TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Auffangsystem zum Auffangen von Betriebsstoffen,
insbesondere Kraftstoff, eines Systems mit einem kraftstoffbetriebenen Generator.
STAND DER TECHNIK
[0002] Es ist eine Vielzahl von kraftstoffbetriebenen Generatoren zur Erzeugung von Strom
bekannt. Diese werden vor allem dort verwendet, wo kein stationärer Stromanschluss
vorhanden ist, das Stromnetz instabil ist oder eine Stromversorgung auf jeden Fall
gewährleistet sein muss. In der Regel muss der Kraftstofftank oberhalb des Generators
angeordnet sein, um den notwendigen statischen Vordruck für die Versorgung des Generators
mit Kraftstoff auch bei Leckagen in der Zuleitung zu gewährleisten. Es stellt sich
hierbei jedoch das Problem, dass der Generator infolge der Wärme-/Hitzeentwicklung
beim Betrieb unter keinen Umständen in Kontakt mit austretendem Kraftstoff kommen
darf, da die Gefahr eines Brandes besteht. Daneben kann der Tank durch die Anordnung
des Tanks und der Zuleitung zum Generator in der Regel nur einwandig ausgeführt sein.
[0003] Hierzu bestehen zahlreiche Sicherheitsbestimmungen wie z.B. die ISO 8528-12:1997(E),
DIN 6280, VDS CEA 4001
[0004] Von daher gibt es Vorrichtungen, die ein Auffangen des Kraftstoffs ermöglichen. Bei
diesen Auffangvorrichtungen besteht jedoch der Nachteil, dass diese mit einem hohen
baulichen Aufwand verbunden sind. Außerdem müssen aufgrund hoher Sicherheitsanforderungen
bestimmte konstruktive Vorgaben eingehalten werden, beispielsweise eine hohe Kapazität
des Auffangvolumen bereitgestellt werden.
AUFGABE DER ERFINDUNG
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es von daher, ein Auffangsystem mit einfacher Struktur
bereitzustellten, das geeignet ist, austretenden Kraftstoff vollständig aufzufangen.
TECHNISCHE LÖSUNG
[0006] Diese Aufgabe wird durch ein Auffangsystem nach Anspruch 1 und ein System nach Anspruch
11 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0007] Die erfindungsgemäße Ablagevorrichtung zum Auffangen von Betriebsstoffen, insbesondere
Kraftstoff, eines Systems mit einem kraftstoffbetriebenen Generator, umfasst einen
ersten Auffangbehälter mit einem Volumen V1 und einen zweiten Auffangbehälter mit
einem Volumen V2, einen Kraftstoffbehälter mit einem Volumen K, und einen Generator,
wobei der erste Auffangbehälter unter dem Kraftstoffbehälter und oberhalb des Generators
angeordnet ist, das Volumen V1 zur Aufnahme einer Menge M eines aus dem Kraftstoffbehälter
austretenden Kraftstoffs geeignet ist, und wobei der zweite Auffangbehälter unter
dem Generator angeordnet ist, und der erste Auffangbehälter mit dem zweiten Auffangbehälter
in Fluidverbindung steht, wobei der zweite Auffangbehälter geeignet ist, über die
fluide Verbindung Kraftstoff von dem ersten Auffangbehälter aufzunehmen, der über
die Menge M hinausgeht.
[0008] Die Menge M des Kraftstoffs entspricht einem Volumen V1, V2 der Auffangbehälter oder
dem Volumen K des Kraftstoffbehälters.
[0009] Der Generator kann jede Verbrennungsmaschine sein, die geeignet ist, durch Verbrennung
von Kraftstoff(en) Strom zu erzeugen.
[0010] Die Förderung bzw. die Weiterleitung des Kraftstoffs vom Kraftstoffbehälter zum Motor
des Generators und zum Aufbau des erforderlichen Drucks erfolgt in der Regel durch
eine Kraftstoffpumpe, bzw. ein Pumpensystem. Üblicherweise werden diese Kraftstoffpumpen
mechanisch über den Motor angetrieben.
[0011] Der Aufbau der Kraftstoffversorgung sieht in der Regel wie folgt aus:
Die Kraftstoffleitung vom Tank führt zu einer mechanischen Vorförderpumpe am Motor.
Im Anschluss folgt eine Hochdruckpumpe (z.B. je nach Ausführung eine Einspritzpumpe,
Commonrail Pumpe oder Pumpe Düse). Denkbar ist aber auch eine (Kombinations-) Pumpe,
die beide vorgenannten Funktionen erfüllt.
[0012] Die mechanische Vorförderpumpe ist geeignet, Kraftstoff aus einem Tank selbständig
anzusaugen. Hierzu muss die Kraftstoffleitung gefüllt sein, damit ein sicherer Betrieb
ermöglicht wird. Das wird durch den Tank über der Anlage sichergestellt.
[0013] Die Saugleistung (Selbstansaugung) der Pumpe ist in der Regel jedoch gering. Bei
leergelaufener Leitung, oder Leck geschlagener Leitung steht überhaupt kein Kraftstoff
oder kein Kraftstoff in ausreichender Menge zur Verfügung, um das System sicher zu
starten.
[0014] Um den erforderlichen Druck für die Versorgung des Motors des Generators mit Kraftstoff
zu gewährleisten, welcher vor allem für das Anlassen des Motors notwendig ist (geringe
Drehzahl, geringe Pumpenleistung), muss der Kraftstoffbehälter in ausreichender Höhe
über dem Generator liegen. Der Kraftstoffanschluss zum Generator ist folglich unterhalb
am Kraftstoffbehälter angeordnet. Die Mindesthöhe beträgt in der Regel wenigstens
50 cm.
[0015] Durch den höherliegenden Kraftstofftank ergibt sich ein hydrostatischer Vordruck
in der Leitung, die vom Kraftstofftank zum Generator führt. Bei einer kleinen Leckage
an der Leitung erfolgt ein Kraftstoffaustritt. Dieser Verlust wird vom nachfließenden
Kraftstoff wieder gefüllt. Die Leitung bleibt damit luftfrei und ein durch den Kraftstoffverlust
verursachtes Startproblem ist nicht zu erwarten. In diesem Falle wird eine Leckage
in Kauf genommen.
[0016] Bei bekannten Aggregateräumen wird der austretende Kraftstoff über einen Boden in
Form einer Wanne aufgefangen. Bei einem Stromgenerator stellt sich jedoch das Problem,
dass infolge der beschriebenen Anordnung des Kraftstofftanks über dem Generator, sich
auch die Zuleitungen über dem Generator/ Motor befinden und somit die Möglichkeit
des Kontakts mit heißen und elektrischen Bauteilen des Generators besteht. Aus diesem
Grund darf auch aufgrund zahlreicher technischer Bestimmungen der Kraftstoffbehälter
als sogenannter Servicetank / Servicebehälter (Tagestank) nicht direkt über dem Generator
montiert werden, um Brandgefahr und elektrischen Schlag durch austretende Flüssigkeiten
zu vermeiden. Dies führt zu erheblichen baulichen Einschränkungen.
[0017] Um eine Anordnung des Tanks über dem Generator zu gewährleisten, muss sämtlicher
austretender Kraftstoff oberhalb des Generators aufgefangen werden können, was einen
mindestens gleich großen Auffangbehälter wie der Tankinhalt erfordert. Dies ist mit
erheblichen konstruktiven Schwierigkeiten wie z.B. Befestigung etc. verbunden.
[0018] Um diese Nachteile auszuräumen, ist der erste Auffangbehälter mit einem Volumen V1
im erfindungsgemäßen System unter dem Tank angeordnet und der zweite Auffangbehälter
mit einem Volumen V2 ist unter dem Generator angeordnet und beide Behälter sind über
eine Fluidverbindung verbunden, sodass Fluid vom ersten Auffangbehälter in den zweiten
Auffangbehälter abfließen kann. Von daher kann der erste Auffangbehälter wesentlich
kleiner gehalten werden als der zweite Auffangbehälter, was auch eine erhebliche bauliche
Vereinfachung darstellt, da auf entsprechende Befestigungen verzichtet werden kann.
[0019] Der erste Auffangbehälter ist über dem zweiten Auffangbehälter in Form einer Kaskade
angeordnet, d.h. aus dem ersten Auffangbehälter überfließendes Fluid wird über die
Fluidverbindung in den zweiten Auffangbehälter geleitet.
[0020] In vorteilhafter Weise entspricht das Volumen V1 des ersten Auffangbehälters und
das Volumen V2 des zweiten Auffangbehälters zusammen mindestens 120 Prozent des Volumens
K des Kraftstoffbehälters. Es ergibt sich dadurch ein Sicherheitsvolumen von mindestens
20 Prozent über der Menge des Kraftstoffs, welches sicherstellt, dass im Fall eines
vollständigen Austritts des Kraftstoffs aus dem Tank sämtlicher Kraftstoff aufgenommen
werden kann. Daneben dient das Sicherheitsvolumen auch für die Aufnahme von weiteren
Betriebsflüssigkeiten, wie z.B. Motoröl, Kühlflüssigkeit etc..
[0021] In bevorzugter Weise weist der Auffangbehälter einen Überlauf auf, an dem ein erstes
Ende der Fluidverbindung zwischen dem ersten Auffangbehälter und dem zweiten Auffangbehälter
angeordnet ist. Der Überlauf ist derart angeordnet, dass er bei Aufnahme von Kraftstoff,
der das Volumen V1 des ersten Auffangbehälters übersteigt, weiteren Kraftstoff über
die Fluidverbindung an den zweiten Auffangbehälter weiterleitet.
[0022] In einer besonderen Ausführung der Erfindung ist der zweite Auffangbehälter geeignet,
aus dem Generator austretende Betriebsstoffe aufzunehmen. Neben der Übernahme des
Kraftstoffs, der über das Volumen V1 des ersten Auffangbehälters hinausgeht und über
die Fluidverbindung weitergeleitet wird, fängt der zweite Auffangbehälter infolge
seiner Lage unter dem Generator austretende Betriebsstoffe des Generators auf.
[0023] In vorteilhafter Weise weist der erste Auffangbehälter und/ oder der zweite Auffangbehälter
eine Messvorrichtung auf, die geeignet ist, die Menge des aufgenommenen Betriebsstoffs
zu detektieren. Die Messvorrichtung kann jede bekannte Vorrichtung sein, z.B. ein
Schwimmer, elektrische Kontakte etc., die die aufgenommene Menge von Flüssigkeiten
misst und ggf. an eine geeignete Anzeigevorrichtung weiterleitet. Dadurch kann die
Funktion des Überlaufs durch Anzeige der aufgenommenen Menge unterstützt werden, da
der Benutzer erkennt, dass Kraftstoff aufgenommen wurde und somit ein Leck im Tank
oder der Zuleitung besteht.
[0024] Bevorzugt ist die Fluidverbindung ein Schlauch. Dadurch wird eine flexible Verbindung
zwischen dem ersten Auffangbehälter und dem zweiten Auffangbehälter hergestellt. Denkbar
sind auch andere Fluidverbindungen wie Rohre etc.
[0025] In einer besonders vorteilhaften Ausführung umfasst das System ein Gehäuse mit einem
Zwischenboden, der einen ersten Bereich und einen zweiten Bereich definiert, wobei
in dem ersten Bereich der erste Auffangbehälter und der Kraftstoffbehälter und im
zweiten Bereich der zweite Auffangbehälter und der Generator angeordnet sind. Diese
Anordnung entspricht einem Maschinenraum stationärer Stromerzeugungsgeneratoren, bei
der durch den Zwischenboden eine räumliche Trennung von Kraftstofftank und Generator
und den daran angeordneten Auffangbehältern hergestellt wird.
[0026] Bevorzugt ist der erste Auffangbehälter auf dem Zwischenboden unterhalb des Kraftstoffbehälters
angeordnet.
[0027] In technisch vorteilhafter Weise ist der Kraftstoffbehälter mindestens 50 cm auf
einem Niveau oberhalb des Generators angeordnet.
[0028] Die Anordnung kann dabei im Rahmen der Erfindung direkt über oder seitlich versetzt
vom Generator erfolgen, je nach baulichen Gegebenheiten. Der Kraftstoffbehälter als
Servicebehälter ist mit einem Abstand von 50 cm über dem Niveau der Einspritzpumpe
angeordnet. Der Kraftstoffanschluss zum Motor ist unten am Behälter angeordnet. Durch
den höherliegenden Kraftstofftank ergibt sich ein hydrostatischer Vordruck auf der
Zuleitung zum Motor des Generators, um eine Versorgung des Generators mit Kraftstoff
in jedem Fall zu gewährleisten.
[0029] Bevorzugt ist der erste Auffangbehälter über dem Generator angeordnet, und bildet
eine Trennung des Kraftstoffbehälters und des Generators. Grundsätzlich sollen Generator
und Kraftstoffbehälter voneinander getrennt sein, was in der Regel durch bauliche
Trennung durch eine Wand oder z.B. durch den bereits beschriebenen Zwischenboden erfolgt.
Der erste Auffangbehälter kann aber derart unter dem Tank angeordnet sein, dass dieser
den Generator vollständig oder für die relevanten Bauteile des Generators abdeckt,
welche nicht in Kontakt mit Kraftstoff kommen dürfen, und somit eine Trennung zum
Generator bildet.
[0030] Die Erfindung hat weiter ein System zum Gegenstand das einen kraftstoffbetriebenen
Generator, einen Kraftstoffbehälter und ein Auffangsystem wie oben beschrieben umfasst.
[0031] In vorteilhafter Weise ist der Kraftstoffbehälter wenigstens 50 cm oberhalb des Generators
angeordnet. Durch diese Höhenlage wird in den Zufuhrleitungen zum Motor des Generators
der erforderliche Druck erzielt, damit der Generator mit Kraftstoff unabhängig von
weiteren Versorgungssystemen wie Pumpen etc. versorgt werden kann.
[0032] Bevorzugt ist der erste Auffangbehälter unter dem Kraftstoffbehälter und oberhalb
des Generators angeordnet. Der erste Auffangbehälter dient dem Auffangen von austretendem
Kraftstoff, damit dieser nicht mit Bauteilen des Generators in Berührung kommen kann.
[0033] In vorteilhafter Weise ist der zweite Auffangbehälter unter dem Generator angeordnet.
[0034] Der zweite Auffangbehälter dient dem Auffangen von austretenden Betriebsstoffen des
Generators und Kraftstoff, der über den Überlauf des ersten Auffangbehälters und die
Fluidverbindung vom ersten Auffangbehälter weitergeleitet wird.
KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0035]
- Figur 1
- Seitliche Querschnittsdarstellung entlang der Länge einer Auffangvorrichtung für einen
kraftstoffbetriebenen Generator;
- Figur 2
- Seitliche Querschnittsdarstellung entlang der Breite der Auffangvorrichtung für einen
kraftstoffbetriebenen Generator gemäß Figur 1.
BESCHREIBUNG EINES BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELS
[0036] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines konkreten Ausführungsbeispiels beschrieben.
[0037] Die Figuren 1 und 2 zeigen ein Auffangsystem 1, als Teil eines Gesamtsystems 8, für
eine Verbrennungsmaschine für einen Generator 5 zur Stromerzeugung. Der Kraftstoff
für die Verbrennungsmaschine ist in einem Kraftstoffbehälter 4 gelagert.
[0038] Das Auffangsystem 1 ist in einem Gehäuse 7 angeordnet. Der von dem Gehäuse 7 gebildete
Maschinenraum ist durch einen Zwischenboden 6 in zwei Bereiche, einen unteren Bereich
71 und einen oberen Bereich 72 geteilt. Im unteren Bereich 71 befindet sich der Generator
5. Im oberen Bereich 72 befindet sich der Kraftstoffbehälter 4.
[0039] Der Kraftstoffbehälter 4 mit einem Volumen K als sogenannter Servicetank/ Servicebehälter
(Tagestank) ist mit einem Abstand von ca. 0,5 Meter über dem Niveau der Einspritzpumpe
des Generators 5 angeordnet. Der Kraftstoffanschluss zum Motor des Generators 5 ist
unten am Kraftstoffbehälter 4 angeordnet. Durch den höherliegenden Kraftstoff ergibt
sich ein hydrostatischer Vordruck in der Kraftstoffzuführungsleitung. Bei einer kleinen
Leckage an der Leitung erfolgt ein Kraftstoffaustritt. Dieser Verlust wird vom nachfließenden
Kraftstoff wieder gefüllt. Die Leitung bleibt luftfrei und ein Startproblem des Motors
bzgl. Kraftstoffverlust ist nicht zu erwarten. In diesem Falle wird eine Leckage in
Kauf genommen.
[0040] Auf dem Zwischenboden 6 im oberen Bereich 72 befindet sich ein erster Auffangbehälter
2 mit einem Volumen V1 als obere Auffangwanne/ Tropfwanne. In diesem ersten Auffangbehälter
2 wird der höhergesetzte Kraftstoffbehälter 4 (damit die Tankentnahme von unten möglich
ist) aufgesetzt. Über stirnseitige Öffnungen (nicht dargestellt) ist der Kraftstoffbehälter
4 zur Prüfung und Inspektion einsehbar.
[0041] Im unteren Bereich 71 unterhalb des Generators 5 befindet sich mit dem zweiten Auffangbehälter
3 mit einem Volumen V2 eine weitere Auffangwanne, die zum Auffangen für alle Flüssigkeiten
aus dem Generator 4 und dem Kraftstoffbehälter 4 geeignet ist.
[0042] An dem oberen ersten Auffangbehälter 2 befindet sich ein Überlauf/Ablauf, der über
eine Fluidverbindung in Form einer Leitung/ eines Schlauchs (nicht dargestellt) direkt
in den unteren zweiten Auffangbehälter 3 führt.
[0043] Bei einer Leckage im oberen Bereich beginnt das Sammeln von austretendem Kraftstoff
mit einer Menge M (welche ggf. auch elektronisch detektiert wird) in dem oberen ersten
Auffangbehälter 2. Wird die Leckage größer, bzw. übersteigt die Menge M des aufgefangenen
Kraftstoffs das Volumen V1 des ersten Auffangbehälters 2, läuft die Flüssigkeit kaskardenartig
in den zweiten Auffangbehälter 3 unter dem Generator 5 (ggf. auch hier elektronische
Detektion der Menge der aufgefangenen Flüssigkeit).
[0044] Das Fassungsvermögen bzw. Volumen K des Kraftstoffbehälters 4 beträgt im vorliegenden
Beispiel 600 Liter. Das Fassungsvermögen bzw. Volumen V1 des ersten Auffangbehälts
2 beträgt ca. 60 Liter und das Fassungsvermögen bzw. Volumen V2 des zweiten Auffangbehälters
3 beträgt ca. 660 Liter. Von daher sind die beiden Auffangbehälter in der Lage rund
720 Liter, also 120 Prozent des Fassungsvermögens des Kraftstoffbehälters 4 aufzunehmen,
was eine ausreichende Sicherheit darstellt, den vollständigen Kraftstoff mit ggf.
weiteren Betriebsstoffen aufzunehmen.
[0045] Damit kann vermieden werden, dass ein oberhalb des Generators liegender Auffangbehälter
derart groß ausgebildet sein muss, dass er den vollständigen Tankinhalt des Kraftstoffbehälters
4, inklusive eines zusätzlichen Sicherheitsvolumens, aufnehmen kann.
1. Auffangsystem (1) zum Auffangen von Betriebsstoffen, insbesondere Kraftstoff, eines
Systems (8) mit einem kraftstoffbetriebenen Generator (5), umfassend einen ersten
Auffangbehälter (2) mit einem Volumen V1, und einen zweiten Auffangbehälter (3) mit
einem Volumen V2, einen Kraftstoffbehälter (4) mit einem Volumen K, und einen Generator
(5),
wobei der erste Auffangbehälter (2) unter dem Kraftstoffbehälter (4) und oberhalb
des Generators (5) angeordnet ist, das Volumen V1 zur Aufnahme einer Menge M eines
aus dem Kraftstoffbehälter (4) austretenden Kraftstoffs geeignet ist, und wobei der
zweite Auffangbehälter (3) unter dem Generator (5) angeordnet ist, und der erste Auffangbehälter
(2) mit dem zweiten Auffangbehälter (3) in einer Fluidverbindung steht,
wobei der zweite Auffangbehälter (3) geeignet ist, über die Fluidverbindung Kraftstoff
von dem ersten Auffangbehälter (2) aufzunehmen, der über die Menge M hinausgeht.
2. Auffangsystem (1) nach Anspruch 1, wobei das Volumen V1 des ersten Auffangbehälters
(2) und das Volumen V2 des zweiten Auffangbehälters (3) zusammen mindestens 120 Prozent
des Volumens K des Kraftstoffbehälters (4) entsprechen.
3. Auffangsystem (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei der erste Auffangbehälter
(2) einen Überlauf aufweist, an dem ein erstes Ende der Fluidverbindung zwischen dem
ersten Auffangbehälter und dem zweiten Auffangbehälter (3) angeordnet ist.
4. Auffangsystem (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei der zweite Auffangbehälter
(3) geeignet ist, aus dem Generator (5) austretende Betriebsstoffe aufzunehmen.
5. Auffangsystem (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei der erste Auffangbehälter
(2) und/ oder der zweite Auffangbehälter (3) eine Messvorrichtung aufweist, die geeignet
ist, die Menge des aufgenommenen Betriebsstoffs zu detektieren.
6. Auffangsystem (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Fluidverbindung
ein Schlauch ist.
7. Auffangsystem (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei das System (8) ein
Gehäuse (7) mit einem Zwischenboden (6) umfasst, der einen ersten Bereich (71) und
einen zweiten Bereich (72) definiert, wobei in dem ersten Bereich (71) der erste Auffangbehälter
(2) und der Kraftstoffbehälter (4) und im zweiten Bereich (72) der zweite Auffangbehälter
(2) und der Generator (5) angeordnet sind.
8. Auffangsystem (1) nach Anspruch 7, wobei der erste Auffangbehälter (2) auf dem Zwischenboden
(6) unterhalb des Kraftstoffbehälters (4) angeordnet ist.
9. Auffangsystem (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei der Kraftstoffbehälter
(4) mindestens 50 cm auf einem Niveau oberhalb des Generators (5) angeordnet ist.
10. Auffangsystem (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei der erste Auffangbehälter
(2) direkt über dem Generator (5) angeordnet ist, und eine Trennung des Kraftstoffbehälters
(4) und des Generators (5) bildet.
11. System (8) umfassend:
einen kraftstoffbetriebenen Generator (5);
einen Kraftstoffbehälter (4); und
ein Auffangsystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 10.
12. System (8) nach Anspruch 11, wobei der Kraftstoffbehälter (4) wenigstens 50 cm oberhalb
des Generators (5) angeordnet ist.
13. System (8) nach einem der vorangegangenen Ansprüchen 11 und 12, wobei der erste Auffangbehälter
(2) unter dem Kraftstoffbehälter (4) und oberhalb des Generators (5) angeordnet ist.
14. System (8) nach einem der vorangegangenen Ansprüchen 11 bis 13, wobei und der zweite
Auffangbehälter (3) unter dem Generator (5) angeordnet ist.