[0001] Der Gegenstand der Erfindung betrifft eine Balanciereinheit für ein Balancierbrett
sowie ein Balanciersystem.
Hintergrund
[0002] Aktuell gibt es eine Vielzahl von unterschiedlichen Balance Boards oder Balancierbrettern,
welche mit unterschiedlichen Gegenständen, wie beispielsweise einer Rolle, einer Kugel
oder Ähnlichem, gefahren werden können. Bei dieser Art von Balance Boards wird das
Gefühl des Wellenreitens vermittelt, sodass, wie beim Wellenreiten im Ozean, keine
Bindung zwischen der Rolle bzw. dem Gegenstand, auf dem gesurft wird, und dem Brett
besteht.
Detaillierte Ausführungsformen
[0003] Mit Ausführungsformen der Erfindung kann in vorteilhafter Weise eine verbesserte
Balanciereinheit bereitgestellt werden.
[0004] Die Erfindung ist in den unabhängigen Ansprüchen definiert. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung
sowie aus den Figuren.
[0005] Fachbegriffe werden auf die übliche Art und Weise verwendet. Wenn eine bestimmte
Bedeutung einem bestimmten Begriff verliehen wird, werden im Folgenden Begriffsdefinitionen
gegeben, in deren Rahmen die Begriffe verwendet werden.
[0006] Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft eine Balanciereinheit für ein Balancierbrett,
wobei die Balanciereinheit einen Balancierkörper aufweist, wobei der Balancierkörper
einen im Wesentlichen runden Querschnitt aufweist, sodass der Balancierkörper auf
einer Fläche rollbar ist, wobei die Balanciereinheit ein Seil und einen Stab und/oder
einen Griff aufweist, welche miteinander verbunden sind, wobei der Balancierkörper
einen Ankerpunkt und einen Umlenkpunkt aufweist, wobei der Balancierkörper eine Widerstandseinheit
aufweist, wobei die Widerstandseinheit zumindest teilweise innerhalb des Balancierkörper
angeordnet ist, wobei die Widerstandseinheit mit dem Ankerpunkt und dem Seil verbunden
ist, wobei der Umlenkpunkt dazu eingerichtet ist, das Seil umzulenken und/oder zu
führen, wobei die Widerstandseinheit dazu eingerichtet ist, eine Widerstandskraft
zu einer auf das Seil wirkenden Zugkraft auszubilden.
[0007] Ein Vorteil dieser Ausführungsform kann sein, dass mithilfe des Stabs und/oder dem
Griff und dem Seil sowie der Widerstandseinheit ein Heimtrainer für ein Stand Up Paddle
Board gebildet werden kann. In anderen Worten kann die Erfindung auch einen Heimtrainer,
insbesondere für ein Stand Up Paddle Board, betreffen, welcher insbesondere die vorhergehenden
und nachfolgenden Merkmale aufweist. Das Balancierbrett kann auf dem Balancierkörper
balanciert werden und gleichzeitig ein Paddelvorgang mithilfe des Stabs, der mittels
des Seils an der Widerstandseinheit befestigt ist, simuliert werden, wie dies insbesondere
in Fig. 1 dargestellt ist. Ein weiterer Vorteil dieser Ausführungsform kann sein,
dass mithilfe des Stabs bzw. Paddels der Balanciereinheit der ganze Körper eines Nutzers
trainiert werden kann, da sowohl gleichzeitig eine Balancieraufgabe mit dem Balancierbrett
sowie eine Paddelaufgabe mit dem Stab für den Nutzer bereitgestellt wird. Ferner kann
das Balancieren mittels des Umlenkpunkts vereinfacht werden, da der Balancierkörper
sich um seine eigene Achse drehen kann und gleichzeigt das Seil bzw. die Zugkraft
aus dem Balancierkörper geführt werden kann. Ferner kann ein weiterer Vorteil sein,
dass das Balancierbrett eine Haupterstreckungsrichtung aufweist und diese parallel
zur Haupterstreckungsrichtung des Balancierkörpers ausgerichtet ist, wenn die Balanciereinheit
benützt wird. Im Gegensatz zu bestehenden Lösungen, wobei das Balancierbrett ebenfalls
eine Haupterstreckungsrichtung aufweist, die aber orthogonal zu einer Rolle oder Ähnlichem
angeordnet ist, um beispielsweise ein Wellenreiten zu simulieren. Ein weiterer Vorteil
kann sein, dass das Balancieren auf dem Balancierkörper erlernbar ist als auch die
Kombination mit dem Stab eine völlig neue Trainingsmöglichkeit schafft.
[0008] Die Balanciereinheit kann einen Balancierkörper, ein Seil und einen Stab aufweisen.
Der Balancierkörper kann einen zumindest im Wesentlichen runden, insbesondere äußeren,
Querschnitt aufweisen, was in diesem Zusammenhang insbesondere bedeutet, dass jede
Form von Querschnitt umfasst ist, welche dazu geeignet ist, dass der Balancierkörper
auf einer Fläche rollbar bzw. drehbar ist, wie beispielsweise einem Boden. Unter einem
rollbar kann insbesondere verstanden werden, dass ein Abrollen möglich ist, ohne dass
eine Kante, insbesondere alleine, den Kontakt mit dem bzw. einem Boden bzw. einer
Abrollfläche ausbildet. Alternativ oder zusätzlich bevorzugt kann unter "im Wesentlichen
runden Querschnitt" auch verstanden werden, dass der Querschnitt vollständig zwischen
zwei Kreisen, welche in der gleichen Ebene liegen wie der Querschnitt, liegt, wobei
die Kreise den gleichen Mittelpunkt haben und die Kreise eine Radiusdifferenz von
maximal 10%, bevorzugt maximal 5%, und besonders bevorzugt maximal 2%, des größeren
Radius der beiden Kreise haben dürfen. Insbesondere kann der Balancierkörper eine
Rolle sein oder umfassen. Ferner sind das Seil und der Stab oder der Griff miteinander
verbunden, wobei das Seil insbesondere an einem ersten Ende, insbesondere distalen
Ende, des Stabs befestigt ist. Der Stab und/oder der Griff können dabei reversibel
mit dem Seil, insbesondere austauschbar zueinander, mit dem Seil verbunden sein. Darüber
hinaus weist der Balancierkörper einen Ankerpunkt und einen Umlenkpunkt auf. Der Ankerpunkt
kann ein erstes Ende des Balancierkörpers definieren und der Umlenkpunkt ein zweites
Ende des Balancierkörpers, wobei diese Enden insbesondere gegenüberliegende distale
Enden des Balancierkörpers sein können. Ferner kann die Widerstandseinheit innerhalb
des Balancierkörpers angeordnet sein. Innerhalb des Balancierkörper kann bedeuten,
dass die Widerstandseinheit innerhalb einer Geometrie angeordnet ist, welche die Drehbar-
bzw. Rollbarkeit des Balancierkörpers bereitstellt. Ferner umfasst der Balancierkörper
die Widerstandseinheit, welche an dem Ankerpunkt befestigt bzw. mit diesem verbunden
ist. Diese Verbindung kann insbesondere lösbar, insbesondere reversibel lösbar, ausgeführt
sein, sodass eine Widerstandseinheit innerhalb des Balancierkörpers ausgetauscht werden
kann. Ferner ist die Widerstandseinheit mit dem Seil verbunden. Somit sind ein erstes
Ende des Seils mit dem Stab oder dem Griff und ein zweites Ende des Seils mit der
Widerstandseinheit verbunden. Ferner kann der Umlenkpunkt das Seil führen bzw. umlenken,
was in diesem Zusammenhang bedeuten kann, dass beispielsweise der Balancierkörper
eine Scheibe oder ein Umlenkelement aufweist, welche eine Bohrung oder einen Durchbruch
umfasst, durch welche das Seil geführt wird. Diese Bohrung oder der Durchbruch kann
den Umlenkpunkt ausbilden, sodass das Seil in den Balancierkörper geführt wird. Ferner
kann der Umlenkpunkt so ausgestaltet sein, dass das Seil durch diesen geführt werden
kann, wenn mit dem Stab Paddelbewegungen simuliert werden. Darüber hinaus umfasst
der Balancierkörper die Widerstandseinheit. Die Widerstandseinheit bildet insbesondere
eine Widerstandskraft bzw. Gegenkraft zu einer auf das Seil wirkenden Zugkraft aus,
wobei diese auf das Seil einwirkende Zugkraft durch eine Paddelbewegung mittels des
Stabs entsteht bzw. entstehen kann. Somit kann ein Paddeln, insbesondere Stand Up
Paddeln, nachempfunden werden, da der Stab mittels des Seils mit der Widerstandseinheit
verbunden ist, die in dem Balancierkörper angeordnet ist, auf dem mittels eines Balancierbretts
balanciert werden kann.
[0009] Gemäß einer Ausführungsform weist der Balancierkörper eine Haupterstreckungsrichtung
auf, wobei die Widerstandseinheit insbesondere dazu eingerichtet ist, die Widerstandskraft
zwischen dem Umlenkpunkt und dem Ankerpunkt entlang der Haupterstreckungsrichtung
auszubilden. Zweckmäßigerweise kann der Balancierkörper eine äußere Gestalt aufweisen,
welche rotationssymmetrisch zu der Haupterstreckungsrichtung des Balancierkörpers
ist. Hierdurch kann eine besonders gute Abrollfähigkeit erreicht werden.
[0010] Ein Vorteil dieser Ausführungsform kann sein, dass ein Balancieren auf dem Balancierkörper
ermöglicht wird, da aufgrund der Kraftführung der Widerstandskraft bzw. die auf das
Seil einwirkende Zugkraft gleichgerichtet sind zu einer Haupterstreckungsrichtung
des Balancierkörpers, sodass keine Unwucht beim Balancieren bzw. Paddeln entsteht.
[0011] Der Balancierkörper kann durch den Umlenkpunkt und den Ankerpunkt entlang der Haupterstreckungsrichtung
begrenzt sein, sodass die Widerstandskraft innerhalb dieser Geometrie ausgebildet
wird.
[0012] Gemäß einer Ausführungsform ist der Balancierkörper um die Haupterstreckungsrichtung
drehbar und weist eine Drehachse auf und/oder ist um die/eine Drehachse drehbar, wobei
der Umlenkpunkt im Wesentlichen auf der Drehachse, insbesondere des Balancierkörpers,
angeordnet ist. Die Drehachse kann dabei parallel und/oder koaxial bzw. deckungsgleich
mit der Haupterstreckungsrichtung des Balancierkörpers sein.
[0013] Ein Vorteil dieser Ausführungsform kann sein, dass dadurch, dass der Umlenkpunkt
auf der Drehachse des Balancierkörpers liegt, dieser weiterhin drehbar um diese Achse
ist, aber auch der Stab bzw. die Paddelbewegung sowohl linksseitig von dem Balancierbrett
als auch rechtsseitig von dem Balancierbrett, somit beidseitig, ausgeführt werden
kann, ohne einen Balanciervorgang auf dem Balancierkörper zu erschweren. Somit können
insbesondere beide Körperseiten gleichermaßen trainiert werden.
[0014] Der Balancierkörper kann insbesondere rotationssymmetrisch ausgeführt werden, wobei
die Rotationssymmetrie eine Drehachse des Balancierkörpers definieren kann. Auf dieser
Drehachse kann der Umlenkpunkt im Wesentlichen auf der Drehachse angeordnet sein.
Im Wesentlichen bedeutet in diesem Zusammenhang, dass eine Abweichung von ± 0 bis
50 mm von der Drehachse umfasst ist.
[0015] Gemäß einer Ausführungsform weist die Widerstandseinheit zumindest eine Feder, insbesondere
eine Spiralfeder, auf.
[0016] Ein Vorteil dieser Ausführungsform kann sein, dass die Widerstandskraft mittels der
Feder gezielt eingestellt werden kann.
[0017] Ferner kann mittels der Feder ein sich ändernder Widerstandskraftverlauf gezielt
eingestellt werden. Die Feder kann im Ankerpunkt befestigt sein sowie mit dem Seil
verbunden sein.
[0018] Gemäß einer Ausführungsform weist die Widerstandseinheit einen Seilzug auf, welcher
dazu eingerichtet ist, das Seil umzulenken.
[0019] Ein Vorteil dieser Ausführungsform kann sein, dass mithilfe des Seilzugs ein Kraftverlauf
der Widerstandskraft mittels des Seilzugs verbessert werden kann.
[0020] Der Seilzug kann eine oder mehrere Seilrollen aufweisen, welche das Seil um einen
Punkt oder mehrere Punkte umlenken.
[0021] Gemäß einer Ausführungsform ist das Seil aus einem elastischen Material gebildet
und bildet zumindest teilweise die Widerstandseinheit aus. Alternativ oder zusätzlich
bevorzugt kann ein Teil des Seils aus Gummi sein und/oder durch einen Gummizug ausgebildet
sein. Des Weiteren alternativ oder zusätzlich bevorzugt kann das Seil Abschnitte mit
unterschiedlichen Elastizitäten aufweisen, wobei insbesondere der Abschnitt mit der
geringsten Elastizität maximal 80%, bevorzugt maximal 60%, besonders bevorzugt maximal
40 %, und besonders stark bevorzugt maximal 20%, der Elastizität des Abschnitts mit
der maximalen Elastizität oder der mittleren Elastizität des Seils aufweist. Die mittlere
Elastizität ist insbesondere die Gesamtelastizität des Seils.
[0022] Ein Vorteil dieser Ausführungsform kann sein, dass mit dem elastischen Seil die Widerstandseinheit
zumindest teilweise ausgebildet werden kann bzw. das Seil durch seine elastischen
Eigenschaften die Widerstandskraft ausbildet.
[0023] Beispielsweise kann das Seil ein Gummizug oder Ähnliches sein, welcher eine vorbestimme
Elastizität aufweist.
[0024] Gemäß einer Ausführungsform ist die Widerstandseinheit mit einer ersten kraft- und/
oder formschlüssigen Verbindung mit dem Balancierkörper verbunden, sodass die Widerstandseinheit
insbesondere austauschbar angeordnet ist.
[0025] Ein Vorteil dieser Ausführungsform kann sein, dass die Widerstandseinheit austauschbar
ist und somit die Widerstandskraft an einen Nutzer der Balanciereinheit angepasst
werden kann. Beispielsweise können unterschiedliche Widerstandseinheiten unterschiedliche
Widerstandskräfte ausbilden, sodass der Paddelwiderstand an einen Nutzer der Balanciereinheit
angepasst werden kann.
[0026] Die Widerstandseinheit kann beispielsweise mittels einer Schraubverbindung oder Ähnlichem
mit dem Balancierkörper bzw. dem Ankerpunkt verbunden sein. Somit ist die Widerstandseinheit
lösbar an dem Balancierkörper angeordnet, sodass bei Bedarf die Widerstandseinheit
ausgetauscht werden kann.
[0027] Gemäß einer Ausführungsform weist der Balancierkörper eine erste Scheibe und ein
Umlenkelement und/oder eine zweite Scheibe auf, wobei an der ersten Scheibe der Ankerpunkt
angeordnet ist und an der zweiten Scheibe oder dem Umlenkelement der Umlenkpunkt angeordnet
ist, wobei der Balancierkörper zwischen der ersten Scheibe und der zweiten Scheibe
bzw. dem Umlenkelement eine durchgehende Mantelfläche aufweist, wobei die Mantelfläche
insbesondere durch einen Hauptkörper bzw. Hauptbestandteil des Balancierkörpers, zumindest
abschnittsweise, ausgebildet ist, wobei die erste Scheibe und/oder die zweite Scheibe
bzw. das Umlenkelement lösbar, insbesondere reversibel lösbar, mit der Mantelfläche,
dem Hauptkörper und/ oder dem Hauptbestandteil verbindbar ist, insbesondere zum Austauschen
der Widerstandseinheit. Vorteilhafterweise kann das Umlenkelement eine Scheibe sein
und/oder die zweite Scheibe kann das Umlenkelement ausbilden oder umfassen.
[0028] Ein Vorteil dieser Ausführungsform kann sein, dass die Widerstandseinheit vollständig
von der Mantelfläche verdeckt ist und somit ein Verheddern des Stabs mit dem Seil
oder der Widerstandseinheit vermieden wird. Ferner kann mittels Hilfe der lösbaren
ersten und zweiten Scheibe bzw. dem Umlenkelement die Widerstandseinheit innerhalb
der Mantelfläche ausgetauscht werden.
[0029] Beispielsweise kann der Balancierkörper aus einem Rohr oder Ähnlichem, welches eine
durchgehende Mantelfläche aufweist, gebildet werden. Die Mantelfläche kann eine Oberfläche
aufweisen, welche dazu geeignet ist, dass ein Balancierbrett darauf balanciert wird,
wie beispielsweise einem Gummimaterial oder Ähnlichem. Das Rohr, aus welchem der Balancierkörper
gebildet ist, kann von der einen Seite mit der ersten Scheibe und von der zweiten
Seite mit der zweiten Scheibe verschlossen werden, sodass die Widerstandseinheit innerhalb
des Balancierkörpers angeordnet ist bzw. sein kann.
[0030] Durch die Lösbarkeit der ersten und zweiten Scheibe kann die Widerstandseinheit innerhalb
des Balancierkörpers und der durchgehenden Mantelfläche ausgetauscht werden.
[0031] Gemäß einer Ausführungsform weist der Balancierkörper eine dritte Scheibe und eine
vierte Scheibe und zumindest eine Stange auf, wobei die Stange die dritte Scheibe
und die vierte Scheibe miteinander verbindet, wobei an der ersten Scheibe der Ankerpunkt
und an der zweiten Scheibe der Umlenkpunkt angeordnet ist.
[0032] Ein Vorteil dieser Ausführungsform kann sein, dass keine durchgehend geschlossene
Mantelfläche um den Balancierkörper gebildet wird und somit die Widerstandseinheit
einfach ausgetauscht werden kann.
[0033] Der Balancierkörper kann aus der dritten Scheibe und der vierten Scheibe sowie zumindest
einer Stange oder einer Vielzahl von Stangen bestehen oder diese umfassen, wobei die
dritte Scheibe und die vierte Scheibe durch die Stange beabstandet ist, wie dies beispielhaft
in Fig. 4 dargestellt ist.
[0034] Gemäß einer Ausführungsform ist der Balancierkörper mittels einer zweiten kraft-
und/oder formschlüssigen Verbindung an einer Balancierrolle anordenbar.
[0035] Ein Vorteil dieser Ausführungsform kann sein, dass eine weitere Balancierfläche durch
die Balancierrolle bereitgestellt werden kann bzw. eine bereits bestehende Balancierrolle
in Kombination mit der Balanciereinheit genutzt werden kann, wie dies beispielhaft
in Fig. 4 dargestellt ist. Die Balancierrolle kann jede Art von Rolle sein, die dazu
geeignet ist, mittels eines Balancierbretts darauf zu balancieren.
[0036] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Balanciersystem, welches eine Balanciereinheit,
wie voranstehend und nachfolgend beschrieben, und ein Balancierbrett umfasst.
[0037] Ein Vorteil dieser Ausführungsform kann sein, dass mithilfe des Balanciersystems
ein Nutzer einen Simulator für ein Stand Up Paddling Board für daheim erhält und somit
seinen Körper beidseitig und ganzheitlich trainieren kann.
[0038] Gemäß einer Ausführungsform weist der Balancierkörper ein oder das Umlenkelement
auf, wobei das Umlenkelement eingerichtet ist, um eine Vielzahl an Positionen für
den Umlenkpunkt bereitzustellen. Der Begriff Umlenkelement ist vorliegend breit zu
verstehen und meint ein mechanisches Bauteil, das eingerichtet ist, um eine Vielzahl
an Umlenkpunkten für ein bzw. das Seil bereitzustellen. Das Umlenkelement kann dabei
aus beliebigen Werkstoffen bestehen, beispielsweise aus einem Metall, einer Legierung,
einem Kunststoff oder Holz. Vorzugsweise besteht das Umlenkelement aus Aluminium,
dessen Oberfläche eloxiert ist. Das Umlenkelement kann einteilig oder mehrteilig ausgeführt
sein. Das Umlenkelement kann form- oder kraftschlüssig mit dem Balancierkörper verbunden
werden. Das Umlenkelement kann ein oder mehrere Befestigungselemente für das Seil
bzw. den Seilzug aufweisen. Die Vielzahl an Umlenkpunkten ermöglicht vorteilhafterweise
ein Ziehen des Seils in eine Vielzahl an Richtungen. Dies wirkt sich vorteilhaft auf
die Benutzung der Balanciereinheit aus, wenn sich diese im Betrieb dreht. Dadurch
passt sich der Umlenkpunkt flexibel an die aktuelle Position von Seil und Balancierkörper
an. Dadurch wird die Flexibilität der Balanciereinheit vorteilhafterweise wesentlich
erhöht. Dies ermöglicht vorteilhafterweise die Verwendung der Balanciereinheit mit
anderen Griffen als dem Stab. In anderen Worten kann der Griff auch ein Stab sein.
Beispielsweise können Kugeln oder Schlaufen in das Seil eingehängt werden. Dadurch
erhöht sich die Trainingsflexibilität der Balanciereinheit. Zweckmäßigerweise weist
das Umlenkelement einen Zentraldurchbruch auf, wobei das Seil durch den Zentraldurchbruch
geführt ist oder führbar ist. Der Zentraldurchbruch kann sich insbesondere in die
Haupterstreckungsrichtung des Balancierkörpers erstrecken. Vorteilhafterweise ist
das Umlenkelement oder der Zentraldurchbruch rotationssymmetrisch zu der Erstreckungsrichtung
des Zentraldurchbruchs ausgebildet.
[0039] Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Umlenkelement einen Hohlkörper, insbesondere
einen Hohlzylinder, wobei das Umlenkelement eingerichtet ist, um die Vielzahl an Positionen
für den Umlenkpunkt kontinuierlich über einen Umfang des Hohlkörpers, insbesondere
des Hohlzylinders, an einer Stirnseite des Hohlkörpers, insbesondere des Hohlzylinders,
bereitzustellen. Je nach dem welche Zugrichtung das Seil aufweist, stellt sich eine
andere Position des Umlenkpunkts an der Stirnseite des Hohlzylinders bzw. Hohlkörpers
ein. Die kontinuierliche Verteilung der Positionen des Umlenkpunkts ermöglicht eine
erhöhte Flexibilität des Benutzungsmöglichkeiten der Balanciereinheit. Die kontinuierliche
Verteilung meint vorliegend eine Verteilung der Positionen des Umlenkpunkts im Bereich
von 360° über den Umfang des Hohlzylinders.
[0040] Bevorzugt weist das Umlenkelement und/oder der Hohlkörper, insbesondere der Hohlzylinder,
an der oder einer Stirnseite oder an einem distalen Ende zumindest einen umlaufenden
Radius auf und/oder wobei eine/die Stirnseite oder ein distales Ende des Umlenkelements
und/oder des Hohlkörpers durch eine, insbesondere um eine Zentralachse des Hohlkörpers,
umlaufende Rundung und/oder kantenlose Kontur ausgebildet ist. Diese Rundung oder
kantenlose Kontur begrenzt insbesondere den Zentraldurchbruch oder bildet diesen zumindest
abschnittsweise aus. Vorteilhafterweise verbindet die kantenlose Kontur oder die Rundung
die äußere Kontur des Umlenkelements mit dem Zentraldurchbruch. Unter einem kantenlos
ist insbesondere zu verstehen, dass die Kontur keine Ecken oder Kanten aufweist, insbesondere
in jeglicher Schnittebene, welche zumindest auch durch die Zentralachse oder die Haupterstreckungsrichtung
des Balancierkörpers ausgebildet ist oder diese Richtungen umfasst. Die Zentralachse
ist insbesondere diejenige Achse, welche durch den Schwerpunkt des Umlenkelements
verläuft und parallel zu der Richtung ist, in welche sich die Länge des Umlenkelements
bestimmt. Diese Richtung kann alternativ oder zusätzlich bevorzugt parallel oder deckungsgleich
mit der Richtung der Erstreckungsrichtung des Zentraldurchbruchs sein und/oder der
Haupterstreckungsrichtung des Balancierkörpers. Durch den zumindest einen Radius oder
die kantenlose Kontur wird das Seil bei Benutzung der Balanciereinheit geschont und
es erhöht sich die Lebensdauer des Seils. Ferner kann sich die Benutzerfreundlichkeit
vorteilhafterweise erhöhen. Der Radius kann sich an der Außenseite und/oder Innenseite
des Hohlzylinderwand befinden. Vorteilhafterweise befinden sich an der Stirnseite
an der Außenwand und an der Stirnseite der Innenwand jeweils ein umlaufender Radius.
Der Radius beträgt beispielsweise 3mm, 5mm oder 7mm oder liegt in einem Bereich von
3 mm bis 7 mm. Alternativ zum Radius können auch eine oder zwei Fasen vorliegen.
[0041] Ein weiterer Aspekt der Erfindung kann ein Balanciersystem betreffen. Dieses Balanciersystem
umfasst insbesondere eine Balanciereinheit wie vorhergehend und nachfolgend beschrieben
und ein Balancierbrett.
[0042] Ein weiterer Aspekt betrifft ein System zum Krafttraining umfassend eine vorher und
nachfolgend beschriebene Balanciereinheit und/oder eine wie vorhergehend und nachfolgend
beschriebenes Balanciersystem und eine Haltevorrichtung, wobei die Haltevorrichtung
eingerichtet ist an einer Wand befestigt zu werden bzw. zu sein, und wobei die Haltevorrichtung
eingerichtet ist, um den Balancierkörper der Balanciereinheit zu halten und/oder zu
fixieren. Der Begriff Haltevorrichtung ist vorliegend breit zu verstehen und meint
eine mechanische Vorrichtung, die eingerichtet ist, um den Balancierkörper der Balanciereinheit
aufzunehmen und zu fixieren. Die Befestigung mit der Wand erfolgt beispielsweise mit
einer kraftschlüssigen oder formschlüssigen Verbindung. Die Haltevorrichtung wird
beispielsweise an eine Wand geschraubt. Die Haltevorrichtung weist hierzu beispielsweise
entsprechende Bohrungen oder Fixiermittelaufnahmen auf. Die Haltevorrichtung kann
weiterhin kraft- und/oder formschlüssige Befestigungsmittel aufweisen, um den Balancierkörper
zu halten. Die Befestigungsmittel umfassen beispielsweise Klemmelemente wie Klemmringe,
Klemmgurte oder Klemmfutter oder Schraubelemente. Durch die Befestigung der Balanciereinheit
an einer Wand können vorteilhafter Weise die Trainingsmöglichkeiten der Balanciereinheit
gesteigert werden. Die Balanciereinheit kann dadurch als Kabelturm genutzt werden.
[0043] In einer Ausführungsform wird ein System bereitgestellt, wobei die Haltevorrichtung
eingerichtet ist, den Balancierkörper in unterschiedlichen Längenpositionen des Balancierkörpers
zu halten und/oder zu fixieren; und wobei die Haltevorrichtung eingerichtet ist, um
den Balancierkörper in einer ersten Richtung und einer zweiten Richtung zu orientieren
bzw. führen zu können, wobei die erste Richtung entlang einer Längsachse des Balancierkörpers
verläuft und die zweite Richtung der ersten Richtung um 180° entgegengesetzt ist.
Mit anderen Worten kann der Balancierkörper der Balanciereinheit in der Haltevorrichtung
in einer beliebigen Höhe montiert bzw. fixiert werden. Dadurch kann der Benutzer vorteilhafterweise
das System auf seine Größe oder seine Übung anpassen. Durch Bereitstellung der zwei
Orientierungen in die erste und zweite Richtung können weitere Trainingsmöglichkeiten
bereitgestellt werden. Mit anderen Worten wird Balancierkörper in einer ersten Richtung
beispielsweise nach unten in der Halterung gehalten und in einer zweiten Richtung
beispielsweise nach oben in der Halterung gehalten. Dadurch können vorteilhafterweise
unterschiedliche Muskelpartien trainiert werden. Besonders bevorzugt ist die Haltevorrichtung
derart ausgebildet, dass diese den Balancierkörper stufenlos in Richtung der ersten
Richtung und/oder der zweiten Richtung fixieren kann. In anderen Worten kann daher
der Balancierkörper in diese Richtungen an beliebigen Positionen in der Haltevorrichtung
fixiert und/oder gehalten werden. Insbesondere erfolgt diese Fixierung dabei kraftschlüssig
und/oder reversibel lösbar. Ferner ist darauf hinzuweisen, dass der Begriff der Einheit
vorliegend ebenfalls breit zu verstehen ist und sowohl eine einteilige Ausbildung
als auch eine mehrteilige Ausbildung der jeweiligen Einheiten umfasst, wobei die jeweiligen
Teile einer Einheit nicht an einer Position des Balanciersystems bzw. der Balanciereinheit
vorgesehen sein müssen, sondern auch verteilt an dem Balanciersystem bzw. der Balanciereinheit
vorgesehen sein können.
[0044] Sämtliche Offenbarung, welche voranstehend und nachfolgend in Bezug auf einen Aspekt
der Erfindung beschrieben ist, gilt gleichermaßen für alle weiteren Aspekte der Erfindung.
[0045] Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren
beschrieben. Grundsätzlich sind gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen in den
Abbildungen versehen. Die Figuren sind lediglich schematisch und nicht maßstabsgetreu.
In den Figuren können gleiche, gleichwirkende oder ähnliche Elemente mit den gleichen
Bezugszeichen verwendet sein.
[0046] Es zeigen:
Fig. 1 ein Balanciersystem gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2 eine Balanciereinheit gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 3 eine Balanciereinheit gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 4 eine Balanciereinheit gemäß einer vierten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 5 ein Umlenkelement gemäß einer fünften Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 6 ein System gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung.
[0047] Fig. 1 zeigt ein Balanciersystem 36. Das Balanciersystem 36 besteht aus dem Balancierbrett
2 sowie der Balanciereinheit 1. Ein Nutzer 38 des Balanciersystems 36 steht auf dem
Balancierbrett 2 und balanciert mit diesem auf der Balanciereinheit 1. Gleichzeitig
kann der Nutzer 38 den Stab 8 der Balanciereinheit 1 dazu nutzen, einen Paddelvorgang
zu simulieren bzw. zu trainieren. Der Stab 8 ist mit dem Seil 6 verbunden. Das Seil
6 wird in den Balancierkörper 4 geführt. Der Balancierkörper 4 bildet eine Drehachse
18 aus, um welche der Balancierkörper 4 sich drehen kann, um somit ein Balancieren
des Balancierbretts 2 auf der Balanciereinheit 1 zu ermöglichen. Der Balancierkörper
4 weist in dieser Ausführungsform eine durchgehende Mantelfläche 26 auf, welche insbesondere
eine Oberflächeneigenschaft oder -struktur oder -beschichtung aufweist, dass das Balancierbrett
2 darauf balanciert werden kann, wie beispielsweise eine Gummischicht oder Ähnliches.
[0048] Fig. 2 zeigt eine Schnittansicht durch die Balanciereinheit 1. Die Balanciereinheit
1 umfasst den Balancierkörper 4. Der Balancierkörper 4 wird durch eine durchgehende
Mantelfläche 26 gebildet, welche beispielsweise ein Rohr oder Ähnliches sein kann
oder welches die Mantelfläche 26 ausbilden kann. Beispielsweise kann der Hauptkörper
des Balancierkörpers 4 daher ein Rohr oder eine Rolle sein. Die durchgehende Mantelfläche
26 wird auf einer Seite durch die erste Scheibe 22 und auf der anderen Seite durch
die zweite Scheibe 24 begrenzt. Die erste Scheibe 22 bildet den Ankerpunkt 10 aus.
Die zweite Scheibe 24 umfasst den Umlenkpunkt 12. Wie in Fig. 2 zu sehen ist, wird
der Umlenkpunkt 12 in der zweiten Scheibe 24 durch eine Bohrung ausgebildet, wobei
das Seil 6 durch die Bohrung der zweiten Scheibe 24 geführt wird. Ferner umfasst der
Balancierkörper 4 die Widerstandseinheit 14. Die Widerstandseinheit 14 ist mit dem
Ankerpunkt 10 verbunden sowie mit dem Seil 6. Wie dies in Fig. 2 gezeigt ist, bildet
der Profilkörper 4 bzw. der Balancierkörper 4 eine Haupterstreckungsrichtung 16 aus,
welche deckungsgleich mit der Drehachse 18 ist. Die Widerstandseinheit 14 bildet die
Widerstandskraft entlang der Haupterstreckungsrichtung 16 aus, sodass auch bei einem
Paddelvorgang mittels des Stabs 8 der Profilkörper 4 bzw. der Balancierkörper 4 um
seine bzw. die Drehachse 18 drehbar bleibt.
[0049] Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform der Balanciereinheit 1. Der Profilkörper
4 bzw. der Balancierkörper 4 der Balanciereinheit 1 weist eine Mantelfläche 26 auf,
welche einerseits von einer ersten Scheibe 22 und andererseits von einer zweiten Scheibe
24 begrenzt wird. Die erste Scheibe 22 bildet den Ankerpunkt 10 aus. An dem Ankerpunkt
10 ist eine Feder 20 angeordnet, welche mit dem Seil 6 verbunden ist. Die Feder 20
bildet die Widerstandseinheit 14 aus. Ferner umfasst die zweite Scheibe 24 eine Bohrung,
durch welche das Seil 6 geführt wird, wobei die Bohrung den Umlenkpunkt 12 ausbildet.
[0050] Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform der Balanciereinheit 1. Der Balancierkörper
4 wird durch die dritte Scheibe 28, die vierte Scheibe 30 sowie zumindest eine Stange
32 gebildet. Die Stange 32 verbindet die dritte Scheibe 28 mit der vierten Scheibe
30. In der dritten Scheibe 28 befindet sich der Ankerpunkt 10. Die vierte Scheibe
30 umfasst den Umlenkpunkt 12. Der Balancierkörper 4 kann mittels einer kraft- und/oder
formschlüssigen Verbindung mit einer Balancierrolle 34 verbunden werden. Alternativ
kann der Balancierkörper 4 einteilig mit der Balancierrolle 34 ausgebildet sein, sodass
mit einem Balancierbrett 2 auf der Balancierrolle 34 balanciert werden kann. Ferner
umfasst die Balanciereinheit 1 den Stab 8, welcher mittels dem Seil 6 an der Widerstandseinheit
14 befestigt ist.
[0051] Figur 5 zeigt ein Umlenkelement 40 einer weiteren Ausführungsform. Das Umlenkelement
40 umfasst einen Hohlkörper, welcher als Hohlzylinder 41 ausgebildet ist. Der Hohlzylinder
41 ist aus Aluminium ausgebildet und kann gefräst sein. Der Hohlzylinder 41 kann mit
einem Balancierkörper 4 (siehe Figur 1) form-, stoff- und/oder kraftschlüssig beispielsweise
über eine Schraubverbindung befestigt werden. Das Umlenkelement 40 ist eingerichtet
eine Vielzahl an Positionen für den Umlenkpunkt bereitzustellen. Die Vielzahl an Positionen
für den Umlenkpunkt werden an der Stirnseite 43 des Hohlzylinders 41 kontinuierlich
verteilt über den Umfang 42 des Hohlzylinders 41 bereitgestellt, insbesondere weisen
alle denkbaren Umlenkpunkte auf der Stirnseite 43 - unabhängig von der hier dargestellten
Ausführungsform - den gleichen Abstand zum Schwerpunkt des Umlenkelements 40 auf.
Das Seil 6 verläuft dabei vom Ankerpunkt 10 (siehe Figur 2) durch den Hohlzylinder
41 bzw. die Zentralausnehmung des Umlenkelements 40 und wird je nach Zugrichtung eines
Benutzers an einer anderen Position des Umlenkpunkts an der Stirnseite 43 umgelenkt.
Die Positionen des Umlenkpunkts verteilen sich in Abhängigkeit der Zugrichtung des
Seils 6 kontinuierlich über den Umfang 42 des Hohlzylinders 41 an der Stirnseite 43.
Der Hohlzylinder 41 weist an der Stirnseite 43 zwei umlaufenden Radien 44 und 45 auf.
[0052] Figur 6 zeigt ein System 50 zum Krafttraining einer Ausführungsform. Das System 50
umfasst eine vorher näher beschriebene Balanciereinheit 1 und eine Haltevorrichtung
52, wobei die Haltevorrichtung 52 eingerichtet ist, um an einer Wand (nicht dargestellt)
befestigt zu werden und; wobei die Haltevorrichtung 52 eingerichtet ist, um den Balancierkörper
4 der Balanciereinheit 1 zu halten bzw. zu fixieren. Die Haltevorrichtung 52 wird
an eine Wand geschraubt (nicht gezeigt). Hierzu weist die Haltvorrichtung 52 entsprechende
Durchgangsbohrungen auf (nicht gezeigt). Die Haltevorrichtung 52 weist vorliegend
als Befestigungsmittel für den Balancierkörper 4 zwei Klemmringe 60 und 61 auf. Der
Balancierkörper 4 kann dabei variabel in beliebigen Längenpositionen in der Haltevorrichtung
52 angebracht werden. Die verschiedenen Längenpositionen sind vorteilhafterweise lediglich
in Richtung der Haupterstreckungsrichtung des Balancierkörpers 4 beabstandet zueinander.
Der Balancierkörper 4 kann in einer ersten Richtung 54 oder in einer zweiten Richtung
55 in der Haltevorrichtung 52 angeordnet werden, wobei die erste Richtung 54 entlang
einer Längsachse 56 des Balancierkörpers 4 verläuft, welche insbesondere parallel
zu der Haupterstreckungsrichtung des Balancierkörpers 4 orientiert ist, und die zweite
Richtung 55 der ersten Richtung 54 um 180° entgegengesetzt ist. Dadurch ist es möglich,
dass ein Benutzer 38 beispielsweise bei Anordnung des Balancierkörpers 4 in erster
Richtung 54 das Seil 6 über Kopf zieht. Bei Anordnung des Balancierkörpers 4 in zweiter
Richtung 55 (nicht gezeigt) würde der Benutzer 38 das Seil 6 auf Höhe seiner Beine
von unten ziehen. Vorliegend ist das Seil 6 mit einer Kugel 59 als Griff verbunden.
Alternativ wäre auch eine Schlaufe oder ein Stab 8 möglich. Alternativ wären auch
mehrere Griffe möglich. Vorliegend ist die Balanciereinheit 1 mit einem oben näher
beschriebenen Umlenkelement 40 ausgeführt (siehe hierzu Figur 5), welches dem Benutzer
38 ermöglicht das Seil 6 in beliebige Richtungen zu ziehen.
[0053] Ergänzend sei darauf hingewiesen, dass "umfassend" und "aufweisend" keine anderen
Elemente ausschließt und die unbestimmten Artikel "eine" oder "ein" keine Vielzahl
ausschließen. Ferner sei darauf hingewiesen, dass Merkmale, die mit Verweis auf eines
der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen
Merkmalen anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden können.
Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkungen anzusehen.
1. Balanciereinheit (1) für ein Balancierbrett (2), wobei die Balanciereinheit (1) einen
Balancierkörper (4) aufweist, wobei der Balancierkörper (4) einen im Wesentlichen
runden Querschnitt aufweist, sodass der Balancierkörper (4) insbesondere auf einer
Fläche rollbar ist, wobei die Balanciereinheit (1) ein Seil (6) und einen Stab (8)
und/oder einen Griff aufweist, welche miteinander verbunden sind, wobei der Balancierkörper
(4) einen Ankerpunkt (10) und eine Umlenkpunkt (12) aufweist, wobei die Balanciereinheit
(1), insbesondere der Balancierkörper (4), eine Widerstandseinheit (14) aufweist,
wobei die Widerstandseinheit (14) zumindest teilweise innerhalb des Balancierkörper
(4) angeordnet ist, wobei die Widerstandseinheit (14) mit dem Ankerpunkt (10) und
dem Seil (6) verbunden ist, wobei der Umlenkpunkt (12) dazu eingerichtet ist, das
Seil (6) umzulenken und/oder zu führen, wobei die Widerstandseinheit (14) dazu eingerichtet
ist, eine Widerstandskraft zu einer auf das Seil (6) wirkenden Zugkraft auszubilden.
2. Balanciereinheit nach Anspruch 1, wobei der Balancierkörper (4) eine Haupterstreckungsrichtung
(16) aufweist, wobei die Widerstandseinheit (14) insbesondere dazu eingerichtet ist,
die Widerstandskraft zwischen der Umlenkpunkt (12) und dem Ankerpunkt (10) entlang
der Haupterstreckungsrichtung (16) auszubilden.
3. Balanciereinheit nach Anspruch 2, wobei der Balancierkörper (4) um die Haupterstreckungsrichtung
(16) drehbar ist und eine Drehachse (18) aufweist und/ oder um die/eine Drehachse
(18) drehbar ist, wobei der Umlenkpunkt (12) im Wesentlichen auf der Drehachse (18),
insbesondere des Balancierkörpers (4), angeordnet ist.
4. Balanciereinheit nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Widerstandseinheit
(14) zumindest eine Feder (20), insbesondere eine Spiralfeder, aufweist.
5. Balanciereinheit nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Widerstandseinheit
(14) einen Seilzug aufweist, welcher dazu eingerichtet ist, das Seil in den/dem Balancierkörper
(4) umzulenken.
6. Balanciereinheit nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das Seil (6) aus einem
elastischen Material gebildet ist und zumindest teilweise die Widerstandseinheit (14)
ausbildet.
7. Balanciereinheit nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Widerstandseinheit
(14) mit einer kraft- und/oder formschlüssigen Verbindung in dem Balancierkörper (4)
verbunden ist, sodass die Widerstandseinheit (14) insbesondere austauschbar angeordnet
ist.
8. Balanciereinheit nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei der Balancierkörper (4)
eine erste Scheibe (22) und ein Umlenkelement (40) oder eine zweite Scheibe (24),
aufweist, wobei an der ersten Scheibe (22) der Ankerpunkt (10) angeordnet ist und
an der zweiten Scheibe (24) oder dem Umlenkelement (40) der Umlenkpunkt (12) angeordnet
ist, wobei der Balancierkörper (4) zwischen der ersten Scheibe (22) und der zweiten
Scheibe (24) bzw. dem Umlenkelement (40) eine durchgehende Mantelfläche (26) aufweist,
wobei die Mantelfläche (26) insbesondere durch einen Hauptkörper des Balancierkörpers
(4) ausgebildet ist,
wobei die erste Scheibe (22) und/oder die zweite Scheibe (24) bzw. das Umlenkelement
(40) lösbar mit der Mantelfläche (26) und/oder dem Hauptkörper verbindbar ist, insbesondere
zum Austauschen der Widerstandseinheit (14).
9. Balanciereinheit nach einem der nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere
nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der Balancierkörper (4) eine dritte Scheibe
(28) und eine vierte Scheibe (30) und zumindest eine Stange (32) aufweist, wobei die
Stange (32) die dritte Scheibe (28) und die vierte Scheibe (30) miteinander verbindet,
wobei an der dritten Scheibe (28) der Ankerpunkt (10) angeordnet ist und an der vierten
Scheibe (30) der Umlenkpunkt (12) angeordnet ist.
10. Balanciereinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Balancierkörper
(4) ein Umlenkelement (40) aufweist, das eingerichtet ist, um eine Vielzahl an Positionen
für den Umlenkpunkt (12) bereitzustellen.
11. Balanciereinheit nach Anspruch 10, wobei das Umlenkelement (40) einen Hohlkörper,
insbesondere einen Hohlzylinder (41), umfasst, wobei das Umlenkelement (40) eingerichtet
ist, um die Vielzahl an Positionen für den Umlenkpunkt (12) kontinuierlich über einen
Umfang (42) des Hohlkörpers, insbesondere des Hohlzylinders (41), an einer Stirnseite
(43) des Hohlkörpers, insbesondere des Hohlzylinders (41), bereitzustellen.
12. Balanciereinheit nach Anspruch 10 oder 11, wobei das Umlenkelement (40) und/oder der
Hohlkörper, insbesondere der Hohlzylinder (41), an der Stirnseite (43) oder an einem
distalen Ende zumindest einen umlaufenden Radius (44) aufweist und/oder
wobei eine Stirnseite (43) oder ein distales Ende des Umlenkelements (40) und/oder
des Hohlkörpers durch eine, insbesondere um eine Zentralachse des Hohlkörpers, umlaufende
Rundung und/oder kantenlose Kontur ausgebildet ist.
13. Balanciersystem (36) umfassend eine Balanciereinheit (1) nach einem der vorherigen
Ansprüche und einem Balancierbrett (2).
14. System (50) zum Krafttraining umfassend eine Balanciereinheit (1) nach einem der Ansprüche
1 bis 12 und eine Haltevorrichtung (52),
wobei die Haltevorrichtung (52) eingerichtet ist an einer Wand befestigt zu werden;
und
wobei die Haltevorrichtung (52) eingerichtet ist, um den Balancierkörper (4) zu halten.
15. System (50) nach Anspruch 14,
wobei die Haltevorrichtung (52) eingerichtet ist, den Balancierkörper (4) in unterschiedlichen
Positionen, insbesondere Längenpositionen, des Balancierkörpers (4) zu halten; und
wobei die Haltevorrichtung (52) eingerichtet ist, um den Balancierkörper (4) in einer
ersten Richtung (54) und einer zweiten Richtung (55) zu orientieren bzw. führen zu
können, wobei die erste Richtung (54) entlang einer Längsachse (56) bzw. der Haupterstreckungsrichtung
(16) des Balancierkörpers (4) verläuft und die zweite Richtung (55) der ersten Richtung
(54) um 180° entgegengesetzt ist.