[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Sitzmöbels,
das zumindest teilweise aus einem plattenförmigen Material besteht. Das fertige Sitzmöbel
umfasst Beine, eine Sitzfläche und eine Rückenlehne.
[0002] Derartige Sitzmöbel sind in den unterschiedlichsten Ausführungsformen und Designs
aus dem Stand der Technik bekannt. Bekannte Sitzmöbel sind üblicherweise aus Holz,
Metall und/oder Kunststoff gefertigt. Üblicherweise wird zur Herstellung der bekannten
Sitzmöbel zunächst eine Stützstruktur gefertigt. Separat davon werden die Sitzfläche
und/oder die Rückenlehne gefertigt. In einem weiteren Fertigungsschritt werden dann
die Sitzfläche und/oder die Rückenlehne an der Stützstruktur befestigt. Sofern vorhanden,
können Sitz- oder Rückenpolster aus einem weichen Kunststoff mit einem Überzug aus
Kunststoff, Stoff oder Leder auf der Sitzfläche und/oder der Rückenlehne angeordnet
werden. Diese Art der Herstellung ist relativ zeit- und materialaufwendig. Die Herstellung
der Stützstruktur, der Sitzfläche und/oder der Rückenlehne erfordert jeweils eine
große Anzahl an Fertigungsschritten und unterschiedliche Gewerke.
[0003] Aus dem Stand der Technik sind ferner Sitzmöbel bekannt, die zumindest teilweise
aus einem plattenförmigen Material bestehen. Beispiele hierfür sind bspw. verschiedene
Stühle der Fa. Thonet, bspw. S160, S43 und S33, bei denen jeweils eine Sitzfläche
und eine Rückenlehne aus gebogenem Holz an einer Stützstruktur aus Metall befestigt
ist. Bei dem Stuhl 118 der Fa. Thonet ist eine Sitzfläche und eine Rückenlehne aus
gebogenem Holz an einer Stützstruktur aus Holz befestigt. All diesen Stühlen gemein
ist das relativ aufwendige und teure Herstellungsverfahren.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum Herstellen eines Sitzmöbels
vorzuschlagen, das eine möglichst einfache, schnelle und kostengünstige Herstellung
des Sitzmöbels erlaubt.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren nach Anspruch 1 vorgeschlagen. Insbesondere
wird ausgehend von dem Verfahren zum Herstellen eines Sitzmöbels der eingangs genannten
Art vorgeschlagen, dass das Herstellungsverfahren die folgenden Schritte aufweist:
- Bereitstellen eines im Wesentlichen rechteckigen plattenförmigen Materials,
- Verformen des im Wesentlichen rechteckigen plattenförmigen Materials, damit es nach
dem Verformen die Form eines umgedrehten "U" annimmt,
- Herausschneiden eines Teils aus dem umgedrehten "U", wobei das herausgeschnittene
Teil eine Aufnahmeöffnung in dem umgedrehten "U" hinterlässt, die zu allen Seiten
hin durch nicht herausgeschnittenes verformtes plattenförmiges Material begrenzt ist,
und
- Drehen des herausgeschnittenen Teils und Befestigen des gedrehten herausgeschnittenen
Teils in der Aufnahmeöffnung, sodass das in der Aufnahmeöffnung befestigte herausgeschnittene
Teil die Sitzfläche und die Rückenlehne des fertigen Sitzmöbels bildet, wobei Schenkel
des umgedrehten "U" (28) die Beine des Sitzmöbels bilden.
[0006] Bevorzugt wird vorgeschlagen, dass das Herstellungsverfahren nach dem Bereitstellen
des im Wesentlichen rechteckigen plattenförmigen Materials die folgenden Schritte
umfasst:
- Biegen des im Wesentlichen rechteckigen plattenförmigen Materials um mindestens eine
Biegeachse, sodass es in einer Schnittebene quer zu der mindestens einen Biegeachse
die Form eines umgedrehten "U" annimmt,
- Herausschneiden eines Teils aus dem gebogenen plattenförmigen Material, sodass das
herausgeschnittene Teil eine Aufnahmeöffnung in dem umgedrehten "U" hinterlässt, die
zu allen Seiten hin durch nicht herausgeschnittenes gebogenes plattenförmiges Material
begrenzt ist, wobei das herausgeschnittene Teil einen Teil lediglich eines Schenkels
des umgedrehten "U" und zumindest einen Teil einer Basis des umgedrehten "U" umfasst,
und
- Drehen des herausgeschnittenen Teils um eine Drehachse und Befestigen des gedrehten
herausgeschnittenen Teils in der Aufnahmeöffnung an dem nicht herausgeschnittenen
gebogenen plattenförmigen Material, sodass der der Basis des umgedrehten "U" entsprechende
Teil des herausgeschnittenen Teils die Sitzfläche oder die Rückenlehne und der dem
Schenkel des umgedrehten "U" entsprechende Teil des herausgeschnittenen Teils die
Rückenlehne bzw. die Sitzfläche des Sitzmöbels bildet.
[0007] Das vorgeschlagene Herstellungsverfahren ist besonders einfach und kostengünstig.
Zudem ergibt sich nur ein sehr geringer Herstellungsabfall durch Zuschnitt von Material
für das Sitzmöbel. Zunächst wird von einem ebenen, plattenförmigen Materialzuschnitt
ausgegangen, der eine im Wesentlichen rechteckige Form aufweist. Das plattenförmige
Material kann aus Holz, Kunststoff (z.B. Acrylglas, Corean
®, Resopal
®), Metall (z.B. Aluminium), Glas, Papier, Harz, ein Verbundmaterial, Klebstoff und/oder
Bindemitteln bestehen. Das Material kann aus verschiedenen Komponenten bspw. unter
Hitze, Feuchtigkeit und/oder Druck in seine Plattenform gebracht werden. Dabei kann
das plattenförmige Material bereits bei der Herstellung oder erst nachträglich in
die gewünschte rechteckige Form gebracht werden.
[0008] Wenn das plattenförmige Material massiv ist, muss die Stärke so groß gewählt werden,
dass das Material in seiner späteren Funktion als Bein, Sitzfläche oder Rückenlehne
des Sitzmöbels bei beabsichtigter Nutzung des Sitzmöbels den üblichen Beanspruchungen
standhalten kann. Übliche Beanspruchungen können bspw. aufgrund eines geschätzten
Gewichts eines Nutzers des Sitzmöbels von 120 kg berechnet werden. Es hat sich gezeigt,
dass - abhängig von dem verwendeten Material - Materialstärken des plattenförmigen
Materials in einem Bereich von etwa 10 mm - 30 mm für eine ausreichende Stabilität
des fertigen Sitzmöbels sorgen können.
[0009] Das plattenförmige Material muss nicht massiv sein, sondern kann eine beliebige stabilisierende
Struktur, bspw. eine Wabenstruktur, zwischen dünnen Deckplatten oder Deckfolien, aufweisen.
Das plattenförmige Material kann auch aus mehreren unterschiedlichen Komponenten und/oder
Strukturen bestehen, die bspw. unter Hitze, Feuchtigkeit und/oder Druck zu einer Kompositplatte
zusammengefügt werden.
[0010] Dann wird in einem nachfolgenden Schritt das im Wesentlichen rechteckige plattenförmige
Material um mindestens eine Biegeachse in einem "U"-Form gebogen. Dabei wird das plattenförmige
Material vorzugsweise mit einem Radius > 0 um die mindestens eine Biegeachse gebogen.
Der Radius liegt - je nach gewünschter Ausgestaltung des fertigen Sitzmöbels - bevorzugt
in einem Bereich zwischen 1 cm und 75 cm.
[0011] Bei einem Biegen des plattenförmigen Materials um lediglich eine Biegeachse mit einem
Radius von 50 cm, wird das plattenförmige Material um etwa 180° in eine "U"-Form mit
gebogener Basis gebracht, bei der die beiden Schenkel - zumindest abschnittsweise
- in einem Abstand von etwa 100 cm angeordnet sind.
[0012] Wenn das plattenförmige Material um mehrere Biegeachsen gebogen wird, verlaufen die
Biegeachse vorzugsweise parallel zueinander. Bei einem Biegen des plattenförmigen
Materials um zwei Biegeachse mit einem Abstand von 50 cm zueinander und jeweils einem
Radius um die Biegeachsen von 5 cm, wird das plattenförmige Material an jeder Biegeachse
um etwa 90° in eine "U"-Form mit im Wesentlichen ebener Basis gebracht. Die Basis
hat eine Längserstreckung von etwa 50 cm. Von gegenüberliegenden Seiten der Basis
aus sind die beiden Schenkel in einem Radius von etwa 5 cm abgebogen. Die beiden Schenkel
sind folglich - zumindest abschnittsweise - in einem Abstand von etwa 60 cm (= 50
cm + 2 x 5 cm) angeordnet. Bei mehreren Biegeachsen können die Radien, mit denen das
plattenförmige Material um die Biegeachsen gebogen wird, unterschiedlich sein.
[0013] Die beiden Schenkel müssen nicht notwendigerweise parallel zueinander verlaufen,
um von einer "U"-Form im Sinne der vorliegenden Erfindung sprechen zu können. Bei
dem fertigen Sitzmöbel können sich in einer Schnittebene quer zu den Biegeachsen betrachtet
Abweichungen von dem Verlauf eines Schenkels zum Verlauf des anderen Schenkels von
bis zu 45° ergeben.
[0014] Selbstverständlich kann das plattenförmige Material auch um mehr als zwei Biegeachsen
gebogen werden, bspw. um einen der Schenkel der "U"-Form nochmals leicht abzubiegen,
um dadurch ein besonderes Design oder eine besondere Stabilität des Sitzmöbels zu
erreichen. Ferner ist es denkbar, dass eine Biegung des plattenförmigen Materials
nicht nur mit einem Radius, sondern abschnittsweise mit unterschiedlichen Radien erfolgt.
Jeder der Abschnitte hätte dann eine eigene Biegeachse. In der Summe ergibt sich aber
auch in diesem Fall die angesprochene "U"-Form des verformten plattenförmigen Materials.
[0015] Zum Biegen des plattenförmigen Materials können - je nach Art des Materials - ganz
unterschiedliche Verfahren zum Einsatz kommen. Vorzugsweise erfolgt das Biegen des
Materials unter dem Einfluss von Hitze, Feuchtigkeit und/oder Druck. Für jedes der
oben beschriebenen möglichen Materialien ist im Stand der Technik mindestens ein Biegeverfahren
bekannt, das ein Biegen des Materials um etwa 180° (bei einer Biegeachse) bzw. um
2 x etwa 90° (bei zwei Biegeachsen) ohne Beschädigung und Verspannung des Materials
erlaubt.
[0016] Das plattenförmige Material verbleibt nach dem Biegevorgang selbst unter mechanischer
Belastung durch einen Nutzer bei bestimmungsgemäßem Gebrauch des Sitzmöbels in einem
Temperaturfenster der Umgebungstemperatur von etwa -20°C bis +50°C in der gebogenen
Form. Bei dem Biegen des plattenförmigen Materials erfährt dieses also eine plastische
Verformung.
[0017] Dann wird in einem nachfolgenden Schritt ein Teil aus dem verformten plattenförmigen
Material herausgeschnitten. Das Herausschneiden kann auf eine beliebige Weise erfolgen.
Dabei ist insbesondere an Sägen, Wasserstrahlschneiden, Plasmaschneiden, Laserschneiden,
oder Stanzen gedacht.
[0018] Das herausgeschnittene Teil bildet die Sitzfläche und die Rückenlehne des fertigen
Sitzmöbels. In diesem Sinne umfasst das herausgeschnittene Teil einen Teil lediglich
eines Schenkels des umgedrehten "U" und zumindest einen Teil einer Basis des umgedrehten
"U". Der herausgeschnittene Teil des Schenkels des umgedrehten "U" bildet bevorzugt
die Rückenlehne des fertigen Sitzmöbels, und der herausgeschnittene Teil der Basis
des umgedrehten "U" bildet bevorzugt die Sitzfläche des fertigen Sitzmöbels. Selbstverständlich
wäre es umgekehrt auch denkbar, dass der herausgeschnittene Teil des Schenkels des
umgedrehten "U" bildet die Sitzfläche und der herausgeschnittene Teil der Basis des
umgedrehten "U" die Rückenlehne des fertigen Sitzmöbels bildet. Je nach angedachter
Verwendung des aus dem verformten plattenförmigen Material herausgeschnittenen Teils
und nach gewünschter Form (bzw. Wölbung) der Sitzfläche und der Rückenlehne, muss
das plattenförmige Material in dem vorangegangenen Schritt entsprechend um eine oder
mehrere Biegeachsen gebogen werden. Je nach gewünschter Form des Außenumfangs der
Sitzfläche und der Rückenlehne, muss ein entsprechend geformtes Teil aus dem gebogenen
plattenförmigen Material in dem vorangegangenen Schritt herausgeschnitten werden.
[0019] Das herausgeschnittene Teil hinterlässt eine Aufnahmeöffnung in dem umgedrehten "U",
die zu allen Seiten hin durch nicht herausgeschnittenes verformtes plattenförmiges
Material des umgedrehten "U" begrenzt ist. In dieser Aufnahmeöffnung wird das herausgeschnittene
Teil in einem nachfolgenden Schritt angeordnet und in der gewünschten Stellung befestigt.
Dies sollte bei der Wahl von Position und Verlauf des Schnitts für das herausgeschnittene
Teil berücksichtigt werden.
[0020] Schließlich wird in einem letzten Schritt das herausgeschnittene Teil um eine Drehachse
gedreht und das gedrehte herausgeschnittene Teil in der Aufnahmeöffnung an dem nicht
herausgeschnittenen Teil des umgedrehten "U" befestigt, sodass der herausgeschnittene
Teil der Basis des umgedrehten "U" die Sitzfläche oder die Rückenlehne und der herausgeschnittene
Teil des Schenkels des umgedrehten "U" die Rückenlehne bzw. die Sitzfläche des Sitzmöbels
bildet. Die Drehung kann bspw. um etwa 180° um eine zu der mindestens einen Biegeachse
parallele Drehachse erfolgen. Alternativ oder zusätzlich kann das herausgeschnittene
Teil auch um eine oder mehrere andere Drehachsen gedreht werden. So wäre es bspw.
auch denkbar, das herausgeschnittene Teil um etwa 180° um eine parallel zu dem Untergrund,
auf dem das umgedrehte "U" steht, und um etwa 180° senkrecht zu der mindestens einen
Biegeachse verlaufende erste Drehachse und ferner um eine senkrecht zu dem Untergrund
und senkrecht zu der mindestens einen Biegeachse verlaufende zweite Drehachse zu drehen.
Eine Drehung um etwa 180° umfasst im Sinne der Erfindung eine Drehung um die Drehachse
in einem Bereich von etwa 150° bis 210°, je nachdem wie steil oder schräg die Rückenlehne
bzw. wie horizontal oder schräg die Sitzfläche des fertigen Sitzmöbels stehen soll.
[0021] Für die Befestigung des herausgeschnittenen Teils an dem nicht herausgeschnittenen
Teil des umgedrehten "U" kann es ausreichend sein, wenn das herausgeschnittene Teil
an zwei vorzugsweise an gegenüberliegenden Seiten des herausgeschnittenen Teils angeordneten
Stellen an dem nicht herausgeschnittenen Teil des umgedrehten "U" befestigt wird.
Diese Stellen sind vorzugsweise an der Sitzfläche des fertigen Sitzmöbels angeordnet.
In diesem Fall würde sich die Rückenlehne mit ihrer Rückseite an einer entsprechenden
Schnittkante der Ausnahmeöffnung anlehnen. Die Rückenlehne könnte an der Schnittkante
beweglich gelagert sein, so dass sich bei Wahl eines geeigneten Materials eine Federwirkung
der Sitzfläche des fertigen Sitzmöbels realisieren ließe. Die Federwirkung würde durch
eine elastische Verformung des Materials entstehen.
[0022] In diesem Sinne wird vorgeschlagen, dass das gedrehte herausgeschnittene Teil lediglich
in einem nach vorne weisenden Bereich der Sitzfläche an zu beiden Seiten neben dem
herausgeschnittenen Teil angeordneten nicht herausgeschnittenen Teilen des Schenkels
des umgedrehten "U" befestigt wird. Bevorzugt wird das gedrehte herausgeschnittene
Teil lediglich an einem vorderen Rand der Sitzfläche an den zu beiden Seiten neben
dem herausgeschnittenen Teil angeordneten nicht herausgeschnittenen Teilen des Schenkels
des umgedrehten "U" befestigt. Dadurch ergibt sich die erwähnte Federwirkung des fertigen
Sitzmöbels.
[0023] Dementsprechend wird ferner vorgeschlagen, dass das gedrehte herausgeschnittene Teil
mit einer Rückseite der Rückenlehne zumindest abschnittsweise an einer vorzugsweise
parallel zu der mindestens einen Biegeachse verlaufenden Schnittkante des nicht herausgeschnittenen
Teils des verformten plattenförmigen Materials zur Anlage gebracht wird. Die Schnittkante
muss nicht notwendigerweise gerade ausgestaltet sein, sondern kann auch gebogen sein.
Die Rückseite der Rückenlehne kann vollflächig oder aber auch nur punktuell an der
Schnittkante anliegen. Die Rückseite der Rückenlehne liegt vorzugsweise gleitend an
der Schnittkante an. Auf diese Weise kann die Rückseite der Rückenlehne bei Gewichtsbelastung
des fertigen Sitzmöbels, bspw. durch eine darauf sitzende Person, relativ zu der Schnittkante
bewegt werden, wodurch besagte Federwirkung realisiert werden kann.
[0024] Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass das gedrehte herausgeschnittene Teil mit
der Rückseite der Rückenlehne zumindest abschnittsweise an der Schnittkante des nicht
herausgeschnittenen Teils des verformten plattenförmigen Materials befestigt wird.
Dabei kann die Befestigung lösbar oder fest sein. Demnach wird das herausgeschnittene
Teil zum einen an zwei vorzugsweise an gegenüberliegenden Seiten der Sitzfläche angeordneten
Stellen und zum anderen mit der Rückenlehne des fertigen Sitzmöbels an dem nicht herausgeschnittenen
Teil des umgedrehten "U" befestigt. Die Befestigung der Rückenlehne des fertigen Sitzmöbels
an dem nicht herausgeschnittenen Teil des umgedrehten "U" kann an zwei vorzugsweise
an gegenüberliegenden Seiten der Rückenlehne angeordneten Stellen erfolgen. Alternativ
kann die Befestigung der Rückenlehne auch entlang einer an der Rückseite der Rückenlehne
ausgebildeten Auflagekante erfolgen, über die die Rückenlehne bei in der Aufnahmeöffnung
angeordnetem herausgeschnittenen Teil an der entsprechenden Schnittkante der Ausnahmeöffnung
anliegt. Dabei kann die Befestigung entlang der gesamten Auflagekante oder lediglich
entlang eines Teils der Auflagekante erfolgen.
[0025] Die Befestigung des herausgeschnittenen Teils in der Aufnahmeöffnung an dem nicht
herausgeschnittenen Teil des umgedrehten "U" kann je nach verwendetem plattenförmigen
Material auf unterschiedliche Weise erfolgen. Denkbar wäre bspw. Schweißen, Löten,
Laminieren, Kleben, Schrauben, Nageln, Nieten o.ä. Ebenfalls denkbar wäre es, an entsprechende
Stellen in dem herausgeschnittenen Teil und in dem nicht herausgeschnittenen Teil
des umgedrehten "U" Bohrungen einzubringen, in die ein Befestigungsbolzen eingebracht
wird. Der oder die Bolzen können längs ihrer Längsachsen verschiebbar in den Bohrungen
angeordnet sein, so dass die Befestigung auch wieder lösbar ist. Auch die Verwendung
anderer Verbindungselement, wie bspw. Winkel o.ä., die an den aneinander zu befestigten
Teilen angebracht werden, ist zur Befestigung des herausgeschnittenen Teils in der
Aufnahmeöffnung an dem nicht herausgeschnittenen Teil des umgedrehten "U" denkbar.
[0026] Zur Befestigung des herausgeschnittenen Teils in der Aufnahmeöffnung an dem nicht
herausgeschnittenen Teil des umgedrehten "U" wäre es auch denkbar, entlang gegenüberliegender
seitlicher Schnittkanten der Aufnahmeöffnung Führungsschienen anzuordnen oder auszubilden,
von denen an einem vorderen Bereich der Sitzfläche an gegenüberliegenden Seiten angeordnete
Führungsbolzen aufgenommen werden, so dass die Bolzen entlang der Längserstreckung
der Schienen verschiebbar sind. In den Führungsschienen ist vorzugsweise jeweils ein
Anschlag vorgesehen, welcher der Stellung der Sitzfläche des fertigen Sitzmöbels in
der gebrauchsfertigen Stellung entspricht. Die Führungsbolzen liegen in der gebrauchsfertigen
Stellung auf den Anschlägen auf. Bei einer nicht vorhandenen oder lösbaren Befestigung
der Rückenlehne an dem nicht herausgeschnittenen Teil des umgedrehten "U" können die
Führungsbolzen aus der gebrauchsfertigen Stellung entlang der Führungsschienen geführt
werden. Gleichzeitig kann das herausgeschnittene Teil um eine durch die Führungsbolzen
definierte Drehachse gedreht werden. Auf diese Weise kann das herausgeschnittene Teil
in eine Ruhe- oder Lagerstellung bewegt werden, in der das herausgeschnittene Teil
die Aufnahmeöffnung (bis auf die Schnittkanten) vollständig ausfüllt und bündig mit
dem nicht herausgeschnittenen Teil des umgedrehten "U" abschließt. In dieser Stellung
ist das Sitzmöbel leicht stapelbar, sodass es besonders wenig Platz für die Lagerung
und den Transport beansprucht. Selbstverständlich wäre es im Rahmen einer kinematischen
Umkehr auch denkbar, die Führungsschienen an den seitlichen Schnittkanten des herausgeschnittenen
Teils und die Führungsbolzen an den seitlichen Schnittkanten des nicht herausgeschnittenen
Teils des umgedrehten "U" anzuordnen.
[0027] Zur Realisierung der Stapelbarkeit des Sitzmöbels wird insbesondere vorgeschlagen,
dass das gedrehte herausgeschnittene Teil lediglich in einem nach vorne weisenden
Bereich, insbesondere an einem vorderen Rand, der Sitzfläche an zu beiden Seiten neben
dem herausgeschnittenen Teil angeordneten nicht herausgeschnittenen Teilen des Schenkels
des umgedrehten "U" drehbar befestigt wird. Bevorzugt wird das gedrehte herausgeschnittene
Teil lediglich in einem nach vorne weisenden Bereich, insbesondere an einem vorderen
Rand, der Sitzfläche an zu beiden Seiten neben dem herausgeschnittenen Teil angeordneten
nicht herausgeschnittenen Teilen des Schenkels des umgedrehten "U" längsverschiebbar
entlang einer Längserstreckung der nicht herausgeschnittenen Teile des Schenkels des
umgedrehten "U" und längsverschiebbar entlang einer Längserstreckung der nicht herausgeschnittenen
Teile der Basis des umgedrehten "U" befestigt. Die Längsverschiebbarkeit wird vorzugsweise
durch besagte Führungsschienen im Zusammenwirken mit den Führungsbolzen realisiert.
[0028] Das erfindungsgemäße Sitzmöbel kann besonders einfach und schnell hergestellt werden.
Je nach den Abmessungen des plattenförmigen Materials, der Art des Biegens, der Position
und den Abmessungen der Schnittkante zur Bildung der Aufnahmeöffnung und der Befestigungsposition
des herausgeschnittenen Teils in der Aufnahmeöffnung kann das Sitzmöbel als ein Esszimmerstuhl,
als ein Sessel oder Lounge-Chair, als ein Kinderstuhl, als eine Sitzbank o.ä. ausgestaltet
sein. Ein wichtiger Aspekt des Sitzmöbels ist dabei, dass das aus dem umgedrehten
"U" des verformten plattenförmigen Materials herausgeschnittene Teil bei dem fertigen
Sitzmöbel die Sitzfläche und die Rückenlehne bildet. Die distalen Enden der Schenkel
des nicht herausgeschnittenen Teils des umgedrehten "U" stehen bei dem fertigen Sitzmöbel
auf einem Untergrund und bilden gewissermaßen die Beine des Sitzmöbels.
[0029] Selbstverständlich steht das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte fertige
Sitzmöbel weiteren Bearbeitungsschritten offen. So wäre es bspw. denkbar, an der Sitzfläche,
an Armlehnen und/oder der Rückenlehne Polster anzubringen. Ein Polster umfasst bevorzugt
einen Kern aus Schaumstoff mit einem Überzug aus einem geeigneten Material (bspw.
Leder, Stoff (z.B. aus Baumwolle, Seide, Wolle, Kunstfasern), oder Kunststoff (z.B.
Mikrofaser oder Alcantara)) und wird vorzugsweise aufgeklebt, aufgenagelt oder aufgetackert.
Ferner wäre es denkbar, bspw. bei einem als Kinderstuhl ausgebildeten Sitzmöbel, an
Armlehnen und wahlweise auch im vorderen Bereich der Sitzfläche einen T-förmigen Rückhaltegurt
oder eine Rückhaltestange zu befestigen. Es wäre auch denkbar, an dem distalen Ende
von mindestens einem Schenkel des nicht herausgeschnittenen Teils des umgedrehten
"U" eines oder mehrere Räder oder Rollen anzuordnen, so dass das Sitzmöbel leichter
über den Untergrund bewegt werden kann.
[0030] Darüber hinaus wäre es auch denkbar, weitere Teile aus dem herausgeschnittenen Teil
und/oder aus dem nicht herausgeschnittenen Teil des verformten plattenförmigen Materials
herauszuschneiden, um eine Grifföffnung, eine Ablauföffnung für Flüssigkeit in einem
Übergangsbereich zwischen der Sitzfläche und der Rückenlehne, Lüftungsöffnungen in
der Sitzfläche und/oder an den distalen Enden der Schenkel des umgedrehten "U" diskrete
Beine des Sitzmöbels zu bilden. Eine Grifföffnung kann bspw. in einem oberen Bereich
der Rückenlehne oder in dem distalen Ende von mindestens einem der Schenkel des umgedrehten
"U" ausgebildet werden. Das Herausschneiden von weiteren Teilen aus dem herausgeschnittenen
Teil und/oder aus dem nicht herausgeschnittenen Teil des verformten plattenförmigen
Materials kann auch dazu dienen, das Gewicht des fertigen Sitzmöbels zu verringern.
[0031] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass das
herausgeschnittene Teil des Schenkels des umgedrehten "U" länger ist als das herausgeschnittene
Teil der Basis des umgedrehten "U". Dies führt dazu, dass - wenn das herausgeschnittene
Teil des Schenkels die Rückenlehne und das herausgeschnittene Teil der Basis des umgedrehten
"U" die Sitzfläche bildet - die Rücklehne länger ist als die Sitzfläche. Dabei entspricht
bei dem fertigen Sitzmöbel die Länge der Rücklehne deren Höhe und die Länge der Sitzfläche
deren Tiefe. Selbst wenn der Übergangsbereich zwischen der Sitzfläche und der Rückenlehne
keine Kante, sondern eine Wölbung aufweist, d.h. das plattenförmige Material in diesem
Bereich um eine Biegekante mit einem Radius > 0 gebogen wurde, kann die Länge der
Sitzfläche und der Rückenlehne dadurch gemessen werden, dass die Flächenerstreckung
der Sitzfläche in Richtung der Rückenlehne verlängert (bzw. extrapoliert) und die
Flächenerstreckung der Rückenlehne in Richtung der Sitzfläche verlängert (bzw. extrapoliert)
wird. Der Abstand von der Schnittkante der beiden extrapolierten Flächen bis zu dem
distalen Ende der Sitzfläche bzw. der Rückenlehne entspricht der Länge der Sitzfläche
bzw. der Rückenlehne.
[0032] Eine größere Länge der Rückenlehne hat den Vorteil, dass das umgedreht herausgeschnittene
Teil lediglich an zwei vorzugsweise an gegenüberliegenden Seiten im vorderen Bereich
der Sitzfläche des fertigen Sitzmöbels angeordneten Stellen an dem nicht herausgeschnittenen
Teil des umgedrehten "U" befestigt werden kann und sich die Rückenlehne mit ihrer
Rückseite an der entsprechenden Schnittkante der Ausnahmeöffnung anlehnen kann. Wenn
die Sitzfläche bspw. durch eine sich setzende Person belastet wird, kann die Rückenlehne
je nach Gewicht der Belastung sich entlang der Schnittkante nach unten bzw. nach oben
bewegen, so dass sich bei Wahl eines geeigneten Materials eine Federwirkung der Sitzfläche
des fertigen Sitzmöbels realisieren lässt. Die längere Rückenlehne verhindert, dass
die Rückenlehne bei Belastung des Sitzmöbels unter der Schnittkante der Aufnahmeöffnung
hindurchrutscht.
[0033] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird vorgeschlagen, dass zu
beiden Seiten neben dem herausgeschnittenen Teil angeordnete nicht herausgeschnittene
Teile der Basis des umgedrehten "U" Armlehnen des fertigen Sitzmöbels bilden. Durch
die Art der Biegung des plattenförmigen Materials kann somit auch die Form der Armlehnen
beeinflusst werden. Durch die Ausrichtung und Befestigung des herausgeschnittenen
Teils in der Aufnahmeöffnung kann die Lage und Neigung der Armlehnen bezüglich der
Sitzfläche eingestellt werden. Bevorzugt haben die Armlehnen (und damit auch die Basis
des umgedrehten "U") eine horizontale Erstreckung parallel zu dem Untergrund auf dem
das fertige Sitzmöbel steht.
[0034] Die Erfindung betrifft auch ein Sitzmöbel aus einem plattenförmigen Material, wobei
das Sitzmöbel Beine, eine Sitzfläche und eine Rückenlehne umfasst. Das Sitzmöbel ist
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gefertigt. Dadurch kann ein kostengünstiges,
gegebenenfalls federndes und stapelbares, Sitzmöbel realisiert werden.
[0035] Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend anhand
der Figuren näher erläutert. Es wird betont, dass die in den Figuren gezeigten und
nachfolgend beschriebenen Merkmale auch jedes für sich erfindungswesentlich sein können,
selbst wenn dies nicht ausdrücklich erwähnt ist. Ferner wird betont, dass die in den
Figuren gezeigten und nachfolgend beschriebenen Merkmale in beliebiger Weise miteinander
kombiniert werden können, selbst wenn dies nicht ausdrücklich in der Beschreibung
erwähnt oder in den Figuren gezeigt ist. Die Figuren zeigen:
- Fig. 1
- ein plattenförmiges Material als Ausgang für die erfindungsgemäße Herstellung eines
Sitzmöbels;
- Fig. 2
- ein um Biegeachsen gebogenes plattenförmiges Material;
- Fig. 3
- ein gebogenes plattenförmigen Material mit einer darin ausgebildeten Aufnahmeöffnung,
die durch Herausschneiden eines Teils aus dem gebogenen plattenförmigen Material gebildet
wird;
- Fig. 4
- ein Beispiel für ein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Sitzmöbels
in einer perspektivischen Ansicht von einer ersten Seite;
- Fig. 5a
- mehrere übereinander gestapelte Sitzmöbel aus Fig. 4, wobei sich die Sitzmöbel jeweils
in einer Ruhe- oder Lagerstellung befinden;
- Fig. 5b
- das Sitzmöbel aus Fig. 4 in einer gebrauchsfertigen Stellung in einer perspektivischen
Ansicht von einer anderen Seite;
- Fig. 6a
- eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Sitzmöbels als Kinderstuhl;
- Fig. 6b
- eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Sitzmöbels als Esszimmerstuhl; und
- Fig. 6c
- eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Sitzmöbels als Lounge-Chair.
[0036] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Sitzmöbels 10 sowie ein
Sitzmöbel 10, das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt worden ist. Das
Verfahren wird nachfolgend anhand der Fign. 1-4 näher erläutert.
[0037] Wie man anhand der Fig. 4 erkennen kann, umfasst das fertige Sitzmöbel 10 Beine 12,
eine Sitzfläche 14 und eine Rückenlehne 16. Das Sitzmöbel 10 aus Fig. 4 ist beispielhaft
als ein Esszimmerstuhl ausgebildet. Weitere Ausgestaltung sind jedoch ebenfalls denkbar
(vgl. Fign. 6a, 6b und 6c). Die nachfolgenden Ausführungen gelten für jegliche Art
von Sitzmöbel gleichermaßen.
[0038] Der Stuhl 10 besteht zumindest teilweise aus einem plattenförmigen Material 18 (vgl.
Fig. 1). Das plattenförmige Material 18 kann bspw. Holz, Kunststoff, Metall (z.B.
Aluminium), Papier, Harz, Klebstoff und/oder Bindemitteln umfassen. Das plattenförmige
Material 18 ist vorzugsweise massiv. Denkbar wäre es aber auch, dass es eine beliebige
stabilisierende Struktur, bspw. eine Wabenstruktur, zwischen dünnen Deckplatten oder
Deckfolien, aufweist. Das plattenförmige Material 18 kann auch aus mehreren unterschiedlichen
Komponenten und/oder Strukturen bestehen, die bspw. unter Hitze, Feuchtigkeit und/oder
Druck zu einer Kompositplatte zusammengefügt werden.
[0039] Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren näher erläutert. In einem
ersten Schritt wird ein im Wesentlichen rechteckiges plattenförmiges Material 18 bereitgestellt.
Das rechteckige plattenförmige Material kann bereits in der gewünschten Rechteckform
von einem Lieferanten bezogen werden, oder aber es wird von einem Hersteller des Sitzmöbels
10 in die gewünschte Rechteckform gebracht. Dies kann bspw. durch Schneiden oder Stanzen
erfolgen.
[0040] In einem zweiten Schritt wird das im Wesentlichen rechteckige plattenförmige Materials
18 verformt, insbesondere um mindestens eine Biegeachse 20, 22 gebogen. In dem gezeigten
Beispiel wird das plattenförmige Material 18 um zwei Biegeachsen 20, 22 gebogen. Es
wäre jedoch auch denkbar, das plattenförmige Material 18 lediglich um eine oder um
mehr als zwei Biegeachsen 20, 22 zu biegen. Mehrere Biegeachsen 20, 22 verlaufen bevorzugt
parallel zueinander. Das Biegen um die Biegeachsen 20, 22 erfolgt bevorzugt mit einem
Radius R > 0. In dem Beispiel wird das plattenförmige Material 18 mit einem ersten
Radius R1 um die erste Biegeachse und mit einem zweiten Radius R2 um die zweite Biegeachse
gebogen. Die verschiedenen Biegeachsen i zugordneten Radien Ri können gleich oder
unterschiedlich sein. In dem gezeigten Beispiel ist der erste Radius R1 größer als
der zweite Radius R2.
[0041] Bei nur einer Biegeachse wird das plattenförmige Material 18 vorzugsweise um etwa
180° um einen relativ großen Radius gebogen. Das Biegen um etwa 180° umfasst im Sinne
der vorliegenden Erfindung ein Biegen der Endabschnitte 24, 26 des plattenförmigen
Materials 18 relativ zueinander in einem Bereich von etwa 150° bis 210° um die eine
Biegeachse.
[0042] Bei zwei Biegeachsen 20, 22 wird das plattenförmige Material 18 vorzugsweise um jeweils
etwa 90° um jede Biegeachse 20, 22 um einen kleineren Radius R1 bzw. R2 gebogen. Der
kleinere Radius R1; R2 ist kleiner als der große Radius bei nur einer Biegeachse.
Die Radien R1, R2 liegen bevorzugt in einem Bereich von etwa 10 mm bis 50 cm. Auch
bei zwei Biegeachsen 20, 22 werden die Endabschnitte 24, 26 des plattenförmigen Materials
18 in der Summe um etwa 180° relativ zueinander gebogen, was einen Bereich von etwa
150° bis 210° umfasst.
[0043] In einer Schnittebene betrachtet, die senkrecht zu der mindestens einen Biegeachse
20, 22 verläuft, nimmt das gebogene plattenförmige Material 28 die Form eines umgedrehten
"U" an (vgl. Fig. 2). Dabei kann man anhand der Fig. 2 erkennen, dass die Beine 12
des fertigen Stuhls 10, die durch die Endabschnitte 24, 26 des plattenförmigen Materials
18 gebildet werden, nicht notwendigerweise parallel zueinander verlaufen müssen. Ebenso
müssen die Beine 12 nicht zwangsläufig senkrecht auf einem Untergrund 30 stehen (vgl.
das rechte Bein 12, das durch den Endabschnitt 26 gebildet wird), sondern können auch
schräg dazu verlaufen (vgl. das linke Bein 12, das durch den Endabschnitt 24 gebildet
wird).
[0044] Ferner wäre es denkbar, dass eine Biegung des plattenförmigen Materials 18 nicht
nur mit einem Radius Ri (i = 1 oder 2), sondern abschnittsweise für jeden Biegeabschnitt
j mit unterschiedlichen Radien Ri.j erfolgt. Jeder der Abschnitte j der Biegung hätte
dann eine eigene Biegeachse i.j. In der Summe ergäbe sich aber auch in diesem Fall
für das verformte plattenförmige Material 28 die erwähnte Form des umgedrehten "U".
[0045] Das Biegen des plattenförmigen Materials 18 kann mit herkömmlichen, an sich aus dem
Stand der Technik bekannten Verfahren erfolgen. Je nach dem für das plattenförmige
Material 18 verwendeten Material, kann das Biegen unter dem Einfluss von Hitze, Feuchtigkeit
und/oder Druck erfolgen.
[0046] In einem dritten Schritt wird dann ein Teil 32 aus dem gebogenen plattenförmigen
Material 28 herausgeschnitten. Das herausgeschnittene Teil 32 umfasst bevorzugt einen
Teil lediglich eines Schenkels (in dem Beispiel den von dem Endabschnitt 26 gebildeten
Schenkel) des umgedrehten "U" 28 und zumindest einen Teil einer Basis (zwischen den
Endabschnitten 24, 26 bzw. den Biegeachsen 20, 22) des umgedrehten "U" 28. Das herausgeschnittene
Teil 32 hinterlässt eine Aufnahmeöffnung 34 (vgl. Fig. 3) in dem umgedrehten "U" 28.
Die Aufnahmeöffnung 34 ist bevorzugt zu allen Seiten hin durch nicht herausgeschnittenes
gebogenes plattenförmiges Material 36 des umgedrehten "U" 28 begrenzt.
[0047] Das Herausschneiden des Teils 32 kann auf eine beliebige, an sich bekannte Weise,
bspw. Sägen, Wasserstrahlschneiden, Plasmaschneiden, Laserschneiden oder Stanzen,
erfolgen. Die Form und Abmessungen des herausgeschnittenen Teils 32 hängen von der
gewünschten Form und Abmessungen der Sitzfläche 14 und /oder Rückenlehne 16 ab. Der
Schnitt ist vorzugsweise möglichst schmal, damit in einem nachfolgenden Schritt das
herausgeschnittene Teil 32 einfach und kostengünstig an dem restlichen nicht herausgeschnittenen
Teil 36 des umgedrehten "U" 28 in der Aufnahmeöffnung 34 befestigt werden kann.
[0048] In einem vierten Schritt wird das herausgeschnittene Teil 32 um etwa 180° um eine
Drehachse gedreht und das gedrehte herausgeschnittene Teil 32 in der Aufnahmeöffnung
34 an dem nicht herausgeschnittenen gebogenen plattenförmigen Material 36 (vgl. Fig.
3) befestigt. Die Drehachse kann beliebig im Raum angeordnet sein. Zusätzlich zu der
Drehbewegung kann auch noch eine translatorische Bewegung des herausgeschnittenen
Teils 32 erfolgen. Bevorzugt verläuft die Drehachse parallel zu der mindestens einen
Biegeachse 20, 22. Es wäre aber auch denkbar, dass die Drehachse senkrecht der mindestens
einen Biegeachse 20, 22 verläuft. Entscheidend ist, dass der herausgeschnittene Teil
32 nach der Drehung derart in die Aufnahmeöffnung 34 eingepasst werden kann, dass
der der der Basis des umgedrehten "U" 28 entsprechende Teil des herausgeschnittenen
Teils 32 die Sitzfläche 14 oder die Rückenlehne 16 und dementsprechend der dem Schenkel
des umgedrehten "U" 28 entsprechende Teil des herausgeschnittenen Teils 32 die Rückenlehne
16 bzw. die Sitzfläche 14 des Sitzmöbels 10 bildet.
[0049] Die Befestigung des gedrehten herausgeschnittenen Teils 32 in der Aufnahmeöffnung
34 kann an vielerlei möglichen Stellen und/oder auf vielerlei unterschiedliche Arten
erfolgen. In dem Beispiel der Fig. 4 wird das Teil 32 in einem nach vorne weisenden
Abschnitt 38, vorzugsweise an einem vorderen Rand 40, der Sitzfläche 14 an einem nicht
herausgeschnittenen Teil 36 des umgedrehten "U" befestigt. Die Befestigung erfolgt
bevorzugt mit den beiden gegenüberliegenden Endseiten des vorderen Rands 40 an den
seitlichen, nicht herausgeschnittenen Teilen 36, vorzugsweise an den seitlichen Schnittkanten
44, im Bereich des durch den Endabschnitt 26 gebildeten Schenkels.
[0050] Mit einer Rückseite der Rückenlehne 16 liegt das ausgeschnittene Teil 32 an einer
rückwärtigen Schnittkante 42 der Aufnahmeöffnung 34 an. Dabei kann die Rückseite der
Rückenlehne 14 vollflächig oder nur abschnittsweise an der Schnittkante 42 anliegen.
Ferner kann die Rückenlehne 14 an der Schnittkante 42 beweglich gelagert sein, so
dass sich bei Wahl eines geeigneten Materials eine Federwirkung der Sitzfläche 14
des fertigen Sitzmöbels 10 realisieren ließe, wenn diese durch eine darauf sitzende
Person mechanisch belastet wird. Zu diesem Zweck kann an der Rückseite der Rückenlehne
16 bereichsweise eine Gleitfläche ausgestaltet sein, bspw. durch Aufbringen einer
PTFE-Beschichtung. Zudem kann ein Anschlag an der Rückseite der Rückenlehne 16 dafür
sorgen, dass die Sitzfläche 14 bei mechanischer Belastung nicht zu weit nach unten
gedrückt wird.
[0051] Alternativ ist es auch denkbar, dass die Rückenlehne 16 an dem nicht herausgeschnittenen
Teil 36, insbesondere an der Schnittkante 42, des umgedrehten "U" befestigt wird.
Dabei kann die Befestigung vollflächig oder nur abschnittsweise an der Schnittkante
42 erfolgen. Die Befestigung kann aber auch mit der Rückenlehne 36, vorzugsweise mit
den seitlichen Schnittkanten 46 des herausgeschnittenen Teils 32 im Bereich der Rückenlehne
16, an den seitlichen, nicht herausgeschnittenen Teilen 36, vorzugsweise an den seitlichen
Schnittkanten 44, in der Nähe der rückwärtigen Schnittkante 42 befestigt werden. Durch
die Befestigung der Rückenlehne 16 an dem nicht herausgeschnittenen Teil 36 kann sich
eine verbesserte Stabilität des fertigen Sitzmöbels 10 bei mechanischer Belastung
ergeben.
[0052] Die Befestigung des herausgeschnittenen Teils 32 in der Aufnahmeöffnung 34 an dem
nicht herausgeschnittenen Teil 36 des umgedrehten "U" 28 kann je nach verwendetem
Material auf unterschiedliche Weise erfolgen. Denkbar wäre bspw. Schweißen, Löten,
Laminieren, Kleben, Schrauben, Nageln, Nieten o.ä. Auch die Verwendung von geeigneten
Befestigungsmitteln, bspw. Bolzen, Winkel, etc. wäre denkbar.
[0053] Wie man anhand der Fig. 3 erkennen kann, ist es auch denkbar, in den seitlichen Schnittkanten
44 der Öffnung 34 jeweils eine Führungsschiene 48 vorzusehen, die zur Aufnahme eines
Führungsbolzens 50 (vgl. Fig. 4) ausgebildet ist. Ein Führungsbolzen 50 ist auf jeder
Seite der Sitzfläche 14 im vorderen Bereich 38, vorzugsweise am vorderen Rand 40,
der Sitzfläche 14 angeordnet und ragt über die seitlichen Schnittkanten 46 des herausgeschnittenen
Teils 32 hervor in die zugeordnete Führungsschiene 48 hinein.
[0054] Die Führungsschienen 48 weisen jeweils einen Anschlag 52 auf, an denen die Führungsbolzen
50 anliegen, wenn sich das fertige Sitzmöbel 10 in einer gebrauchsfertigen Stellung
(vgl. Fig. 4) befindet. Die Führungsschienen 48 erstrecken sich vorzugsweise jeweils
in den seitlichen Schnittkanten 44 des nicht herausgeschnittenen Materials 36 des
umgedrehten "U" 28 ausgehend von dem Anschlag 52 im Bereich des durch den Endabschnitt
26 gebildeten Schenkels, entlang der gesamten Basis (zwischen den Endabschnitten 24,
26) des umgedrehten "U" bis zu der rückwärtigen Schnittkante 42.
[0055] Durch die Befestigung der Sitzlehne 14 mittels der Führungsschienen 48 und der Führungsbolzen
50 und eine nicht vorgesehene oder lösbare Befestigung der Rückenlehne 16 ist es möglich,
das Sitzmöbel 10 von einer gebrauchsfertigen Stellung (vgl. Fig. 5b) in eine Ruhe-
oder Lagerstellung (vgl. Fig. 5a) zu bringen, in der die Sitzmöbel 10 stapelbar sind.
Die Führungsbolzen 50 bilden eine Drehachse, um die das herausgeschnittene Teil 32
um etwa 180° gedreht werden kann, um das Sitzmöbel 10 zwischen der gebrauchsfertigen
Stellung und der Ruhe- oder Lagerstellung zu wechseln.
[0056] Zu beiden Seiten neben dem herausgeschnittenen Teil 32 angeordnete nicht herausgeschnittene
Teile 36 der Basis (zwischen den Endabschnitten 24, 26) des umgedrehten "U" Armlehnen
28 können Armlehnen des fertigen Sitzmöbels 10 bilden.
[0057] Es ist denkbar, dass zusätzlich zu dem herausgeschnittenen Teil 32 weitere Teile
54 aus dem herausgeschnittenen Teil 32 und/oder aus dem nicht herausgeschnittenen
Teil 36 des gebogenen plattenförmigen Materials 28 herausgeschnitten werden, um eine
Grifföffnung 54a in einem nach oben weisenden Bereich der Rückenlehne 16 (vgl. Fign.
4 und 6b), mindestens eine Ablauföffnung 54b in einem Übergangsbereich zwischen der
Sitzfläche 14 und der Rückenlehne 16 (vgl. Fig. 6c), Lüftungsöffnungen in der Sitzfläche
14 und/oder diskrete Beine 12 des Sitzmöbels 10 zu bilden. Ferner wäre es denkbar,
zur Erleichterung des Transports des fertigen Sitzmöbels 10 an einen der Endabschnitte,
bspw. Endabschnitt 24 in Fig. 6a, Räder oder Rollen (nicht dargestellt) zu montieren
und an dem gegenüberliegenden Endabschnitt 26 eine Grifföffnung 54c vorzusehen, an
der das Sitzmöbel 10 angehoben und mittels der Räder oder Rollen manövriert werden
kann. Ebenso wäre es denkbar, Polster (nicht dargestellt) auf der Sitzfläche 14, den
Armlehnen 28 und/oder der Rückenlehne 16 anzubringen. Schließlich könnte, wie in Fig.
6a gezeigt, auch ein Rückhaltegurt 56 an einem nach vorne weisenden Bereich der seitlichen
nicht herausgeschnittenen Teile (bzw. der Armlehnen) 36 und/oder an dem vorderen Bereich
38 der Sitzfläche 14 zu befestigen.
[0058] Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren lässt knapp und prägnant zusammenfassen
mit:
- Biegen (des plattenförmigen Materials 18),
- Herausschneiden (des Teils 32),
- Drehen (des herausgeschnittenen Teils 32),
- Befestigen (des gedrehten herausgeschnittenen Teils 32 in der Aufnahmeöffnung 34).
1. Verfahren zum Herstellen eines Sitzmöbels (10), das zumindest teilweise aus einem
plattenförmigen Material (18) besteht, das fertige Sitzmöbel (10) umfassend Beine
(12), eine Sitzfläche (14) und eine Rückenlehne (16),
gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
- Bereitstellen eines im Wesentlichen rechteckigen plattenförmigen Materials (18),
- Verformen des im Wesentlichen rechteckigen plattenförmigen Materials (18), damit
es nach dem Verformen die Form eines umgedrehten "U" (28) annimmt,
- Herausschneiden eines Teils (32) aus dem umgedrehten "U" (28), wobei das herausgeschnittene
Teil (32) eine Aufnahmeöffnung (34) in dem umgedrehten "U" (28) hinterlässt, die zu
allen Seiten hin durch nicht herausgeschnittenes verformtes plattenförmiges Material
(36) begrenzt ist, und
- Drehen des herausgeschnittenen Teils (32) und Befestigen des gedrehten herausgeschnittenen
Teils (32) in der Aufnahmeöffnung (34), sodass das in der Aufnahmeöffnung (34) befestigte
herausgeschnittene Teil (32) die Sitzfläche (14) und die Rückenlehne (16) des fertigen
Sitzmöbels (10) bildet, wobei Schenkel des umgedrehten "U" (28) die Beine des Sitzmöbels
(10) bilden.
2. Verfahren zum Herstellen eines Sitzmöbels (10) nach Anspruch 1, wobei
das Verformen des im Wesentlichen rechteckigen plattenförmigen Materials (18) ein
Biegen des im Wesentlichen rechteckigen plattenförmigen Materials (18) um mindestens
eine Biegeachse (20; 22) umfasst.
3. Verfahren zum Herstellen eines Sitzmöbels (10) nach Anspruch 1 oder 2, wobei
das herausgeschnittene Teil (32) einen Teil lediglich eines Schenkels des umgedrehten
"U" (28) und zumindest einen Teil einer Basis des umgedrehten "U" (28) umfasst.
4. Verfahren zum Herstellen eines Sitzmöbels (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei
das im Wesentlichen rechteckige plattenförmige Material (18) um zwei zueinander parallel
verlaufende Biegeachse (20, 22) gebogen wird, um die Form des umgedrehten "U" (28)
zu bilden.
5. Verfahren zum Herstellen eines Sitzmöbels (10) nach Anspruch 3, wobei
der dem Schenkel des umgedrehten "U" (28) entsprechende Teil des herausgeschnittenen
Teils (32) länger ist als der der Basis des umgedrehten "U" (28) entsprechende Teil
des herausgeschnittenen Teils (32).
6. Verfahren zum Herstellen eines Sitzmöbels (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei
zu beiden Seiten neben dem herausgeschnittenen Teil (32) angeordnete nicht herausgeschnittene
Teile (36) der Basis des umgedrehten "U" (28) Armlehnen des fertigen Sitzmöbels (10)
bilden.
7. Verfahren zum Herstellen eines Sitzmöbels (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei
das gedrehte herausgeschnittene Teil (32) lediglich in einem nach vorne weisenden
Bereich (38) der Sitzfläche (14), insbesondere an einem vorderen Rand (40) der Sitzfläche
(14), an zu beiden Seiten neben der Aufnahmeöffnung (34) angeordneten nicht herausgeschnittenen
Teilen (36) des Schenkels des umgedrehten "U" (28) befestigt wird.
8. Verfahren zum Herstellen eines Sitzmöbels (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei
das gedrehte herausgeschnittene Teil (32) mit einer Rückseite der Rückenlehne (16)
zumindest abschnittsweise an einer Schnittkante (42) des nicht herausgeschnittenen
Teils (36) des umgedrehten "U" (28) zur Anlage gebracht wird, wobei die Schnittkante
(42) vorzugsweise parallel zu mindestens einer Biegeachse (20; 22) verläuft, um die
das im Wesentlichen rechteckige plattenförmige Material (18) gebogen wird.
9. Verfahren zum Herstellen eines Sitzmöbels (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei
das gedrehte herausgeschnittene Teil (32) mit der Rückseite der Rückenlehne (16) zumindest
abschnittsweise an dem nicht herausgeschnittenen Teil (36) des umgedrehten "U" (28),
vorzugsweise an einer Schnittkante (42) des nicht herausgeschnittenen Teils (36) des
umgedrehten "U" (28), befestigt wird.
10. Verfahren zum Herstellen eines Sitzmöbels (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei
das gedrehte herausgeschnittene Teil (32) lediglich in einem nach vorne weisenden
Bereich (38), insbesondere an einem vorderen Rand (40), der Sitzfläche (14) an zu
beiden Seiten neben der Aufnahmeöffnung (34) angeordneten nicht herausgeschnittenen
Teilen (36) des Schenkels des umgedrehten "U" (28) drehbar befestigt wird.
11. Verfahren zum Herstellen eines Sitzmöbels (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei
das gedrehte herausgeschnittene Teil (32) lediglich in einem nach vorne weisenden
Bereich (38), insbesondere an einem vorderen Rand (40), der Sitzfläche (14) an zu
beiden Seiten neben der Aufnahmeöffnung (34) angeordneten nicht herausgeschnittenen
Teilen (36) des Schenkels des umgedrehten "U" (28) längsverschiebbar entlang einer
Längserstreckung der nicht herausgeschnittenen Teile (36) des Schenkels und der Basis
des umgedrehten "U" (28) befestigt wird.
12. Verfahren zum Herstellen eines Sitzmöbels (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei
an zwei gegenüberliegenden zu der Aufnahmeöffnung (34) weisenden seitlichen Schnittkanten
(44) der nicht herausgeschnittenen Teile (36) des umgedrehten "U" (28) Führungsschienen
(48) angeordnet werden,
in einem nach vorne weisenden Bereich (38), insbesondere an einem vorderen Rand (40),
der Sitzfläche (14) den seitlichen Schnittkanten (44) zugewandt seitlich hervorstehende
Führungsbolzen (50) angeordnet werden, und
die Führungsbolzen (50) in die Führungsschienen (48) eingesetzt werden.
13. Verfahren zum Herstellen eines Sitzmöbels (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei
zusätzlich zu dem herausgeschnittenen Teil (32) weitere Teile aus dem herausgeschnittenen
Teil (32) und/oder aus dem nicht herausgeschnittenen Teil (36) des verformten plattenförmigen
Materials (28) herausgeschnitten werden, um eine Grifföffnung (54a; 54c), mindestens
eine Ablauföffnung (54b) in einem Übergangsbereich zwischen der Sitzfläche (14) und
der Rückenlehne (16), Lüftungsöffnungen in der Sitzfläche (14) oder der Rückenlehne
(16) und/oder diskrete Beine (12) des Sitzmöbels (10) zu bilden.
14. Sitzmöbel (10) aus einem plattenförmigen Material, das Sitzmöbel (10) umfassend Beine
(12), eine Sitzfläche (14) und eine Rückenlehne (16),
dadurch gekennzeichnet, dass
das Sitzmöbel (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche gefertigt ist.