[0001] Die Erfindung betrifft ein Sensorgehäuse umfassend ein Kopfteil mit einem Sensorraum
zur Aufnahme eines Sensors und ein Anschlussteil mit einem Klemmraum zur Aufnahme
eines Klemmanschlussblocks.
[0002] Eine typische Bauform von Sensoren, wie induktiven oder kapazitativen Näherungssensoren,
umfasst ein zweiteiliges Gehäuse. Der Sensor ist in einem Kopfteil angeordnet und
in einem Anschlussteil wird eine Kontaktiervorrichtung, z.B. ein Klemmanschlussblock,
zum Anschließen eines von außen kommenden Kabels angeordnet. Das Anschlussteil bzw.
der von dem Anschlussteil umfasste Raum wird daher häufig auch als Klemmraum bezeichnet.
[0003] Der Sensor in dem Kopfteil ist durch elektrische Leitungen mit der Kontaktiervorrichtung
verbunden, wofür das Kopfteil und das Anschlussteil entsprechende Durchgangsöffnungen
und gegebenenfalls weitere Kontaktiervorrichtungen, wie z.B. Kontaktstifte, umfassen.
[0004] Das Kopfteil ist meist in unterschiedlichen Ausrichtungen, d.h. Drehpositionen, mit
dem Anschlussteil verbindbar, um das Ausrichten des in dem Kopf angeordneten Sensors
zu ermöglichen. Dies ist mit unterschiedlichem Aufwand möglich.
[0005] Die Kopfteile des induktiven Näherungssensors NBB20-U1-UU oder des kapazitiven Sensors
CJ15+U1+A2 der Fa. Pepperl + Fuchs GmbH weisen jeweils ein quaderförmiges Verbindungsteil
mit einer umlaufenden Nut auf. Das Verbindungsteil reicht durch eine entsprechende
Durchgangsöffnung in einen Deckel des Anschlussteils hinein. Eine feste Verbindung
zwischen dem Kopfteil und dem Deckel des Anschlussteils wird durch einen Formschluss
eines verschiebbaren Wandabschnitts des Deckels und zweier an dem Verbindungsteil
vorbeilaufender Schraubenhälse mit der Nut erreicht. Mittels der Schrauben wird der
Deckel mit einem Boden des Anschlusstells verbunden.
[0006] Um die Ausrichtung des Kopfteils zu ändern, müssen die Schrauben gelöst und damit
der Boden von dem Deckel des Anschlussteils gelöst werden. Außerdem muss der verschiebbare
Wandabschnitt mittels der Schrauben aus der Nut herausgezogen werden. Kopfteil und
Deckel des Anschlussteils sind dann nur noch über die elektrischen Leitungen miteinander
verbunden.
[0007] Die Baureihe IQ40 der Fa. SICK AG, z.B. der induktive Näherungssensor IQ40-NPPKKOS
ist in einer Standardbauform ähnlich aufgebaut und das Ausrichten des Kopfteils ähnlich
aufwendig. In einer Kurzbauform wird ein Kopfteil ohne Anschlussteil bereitgestellt,
welches direkt mit einer Halterung verbunden werden kann. Zum Ausrichten des Kopfteils
kann dieses mittels eines Druckknopfs (als Push-Lock-Systems bezeichnet) in einfacher
Weise von der Halterung gelöst, gedreht und wieder eingesetzt werden.
[0008] Der induktive Näherungssensor XS8C4A1PCG13 der zu der Fa. Schneider Electric SE gehörenden
Marke Telemecanique Sensors weist einen mechanischen Riegel auf. Das Kopfteil muss
für das Ausrichten nicht vollständig von dem Anschlussteil getrennt werden. Vielmehr
kann das Kopfteil nach Herausziehen des Riegels in einer geführten Bewegung ein Stück
von dem Anschlussteil entfernt werden, wodurch eine Fixierschraube am Kopfteil zugänglich
wird und ein Teilbereich des Kopfteils nach Lösen der Fixierschraube gedreht werden
kann.
[0009] Von der Fa. Rockwell Automation, Inc. sind Näherungssensoren, z.B. das Modell 871L
oder 872L DC, mit einem Kopfteil und einem Anschlussteil bekannt, wobei der Deckel
des Anschlussteils eine Deckplatte aufweist, welches als Entriegelungshebel zum Entriegeln
einer Verbindung zwischen Deckel und Boden des Anschlussteils dient.
[0010] Aus der
EP 0 132 661 A2 ist ein Sensorgehäuse für einen kontaktlosen Schalter bekannt. Das Sensorgehäuse
ist zweiteilig ausgeführt, wobei die beiden Gehäuseteile miteinander verbunden sind.
In einem ersten Gehäuseteil ist ein Sensor verbaut, während in dem zweiten Gehäuseteil
für den elektrischen Anschluss ausgebildet ist.
[0011] Vor diesem Hintergrund besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine Vorrichtung
anzugeben, die den Stand der Technik weiterbildet.
[0012] Insbesondere soll ein Sensorgehäuse mit einem einfachen, intuitiv zugänglichen und
werkzeuglos bedienbaren Mechanismus für die Verbindung zwischen Sensorkopf und Anschlussteil
bzw. zur Ausrichtung des Sensorkopfs relativ zu einem Anschlussteil bereitgestellt
werden.
[0013] Die Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
[0014] Gemäß dem Gegenstand der Erfindung wird ein Sensorgehäuse, umfassend ein Kopfteil
mit einem Sensorraum zur Aufnahme eines Sensors und ein Anschlussteil mit einem Klemmraum
zur Aufnahme eines Klemmanschlussblocks bereitgestellt, wobei das Kopfteil eine Rückwand
mit einer Rückwandaußenfläche und ein auf der Rückwandaußenfläche angeordnetes Verbindungsteil
aufweist.
[0015] Das Verbindungsteil weist entlang einer senkrecht zu der Rückwandaußenfläche verlaufenden
Verbindungsachse an einem von der Rückwandaußenfläche abgewandten Ende einen Rückhalteabschnitt
mit einem ersten Außendurchmesser D1 auf.
[0016] Außerdem weist das Verbindungsteil in einem sich zwischen der Rückwandaußenfläche
und dem Rückhalteabschnitt erstreckenden Mittenabschnitt einen zweiten Außendurchmesser
D2 auf.
[0017] Der erste Außendurchmesser D1 ist größer als der zweite Außendurchmesser D2.
[0018] Das Kopfteil weist eine entlang der Verbindungsachse durch das Verbindungsteil und
die Rückwand verlaufende Durchgangsöffnung zur Kabel- und/oder Steckerdurchführung
in den Sensorraum auf.
[0019] Das Anschlussteil ist zweiteilig mit einem Klemmraumunterteil und einem Klemmraumdeckel
ausgebildet, wobei das Klemmraumunterteil und der Klemmraumdeckel den Klemmraum umschließen.
[0020] Das Klemmraumunterteil weist einen Boden und mindestens eine erste Seitenwand auf.
[0021] Die erste Seitenwand weist eine Eingangsöffnung zur Kabel- und/oder Steckerdurchführung
in den Klemmraum auf.
[0022] Der Klemmraumdeckel weist eine Decke und mindestens eine erste Seitenwand auf.
[0023] Die erste Seitenwand weist eine Führungsöffnung mit einem dritten Durchmesser D3
auf. Das Verbindungsteil des Kopfteils ragt durch die Führungsöffnung des Klemmraumdeckels
in das Anschlussteil hinein.
[0024] Der erste Außendurchmesser D1 des Rückhalteabschnitts des Verbindungsteils ist größer
als der dritte Durchmesser D3 der Führungsöffnung und der zweite Außendurchmesser
D2 des Mittenabschnitts des Verbindungsteils ist kleiner als der dritte Durchmesser
D3 der Führungsöffnung.
[0025] Der Rückhalteabschnitt des Verbindungsteils weist eine der Rückwandaußenfläche des
Kopfteils zugewandte erste Anschlagfläche auf und das Anschlussteil weist an einer
Innenfläche der ersten Seitenwand um die Führungsöffnung herum eine zweite Anschlagsfläche
als Gegenstück zu der ersten Anschlagsfläche des Verbindungsteils auf.
[0026] Außerdem weist das Klemmraumunterteil einen Sperrbereich mit einer an die erste Anschlagsfläche
des Rückhalteabschnitts des Verbindungsteils angrenzenden Seitenfläche auf, so dass
das Verbindungsteil bei von dem Klemmraumdeckel getrenntem Klemmraumunterteil zwischen
einer ersten Position mit aufeinanderliegender erster und zweiter Anschlagsfläche
und einer zweiten Position mit an der ersten Seitenwand des Klemmraumdeckels anliegender
Rückwandaußenfläche des Kopfteils bewegbar ist und bei mit dem Klemmraumunterteil
verbundenem Klemmraumdeckel in der zweiten Position fixiert ist.
[0027] Ist das Anschlussteil geöffnet, so begrenzt die Führungsöffnung des Klemmraumdeckels
zusammen mit dem Rückhalteabschnitt des Verbindungsteils die Bewegung des Kopfteils
relativ zu dem Klemmraumdeckel, so dass sich das Kopfteil nicht vollständig von dem
Klemmraumdeckel lösen lässt.
[0028] Hierfür greift das am Kopfteil angeordnete Verbindungsteil durch die Führungsöffnung
des Klemmraumdeckels, so dass sich der Rückhalteabschnitt innerhalb des Anschlussteils,
beispielsweise innerhalb des Klemmraums, befindet.
[0029] Hierdurch werden zwischen dem Kopfteil und dem Anschlussteil verlaufende Leitungen/Kabel
und/oder Steckverbindungen nicht unnötig belastet. Das Kopfteil lässt sich hierbei
aber soweit von dem Anschlussteil entfernen, dass ein Drehen des gesamten Kopfteils
oder ein Drehen eines Teils des Kopfteils möglich wird.
[0030] Es versteht sich, dass der Sperrbereich des Klemmraumunterteils zumindest mit einem
Teil des Rückhalteabschnitts des Verbindungsteils einen Formschluss ausbildet. Durch
den Formschluss wird die Position des Kopfteils relativ zu dem Anschlussteil fixiert,
sobald Klemmraumunterteil und Klemmraumdeckel verbunden werden.
[0031] Andererseits ist lediglich das Lösen der Verbindung zwischen Klemmraumunterteil und
Klemmraumdeckel notwendig, um eine Beweglichkeit des Kopfteils gegenüber dem Klemmraumdeckel
zu ermöglichen. Ein weiterer Entriegelungsvorgang oder ähnliches ist nicht notwendig.
Hierdurch ist das Ausrichten des Kopfteils relativ zu dem Anschlussteil besonders
einfach durchführbar.
[0032] Ferner versteht es sich, dass eine Beweglichkeit des Kopfteils bei von dem Klemmraumdeckel
getrenntem Klemmraumunterteil gegenüber dem Klemmraumdeckel in gewissem Rahmen sowohl
entlang der Verbindungachse als auch quer zu der Verbindungsachse und um die Verbindungsachse
herum gegeben ist. Die Bewegung entlang der Verbindungachse wird insbesondere durch
den Rückhalteabschnitt begrenzt. Die Beweglichkeit quer zu der Verbindungachse hängt
von der Wandstärke der ersten Seitenwand des Klemmraumdeckels und von dem Verhältnis
des Durchmessers der Führungsöffnung zu dem Durchmesser des Mittelabschnitts ab.
[0033] Es wird angemerkt, dass die Führungsöffnung nicht geschlossen sein muss bzw. das
Verbindungsteil nicht vollständig, also nicht um 360°, umschließen muss. Der Begriff
Führungsöffnung wird vielmehr für eine Öffnung im Klemmraumdeckel verwendet, welche
das Verbindungsteil des Kopfteils zumindest soweit umschließt, dass sich das Kopfteil
bei entferntem Klemmraumunterteil nicht von dem Klemmraumdeckel lösen lässt.
[0034] Außerdem versteht es sich, dass sowohl das Kopfteil als auch Klemmraumunterteil und
Klemmraumoberteil jeweils einstückig oder auch mehrstückig ausgebildet sein können.
Insbesondere ist die erste Seitenwand des Klemmraumdeckels mit der Führungsöffnung
gemäß einer Weiterbildung als zweiteiliges separates Bauteil ausgebildet, wodurch
die Montage des Kopfteils in dem Klemmraumdeckel vereinfacht werden kann.
[0035] Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Sensorgehäuses ist, dass zwischen dem Kopfteil
und dem Anschlussteil verlaufende Leitungen/Kabel und/oder Steckverbindungen auch
bei von dem Klemmraumunterteil gelöstem Klemmraumdeckel nicht belastet werden.
[0036] Außerdem ist das erfindungsgemäße Sensorgehäuse besonders einfach und damit kostengünstig
herstellbar, da kein zusätzlicher Verriegelungsmechanismus notwendig ist, sondern
die Beweglichkeit zwischen Kopfteil und Anschlussteil direkt mit dem Öffnen/Schließen
des Anschlussteils bzw. des Klemmraums verknüpft ist.
[0037] Es sei angemerkt, dass mit dem Begriff "kein zusätzlicher Verriegelungsmechanismus"
eine Verbindung zwischen Klemmraumunterteil und Klemmraumoberteil insbesondere ohne
extra Schrauben oder Federn oder Klemmen zu verstehen ist.
[0038] Anders ausgedrückt, das Klemmraumunterteil lässt sich mit dem Klemmraumoberteil dicht
verbinden. Hierzu ist an beiden Teilen einen umlaufende Dichtfläche ausgebildet, wobei
die beiden Dichtflächen in der zweiten Position formschlüssig miteinander verbunden
sind.
[0039] Vorzugsweise sind an einem oder beiden Teilen Formteile zum verbinden bzw. halten
wie beispielsweise Rastnasen oder ähnliches ausgebildet sind. Die jeweiligen Formteile
sind jeweils einstückig mit dem Klemmraumoberteil oder mit dem Klemmraumunterteil
verbunden.
[0040] Es versteht sich, dass sich das Klemmraumunterteil von dem Klemmraumoberteil werkzeuglos
zusammenfügen und trennen lassen.
[0041] Gemäß einer Weiterbildung ist in einem unmittelbar an die Rückwandaußenfläche angrenzenden
Bereich des Mittenabschnitts des Verbindungsteils mindestens eine Justierhilfe angeordnet
und die erste Seitenwand des Klemmraumdeckels weist auf einer Außenfläche mindestens
eine sich unmittelbar an die Führungsöffnung anschließende und der Form nach der Justierhilfe
entsprechende Ausnehmungen auf.
[0042] Die Justierhilfen und die entsprechende Ausnehmung in der Außenfläche der ersten
Seitenwand des Klemmraumdeckels sind beispielsweise als quaderförmiger Körper bzw.
entsprechend rechteckige Ausnehmung ausgebildet. Die Ausnehmung stellt ein präzises
Positionieren des Kopfteils relativ zu dem Anschlussteil sicher.
[0043] Gemäß einer Weiterbildung weist die Seitenwand des Klemmraumdeckels mehrere Ausnehmungen
auf, wodurch das Kopfteil in mehreren jeweils präzise erreichbaren Positionen zu dem
Anschlussteil ausgerichtet werden kann.
[0044] Es versteht sich, dass die Ausnehmungen in die Durchgangsöffnung übergehen und je
nach Wandstärke der ersten Seitenwand des Klemmraumdeckels und Größe (insbesondere
Tiefe) der Justierhilfe die Ausnehmungen die erste Seitenwand auch vollständig durchdringen
können.
[0045] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das Führungsloch und ein unmittelbar an
die Rückwandaußenfläche angrenzender Bereich des Mittenabschnitts jeweils eine mindestens
zweizählige Drehsymmetrie oder eine mindestens vierzählige Drehsymmetrie aufweist.
[0046] Eine solche Drehsymmetrie wird beispielsweise durch Justierhilfen, wie Justiernasen,
bzw. durch weitere an eine kreisförmige Führungsöffnung angrenzende Ausnehmungen umgesetzt.
Die Wertigkeit der Drehsymmetrie gibt die möglichen Positionen des Kopfteils relativ
zu dem Anschlussteil vor.
[0047] Gemäß einer anderen Ausführungsform ist das Verbindungsteil zylinderförmig ausgebildet.
Eine zylinderförmige Ausführung mit einem ersten konstanten Außendurchmesser und mindestens
einem zweiten kontanten Außendurchmesser entlang einer Längsachse stellt eine besonders
einfache Ausführungsform des Verbindungsteils dar.
[0048] In einer weiteren Ausführungsform entspricht das Sensorgehäuse dem IP 68 Standard
oder dem IP 69K Standard.
[0049] Gemäß dem Gegenstand der Erfindung wird auch ein induktiver oder kapazitiver Näherungssensor
bereitgestellt, wobei der Näherungssensor ein Sensorgehäuse gemäß einem der vorangegangenen
Ansprüche aufweist.
[0050] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
Hierbei werden gleichartige Teile mit identischen Bezeichnungen beschriftet. Die dargestellten
Ausführungsformen sind stark schematisiert, d.h. die Abstände und die lateralen und
die vertikalen Erstreckung ist nicht maßstäblich und weisen, sofern nicht anders angegeben,
auch keine ableitbaren geometrischen Relationen zueinander auf. Darin zeigen, die
- Figur 1
- einen Querschnitt einer ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform eines Sensorgehäuses,
- Figur 2
- eine Ansicht eines Anschlussteils gemäß einer ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform,
- Figur 3
- eine perspektivische Ansicht eines Kopfteils gemäß einer ersten erfindungsgemäßen
Ausführungsform,
- Figur 4
- eine Ansicht eines Anschlussteils gemäß einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform.
[0051] Die Abbildung der Figur 1 zeigt einen Querschnitt eines Sensorgehäuses 10 gemäß einer
ersten Ausführungsform, umfassend ein Kopfteil 12 mit einem Sensorraum 14 zur Aufnahme
eines Sensors (nicht dargestellt) und ein Anschlussteil 16 mit einem Klemmraum 18
zur Aufnahme eines Klemmanschlussblocks (nicht dargestellt). Eine seitliche Ansicht
einer ersten Ausführungsform des Anschlussteils 16 ist in Figur 2 dargestellt. In
Figur 3 ist eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform des Köpfteils
12 dargestellt.
[0052] Das Anschlussteil 16 ist zweiteilig mit einem Klemmraumunterteil 20 und einem Klemmraumdeckel
22 ausgebildet. In der Abbildung der Figur 1 sind das Klemmraumunterteil 20 und der
Klemmraumdeckel 22 voneinander getrennt. Wird der Klemmraumdeckel 22 entlang der gepunkteten
Linien auf das Klemmraumunterteil 20 aufgesetzt, so umschließen das Klemmraumunterteil
20 und der Klemmraumdeckel 22 den Klemmraum 18.
[0053] Das Kopfteil 12 ist mit dem Klemmraumdeckel 22 mittels eines Verbindungsteils 28
verbunden. Das Verbindungsteil 28 ist an einer Außenfläche 26 einer Rückwand 24 des
Kopfteils angeordnet und reicht zumindest teilweise durch eine Führungsöffnung 30
in einer ersten Seitenwand 32 des Klemmraumdeckels 22 in den Klemmraum 18 des Anschlussteils
16 hinein.
[0054] Das Verbindungsteil 28 weist entlang einer senkrecht zu der Rückwandaußenfläche 26
verlaufenden Verbindungsachse A an einem von der Rückwandaußenfläche 26 abgewandten
Ende einen Rückhalteabschnitt 34 auf.
[0055] Ein sich zwischen der Rückwandaußenfläche 26 und dem Rückhalteabschnitt 34 erstreckenden
Mittenabschnitts 36 des Verbindungsteils 28 weist einen zweiten Außendurchmesser D2
auf, wobei der zweite Außendurchmesser D2 kleiner als ein dritter Durchmesser D3 der
Führungsöffnung 30 in dem Klemmraumdeckel 22 ist. Der Rückhalteabschnitt 34 des Verbindungsteils
28 weist einen ersten Außendurchmesser D1 auf, wobei der erste Außendurchmesser D1
größer als der dritte Durchmesser D3 der Führungsöffnung 30 ist. Der Rückhalteabschnitt
34 verhindert dadurch ein vollständiges Lösen des Kopfteils 12 von dem Klemmraumdeckel
22 des Anschlussteils 16.
[0056] Außerdem weist der Rückhalteabschnitt 34 des Verbindungsteils 28 eine der Rückwandaußenfläche
26 des Kopfteils 12 zugewandte erste Anschlagfläche 38 auf. Das Anschlussteil 16 weist
an einer Innenfläche der ersten Seitenwand 32 um die Führungsöffnung 30 herum eine
zweite Anschlagsfläche 40 als Gegenstück zu der ersten Anschlagsfläche 38 des Verbindungsteils
28 auf.
[0057] Bei getrenntem Klemmraumunterteil 20, wie in der Abbildung der Figur 1 dargestellt,
erlaubt das Verbindungsteil 28 zusammen mit der Führungsöffnung 30 damit eine geführte
Bewegung des Kopfteils 12 relativ zu dem Anschlussteil 16 zwischen einer ersten Position
mit aufeinanderliegender erster und zweiter Anschlagsfläche 38, 40 und einer zweiten
Position mit an der ersten Seitenwand 32 des Klemmraumdeckels 22 anliegender Rückwandaußenfläche
26 des Kopfteils 12.
[0058] Durch das Schließen des Klemmraums 18 bzw. das Verbinden von Klemmraumunterteil 20
und Klemmraumdeckel 22 wird die Bewegung unterbunden und das Kopfteil und Anschlussteil
in der zweiten Position fixiert.
[0059] Hierfür weist das Klemmraumunterteil 20 einen Sperrbereich 42 mit Seitenfläche auf,
wobei die Seitenfläche an die erste Anschlagsfläche 38 des Rückhalteabschnitts 34
des Verbindungsteils 28 angrenzt und dadurch die Position des Kopfteils gegenüber
dem Anschlussteil fixiert.
[0060] In dem dargestellten Ausführungsbeispiel passt der Sperrbereich 42 formschlüssig
zwischen die zweite Anschlagsfläche 32 der Führungsöffnung 30 und die erste Anschlagsfläche
38 des Rückhalteabschnitts 34 des Verbindungsteils 28. Gemäß einer nicht dargestellten
alternativen Ausführungsform könnte der Sperrbereich 42 aber auch kleiner ausgebildet
sein, solange die Seitenfläche an einen Teil der ersten Anschlagsfläche 38 des Rückhalteabschnitts
34 angrenzt.
[0061] Um einen in dem Sensorraum 14 angeordneten Sensor mit einem in dem Klemmraum 18 angeordneten
Klemmanschlussblock mittels Leitungen und/oder Steckverbindungen verbinden zu können,
weist das Kopfteil 12 eine entlang der Verbindungsachse A durch das Verbindungsteil
28 und die Rückwand 24 verlaufende Durchgangsöffnung 44 zur Kabel- und/oder Steckerdurchführung
in den Sensorraum auf.
[0062] Außerdem weist das Klemmraumunterteil 20 einen Boden und mindestens eine erste Seitenwand
46 auf, wobei die erste Seitenwand 46 eine Eingangsöffnung 48 zur Kabel- und/oder
Steckerdurchführung in den Klemmraum aufweist.
[0063] Gemäß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sensorgehäuses 10 weist das Kopfteil
12 eine Nase bzw. einen Vorsprung als Justierhilfe 50 auf. Die Justierhilfe 50 ist
in einem unmittelbar an die Rückwandaußenfläche 26 angrenzenden Bereich des Mittenabschnitts
36 des Verbindungsteils 28 angeordnet (Fig. 3).
[0064] Unmittelbar an die Führungsöffnung 30 in dem Klemmraumdeckel 22 angrenzend weist
das Sensorgehäuse 10 gemäß der dargestellten Ausführungsform vier Ausnehmungen 52
auf (Fig. 2). Die Ausnehmungen sind gleichmäßig um einen Umfang der Führungsöffnung
30 verteilt.
[0065] Die Führungsöffnung 30 mit den Ausnehmungen 52 weist somit eine vierzählige Drehsymmetrie
auf. Die Form der Ausnehmung ist ein Negativ der Form der Justierhilfe. Durch die
Justierhilfen wird die Position des Kopfteils in Bezug auf eine Drehung um die Verbindungsachse
relativ zu dem Anschlussteil vorgegeben.
[0066] In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind durch die vier Ausnehmungen in Kombination
mit einer Justierhilfe genau vier Positionen möglich.
[0067] In der Abbildung der Figur 4 ist eine weitere Ausführungsform der Anschlussteils
22 eines erfindungsgemäßen Sensorgehäuses dargestellt. Im Folgenden werden nur die
Unterschiede zu der Abbildung der Figur 2 erläutert.
[0068] Die Durchgangsöffnung 30 in der Seitenwand 32 des Klemmraumdeckels 22 umschließt
keine 360°, sondern ist zu einer unteren Kante des Klemmraumdeckels hin offen.
1. Sensorgehäuse (10), umfassend ein Kopfteil mit einem Sensorraum (14) zur Aufnahme
eines Sensors und ein Anschlussteil (16) mit einem Klemmraum (18) zur Aufnahme eines
Klemmanschlussblocks (20) , wobei
- das Kopfteil (12) eine Rückwand mit einer Rückwandaußenfläche (26) und ein auf der
Rückwandaußenfläche (26) angeordnetes Verbindungsteil (28) aufweist,
- das Verbindungsteil (28) entlang einer senkrecht zu der Rückwandaußenfläche (26)
verlaufenden Verbindungsachse an einem von der Rückwandaußenfläche (26) abgewandten
Ende einen Rückhalteabschnitt (34) mit einem ersten Außendurchmesser D1 aufweist,
- das Verbindungsteil (28) in einem sich zwischen der Rückwandaußenfläche (26) und
dem Rückhalteabschnitt (34) erstreckenden Mittenabschnitt einen zweiten Außendurchmesser
D2 aufweist,
- der erste Außendurchmesser D1 größer als der zweite Außendurchmesser D2 ist,
- das Kopfteil (12) eine entlang der Verbindungsachse durch das Verbindungsteil (28)
und die Rückwand verlaufende Durchgangsöffnung (44) zur Kabel- und/oder Steckerdurchführung
in den Sensorraum (14) aufweist,
- das Anschlussteil (16) zweiteilig mit einem Klemmraumunterteil (20) und einem Klemmraumdeckel
(22) ausgebildet ist,
- das Klemmraumunterteil (20) und der Klemmraumdeckel (22) den Klemmraum umschließen,
- das Klemmraumunterteil (20) einen Boden und mindestens eine erste Seitenwand (46)
aufweist und die erste Seitenwand (46) eine Eingangsöffnung (48) zur Kabel- und/oder
Steckerdurchführung in den Klemmraum (18) aufweist,
- der Klemmraumdeckel (22) eine Decke und mindestens eine erste Seitenwand (32) aufweist
und die erste Seitenwand (32) eine Führungsöffnung (30) mit einem dritten Durchmesser
D3 aufweist,
- das Verbindungsteil (28) des Kopfteils (12) durch die Führungsöffnung (30) des Klemmraumdeckels
(22) in das Anschlussteil (16) hineinragt,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der erste Außendurchmesser D1 des Rückhalteabschnitts des Verbindungsteils (28)
größer als der dritte Durchmesser D3 der Führungsöffnung (30) ist,
- der zweite Außendurchmesser D2 des Mittenabschnitts des Verbindungsteils (28) kleiner
als der dritte Durchmesser D3 der Führungsöffnung (30) ist,
- der Rückhalteabschnitt (34) des Verbindungsteils (28) eine der Rückwandaußenfläche
(26) des Kopfteils (12) zugewandte erste Anschlagfläche (38) aufweist,
- das Anschlussteil (16) an einer Innenfläche der ersten Seitenwand (32) um die Führungsöffnung
(30) herum eine zweite Anschlagsfläche (40) als Gegenstück zu der ersten Anschlagsfläche
(38) des Verbindungsteils (28) aufweist,
- das Klemmraumunterteil (20) einen Sperrbereich (42) mit einer an die erste Anschlagsfläche
(38) des Rückhalteabschnitts des Verbindungsteils angrenzenden Seitenfläche aufweist,
- so dass das Verbindungsteil (28) bei von dem Klemmraumdeckel (22) getrenntem Klemmraumunterteil
(20) zwischen einer ersten Position mit aufeinanderliegender erster Anschlagsfläche
(38) des Verbindungsteils (28) und zweiter Anschlagsfläche (40) der Seitenwand (32)
und einer zweiten Position mit an der ersten Seitenwand (32) des Klemmraumdeckels
(22) anliegender Rückwandaußenfläche (26) des Kopfteils (12) bewegbar ist und das
Verbindungsteil (28) bei mit dem Klemmraumunterteil (20) verbundenem Klemmraumdeckel
(22) in der zweiten Position fixiert ist.
2. Sensorgehäuse (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das in einem unmittelbar an die Rückwandaußenfläche (26) angrenzenden Bereich des
Mittenabschnitts des Verbindungsteils (28) mindestens eine Justierhilfe (50) angeordnet
ist und die erste Seitenwand (32) des Klemmraumdeckels (22) auf einer Außenfläche
mindestens eine sich unmittelbar an die Führungsöffnung (30) anschließende und der
Form nach der Justierhilfe (50) entsprechende Ausnehmungen aufweist.
3. Sensorgehäuse (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsloch und ein unmittelbar an die Rückwandaußenfläche (26) angrenzender
Bereich des Mittenabschnitts jeweils eine mindestens zweizählige Drehsymmetrie oder
eine mindestens vierzählige Drehsymmetrie aufweist.
4. Sensorgehäuse (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsteil (28) zylinderförmig ausgebildet ist.
5. Sensorgehäuse (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorgehäuse (10) dem IP 68 Standard oder dem IP 69K Standard entspricht.
6. Induktiver Näherungssensor oder kapazitiver Näherungssensor, dadurch gekennzeichnet, dass der Näherungssensor ein Sensorgehäuse (10) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche
aufweist.