Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft eine Verankerungsvorrichtung und ein Verankerungssystem für
ein Boot oder eine andere schwimmfähige Vorrichtung mit der Verankerungsvorrichtung.
[0002] Es sind bereits Verankerungsvorrichtungen vorgeschlagen worden.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, eine gattungsgemäße Vorrichtung
mit verbesserten Eigenschaften hinsichtlich geringer Herstellungskosten, einer hohen
Robustheit und einer Flexibilität bzw. Kompatibilität bereitzustellen. Die Aufgabe
wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst, während vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprüchen entnommen werden
können.
Vorteile der Erfindung
[0004] Es wird eine Verankerungsvorrichtung mit zumindest zwei Kopplungseinheiten, die jeweils
zu einem Verbinden mit einem Verankerungselement, insbesondere einer Verankerungsleine,
vorgesehen sind, mit zumindest einem, insbesondere genau einem, elastischen Verbindungselement
und mit zumindest einem, insbesondere genau einem, Bypasselement, vorgeschlagen, wobei
das Bypasselement eine höhere Steifigkeit aufweist wie das Verbindungselement, wobei
das Verbindungselement und das Bypasselement beabstandet voneinander jeweils mit einem
Ende an einer, insbesondere einer ersten, Kopplungseinheit der zwei Kopplungseinheiten
befestigt sind und beabstandet voneinander jeweils mit einem anderen Ende an einer
anderen, insbesondere einer zweiten, Kopplungseinheit der zwei Kopplungseinheiten
befestigt sind, wobei die zwei Kopplungseinheiten jeweils einen Befestigungspunkt
zu einem Befestigen eines Verankerungselements aufweisen und dazu vorgesehen sind,
Zugkräfte über den Befestigungspunkt auf das Verbindungselement und/oder das Bypasselement
zu übertragen, wobei das Verbindungselement dazu vorgesehen ist, durch eine Zugkraft
elastisch verformt zu werden.
[0005] Vorzugsweise ist die Verankerungsvorrichtung, insbesondere die zwei Kopplungseinheiten,
dazu vorgesehen, zu einer Verankerung eines Bootes oder einer anderen schwimmfähigen
Vorrichtung mit zumindest einem Verankerungselement, insbesondere einer Verankerungsleine,
einem an einem Boden eines Gewässers befestigten Anker, einem Befestigungselement
des Bootes oder der Vorrichtung o.dgl., verbunden zu werden. Unter "vorgesehen" soll
insbesondere speziell ausgelegt und/oder speziell ausgestattet verstanden werden.
Darunter, dass ein Objekt zu einer bestimmten Funktion vorgesehen ist, soll insbesondere
verstanden werden, dass das Objekt diese bestimmte Funktion in zumindest einem Anwendungs-
und/oder Betriebszustand erfüllt und/oder ausführt. Bevorzugt ist die Verankerungsvorrichtung
dazu vorgesehen, das zu verankernde Boot oder die zu verankernde Vorrichtung über
das zumindest eine Verankerungselement an einem Boden des Gewässers, auf welchem das
Boot oder die andere schwimmfähige Vorrichtung schwimmend angeordnet ist, zu befestigen
bzw. zu verankern. Bevorzugt ist die Verankerungsvorrichtung dazu vorgesehen, über
eine Verankerung des Bootes oder der anderen schwimmfähigen Vorrichtung bewirkte Zugkräfte
auf das Boot oder die andere schwimmfähige Vorrichtung zu dämpfen. Beispielsweise
entstehen die Zugkräfte durch über Bewegungen des Wassers, über Wind und/oder über
künstliche äußere Einwirkungen, wie beispielsweise eine Kollision mit einem anderen
schwimmenden Objekt, auf das Boot oder die andere schwimmfähige Vorrichtung übertragene
Kräfte, welche der Verankerung am Boden des Gewässers entgegenwirken.
[0006] Vorzugsweise sind die zwei Kopplungseinheiten über das Verbindungselement und das
Bypasselement miteinander verbunden. Besonders bevorzugt umfasst die Verankerungsvorrichtung
genau zwei Kopplungseinheiten. Insbesondere sind die zwei Kopplungseinheiten in einem
montierten Zustand der Verankerungsvorrichtung beabstandet voneinander angeordnet.
Bevorzugt sind/ist das Verbindungselement und/oder das Bypasselement jeweils, insbesondere
mit Ausnahme von Verbindungs- und/oder Befestigungsmitteln zur Anordnung an den Kopplungseinheiten,
einteilig ausgebildet. Unter "einteilig" soll insbesondere in einem Stück geformt
verstanden werden. Vorzugsweise wird dieses eine Stück aus einem einzelnen Rohling,
einer Masse und/oder einem Guss hergestellt oder aus einem Halbzeug ausgeformt. Es
ist denkbar, dass das Bypasselement und/oder das Verbindungselement aus einer Mehrzahl
von miteinander verwobenen, verbundenen und/oder verflochtenen länglichen Stücken,
insbesondere Fäden, Seilen oder Strängen, ausgebildet sind/ist. Besonders bevorzugt
ist das Verbindungselement, insbesondere ein Grundkörper des Verbindungselements,
aus einem Naturkautschuk, insbesondere Gummi, ausgebildet. Alternativ ist denkbar,
dass das Verbindungselement, insbesondere ein Grundkörper des Verbindungselements,
aus einem anderen elastisch verformbaren Material ausgebildet ist, insbesondere einem
synthetischen Kautschuk o.dgl. Vorzugsweise ist das Verbindungselement, insbesondere
der Grundkörper des Verbindungselements, zumindest im Wesentlichen hantelförmig ausgebildet,
wobei insbesondere zwei in einem montierten Zustand der Verankerungsvorrichtung jeweils
einer der Kopplungseinheiten zugewandte Enden des Verbindungselements, insbesondere
des Grundkörpers des Verbindungselements, eine größere Querschnittsfläche aufweisen
wie ein zwischen den zwei Enden angeordnetes Zwischenstück des Verbindungselements,
insbesondere des Grundkörpers des Verbindungselements. Bevorzugt umfasst das Verbindungselement
an den zwei Enden jeweils zumindest ein Verbindungs- und/oder Befestigungsmittel zur
Anordnung, insbesondere Befestigung, des Verbindungselements an einer der zwei Kopplungseinheiten.
Insbesondere sind die Verbindungs- und/oder Befestigungsmittel an dem Grundkörper
des Verbindungselements befestigt. Vorzugsweise sind die Verbindungs- und/oder Befestigungsmittel
aus einem Metall, insbesondere aus Stahl, ausgebildet. Bevorzugt sind die Verbindungs-
und/oder Befestigungsmittel mit dem Grundkörper des Verbindungselements verklebt.
Alternativ sind auch vollständig einteilige Ausgestaltungen des Verbindungselements
denkbar, wobei insbesondere der Grundkörper des Verbindungselements Verbindungs- und/oder
Befestigungsmittel ausbildet. Bevorzugt weist das Verbindungselement zumindest größtenteils
entlang einer Längsachse des Verbindungselements eine zumindest im Wesentlichen runde,
quadratische oder ovale Querschnittsfläche auf. Insbesondere umfasst das Bypasselement
Verbindungs- und/oder Befestigungsmittel zur Anordnung bzw. Befestigung an den zwei
Kopplungseinheiten. Es ist denkbar, dass das Bypasselement eine zumindest im Wesentlichen
gleichmäßige Dicke aufweist oder an zwei in dem montierten Zustand der Verankerungsvorrichtung
jeweils einer der Kopplungseinheiten zugewandten Enden des Bypasselements eine größere
Querschnittsfläche aufweist wie in einem zwischen den zwei Enden angeordneten Zwischenbereich
des Bypasselements. Es ist denkbar, dass das Bypasselement dazu vorgesehen ist, durch
eine Zugkraft elastisch verformt zu werden, wobei insbesondere eine maximale elastische
Dehnung des Bypasselements entlang einer Längsachse des Bypasselements in einem zwischen
den zwei Kopplungseinheiten angeordneten elastisch verformten Zustand kleiner ist
als eine maximale elastische Dehnung des Verbindungselements in einem zwischen den
zwei Kopplungseinheiten angeordneten elastisch verformten Zustand. Insbesondere soll
unter einer "maximalen elastischen Dehnung" jeweils eine Änderung einer sich entlang
einer Verformungsrichtung erstreckenden Erstreckung eines Bauteils, insbesondere des
Verbindungselements oder des Bypasselements, relativ zu einer entlang der Verformungsrichtung
ausgebildeten Erstreckung des Bauteils in einem, insbesondere unverformten und/oder
unbelasteten, Grundzustand verstanden werden. Besonders bevorzugt umfasst die Verankerungsvorrichtung
genau ein Verbindungselement. Insbesondere umfasst die Verankerungsvorrichtung genau
ein Bypasselement.
[0007] Die zwei Kopplungseinheiten sind vorzugsweise dazu vorgesehen, durch auf die Befestigungspunkte
wirkende Zugkräfte auseinander bewegt zu werden. Bevorzugt wirken in einem montierten
Zustand der Verankerungsvorrichtung, wobei insbesondere die Verankerungsvorrichtung
zwischen dem Boot oder der anderen schwimmfähigen Vorrichtung und dem Boden des Gewässers
angeordnet, insbesondere befestigt, ist, zumindest im Wesentlichen permanent oder
periodisch Zugkräfte an den Befestigungspunkten der zwei Kopplungseinheiten. Insbesondere
ist die Verankerungsvorrichtung in einem zwischen dem Boot oder der anderen schwimmfähigen
Vorrichtung und dem Boden des Gewässers montierten Zustand zumindest teilweise gespannt
ausgebildet, wobei insbesondere Zugkräfte von einer, insbesondere die erste, Kopplungseinheit
der zwei Kopplungseinheiten über das Verbindungselement und/oder das Bypasselement
auf eine andere, insbesondere die zweite, Kopplungseinheit der zwei Kopplungseinheiten
übertragen werden. Bevorzugt umfasst die Verankerungsvorrichtung eine Spannungsachse,
welche die Befestigungspunkte der zwei Kopplungseinheiten umfasst. Insbesondere ist
die Spannungsachse als eine gedachte Gerade ausgebildet. Bevorzugt ist das Verbindungselement
in einem zumindest teilweise gespannten Zustand der Verankerungsvorrichtung und/oder
einem zumindest teilweise elastisch verformten Zustand des Verbindungselements zumindest
im Wesentlichen parallel zur Spannungsachse ausgerichtet, wobei sich insbesondere
eine Längsachse des Verbindungselements zumindest im Wesentlichen parallel zur Spannungsachse
erstreckt. Vorzugsweise ist das Bypasselement in einem maximal elastisch verformten
Zustand des Verbindungselements und/oder in einem maximal gespannten Zustand des Bypasselements
zumindest im Wesentlichen parallel zur Spannungsachse ausgerichtet, wobei sich insbesondere
eine Längsachse des Bypasselements zumindest im Wesentlichen parallel zur Spannungsachse
erstreckt. Unter "im Wesentlichen parallel" soll insbesondere eine Ausrichtung einer
Geraden, einer Ebene oder einer Richtung, insbesondere einer die Längsachse des Verbindungselements
oder des Bypasselements umfassenden Geraden, relativ zu einer anderen Geraden, einer
anderen Ebene oder einer Bezugsrichtung, insbesondere einer die Spannungsachse umfassenden
Geraden, verstanden werden, wobei die Gerade, die Ebene oder die Richtung gegenüber
der anderen Geraden, der anderen Ebene oder der Bezugsrichtung, insbesondere in zumindest
einer Projektionsebene, eine Abweichung von insbesondere kleiner als 8°, vorteilhaft
kleiner als 5° und besonders vorteilhaft kleiner als 2°, aufweist.
[0008] Das Bypasselement ist als ein separates, eigenständiges Element ausgebildet. Das
Bypasselement ist getrennt von den beiden Verankerungselementen, insbesondere den
Verankerungsleinen ausgebildet. Die beiden Verankerungselemente, insbesondere die
beiden Verankerungsleinen, sind jeweils als eigenständiges, separat ausgebildetes
Element ausgebildet. Die Verankerungselemente sind lediglich über die Kopplungseinheiten,
sowie das Bypasselement und/oder das Verbindungselement miteinander verbunden. Das
Bypasselement ist lediglich über eines der Kopplungseinheiten jeweils mit einem der
Verankerungselemente verbunden. Die beiden Kopplungseinheiten sind lediglich über
das Bypasselement und das Verbindungselement miteinander verbunden. Die beiden Kopplungseinheiten
sind nicht über eines der beiden Verankerungselemente, insbesondere einer der Verankerungsleinen
miteinander verbunden. Eine Verbindung der beiden Kopplungseinheiten ist frei von
einem Verankerungselement, insbesondere frei von einer Verankerungsleine ausgebildet.
Die Verankerungselemente sind nicht zwischen den beiden Kopplungselementen angeordnet.
Das Bypasselement und die Verankerungselemente bilden alleine keine durchgängige Verankerung,
insbesondere keine durchgängige Verankerungsleine aus.
[0009] Zudem wird vorgeschlagen, dass zumindest eine der Kopplungseinheiten dazu vorgesehen
ist, sich durch eine angreifende Zugkraft in Abhängigkeit von einer Stärke der Zugkraft
zumindest teilweise um eine Kippachse der Kopplungseinheit zu bewegen. Vorzugsweise
sind die zwei Kopplungseinheiten jeweils dazu vorgesehen, sich durch eine angreifende
Zugkraft in Abhängigkeit von einer Stärke der Zugkraft zumindest teilweise um eine
Kippachse der einzelnen Kopplungseinheiten zu bewegen. Bevorzugt ist/sind die Kippachse(n)
zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Spannungsachse und/oder zu einer Haupterstreckungsachse
der Verankerungsvorrichtung ausgerichtet. Insbesondere verläuft die Haupterstreckungsachse
der Verankerungsvorrichtung zumindest teilweise durch die zwei Kopplungseinheiten.
Unter "im Wesentlichen senkrecht" soll insbesondere eine Ausrichtung einer Geraden,
einer Ebene oder einer Richtung, insbesondere eine die Kippachse umfassende Gerade,
relativ zu einer anderen Geraden, einer anderen Ebene oder einer Bezugsrichtung, insbesondere
einer die Spannungsachse und/oder die Haupterstreckungsachse der Verankerungsvorrichtung
umfassenden Geraden, verstanden werden, wobei die Gerade, die Ebene oder die Richtung
und die andere Gerade, die andere Ebene oder die Bezugsrichtung, insbesondere in einer
Projektionsebene betrachtet, einen Winkel von 90° mit einer maximalen Abweichung von
insbesondere kleiner als 8°, vorteilhaft kleiner als 5° und besonders vorteilhaft
kleiner als 2°, einschließen. Bevorzugt verlaufen die Kippachsen der Kopplungseinheiten
jeweils durch den Befestigungspunkt der jeweiligen Kopplungseinheit. Vorzugsweise
begrenzen die Kopplungseinheiten jeweils zumindest eine Durchführung, welche einen
Befestigungspunkt ausbildet. Insbesondere erstrecken sich die Durchführungen, welche
insbesondere die Befestigungspunkte bilden, jeweils zumindest im Wesentlichen senkrecht
zur Spannungsachse und/oder zumindest im Wesentlichen parallel zur Kippachse der jeweiligen
Kopplungseinheit.
[0010] Unter einem "Verbindungselement" soll insbesondere ein Element verstanden werden,
welches dazu vorgesehen ist, zwei Baueinheiten, insbesondere die zwei Kopplungseinheiten,
miteinander zu verbinden. Unter einem "Bypasselement" soll insbesondere ein Element
verstanden werden, welches in zumindest einem Betriebszustand dazu vorgesehen ist,
eine Funktion, insbesondere eine Last und/oder eine Kraft, von zumindest einem weiteren
Element, insbesondere dem Verbindungselement, zu übernehmen. Vorzugsweise ist das
Bypasselement in einem gespannten Zustand des Bypasselements dazu vorgesehen, zumindest
eine Kraft zwischen den zwei Kopplungseinheiten zumindest teilweise zu übertragen.
Insbesondere ist das Verbindungselement in einem ungespannten Zustand des Bypasselements
dazu vorgesehen, eine Kraft zwischen den zwei Kopplungseinheiten zumindest im Wesentlichen
vollständig zu übertragen.
[0011] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann ein vorteilhaft einfaches flexibles
Verlängern einer Verankerung eines Bootes oder einer anderen schwimmfähigen Vorrichtung
ermöglicht werden. Bei der Verankerung von einem Boot oder einer anderen schwimmfähigen
Vorrichtung können Zugkräfte von mehreren Tonnen auftreten. Insbesondere kann vorteilhaft
eine Dämpfung von über ein Verankerungselement übertragenen Zugkräften auf das Boot
bzw. die andere schwimmfähige Vorrichtung erreicht werden. Insbesondere kann vorteilhaft
eine passive Dämpfung ermöglicht werden, insbesondere unabhängig von gesteuerten und/oder
angetriebenen Elementen. Es kann eine vorteilhaft hohe Robustheit gegenüber Verschleiß
und Verwitterung ermöglicht werden. Es kann eine vorteilhaft zuverlässige Verankerung
eines Boots oder einer anderen schwimmfähigen Vorrichtung ermöglicht werden.
[0012] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass zumindest eine der Kopplungseinheiten, insbesondere
die zwei Kopplungseinheiten jeweils, zumindest einen weiteren Befestigungspunkt zu
einem Befestigen des Bypasselements aufweist, welcher derart ausgebildet und/oder
angeordnet ist, dass das Bypasselement getrennt von einem über den Befestigungspunkt
an der Kopplungseinheit befestigten Verankerungselement angeordnet ist. Es kann eine
Funktionalität der Verankerungsvorrichtung vorteilhaft unabhängig von einer Ausgestaltung
eines mit der Verankerungsvorrichtung zu verbindenden Verankerungselements ermöglicht
werden. Es kann eine vorteilhaft hohe Kompatibilität und Flexibilität der Verankerungsvorrichtung,
insbesondere hinsichtlich einer Vielfalt von mit der Verankerungsvorrichtung verwendbaren
Befestigungsteilen, ermöglicht werden. Vorzugsweise begrenzen die Kopplungseinheiten
jeweils zumindest eine Durchführung, die den weiteren Befestigungspunkt der jeweiligen
Kopplungseinheit bildet. Insbesondere erstrecken sich die Durchführungen, welche insbesondere
die weiteren Befestigungspunkte bilden, jeweils zumindest im Wesentlichen senkrecht
zur Spannungsachse und/oder zumindest im Wesentlichen parallel zur Kippachse der jeweiligen
Kopplungseinheit. Insbesondere sind Verbindungs- und/oder Befestigungsmittel zu einer
Befestigung des Bypasselements an den Kopplungseinheiten beabstandet von Verbindungs-
und/oder Befestigungsmitteln zu einer Befestigung des Verankerungselements und/oder
von einer einen Befestigungspunkt ausbildendenden Durchführung der jeweiligen Kopplungseinheit
angeordnet. Insbesondere ist das Bypasselement unabhängig von einem Verankerungselement
an den Kopplungseinheiten anordenbar, insbesondere befestigbar. Insbesondere umfassen
die Verbindungs- und/oder Befestigungsmittel zu einer Befestigung des Bypasselements
an den einzelnen Kopplungseinheiten einen Stift oder einen Bolzen, welcher dazu vorgesehen
ist, durch eine den weiteren Befestigungspunkt ausbildende Durchführung hindurch geführt
zu werden, wobei der Stift oder Bolzen an zwei Seiten der Durchführung fixiert ist,
beispielsweise mit einer Mutter. Bevorzugt umfassen die Verbindungs- und/oder Befestigungsmittel
zu einer Befestigung des Bypasselements an den einzelnen Kopplungseinheiten eine Halterung,
beispielsweise eine Lasche, eine Öse, einen Haken o.dgl., welche insbesondere über
den Stift oder Bolzen an einer der Kopplungseinheiten befestigt ist. Vorzugsweise
umfassen die Verbindungs- und/oder Befestigungsmittel zu einer Befestigung des Bypasselements
an den einzelnen Kopplungseinheiten ein Befestigungselement, beispielsweise eine Lasche,
eine Öse, einen Haken o.dgl., welches dazu vorgesehen ist, über die Halterung und
den Stift oder Bolzen oder direkt über die Durchführung an einer der Kopplungseinheiten
befestigt zu werden. Bevorzugt ist das Bypasselement, insbesondere der Grundkörper
des Bypasselements, im Wesentlichen unlösbar mit den Befestigungselementen verbunden.
[0013] Zudem wird vorgeschlagen, dass zumindest eine der Kopplungseinheiten, insbesondere
die zwei Kopplungseinheiten jeweils, zumindest einen, insbesondere den vorher genannten,
weiteren Befestigungspunkt zu einem Befestigen des Bypasselements und zumindest einen
anderen Befestigungspunkt zu einem Befestigen des Verbindungselements aufweist, wobei
ein minimaler Abstand zwischen dem weiteren Befestigungspunkt und dem anderen Befestigungspunkt
mindestens 10 cm, vorzugsweise mindestens 15 cm und bevorzugt mindestens 18 cm, beträgt.
Es kann ein vorteilhaft großer Radius der Befestigungspunkte bei einem Verschwenken
der Kopplungseinheiten erreicht werden. Es kann ein ungewolltes Verdrehen und/oder
Verknoten des Bypasselements und des Verbindungselements, insbesondere in einem unbelasteten
Zustand oder bei einem Übergang von oder in einen unbelasteten Zustand des Verbindungselements,
vorteilhaft verhindert werden. Vorzugsweise begrenzen die Kopplungseinheiten jeweils
zumindest eine Durchführung, die den anderen Befestigungspunkt der jeweiligen Kopplungseinheit
bildet. Insbesondere erstrecken sich die Durchführungen, welche insbesondere die anderen
Befestigungspunkte bilden, jeweils zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Spannungsachse
und/oder zumindest im Wesentlichen parallel zur Kippachse der jeweiligen Kopplungseinheit.
Insbesondere erstreckt sich der minimale Abstand zwischen dem weiteren Befestigungspunkt
und dem anderen Befestigungspunkt der einzelnen Kopplungseinheiten jeweils zumindest
im Wesentlichen senkrecht zu der Kippachse der jeweiligen Kopplungseinheit und/oder
zumindest im Wesentlichen parallel zu der Spannungsachse. Bevorzugt beträgt ein minimaler
Abstand zwischen dem weiteren Befestigungspunkt einer der Kopplungseinheiten und dem
Befestigungspunkt der Kopplungseinheit jeweils mindestens 10 cm, vorzugsweise mindestens
15 cm und bevorzugt mindestens 18 cm. Bevorzugt sind die zwei Kopplungseinheiten zumindest
im Wesentlichen baugleich ausgebildet. Vorzugsweise beträgt ein minimaler Abstand
zwischen dem anderen Befestigungspunkt einer der Kopplungseinheiten und dem Befestigungspunkt
der Kopplungseinheit jeweils mindestens 10 cm, vorzugsweise mindestens 15 cm und bevorzugt
mindestens 18 cm. Bevorzugt erstrecken sich die den Befestigungspunkt ausbildende
Durchführung, die den weiteren Befestigungspunkt ausbildende Durchführung und die
den anderen Befestigungspunkt ausbildende Durchführung einer der Kopplungseinheiten,
insbesondere bei den zwei Kopplungseinheiten, zumindest im Wesentlichen parallel zueinander.
Es ist denkbar, dass die Verankerungsvorrichtung mehr als ein Bypasselement und/oder
mehr als ein Verbindungselement umfasst. Insbesondere ist denkbar, dass die Kopplungseinheiten
jeweils mehr als einen weiteren Befestigungspunkt und/oder mehr als einen anderen
Befestigungspunkt aufweisen. Vorzugsweise sind die Verbindungselemente und/oder die
Bypasselemente in zumindest einem Betriebszustand der Verankerungsvorrichtung, insbesondere
einem maximal elastisch verformten Zustand des Verbindungselements, zumindest im Wesentlichen
parallel zueinander angeordnet.
[0014] Ferner wird vorgeschlagen, dass zumindest eine der Kopplungseinheiten, insbesondere
die zwei Kopplungseinheiten jeweils, zumindest einen, insbesondere den vorher genannten,
weiteren Befestigungspunkt zu einem Befestigen des Bypasselements und zumindest einen,
insbesondere den vorher genannten, anderen Befestigungspunkt zu einem Befestigen des
Verbindungselements aufweist, wobei der Befestigungspunkt, der weitere Befestigungspunkt
und der andere Befestigungspunkt der Kopplungseinheit jeweils in einer Haupterstreckungsebene
der einzelnen Kopplungseinheiten ein gedachtes Dreieck aufspannen, wobei eine kleinste
Höhe des gedachten Dreiecks mindestens 9 cm, vorzugsweise mindestens 15 cm und bevorzugt
mindestens 20 cm, beträgt. Es kann ein vorteilhaft großer Radius der Befestigungspunkte
bei einem Verschwenken der Kopplungseinheiten erreicht werden. Es kann ein ungewolltes
Verdrehen und/oder Verknoten des Bypasselements, des Verbindungselements und eines
Verankerungselements, insbesondere in einem unbelasteten Zustand oder bei einem Übergang
von oder in einen unbelasteten Zustand des Verbindungselements, vorteilhaft verhindert
werden. Bevorzugt ist das gedachte Dreieck als ein gleichseitiges Dreieck und/oder
als ein gleichschenkliges Dreieck ausgebildet. Besonders bevorzugt weisen die zwei
Kopplungseinheiten jeweils einen Befestigungspunkt, einen weiteren Befestigungspunkt
und einen anderen Befestigungspunkt auf. Bevorzugt erstreckt sich das gedachte Dreieck
der Kopplungseinheit, insbesondere für jede der zwei Kopplungseinheiten, innerhalb
oder zumindest im Wesentlichen parallel zu einer Haupterstreckungsebene der Kopplungseinheit.
Unter einer "Haupterstreckungsebene" einer Baueinheit, insbesondere der Kopplungseinheit,
soll insbesondere eine Ebene verstanden werden, welche parallel zu einer größten Seitenfläche
eines kleinsten gedachten Quaders ist, welcher die Baueinheit gerade noch vollständig
umschließt, und insbesondere durch den Mittelpunkt des Quaders verläuft. Vorzugsweise
erstreckt sich das gedachte Dreieck der Kopplungseinheit, insbesondere für jede der
zwei Kopplungseinheiten, in einer Ebene, welche die Spannungsachse umfasst und/oder
zumindest im Wesentlichen parallel zur Spannungsachse angeordnet ist.
[0015] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass zumindest eine der Kopplungseinheiten, insbesondere
die zwei Kopplungseinheiten jeweils, aus zwei Zugplatten ausgebildet ist/sind, welche
jeweils eine Anliegefläche ausbilden und dazu vorgesehen sind, insbesondere in einem
montierten Zustand der Kopplungseinheit, über die Anliegeflächen zumindest größtenteils
flächig aneinander angelegt zu werden. Es kann eine vorteilhaft gleichmäßige Belastung
der die Kopplungseinheiten ausbildenden Bauteile ermöglicht werden. Dadurch kann eine
vorteilhaft hohe Robustheit der Kopplungseinheiten, insbesondere gegenüber Scherkräften,
ermöglicht werden. Vorzugsweise sind die zwei Kopplungseinheiten jeweils durch zwei
Zugplatten gebildet. Insbesondere sind die Zugplatten einteilig ausgebildet. Bevorzugt
sind die Zugplatten jeweils aus einem Metall, insbesondere aus Stahl, ausgebildet.
Vorzugsweise sind die Zugplatten einer Kopplungseinheit zu einer die Anliegeflächen
umfassenden Ebene spiegelsymmetrisch zueinander ausgebildet. Bevorzugt sind die zwei
Zugplatten einer der Kopplungseinheiten in einem montierten Zustand der Kopplungseinheit
über die Anliegeflächen aneinander angeordnet. Vorzugsweise erstreckt sich die Anliegefläche
der einzelnen Zugplatten der Kopplungseinheiten senkrecht zu einer Haupterstreckungsebene
der Zugplatte betrachtet über mindestens 50%, vorzugsweise mindestens 60% und bevorzugt
mindestens 70%, einer maximalen Projektionsfläche der Zugplatte innerhalb der Haupterstreckungsebene.
Vorzugsweise sind die Anliegeflächen jeweils zumindest im Wesentlichen eben ausgebildet.
Es ist denkbar, dass die Anliegeflächen jeweils eine von einer zumindest im Wesentlichen
ebenen Ausgestaltung verschiedene Ausgestaltung aufweisen, beispielsweise Erhebungen,
Vertiefungen und/oder Kanten umfassen, wobei vorzugsweise die Anliegeflächen von zwei
eine der Kopplungseinheiten ausbildenden Zugplatten korrespondierend zueinander ausgebildet
sind.
[0016] Zudem wird vorgeschlagen, dass zumindest eine der Kopplungseinheiten, insbesondere
die zwei Kopplungseinheiten jeweils, zwei Zugplatten, insbesondere die vorher genannten
Zugplatten, umfasst, wobei die zwei Zugplatten jeweils aus einem Metallblech oder
einer Metallplatte ausgeformt sind. Es kann eine vorteilhaft einfache und kostengünstige
Herstellung der Verankerungsvorrichtung, insbesondere der Kopplungseinheiten, ermöglicht
werden. Es kann eine vorteilhaft geringe Masse für die Kopplungseinheiten ermöglicht
werden. Dadurch kann eine vorteilhaft leichte Verankerungsvorrichtung erreicht werden.
Besonders bevorzugt sind die Zugplatten jeweils aus einem Metallblech, insbesondere
einem Stahlblech, oder aus einer Metallplatte, insbesondere einer Stahlplatte, ausgestanzt,
ausgeschnitten, gefräst o.dgl. Es ist denkbar, dass die Zugplatten zumindest im Wesentlichen
plattenförmig ausgebildet sind und/oder über einen Biege- und/oder einen Walzprozess
hergestellt werden. Unter "im Wesentlichen plattenförmig" soll insbesondere ein räumliches
Element verstanden werden, das, in einer Abwicklung in einer Ebene betrachtet, in
einem Querschnitt senkrecht zur Ebene eine unrunde Querschnittsfläche aufweist und
senkrecht zur Ebene eine insbesondere zumindest im Wesentlichen gleichbleibende Materialstärke
aufweist, die weniger als 50%, vorzugsweise weniger als 25% und besonders bevorzugt
weniger als 10% einer Flächenerstreckung des räumlichen Elements parallel zur Ebene,
insbesondere einer kleinsten Flächenerstreckung des Elements parallel zur Ebene beträgt.
Besonders bevorzugt weisen die Zugplatten der Kopplungseinheiten jeweils eine maximale
Dicke auf, welche insbesondere über eine vollständige Erstreckung der jeweiligen Zugplatte
zumindest im Wesentlichen identisch ausgebildet ist.
[0017] Ferner wird vorgeschlagen, dass zumindest eine der Kopplungseinheiten, insbesondere
die zwei Kopplungseinheiten jeweils, zwei Zugplatten, insbesondere die vorher genannten
Zugplatten, umfasst, wobei die zwei Zugplatten zumindest im Wesentlichen plattenförmig
ausgebildet sind und zumindest einen Befestigungspunkt der Kopplungseinheit ausbilden,
wobei die zwei Zugplatten jeweils in einem Nahbereich des Befestigungspunkts eine
zumindest im Wesentlichen parallel zu den Anliegeflächen ausgerichtete Aufnahmefläche
ausbilden, welche gegenüber der Anliegefläche der jeweiligen Zugplatte versetzt angeordnet
ist. Es kann eine vorteilhaft zentrale Aufnahme des Verbindungselements ermöglicht
werden, insbesondere hinsichtlich einer gemeinsamen Mittelachse der zwei aneinander
angeordneten Zugplatten. Dadurch kann eine vorteilhaft zentrale Aufnahme bzw. Übertragung
von Zugkräften erreicht werden, insbesondere innerhalb einer Haupterstreckungsebene
der einzelnen Kopplungseinheiten. Insbesondere können Zugkräfte jeweils vorteilhaft
gleichmäßig über die zwei Zugplatten einer Kopplungseinheit auf das oder von dem Verbindungselement
übertragen werden. Bevorzugt bilden die zwei Zugplatten der einzelnen Kopplungseinheiten
zusammen den Befestigungspunkt, den weiteren Befestigungspunkt und den anderen Befestigungspunkt
aus. Insbesondere erstrecken sich die Durchführungen der Kopplungseinheiten jeweils
über eine gemeinsame maximale Dicke der zwei Zugplatten der jeweiligen Kopplungseinheit.
Vorzugsweise bilden die Zugplatten der zwei Kopplungseinheiten jeweils in einem Nahbereich
eines der Befestigungspunkte eine zumindest im Wesentlichen parallel zu den Anliegeflächen
ausgerichtete Aufnahmefläche aus, welche gegenüber der Anliegefläche der jeweiligen
Zugplatte versetzt angeordnet ist. Insbesondere sind die Aufnahmeflächen der einzelnen
Zugplatten entlang der Haupterstreckungsebene der jeweiligen Zugplatte betrachtet
zumindest im Wesentlichen parallel zur Anliegefläche der Zugplatte angeordnet. Bevorzugt
sind die Anliegeflächen und/oder die Aufnahmeflächen jeweils zumindest im Wesentlichen
eben ausgebildet. Vorzugsweise beträgt entlang der Haupterstreckungsebene der jeweiligen
Zugplatte betrachtet ein minimaler Abstand einer Haupterstreckungsebene der Aufnahmefläche
der Zugplatte und einer Haupterstreckungsebene der Anliegefläche der Zugplatte mindestens
5 mm, vorzugsweise mindestens 0,7 mm und bevorzugt mindestens 0,8 mm. Insbesondere
weisen die Zugplatten der Kopplungseinheiten jeweils eine maximale Dicke von mindestens
5 mm, vorzugsweise mindestens 0,7 mm und bevorzugt mindestens 0,8 mm, auf. Bevorzugt
entspricht ein Verhältnis der maximalen Dicke der Zugplatten und des minimalen Abstands
der Haupterstreckungsebene der Aufnahmefläche der Zugplatte und der Haupterstreckungsebene
der Anliegefläche der Zugplatte einem Wert zwischen 0,5 und 1,5, vorzugsweise zwischen
0,7 und 1,3 und bevorzugt zwischen 0,9 und 1,1. Bevorzugt sind die zwei aneinander
angeordneten Zugplatten einer der Kopplungseinheiten dazu vorgesehen, das Verbindungselement,
insbesondere Verbindungs- und/oder Befestigungsmittel des Verbindungselements, zumindest
teilweise zwischen den Aufnahmeflächen der zwei Zugplatten aufzunehmen. Vorzugsweise
ist das Verbindungselement dazu vorgesehen, zu einer Befestigung des Verbindungselements
an der Kopplungseinheit zwischen den Aufnahmeflächen der Zugplatten der Kopplungseinheit
aufgenommen und an dem anderen Befestigungspunkt der Kopplungseinheit befestigt zu
werden. Bevorzugt begrenzen die Aufnahmeflächen der Zugplatten jeweils die den anderen
Befestigungspunkt ausbildende Durchführung der Kopplungseinheit zumindest teilweise.
Vorzugsweise sind die Aufnahmeflächen der zwei aneinander angeordneten Zugplatten
der Kopplungseinheit von einer durch die zwei aneinander anliegenden Anliegeflächen
gebildeten gedachten Ebene, welche insbesondere eine Haupterstreckungsebene der Kopplungseinheit
bildet, in zwei entgegengesetzt zueinander ausgerichtete und/oder zumindest im Wesentlichen
senkrecht zu der gedachten Ebene ausgerichtete Richtungen versetzt angeordnet. Insbesondere
weisen die Zugplatten jeweils einen zur Haupterstreckungsebene, zu der Anliegefläche
und/oder zu der Aufnahmefläche der jeweiligen Zugplatte schräg verlaufenden Zwischenbereich
auf. Insbesondere spannt zumindest eine Außenfläche der Zugplatte in dem Zwischenbereich
der Zugplatte mit der Anliegefläche und/oder der Aufnahmefläche der jeweiligen Zugplatte
einen Winkel von höchstens 45°, vorzugsweise höchstens 30° und bevorzugt höchstens
15°, auf. Insbesondere sind die Zugplatten jeweils aus einem Metallblech oder einer
Metallplatte ausgeformt, wobei insbesondere die Aufnahmefläche und der Zwischenbereich
der jeweiligen Zugplatte über ein Biege- oder Walzverfahren ausgeformt ist.
[0018] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass das Bypasselement, insbesondere der Grundkörper
des Bypasselements, aus zumindest einem Kunstfaserseil ausgebildet ist. Es kann vorteilhaft
eine teilweise elastische Verformung des Bypasselements bei einer Übertragung von
Zugkräften ermöglicht werden. Es kann eine vorteilhaft robuste Ausgestaltung des Bypasselements
erreicht werden, insbesondere gegenüber Stößen und/oder biologischer und/oder chemischer
Einflüsse. Bevorzugt weist das Bypasselement, insbesondere der Grundkörper des Bypasselements,
eine maximale Stärke, insbesondere einen maximalen Durchmesser, von mindestens 16
mm, vorzugsweise mindestens 20 mm und bevorzugt mindestens 24 mm, auf. Bevorzugt umfasst
das Bypasselement zumindest eine, insbesondere zwei, Kauschen, über die der Grundkörper
des Bypasselements, insbesondere zusammen mit einem Verbindungs- und/oder Befestigungsmittel,
wie beispielsweise einer Öse o.dgl., an einer der Kopplungseinheiten, insbesondere
einem weiteren Befestigungspunkt der Kopplungseinheit, befestigbar ist. Insbesondere
bildet der Grundkörper des Bypasselements jeweils an zwei Enden Schlaufen aus, welche
die Kauschen umschließen. Alternativ ist denkbar, dass das Bypasselement, insbesondere
der Grundkörper des Bypasselements, über andere Verbindungs- und/oder Befestigungsmittel
an den Kopplungseinheiten, insbesondere den weiteren Befestigungspunkten der Kopplungseinheiten,
befestigbar ist. Bevorzugt gibt eine maximal elastisch verformbare Länge des Verbindungselements
eine maximale Länge des Bypasselements vor. Es ist denkbar, dass das Bypasselement,
insbesondere der Grundkörper des Bypasselements, mehr als ein Kunstfaserseil umfasst,
welche insbesondere miteinander verdreht oder verwoben sind.
[0019] Zudem wird vorgeschlagen, dass das Verbindungselement dazu vorgesehen ist, über mindestens
das Doppelte, vorzugsweise mindestens das 2,5-fache und bevorzugt mindestens das Dreifache,
einer maximalen Länge des Verbindungselements in einem unbelasteten Zustand elastisch
verformt zu werden. Es kann vorteilhaft eine stark veränderliche Schwimmhöhe des Bootes
oder der anderen schwimmfähigen Vorrichtung auf einem Gewässer und/oder ein stark
veränderlicher Wasserstand des Gewässers kompensiert werden. Vorzugsweise ist das
Verbindungselement derart ausgebildet, dass das Verbindungselement zwischen den anderen
Befestigungspunkten der Kopplungseinheiten über mindestens das Doppelte, vorzugsweise
mindestens das 2,5-fache und bevorzugt mindestens das Dreifache, der maximalen Länge
des Verbindungselements in einem unbelasteten Zustand elastisch verformbar ist.
[0020] Ferner wird vorgeschlagen, dass die zwei Kopplungseinheiten jeweils zumindest einen,
insbesondere den vorher genannten, weiteren Befestigungspunkt zu einem Befestigen
des Bypasselements und zumindest einen, insbesondere den vorher genannten, anderen
Befestigungspunkt zu einem Befestigen des Verbindungselements aufweisen, wobei die
Kopplungseinheiten derart ausgebildet und/oder angeordnet sind, dass die Befestigungspunkte
und die anderen Befestigungspunkte in einem gespannten unverformten Zustand des Verbindungselements
zumindest im Wesentlichen auf einer gemeinsamen gedachten Geraden angeordnet sind
und dass die Befestigungspunkte und die weiteren Befestigungspunkte in einem maximal
elastisch verformten Zustand des Verbindungselements zumindest im Wesentlichen auf
einer gemeinsamen gedachten Geraden angeordnet sind. Es kann ein vorteilhaft direkter
bzw. gerader Kraftpfad zur Übertragung von Zugkräften durch die Verankerungsvorrichtung
ermöglicht werden. Vorzugsweise umfassen die gedachten Geraden jeweils die Spannungsachse.
Bevorzugt sind die Kopplungseinheiten dazu vorgesehen, sich zu einem Übergang von
dem gespannten unverformten Zustand des Verbindungselements zu dem maximal elastisch
verformten Zustand des Verbindungselements jeweils um einen Winkel von mindestens
40°, vorzugsweise mindestens 50° und bevorzugt mindestens 60°, um die Kippachse der
jeweiligen Kopplungseinheit zu drehen. Bevorzugt beträgt ein, insbesondere zumindest
im Wesentlichen senkrecht zur Spannungsachse und/oder zur Längsachse des Verbindungselements
oder des Bypasselements ausgerichteter, minimaler Abstand des Verbindungselements
und des Bypasselements, vorzugsweise in dem gespannten unverformten Zustand des Verbindungselements,
in dem einem maximal elastisch verformten Zustand des Verbindungselements und/oder
unabhängig von einer Verformung des Verbindungselements, mindestens 5 cm, vorzugsweise
mindestens 7 cm und bevorzugt mindestens 8 cm.
[0021] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die zwei Kopplungseinheiten jeweils zumindest
einen, insbesondere den vorher genannten, weiteren Befestigungspunkt zu einem Befestigen
des Bypasselements und zumindest einen, insbesondere den vorher genannten, anderen
Befestigungspunkt zu einem Befestigen des Verbindungselements aufweisen, wobei, insbesondere
die Kopplungseinheiten, das Bypasselement und das Verbindungselement derart ausgebildet
und/oder angeordnet sind, dass, ein Verhältnis zwischen einem minimalen Abstand der
anderen Befestigungspunkte der zwei Kopplungseinheiten in einem gespannten unverformten
Zustand des Verbindungselements und einem minimalen Abstand der weiteren Befestigungspunkte
der zwei Kopplungseinheiten in einem maximal elastisch verformten Zustand des Verbindungselements
höchstens 0,5, vorzugsweise höchstens 0,4 und bevorzugt höchstens 0,3, beträgt. Es
kann eine vorteilhaft kompakte Ausgestaltung der Kopplungseinheiten bei einem gleichzeitig
vorteilhaft großen Abstand des Verbindungselements und des Bypasselements gewährleistet
werden. Dadurch kann eine vorteilhaft kompakte Verankerungsvorrichtung ermöglicht
werden. Es kann ein ungewolltes Verdrehen und/oder Verknoten des Bypasselements und
des Verbindungselements, insbesondere in einem unbelasteten Zustand oder bei einem
Übergang von oder in einen unbelasteten Zustand des Verbindungselements, vorteilhaft
verhindert werden. Insbesondere ist das Bypasselement dazu vorgesehen, in dem maximal
elastisch verformten Zustand des Verbindungselements zwischen den zwei Kopplungseinheiten
zumindest im Wesentlichen vollständig gespannt und/oder zumindest im Wesentlichen
gerade ausgebildet zu sein.
[0022] Zudem wird ein Verankerungssystem für ein Boot oder eine andere schwimmfähige Vorrichtung
mit zumindest einer erfindungsgemäßen Verankerungsvorrichtung und mit zumindest einem
Verankerungselement zu einer Verbindung mit der Verankerungsvorrichtung vorgeschlagen.
Bevorzugt umfasst das System eine Mehrzahl von Verankerungselementen, welche insbesondere
dazu vorgesehen sind, das Boot oder die andere schwimmfähige Vorrichtung und die zumindest
eine Verankerungsvorrichtung zu verbinden. Bevorzugt umfasst das System zumindest
ein beispielsweise als Verankerungsleine o.dgl. ausgebildetes Verankerungselement.
Vorzugsweise umfasst das System zumindest ein beispielsweise als Anker ausgebildetes
oder in den Boden des Gewässers eingelassenes weiteres Verankerungselement. Insbesondere
ist die zumindest eine Verankerungsvorrichtung dazu vorgesehen, das Boot oder die
andere schwimmfähige Vorrichtung zusammen mit dem zumindest einen Verankerungselement
über das zumindest eine weitere Verankerungselement am Boden des Gewässers zu verankern.
Insbesondere ist die schwimmfähige Vorrichtung unangetrieben, insbesondere ohne Motor,
ausgebildet, und insbesondere ungeeignet, um sich eigenständig gezielt über das Gewässer
zu bewegen. Die schwimmfähige Vorrichtung kann als eine auf einer Oberfläche des Gewässers
treibende Vorrichtung ausgebildet sein. Insbesondere ist das über das Verankerungssystem
befestigte Boot oder die über das Verankerungssystem befestigte schwimmfähige Vorrichtung
eingeschränkt, insbesondere in einem durch eine maximale Länge des Verankerungssystems
vorgegebenen Bereich, über der Oberfläche des Gewässers bewegbar. Beispielsweise ist
die schwimmfähige Vorrichtung als eine Plattform zur Gewinnung von Solarenergie, als
eine schwimmende Messstation, als eine Boje, als ein Transformator o.dgl. ausgebildet.
Alternativ oder zusätzlich ist denkbar, dass das Verankerungssystem dazu vorgesehen
ist, das Boot oder die andere schwimmfähige Vorrichtung an einem Ufer des Gewässers
zu befestigen.
[0023] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann eine vorteilhaft einfache flexible
Verankerung eines Bootes oder einer anderen schwimmfähigen Vorrichtung ermöglicht
werden. Insbesondere kann vorteilhaft eine Dämpfung von Zugkräften auf das Boot bzw.
die andere schwimmfähige Vorrichtung erreicht werden. Insbesondere kann vorteilhaft
eine passive Dämpfung des Bootes bzw. der anderen schwimmfähigen Vorrichtung ermöglicht
werden, insbesondere unabhängig von gesteuerten und/oder angetriebenen Elementen.
Es kann eine vorteilhaft hohe Robustheit gegenüber Verschleiß und Verwitterung ermöglicht
werden.
[0024] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass das Verankerungssystem zumindest zwei Verankerungsvorrichtungen
umfasst, welche dazu vorgesehen sind, vorzugsweise zwischen dem Boot oder der anderen
schwimmfähigen Vorrichtung und dem Boden des Gewässers, hintereinander angeordnet
zu werden. Es kann eine stark veränderliche Schwimmhöhe des Bootes oder der anderen
schwimmfähigen Vorrichtung auf einem Gewässer und/oder ein stark veränderlicher Wasserstand
des Gewässers vorteilhaft einfach kompensiert werden. Insbesondere ist denkbar, dass
die zwei Verankerungsvorrichtungen dazu vorgesehen sind, vorzugsweise zwischen dem
Boot oder der anderen schwimmfähigen Vorrichtung und dem Boden des Gewässers, aneinander
angeordnet zu werden. Alternativ ist denkbar, dass zumindest ein Verankerungselement
des Verankerungssystems zwischen den zwei Verankerungsvorrichtungen angeordnet ist.
Es ist denkbar, dass das Verankerungssystem eine Vielzahl von Verankerungsvorrichtungen
und Verankerungselementen umfasst, wobei insbesondere das Verankerungssystem dazu
vorgesehen ist, das Boot oder die andere schwimmfähige Vorrichtung über mehrere Punkte
am Boden des Gewässers zu befestigen. Es ist denkbar, dass die/eine Verankerungsvorrichtung
des Systems dazu vorgesehen ist, direkt oder über zumindest ein Verankerungselement,
insbesondere ein Verankerungsseil, an dem Boot oder der anderen schwimmfähigen Vorrichtung
befestigt zu werden. Alternativ oder zusätzlich ist denkbar, dass die/eine Verankerungsvorrichtung
des Systems dazu vorgesehen ist, direkt oder über zumindest ein Verankerungselement,
insbesondere ein weiteres Verankerungselement, des Systems an dem Boden des Gewässers
befestigt zu werden.
[0025] Die erfindungsgemäße Verankerungsvorrichtung und/oder das erfindungsgemäße Verankerungssystem
sollen/soll hierbei nicht auf die oben beschriebene Anwendung und Ausführungsform
beschränkt sein. Insbesondere können/kann die erfindungsgemäße Verankerungsvorrichtung
und/oder das erfindungsgemäße Verankerungssystem zu einer Erfüllung einer hierin beschriebenen
Funktionsweise eine von einer hierin genannten Anzahl von einzelnen Elementen, Bauteilen
und Einheiten abweichende Anzahl aufweisen. Zudem sollen bei den in dieser Offenbarung
angegebenen Wertebereichen auch innerhalb der genannten Grenzen liegende Werte als
offenbart und als beliebig einsetzbar gelten.
Zeichnungen
[0026] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In den Zeichnungen
ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnungen, die Beschreibung
und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren
Kombinationen zusammenfassen.
[0027] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Verankerungssystems mit zwei
hintereinander angeordneten erfindungsgemäßen Verankerungsvorrichtungen zur Verankerung
einer schwimmfähigen Vorrichtung,
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung einer der erfindungsgemäßen Verankerungsvorrichtungen
in einem im Wesentlichen spannungsfreien Zustand in einer perspektivischen Ansicht,
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung einer der erfindungsgemäßen Verankerungsvorrichtungen
in einem maximal elastisch verformten Zustand eines Verbindungselements der Verankerungsvorrichtung
in einer Seitenansicht,
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung einer der erfindungsgemäßen Verankerungsvorrichtungen
in einer Draufsicht,
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung einer Zugplatte einer Kopplungseinheit der erfindungsgemäßen
Verankerungsvorrichtung in einer perspektivischen Ansicht,
- Fig. 6
- eine schematische Darstellung der Zugplatte der Kopplungseinheit der erfindungsgemäßen
Verankerungsvorrichtung in einer Seitenansicht und
- Fig. 7
- eine schematische Darstellung der Zugplatte der Kopplungseinheit der erfindungsgemäßen
Verankerungsvorrichtung in einer Draufsicht.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0028] In Figur 1 ist eine schematische Seitenansicht eines Gewässers 10 gezeigt. Auf dem
Gewässer 10 ist eine schwimmfähige Vorrichtung 12 angeordnet, welche insbesondere
als ein Solarboot zur Gewinnung von Solarenergie ausgebildet ist. Es sind auch andere
Ausgestaltungen der Vorrichtung 12 denkbar, beispielsweise als Boot oder als andere
schwimmfähige Vorrichtung. Insbesondere umfasst die schwimmfähige Vorrichtung 12 eine
Mehrzahl von Solarmodulen. Vorzugsweise ist die Vorrichtung 12 dazu vorgesehen, die
Solarmodule vollständig oberhalb einer Wasseroberfläche 14 des Gewässers 10 anzuordnen.
In Figur 1 ist ein Verankerungssystem 16 zur Verankerung der schwimmfähigen Vorrichtung
12 an einem Boden 18 des Gewässers 10 gezeigt. Das Verankerungssystem 16 ist an der
schwimmfähigen Vorrichtung 12 angeordnet. Das Verankerungssystem 16 umfasst zwei Verankerungsmodule
20, welche sich jeweils von der schwimmfähigen Vorrichtung 12 zum Boden 18 des Gewässers
10 erstrecken. Das Verankerungssystem 16, insbesondere die Verankerungsmodule 20,
umfasst eine Vielzahl von als Verankerungsseile ausgebildeten Verankerungselementen
22. Das Verankerungssystem 16 umfasst zwei als Anker ausgebildete weitere Verankerungselemente
24, welche insbesondere jeweils am Boden 18 des Gewässers 10 befestigt sind. Es ist
denkbar, dass die weiteren Verankerungselemente 24 jeweils eine Masse aufweisen, welche
groß genug ist, das jeweilige weitere Verankerungselement 24 an dem Boden 18 des Gewässers
10 zu fixieren, vorzugsweise gegen eine Auftriebskraft der schwimmfähigen Vorrichtung
12 und/oder gegen Strömungen des Gewässers 10 und/oder Wind. Alternativ oder zusätzlich
ist denkbar, dass die weiteren Verankerungselemente 24 jeweils zumindest teilweise
in den Boden 18 des Gewässers 10 eingebracht sind. Es sind auch weitere Ausgestaltungen
der weiteren Verankerungselemente 24 denkbar, beispielsweise als Tragesäulen o.dgl.
[0029] Das Verankerungssystem 16 umfasst vier Verankerungsvorrichtungen 26. Insbesondere
umfasst jedes der Verankerungsmodule 20 jeweils zwei der Verankerungsvorrichtungen
26. Jeweils zwei der Verankerungsvorrichtungen 26, insbesondere die zwei Verankerungsvorrichtungen
26 der Verankerungsmodule 20, sind hintereinander angeordnet. Insbesondere sind jeweils
zwei der Verankerungsvorrichtungen 26, insbesondere die zwei Verankerungsvorrichtungen
26 der Verankerungsmodule 20, zwischen der schwimmfähigen Vorrichtung 12 und dem Boden
18 des Gewässers 10 aneinander angeordnet. Alternativ ist denkbar, dass zumindest
eines der Verankerungselemente 22 zwischen den zwei hintereinander angeordneten Verankerungsvorrichtungen
26 angeordnet ist. Die Verankerungsmodule 20 sind jeweils dazu vorgesehen, die schwimmfähige
Vorrichtung 12 am Boden 18 des Gewässers 10 zu befestigen. Die Verankerungsmodule
20 umfassen jeweils eines der weiteren Verankerungselemente 24. Besonders bevorzugt
ist das Verankerungssystem 16 dazu vorgesehen, die schwimmfähige Vorrichtung 12 gegen
Strömungen des Gewässers 10 und Wind in einem festgesetzten Bereich auf dem Gewässer
10 zu halten. Bevorzugt sind die Verankerungsvorrichtungen 26 jeweils dazu vorgesehen,
von den weiteren Verankerungselementen 24 auf die schwimmfähige Vorrichtung 12 übertragene
Zugkräfte zu dämpfen, beispielsweise um ungewollte Schäden am Solarboot zu vermeiden
und/oder um Verschleiß zu reduzieren. Bevorzugterweise ist/sind das Verankerungssystem
16, insbesondere die Verankerungsvorrichtungen 26, dazu vorgesehen, Änderungen einer
Höhe 28 der Wasseroberfläche 14, beispielsweise bei einer Änderung der Wassermenge
des Gewässers 10 durch Gezeiten, durch künstliche Wasserführung an oder innerhalb
des Gewässers 10, durch Verdunstung und Schmelzwasser o.dgl., zu kompensieren.
[0030] In Figur 2 ist eine perspektivische Ansicht einer der Verankerungsvorrichtungen 26
gezeigt. Im Folgenden werden die Merkmale der Verankerungsvorrichtungen 26 an dieser
Verankerungsvorrichtung 26 beschrieben, wobei alle Merkmale der Verankerungsvorrichtung
26 auch auf die anderen Verankerungsvorrichtungen 26 des Verankerungssystems 16 zu
lesen sind. Das Verankerungssystem 16 umfasst zwei Kopplungseinheiten 30, die jeweils
zu einem Verbinden mit einem der Verankerungselemente 22 des Verankerungssystems 16
vorgesehen sind. Die Verankerungsvorrichtung 26 umfasst ein elastisches Verbindungselement
32 und ein Bypasselement 34, wobei das Bypasselement 34 eine höhere Steifigkeit aufweist
wie das Verbindungselement 32. Das Verbindungselement 32 und das Bypasselement 34
sind beabstandet voneinander jeweils mit einem Ende an einer ersten Kopplungseinheit
30 der zwei Kopplungseinheiten 30 befestigt und beabstandet voneinander jeweils mit
einem anderen Ende an einer zweiten Kopplungseinheit 30 der zwei Kopplungseinheiten
30 befestigt. Die zwei Kopplungseinheiten 30 weisen jeweils einen Befestigungspunkt
36 zu einem Befestigen eines Verankerungselements 22 auf und sind dazu vorgesehen,
Zugkräfte über den Befestigungspunkt 36 auf das Verbindungselement 32 und/oder das
Bypasselement 34 zu übertragen. Die Kopplungseinheiten 30 sind jeweils dazu vorgesehen,
sich durch eine angreifende Zugkraft in Abhängigkeit von einer Stärke der Zugkraft
zumindest teilweise um eine Kippachse 42 der einzelnen Kopplungseinheiten 30 zu bewegen.
Das Verbindungselement 32 ist dazu vorgesehen, durch eine Zugkraft elastisch verformt
zu werden (vgl. Figur 3).
[0031] Die zwei Kopplungseinheiten 30 weisen jeweils den Befestigungspunkt 36 zu einer Befestigung
eines der Verankerungselemente 22, einen weiteren Befestigungspunkt 38 zu einer Befestigung
des Bypasselements 34 und einen anderen Befestigungspunkt 40 zu einer Befestigung
des Verbindungselements 32 auf. Die Befestigungspunkte 36, die weiteren Befestigungspunkte
38 und die anderen Befestigungspunkte 40 sind jeweils durch Durchführungen 44, 46,
48 ausgebildet, über die das Verankerungselement 22, das Bypasselement 34 bzw. das
Verbindungselement 32 an der Kopplungseinheit 30, die den jeweiligen Befestigungspunkt
36, 38, 40 umfasst, befestigbar sind. Es sind auch andere Ausgestaltungen der Befestigungspunkte
36, 38, 40 oder von einem Teil der Befestigungspunkte 36, 38, 40 denkbar, beispielsweise
als Fortsätze, als Rastelemente o.dgl. Die weiteren Befestigungspunkte 38 der Kopplungseinheiten
30 sind jeweils derart ausgebildet und/oder angeordnet, dass das Bypasselement 34
getrennt von dem über den jeweiligen Befestigungspunkt 36 an der Kopplungseinheit
30 befestigten Verankerungselement 22 angeordnet ist. Die zwei Kopplungseinheiten
30 sind jeweils aus zwei Zugplatten 50, 52 ausgebildet, welche jeweils eine Anliegefläche
54 ausbilden (vgl. Figur 4) und dazu vorgesehen sind, insbesondere in einem montierten
Zustand der jeweiligen Kopplungseinheit 30, über die Anliegeflächen 54 zumindest größtenteils
flächig aneinander angelegt zu werden. Alternativ sind Ausgestaltungen der Verankerungsvorrichtung
26 mit mehr als einem Verbindungselement 32 und/oder mehr als einem Bypasselement
34 denkbar, wobei insbesondere die Kopplungseinheiten 30 jeweils mehr als einen weiteren
Befestigungspunkt 38 bzw. mehr als einen anderen Befestigungspunkt 40 aufweisen. Beispielsweise
ist denkbar, dass die Verankerungsvorrichtung 26 zwei Bypasselemente 34 umfasst, welche
beispielsweise auf zwei voneinander abgewandten Seiten des Verbindungselements 32
angeordnet sind. Alternativ ist denkbar, dass die zwei oder mehrere Bypasselemente
34 und/oder Verbindungselemente 32 zusammen an einer Seite des Verbindungselements
32 bzw. der/eines Bypasselements 34 angeordnet sind, wobei insbesondere die Kopplungseinheiten
30 bei einer Verformung des Verbindungselements 32 um die Kippachse 42 gedreht werden.
Es sind auch Ausgestaltungen der Verankerungsvorrichtung 26 denkbar, bei der die Kopplungseinheiten
30 oder lediglich eine oder mehrere einzelne Kopplungseinheiten 30 der Kopplungseinheiten
30 nicht um eine Kippachse 42 beweglich sind, beispielsweise falls zwei Bypasselemente
34 gleichmäßig verteilt um ein Verbindungselement 32 angeordnet sind.
[0032] Die Verankerungsvorrichtung 26 umfasst eine Spannungsachse 55, welche durch die zwei
Befestigungspunkte 36 verläuft. Die Kippachsen 42 der Kopplungseinheiten 30 verlaufen
jeweils durch den Befestigungspunkt 36 der Kopplungseinheit 30, welche die jeweilige
Kippachse 42 umfasst. Die Kopplungseinheiten 30 weisen jeweils eine Haupterstreckungsebene
56 auf (vgl. Figur 4), die insbesondere zumindest im Wesentlichen parallel zu Haupterstreckungsebenen
58 der Zugplatten 50, 52 (vgl. Figur 6) der jeweiligen Kopplungseinheit 30 ausgerichtet
sind. In einem montierten Zustand der Verankerungsvorrichtung 26 sind die Haupterstreckungsebenen
56 der zwei Kopplungseinheiten 30 zumindest im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet
oder bilden eine gemeinsame Ebene aus. In dem montierten Zustand der Verankerungsvorrichtung
26 erstreckt sich das Verbindungselement 32, insbesondere eine Längsachse 60 des Verbindungselements
32, zumindest im Wesentlichen parallel zu den, insbesondere innerhalb der, Haupterstreckungsebenen
56 der Kopplungseinheiten 30. Vorzugsweise ist die Längsachse 60 des Verbindungselements
32, insbesondere unabhängig von einem elastisch verformten Zustand des Verbindungselements
32, zumindest im Wesentlichen parallel zur Spannungsachse 55 ausgerichtet. Das Bypasselement
34, insbesondere ein Grundkörper des Bypasselements 34, ist als ein Kunstfaserseil
ausgebildet. Die zwei Kopplungseinheiten 30 sind derart ausgebildet und/oder angeordnet,
dass die Befestigungspunkte 36 und die anderen Befestigungspunkte 40 der Kopplungseinheiten
30 in einem gespannten unverformten Zustand des Verbindungselements 32 (vgl. Figur
2) zumindest im Wesentlichen auf einer gemeinsamen gedachten Geraden angeordnet sind.
[0033] Die Verankerungsvorrichtung 26 umfasst eine Vielzahl von Verbindungs- und/oder Befestigungsmitteln
62, 64, 66, 68 zu einem Befestigen des Verbindungselements 32, des Bypasselements
34 und der Verankerungselemente 22 an den Kopplungseinheiten 30, insbesondere den
Zugplatten 50, 52. Das Verbindungselement 32 umfasst zwei Laschen 70, welche an zwei
Enden des Verbindungselements 32 angeordnet sind. Das Verbindungselement 32 umfasst
einen elastischen Grundkörper 72, welcher zwischen den zwei Laschen 70 angeordnet
ist. Das Verbindungselement 32, insbesondere der Grundkörper 72 des Verbindungselements
32, ist aus einem Naturkautschuk, insbesondere Gummi, ausgebildet. Die zwei Laschen
70 des Verbindungselements 32 sind insbesondere an dem Grundkörper 72 des Verbindungselements
32 befestigt. Die Laschen 70 sind jeweils an einem teller- und/oder scheibenförmigen
Fortsatz befestigt, insbesondere einstückig mit diesen verbunden, welche dazu vorgesehen
sind, die Laschen 70 fest mit dem Grundkörper 72 zu verbinden. Die teller- und/oder
scheibenförmigen Fortsätze sind zumindest im Wesentlichen senkrecht zu den einzelnen
Laschen 70 und/oder der Längsachse 60 des Verbindungselements 32 ausgerichtet. Insbesondere
sind die teller- und/oder scheibenförmigen Fortsätze und die Lasche 70, welche an
dem jeweiligen Fortsatz angeordnet ist, zusammen T-förmig ausgebildet. Die teller-
und/oder scheibenförmigen Fortsätze sind jeweils über ein Vulkanisieren in den Grundkörper
72 des Verbindungselements 32 eingebettet. Bevorzugt sind die Fortsätze jeweils angeraut
und beschichtet, um eine möglichst feste Verbindung mit dem Material des Grundkörpers
72 zu bilden. Es sind auch andere Ausgestaltungen des Verbindungselements 32, insbesondere
der Laschen 70 bzw. eines Befestigungsmittels des Verbindungselements 32, des Grundkörpers
72 und/oder einer Art der Befestigung der Laschen 70 an dem Grundkörper 72, beispielsweise
durch ein Kleben o.dgl. denkbar. Die zwei Laschen 70 sind jeweils zumindest im Wesentlichen
plattenförmig ausgebildet. Die zwei Laschen 70 sind jeweils aus einer Metallplatte
oder einem Metallblech, insbesondere einem Stahlblech oder einer Stahlplatte, ausgeformt.
Die zwei Laschen 70 erstrecken sich jeweils mittig entlang der Längsachse 60 des Verbindungselements
32, insbesondere des Grundkörpers 72, vorzugsweise auf oder innerhalb einer Haupterstreckungsebene
74 des Verbindungselements 32 (vgl. Figur 4). Die zwei Laschen 70 des Verbindungselements
32 begrenzen jeweils eine Durchführung (in Figuren nicht gezeigt), die sich zumindest
im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse 60 des Verbindungselements 32 erstreckt.
Insbesondere umfasst die Verankerungsvorrichtung 26 zwei beispielsweise als Bolzen
oder Stift ausgebildete Verbindungs- und/oder Befestigungsmittel 62, welche jeweils
zu einer Befestigung des Verbindungselements 32, insbesondere einer Lasche 70 des
Verbindungselements 32, an einer der Kopplungseinheiten 30 vorgesehen ist. Bevorzugt
sind die zwei als Bolzen oder Stift ausgebildeten Verbindungs- und/oder Befestigungsmittel
62 dazu vorgesehen, durch die Durchführung einer der Laschen 70 des Verbindungselements
32 und die den anderen Befestigungspunkt 40 der jeweiligen Kopplungseinheit 30 ausbildende
Durchführung 48 geschoben zu werden, vorzugsweise um das Verbindungselement 32 an
der Kopplungseinheit 30, insbesondere dem anderen Befestigungspunkt 40, zu befestigen.
Bevorzugt umfasst die Verankerungsvorrichtung 26 beispielsweise als Nietköpfe, Muttern
o.dgl. ausgebildete Verbindungs- und/oder Befestigungsmittel 64, die zu einer Fixierung
der als Bolzen oder Stift ausgebildeten Verbindungs- und/oder Befestigungsmittel 62
innerhalb der Durchführungen der Laschen 70 des Verbindungselements 32 und der die
anderen Befestigungspunkte 40 der Kopplungseinheiten 30 ausbildenden Durchführungen
48 angeordnet sind.
[0034] Die Verankerungsvorrichtung 26 umfasst weitere Verbindungsmittel 66, zu einer Befestigung
des Bypasselements 34 an den zwei Kopplungseinheiten 30, insbesondere den weiteren
Befestigungspunkten 38 der Kopplungseinheiten 30. Die weiteren Verbindungsmittel 66
sind insbesondere als Ösen ausgebildet. Die weiteren Verbindungsmittel 66 sind dazu
vorgesehen, mittels Schraub- oder Nietverbindungen o.dgl. über die weiteren Befestigungspunkte
38 bzw. durch die die weiteren Befestigungspunkte 38 ausbildenden Durchführungen 46
der Kopplungseinheiten 30 mit den Kopplungseinheiten 30 verbunden bzw. befestigt zu
werden. Es ist denkbar, dass das Bypasselement 34 dazu vorgesehen ist, über Haken
o.dgl. (in Figuren nicht gezeigt) an den weiteren Verbindungsmitteln 66, insbesondere
lösbar, befestigt zu werden. Die Verankerungsvorrichtung 26 umfasst weitere Befestigungsmittel
68 zu einer Befestigung der Verankerungselemente 22 und/oder der schwimmfähigen Vorrichtung
12 an den Kopplungseinheiten 30. Die weiteren Befestigungsmittel 68 sind, insbesondere
zumindest im Wesentlichen identisch zu den weiteren Verbindungsmitteln 66, als Ösen
ausgebildet. Die weiteren Befestigungsmittel 68 sind dazu vorgesehen, mittels Schraub-
oder Nietverbindungen o.dgl. über die Befestigungspunkte 36 bzw. durch die die Befestigungspunkte
36 ausbildenden Durchführungen 44 der Kopplungseinheiten 30 mit den Kopplungseinheiten
30 verbunden bzw. befestigt zu werden. Bevorzugt sind die Verankerungselemente 22
dazu vorgesehen, über Haken, Laschen, über eine form- und/oder kraftschlüssige Verbindung
o.dgl. über die weiteren Befestigungsmittel 68 mit den Kopplungseinheiten 30 verbunden
zu werden. In Figur 2 ist zudem ein zusätzliches Verbindungsmittel 76 gezeigt, welches
insbesondere als ein Rundring ausgebildet ist. Das zusätzliche Verbindungsmittel 76
ist insbesondere zwischen einem der weiteren Befestigungsmittel 68 und einem als Öse
ausgebildeten Verbindungs- und/oder Befestigungsmittel eines Verankerungselements
22 angeordnet. Es ist denkbar, dass das zusätzliche Verbindungsmittel 76 öffenbar
ausgebildet ist, beispielsweise als ein Karabinerhaken o.dgl., wobei bevorzugt die
Verankerungsvorrichtung 26 durch das zusätzliche Verbindungsmittel 76 zumindest im
Wesentlichen werkzeuglos von dem Verankerungselement 22 lösbar ist. Vorzugsweise sind
die Verbindungs- und/oder Befestigungsmittel 62, 64, 66, 68, 76 der Verankerungsvorrichtung
26 aus einem Metall, insbesondere aus Stahl, ausgebildet. Es sind aber auch andere
Ausgestaltungen der Verbindungs- und/oder Befestigungsmittel 62, 64, 66, 68, 76 der
Verankerungsvorrichtung 26 denkbar, beispielsweise ohne Schraubverbindungen, als Nietverbindungen,
als Fügeverbindungsstellen, beispielsweise Schweißpunkte oder Schweißnähte o.dgl.
Insbesondere ist denkbar, dass die Kopplungseinheiten 30 und das Verbindungselement
32, das Bypasselement 34 und/oder ein/das Verankerungselement 22 stoffschlüssig miteinander
verbunden, insbesondere verschweißt, sind.
[0035] Die anderen Befestigungspunkte 40 der zwei Kopplungseinheiten 30 weisen in dem gespannten
unverformten Zustand des Verbindungselements 32 einen minimalen Abstand 78 von mindestens
40 cm, vorzugsweise mindestens 50 cm und bevorzugt mindestens 60 cm, auf. Die weiteren
Befestigungspunkte 38 der zwei Kopplungseinheiten 30 weisen in dem gespannten unverformten
Zustand des Verbindungselements 32 einen minimalen Abstand 80 von mindestens 500 cm,
vorzugsweise mindestens 650 cm und bevorzugt mindestens 800 cm, auf. Insbesondere
ist das Verbindungselement 32 in dem gespannten unverformten Zustand des Verbindungselements
32 dazu vorgesehen, Zugkräfte von einer der zwei Kopplungseinheiten 30 auf die andere
der zwei Kopplungseinheiten 30 zu übertragen, wobei das Bypasselement 34 insbesondere
ungespannt vorliegt.
[0036] In Figur 3 ist eine Seitenansicht einer, insbesondere der in Figur 2 gezeigten, Verankerungsvorrichtung
26 gezeigt, wobei das Verbindungselement 32 in einem maximal elastisch verformten
Zustand angeordnet ist. Die zwei Kopplungseinheiten 30 sind derart ausgebildet und/oder
angeordnet, dass die Befestigungspunkte 36 und die weiteren Befestigungspunkte 38
der Kopplungseinheiten 30 in dem maximal elastisch verformten Zustand des Verbindungselements
32 (vgl. Figur 3) zumindest im Wesentlichen auf einer gemeinsamen gedachten Geraden
angeordnet sind. Das Verbindungselement 32 ist dazu vorgesehen, insbesondere über
die Kopplungseinheiten 30 zwischen den anderen Befestigungspunkten 40 der Kopplungseinheiten
30, über mindestens das Doppelte, vorzugsweise mindestens das 2,5-fache und bevorzugt
mindestens das Dreifache, einer maximalen Länge des Verbindungselements 32 in einem
unbelasteten Zustand elastisch verformt zu werden. Ein Verhältnis zwischen einem minimalen
Abstand 78 der anderen Befestigungspunkte 40 der zwei Kopplungseinheiten 30 in einem
gespannten unverformten Zustand des Verbindungselements 32 (vgl. Figur 2) und einem
minimalen Abstand 86 der weiteren Befestigungspunkte 38 der zwei Kopplungseinheiten
30 in einem maximal elastisch verformten Zustand des Verbindungselements 32 (vgl.
Figur 3) beträgt höchstens 0,5, vorzugsweise höchstens 0,4 und bevorzugt höchstens
0,3. Bevorzugt sind die Kopplungseinheiten 30 dazu vorgesehen, sich zu einem Übergang
von dem gespannten unverformten Zustand des Verbindungselements 32 zu dem maximal
elastisch verformten Zustand des Verbindungselements 32 jeweils um einen Winkel 88
von mindestens 40°, vorzugsweise mindestens 50° und bevorzugt mindestens 60°, um die
Kippachse 42 der jeweiligen Kopplungseinheit 30 zu drehen (vgl. Figur 2 mit Figur
3). Bevorzugt sind die zwei Kopplungseinheiten 30 dazu vorgesehen, sich zusammen mit
dem Bypasselement 34 und dem Verbindungselement 32 in Abhängigkeit von einer auf die
Verankerungsvorrichtung 26, insbesondere zumindest eine der Kopplungseinheiten 30,
wirkenden Zugkraft um die Kippachse 42 zu bewegen. Ein, insbesondere zumindest im
Wesentlichen senkrecht zur Spannungsachse 55 und/oder zur Längsachse 60 des Verbindungselements
32 oder des Bypasselements 34 ausgerichteter, minimaler Abstand 90 des Verbindungselements
32 und des Bypasselements 34 beträgt, vorzugsweise in dem gespannten unverformten
Zustand des Verbindungselements 32, in dem einem maximal elastisch verformten Zustand
des Verbindungselements 32 und/oder unabhängig von einer Verformung des Verbindungselements
32, mindestens 5 cm, vorzugsweise mindestens 7 cm und bevorzugt mindestens 8 cm.
[0037] Die anderen Befestigungspunkte 40 der zwei Kopplungseinheiten 30 weisen in dem maximal
elastisch verformten Zustand des Verbindungselements 32 den minimalen Abstand 78 auf,
der mindestens 150 cm, vorzugsweise mindestens 180 cm und bevorzugt mindestens 200
cm, beträgt. Die weiteren Befestigungspunkte 38 der zwei Kopplungseinheiten 30 weisen
in dem maximal elastisch verformten Zustand des Verbindungselements 32 den minimalen
Abstand 86 auf, welcher mindestens 140 cm, vorzugsweise mindestens 160 cm und bevorzugt
mindestens 180 cm, beträgt. Bevorzugt beträgt eine maximale Länge 92 des Bypasselements
34 mindestens 100 cm, vorzugsweise mindestens 140 cm und bevorzugt mindestens 160
cm. Insbesondere sind das Verbindungselement 32 und das Bypasselement 34 in dem maximal
elastisch verformten Zustand des Verbindungselements 32 dazu vorgesehen, Zugkräfte
von einem der zwei Kopplungseinheiten 30 auf die andere der zwei Kopplungseinheiten
30 zu übertragen, wobei insbesondere das Verbindungselement 32 und das Bypasselement
34 zwischen den zwei Kopplungseinheiten 30 gespannt sind.
[0038] In Figur 4 ist eine Draufsicht der Verankerungsvorrichtung 26 gezeigt, insbesondere
in dem gespannten unverformten Zustand des Verbindungselements 32 (analog zu Figur
2). Die Anliegeflächen 54 der Zugplatten 50, 52 sind jeweils zumindest im Wesentlichen
eben ausgebildet. Insbesondere erstrecken sich die Anliegeflächen 54 der Zugplatten
50, 52 jeweils zumindest im Wesentlichen vollständig innerhalb einer Ebene. Die Zugplatten
50, 52 der Kopplungseinheiten 30 bilden jeweils in einem Nahbereich des anderen Befestigungspunkts
40 der Kopplungseinheit 30 eine zumindest im Wesentlichen parallel zu den Anliegeflächen
54 ausgerichtete Aufnahmefläche 94 aus, welche gegenüber der Anliegefläche 54 der
jeweiligen Zugplatte 50, 52 versetzt angeordnet ist. Die Aufnahmeflächen 94 ausbildenden
Bereiche der Zugplatten 50, 52 sind jeweils über die Aufnahmeflächen 94 flächig an
dem Verbindungselement 32, insbesondere einer der Laschen 70 des Verbindungselements
32, angeordnet. Bevorzugt bilden die Kopplungseinheiten 30 jeweils über die Aufnahmeflächen
94 der die jeweilige Kopplungseinheit 30 ausbildenden Zugplatten 50, 52 eine Aufnahmeausnehmung
für das Verbindungselement 32, insbesondere eine der Laschen 70 des Verbindungselements
32, aus. Die zwei Kopplungseinheiten 30 und das Verbindungselement 32 weisen vorzugsweise
eine gemeinsame Haupterstreckungsebene 56, 74 auf, welche insbesondere die Spannungsachse
55 umfasst (vgl. Figur 2). Bevorzugt erstrecken sich die Kippachsen 42 der Kopplungseinheiten
30 jeweils zumindest im Wesentlichen senkrecht zu den Haupterstreckungsebenen 56 der
Kopplungseinheiten 30, der Zugplatten 50, 52 und/oder des Verbindungselements 32 und/oder
zu der Längsachse 60 des Verbindungselements 32. Insbesondere weisen die zwei Kopplungseinheiten
30 jeweils parallel zu der Kippachse 42 der jeweiligen Kopplungseinheit 30 und/oder
zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Haupterstreckungsebene 56 der jeweiligen Kopplungseinheit
30 eine maximale Höhe 96 von mindestens 1,5 cm, vorzugsweise mindestens 2 cm und bevorzugt
mindestens 3 cm, auf. Es sind auch andere Ausgestaltungen der Verankerungsvorrichtung
26, insbesondere der Kopplungseinheiten 30, denkbar. Insbesondere werden die äußeren
Abmessungen der Bauteile der Verankerungsvorrichtung 26 in Abhängigkeit von einer
maximal zu erwartenden Zugkraft bei der Verankerung der schwimmfähigen Vorrichtung
12 auf dem Gewässer 10 ausgewählt, insbesondere um eine ausreichend hohe Stabilität
zu gewährleisten.
[0039] Das Verbindungselement 32 weist in dem, insbesondere in Figur 4 gezeigten, gespannten
unverformten Zustand in einem Mittelbereich 138 des Grundkörpers 72 des Verbindungselements
32 eine maximale Dicke 140 von mindestens 80 mm, vorzugsweise mindestens 90 mm und
bevorzugt mindestens 100 mm, auf. Das Verbindungselement 32 weist in dem, insbesondere
in Figur 4 gezeigten, gespannten unverformten Zustand in den Mittelbereich 138 begrenzenden
Randbereichen 142 des Grundkörpers 72 des Verbindungselements 32 eine maximale Dicke
144 von mindestens 90 mm, vorzugsweise mindestens 110 mm und bevorzugt mindestens
120 mm, auf. Bevorzugt begrenzen die Randbereiche 142 des Grundkörpers 72 des Verbindungselements
32 den Mittelbereich 138 des Grundkörpers 72 des Verbindungselements 32 entlang der
Längsachse 60 des Verbindungselements 32 zu beiden Seiten. Insbesondere ist die maximale
Dicke 144 des Verbindungselements 32 in den Randbereichen 142 größer als die maximale
Dicke 140 des Verbindungselements 32 in dem Mittelbereich 138. Bevorzugt entspricht
eine maximale Breite der Fortsätze des Verbindungselements 32, über die die Laschen
70 mit dem Grundkörper 72 des Verbindungselements 32 verbunden sind, mindestens 60%,
vorzugsweise mindestens 70% und bevorzugt mindestens 80%, der maximale Dicke 144 des
Verbindungselements 32 in den Randbereichen 142. Bevorzugt weisen die Laschen 70 des
Verbindungselements 32 jeweils eine maximale Dicke 146 von mindestens 8 mm, vorzugsweise
mindestens 12 mm und bevorzugt mindestens 15 mm, auf. Bevorzugt beträgt ein minimaler
Abstand 148 von einer Durchführung der Laschen 70, über welche die Laschen 70 jeweils
an einer der Kopplungseinheiten 30 befestigbar sind, zu einem äußeren Rand der Laschen
70 mindestens 20 mm, vorzugsweise mindestens 30 mm und bevorzugt mindestens 35 mm.
Das Grundkörper 72 des Verbindungselements 32 weist zwischen dem Mittelbereich 138
und den Randbereichen 142 jeweils einen Zwischenbereich 150 auf, welche jeweils eine
schräg zur Längsachse 60 des Verbindungselements 32 verlaufende Außenfläche 152 umfassen.
Bevorzugt weisen die Randbereiche 142 des Grundkörpers 72 des Verbindungselements
32 parallel zur Längsachse 60 des Verbindungselements 32 eine maximale Längserstreckung
154 von mindestens 30 mm, bevorzugt mindestens 50 mm und bevorzugt mindestens 60 mm,
auf. Bevorzugt weist der Mittelbereich 138 des Grundkörpers 72 des Verbindungselements
32 parallel zur Längsachse 60 des Verbindungselements 32 in dem gespannten unverformten
Zustand des Verbindungselements 32 eine maximale Längserstreckung 156 von mindestens
200 mm, bevorzugt mindestens 300 mm und bevorzugt mindestens 350 mm, auf.
[0040] In Figur 5 ist eine perspektivische Ansicht einer der Zugplatten 50, 52 der Kopplungseinheiten
30 gezeigt. In den Figuren 5 bis 7 ist eine Ausgestaltung der Zugplatten 50, 52 beschrieben,
wobei insbesondere Merkmale bezüglich der Zugplatte 50 auch auf die anderen Zugplatten
50, 52 der Kopplungseinheiten 30 zu lesen sind. Die zwei Kopplungseinheiten 30 sind
zumindest im Wesentlichen baugleich ausgebildet. Die zwei Kopplungseinheiten 30 umfassen
jeweils eine erste Zugplatte 50 und eine zweite Zugplatte 52, wobei insbesondere in
den Figuren 5 bis 7 eine erste Zugplatte 50 gezeigt ist. Bevorzugt sind die ersten
Zugplatten 50 der Kopplungseinheiten 30 zumindest im Wesentlichen baugleich ausgebildet.
Vorzugsweise sind die zweiten Zugplatten 52 der Kopplungseinheiten 30 zumindest im
Wesentlichen baugleich ausgebildet. Die zweiten Zugplatten 52 sind jeweils derart
ausgebildet, dass deren Ausgestaltung einer Ausgestaltung einer der ersten Zugplatten
50 entspricht, welche an einer durch die Anliegefläche 54 der jeweiligen ersten Zugplatte
50 aufgespannten Ebene gespiegelt ist. Insbesondere sind die ersten Zugplatten 50
und die zweiten Zugplatten 52 jeweils bezüglich einer die jeweilige Anliegefläche
54 umfassenden Ebene spiegelsymmetrisch zueinander ausgebildet (vgl. Figur 4).
[0041] Die Zugplatten 50, 52 der Kopplungseinheiten 30 sind jeweils zumindest im Wesentlichen
plattenförmig ausgebildet. Bevorzugt sind die zwei aneinander angeordneten Zugplatten
50, 52 der zwei Kopplungseinheiten 30 dazu vorgesehen, das Verbindungselement 32,
insbesondere Verbindungs- und/oder Befestigungsmittel, vorzugsweise die Laschen 70,
des Verbindungselements 32, zumindest teilweise zwischen den Aufnahmeflächen 94 der
zwei Zugplatten 50, 52 aufzunehmen (vgl. auch Figur 4). Vorzugsweise ist das Verbindungselement
32 dazu vorgesehen, zu einer Befestigung des Verbindungselements 32 an der Kopplungseinheit
30 zwischen den Aufnahmeflächen 94 der Zugplatten 50, 52 der Kopplungseinheit 30 aufgenommen
und an dem anderen Befestigungspunkt 36 der Kopplungseinheit 30 befestigt zu werden.
Vorzugsweise sind die Aufnahmeflächen 94 der zwei aneinander angeordneten Zugplatten
50, 52 der Kopplungseinheit 30 von einer durch die zwei aneinander anliegenden Anliegeflächen
54 gebildeten gedachten Ebene, welche insbesondere eine Haupterstreckungsebene 56
der Kopplungseinheit 30 bildet, in zwei entgegengesetzt zueinander ausgerichtete und/oder
zumindest im Wesentlichen senkrecht zu der gedachten Ebene ausgerichtete Richtungen
versetzt angeordnet (vgl. Figur 4). Die Zugplatten 50, 52 der Kopplungseinheiten 30
weisen jeweils einen zur Haupterstreckungsebene 58, zu der Anliegefläche 54 und/oder
zu der Aufnahmefläche 94 der jeweiligen Zugplatte 50, 52 schräg verlaufenden Zwischenbereich
98 auf. Insbesondere sind die Zugplatten 50, 52 jeweils aus einem Metallblech oder
einer Metallplatte ausgeformt, wobei insbesondere die Aufnahmefläche 94 und der Zwischenbereich
98 der jeweiligen Zugplatte 50, 52 über ein Biege- oder Walzverfahren ausgeformt ist.
Die Zugplatte 50, 52 bildet zwischen dem Zwischenbereich 98 und der Aufnahmefläche
94 und zwischen dem Zwischenbereich 98 und der Anliegefläche 54 jeweils eine Kante
100 aus. Es ist auch denkbar, dass die Zugplatte 50, 52 zwischen dem Zwischenbereich
98 und der Aufnahmefläche 94 und/oder zwischen dem Zwischenbereich 98 und der Anliegefläche
54 rund ausgeformt ist.
[0042] Vorzugsweise erstrecken sich die Anliegeflächen 54 der einzelnen Zugplatten 50, 52
der Kopplungseinheiten 30 senkrecht zu der Haupterstreckungsebene 58 der jeweiligen
Zugplatte 50, 52 (vgl. Figur 6) betrachtet über mindestens 50%, vorzugsweise mindestens
60% und bevorzugt mindestens 70%, einer maximalen Projektionsfläche der Zugplatte
50, 52 innerhalb der Haupterstreckungsebene 58 (vgl. Figur 7). Die zwei Zugplatten
50, 52 der Kopplungseinheiten 30 sind jeweils aus einem Metallblech oder einer Metallplatte
ausgeformt. Die Zugplatten 50, 52 begrenzen jeweils im Bereich der Anliegefläche 54
eine Mehrzahl von, insbesondere drei, weiteren Durchführungen 102, die sich insbesondere
über eine maximale Dicke 104 der jeweiligen Zugplatte 50, 52 erstrecken (vgl. Figur
6). Die weiteren Durchführungen 102 sind insbesondere zu einem Befestigen der zwei
eine der Kopplungseinheiten 30 ausbildenden Zugplatten 50, 52 aneinander vorgesehen.
Beispielsweise sind die Zugplatten 50, 52 der Kopplungseinheiten 30 dazu vorgesehen,
durch die weiteren Durchführungen 102 der Zugplatten 50, 52 über Schraub- oder Nietverbindungen
aneinander befestigt zu werden. Alternativ sind auch andere Ausgestaltungen der Zugplatten
50, 52 zu einer Befestigung der Zugplatten 50, 52 aneinander denkbar, beispielsweise
über einen Klemmmechanismus, über einen Schweiß- oder Pressvorgang o.dgl. Bevorzugt
sind die zwei Zugplatten 50, 52 der einzelnen Kopplungseinheiten 30 kraft- und/oder
formschlüssig miteinander verbunden. Alternativ ist denkbar, dass die Zugplatten 50,
52 lediglich über die Verbindungs- und/oder Befestigungsmittel 62, 64, 66, 68 aneinander
befestigt sind und insbesondere keine weiteren Durchführungen 102 begrenzen.
[0043] Die Durchführungen 44, 46, 46 der Kopplungseinheiten 30, welche insbesondere die
Befestigungspunkte 36, 38, 40 der Kopplungseinheiten 30 ausbilden, erstrecken sich
jeweils über eine maximale Höhe 96 der zwei Zugplatten 50, 52 der jeweiligen Kopplungseinheit
30 (vgl. auch Figur 4) an einer Stelle der jeweiligen Durchführung 44, 46, 46. Bevorzugt
erstrecken sich die den Befestigungspunkt 36 ausbildende Durchführung 44, die den
weiteren Befestigungspunkt 38 ausbildende Durchführung 46 und die den anderen Befestigungspunkt
40 ausbildende Durchführung 48 der Kopplungseinheit 30 zumindest im Wesentlichen parallel
zueinander.
[0044] In Figur 6 ist eine schematische Seitenansicht der in Figur 5 gezeigten Zugplatte
50 gezeigt. Die Zugplatten 50, 52 der Kopplungseinheiten 30 weisen jeweils die maximale
Dicke 104 auf, welche insbesondere über eine vollständige Erstreckung der jeweiligen
Zugplatte 50, 52, insbesondere entlang der Haupterstreckungsebene 58 der jeweiligen
Zugplatte 50, 52, zumindest im Wesentlichen identisch ausgebildet ist. Die Aufnahmeflächen
94 der Zugplatten 50, 52 sind entlang der Haupterstreckungsebene 58 der jeweiligen
Zugplatte 50, 52 betrachtet zumindest im Wesentlichen parallel zur Anliegefläche 54
der Zugplatte 50, 52 und/oder zur Haupterstreckungsebene 58 der jeweiligen Zugplatte
50, 52 angeordnet. Die Aufnahmeflächen 94 sind jeweils zumindest im Wesentlichen eben
ausgebildet. Die Aufnahmeflächen 94 der Zugplatten 50, 52 begrenzen jeweils die den
anderen Befestigungspunkt 40 ausbildende Durchführung 48 der Kopplungseinheit 30 zumindest
teilweise. Entlang der Haupterstreckungsebene 58 der jeweiligen Zugplatte 50, 52 betrachtet
beträgt ein minimaler Abstand 108 einer Haupterstreckungsebene der Aufnahmefläche
94 der Zugplatte 50, 52 und einer Haupterstreckungsebene der Anliegefläche 54 der
Zugplatte 50, 52 mindestens 5 mm, vorzugsweise mindestens 0,7 mm und bevorzugt mindestens
0,8 mm. Die Zugplatten 50, 52 der Kopplungseinheiten 30 weisen jeweils die maximale
Dicke 104 auf, welche mindestens 5 mm, vorzugsweise mindestens 0,7 mm und bevorzugt
mindestens 0,8 mm, beträgt. Ein Verhältnis der maximalen Dicke 104 der einzelnen Zugplatten
50, 52 und des minimalen Abstands 108 der Haupterstreckungsebene der Aufnahmefläche
94 der Zugplatte 50, 52 und der Haupterstreckungsebene der Anliegefläche 54 der Zugplatte
50, 52 entspricht einem Wert zwischen 0,5 und 1,5, vorzugsweise zwischen 0,7 und 1,3
und bevorzugt zwischen 0,9 und 1,1. Die Außenfläche der Zugplatte 50, 52 spannt in
dem Zwischenbereich 98 der Zugplatte 50, 52 mit der Anliegefläche 54 und/oder der
Aufnahmefläche 94 der jeweiligen Zugplatte 50, 52 einen Winkel 114 von höchstens 45°,
vorzugsweise höchstens 30° und bevorzugt höchstens 15°, auf. Alternativ ist denkbar,
dass die Aufnahmefläche 94 der Zugplatte 50, 52 schräg zu der Anliegefläche 54 ausgebildet
ist. Insbesondere ist denkbar, dass ein Winkel zwischen der Außenfläche in dem Zwischenbereich
98 der Zugplatte 50, 52 und der Aufnahmefläche 94 verschieden von einem Winkel der
Außenfläche in dem Zwischenbereich 98 der Zugplatte 50, 52 und der Anliegefläche 54
ausgebildet ist. Vorzugsweise weisen Kanten 116, insbesondere äußere Kanten 116, der
Zugplatte 50, 52, welche insbesondere beabstandet von den Durchführungen 44, 46, 48
der jeweiligen Zugplatte 50, 52 angeordnet sind, eine Fase auf oder sind abgerundet
ausgebildet.
[0045] In Figur 7 ist eine Draufsicht der in Figur 6 gezeigten Zugplatte 50 gezeigt. Ein
minimaler Abstand 118 zwischen dem weiteren Befestigungspunkt 38 und dem anderen Befestigungspunkt
40 der Kopplungseinheit 30 beträgt mindestens 10 cm, vorzugsweise mindestens 15 cm
und bevorzugt mindestens 18 cm. Ganz besonders bevorzugt beträgt der, insbesondere
in den Figuren gezeigte, minimale Abstand 118 zwischen dem weiteren Befestigungspunkt
38 und dem anderen Befestigungspunkt 40 der Kopplungseinheit 30 zumindest im Wesentlichen
20 cm. Ein minimaler Abstand 120 zwischen dem weiteren Befestigungspunkt 38 und dem
Befestigungspunkt 36 der Kopplungseinheit 30 beträgt mindestens 10 cm, vorzugsweise
mindestens 15 cm und bevorzugt mindestens 18 cm. Ganz besonders bevorzugt beträgt
der, insbesondere in den Figuren gezeigte, minimale Abstand 120 zwischen dem weiteren
Befestigungspunkt 38 und dem Befestigungspunkt 36 der Kopplungseinheit 30 zumindest
im Wesentlichen 20 cm. Ein minimaler Abstand 122 zwischen dem anderen Befestigungspunkt
40 und dem Befestigungspunkt 36 der Kopplungseinheit 30 beträgt mindestens 10 cm,
vorzugsweise mindestens 15 cm und bevorzugt mindestens 18 cm. Ganz besonders bevorzugt
beträgt der, insbesondere in den Figuren gezeigte, minimale Abstand 122 zwischen dem
anderen Befestigungspunkt 40 und dem Befestigungspunkt 36 der Kopplungseinheit 30
zumindest im Wesentlichen 20 cm. Insbesondere sind der minimale Abstand 118, der minimale
Abstand 120 und der minimale Abstand 122 zwischen den Befestigungspunkten 36, 38,
40 zumindest im Wesentlichen identisch ausgebildet. Die zuvor genannten minimalen
Abstände 118, 120, 122 der Befestigungspunkte 36, 38, 40 der Zugplatte 50, 52 erstrecken
sich insbesondere zwischen den Mittelpunkten der die Befestigungspunkte 36, 38, 40
ausbildenden Durchführungen 44, 46, 48 der Zugplatte 50, 52 (siehe Figur 7). Der Befestigungspunkt
36, der weitere Befestigungspunkt 38 und der andere Befestigungspunkt 40 der Kopplungseinheit
30 spannen in der Haupterstreckungsebene 56 der Kopplungseinheit 30 (vgl. Figur 4)
ein gedachtes Dreieck auf, wobei eine kleinste Höhe 124 des gedachten Dreiecks mindestens
9 cm, vorzugsweise mindestens 15 cm und bevorzugt mindestens 20 cm, beträgt. Die Zugplatten
50, 52 sind derart ausgebildet, dass das gedachte Dreieck als ein gleichseitiges Dreieck
ausgebildet ist. Die Zugplatte 50, 52 weist eine zumindest im Wesentlichen T-förmige
bzw. deichselkreuzförmige Grundform auf. Insbesondere weist die Zugplatte 50, 52 eine
zumindest im Wesentlichen dreieckige Grundform auf, wobei jeweils an den Seitenflächen
der zumindest im Wesentlichen dreieckigen Grundform Ausnehmungen eingebracht sind.
Bevorzugt weisen die den Zwischenbereich 98 der Zugplatte 50, 52 begrenzenden Kanten
100 der Zugplatte 50, 52 parallel zur Haupterstreckungsebene 58 der Zugplatte 50,
52 einen minimalen Abstand 126 von mindestens 15 mm, vorzugsweise mindestens 25 mm
und bevorzugt mindestens 30 mm und/oder von höchstens 60 mm, vorzugsweise höchstens
50 mm und bevorzugt höchstens 40 mm, auf. Insbesondere entspricht der parallel zur
Haupterstreckungsebene 58 der Zugplatte 50, 52 ausgerichtete minimale Abstand 126
der den Zwischenbereich 98 der Zugplatte 50, 52 begrenzenden Kanten 100 der Zugplatte
50, 52 einer Breite des Zwischenbereichs 98 und/oder einem minimalen Abstand der Aufnahmefläche
94 und der Anliegefläche 54 der Zugplatte 50, 52 parallel zur Haupterstreckungsebene
58 der Zugplatte 50, 52. Ein minimaler Abstand 128 der die Befestigungspunkte 36,
38, 40, insbesondere den Befestigungspunkt 36, den weiteren Befestigungspunkt 38 und
den anderen Befestigungspunkt 40, der Zugplatte 50, 52 ausbildenden Durchführungen
44, 46, 48 zu der äußeren Kante 116 der Zugplatte 50, 52 beträgt insbesondere mindestens
10 mm, vorzugsweise mindestens 15 mm und bevorzugt mindestens 20 mm. Die Durchführungen
44, 46, 48 der Zugplatte 50, 52 sind jeweils zumindest im Wesentlichen kreisrund ausgebildet.
Die Durchführungen 44, 46, 48 der Zugplatte 50, 52 weisen jeweils eine maximale Breite
130, insbesondere einen Durchmesser, von mindestens 15 mm, vorzugsweise mindestens
20 mm, bevorzugt mindestens 25 mm und besonders bevorzugt mindestens 28 mm, auf (in
Figur 7 beispielhaft für die Durchführung 46 gezeigt). Die weiteren Durchführungen
102 der Zugplatte 50, 52 weisen insbesondere jeweils eine maximale Breite 132, insbesondere
einen Durchmesser, von mindestens 7 mm, vorzugsweise mindestens 10 mm und bevorzugt
mindestens 13 mm, auf. Insbesondere erstrecken sich die maximalen Breiten 130, 132,
insbesondere die Durchmesser, der Durchführungen 44, 46, 48 und/oder der weiteren
Durchführungen 102 der Zugplatte 50, 52 jeweils senkrecht zur Haupterstreckungsebene
58 der Zugplatte 50, 52. Insbesondere ist die Haupterstreckungsebene 58 der Zugplatte
50, 52 in Figur 7 parallel zur Bildebene angeordnet. Bevorzugt weisen die weiteren
Durchführungen 102 der Zugplatte 50, 52 untereinander einen minimalen Abstand 134
von mindestens 20 mm, vorzugsweise mindestens 25 mm und bevorzugt mindestens 30 mm,
auf. Bevorzugt beträgt eine maximale Längserstreckung 136 der Zugplatte 50, 52, welche
insbesondere zumindest im Wesentlichen parallel zur Haupterstreckungsebene 58 der
Zugplatte 50, 52 ausgerichtet ist, mindestens 200 mm, vorzugsweise mindestens 230
mm und bevorzugt mindestens 250 mm.
1. Verankerungsvorrichtung mit zumindest zwei Kopplungseinheiten (30), die jeweils zu
einem Verbinden mit einem Verankerungselement (22, 24), insbesondere einer Verankerungsleine,
vorgesehen sind, mit zumindest einem, insbesondere genau einem, elastischen Verbindungselement
(32) und mit zumindest einem, insbesondere genau einem, Bypasselement (34), wobei
das Bypasselement (34) eine höhere Steifigkeit aufweist wie das Verbindungselement
(32), wobei das Verbindungselement (32) und das Bypasselement (34) beabstandet voneinander
jeweils mit einem Ende an einer Kopplungseinheit (30) der zwei Kopplungseinheiten
(30) befestigt sind und beabstandet voneinander jeweils mit einem anderen Ende an
einer anderen Kopplungseinheit (30) der zwei Kopplungseinheiten (30) befestigt sind,
wobei die zwei Kopplungseinheiten (30) jeweils einen Befestigungspunkt (36) zu einem
Befestigen eines Verankerungselements (22, 24) aufweisen und dazu vorgesehen sind,
Zugkräfte über den Befestigungspunkt (36) auf das Verbindungselement (32) und/oder
das Bypasselement (34) zu übertragen, wobei das Verbindungselement (32) dazu vorgesehen
ist, durch eine Zugkraft elastisch verformt zu werden.
2. Verankerungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der, insbesondere die zwei, Kopplungseinheiten (30) dazu vorgesehen
ist, sich durch eine angreifende Zugkraft in Abhängigkeit von einer Stärke der Zugkraft
zumindest teilweise um eine Kippachse (42) der Kopplungseinheit (30) zu bewegen.
3. Verankerungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Kopplungseinheiten (30) zumindest einen weiteren Befestigungspunkt
(38) zu einem Befestigen des Bypasselements (34) aufweist, welcher derart ausgebildet
und/oder angeordnet ist, dass das Bypasselement (34) getrennt von einem über den Befestigungspunkt
(36) an der Kopplungseinheit (30) befestigten Verankerungselement (22, 24) angeordnet
ist.
4. Verankerungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Kopplungseinheiten (30) zumindest einen weiteren Befestigungspunkt
(38) zu einem Befestigen des Bypasselements (34) und zumindest einen anderen Befestigungspunkt
(40) zu einem Befestigen des Verbindungselements (32) aufweist, wobei ein minimaler
Abstand (118) zwischen dem weiteren Befestigungspunkt (38) und dem anderen Befestigungspunkt
(40) mindestens 10 cm beträgt.
5. Verankerungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Kopplungseinheiten (30) zumindest einen weiteren Befestigungspunkt
(38) zu einem Befestigen des Bypasselements (34) und zumindest einen anderen Befestigungspunkt
(40) zu einem Befestigen des Verbindungselements (32) aufweist, wobei der Befestigungspunkt
(36), der weitere Befestigungspunkt (38) und der andere Befestigungspunkt (40) der
Kopplungseinheit (30) jeweils in einer Haupterstreckungsebene (56) der einzelnen Kopplungseinheiten
(30) ein gedachtes Dreieck aufspannen, wobei eine kleinste Höhe (124) des gedachten
Dreiecks mindestens 9 cm beträgt.
6. Verankerungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Kopplungseinheiten (30) aus zwei Zugplatten (50, 52) ausgebildet
ist, welche jeweils eine Anliegefläche (54) ausbilden und dazu vorgesehen sind, insbesondere
in einem montierten Zustand der Kopplungseinheit (30), über die Anliegeflächen (54)
zumindest größtenteils flächig aneinander angelegt zu werden.
7. Verankerungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Kopplungseinheiten (30) zwei Zugplatten (50, 52) umfasst, wobei
die zwei Zugplatten (50, 52) jeweils aus einem Metallblech oder einer Metallplatte
ausgeformt sind.
8. Verankerungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Kopplungseinheiten (30) zwei Zugplatten (50, 52) umfasst, wobei
die zwei Zugplatten (50, 52) zumindest im Wesentlichen plattenförmig ausgebildet sind
und zumindest einen Befestigungspunkt (36) der Kopplungseinheit (30) ausbilden, wobei
die zwei Zugplatten (50, 52) jeweils in einem Nahbereich des Befestigungspunkts (36)
eine zumindest im Wesentlichen parallel zu den Anliegeflächen (54) ausgerichtete Aufnahmefläche
(94) ausbilden, welche gegenüber der Anliegefläche (54) der jeweiligen Zugplatte (50,
52) versetzt angeordnet ist.
9. Verankerungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bypasselement (34) zumindest größtenteils aus zumindest einem Kunstfaserseil
ausgebildet ist.
10. Verankerungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (32) dazu vorgesehen ist, über mindestens das Doppelte einer
maximalen Länge des Verbindungselements (32) in einem unbelasteten Zustand elastisch
verformt zu werden.
11. Verankerungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Kopplungseinheiten (30) jeweils zumindest einen weiteren Befestigungspunkt
(38) zu einem Befestigen des Bypasselements (34) und zumindest einen anderen Befestigungspunkt
(40) zu einem Befestigen des Verbindungselements (32) aufweisen, wobei die Kopplungseinheiten
(30) derart ausgebildet und/oder angeordnet sind, dass die Befestigungspunkte (36)
und die anderen Befestigungspunkte (40) in einem gespannten unverformten Zustand des
Verbindungselements (32) zumindest im Wesentlichen auf einer gemeinsamen gedachten
Geraden angeordnet sind und dass die Befestigungspunkte (36) und die weiteren Befestigungspunkte
(38) in einem maximal elastisch verformten Zustand des Verbindungselements (32) zumindest
im Wesentlichen auf einer gemeinsamen gedachten Geraden angeordnet sind.
12. Verankerungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Kopplungseinheiten (30) jeweils zumindest einen weiteren Befestigungspunkt
(38) zu einem Befestigen des Bypasselements (34) und zumindest einen anderen Befestigungspunkt
(40) zu einem Befestigen des Verbindungselements (32) aufweisen, wobei ein Verhältnis
zwischen einem minimalen Abstand (78) der anderen Befestigungspunkte (40) der zwei
Kopplungseinheiten (30) in einem gespannten unverformten Zustand des Verbindungselements
(32) und einem minimalen Abstand (86) der weiteren Befestigungspunkte (38) der zwei
Kopplungseinheiten (30) in einem maximal elastisch verformten Zustand des Verbindungselements
(32) höchstens 0,5 beträgt.
13. Verankerungssystem für ein Boot oder eine andere schwimmfähige Vorrichtung (12) mit
zumindest einer Verankerungsvorrichtung (26) nach einem der vorhergehenden Ansprüche
und mit zumindest einem Verankerungselement (22, 24), insbesondere einer Verankerungsleine,
zu einer Verbindung mit der Verankerungsvorrichtung (26).
14. Verankerungssystem nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch zumindest zwei Verankerungsvorrichtungen (26), welche dazu vorgesehen sind, hintereinander
angeordnet zu werden.