass hier ein Optimierungsbedarf besteht.
[0005] Aus der
DE 10 2008 061 709 A1 ist eine Mitteldichtung bekannt, bei der das Dichtungsprofil aus wenigstens zwei
Querschnittsbereichen besteht, wobei ein Bereich aus einem kompakten Material und
ein anderer Bereich aus einem geschäumten Material besteht. Der Bereich mit dem kompakten
Material ist als Geradeverbinder oder als Eckverbinder vorgesehen, durch den eine
verbesserte Abdichtung der Mitteldichtung in den Stoßbereichen erzielt werden soll.
Das Problem einer aufwendigen Montage besteht aber weiter fort, da Klebeverbindungen
zwischen den kompakten Bereich und dem geschäumten Bereich der Mitteldichtung erzeugt
werden müssen.
[0006] Demzufolge ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Mitteldichtung anzugeben,
die sich einfach montieren lässt und die an den Eckverbindern der Rahmenprofile dicht
anschließt.
[0007] Diese Aufgabe wird mit einem Dichtungsprofil zur Montage an einem Rahmenprofil insbesondere
Mitteldichtungsprofil, zum Abdichten eines Falzraumes FR zwischen einem Blendrahmen
und einem Flügelrahmen eines Fensters oder einer Tür gelöst, wobei das Dichtungsprofil
mit einer zum Rahmenprofil gerichteten Auflagewand, mit der das Dichtungsprofil an
dem Rahmenprofil an- oder aufliegt und an der ein Fußteil zur Befestigung des Dichtungsprofils
an dem Rahmenprofil ausgebildet ist, wobei die Auflagewand an ihrer auf dem Rahmenprofil
aufliegenden Seite mindestens eine oder mehrere Gleitauflage(n) aufweist. Die Auflagewand
ist zum Rahmenprofil ausrichtbar. Mit ihr ist das Dichtungsprofil an dem Rahmenprofil
an- oder auf dieses auflegbar.
[0008] Das Rahmenprofil kann ein- oder mehrstückig ausgestaltet sein. Es kann zudem aus
einem oder mehreren Materialien bestehen.
[0009] Die Gleitauflagen können dabei nach einer Variante bevorzugt in Abschnitten vorgesehen
sein, in welchen das Dichtungsprofil auf Kunststoff - z.B. jeweils auf einem Isoliersteg
- aufliegt, um gezielt hier ein Gleiten bzw. "Längsverteilen" des Dichtungsprofils
zu ermöglichen.
[0010] Nach Anspruch 1 wird ein Dichtungsprofil geschaffen, bei dem die mindestens eine
Gleitauflage einerseits den Reibungskoeffizienten zwischen dem Dichtungsprofil und
dem jeweiligen Rahmenprofil reduziert, so dass das Dichtprofil einfacher auf dem jeweiligen
Rahmenprofil bei der Montage gleiten kann, andererseits wird das Dichtungsprofil durch
die mindestens eine Gleitauflage und dessen kompakten Gefüge ausgesteift, so dass
es sich in seiner Längserstreckung bei der Montage weniger stark komprimieren lässt.
[0011] Die wenigstens eine oder die mehreren Gleitauflage(n) kann/können bevorzugt in Längserstreckung
des Dichtungsprofiles streifenartig durchgehend vorgesehen sein. Es können auch mehrere
der Gleitauflagen insbesondere parallel zueinander vorgesehen sein.
[0012] Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Gleitauflage gegenüber Bereichen der
übrigen Auflagewand, die ggf. nicht mit der Gleitauflage versehen sind, einen verringerten
Reibungskoeffizienten zum Rahmenprofil hin aufweist.
[0013] Nach einer bevorzugten vorteilhaften Variante ist zudem vorgesehen, dass die jeweilige
Gleitauflage gegenüber einem oder mehreren Bereichen und/oder sämtlichen anderen Bereichen
der übrigen Auflagewand, die nicht mit der Gleitauflage versehen sind, kufenartig
- und schienenartig - erhaben ausgebildet ist, insbesondere kufenartig um 0, 2 mm
bis 1,5 mm erhaben ausgebildet ist.
[0014] Die eine oder mehreren Gleitauflagen können in der Haupterstreckungsrichtung des
Dichtungsprofils durchgehend vorgesehen sein. Sie kann/können bei einer anderen bevorzugten
Ausgestaltung auch nur abschnittsweise vorgesehen sein, so dass sie in etwa wie eine
gestrichelte Linie aussehen.
[0015] Derart wird vorteilhaft vermieden, dass ein Zuschnitt des Dichtungselement durch
Montagekräfte jedenfalls abschnittsweise sehr stark komprimiert wird und diese Verformung
wegen des stärker komprimierbaren Gefüges des Dichtungsprofils ohne Gleitauflage nur
teilweise reversibel ist, wodurch sich der Zuschnitt bleibend verkürzen kann, so dass
an einem Gehrungsstoß zwischen zwei Zuschnitten eine Lücke entsteht, die abgedichtet
werden muss. Die Gleitauflage wirkt dem gezielt entgegen und führt zu einem gleichmäßigen
Längsverteilung des Materials des Dichtungsprofils in der Haupterstreckungsrichtung
des Rahmenprofils.
[0016] Wenn ein Zuschnitt des erfindungsgemäßen Dichtungsprofils vorteilhaft mit etwas Übermaß
geschnitten wird, ist der Zuschnitt durch die Gleitauflage in der Lage, eine parallel
zur Längserstreckung des jeweiligen Rahmenprofils wirkende Dichtkraft in den jeweilige
Eckbereich zwischen zwei Rahmenprofilen zu erzeugen. Durch die mindestens eine Gleitauflage
ist es deshalb vorteilhaft nicht mehr erforderlich, die Zuschnitte des Dichtungsprofils
an dem jeweiligen Stoßbereich zusätzlich zu verkleben, um eine zuverlässige Dichtwirkung
des Dichtungsprofils im Stoßbereich zu erzielen.
[0017] In einer bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung weist das Dichtungsprofil
einen Dichtungskörper auf, der durch die Auflagewand und eine oder mehrere weitere
Wände begrenzt ist. Dadurch ergibt sich ein konstruktiv einfaches Dichtungsprofil.
[0018] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung ist der Dichtungskörper
durch die Auflagewand, eine zum Falzraum FR gerichtete, zweite Wand, eine erste seitliche
Begrenzungswand sowie einer zweiten seitliche Begrenzungswand gebildet. Dadurch ergibt
sich eine einfache Geometrie, deren Verformung bei geschlossenem Flügelrahen einfach
vorhersehbar ist und so zu einer sicheren Abdichtung des Falzraumes führt.
[0019] Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Dichtungskörper und die mindestens eine Gleitauflage
aus einem thermoplastischen Elastomer bestehen. Dadurch verhalten sich der Dichtungskörper
und die mindestens eine Gleitauflage bei Raumtemperatur wie klassische Elastomere,
sind jedoch beim Erhitzen wie Thermoplaste verformbar und damit vorteilhaft einfach
verarbeitbar. Vorteilhaft ist in diesem Zusammenhang auch, dass thermoplastischen
Elastomere aus einer weichen Elastomer- und einer harten thermoplastischen Komponente
bestehen.
[0020] Ebenfalls vorteilhaft ist es, wenn der Dichtungskörper ein geschäumtes Gefüge aufweist
- also als geschäumter Kunststoff ausgebildet ist - und die mindestens eine Gleitauflage
ein kompaktes Gefüge - wenn sie also als nicht geschäumter Kunststoff ausgebildet
ist. Dadurch erhält der Dichtungskörper vorteilhaft weiter verbesserte elastomere
Eigenschaften sowie eine gute Wärmedämmeigenschaft, während die mindestens eine Gleitauflage
eine höhere Steifigkeit sowie in Verbindung mit dem Rahmenprofil einen niedrigen Reibkoeffizienten
aufweist. Dadurch ist die Gleitauflage vorteilhaft weniger stark verformbar und gleitet
auf dem Rahmenprofil einfacher.
[0021] Es kann weiter nach einer Variante der Erfindung vorgesehen sein, dass die Auflagewand
mit der zweiten Wand über eine oder mehrere Zwischenwände miteinander verbunden ist.
Dadurch werden die Wärmedämmeigenschaften des Dichtungsprofils vorteilhaft verbessert.
[0022] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung sind die seitlichen
Begrenzungswände sowie die Zwischenwände jeweils mit einem oder beiden taillierten
Endabschnitt(en) an die Auflagewand und an die zweite Wand angebunden. Derart wird
jeweils eine Art Gelenk oder Sollbewegungsstelle gebildet, wodurch eine Verformung
auf Grund einer reduzierten Steifigkeit -also einem reduzierten Widerstand gegen Verformung-
vorteilhaft vornehmlich in dem jeweiligen taillierten Endabschnitt stattfindet.
[0023] Vorteilhaft ist weiterhin, wenn die Auflagewand im Bereich des Fußteils mit einer
Ausnehmung versehen ist, in die das Fußteil hineinragt. Dadurch ergibt sich ein steifer
Bereich um das Fußteil, wodurch das Fußteil dauerhaft sicher in einer Nut des Rahmenprofils
gehalten ist.
[0024] Ebenfalls vorteilhaft ist, wenn ein Steg über dem Fußteil vorgesehen ist, der sich
in eine Hohlkammer erstreckt. Der Steg bildet eine Art "Druckpunkt", über den bei
der Montage des Dichtungsprofils vorteilhaft gezielt eine Druckkraft auf das Fußteil
ausgeübt werden kann, wenn das Dichtungsprofil an dem Dichtvorsprung vertikal nach
unten eingedrückt wird, um das Fußteil in die dazu vorgesehene Nut zu drücken.
[0025] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung ist an der Auflagewand
und benachbart zu dem Fußteil ein schräg nach außen verlaufender Stützsteg vorgesehen,
der das Dichtungsprofil unterstützt, wenn der Dichtvorsprung durch den Block an dem
Flügelrahmen in eine verschobene Position gebracht wird. Dadurch wird durch eine konstruktiv
einfache Maßnahme die Steifigkeit des Dichtungsprofils gezielt erhöht.
[0026] Es kann weiter nach einer Variante der Erfindung vorgesehen sein, dass das Fußteil
und / oder der Stützsteg und / oder ein Abschnitt der Auflagewand im Bereich der Ausnehmung
und / oder der Steg aus einem thermoplastischen Elastomer mit einem kompakten Gefüge
hergestellt ist. Dadurch erhalten diese Bereiche des Dichtungsprofils eine höhere
Steifigkeit. Dadurch sind diese Bereiche des Dichtungsprofils vorteilhaft weniger
stark verformbar.
[0027] Vorteilhaft ist auch, wenn der Dichtungskörper im Bereich der äußeren Seitenwand
einen äußeren, hautartigen Bereich aufweist, der aus einem thermoplastischen Elastomer
mit kompaktem Gefüge hergestellt ist. Dadurch weist die äußere Seitenwand vorteilhaft
eine hohe Verschleißfestigkeit auf.
[0028] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung weist die zweite
Wand zumindest abschnittsweise einen äußeren, hautartigen Bereich auf, der aus einem
thermoplastischen Elastomer mit kompaktem Gefüge hergestellt ist. Dadurch weist die
zweite Wand vorteilhaft eine hohe Verschleißfestigkeit auf.
[0029] Es kann weiter nach einer Variante der Erfindung vorgesehen sein, dass die Auflagewand
auf ihrer der Auflageseite gegenüberliegenden Seite zumindest abschnittsweise einen
äußeren, hautartigen Bereich aufweist, der aus einem thermo-plastischen Elastomer
mit kompaktem Gefüge hergestellt ist. Dadurch weist die Auflagewand vorteilhaft eine
hohe Verschleißfestigkeit auf.
[0030] Es kann weiter nach einer Variante der Erfindung vorgesehen sein, dass im montierten
Zustand des Dichtungsprofils ein jeweiliges Ende eines jeweiligen montierten Zuschnitt
des Dichtungsprofils mit einem glatten Schnitt versehen ist und im Eckbereich mit
Vorspannung dichtend an dem Ende eines anderen Zuschnitts des Dichtungsprofils anliegt.
Dadurch ergibt sich eine vorteilhaft einfache Montage des Dichtungsprofils.
[0031] Ebenfalls vorteilhaft ist es, wenn im montierten Zustand des Dichtungsprofils in
den Eckbereichen des Rahmens Dichteckstücke eingesetzt sind. Dadurch ergibt sich eine
vorteilhaft weiter vereinfachte Montage des Dichtungsprofils.
[0032] Vorteilhaft ist auch, wenn an das jeweilige Dichteckstück jeweils von zwei Seiten
ein Abschnitt des Dichtungsprofil angesetzt ist. Dadurch wird eine glatte oder ebene
Dichtfläche geschaffen, die vorteilhaft einfach herstellbar ist.
[0033] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung ist das Dichtungsprofil
durch ein Ko-Extrusionsverfahren hergestellt. Dadurch kann durch ein einfaches und
bewährtes Fertigungsverfahren das Dichtungsprofil kostengünstig hergestellt werden.
[0034] Geschaffen werden auch ein Blendrahmen und einem Flügelrahmen mit wenigstens einem
oder mehreren Rahmenprofilen mit einem oder mehreren Dichtungsprofil(en) nach einem
der darauf bezogenen Ansprüche.
[0035] Dabei kann bevorzugt vorgesehen sein, dass eine oder mehrere der einen oder mehreren
Gleitauflagen auf Kunststoff - z.B. jeweils auf einem Isoliersteg - des jeweiligen
Rahmenprofils aufliegt/aufliegen.
[0036] Zudem wird auch ein Fenster oder eine Tür geschaffen, wobei einer oder beide der
Elemente Flügelrahmen und Blendrahmen nach Anspruch 17 ausgestaltet sind.
[0037] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu
entnehmen.
[0038] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von einigen bevorzugten Ausführungsbeispielen
unter Bezug auf die Figuren näher beschrieben. Die Figuren sind aber lediglich beispielhaft
zu verstehen und veranschaulichen die Erfindung nicht in abschließender Weise. Auch
andere wortsinngemäße Ausführungsformen und Äquivalente der dargestellten Ausgestaltungen
fallen unter den Schutzbereich. Zudem sind einzelne Halbsätze, Sätze oder Absätze
der nachfolgenden Beschreibung je für sich betrachtet nicht nur für das dargestellte
Ausführungsbeispiel vorteilhaft, sondern allgemeiner auch für andere Ausführungsbeispiele
der Erfindung. Es zeigen:
- Figur 1:
- ein Ausschnitt einer räumlichen Darstellung eines Rahmens eines Fensters oder einer
Tür mit einem Eckstoß und einem Eckverbinder;
- Figur 2:
- den Ausschnitt aus Fig. 1 mit einem eingesetzten Dichtungsprofil;
- Figur 3:
- ein Ausschnitt einer räumlichen Darstellung eines Rahmens eines Fensters oder einer
Tür mit einer T-Verbindung und einem Eckverbinder;
- Figur 4:
- den Ausschnitt aus Fig. 3 mit einem eingesetzten Dichtungsprofil;
- Figur 5:
- eine Schnittdarstellung eines Fensters oder einer Tür;
- Figur 6:
- eine Schnittdarstellung des Dichtungsprofils aus Fig. 5;
- Figur 7:
- ein Rahmen, in dem ein Dichtungsprofil nach Fig. 6 eingesetzt wird.
[0039] Fig. 1 zeigt einen (Blend-)Rahmen 1, der ein erstes Rahmenprofil 2 und ein zweites
Rahmenprofil 3 aufweist, wobei diese winklig zueinander ausgerichtet sind, vorzugsweise
rechtwinklig. Hierfür liegen die Rahmenprofile 2 und 3 hier entlang einer Gehrungsfläche
4 aneinander. Der Blendrahmen 1 ist Teil eines Fensters oder einer Tür. Der jeweilige
Rahmen ist vorzugsweise umlaufend geschlossen ausgebildet.
[0040] In Fig. 2 ist an dem Rahmenprofil 2 und dem Rahmenprofil 3 im Eckbereich ein Eck-Dichtelement
5 gezeigt, das in der Verlängerung zu einem Zuschnitt eines Dichtungsprofils 6 angeordnet
ist. Sowohl an dem Rahmenprofil 2 als auch an dem Rahmenprofil 3 ist jeweils ein Zuschnitt
- also ein Längsabschnitt - des Dichtungsprofils 6 fixiert.
[0041] In Fig. 3 ist jeweils eine T-Verbindung 1' - eine Art T-Stoß - dargestellt, bei der
ein erstes Rahmenprofil 2' mit einem zweiten Rahmenprofil 3' verbunden ist, wobei
die Rahmenprofile 2' und 3' rechtwinklig zueinander ausgerichtet sind. Das Rahmenprofil
3' ist stirnseitig an einer Stoßfläche an dem Rahmenprofil 2' fixiert. Wie in Fig.
3 gezeigt ist, kann auch in dem Eckbereich einer solchen T-Verbindung 1' ein Eck-Dichtelement
5 montiert werden.
[0042] In Fig. 4 ist an dem Rahmenprofil 2' und dem Rahmenprofil 3' im Eckbereich ein Eck-Dichtelement
5 gezeigt, welches in der Verlängerung zu einem Zuschnitt des Dichtungsprofils 6 angeordnet
ist. Der jeweilige Zuschnitt des Dichtungsprofils 6 ist sowohl an dem Rahmenprofil
2' als auch an dem Rahmenprofil 3' befestigt.
[0043] In Fig. 5 ist das Dichtungsprofil 6 in einer am Rahmenprofil 2 montierten Position
gezeigt. Das Rahmenprofil 2 kann baugleich zu dem Rahmenprofil 3 ausgebildet sein
und auch die Rahmenprofile 2' und 3' können entsprechend ausgebildet sein. Das Rahmenprofil
2 umfasst eine Innenschale 20 aus Aluminium und eine Außenschale 22 aus Aluminium,
die über Isolierstege 21 aus Kunststoff miteinander verbunden sind. An der Außenschale
22 ist eine Nut 23 für eine äußere Dichtung vorgesehen.
[0044] Die Begriffe "innen" und "außen" beziehen sich hier auf die bevorzugte Einbausituation
eines Fensters oder einer Tür mit einem Rahmenprofil 2, 3, 2' oder 3' und sind bei
umgekehrten Einbau auch austauschbar.
[0045] An dem Isoliersteg 21 ist eine Nut 24 ausgebildet, die hier als T-Nut gestaltet ist
und in die ein Fußteil 601 des Dichtungsprofils 6 eingefügt ist und über nach innen
gerichteten Stege der Nut 24 fixiert wird.
[0046] Das Dichtungsprofil 6 weist eine Auflagewand 602 auf, mit der das Dichtungsprofil
6 seitlich der Nut 24 an dem Rahmenprofil 2, 2', 3, 3' an- oder aufliegt und an der
das Fußteil 601 zur Befestigung des Dichtungsprofils 6 in der Nut des Rahmenprofils
2, 2', 3, 3' ausgebildet ist.
[0047] Das Dichtungsprofil 6 weist einen Dichtungskörper 60 auf. Der Dichtungskörper 60
ist hier durch die Auflagewand 602 und eine oder mehrere weitere Wände 603, 604, 605
begrenzt. Der Dichtungskörper 60 ist hier durch die Auflagewand 602, eine zum Falzraum
FR gerichtete, zweite Wand 603, eine erste seitliche Begrenzungswand 604 sowie einer
zweiten seitlichen Begrenzungswand 605 gebildet. Der Dichtungskörper 60 weist hier
somit eine im Wesentlichen rechteckförmige Querschnittsgeometrie auf. Dies ist zweckmäßig
und vorteilhaft, jedoch nicht zwingend. Der Dichtungskörper 60 kann auch eine andere,
wie z.B. eine runde oder ovale Querschnittsgeometrie aufweisen.
[0048] Der Dichtungskörper 60 ist vorzugsweise als Hohlkammerprofil ausgebildet. Die Auflagewand
602 kann weiterhin mit der zweiten Wand 603 über eine oder mehrere Zwischenwände 606,
607 miteinander verbunden sein. An der zweiten Wand 603 des Dichtungskörpers 60 ist
ein Dichtvorsprung 608 angeformt.
[0049] In Fig. 5 ist das (Blend-)Rahmenprofil 2 ferner zusammen mit einem Flügelrahmenprofil
7 eines Flügelrahmens dargestellt, das relativ zu dem (Blend-)Rahmenprofil 2 bewegbar
ist. Der Flügelrahmen bildet gemeinsam mit dem Blendrahmen 1 und einem Flächenelement,
wie z.B. einer Verglasung, das Fenster oder die Tür.
[0050] Das Flügelrahmenprofil 7 kann als wärmegedämmtes Verbundprofil ausgebildet sein und
weist an seiner Außenseite eine Anlagefläche 71 auf, die mit einem Dichtungsprofil
(hier nicht dargestellt) zusammenwirkt, das in der Nut 23 fixiert ist. Das Flügelrahmenprofil
7 weist an der Innenseite eine Nut 72 auf, an der eine innere Dichtung eingezogen
ist, die mit der Innenschale 20 des Rahmenprofils 2 zusammenwirkt, so dass das Dichtungsprofil
6 als Mitteldichtung ausgebildet ist, die zwischen einer äußeren und der inneren Dichtung
angeordnet ist. Das Dichtungsprofil 6 erstreckt sich im Wesentlichen über die Breite
der Isolierstege 21.
[0051] Das Dichtungsprofil 6 liegt bei geschlossenem Flügelrahmen mit dem Dichtvorsprung
608 an einem Block 70 an, der Teil eines Isoliersteges 75 des Flügelrahmenprofils
7 ist. In einer geschlossenen Position des Flügelrahmens verformt der Block 70 das
Dichtungsprofil 6, wie dies in Fig. 5 angedeutet ist. Der Dichtvorsprung 608 liegt
mit einer Dichtfläche an dem Block 70 an, wobei das Dichtungsprofil 6 im Bereich der
zweiten Wand 603 nach links in Bezug auf Fig. 5 verschoben wurde.
[0052] Hierfür ist die zweite Wand 603 relativ zu der Auflagewand 602 über die erste seitliche
Begrenzungswand 604, die zweite seitliche Begrenzungswand 605 sowie über die Zwischenwände
606, 607 nach Art eines Parallelogrammlenkers verschiebbar, wobei in Fig. 5 das verschobene
Dichtungsprofil 6 dargestellt ist und in Fig. 6 das unverschobene Dichtungsprofil
6. Durch die Verbindung der Auflagewand 601 mit der zweiten Wand 603 über die seitlichen
Begrenzungswände 604, 605 sowie über die Zwischenwände 606, 607 kann der Dichtvorsprung
608 mit geringen Federkräften in eine Richtung senkrecht zur Längserstreckung des
Blendrahmenprofils 2, 2', 3, 3' verschoben werden.
[0053] Das Flügelrahmenprofil 7 kann einstückig oder mehrstückig ausgebildet sein. Es kann
wie hier eine Innenschale 73 sowie eine Außenschale 74 aufweisen, die durch einen
oder mehrere Isolierstege 75 verbunden sind. Die Isolierstege 75 sind aus Kunststoff
hergestellt. Der Isoliersteg 75, der einem Falzraum FR zwischen dem Blendrahmenprofil
2, 2', 3, 3' und dem Flügelrahmenprofil 7 zugewandt ist, bildet den Block 70 aus.
In einen Glasfalzraum GF des Flügelrahmenprofils 7 ist eine Wärmeschutzverglasung
eingesetzt, die hier dreischeibig ausgeführt ist. Die Wärmeschutzverglasung wird mit
einer Glashalteleiste 76 gehalten. Der Glasfalzraum GF ist mit Dichtungen gegen die
Umgebung abgedichtet, die jeweils an der Glashalteleiste 76 und an der Außenschale
74 angebracht sind.
[0054] In Fig. 6 ist eine bevorzugtes Dichtungsprofil 6 im Detail dargestellt. Die seitlichen
Begrenzungswände 604, 605 sowie die Zwischenwände 606, 607 sind jeweils mit einem
oder beiden taillierten Endabschnitt(en) an die Auflagewand 602 und an die zweite
Wand 603 angebunden. Derart wird jeweils eine Art Gelenk oder Sollbewegungsstelle
gebildet, wodurch eine Verformung auf Grund einer reduzierten Steifigkeit -also einem
reduzierten Widerstand gegen Verformung- vornehmlich in dem jeweiligen taillierten
Endabschnitt stattfindet.
[0055] An der Auflagewand 602 ist das Fußteil 601 mit einem pilzkopfförmigen Querschnitt
angesetzt, wobei die Auflagewand 602 im Bereich des Fußteils 601 mit einer Ausnehmung
609 versehen ist, in die das Fußteil 601 hineinragt. Die Auflagewand 602 kann zusätzlich
beabstandet von dem Fußteil 601 an einer Nut des Rahmenprofils 2 fixiert werden, so
dass ein Verschieben der Auflagewand 602 senkrecht zur Längsrichtung des Dichtungsprofils
6 sicher vermieden wird.
[0056] Ferner ist ein Steg 615 über dem Fußteil 601 vorgesehen, der sich in eine Hohlkammer
erstreckt, die durch die Auflagewand 602, die linke seitliche Begrenzungswand 604
und die Zwischenwand 606 gebildet wird. Der Steg 615 bildet eine Art "Druckpunkt",
über den bei der Montage des Dichtungsprofils 6 gezielt eine Druckkraft auf das Fußteil
601 ausgeübt werden kann, wenn das Dichtungsprofil 6 an dem Dichtvorsprung 608 vertikal
nach unten eingedrückt wird, um das Fußteil 601 in die dazu vorgesehene Nut 24 zu
drücken.
[0057] An der Auflagewand 602 und benachbart zu dem Fußteil 601 ist ein schräg nach außen
verlaufender Stützsteg 610 vorgesehen, der das Dichtungsprofil 6 unterstützt, wenn
der Dichtvorsprung 608 durch den Block 70 an dem Flügelrahmen in eine verschobene
Position geschoben wird, wie dies in Fig. 5 gezeigt ist.
[0058] Das Dichtungsprofil 6 ist aus einem elastischen Werkstoff, vorzugsweise aus einem
mehrkomponentigen elastischen Werkstoff hergestellt. Dabei können die einzelnen Komponenten
des Werkstoffs unterschiedliche Dichten aufweisen und/oder aus kompaktem und geschäumtem
Gefüge bestehen. Besonders bevorzugst ist das Dichtungsprofil 6 aus einem Elastomer,
insbesondere einem geschäumten Elastomer (vorzugsweise geschäumtes TPE), hergestellt,
da ein solcher Werkstoff es erlaubt, Bauteile einerseits geschäumt, andererseits kompakt
herzustellen.
[0059] Das Dichtungsprofil 6 ist vorzugsweise durch ein Ko-Extrusionsverfahren hergestellt.
Durch das Ko-Extrusionsverfahren ist es möglich, das Dichtungsprofil 6 auf besonders
einfache Weise zumindest abschnittsweise mit Eigenschaften zu versehen, die sich von
den Eigenschaften des Dichtkörpers 60 unterscheiden.
[0060] In Fig. 6 ist das Dichtungsprofil 6 in einem unverformten Zustand ohne benachbarte
Bauteile dargestellt. Es weist an einer Außenseite seiner Auflagewand 602 mindestens
eine -hier drei- Gleitauflagen 611 auf.
[0061] Die eine oder mehreren Gleitauflagen 611 ist/sind gegenüber Bereichen der übrigen
Auflagewand, an der sie sich befinden, die aber in diesen anderen Bereichen nicht
mit der Gleitauflage versehen ist, schienenartig und vorzugsweise kufenartig um 0,
2 mm bis 1,5 mm erhaben ausgebildet.
[0062] Die Gleitauflagen 611 sind vorzugsweise aus einem thermoplastischen Elastomer mit
kompaktem Gefüge im Ko-Extrusionsverfahren hergestellt und reduzieren so den Reibungskoeffizienten
zwischen dem Dichtungskörper 60 und dem jeweiligen Rahmenprofil 2, 2' 3, 3', 7. Die
Gleitauflage(n) 611 können auch auf andere Weise realisiert werden. Sie erstrecken
sich hier streifenartig in Hauterstreckungsrichtung des Dichtungsprofiles vorzugsweise
über dessen gesamte Länge. Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Gleitauflage
gegenüber Bereichen der übrigen Auflagewand, die ggf. nicht mit der Gleitauflage versehen
sind, einen verringerten Reibungskoeffizienten zum Rahmenprofil hin aufweist. Die
Gleitauflagen können bevorzugt in Abschnitten vorgesehen sein, in welchen das Dichtungsprofil
auf Kunststoff - z.B. jeweils auf einem Isoliersteg - aufliegt, um gezielt hier ein
Gleiten bzw. "Längsverteilen" des Dichtungsprofils zu ermöglichen.
[0063] Ein Zuschnitt eines herkömmlichen Dichtungsprofils, der auf Gehrung geschnitten in
ein Rahmenprofil 2, 2' 3, 3', 7 eingesetzt werden soll, wird üblicherweise auf die
jeweilige Länge des lichten Falzraumes FR des jeweiligen Rahmens geschnitten
[0064] Ein Zuschnitt des erfindungsgemäßen Dichtungsprofils 6 kann mit etwas Übermaß geschnitten
werden. Dadurch ist der Zuschnitt in der Lage, eine parallel zur Längserstreckung
des jeweiligen Rahmenprofils 2, 2', 3, 3', 7 wirkende Dichtkraft in den jeweilige
Eckbereich zwischen zwei Rahmenprofilen 2, 2', 3, 3', 7 zu erzeugen.
[0065] Dies ist möglich, da die mindestens eine Gleitauflage 611 einerseits den Reibungskoeffizienten
zwischen dem Dichtungsprofil 6 und dem jeweiligen Rahmenprofil 2, 2', 3, 3', 7 reduziert,
so dass das Dichtprofil einfacher auf dem jeweiligen Rahmenprofil 2, 2', 3, 3', 7
bei der Montage gleiten kann, andererseits wird das Dichtungsprofil 6 durch die mindestens
eine Gleitauflage 611 und dessen kompakten Gefüge ausgesteift, so dass es sich in
seiner Längserstreckung bei der Montage weniger stark komprimieren lässt.
[0066] Derart wird vorteilhaft vermieden, dass ein Zuschnitt des Dichtungselement 6 durch
Montagekräfte komprimiert wird und diese Verformung wegen des stärker komprimierbaren
Gefüges des Dichtkörpers 60 nur teilweise reversibel ist, wodurch sich der Zuschnitt
bleibend verkürzen kann, so dass an einem Gehrungsstoß zwischen zwei Zuschnitten eine
Lücke entsteht, die abgedichtet werden muss. Durch die mindestens eine Gleitauflage
611 ist es deshalb vorteilhaft nicht mehr erforderlich, die Zuschnitte des Dichtungsprofils
6 an dem jeweiligen Stoßbereich zusätzlich zu verkleben, um eine zuverlässige Dichtwirkung
des Dichtungsprofils 6 im Stoßbereich zu erzielen.
[0067] Das jeweilige Ende des jeweiligen Zuschnitts des Dichtungsprofils 6 kann mit einem
Konturschnitt versehen sein. Vorzugsweise ist das jeweilige Ende des jeweiligen Zuschnitts
des Dichtungsprofils 6 jedoch mit einem glatten Schnitt versehen und im Eckbereich
von zwei Rahmenprofilen 2, 2', 3, 3', 7 dichtend auf das Ende eines anderen Zuschnitts
des Dichtprofils 6 aufeinanderpresst. Eine solche glatte oder ebene Gehrungsfläche
4, 4' (siehe Fig. 1 und Fig. 2) ist vorteilhaft einfach herstellbar.
[0068] Das Fußteil 601 und / oder der Stützsteg 610 und / oder ein Abschnitt der Auflagewand
602 im Bereich der Ausnehmung 609 und / oder der Steg 615 sind ebenfalls vorzugsweise
aus einem thermoplastischen Elastomer mit einem kompakten Gefüge im Ko-Extrusionsverfahren
hergestellt und weisen so ebenfalls eine hohe Steifigkeit auf. Dadurch ist das Dichtungsprofil
6 sicher über das Fußteil 601 in die dafür vorgesehene Nut 24 einsetzbar, ohne dass
das Fußteil 601 auf Grund einer geringen Steifigkeit gepaart mit einem Setzverhalten
dabei erheblich verformt wird, einer Kraft, die im Fügevorgang auf das Dichtungsprofil
6 aufgebracht wird ausweichen kann und /oder aus einer Verformung nicht mehr in seine
ursprüngliche Geometrie vollständig zurückkommt, wie dies bei einem geschäumten Fußteil
601 passieren kann.
[0069] Der Dichtungskörper 60 kann optional - hier beispielsweise im Bereich der äußeren
Seitenwand 604 - einen äußeren, hautartigen Bereich 612 aufweisen, der vorzugsweise
aus einem thermoplastischen Elastomer mit kompaktem Gefüge im Ko-Extrusionsverfahren
hergestellt ist, so dass die äußere Seitenwand 604 durch den hautartigen Bereich 612
eine hohe Verschleißfestigkeit aufweisen kann.
[0070] Die zweite Wand 603 kann zumindest abschnittsweise ebenfalls einen äußeren, hautartigen
Bereich 613 aufweisen, der vorzugsweise aus einem thermoplastischen Elastomer mit
kompaktem Gefüge im Ko-Extrusionsverfahren hergestellt ist, wie dies in Fig. 6 dargestellt
ist. Der äußere hautartige Bereich 613 kann sich bis auf die Außenseite der rechten
seitlichen Begrenzungswand 605 erstrecken. Die zweite Wand 603 und die rechte seitliche
Außenwand 605 weisen durch den hautartigen Bereich 613 hier dann ebenfalls eine besonders
hohe Verschleißfestigkeit auf.
[0071] Ferner kann die Auflagewand 602 auf ihrer der Auflageseite gegenüberliegenden Seite
zumindest abschnittsweise ebenfalls einen äußeren, hautartigen Bereich 614 aufweisen,
der vorzugsweise aus einem thermo-plastischen Elastomer mit kompaktem Gefüge im Ko-Extrusionsverfahren
hergestellt ist, wie dies ebenfalls in Fig. 6 dargestellt ist. Die Auflagewand 602
weist durch den hautartigen Bereich 614 eine hohe Verschleißfestigkeit auf.
[0072] Die übrigen Bereiche des Dichtungskörpers 60 sind vorzugsweise aus einem thermoplastischen
Elastomer mit geschäumten Gefüge im Ko-Extrusionsverfahren hergestellt. Dadurch gewährleistet
das Dichtungsprofil 6 eine gute Wärmedämmung.
[0073] In Fig. 7 ist eine alternative Ausführungsform der Erfindung dargestellt. In dieser
Ausführungsform sind in den Eckbereichen des Rahmens -hier des Blendrahmens 1,1'-Dichteckstücke
8 vorgesehen bzw. in diese eingesetzt. An das jeweilige Dichteckstück 8 ist jeweils
von zwei Seiten ein Zuschnitt des Dichtungsprofil 6 angesetzt. Das Dichtprofil 6 ist
jeweils "durchhängend" dargestellt, so wie es sich in einer Montagesituation vor der
endgültigen Montage des Dichtprofils 6 in das jeweilige Rahmenprofil 2, 2', 3, 3',
7 ergibt. In der endgültigen Montageposition wird ein regelmäßiger rechteckiger Dichtrahmen
gebildet, dessen Stoßbereiche jeweils eine hervorragende Dichtigkeit aufweisen.
[0074] Auch in dieser Ausführungsvariante ist der jeweilige Zuschnitt des Dichtungsprofils
6 mit etwas Übermaß geschnitten. Damit ist er in der Lage, eine parallel zur Längserstreckung
des jeweiligen Rahmenprofils 2, 2', 3, 3', 7 wirkende Dichtkraft an den jeweilige
Stoßbereich des jeweiligen Dichteckstück 8 zu erzeugen. Das jeweilige Ende des Zuschnitts
des Dichtungsprofile 6 ist mit einem glatten Schnitt dichtend an das jeweilige Dichteckstück
8 gepresst. Dadurch ist es vorteilhaft nicht mehr erforderlich, die Dichtungsprofile
6 an dem jeweiligen Stoßbereich zusätzlich zu verkleben, um eine zuverlässige Dichtwirkung
der Dichtungsprofile 6 im Stoßbereich zu erzielen.
[0075] Folgende Materialien/Materialkombinationen haben sich bei bevorzugten Ausführungsformen
als besonders vorteilhaft erweisen: Bei einer anderen bevorzugten Ausgestaltung können
die Gleitauflagen auch aus PP mitextrudiert werden.
Einsatz |
Materialbezeichnung |
Materialgruppe |
Dichte in kg/m3 |
Geschäumt |
Lambda in W/(m*K) |
Shore-Härte |
COF auf PA 66 GF40 |
Fuß, Haut, Gleitelemente |
RI-10192 |
TPE-S |
1138 |
Nein |
0.24 |
60 |
< 0.5 |
Dichtungskörper |
Dryflex 502300S 7% |
TPE-S |
400 |
ja |
0.07 |
- |
ca. 1.5 |
[0076] Bei einer anderen bevorzugten Ausgestaltung können die Gleitauflagen auch aus PP
mitextrudiert werden.
Bezugszeichenliste
[0077]
- 1, 1'
- Blendrahmen
- 2, 2'
- Blendrahmenprofil
- 20
- Innenschale
- 21
- Isoliersteg
- 22
- Außenschale
- 23
- Nut
- 24
- Nut
- 3, 3'
- Blendrahmenprofil
- 4, 4'
- Gehrungsfläche
- 5
- Eck-Dichtelement
- 6
- Dichtungsfläche
- 60
- Dichtungskörperl
- 601
- Fußteil
- 602
- Auflagewand
- 603
- Wand
- 604
- seitliche Wand
- 605
- seitliche Wand
- 606
- Zwischenwand
- 607
- Zwischenwand
- 608
- Dichtvorsprung
- 609
- Ausnehmung
- 610
- Stützsteg
- 611
- Gleitauflage
- 612
- hautartiger Bereich
- 613
- hautartiger Bereich
- 614
- hautartiger Bereich
- 615
- Steg
- 7
- Flügelprofil
- 70
- Block
- 71
- Anlagefläche
- 72
- Nut
- 73
- Innenschale
- 74
- Außenschale
- 75
- Isoliersteg
- 76
- Glashalteleiste
- 8
- Dichteckstück
- FR
- Falzraum
- GF
- Glasfalzraum
1. Dichtungsprofil (6) zur Montage an ein Rahmenprofil (2, 2', 3, 3', 7), insbesondere
Mitteldichtungsprofil, zum Abdichten eines Falzraumes FR zwischen einem Blendrahmen
(2, 2', 3, 3') und einem Flügelrahmen (7) eines Fensters oder einer Tür, mit einer
zum Rahmenprofil (2, 2', 3, 3', 7) gerichteten Auflagewand (602), mit der das Dichtungsprofil
(6) an dem Rahmenprofil (2, 2', 3, 3', 7) an- oder aufliegt und an der ein Fußteil
(601) zur Befestigung des Dichtungsprofils (6) an dem Rahmenprofil (2, 2', 3, 3',
7) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagewand (602) an ihrer auf dem Rahmenprofil (2, 2', 3, 3', 7) aufliegenden
Seite mindestens eine oder mehrere Gleitauflage(n) (611) aufweist.
2. Dichtungsprofil (6) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungsprofil (6) einen Dichtungskörper (60) aufweist, der durch die Auflagewand
(602) und eine oder mehrere weitere Wände (603, 604, 605) begrenzt ist, wobei der
Dichtungskörper (60) vorzugsweise durch die Auflagewand (602), eine zum Falzraum FR
gerichtete, zweite Wand (603), eine erste seitliche Begrenzungswand (604) sowie einer
zweiten seitliche Begrenzungswand (605) gebildet ist.
3. Dichtungsprofil (6) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtungskörper (60) und die mindestens eine Gleitauflage (611) aus einem thermoplastischen
Elastomer bestehen.
4. Dichtungsprofil (6) nach einem der Ansprüche 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtungskörper (60) ein geschäumtes Gefüge aufweist und die mindestens eine
Gleitauflage (611) ein kompaktes Gefüge aufweist.
5. Dichtungsprofil (6) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Gleitauflage (611) gegenüber einem oder mehreren Bereichen der übrigen
Auflagewand, die nicht mit der Gleitauflage versehen sind, einen verringerten Reibungskoeffizienten
aufweist.
6. Dichtungsprofil (6) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Gleitauflage (611) gegenüber einem oder mehreren Bereichen der übrigen
Auflagewand, die nicht mit der Gleitauflage (611) versehen sind, kufenartig erhaben
ausgebildet ist, insbesondere kufenartig um 0, 2 mm bis 1,5 mm erhaben ausgebildet
ist.
7. Dichtungsprofil (6) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagewand (602) mit der zweiten Wand (603) über eine oder mehrere Zwischenwände
(606, 607) miteinander verbunden ist, wobei vorzugsweise die seitlichen Begrenzungswände
(604, 605) sowie die Zwischenwände (606, 607) jeweils mit einem oder zwei taillierten
Endabschnitt(en) an die Auflagewand (602) und an die zweite Wand (603) angebunden
sind.
8. Dichtungsprofil (6) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagewand (602) im Bereich des Fußteils (601) mit einer Ausnehmung (609) versehen
ist, in die das Fußteil (601) hineinragt.
9. Dichtungsprofil (6) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Auflagewand (602) und benachbart zu dem Fußteil (601) ein schräg nach außen
verlaufender Stützsteg (610) vorgesehen ist, der das Dichtungsprofil (6) unterstützt,
wenn der Dichtvorsprung (608) durch den Block (70) an dem Flügelrahmen in eine verschobene
Position gebracht wird.
10. Dichtungsprofil (6) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Steg (615) über dem Fußteil (601) vorgesehen ist, der sich in eine Hohlkammer
erstreckt.
11. Dichtungsprofil (6) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fußteil (601) und / oder der Stützsteg (610) und / oder ein Abschnitt der Auflagewand
(602) im Bereich der Ausnehmung (609) und / oder der Steg (615) aus einem Elastomer,
insbesondere einem thermoplastischen Elastomer mit einem kompakten Gefüge, hergestellt
ist.
12. Dichtungsprofil (6) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtungskörper (60) im Bereich der äußeren Seitenwand (604) einen äußeren, hautartigen
Bereich (612) aufweist, der aus einem thermoplastischen Elastomer mit kompaktem Gefüge
hergestellt ist und/oder dass die zweite Wand (603) zumindest abschnittsweise einen
äußeren, hautartigen Bereich (613) aufweist, der aus einem thermoplastischen Elastomer
mit kompaktem Gefüge hergestellt ist.
13. Dichtungsprofil (6) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der äußere hautartige Bereich (613) bis auf die Außenseite der rechten seitlichen
Begrenzungswand (605) erstreckt.
14. Dichtungsprofil (6) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagewand (602) auf ihrer der Auflageseite gegenüberliegenden Seite zumindest
abschnittsweise einen äußeren, hautartigen Bereich (614) aufweist, der aus einem thermo-plastischen
Elastomer mit kompaktem Gefüge hergestellt ist.
15. Dichtungsprofil (6) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im montierten Zustand des Dichtungsprofils (6) ein jeweiliges Ende eines jeweiligen
montierten Abschnitts des Dichtungsprofils (6) mit einem glatten Schnitt versehen
ist und im Eckbereich mit Vorspannung dichtend an dem Ende eines anderen Abschnitts
des Dichtungsprofils (6) anliegt.
16. Dichtungsprofil (6) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im montierten Zustand des Dichtungsprofils (6) in den Eckbereichen des Rahmens Dichteckstücke
(8) eingesetzt sind, wobei vorzugsweise an das jeweilige Dichteckstück (8) jeweils
von zwei Seiten ein Abschnitt des Dichtungsprofil 6 angesetzt ist.
17. Blendrahmen (2, 2', 3, 3') oder Flügelrahmen (7) eines Fensters oder einer Tür, gekennzeichnet durch wenigstens eines oder mehrere Rahmenprofile mit einem oder mehreren Dichtungsprofil(en)
nach einem der vorstehenden Ansprüche und insbesondere eine Anordnung derart, dass
eine oder mehrere der einen oder mehreren Gleitauflagen auf Kunststoff - z. B. jeweils
auf einem Isoliersteg - des jeweiligen Rahmenprofils aufliegt/aufliegen.