(19)
(11) EP 4 088 787 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.11.2022  Patentblatt  2022/46

(21) Anmeldenummer: 22000129.1

(22) Anmeldetag:  09.05.2022
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A63B 21/00(2006.01)
A63B 26/00(2006.01)
A63B 69/06(2006.01)
A63B 21/055(2006.01)
A63B 69/00(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
A63B 69/06; A63B 69/0093; A63B 2069/062; A63B 2210/50; A63B 21/0552; A63B 21/00061; A63B 2209/00; A63B 2225/09; A63B 21/4033; A63B 21/4035; A63B 26/003
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 14.05.2021 DE 102021002538

(71) Anmelder: Bredder GbR
72138 Kirchentellinsfurt (DE)

(72) Erfinder:
  • Scholz, Valentin
    72070 Tübingen (DE)
  • Johnson, Alexander
    72138 Kirchentellinsfurt (DE)

   


(54) BALANCIEREINHEIT FÜR EIN BALANCIERBRETT


(57) Die Erfindung betrifft eine Balanciereinheit (1) für ein Balancierbrett (2), wobei die Balanciereinheit (1) einen Balancierkörper (4) aufweist, wobei der Balancierkörper (4) einen im Wesentlichen runden Querschnitt aufweist, sodass der Balancierkörper (4) auf einer Fläche rollbar ist, wobei die Balanciereinheit (1) ein Seil (6) und einen Stab (8) aufweist, welche miteinander verbunden sind, wobei der Balancierkörper (4) einen Ankerpunkt (10) und eine Umlenkpunkt (12) aufweist, wobei der Balancierkörper (4) eine Widerstandseinheit (14) aufweist, wobei die Widerstandseinheit (14) zumindest teilweise innerhalb des Balancierkörper (4) angeordnet ist, wobei die Widerstandseinheit (14) mit dem Ankerpunkt (10) und dem Seil (6) verbunden ist, wobei der Umlenkpunkt (12) dazu eingerichtet ist, das Seil (6) umzulenken und/oder zu führen, wobei die Widerstandseinheit (14) dazu eingerichtet ist, eine Widerstandskraft zu einer auf das Seil (6) wirkenden Zugkraft auszubilden.




Beschreibung


[0001] Der Gegenstand der Erfindung betrifft eine Balanciereinheit für ein Balancierbrett sowie ein Balanciersystem.

Hintergrund



[0002] Aktuell gibt es eine Vielzahl von unterschiedlichen Balance Boards oder Balancierbrettern, welche mit unterschiedlichen Gegenständen, wie beispielsweise einer Rolle, einer Kugel oder Ähnlichem, gefahren werden können. Bei dieser Art von Balance Boards wird das Gefühl des Wellenreitens vermittelt, sodass, wie beim Wellenreiten im Ozean, keine Bindung zwischen der Rolle bzw. dem Gegenstand, auf dem gesurft wird, und dem Brett besteht.

Detaillierte Ausführungsformen



[0003] Mit Ausführungsformen der Erfindung kann in vorteilhafter Weise eine verbesserte Balanciereinheit bereitgestellt werden.

[0004] Die Erfindung ist in den unabhängigen Ansprüchen definiert. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung sowie aus den Figuren.

[0005] Fachbegriffe werden auf die übliche Art und Weise verwendet. Wenn eine bestimmte Bedeutung einem bestimmten Begriff verliehen wird, werden im Folgenden Begriffsdefinitionen gegeben, in deren Rahmen die Begriffe verwendet werden.

[0006] Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft eine Balanciereinheit für ein Balancierbrett, wobei die Balanciereinheit einen Balancierkörper aufweist, wobei der Balancierkörper einen im Wesentlichen runden Querschnitt aufweist, sodass der Balancierkörper auf einer Fläche rollbar ist, wobei die Balanciereinheit ein Seil und einen Stab und/oder einen Griff aufweist, welche miteinander verbunden sind, wobei der Balancierkörper einen Ankerpunkt und einen Umlenkpunkt aufweist, wobei der Balancierkörper eine Widerstandseinheit aufweist, wobei die Widerstandseinheit zumindest teilweise innerhalb des Balancierkörper angeordnet ist, wobei die Widerstandseinheit mit dem Ankerpunkt und dem Seil verbunden ist, wobei der Umlenkpunkt dazu eingerichtet ist, das Seil umzulenken und/oder zu führen, wobei die Widerstandseinheit dazu eingerichtet ist, eine Widerstandskraft zu einer auf das Seil wirkenden Zugkraft auszubilden.

[0007] Ein Vorteil dieser Ausführungsform kann sein, dass mithilfe des Stabs und/oder dem Griff und dem Seil sowie der Widerstandseinheit ein Heimtrainer für ein Stand Up Paddle Board gebildet werden kann. In anderen Worten kann die Erfindung auch einen Heimtrainer, insbesondere für ein Stand Up Paddle Board, betreffen, welcher insbesondere die vorhergehenden und nachfolgenden Merkmale aufweist. Das Balancierbrett kann auf dem Balancierkörper balanciert werden und gleichzeitig ein Paddelvorgang mithilfe des Stabs, der mittels des Seils an der Widerstandseinheit befestigt ist, simuliert werden, wie dies insbesondere in Fig. 1 dargestellt ist. Ein weiterer Vorteil dieser Ausführungsform kann sein, dass mithilfe des Stabs bzw. Paddels der Balanciereinheit der ganze Körper eines Nutzers trainiert werden kann, da sowohl gleichzeitig eine Balancieraufgabe mit dem Balancierbrett sowie eine Paddelaufgabe mit dem Stab für den Nutzer bereitgestellt wird. Ferner kann das Balancieren mittels des Umlenkpunkts vereinfacht werden, da der Balancierkörper sich um seine eigene Achse drehen kann und gleichzeigt das Seil bzw. die Zugkraft aus dem Balancierkörper geführt werden kann. Ferner kann ein weiterer Vorteil sein, dass das Balancierbrett eine Haupterstreckungsrichtung aufweist und diese parallel zur Haupterstreckungsrichtung des Balancierkörpers ausgerichtet ist, wenn die Balanciereinheit benützt wird. Im Gegensatz zu bestehenden Lösungen, wobei das Balancierbrett ebenfalls eine Haupterstreckungsrichtung aufweist, die aber orthogonal zu einer Rolle oder Ähnlichem angeordnet ist, um beispielsweise ein Wellenreiten zu simulieren. Ein weiterer Vorteil kann sein, dass das Balancieren auf dem Balancierkörper erlernbar ist als auch die Kombination mit dem Stab eine völlig neue Trainingsmöglichkeit schafft.

[0008] Die Balanciereinheit kann einen Balancierkörper, ein Seil und einen Stab aufweisen. Der Balancierkörper kann einen zumindest im Wesentlichen runden, insbesondere äußeren, Querschnitt aufweisen, was in diesem Zusammenhang insbesondere bedeutet, dass jede Form von Querschnitt umfasst ist, welche dazu geeignet ist, dass der Balancierkörper auf einer Fläche rollbar bzw. drehbar ist, wie beispielsweise einem Boden. Unter einem rollbar kann insbesondere verstanden werden, dass ein Abrollen möglich ist, ohne dass eine Kante, insbesondere alleine, den Kontakt mit dem bzw. einem Boden bzw. einer Abrollfläche ausbildet. Alternativ oder zusätzlich bevorzugt kann unter "im Wesentlichen runden Querschnitt" auch verstanden werden, dass der Querschnitt vollständig zwischen zwei Kreisen, welche in der gleichen Ebene liegen wie der Querschnitt, liegt, wobei die Kreise den gleichen Mittelpunkt haben und die Kreise eine Radiusdifferenz von maximal 10%, bevorzugt maximal 5%, und besonders bevorzugt maximal 2%, des größeren Radius der beiden Kreise haben dürfen. Insbesondere kann der Balancierkörper eine Rolle sein oder umfassen. Ferner sind das Seil und der Stab oder der Griff miteinander verbunden, wobei das Seil insbesondere an einem ersten Ende, insbesondere distalen Ende, des Stabs befestigt ist. Der Stab und/oder der Griff können dabei reversibel mit dem Seil, insbesondere austauschbar zueinander, mit dem Seil verbunden sein. Darüber hinaus weist der Balancierkörper einen Ankerpunkt und einen Umlenkpunkt auf. Der Ankerpunkt kann ein erstes Ende des Balancierkörpers definieren und der Umlenkpunkt ein zweites Ende des Balancierkörpers, wobei diese Enden insbesondere gegenüberliegende distale Enden des Balancierkörpers sein können. Ferner kann die Widerstandseinheit innerhalb des Balancierkörpers angeordnet sein. Innerhalb des Balancierkörper kann bedeuten, dass die Widerstandseinheit innerhalb einer Geometrie angeordnet ist, welche die Drehbar- bzw. Rollbarkeit des Balancierkörpers bereitstellt. Ferner umfasst der Balancierkörper die Widerstandseinheit, welche an dem Ankerpunkt befestigt bzw. mit diesem verbunden ist. Diese Verbindung kann insbesondere lösbar, insbesondere reversibel lösbar, ausgeführt sein, sodass eine Widerstandseinheit innerhalb des Balancierkörpers ausgetauscht werden kann. Ferner ist die Widerstandseinheit mit dem Seil verbunden. Somit sind ein erstes Ende des Seils mit dem Stab oder dem Griff und ein zweites Ende des Seils mit der Widerstandseinheit verbunden. Ferner kann der Umlenkpunkt das Seil führen bzw. umlenken, was in diesem Zusammenhang bedeuten kann, dass beispielsweise der Balancierkörper eine Scheibe oder ein Umlenkelement aufweist, welche eine Bohrung oder einen Durchbruch umfasst, durch welche das Seil geführt wird. Diese Bohrung oder der Durchbruch kann den Umlenkpunkt ausbilden, sodass das Seil in den Balancierkörper geführt wird. Ferner kann der Umlenkpunkt so ausgestaltet sein, dass das Seil durch diesen geführt werden kann, wenn mit dem Stab Paddelbewegungen simuliert werden. Darüber hinaus umfasst der Balancierkörper die Widerstandseinheit. Die Widerstandseinheit bildet insbesondere eine Widerstandskraft bzw. Gegenkraft zu einer auf das Seil wirkenden Zugkraft aus, wobei diese auf das Seil einwirkende Zugkraft durch eine Paddelbewegung mittels des Stabs entsteht bzw. entstehen kann. Somit kann ein Paddeln, insbesondere Stand Up Paddeln, nachempfunden werden, da der Stab mittels des Seils mit der Widerstandseinheit verbunden ist, die in dem Balancierkörper angeordnet ist, auf dem mittels eines Balancierbretts balanciert werden kann.

[0009] Gemäß einer Ausführungsform weist der Balancierkörper eine Haupterstreckungsrichtung auf, wobei die Widerstandseinheit insbesondere dazu eingerichtet ist, die Widerstandskraft zwischen dem Umlenkpunkt und dem Ankerpunkt entlang der Haupterstreckungsrichtung auszubilden. Zweckmäßigerweise kann der Balancierkörper eine äußere Gestalt aufweisen, welche rotationssymmetrisch zu der Haupterstreckungsrichtung des Balancierkörpers ist. Hierdurch kann eine besonders gute Abrollfähigkeit erreicht werden.

[0010] Ein Vorteil dieser Ausführungsform kann sein, dass ein Balancieren auf dem Balancierkörper ermöglicht wird, da aufgrund der Kraftführung der Widerstandskraft bzw. die auf das Seil einwirkende Zugkraft gleichgerichtet sind zu einer Haupterstreckungsrichtung des Balancierkörpers, sodass keine Unwucht beim Balancieren bzw. Paddeln entsteht.

[0011] Der Balancierkörper kann durch den Umlenkpunkt und den Ankerpunkt entlang der Haupterstreckungsrichtung begrenzt sein, sodass die Widerstandskraft innerhalb dieser Geometrie ausgebildet wird.

[0012] Gemäß einer Ausführungsform ist der Balancierkörper um die Haupterstreckungsrichtung drehbar und weist eine Drehachse auf und/oder ist um die/eine Drehachse drehbar, wobei der Umlenkpunkt im Wesentlichen auf der Drehachse, insbesondere des Balancierkörpers, angeordnet ist. Die Drehachse kann dabei parallel und/oder koaxial bzw. deckungsgleich mit der Haupterstreckungsrichtung des Balancierkörpers sein.

[0013] Ein Vorteil dieser Ausführungsform kann sein, dass dadurch, dass der Umlenkpunkt auf der Drehachse des Balancierkörpers liegt, dieser weiterhin drehbar um diese Achse ist, aber auch der Stab bzw. die Paddelbewegung sowohl linksseitig von dem Balancierbrett als auch rechtsseitig von dem Balancierbrett, somit beidseitig, ausgeführt werden kann, ohne einen Balanciervorgang auf dem Balancierkörper zu erschweren. Somit können insbesondere beide Körperseiten gleichermaßen trainiert werden.

[0014] Der Balancierkörper kann insbesondere rotationssymmetrisch ausgeführt werden, wobei die Rotationssymmetrie eine Drehachse des Balancierkörpers definieren kann. Auf dieser Drehachse kann der Umlenkpunkt im Wesentlichen auf der Drehachse angeordnet sein. Im Wesentlichen bedeutet in diesem Zusammenhang, dass eine Abweichung von ± 0 bis 50 mm von der Drehachse umfasst ist.

[0015] Gemäß einer Ausführungsform weist die Widerstandseinheit zumindest eine Feder, insbesondere eine Spiralfeder, auf.

[0016] Ein Vorteil dieser Ausführungsform kann sein, dass die Widerstandskraft mittels der Feder gezielt eingestellt werden kann.

[0017] Ferner kann mittels der Feder ein sich ändernder Widerstandskraftverlauf gezielt eingestellt werden. Die Feder kann im Ankerpunkt befestigt sein sowie mit dem Seil verbunden sein.

[0018] Gemäß einer Ausführungsform weist die Widerstandseinheit einen Seilzug auf, welcher dazu eingerichtet ist, das Seil umzulenken.

[0019] Ein Vorteil dieser Ausführungsform kann sein, dass mithilfe des Seilzugs ein Kraftverlauf der Widerstandskraft mittels des Seilzugs verbessert werden kann.

[0020] Der Seilzug kann eine oder mehrere Seilrollen aufweisen, welche das Seil um einen Punkt oder mehrere Punkte umlenken.

[0021] Gemäß einer Ausführungsform ist das Seil aus einem elastischen Material gebildet und bildet zumindest teilweise die Widerstandseinheit aus. Alternativ oder zusätzlich bevorzugt kann ein Teil des Seils aus Gummi sein und/oder durch einen Gummizug ausgebildet sein. Des Weiteren alternativ oder zusätzlich bevorzugt kann das Seil Abschnitte mit unterschiedlichen Elastizitäten aufweisen, wobei insbesondere der Abschnitt mit der geringsten Elastizität maximal 80%, bevorzugt maximal 60%, besonders bevorzugt maximal 40 %, und besonders stark bevorzugt maximal 20%, der Elastizität des Abschnitts mit der maximalen Elastizität oder der mittleren Elastizität des Seils aufweist. Die mittlere Elastizität ist insbesondere die Gesamtelastizität des Seils.

[0022] Ein Vorteil dieser Ausführungsform kann sein, dass mit dem elastischen Seil die Widerstandseinheit zumindest teilweise ausgebildet werden kann bzw. das Seil durch seine elastischen Eigenschaften die Widerstandskraft ausbildet.

[0023] Beispielsweise kann das Seil ein Gummizug oder Ähnliches sein, welcher eine vorbestimme Elastizität aufweist.

[0024] Gemäß einer Ausführungsform ist die Widerstandseinheit mit einer ersten kraft- und/ oder formschlüssigen Verbindung mit dem Balancierkörper verbunden, sodass die Widerstandseinheit insbesondere austauschbar angeordnet ist.

[0025] Ein Vorteil dieser Ausführungsform kann sein, dass die Widerstandseinheit austauschbar ist und somit die Widerstandskraft an einen Nutzer der Balanciereinheit angepasst werden kann. Beispielsweise können unterschiedliche Widerstandseinheiten unterschiedliche Widerstandskräfte ausbilden, sodass der Paddelwiderstand an einen Nutzer der Balanciereinheit angepasst werden kann.

[0026] Die Widerstandseinheit kann beispielsweise mittels einer Schraubverbindung oder Ähnlichem mit dem Balancierkörper bzw. dem Ankerpunkt verbunden sein. Somit ist die Widerstandseinheit lösbar an dem Balancierkörper angeordnet, sodass bei Bedarf die Widerstandseinheit ausgetauscht werden kann.

[0027] Gemäß einer Ausführungsform weist der Balancierkörper eine erste Scheibe und ein Umlenkelement und/oder eine zweite Scheibe auf, wobei an der ersten Scheibe der Ankerpunkt angeordnet ist und an der zweiten Scheibe oder dem Umlenkelement der Umlenkpunkt angeordnet ist, wobei der Balancierkörper zwischen der ersten Scheibe und der zweiten Scheibe bzw. dem Umlenkelement eine durchgehende Mantelfläche aufweist, wobei die Mantelfläche insbesondere durch einen Hauptkörper bzw. Hauptbestandteil des Balancierkörpers, zumindest abschnittsweise, ausgebildet ist, wobei die erste Scheibe und/oder die zweite Scheibe bzw. das Umlenkelement lösbar, insbesondere reversibel lösbar, mit der Mantelfläche, dem Hauptkörper und/ oder dem Hauptbestandteil verbindbar ist, insbesondere zum Austauschen der Widerstandseinheit. Vorteilhafterweise kann das Umlenkelement eine Scheibe sein und/oder die zweite Scheibe kann das Umlenkelement ausbilden oder umfassen.

[0028] Ein Vorteil dieser Ausführungsform kann sein, dass die Widerstandseinheit vollständig von der Mantelfläche verdeckt ist und somit ein Verheddern des Stabs mit dem Seil oder der Widerstandseinheit vermieden wird. Ferner kann mittels Hilfe der lösbaren ersten und zweiten Scheibe bzw. dem Umlenkelement die Widerstandseinheit innerhalb der Mantelfläche ausgetauscht werden.

[0029] Beispielsweise kann der Balancierkörper aus einem Rohr oder Ähnlichem, welches eine durchgehende Mantelfläche aufweist, gebildet werden. Die Mantelfläche kann eine Oberfläche aufweisen, welche dazu geeignet ist, dass ein Balancierbrett darauf balanciert wird, wie beispielsweise einem Gummimaterial oder Ähnlichem. Das Rohr, aus welchem der Balancierkörper gebildet ist, kann von der einen Seite mit der ersten Scheibe und von der zweiten Seite mit der zweiten Scheibe verschlossen werden, sodass die Widerstandseinheit innerhalb des Balancierkörpers angeordnet ist bzw. sein kann.

[0030] Durch die Lösbarkeit der ersten und zweiten Scheibe kann die Widerstandseinheit innerhalb des Balancierkörpers und der durchgehenden Mantelfläche ausgetauscht werden.

[0031] Gemäß einer Ausführungsform weist der Balancierkörper eine dritte Scheibe und eine vierte Scheibe und zumindest eine Stange auf, wobei die Stange die dritte Scheibe und die vierte Scheibe miteinander verbindet, wobei an der ersten Scheibe der Ankerpunkt und an der zweiten Scheibe der Umlenkpunkt angeordnet ist.

[0032] Ein Vorteil dieser Ausführungsform kann sein, dass keine durchgehend geschlossene Mantelfläche um den Balancierkörper gebildet wird und somit die Widerstandseinheit einfach ausgetauscht werden kann.

[0033] Der Balancierkörper kann aus der dritten Scheibe und der vierten Scheibe sowie zumindest einer Stange oder einer Vielzahl von Stangen bestehen oder diese umfassen, wobei die dritte Scheibe und die vierte Scheibe durch die Stange beabstandet ist, wie dies beispielhaft in Fig. 4 dargestellt ist.

[0034] Gemäß einer Ausführungsform ist der Balancierkörper mittels einer zweiten kraft- und/oder formschlüssigen Verbindung an einer Balancierrolle anordenbar.

[0035] Ein Vorteil dieser Ausführungsform kann sein, dass eine weitere Balancierfläche durch die Balancierrolle bereitgestellt werden kann bzw. eine bereits bestehende Balancierrolle in Kombination mit der Balanciereinheit genutzt werden kann, wie dies beispielhaft in Fig. 4 dargestellt ist. Die Balancierrolle kann jede Art von Rolle sein, die dazu geeignet ist, mittels eines Balancierbretts darauf zu balancieren.

[0036] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Balanciersystem, welches eine Balanciereinheit, wie voranstehend und nachfolgend beschrieben, und ein Balancierbrett umfasst.

[0037] Ein Vorteil dieser Ausführungsform kann sein, dass mithilfe des Balanciersystems ein Nutzer einen Simulator für ein Stand Up Paddling Board für daheim erhält und somit seinen Körper beidseitig und ganzheitlich trainieren kann.

[0038] Gemäß einer Ausführungsform weist der Balancierkörper ein oder das Umlenkelement auf, wobei das Umlenkelement eingerichtet ist, um eine Vielzahl an Positionen für den Umlenkpunkt bereitzustellen. Der Begriff Umlenkelement ist vorliegend breit zu verstehen und meint ein mechanisches Bauteil, das eingerichtet ist, um eine Vielzahl an Umlenkpunkten für ein bzw. das Seil bereitzustellen. Das Umlenkelement kann dabei aus beliebigen Werkstoffen bestehen, beispielsweise aus einem Metall, einer Legierung, einem Kunststoff oder Holz. Vorzugsweise besteht das Umlenkelement aus Aluminium, dessen Oberfläche eloxiert ist. Das Umlenkelement kann einteilig oder mehrteilig ausgeführt sein. Das Umlenkelement kann form- oder kraftschlüssig mit dem Balancierkörper verbunden werden. Das Umlenkelement kann ein oder mehrere Befestigungselemente für das Seil bzw. den Seilzug aufweisen. Die Vielzahl an Umlenkpunkten ermöglicht vorteilhafterweise ein Ziehen des Seils in eine Vielzahl an Richtungen. Dies wirkt sich vorteilhaft auf die Benutzung der Balanciereinheit aus, wenn sich diese im Betrieb dreht. Dadurch passt sich der Umlenkpunkt flexibel an die aktuelle Position von Seil und Balancierkörper an. Dadurch wird die Flexibilität der Balanciereinheit vorteilhafterweise wesentlich erhöht. Dies ermöglicht vorteilhafterweise die Verwendung der Balanciereinheit mit anderen Griffen als dem Stab. In anderen Worten kann der Griff auch ein Stab sein. Beispielsweise können Kugeln oder Schlaufen in das Seil eingehängt werden. Dadurch erhöht sich die Trainingsflexibilität der Balanciereinheit. Zweckmäßigerweise weist das Umlenkelement einen Zentraldurchbruch auf, wobei das Seil durch den Zentraldurchbruch geführt ist oder führbar ist. Der Zentraldurchbruch kann sich insbesondere in die Haupterstreckungsrichtung des Balancierkörpers erstrecken. Vorteilhafterweise ist das Umlenkelement oder der Zentraldurchbruch rotationssymmetrisch zu der Erstreckungsrichtung des Zentraldurchbruchs ausgebildet.

[0039] Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Umlenkelement einen Hohlkörper, insbesondere einen Hohlzylinder, wobei das Umlenkelement eingerichtet ist, um die Vielzahl an Positionen für den Umlenkpunkt kontinuierlich über einen Umfang des Hohlkörpers, insbesondere des Hohlzylinders, an einer Stirnseite des Hohlkörpers, insbesondere des Hohlzylinders, bereitzustellen. Je nach dem welche Zugrichtung das Seil aufweist, stellt sich eine andere Position des Umlenkpunkts an der Stirnseite des Hohlzylinders bzw. Hohlkörpers ein. Die kontinuierliche Verteilung der Positionen des Umlenkpunkts ermöglicht eine erhöhte Flexibilität des Benutzungsmöglichkeiten der Balanciereinheit. Die kontinuierliche Verteilung meint vorliegend eine Verteilung der Positionen des Umlenkpunkts im Bereich von 360° über den Umfang des Hohlzylinders.

[0040] Bevorzugt weist das Umlenkelement und/oder der Hohlkörper, insbesondere der Hohlzylinder, an der oder einer Stirnseite oder an einem distalen Ende zumindest einen umlaufenden Radius auf und/oder wobei eine/die Stirnseite oder ein distales Ende des Umlenkelements und/oder des Hohlkörpers durch eine, insbesondere um eine Zentralachse des Hohlkörpers, umlaufende Rundung und/oder kantenlose Kontur ausgebildet ist. Diese Rundung oder kantenlose Kontur begrenzt insbesondere den Zentraldurchbruch oder bildet diesen zumindest abschnittsweise aus. Vorteilhafterweise verbindet die kantenlose Kontur oder die Rundung die äußere Kontur des Umlenkelements mit dem Zentraldurchbruch. Unter einem kantenlos ist insbesondere zu verstehen, dass die Kontur keine Ecken oder Kanten aufweist, insbesondere in jeglicher Schnittebene, welche zumindest auch durch die Zentralachse oder die Haupterstreckungsrichtung des Balancierkörpers ausgebildet ist oder diese Richtungen umfasst. Die Zentralachse ist insbesondere diejenige Achse, welche durch den Schwerpunkt des Umlenkelements verläuft und parallel zu der Richtung ist, in welche sich die Länge des Umlenkelements bestimmt. Diese Richtung kann alternativ oder zusätzlich bevorzugt parallel oder deckungsgleich mit der Richtung der Erstreckungsrichtung des Zentraldurchbruchs sein und/oder der Haupterstreckungsrichtung des Balancierkörpers. Durch den zumindest einen Radius oder die kantenlose Kontur wird das Seil bei Benutzung der Balanciereinheit geschont und es erhöht sich die Lebensdauer des Seils. Ferner kann sich die Benutzerfreundlichkeit vorteilhafterweise erhöhen. Der Radius kann sich an der Außenseite und/oder Innenseite des Hohlzylinderwand befinden. Vorteilhafterweise befinden sich an der Stirnseite an der Außenwand und an der Stirnseite der Innenwand jeweils ein umlaufender Radius. Der Radius beträgt beispielsweise 3mm, 5mm oder 7mm oder liegt in einem Bereich von 3 mm bis 7 mm. Alternativ zum Radius können auch eine oder zwei Fasen vorliegen.

[0041] Ein weiterer Aspekt der Erfindung kann ein Balanciersystem betreffen. Dieses Balanciersystem umfasst insbesondere eine Balanciereinheit wie vorhergehend und nachfolgend beschrieben und ein Balancierbrett.

[0042] Ein weiterer Aspekt betrifft ein System zum Krafttraining umfassend eine vorher und nachfolgend beschriebene Balanciereinheit und/oder eine wie vorhergehend und nachfolgend beschriebenes Balanciersystem und eine Haltevorrichtung, wobei die Haltevorrichtung eingerichtet ist an einer Wand befestigt zu werden bzw. zu sein, und wobei die Haltevorrichtung eingerichtet ist, um den Balancierkörper der Balanciereinheit zu halten und/oder zu fixieren. Der Begriff Haltevorrichtung ist vorliegend breit zu verstehen und meint eine mechanische Vorrichtung, die eingerichtet ist, um den Balancierkörper der Balanciereinheit aufzunehmen und zu fixieren. Die Befestigung mit der Wand erfolgt beispielsweise mit einer kraftschlüssigen oder formschlüssigen Verbindung. Die Haltevorrichtung wird beispielsweise an eine Wand geschraubt. Die Haltevorrichtung weist hierzu beispielsweise entsprechende Bohrungen oder Fixiermittelaufnahmen auf. Die Haltevorrichtung kann weiterhin kraft- und/oder formschlüssige Befestigungsmittel aufweisen, um den Balancierkörper zu halten. Die Befestigungsmittel umfassen beispielsweise Klemmelemente wie Klemmringe, Klemmgurte oder Klemmfutter oder Schraubelemente. Durch die Befestigung der Balanciereinheit an einer Wand können vorteilhafter Weise die Trainingsmöglichkeiten der Balanciereinheit gesteigert werden. Die Balanciereinheit kann dadurch als Kabelturm genutzt werden.

[0043] In einer Ausführungsform wird ein System bereitgestellt, wobei die Haltevorrichtung eingerichtet ist, den Balancierkörper in unterschiedlichen Längenpositionen des Balancierkörpers zu halten und/oder zu fixieren; und wobei die Haltevorrichtung eingerichtet ist, um den Balancierkörper in einer ersten Richtung und einer zweiten Richtung zu orientieren bzw. führen zu können, wobei die erste Richtung entlang einer Längsachse des Balancierkörpers verläuft und die zweite Richtung der ersten Richtung um 180° entgegengesetzt ist. Mit anderen Worten kann der Balancierkörper der Balanciereinheit in der Haltevorrichtung in einer beliebigen Höhe montiert bzw. fixiert werden. Dadurch kann der Benutzer vorteilhafterweise das System auf seine Größe oder seine Übung anpassen. Durch Bereitstellung der zwei Orientierungen in die erste und zweite Richtung können weitere Trainingsmöglichkeiten bereitgestellt werden. Mit anderen Worten wird Balancierkörper in einer ersten Richtung beispielsweise nach unten in der Halterung gehalten und in einer zweiten Richtung beispielsweise nach oben in der Halterung gehalten. Dadurch können vorteilhafterweise unterschiedliche Muskelpartien trainiert werden. Besonders bevorzugt ist die Haltevorrichtung derart ausgebildet, dass diese den Balancierkörper stufenlos in Richtung der ersten Richtung und/oder der zweiten Richtung fixieren kann. In anderen Worten kann daher der Balancierkörper in diese Richtungen an beliebigen Positionen in der Haltevorrichtung fixiert und/oder gehalten werden. Insbesondere erfolgt diese Fixierung dabei kraftschlüssig und/oder reversibel lösbar. Ferner ist darauf hinzuweisen, dass der Begriff der Einheit vorliegend ebenfalls breit zu verstehen ist und sowohl eine einteilige Ausbildung als auch eine mehrteilige Ausbildung der jeweiligen Einheiten umfasst, wobei die jeweiligen Teile einer Einheit nicht an einer Position des Balanciersystems bzw. der Balanciereinheit vorgesehen sein müssen, sondern auch verteilt an dem Balanciersystem bzw. der Balanciereinheit vorgesehen sein können.

[0044] Sämtliche Offenbarung, welche voranstehend und nachfolgend in Bezug auf einen Aspekt der Erfindung beschrieben ist, gilt gleichermaßen für alle weiteren Aspekte der Erfindung.

[0045] Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren beschrieben. Grundsätzlich sind gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen in den Abbildungen versehen. Die Figuren sind lediglich schematisch und nicht maßstabsgetreu. In den Figuren können gleiche, gleichwirkende oder ähnliche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen verwendet sein.

[0046] Es zeigen:

Fig. 1 ein Balanciersystem gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung,

Fig. 2 eine Balanciereinheit gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung,

Fig. 3 eine Balanciereinheit gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung,

Fig. 4 eine Balanciereinheit gemäß einer vierten Ausführungsform der Erfindung,

Fig. 5 ein Umlenkelement gemäß einer fünften Ausführungsform der Erfindung,

Fig. 6 ein System gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung.



[0047] Fig. 1 zeigt ein Balanciersystem 36. Das Balanciersystem 36 besteht aus dem Balancierbrett 2 sowie der Balanciereinheit 1. Ein Nutzer 38 des Balanciersystems 36 steht auf dem Balancierbrett 2 und balanciert mit diesem auf der Balanciereinheit 1. Gleichzeitig kann der Nutzer 38 den Stab 8 der Balanciereinheit 1 dazu nutzen, einen Paddelvorgang zu simulieren bzw. zu trainieren. Der Stab 8 ist mit dem Seil 6 verbunden. Das Seil 6 wird in den Balancierkörper 4 geführt. Der Balancierkörper 4 bildet eine Drehachse 18 aus, um welche der Balancierkörper 4 sich drehen kann, um somit ein Balancieren des Balancierbretts 2 auf der Balanciereinheit 1 zu ermöglichen. Der Balancierkörper 4 weist in dieser Ausführungsform eine durchgehende Mantelfläche 26 auf, welche insbesondere eine Oberflächeneigenschaft oder -struktur oder -beschichtung aufweist, dass das Balancierbrett 2 darauf balanciert werden kann, wie beispielsweise eine Gummischicht oder Ähnliches.

[0048] Fig. 2 zeigt eine Schnittansicht durch die Balanciereinheit 1. Die Balanciereinheit 1 umfasst den Balancierkörper 4. Der Balancierkörper 4 wird durch eine durchgehende Mantelfläche 26 gebildet, welche beispielsweise ein Rohr oder Ähnliches sein kann oder welches die Mantelfläche 26 ausbilden kann. Beispielsweise kann der Hauptkörper des Balancierkörpers 4 daher ein Rohr oder eine Rolle sein. Die durchgehende Mantelfläche 26 wird auf einer Seite durch die erste Scheibe 22 und auf der anderen Seite durch die zweite Scheibe 24 begrenzt. Die erste Scheibe 22 bildet den Ankerpunkt 10 aus. Die zweite Scheibe 24 umfasst den Umlenkpunkt 12. Wie in Fig. 2 zu sehen ist, wird der Umlenkpunkt 12 in der zweiten Scheibe 24 durch eine Bohrung ausgebildet, wobei das Seil 6 durch die Bohrung der zweiten Scheibe 24 geführt wird. Ferner umfasst der Balancierkörper 4 die Widerstandseinheit 14. Die Widerstandseinheit 14 ist mit dem Ankerpunkt 10 verbunden sowie mit dem Seil 6. Wie dies in Fig. 2 gezeigt ist, bildet der Profilkörper 4 bzw. der Balancierkörper 4 eine Haupterstreckungsrichtung 16 aus, welche deckungsgleich mit der Drehachse 18 ist. Die Widerstandseinheit 14 bildet die Widerstandskraft entlang der Haupterstreckungsrichtung 16 aus, sodass auch bei einem Paddelvorgang mittels des Stabs 8 der Profilkörper 4 bzw. der Balancierkörper 4 um seine bzw. die Drehachse 18 drehbar bleibt.

[0049] Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform der Balanciereinheit 1. Der Profilkörper 4 bzw. der Balancierkörper 4 der Balanciereinheit 1 weist eine Mantelfläche 26 auf, welche einerseits von einer ersten Scheibe 22 und andererseits von einer zweiten Scheibe 24 begrenzt wird. Die erste Scheibe 22 bildet den Ankerpunkt 10 aus. An dem Ankerpunkt 10 ist eine Feder 20 angeordnet, welche mit dem Seil 6 verbunden ist. Die Feder 20 bildet die Widerstandseinheit 14 aus. Ferner umfasst die zweite Scheibe 24 eine Bohrung, durch welche das Seil 6 geführt wird, wobei die Bohrung den Umlenkpunkt 12 ausbildet.

[0050] Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform der Balanciereinheit 1. Der Balancierkörper 4 wird durch die dritte Scheibe 28, die vierte Scheibe 30 sowie zumindest eine Stange 32 gebildet. Die Stange 32 verbindet die dritte Scheibe 28 mit der vierten Scheibe 30. In der dritten Scheibe 28 befindet sich der Ankerpunkt 10. Die vierte Scheibe 30 umfasst den Umlenkpunkt 12. Der Balancierkörper 4 kann mittels einer kraft- und/oder formschlüssigen Verbindung mit einer Balancierrolle 34 verbunden werden. Alternativ kann der Balancierkörper 4 einteilig mit der Balancierrolle 34 ausgebildet sein, sodass mit einem Balancierbrett 2 auf der Balancierrolle 34 balanciert werden kann. Ferner umfasst die Balanciereinheit 1 den Stab 8, welcher mittels dem Seil 6 an der Widerstandseinheit 14 befestigt ist.

[0051] Figur 5 zeigt ein Umlenkelement 40 einer weiteren Ausführungsform. Das Umlenkelement 40 umfasst einen Hohlkörper, welcher als Hohlzylinder 41 ausgebildet ist. Der Hohlzylinder 41 ist aus Aluminium ausgebildet und kann gefräst sein. Der Hohlzylinder 41 kann mit einem Balancierkörper 4 (siehe Figur 1) form-, stoff- und/oder kraftschlüssig beispielsweise über eine Schraubverbindung befestigt werden. Das Umlenkelement 40 ist eingerichtet eine Vielzahl an Positionen für den Umlenkpunkt bereitzustellen. Die Vielzahl an Positionen für den Umlenkpunkt werden an der Stirnseite 43 des Hohlzylinders 41 kontinuierlich verteilt über den Umfang 42 des Hohlzylinders 41 bereitgestellt, insbesondere weisen alle denkbaren Umlenkpunkte auf der Stirnseite 43 - unabhängig von der hier dargestellten Ausführungsform - den gleichen Abstand zum Schwerpunkt des Umlenkelements 40 auf. Das Seil 6 verläuft dabei vom Ankerpunkt 10 (siehe Figur 2) durch den Hohlzylinder 41 bzw. die Zentralausnehmung des Umlenkelements 40 und wird je nach Zugrichtung eines Benutzers an einer anderen Position des Umlenkpunkts an der Stirnseite 43 umgelenkt. Die Positionen des Umlenkpunkts verteilen sich in Abhängigkeit der Zugrichtung des Seils 6 kontinuierlich über den Umfang 42 des Hohlzylinders 41 an der Stirnseite 43. Der Hohlzylinder 41 weist an der Stirnseite 43 zwei umlaufenden Radien 44 und 45 auf.

[0052] Figur 6 zeigt ein System 50 zum Krafttraining einer Ausführungsform. Das System 50 umfasst eine vorher näher beschriebene Balanciereinheit 1 und eine Haltevorrichtung 52, wobei die Haltevorrichtung 52 eingerichtet ist, um an einer Wand (nicht dargestellt) befestigt zu werden und; wobei die Haltevorrichtung 52 eingerichtet ist, um den Balancierkörper 4 der Balanciereinheit 1 zu halten bzw. zu fixieren. Die Haltevorrichtung 52 wird an eine Wand geschraubt (nicht gezeigt). Hierzu weist die Haltvorrichtung 52 entsprechende Durchgangsbohrungen auf (nicht gezeigt). Die Haltevorrichtung 52 weist vorliegend als Befestigungsmittel für den Balancierkörper 4 zwei Klemmringe 60 und 61 auf. Der Balancierkörper 4 kann dabei variabel in beliebigen Längenpositionen in der Haltevorrichtung 52 angebracht werden. Die verschiedenen Längenpositionen sind vorteilhafterweise lediglich in Richtung der Haupterstreckungsrichtung des Balancierkörpers 4 beabstandet zueinander. Der Balancierkörper 4 kann in einer ersten Richtung 54 oder in einer zweiten Richtung 55 in der Haltevorrichtung 52 angeordnet werden, wobei die erste Richtung 54 entlang einer Längsachse 56 des Balancierkörpers 4 verläuft, welche insbesondere parallel zu der Haupterstreckungsrichtung des Balancierkörpers 4 orientiert ist, und die zweite Richtung 55 der ersten Richtung 54 um 180° entgegengesetzt ist. Dadurch ist es möglich, dass ein Benutzer 38 beispielsweise bei Anordnung des Balancierkörpers 4 in erster Richtung 54 das Seil 6 über Kopf zieht. Bei Anordnung des Balancierkörpers 4 in zweiter Richtung 55 (nicht gezeigt) würde der Benutzer 38 das Seil 6 auf Höhe seiner Beine von unten ziehen. Vorliegend ist das Seil 6 mit einer Kugel 59 als Griff verbunden. Alternativ wäre auch eine Schlaufe oder ein Stab 8 möglich. Alternativ wären auch mehrere Griffe möglich. Vorliegend ist die Balanciereinheit 1 mit einem oben näher beschriebenen Umlenkelement 40 ausgeführt (siehe hierzu Figur 5), welches dem Benutzer 38 ermöglicht das Seil 6 in beliebige Richtungen zu ziehen.

[0053] Ergänzend sei darauf hingewiesen, dass "umfassend" und "aufweisend" keine anderen Elemente ausschließt und die unbestimmten Artikel "eine" oder "ein" keine Vielzahl ausschließen. Ferner sei darauf hingewiesen, dass Merkmale, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkungen anzusehen.


Ansprüche

1. Balanciereinheit (1) für ein Balancierbrett (2), wobei die Balanciereinheit (1) einen Balancierkörper (4) aufweist, wobei der Balancierkörper (4) einen im Wesentlichen runden Querschnitt aufweist, sodass der Balancierkörper (4) insbesondere auf einer Fläche rollbar ist, wobei die Balanciereinheit (1) ein Seil (6) und einen Stab (8) und/oder einen Griff aufweist, welche miteinander verbunden sind, wobei der Balancierkörper (4) einen Ankerpunkt (10) und eine Umlenkpunkt (12) aufweist, wobei die Balanciereinheit (1), insbesondere der Balancierkörper (4), eine Widerstandseinheit (14) aufweist, wobei die Widerstandseinheit (14) zumindest teilweise innerhalb des Balancierkörper (4) angeordnet ist, wobei die Widerstandseinheit (14) mit dem Ankerpunkt (10) und dem Seil (6) verbunden ist, wobei der Umlenkpunkt (12) dazu eingerichtet ist, das Seil (6) umzulenken und/oder zu führen, wobei die Widerstandseinheit (14) dazu eingerichtet ist, eine Widerstandskraft zu einer auf das Seil (6) wirkenden Zugkraft auszubilden.
 
2. Balanciereinheit nach Anspruch 1, wobei der Balancierkörper (4) eine Haupterstreckungsrichtung (16) aufweist, wobei die Widerstandseinheit (14) insbesondere dazu eingerichtet ist, die Widerstandskraft zwischen der Umlenkpunkt (12) und dem Ankerpunkt (10) entlang der Haupterstreckungsrichtung (16) auszubilden.
 
3. Balanciereinheit nach Anspruch 2, wobei der Balancierkörper (4) um die Haupterstreckungsrichtung (16) drehbar ist und eine Drehachse (18) aufweist und/ oder um die/eine Drehachse (18) drehbar ist, wobei der Umlenkpunkt (12) im Wesentlichen auf der Drehachse (18), insbesondere des Balancierkörpers (4), angeordnet ist.
 
4. Balanciereinheit nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Widerstandseinheit (14) zumindest eine Feder (20), insbesondere eine Spiralfeder, aufweist.
 
5. Balanciereinheit nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Widerstandseinheit (14) einen Seilzug aufweist, welcher dazu eingerichtet ist, das Seil in den/dem Balancierkörper (4) umzulenken.
 
6. Balanciereinheit nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das Seil (6) aus einem elastischen Material gebildet ist und zumindest teilweise die Widerstandseinheit (14) ausbildet.
 
7. Balanciereinheit nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Widerstandseinheit (14) mit einer kraft- und/oder formschlüssigen Verbindung in dem Balancierkörper (4) verbunden ist, sodass die Widerstandseinheit (14) insbesondere austauschbar angeordnet ist.
 
8. Balanciereinheit nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei der Balancierkörper (4) eine erste Scheibe (22) und ein Umlenkelement (40) oder eine zweite Scheibe (24), aufweist, wobei an der ersten Scheibe (22) der Ankerpunkt (10) angeordnet ist und an der zweiten Scheibe (24) oder dem Umlenkelement (40) der Umlenkpunkt (12) angeordnet ist, wobei der Balancierkörper (4) zwischen der ersten Scheibe (22) und der zweiten Scheibe (24) bzw. dem Umlenkelement (40) eine durchgehende Mantelfläche (26) aufweist,

wobei die Mantelfläche (26) insbesondere durch einen Hauptkörper des Balancierkörpers (4) ausgebildet ist,

wobei die erste Scheibe (22) und/oder die zweite Scheibe (24) bzw. das Umlenkelement (40) lösbar mit der Mantelfläche (26) und/oder dem Hauptkörper verbindbar ist, insbesondere zum Austauschen der Widerstandseinheit (14).


 
9. Balanciereinheit nach einem der nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der Balancierkörper (4) eine dritte Scheibe (28) und eine vierte Scheibe (30) und zumindest eine Stange (32) aufweist, wobei die Stange (32) die dritte Scheibe (28) und die vierte Scheibe (30) miteinander verbindet, wobei an der dritten Scheibe (28) der Ankerpunkt (10) angeordnet ist und an der vierten Scheibe (30) der Umlenkpunkt (12) angeordnet ist.
 
10. Balanciereinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Balancierkörper (4) ein Umlenkelement (40) aufweist, das eingerichtet ist, um eine Vielzahl an Positionen für den Umlenkpunkt (12) bereitzustellen.
 
11. Balanciereinheit nach Anspruch 10, wobei das Umlenkelement (40) einen Hohlkörper, insbesondere einen Hohlzylinder (41), umfasst, wobei das Umlenkelement (40) eingerichtet ist, um die Vielzahl an Positionen für den Umlenkpunkt (12) kontinuierlich über einen Umfang (42) des Hohlkörpers, insbesondere des Hohlzylinders (41), an einer Stirnseite (43) des Hohlkörpers, insbesondere des Hohlzylinders (41), bereitzustellen.
 
12. Balanciereinheit nach Anspruch 10 oder 11, wobei das Umlenkelement (40) und/oder der Hohlkörper, insbesondere der Hohlzylinder (41), an der Stirnseite (43) oder an einem distalen Ende zumindest einen umlaufenden Radius (44) aufweist und/oder
wobei eine Stirnseite (43) oder ein distales Ende des Umlenkelements (40) und/oder des Hohlkörpers durch eine, insbesondere um eine Zentralachse des Hohlkörpers, umlaufende Rundung und/oder kantenlose Kontur ausgebildet ist.
 
13. Balanciersystem (36) umfassend eine Balanciereinheit (1) nach einem der vorherigen Ansprüche und einem Balancierbrett (2).
 
14. System (50) zum Krafttraining umfassend eine Balanciereinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12 und eine Haltevorrichtung (52),

wobei die Haltevorrichtung (52) eingerichtet ist an einer Wand befestigt zu werden; und

wobei die Haltevorrichtung (52) eingerichtet ist, um den Balancierkörper (4) zu halten.


 
15. System (50) nach Anspruch 14,

wobei die Haltevorrichtung (52) eingerichtet ist, den Balancierkörper (4) in unterschiedlichen Positionen, insbesondere Längenpositionen, des Balancierkörpers (4) zu halten; und

wobei die Haltevorrichtung (52) eingerichtet ist, um den Balancierkörper (4) in einer ersten Richtung (54) und einer zweiten Richtung (55) zu orientieren bzw. führen zu können, wobei die erste Richtung (54) entlang einer Längsachse (56) bzw. der Haupterstreckungsrichtung (16) des Balancierkörpers (4) verläuft und die zweite Richtung (55) der ersten Richtung (54) um 180° entgegengesetzt ist.


 




Zeichnung
















Recherchenbericht









Recherchenbericht