[0001] Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungseinrichtung und ein Verfahren zum Herstellen
von Komponenten der Beleuchtungseinrichtung.
[0002] Zum Erzeugen von Signallichtfunktionen, wie beispielsweise Blinklicht oder Tagfahrlicht,
ist aus dem Stand der Technik die Verwendung von LED-Displays, OLEDs und MikroLEDs
bekannt. Die bekannten Systeme sind bauartbedingt zweidimensional und können so einer
Pfeilung oder Neigung eines Scheinwerfer-Designs nur begrenzt folgen. Im Übrigen verringert
eine hohe Anzahl an nötigen Flüssigkristallfilterschichten die Effizienz solcher Systeme.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Beleuchtungseinrichtung bereitzustellen,
die eine flexible Anpassung an eine Pfeilung und/oder Neigung eines Scheinwerfer-Designs
ermöglicht, und bei erforderlichen gesetzlichen Intensitätswerte einer jeweiligen
Signallichtfunktion bereitstellen kann, und gleichzeitig wenig Bauraum, insbesondere
eine geringe Bautiefe, beansprucht.
[0004] Dies wird gelöst durch eine Beleuchtungsrichtung gemäß Anspruch 1.
[0005] Die erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung umfasst eine Mehrzahl von Lichtquellen,
wobei die Lichtquellen jeweils einzeln oder zumindest eine oder mehrere Lichtquellengruppen,
umfassend eine Teilmenge der Lichtquellen, jeweils einzeln aktivierbar sind, mit einer
Mehrzahl an einer jeweiligen Lichtquelle zugeordneten Primäroptiken zum Bündeln des
von der jeweiligen Lichtquelle ausgesandten Lichts, und eine Sekundäroptikvorrichtung
zum Abbilden des gebündelten Lichts in eine Beleuchtungsebene mit einer Mehrzahl an
einer jeweiligen Lichtquelle zugeordneten Lichteintrittsflächen und einer Lichtaustrittsfläche,
wobei in Lichtaustrittsrichtung nach der Lichtaustrittsfläche der Sekundäroptikvorrichtung
eine Gittervorrichtung zur Segmentierung des über die Lichtaustrittsfläche austretenden
Lichts vorgesehen ist.
[0006] Bei den Lichtquellen handelt es sich vorzugsweise Leuchtdioden, LEDs. Die Lichtquellen
können aber auch OLEDs oder MikroLEDs umfassen. Die Lichtquellen sind vorzugsweise
einzeln aktivierbar, das umfasst insbesondere einschaltbar, ausschaltbar und/oder
dimmbar. Alternativ oder ergänzend kann auch vorgesehen sein, dass eine oder mehrere
Lichtquellengruppen, umfassend eine Teilmenge der Lichtquellen, jeweils einzeln aktivierbar
sind.
[0007] Bei den Primäroptiken handelt es sich vorzugsweise um Sammellinsen. Es können aber
auch andere optische Elemente, wie beispielsweise Reflektoren oder Vorsatzoptiken,
insbesondere katadioptrische Vorsatzoptiken, vorgesehen werden. Jede Primäroptik bündelt
das von einer Lichtquelle ausgesandte Licht, insbesondere in eine Vorzugsrichtung.
Die Vorzugsrichtung ist beispielsweise eine Richtung zwischen der Normalen der Ebene,
in der die Lichtquelle angeordnet ist, und eine Richtung in oder entgegen der Fahrtrichtung
eines Kraftfahrzeugs.
[0008] Die Sekundäroptikvorrichtung ist zumindest teilweise transparent, insbesondere aus
einem Material umfassend Kunststoff. Die Sekundäroptikvorrichtung bricht die über
die Lichteintrittsflächen eintretenden Lichtbündel an der, insbesondere eben ausgebildeten,
Lichtaustrittsfläche in eine gewünschte Richtung. Die gewünschte Richtung umfasst,
insbesondere in Abhängigkeit der erzeugbaren Leuchtenfunktion, beispielsweise eine
Richtung in oder entgegen der Fahrtrichtung eines Kraftfahrzeugs, oder eine Richtung
zu einer Seite des Kraftfahrzeugs.
[0009] Die Gittervorrichtung segmentiert das über die Lichtaustrittsfläche der Sekundäroptikvorrichtung
austretende Licht. Die Gittervorrichtung umfasst insbesondere eine Mehrzahl an Gittersegmenten,
wobei die einzelnen Gittersegmente durch dazwischen angeordnete Stege voneinander
getrennt sind. Vorzugsweise ist einer jeweiligen Lichtquelle ein jeweiliges Gittersegment
zugeordnet.
[0010] Die Gittervorrichtung ist insbesondere nicht transparent, insbesondere aus einem
Material umfassend Kunststoff.
[0011] Beim Positionieren der Primäroptiken und der Sekundäroptik zueinander liegt die Toleranz
zur Positionierung im Bereich der Größenordnung der Breite der Stege der Gittervorrichtung.
[0012] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Lichteintrittsflächen
der Sekundäroptikvorrichtung stufenförmig angeordnet sind. Somit ergibt sich eine
Gesamtlichteintrittsfläche mit einer Mehrzahl an Stufen, wobei eine jeweilige Stufe
die Lichteintrittsfläche für das Licht einer jeweiligen Lichtquelle bildet. Die stufenförmigen
Lichteintrittsflächen lenken das eintretende Licht derart um, dass das eintretende
Licht an der Lichtaustrittfläche in die gewünschte Richtung gebrochen werden kann.
Vorzugsweise sind die Lichtbündel durch die Primäroptiken bereits so orientiert, dass
die Lichteintrittsfläche in etwa senkrecht zu den Strahlen der Lichtbündel stehen
kann.
[0013] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Sekundäroptikvorrichtung
und die Gittervorrichtung als ein integrales Bauteil ausgebildet sind. Das integrale
Bauteil umfasst dann die insbesondere transparente Sekundäroptikvorrichtung und die
insbesondere nicht transparente Gittervorrichtung. Beispielsweise wird das Bauteil
in einem Mehrkomponenten, insbesondere Zweikomponenten-Spritzgussverfahren, gefertigt.
Die Sekundäroptikvorrichtung umfasst insbesondere eine ebene Lichtaustrittsfläche.
Die ebene Lichtaustrittsfläche begünstigt, dass die Gittervorrichtung daran angespritzt
werden kann.
[0014] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass wenigstens eine Trägervorrichtung
vorgesehen ist, wobei die Lichtquellen oder eine Teilmenge der Lichtquellen auf der
Trägervorrichtung angeordnet sind. Die Trägervorrichtung ist insbesondere eine Platine.
Die Trägervorrichtung umfasst insbesondere ein starres oder flexibles Material. Vorteilhafterweise
ist die Platine flach in einer Ebene ausgebildet. Auf diese Weise wird eine geringe
Bautiefe beansprucht.
[0015] Es kann vorgesehen sein, dass eine jeweilige Primäroptik ein separates Bauteil ist.
Alternativ können mehrere Primäroptiken ein gemeinsames Bauteil bilden. Beim Positionieren
einer jeweiligen Primäroptik, insbesondere des Fokuspunkts der Primäroptik, zu einer
jeweiligen Lichtquelle ist insbesondere eine hohe Genauigkeit erforderlich, wobei
Toleranzen insbesondere im Bereich von 0,1 mm bis 0,2 mm liegen. Beim Zusammenfassen
von mehreren Primäroptiken zu einem gemeinsamen Bauteil muss daher die erforderliche
Positioniergenauigkeit gewährleistet sein.
[0016] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Primäroptiken
auf oder an der Trägervorrichtung angeordnet sind.
[0017] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Lichtaustrittsfläche
der Sekundäroptikvorrichtung parallel zu einer Ebene der Trägervorrichtung angeordnet
ist.
[0018] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass in Lichtaustrittsrichtung
nach der Gittervorrichtung eine, insbesondere transparente, Scheibe angeordnet ist.
Die Positionierung der Scheibe zur Gittervorrichtung ist im Verhältnis zur Positionierung
der Primäroptiken zu den Lichtquellen und/oder der Sekundäroptikvorrichtung zusammen
mit der Gittervorrichtung zu den Primäroptiken relativ unkritisch. Das über die Lichtaustrittsfläche
der Sekundäroptikvorrichtung austretende Licht wurde zuvor entsprechend gerichtet.
Ein möglichst kleiner und möglichst regelmäßiger Luftspalt in der Größenordnung von
bis zu 0,5 mm ist jedoch erstrebenswert, um Abbildungsfehler und Überstrahlen zu vermeiden.
Die Scheibe ist insbesondere klar und/oder farblos und/oder mit einer Färbung oder
auch bedampft, insbesondere teilbedampft und/oder freigelasert und/oder bedruckt,
insbesondere teilweise bedruckt.
[0019] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Scheibe, insbesondere
auf einer Lichtaustrittsfläche, mikrooptische Elemente umfasst. Die mikrooptischen
Elemente können beispielsweise erforderlich sein, um eine Lichtverteilung entsprechend
gesetzlicher Anforderungen zu erzeugen. Die mikrooptischen Elemente sind beispielsweise
Streuoptiken, insbesondere in Form von auf einer Lichtaustrittsfläche der Scheibe
ausgebildeten Kissenoptiken.
[0020] Die Anzahl der Lichtquellen und damit Anzahl der Gittersegmente beträgt insbesondere
wenigstens 50, vorzugsweise 100 bis 1000, insbesondere bis 5000, oder mehr.
[0021] Die erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung ist beispielsweise zum Erzeugen einer
Signallichtfunktion, insbesondere einer Blicklichtfunktion und/oder einer Tagfahrlichtfunktion
ausgebildet. Die erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung erzeugt die gesetzlich geforderten
Intensitätswerte.
[0022] Vorteilhafterweise kann mit der erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung eine entsprechenden
Leuchtenfunktion über einen sehr großen Winkelbereich erzeugt werden. Die Beleuchtungseinrichtung
also bei Kraftfahrzeugleuchten mit einer Pfeilung und/oder Neigung bis zu 90° verwendet
werden.
[0023] Weitere Ausführungsformen betreffen ein Verfahren zum Herstellen von Komponenten
der erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung. Die Sekundäroptikvorrichtung und die
Gittervorrichtung werden in einem Mehrkomponenten, insbesondere Zweikomponenten-Spritzgussverfahren,
hergestellt, wobei die Gittervorrichtung auf eine die Lichtaustrittsfläche bildende
Fläche der Sekundäroptikvorrichtung aufgebracht wird.
[0024] Die Sekundäroptikvorrichtung und die Gittervorrichtung werden gemäß dem Verfahren
als ein integrales Bauteil hergestellt. Das integrale Bauteil umfasst dann die insbesondere
transparente Sekundäroptikvorrichtung und die insbesondere nicht transparente Gittervorrichtung.
Vorteilhafterweise werden die stufenförmigen Lichteintrittsflächen derart ausgebildet,
dass alle Stufen dieselbe Entformungsrichtung erfordern.
[0025] Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Dabei bezeichnen gleiche Bezugszeichen
in verschiedenen Figuren jeweils gleiche oder zumindest ihrer Funktion nach vergleichbare
Elemente. Bei der Beschreibung einzelner Figuren wird gegebenenfalls auch auf Elemente
aus anderen Figuren Bezug genommen. Es zeigen jeweils in schematischer Form:
- Fig. 1
- Elemente einer erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung in einer schematischen Ansicht;
- Fig. 2
- weitere Elemente der erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung in einer perspektivischen
Ansicht von vorne;
- Fig. 3
- die Elemente aus Fig. 2 in einer Explosionsdarstellung
- Fig. 4
- die Elemente aus Fig. 2 und 3 in einer perspektivischen Ansicht von hinten;
- Fig. 5
- die Elemente aus Fig. 4 in einer Explosionsdarstellung, und
- Fig. 6
- die Elemente aus Fig. 2 bis 5 in Ansicht von oben.
[0026] Fig. 1 zeigt eine Trägervorrichtung 10 für eine erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung.
Die Trägervorrichtung 10 ist insbesondere eine Platine. Die Trägervorrichtung 10 umfasst
insbesondere ein starres oder flexibles Material.
[0027] Auf der Trägervorrichtung 10 ist eine Mehrzahl an Lichtquellen 12 angeordnet. Bei
den Lichtquellen 12 handelt es sich beispielsweise um Leuchtdioden, LEDs. Die Lichtquellen
12 sind vorzugsweise einzeln aktivierbar, also insbesondere einschaltbar, ausschaltbar
und/oder dimmbar. Alternativ oder ergänzend kann auch vorgesehen sein, dass eine oder
mehrere Lichtquellengruppen, umfassend eine Teilmenge der Lichtquellen 12, jeweils
einzeln aktivierbar sind.
[0028] Unter Bezugnahme auf die Figuren 2 bis 6 werden weitere Elemente der erfindungsgemäßen
Beleuchtungseinrichtung erläutert.
[0029] Die Beleuchtungseinrichtung umfasst weiter eine Mehrzahl an einer jeweiligen Lichtquelle
12 zugeordneten Primäroptiken 14 zum Bündeln des von der jeweiligen Lichtquelle 12
ausgesandten Lichts.
[0030] Die Primäroptiken 14 sind beispielsweise als Sammellinsen ausgebildet. Jede Primäroptik
14 bündelt das von einer Lichtquelle 12 ausgesandte Licht, insbesondere in eine Vorzugsrichtung.
Die Vorzugsrichtung ist beispielsweise eine Richtung zwischen der Normalen der Ebene,
in der die Lichtquelle 12 angeordnet ist, also die Ebene der Trägervorrichtung 10,
und eine Richtung in oder entgegen der Fahrtrichtung eines Kraftfahrzeugs.
[0031] Gemäß der dargestellten Ausführungsform ist eine jeweilige Primäroptik 14 ein separates
Bauteil. Gemäß einer alternativen nicht dargestellten Ausführungsform, können mehrere
Primäroptiken 14 ein gemeinsames Bauteil bilden. Beim Positionieren einer jeweiligen
Primäroptik 14, insbesondere des Fokuspunkts der Primäroptik 14, zu einer jeweiligen
Lichtquelle 12 ist insbesondere eine hohe Genauigkeit erforderlich, wobei Toleranzen
insbesondere im Bereich von 0,1 mm bis 0,2 mm liegen. Beim Zusammenfassen von mehreren
Primäroptiken zu einem gemeinsamen Bauteil muss daher die erforderliche Positioniergenauigkeit
gewährleistet sein.
[0032] Gemäß einer nicht dargestellten, vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass
die Primäroptiken 14 auf oder an der Trägervorrichtung 10 angeordnet sind.
[0033] Die Beleuchtungseinrichtung umfasst weiter eine Sekundäroptikvorrichtung 16 zum Abbilden
des von den Primaroptiken 14 gebündelten Lichts in eine Beleuchtungsebene. Die Sekundäroptikvorrichtung
16 umfasst mit einer Mehrzahl an einer jeweiligen Lichtquelle 12 zugeordneten Lichteintrittsflächen
18.
[0034] Die Sekundäroptikvorrichtung 16 ist zumindest teilweise transparent, insbesondere
aus einem Material umfassend Kunststoff. Die Sekundäroptikvorrichtung 16 bricht die
über die Lichteintrittsflächen 18 eintretenden Lichtbündel an einer, insbesondere
eben ausgebildeten, Lichtaustrittsfläche 20 in eine gewünschte Richtung. Die gewünschte
Richtung umfasst, insbesondere in Abhängigkeit der erzeugbaren Leuchtenfunktion, beispielsweise
eine Richtung in oder entgegen der Fahrtrichtung eines Kraftfahrzeugs, oder eine Richtung
zu einer Seite des Kraftfahrzeugs.
[0035] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Lichteintrittsflächen
18 der Sekundäroptikvorrichtung 16 stufenförmig angeordnet sind. Somit ergibt sich
eine Gesamtlichteintrittsfläche 22 mit einer Mehrzahl an Stufen, wobei eine jeweilige
Stufe die Lichteintrittsfläche 18 für das Licht einer jeweiligen Lichtquelle bildet.
Die stufenförmigen Lichteintrittsflächen 18 lenken das eintretende Licht derart um,
dass das eintretende Licht an der Lichtaustrittfläche 20 in die gewünschte Richtung
gebrochen werden kann. Vorzugsweise sind die Lichtbündel durch die Primäroptiken 14
bereits so orientiert, dass die Lichteintrittsfläche 18 in etwa senkrecht zu den Strahlen
der Lichtbündel stehen kann.
[0036] Gemäß der dargestellten Ausführungsformen ist in Lichtaustrittsrichtung, vgl. Pfeil
24, nach der Lichtaustrittsfläche 20 der Sekundäroptikvorrichtung 16 eine Gittervorrichtung
26 zur Segmentierung des über die Lichtaustrittsfläche 20 austretenden Lichts vorgesehen.
[0037] Die Gittervorrichtung 26 segmentiert das über die Lichtaustrittsfläche der Sekundäroptikvorrichtung
austretende Licht. Die Gittervorrichtung 26 umfasst insbesondere eine Mehrzahl ein
Gittersegmenten 28, wobei die einzelnen Gittersegmente 28 durch dazwischen angeordnete
Stege 30 voneinander getrennt sind. Die Gittervorrichtung 26 erstreckt sich beispielsweise
in einer Ebene, wobei durch eine Dicke bzw. Breite der Stege 30 eine Art dreidimensionales
Gitter gegeben ist. Alternativ kann die Gittervorrichtung 26 an sich gewölbt oder
gebogen ausgeführt sein. Beispielsweise entsteht die Form die Gittervorrichtung 26
durch Projizieren eines zweidimensionalen Gitters auf eine sich im Raum erstreckende
Freiformfläche, insbesondere ein Ausschnitt aus einer Kugeloberfläche. Vorzugsweise
ist einer jeweiligen Lichtquelle 12 ein jeweiliges Gittersegment 28 zugeordnet.
[0038] Die Gittervorrichtung 26, also die Stege 30 der Gittervorrichtung 26, sind insbesondere
nicht transparent, insbesondere aus einem Material umfassend Kunststoff.
[0039] Beim Positionieren der Primäroptiken 14 und der Sekundäroptik 16 zueinander liegt
die Toleranz zur Positionierung im Bereich der Größenordnung der Breite der Stege
30 der Gittervorrichtung 26.
[0040] Gemäß der dargestellten Ausführungsform sind die Sekundäroptikvorrichtung 16 und
die Gittervorrichtung 26 als ein integrales Bauteil 32 ausgebildet. Das integrale
Bauteil 32 umfasst dann die insbesondere transparente Sekundäroptikvorrichtung 16
und die insbesondere nicht transparente Gittervorrichtung 26. Beispielsweise wird
das Bauteil 32 in einem Mehrkomponenten, insbesondere Zweikomponenten-Spritzgussverfahren,
gefertigt. Die Sekundäroptikvorrichtung 26 umfasst insbesondere eine ebene Lichtaustrittsfläche.
Die ebene Lichtaustrittsfläche 26 begünstigt, das Aufspritzen der Gittervorrichtung
26 daran. Vorteilhafterweise werden die stufenförmigen Lichteintrittsflächen derart
ausgebildet, dass alle Stufen dieselbe Entformungsrichtung erfordern.
[0041] Es ist bevorzugt, dass in einer Gesamtanordnung der Beleuchtungseinrichtung, beispielsweise
einer Kombination der Figuren 1 und 2 bis 5, die Lichtaustrittsfläche 20 der Sekundäroptikvorrichtung
16 parallel zu einer Ebene der Trägervorrichtung 10 angeordnet ist.
[0042] Weiter ist gemäß den dargestellten Ausführungsformen vorgesehen, dass in Lichtaustrittsrichtung
24 nach der Gittervorrichtung 26 eine, insbesondere transparente, Scheibe 34 angeordnet
ist. Die Positionierung der Scheibe 34 zur Gittervorrichtung 26 ist im Verhältnis
zur Positionierung der Primäroptiken 14 zu den Lichtquellen 12 und/oder der Sekundäroptikvorrichtung
16 zusammen mit der Gittervorrichtung 26 zu den Primäroptiken 14 relativ unkritisch.
Das über die Lichtaustrittsfläche 20 der Sekundäroptikvorrichtung 16 austretende Licht
wurde zuvor entsprechend gerichtet. Ein möglichst kleiner und möglichst regelmäßiger
Luftspalt 36 in der Größenordnung bis 0,5mm ist jedoch erstrebenswert, um Abbildungsfehler
und Überstrahlen zu vermeiden.
[0043] Gemäß einer vorteilhaften, nicht dargestellten Ausführungsform ist vorgesehen, dass
die Scheibe 34, insbesondere auf einer Lichtaustrittsfläche 38, mikrooptische Elemente
umfasst. Die mikrooptischen Elemente können beispielsweise erforderlich sein, um eine
Lichtverteilung entsprechend gesetzlicher Anforderungen zu erzeugen. Die mikrooptischen
Elemente sind beispielsweise Streuoptiken, insbesondere in Form von auf einer Lichtaustrittsfläche
38 der Scheibe 34 ausgebildeten Kissenoptiken.
[0044] Die Anzahl der dargestellten Lichtquellen 12, und die Anzahl der Primäroptiken 14
und Anzahl der Gittersegmente 28 ist lediglich beispielhaft. Bei der erfindungsgemäßen
Beleuchtungseinrichtung ist vorgesehen, dass die Anzahl der Lichtquellen 12 und damit
die Anzahl der Primäroptiken 14 und Gittersegmenten 28 insbesondere wenigstens 50,
vorzugsweise 100 bis 1000, insbesondere bis 5000, oder mehr beträgt. Die Gittersegmente
28 können in einer beliebigen Anzahl in Reihen und Zeilen angeordnet sein. Bevorzugt
ist beispielsweise eine Anzahl von sieben bis sechzehn Zeilen.
1. Beleuchtungseinrichtung, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, umfassend eine Mehrzahl
von Lichtquellen (12), wobei die Lichtquellen (12) jeweils einzeln oder zumindest
eine oder mehrere Lichtquellengruppen, umfassend eine Teilmenge der Lichtquellen (12),
jeweils einzeln aktivierbar sind, mit einer Mehrzahl an einer jeweiligen Lichtquelle
(12) zugeordneten Primäroptiken (14) zum Bündeln des von der jeweiligen Lichtquelle
(12) ausgesandten Lichts, und
eine Sekundäroptikvorrichtung (16) zum Abbilden des gebündelten Lichts in eine Beleuchtungsebene
mit einer Mehrzahl an einer jeweiligen Lichtquelle (12) zugeordneten Lichteintrittsflächen
(18) und einer Lichtaustrittsfläche (20), dadurch gekennzeichnet, dass in Lichtaustrittsrichtung (24) nach der Lichtaustrittsfläche (20) der Sekundäroptikvorrichtung
(16) eine Gittervorrichtung (26) zur Segmentierung des über die Lichtaustrittsfläche
(20) austretenden Lichts vorgesehen ist.
2. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichteintrittsflächen (18) der Sekundäroptikvorrichtung (16) stufenförmig angeordnet
sind.
3. Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sekundäroptikvorrichtung (16) und die Gittervorrichtung (26) als ein integrales
Bauteil (32) ausgebildet sind.
4. Beleuchtungseinrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Trägervorrichtung (10) vorgesehen ist, wobei die Lichtquellen (12)
oder eine Teilmenge der Lichtquellen (12) auf der Trägervorrichtung (10) angeordnet
sind.
5. Beleuchtungseinrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine jeweilige Primäroptik (14) ein separates Bauteil ist oder dass mehrere Primäroptiken
(14) ein gemeinsames Bauteil bilden.
6. Beleuchtungseinrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Primäroptiken (14) auf oder an der Trägervorrichtung (10) angeordnet sind.
7. Beleuchtungseinrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtaustrittsfläche (20) der Sekundäroptikvorrichtung (16) parallel zu einer
Ebene der Trägervorrichtung (10) angeordnet ist.
8. Beleuchtungseinrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Lichtaustrittsrichtung (24) nach der Gittervorrichtung (26) eine, insbesondere
transparente, Scheibe (34) angeordnet ist.
9. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibe (34), insbesondere auf einer Lichtaustrittsfläche (38), mikrooptische
Elemente umfasst.
10. Beleuchtungseinrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Anzahl der Lichtquellen (12), insbesondere wenigstens 50, vorzugsweise 100 bis 1000,
insbesondere bis 5000, oder mehr, beträgt.
11. Beleuchtungseinrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beleuchtungseinrichtung zum Erzeugen einer Signallichtfunktion, insbesondere
einer Blicklichtfunktion und/oder einer Tagfahrlichtfunktion ausgebildet ist.
12. Verfahren zum Herstellen von Komponenten der Beleuchtungseinrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass Sekundäroptikvorrichtung (16) und die Gittervorrichtung (26) in einem Mehrkomponenten,
insbesondere Zweikomponenten-Spritzgussverfahren, hergestellt wird, wobei die Gittervorrichtung
(26) auf eine die Lichtaustrittsfläche (20) bildende Fläche der Sekundäroptikvorrichtung
(16) aufgebracht wird.