(19)
(11) EP 4 089 000 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.11.2022  Patentblatt  2022/46

(21) Anmeldenummer: 22170914.0

(22) Anmeldetag:  29.04.2022
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B63B 21/20(2006.01)
B63B 21/00(2006.01)
B63B 21/50(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
B63B 2021/005; B63B 21/50; B63B 2035/4453; B63B 21/20; B63B 2231/44
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 30.04.2021 DE 102021111174

(71) Anmelder: Zimmermann, Robert
88436 Eberhardzell (DE)

(72) Erfinder:
  • Zimmermann, Robert
    88436 Eberhardzell (DE)

(74) Vertreter: Daub, Thomas 
Patent- und Rechtsanwaltskanzlei Daub Bahnhofstrasse 5
88662 Überlingen
88662 Überlingen (DE)

   


(54) VERANKERUNGSVORRICHTUNG UND VERANKERUNGSSYSTEM MIT DER VERANKERUNGSVORRICHTUNG


(57) Es wird eine Verankerungsvorrichtung mit zumindest zwei Kopplungseinheiten (30), die jeweils zu einem Verbinden mit einem Verankerungselement (22, 24), insbesondere einer Verankerungsleine, vorgesehen sind, mit zumindest einem, insbesondere genau einem, elastischen Verbindungselement (32) und mit zumindest einem, insbesondere genau einem, Bypasselement (34) vorgeschlagen, wobei das Bypasselement (34) eine höhere Steifigkeit aufweist wie das Verbindungselement (32), wobei das Verbindungselement (32) und das Bypasselement (34) beabstandet voneinander jeweils mit einem Ende an einer Kopplungseinheit (30) der zwei Kopplungseinheiten (30) befestigt sind und beabstandet voneinander jeweils mit einem anderen Ende an einer anderen Kopplungseinheit (30) der zwei Kopplungseinheiten (30) befestigt sind, wobei die zwei Kopplungseinheiten (30) jeweils einen Befestigungspunkt (36) zu einem Befestigen eines Verankerungselements (22, 24) aufweisen und dazu vorgesehen sind, Zugkräfte über den Befestigungspunkt (36) auf das Verbindungselement (32) und/oder das Bypasselement (34) zu übertragen, wobei das Verbindungselement (32) dazu vorgesehen ist, durch eine Zugkraft elastisch verformt zu werden.




Beschreibung

Stand der Technik



[0001] Die Erfindung betrifft eine Verankerungsvorrichtung und ein Verankerungssystem für ein Boot oder eine andere schwimmfähige Vorrichtung mit der Verankerungsvorrichtung.

[0002] Es sind bereits Verankerungsvorrichtungen vorgeschlagen worden.

[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, eine gattungsgemäße Vorrichtung mit verbesserten Eigenschaften hinsichtlich geringer Herstellungskosten, einer hohen Robustheit und einer Flexibilität bzw. Kompatibilität bereitzustellen. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst, während vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprüchen entnommen werden können.

Vorteile der Erfindung



[0004] Es wird eine Verankerungsvorrichtung mit zumindest zwei Kopplungseinheiten, die jeweils zu einem Verbinden mit einem Verankerungselement, insbesondere einer Verankerungsleine, vorgesehen sind, mit zumindest einem, insbesondere genau einem, elastischen Verbindungselement und mit zumindest einem, insbesondere genau einem, Bypasselement, vorgeschlagen, wobei das Bypasselement eine höhere Steifigkeit aufweist wie das Verbindungselement, wobei das Verbindungselement und das Bypasselement beabstandet voneinander jeweils mit einem Ende an einer, insbesondere einer ersten, Kopplungseinheit der zwei Kopplungseinheiten befestigt sind und beabstandet voneinander jeweils mit einem anderen Ende an einer anderen, insbesondere einer zweiten, Kopplungseinheit der zwei Kopplungseinheiten befestigt sind, wobei die zwei Kopplungseinheiten jeweils einen Befestigungspunkt zu einem Befestigen eines Verankerungselements aufweisen und dazu vorgesehen sind, Zugkräfte über den Befestigungspunkt auf das Verbindungselement und/oder das Bypasselement zu übertragen, wobei das Verbindungselement dazu vorgesehen ist, durch eine Zugkraft elastisch verformt zu werden.

[0005] Vorzugsweise ist die Verankerungsvorrichtung, insbesondere die zwei Kopplungseinheiten, dazu vorgesehen, zu einer Verankerung eines Bootes oder einer anderen schwimmfähigen Vorrichtung mit zumindest einem Verankerungselement, insbesondere einer Verankerungsleine, einem an einem Boden eines Gewässers befestigten Anker, einem Befestigungselement des Bootes oder der Vorrichtung o.dgl., verbunden zu werden. Unter "vorgesehen" soll insbesondere speziell ausgelegt und/oder speziell ausgestattet verstanden werden. Darunter, dass ein Objekt zu einer bestimmten Funktion vorgesehen ist, soll insbesondere verstanden werden, dass das Objekt diese bestimmte Funktion in zumindest einem Anwendungs- und/oder Betriebszustand erfüllt und/oder ausführt. Bevorzugt ist die Verankerungsvorrichtung dazu vorgesehen, das zu verankernde Boot oder die zu verankernde Vorrichtung über das zumindest eine Verankerungselement an einem Boden des Gewässers, auf welchem das Boot oder die andere schwimmfähige Vorrichtung schwimmend angeordnet ist, zu befestigen bzw. zu verankern. Bevorzugt ist die Verankerungsvorrichtung dazu vorgesehen, über eine Verankerung des Bootes oder der anderen schwimmfähigen Vorrichtung bewirkte Zugkräfte auf das Boot oder die andere schwimmfähige Vorrichtung zu dämpfen. Beispielsweise entstehen die Zugkräfte durch über Bewegungen des Wassers, über Wind und/oder über künstliche äußere Einwirkungen, wie beispielsweise eine Kollision mit einem anderen schwimmenden Objekt, auf das Boot oder die andere schwimmfähige Vorrichtung übertragene Kräfte, welche der Verankerung am Boden des Gewässers entgegenwirken.

[0006] Vorzugsweise sind die zwei Kopplungseinheiten über das Verbindungselement und das Bypasselement miteinander verbunden. Besonders bevorzugt umfasst die Verankerungsvorrichtung genau zwei Kopplungseinheiten. Insbesondere sind die zwei Kopplungseinheiten in einem montierten Zustand der Verankerungsvorrichtung beabstandet voneinander angeordnet. Bevorzugt sind/ist das Verbindungselement und/oder das Bypasselement jeweils, insbesondere mit Ausnahme von Verbindungs- und/oder Befestigungsmitteln zur Anordnung an den Kopplungseinheiten, einteilig ausgebildet. Unter "einteilig" soll insbesondere in einem Stück geformt verstanden werden. Vorzugsweise wird dieses eine Stück aus einem einzelnen Rohling, einer Masse und/oder einem Guss hergestellt oder aus einem Halbzeug ausgeformt. Es ist denkbar, dass das Bypasselement und/oder das Verbindungselement aus einer Mehrzahl von miteinander verwobenen, verbundenen und/oder verflochtenen länglichen Stücken, insbesondere Fäden, Seilen oder Strängen, ausgebildet sind/ist. Besonders bevorzugt ist das Verbindungselement, insbesondere ein Grundkörper des Verbindungselements, aus einem Naturkautschuk, insbesondere Gummi, ausgebildet. Alternativ ist denkbar, dass das Verbindungselement, insbesondere ein Grundkörper des Verbindungselements, aus einem anderen elastisch verformbaren Material ausgebildet ist, insbesondere einem synthetischen Kautschuk o.dgl. Vorzugsweise ist das Verbindungselement, insbesondere der Grundkörper des Verbindungselements, zumindest im Wesentlichen hantelförmig ausgebildet, wobei insbesondere zwei in einem montierten Zustand der Verankerungsvorrichtung jeweils einer der Kopplungseinheiten zugewandte Enden des Verbindungselements, insbesondere des Grundkörpers des Verbindungselements, eine größere Querschnittsfläche aufweisen wie ein zwischen den zwei Enden angeordnetes Zwischenstück des Verbindungselements, insbesondere des Grundkörpers des Verbindungselements. Bevorzugt umfasst das Verbindungselement an den zwei Enden jeweils zumindest ein Verbindungs- und/oder Befestigungsmittel zur Anordnung, insbesondere Befestigung, des Verbindungselements an einer der zwei Kopplungseinheiten. Insbesondere sind die Verbindungs- und/oder Befestigungsmittel an dem Grundkörper des Verbindungselements befestigt. Vorzugsweise sind die Verbindungs- und/oder Befestigungsmittel aus einem Metall, insbesondere aus Stahl, ausgebildet. Bevorzugt sind die Verbindungs- und/oder Befestigungsmittel mit dem Grundkörper des Verbindungselements verklebt. Alternativ sind auch vollständig einteilige Ausgestaltungen des Verbindungselements denkbar, wobei insbesondere der Grundkörper des Verbindungselements Verbindungs- und/oder Befestigungsmittel ausbildet. Bevorzugt weist das Verbindungselement zumindest größtenteils entlang einer Längsachse des Verbindungselements eine zumindest im Wesentlichen runde, quadratische oder ovale Querschnittsfläche auf. Insbesondere umfasst das Bypasselement Verbindungs- und/oder Befestigungsmittel zur Anordnung bzw. Befestigung an den zwei Kopplungseinheiten. Es ist denkbar, dass das Bypasselement eine zumindest im Wesentlichen gleichmäßige Dicke aufweist oder an zwei in dem montierten Zustand der Verankerungsvorrichtung jeweils einer der Kopplungseinheiten zugewandten Enden des Bypasselements eine größere Querschnittsfläche aufweist wie in einem zwischen den zwei Enden angeordneten Zwischenbereich des Bypasselements. Es ist denkbar, dass das Bypasselement dazu vorgesehen ist, durch eine Zugkraft elastisch verformt zu werden, wobei insbesondere eine maximale elastische Dehnung des Bypasselements entlang einer Längsachse des Bypasselements in einem zwischen den zwei Kopplungseinheiten angeordneten elastisch verformten Zustand kleiner ist als eine maximale elastische Dehnung des Verbindungselements in einem zwischen den zwei Kopplungseinheiten angeordneten elastisch verformten Zustand. Insbesondere soll unter einer "maximalen elastischen Dehnung" jeweils eine Änderung einer sich entlang einer Verformungsrichtung erstreckenden Erstreckung eines Bauteils, insbesondere des Verbindungselements oder des Bypasselements, relativ zu einer entlang der Verformungsrichtung ausgebildeten Erstreckung des Bauteils in einem, insbesondere unverformten und/oder unbelasteten, Grundzustand verstanden werden. Besonders bevorzugt umfasst die Verankerungsvorrichtung genau ein Verbindungselement. Insbesondere umfasst die Verankerungsvorrichtung genau ein Bypasselement.

[0007] Die zwei Kopplungseinheiten sind vorzugsweise dazu vorgesehen, durch auf die Befestigungspunkte wirkende Zugkräfte auseinander bewegt zu werden. Bevorzugt wirken in einem montierten Zustand der Verankerungsvorrichtung, wobei insbesondere die Verankerungsvorrichtung zwischen dem Boot oder der anderen schwimmfähigen Vorrichtung und dem Boden des Gewässers angeordnet, insbesondere befestigt, ist, zumindest im Wesentlichen permanent oder periodisch Zugkräfte an den Befestigungspunkten der zwei Kopplungseinheiten. Insbesondere ist die Verankerungsvorrichtung in einem zwischen dem Boot oder der anderen schwimmfähigen Vorrichtung und dem Boden des Gewässers montierten Zustand zumindest teilweise gespannt ausgebildet, wobei insbesondere Zugkräfte von einer, insbesondere die erste, Kopplungseinheit der zwei Kopplungseinheiten über das Verbindungselement und/oder das Bypasselement auf eine andere, insbesondere die zweite, Kopplungseinheit der zwei Kopplungseinheiten übertragen werden. Bevorzugt umfasst die Verankerungsvorrichtung eine Spannungsachse, welche die Befestigungspunkte der zwei Kopplungseinheiten umfasst. Insbesondere ist die Spannungsachse als eine gedachte Gerade ausgebildet. Bevorzugt ist das Verbindungselement in einem zumindest teilweise gespannten Zustand der Verankerungsvorrichtung und/oder einem zumindest teilweise elastisch verformten Zustand des Verbindungselements zumindest im Wesentlichen parallel zur Spannungsachse ausgerichtet, wobei sich insbesondere eine Längsachse des Verbindungselements zumindest im Wesentlichen parallel zur Spannungsachse erstreckt. Vorzugsweise ist das Bypasselement in einem maximal elastisch verformten Zustand des Verbindungselements und/oder in einem maximal gespannten Zustand des Bypasselements zumindest im Wesentlichen parallel zur Spannungsachse ausgerichtet, wobei sich insbesondere eine Längsachse des Bypasselements zumindest im Wesentlichen parallel zur Spannungsachse erstreckt. Unter "im Wesentlichen parallel" soll insbesondere eine Ausrichtung einer Geraden, einer Ebene oder einer Richtung, insbesondere einer die Längsachse des Verbindungselements oder des Bypasselements umfassenden Geraden, relativ zu einer anderen Geraden, einer anderen Ebene oder einer Bezugsrichtung, insbesondere einer die Spannungsachse umfassenden Geraden, verstanden werden, wobei die Gerade, die Ebene oder die Richtung gegenüber der anderen Geraden, der anderen Ebene oder der Bezugsrichtung, insbesondere in zumindest einer Projektionsebene, eine Abweichung von insbesondere kleiner als 8°, vorteilhaft kleiner als 5° und besonders vorteilhaft kleiner als 2°, aufweist.

[0008] Das Bypasselement ist als ein separates, eigenständiges Element ausgebildet. Das Bypasselement ist getrennt von den beiden Verankerungselementen, insbesondere den Verankerungsleinen ausgebildet. Die beiden Verankerungselemente, insbesondere die beiden Verankerungsleinen, sind jeweils als eigenständiges, separat ausgebildetes Element ausgebildet. Die Verankerungselemente sind lediglich über die Kopplungseinheiten, sowie das Bypasselement und/oder das Verbindungselement miteinander verbunden. Das Bypasselement ist lediglich über eines der Kopplungseinheiten jeweils mit einem der Verankerungselemente verbunden. Die beiden Kopplungseinheiten sind lediglich über das Bypasselement und das Verbindungselement miteinander verbunden. Die beiden Kopplungseinheiten sind nicht über eines der beiden Verankerungselemente, insbesondere einer der Verankerungsleinen miteinander verbunden. Eine Verbindung der beiden Kopplungseinheiten ist frei von einem Verankerungselement, insbesondere frei von einer Verankerungsleine ausgebildet. Die Verankerungselemente sind nicht zwischen den beiden Kopplungselementen angeordnet. Das Bypasselement und die Verankerungselemente bilden alleine keine durchgängige Verankerung, insbesondere keine durchgängige Verankerungsleine aus.

[0009] Zudem wird vorgeschlagen, dass zumindest eine der Kopplungseinheiten dazu vorgesehen ist, sich durch eine angreifende Zugkraft in Abhängigkeit von einer Stärke der Zugkraft zumindest teilweise um eine Kippachse der Kopplungseinheit zu bewegen. Vorzugsweise sind die zwei Kopplungseinheiten jeweils dazu vorgesehen, sich durch eine angreifende Zugkraft in Abhängigkeit von einer Stärke der Zugkraft zumindest teilweise um eine Kippachse der einzelnen Kopplungseinheiten zu bewegen. Bevorzugt ist/sind die Kippachse(n) zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Spannungsachse und/oder zu einer Haupterstreckungsachse der Verankerungsvorrichtung ausgerichtet. Insbesondere verläuft die Haupterstreckungsachse der Verankerungsvorrichtung zumindest teilweise durch die zwei Kopplungseinheiten. Unter "im Wesentlichen senkrecht" soll insbesondere eine Ausrichtung einer Geraden, einer Ebene oder einer Richtung, insbesondere eine die Kippachse umfassende Gerade, relativ zu einer anderen Geraden, einer anderen Ebene oder einer Bezugsrichtung, insbesondere einer die Spannungsachse und/oder die Haupterstreckungsachse der Verankerungsvorrichtung umfassenden Geraden, verstanden werden, wobei die Gerade, die Ebene oder die Richtung und die andere Gerade, die andere Ebene oder die Bezugsrichtung, insbesondere in einer Projektionsebene betrachtet, einen Winkel von 90° mit einer maximalen Abweichung von insbesondere kleiner als 8°, vorteilhaft kleiner als 5° und besonders vorteilhaft kleiner als 2°, einschließen. Bevorzugt verlaufen die Kippachsen der Kopplungseinheiten jeweils durch den Befestigungspunkt der jeweiligen Kopplungseinheit. Vorzugsweise begrenzen die Kopplungseinheiten jeweils zumindest eine Durchführung, welche einen Befestigungspunkt ausbildet. Insbesondere erstrecken sich die Durchführungen, welche insbesondere die Befestigungspunkte bilden, jeweils zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Spannungsachse und/oder zumindest im Wesentlichen parallel zur Kippachse der jeweiligen Kopplungseinheit.

[0010] Unter einem "Verbindungselement" soll insbesondere ein Element verstanden werden, welches dazu vorgesehen ist, zwei Baueinheiten, insbesondere die zwei Kopplungseinheiten, miteinander zu verbinden. Unter einem "Bypasselement" soll insbesondere ein Element verstanden werden, welches in zumindest einem Betriebszustand dazu vorgesehen ist, eine Funktion, insbesondere eine Last und/oder eine Kraft, von zumindest einem weiteren Element, insbesondere dem Verbindungselement, zu übernehmen. Vorzugsweise ist das Bypasselement in einem gespannten Zustand des Bypasselements dazu vorgesehen, zumindest eine Kraft zwischen den zwei Kopplungseinheiten zumindest teilweise zu übertragen. Insbesondere ist das Verbindungselement in einem ungespannten Zustand des Bypasselements dazu vorgesehen, eine Kraft zwischen den zwei Kopplungseinheiten zumindest im Wesentlichen vollständig zu übertragen.

[0011] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann ein vorteilhaft einfaches flexibles Verlängern einer Verankerung eines Bootes oder einer anderen schwimmfähigen Vorrichtung ermöglicht werden. Bei der Verankerung von einem Boot oder einer anderen schwimmfähigen Vorrichtung können Zugkräfte von mehreren Tonnen auftreten. Insbesondere kann vorteilhaft eine Dämpfung von über ein Verankerungselement übertragenen Zugkräften auf das Boot bzw. die andere schwimmfähige Vorrichtung erreicht werden. Insbesondere kann vorteilhaft eine passive Dämpfung ermöglicht werden, insbesondere unabhängig von gesteuerten und/oder angetriebenen Elementen. Es kann eine vorteilhaft hohe Robustheit gegenüber Verschleiß und Verwitterung ermöglicht werden. Es kann eine vorteilhaft zuverlässige Verankerung eines Boots oder einer anderen schwimmfähigen Vorrichtung ermöglicht werden.

[0012] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass zumindest eine der Kopplungseinheiten, insbesondere die zwei Kopplungseinheiten jeweils, zumindest einen weiteren Befestigungspunkt zu einem Befestigen des Bypasselements aufweist, welcher derart ausgebildet und/oder angeordnet ist, dass das Bypasselement getrennt von einem über den Befestigungspunkt an der Kopplungseinheit befestigten Verankerungselement angeordnet ist. Es kann eine Funktionalität der Verankerungsvorrichtung vorteilhaft unabhängig von einer Ausgestaltung eines mit der Verankerungsvorrichtung zu verbindenden Verankerungselements ermöglicht werden. Es kann eine vorteilhaft hohe Kompatibilität und Flexibilität der Verankerungsvorrichtung, insbesondere hinsichtlich einer Vielfalt von mit der Verankerungsvorrichtung verwendbaren Befestigungsteilen, ermöglicht werden. Vorzugsweise begrenzen die Kopplungseinheiten jeweils zumindest eine Durchführung, die den weiteren Befestigungspunkt der jeweiligen Kopplungseinheit bildet. Insbesondere erstrecken sich die Durchführungen, welche insbesondere die weiteren Befestigungspunkte bilden, jeweils zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Spannungsachse und/oder zumindest im Wesentlichen parallel zur Kippachse der jeweiligen Kopplungseinheit. Insbesondere sind Verbindungs- und/oder Befestigungsmittel zu einer Befestigung des Bypasselements an den Kopplungseinheiten beabstandet von Verbindungs- und/oder Befestigungsmitteln zu einer Befestigung des Verankerungselements und/oder von einer einen Befestigungspunkt ausbildendenden Durchführung der jeweiligen Kopplungseinheit angeordnet. Insbesondere ist das Bypasselement unabhängig von einem Verankerungselement an den Kopplungseinheiten anordenbar, insbesondere befestigbar. Insbesondere umfassen die Verbindungs- und/oder Befestigungsmittel zu einer Befestigung des Bypasselements an den einzelnen Kopplungseinheiten einen Stift oder einen Bolzen, welcher dazu vorgesehen ist, durch eine den weiteren Befestigungspunkt ausbildende Durchführung hindurch geführt zu werden, wobei der Stift oder Bolzen an zwei Seiten der Durchführung fixiert ist, beispielsweise mit einer Mutter. Bevorzugt umfassen die Verbindungs- und/oder Befestigungsmittel zu einer Befestigung des Bypasselements an den einzelnen Kopplungseinheiten eine Halterung, beispielsweise eine Lasche, eine Öse, einen Haken o.dgl., welche insbesondere über den Stift oder Bolzen an einer der Kopplungseinheiten befestigt ist. Vorzugsweise umfassen die Verbindungs- und/oder Befestigungsmittel zu einer Befestigung des Bypasselements an den einzelnen Kopplungseinheiten ein Befestigungselement, beispielsweise eine Lasche, eine Öse, einen Haken o.dgl., welches dazu vorgesehen ist, über die Halterung und den Stift oder Bolzen oder direkt über die Durchführung an einer der Kopplungseinheiten befestigt zu werden. Bevorzugt ist das Bypasselement, insbesondere der Grundkörper des Bypasselements, im Wesentlichen unlösbar mit den Befestigungselementen verbunden.

[0013] Zudem wird vorgeschlagen, dass zumindest eine der Kopplungseinheiten, insbesondere die zwei Kopplungseinheiten jeweils, zumindest einen, insbesondere den vorher genannten, weiteren Befestigungspunkt zu einem Befestigen des Bypasselements und zumindest einen anderen Befestigungspunkt zu einem Befestigen des Verbindungselements aufweist, wobei ein minimaler Abstand zwischen dem weiteren Befestigungspunkt und dem anderen Befestigungspunkt mindestens 10 cm, vorzugsweise mindestens 15 cm und bevorzugt mindestens 18 cm, beträgt. Es kann ein vorteilhaft großer Radius der Befestigungspunkte bei einem Verschwenken der Kopplungseinheiten erreicht werden. Es kann ein ungewolltes Verdrehen und/oder Verknoten des Bypasselements und des Verbindungselements, insbesondere in einem unbelasteten Zustand oder bei einem Übergang von oder in einen unbelasteten Zustand des Verbindungselements, vorteilhaft verhindert werden. Vorzugsweise begrenzen die Kopplungseinheiten jeweils zumindest eine Durchführung, die den anderen Befestigungspunkt der jeweiligen Kopplungseinheit bildet. Insbesondere erstrecken sich die Durchführungen, welche insbesondere die anderen Befestigungspunkte bilden, jeweils zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Spannungsachse und/oder zumindest im Wesentlichen parallel zur Kippachse der jeweiligen Kopplungseinheit. Insbesondere erstreckt sich der minimale Abstand zwischen dem weiteren Befestigungspunkt und dem anderen Befestigungspunkt der einzelnen Kopplungseinheiten jeweils zumindest im Wesentlichen senkrecht zu der Kippachse der jeweiligen Kopplungseinheit und/oder zumindest im Wesentlichen parallel zu der Spannungsachse. Bevorzugt beträgt ein minimaler Abstand zwischen dem weiteren Befestigungspunkt einer der Kopplungseinheiten und dem Befestigungspunkt der Kopplungseinheit jeweils mindestens 10 cm, vorzugsweise mindestens 15 cm und bevorzugt mindestens 18 cm. Bevorzugt sind die zwei Kopplungseinheiten zumindest im Wesentlichen baugleich ausgebildet. Vorzugsweise beträgt ein minimaler Abstand zwischen dem anderen Befestigungspunkt einer der Kopplungseinheiten und dem Befestigungspunkt der Kopplungseinheit jeweils mindestens 10 cm, vorzugsweise mindestens 15 cm und bevorzugt mindestens 18 cm. Bevorzugt erstrecken sich die den Befestigungspunkt ausbildende Durchführung, die den weiteren Befestigungspunkt ausbildende Durchführung und die den anderen Befestigungspunkt ausbildende Durchführung einer der Kopplungseinheiten, insbesondere bei den zwei Kopplungseinheiten, zumindest im Wesentlichen parallel zueinander. Es ist denkbar, dass die Verankerungsvorrichtung mehr als ein Bypasselement und/oder mehr als ein Verbindungselement umfasst. Insbesondere ist denkbar, dass die Kopplungseinheiten jeweils mehr als einen weiteren Befestigungspunkt und/oder mehr als einen anderen Befestigungspunkt aufweisen. Vorzugsweise sind die Verbindungselemente und/oder die Bypasselemente in zumindest einem Betriebszustand der Verankerungsvorrichtung, insbesondere einem maximal elastisch verformten Zustand des Verbindungselements, zumindest im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet.

[0014] Ferner wird vorgeschlagen, dass zumindest eine der Kopplungseinheiten, insbesondere die zwei Kopplungseinheiten jeweils, zumindest einen, insbesondere den vorher genannten, weiteren Befestigungspunkt zu einem Befestigen des Bypasselements und zumindest einen, insbesondere den vorher genannten, anderen Befestigungspunkt zu einem Befestigen des Verbindungselements aufweist, wobei der Befestigungspunkt, der weitere Befestigungspunkt und der andere Befestigungspunkt der Kopplungseinheit jeweils in einer Haupterstreckungsebene der einzelnen Kopplungseinheiten ein gedachtes Dreieck aufspannen, wobei eine kleinste Höhe des gedachten Dreiecks mindestens 9 cm, vorzugsweise mindestens 15 cm und bevorzugt mindestens 20 cm, beträgt. Es kann ein vorteilhaft großer Radius der Befestigungspunkte bei einem Verschwenken der Kopplungseinheiten erreicht werden. Es kann ein ungewolltes Verdrehen und/oder Verknoten des Bypasselements, des Verbindungselements und eines Verankerungselements, insbesondere in einem unbelasteten Zustand oder bei einem Übergang von oder in einen unbelasteten Zustand des Verbindungselements, vorteilhaft verhindert werden. Bevorzugt ist das gedachte Dreieck als ein gleichseitiges Dreieck und/oder als ein gleichschenkliges Dreieck ausgebildet. Besonders bevorzugt weisen die zwei Kopplungseinheiten jeweils einen Befestigungspunkt, einen weiteren Befestigungspunkt und einen anderen Befestigungspunkt auf. Bevorzugt erstreckt sich das gedachte Dreieck der Kopplungseinheit, insbesondere für jede der zwei Kopplungseinheiten, innerhalb oder zumindest im Wesentlichen parallel zu einer Haupterstreckungsebene der Kopplungseinheit. Unter einer "Haupterstreckungsebene" einer Baueinheit, insbesondere der Kopplungseinheit, soll insbesondere eine Ebene verstanden werden, welche parallel zu einer größten Seitenfläche eines kleinsten gedachten Quaders ist, welcher die Baueinheit gerade noch vollständig umschließt, und insbesondere durch den Mittelpunkt des Quaders verläuft. Vorzugsweise erstreckt sich das gedachte Dreieck der Kopplungseinheit, insbesondere für jede der zwei Kopplungseinheiten, in einer Ebene, welche die Spannungsachse umfasst und/oder zumindest im Wesentlichen parallel zur Spannungsachse angeordnet ist.

[0015] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass zumindest eine der Kopplungseinheiten, insbesondere die zwei Kopplungseinheiten jeweils, aus zwei Zugplatten ausgebildet ist/sind, welche jeweils eine Anliegefläche ausbilden und dazu vorgesehen sind, insbesondere in einem montierten Zustand der Kopplungseinheit, über die Anliegeflächen zumindest größtenteils flächig aneinander angelegt zu werden. Es kann eine vorteilhaft gleichmäßige Belastung der die Kopplungseinheiten ausbildenden Bauteile ermöglicht werden. Dadurch kann eine vorteilhaft hohe Robustheit der Kopplungseinheiten, insbesondere gegenüber Scherkräften, ermöglicht werden. Vorzugsweise sind die zwei Kopplungseinheiten jeweils durch zwei Zugplatten gebildet. Insbesondere sind die Zugplatten einteilig ausgebildet. Bevorzugt sind die Zugplatten jeweils aus einem Metall, insbesondere aus Stahl, ausgebildet. Vorzugsweise sind die Zugplatten einer Kopplungseinheit zu einer die Anliegeflächen umfassenden Ebene spiegelsymmetrisch zueinander ausgebildet. Bevorzugt sind die zwei Zugplatten einer der Kopplungseinheiten in einem montierten Zustand der Kopplungseinheit über die Anliegeflächen aneinander angeordnet. Vorzugsweise erstreckt sich die Anliegefläche der einzelnen Zugplatten der Kopplungseinheiten senkrecht zu einer Haupterstreckungsebene der Zugplatte betrachtet über mindestens 50%, vorzugsweise mindestens 60% und bevorzugt mindestens 70%, einer maximalen Projektionsfläche der Zugplatte innerhalb der Haupterstreckungsebene. Vorzugsweise sind die Anliegeflächen jeweils zumindest im Wesentlichen eben ausgebildet. Es ist denkbar, dass die Anliegeflächen jeweils eine von einer zumindest im Wesentlichen ebenen Ausgestaltung verschiedene Ausgestaltung aufweisen, beispielsweise Erhebungen, Vertiefungen und/oder Kanten umfassen, wobei vorzugsweise die Anliegeflächen von zwei eine der Kopplungseinheiten ausbildenden Zugplatten korrespondierend zueinander ausgebildet sind.

[0016] Zudem wird vorgeschlagen, dass zumindest eine der Kopplungseinheiten, insbesondere die zwei Kopplungseinheiten jeweils, zwei Zugplatten, insbesondere die vorher genannten Zugplatten, umfasst, wobei die zwei Zugplatten jeweils aus einem Metallblech oder einer Metallplatte ausgeformt sind. Es kann eine vorteilhaft einfache und kostengünstige Herstellung der Verankerungsvorrichtung, insbesondere der Kopplungseinheiten, ermöglicht werden. Es kann eine vorteilhaft geringe Masse für die Kopplungseinheiten ermöglicht werden. Dadurch kann eine vorteilhaft leichte Verankerungsvorrichtung erreicht werden. Besonders bevorzugt sind die Zugplatten jeweils aus einem Metallblech, insbesondere einem Stahlblech, oder aus einer Metallplatte, insbesondere einer Stahlplatte, ausgestanzt, ausgeschnitten, gefräst o.dgl. Es ist denkbar, dass die Zugplatten zumindest im Wesentlichen plattenförmig ausgebildet sind und/oder über einen Biege- und/oder einen Walzprozess hergestellt werden. Unter "im Wesentlichen plattenförmig" soll insbesondere ein räumliches Element verstanden werden, das, in einer Abwicklung in einer Ebene betrachtet, in einem Querschnitt senkrecht zur Ebene eine unrunde Querschnittsfläche aufweist und senkrecht zur Ebene eine insbesondere zumindest im Wesentlichen gleichbleibende Materialstärke aufweist, die weniger als 50%, vorzugsweise weniger als 25% und besonders bevorzugt weniger als 10% einer Flächenerstreckung des räumlichen Elements parallel zur Ebene, insbesondere einer kleinsten Flächenerstreckung des Elements parallel zur Ebene beträgt. Besonders bevorzugt weisen die Zugplatten der Kopplungseinheiten jeweils eine maximale Dicke auf, welche insbesondere über eine vollständige Erstreckung der jeweiligen Zugplatte zumindest im Wesentlichen identisch ausgebildet ist.

[0017] Ferner wird vorgeschlagen, dass zumindest eine der Kopplungseinheiten, insbesondere die zwei Kopplungseinheiten jeweils, zwei Zugplatten, insbesondere die vorher genannten Zugplatten, umfasst, wobei die zwei Zugplatten zumindest im Wesentlichen plattenförmig ausgebildet sind und zumindest einen Befestigungspunkt der Kopplungseinheit ausbilden, wobei die zwei Zugplatten jeweils in einem Nahbereich des Befestigungspunkts eine zumindest im Wesentlichen parallel zu den Anliegeflächen ausgerichtete Aufnahmefläche ausbilden, welche gegenüber der Anliegefläche der jeweiligen Zugplatte versetzt angeordnet ist. Es kann eine vorteilhaft zentrale Aufnahme des Verbindungselements ermöglicht werden, insbesondere hinsichtlich einer gemeinsamen Mittelachse der zwei aneinander angeordneten Zugplatten. Dadurch kann eine vorteilhaft zentrale Aufnahme bzw. Übertragung von Zugkräften erreicht werden, insbesondere innerhalb einer Haupterstreckungsebene der einzelnen Kopplungseinheiten. Insbesondere können Zugkräfte jeweils vorteilhaft gleichmäßig über die zwei Zugplatten einer Kopplungseinheit auf das oder von dem Verbindungselement übertragen werden. Bevorzugt bilden die zwei Zugplatten der einzelnen Kopplungseinheiten zusammen den Befestigungspunkt, den weiteren Befestigungspunkt und den anderen Befestigungspunkt aus. Insbesondere erstrecken sich die Durchführungen der Kopplungseinheiten jeweils über eine gemeinsame maximale Dicke der zwei Zugplatten der jeweiligen Kopplungseinheit. Vorzugsweise bilden die Zugplatten der zwei Kopplungseinheiten jeweils in einem Nahbereich eines der Befestigungspunkte eine zumindest im Wesentlichen parallel zu den Anliegeflächen ausgerichtete Aufnahmefläche aus, welche gegenüber der Anliegefläche der jeweiligen Zugplatte versetzt angeordnet ist. Insbesondere sind die Aufnahmeflächen der einzelnen Zugplatten entlang der Haupterstreckungsebene der jeweiligen Zugplatte betrachtet zumindest im Wesentlichen parallel zur Anliegefläche der Zugplatte angeordnet. Bevorzugt sind die Anliegeflächen und/oder die Aufnahmeflächen jeweils zumindest im Wesentlichen eben ausgebildet. Vorzugsweise beträgt entlang der Haupterstreckungsebene der jeweiligen Zugplatte betrachtet ein minimaler Abstand einer Haupterstreckungsebene der Aufnahmefläche der Zugplatte und einer Haupterstreckungsebene der Anliegefläche der Zugplatte mindestens 5 mm, vorzugsweise mindestens 0,7 mm und bevorzugt mindestens 0,8 mm. Insbesondere weisen die Zugplatten der Kopplungseinheiten jeweils eine maximale Dicke von mindestens 5 mm, vorzugsweise mindestens 0,7 mm und bevorzugt mindestens 0,8 mm, auf. Bevorzugt entspricht ein Verhältnis der maximalen Dicke der Zugplatten und des minimalen Abstands der Haupterstreckungsebene der Aufnahmefläche der Zugplatte und der Haupterstreckungsebene der Anliegefläche der Zugplatte einem Wert zwischen 0,5 und 1,5, vorzugsweise zwischen 0,7 und 1,3 und bevorzugt zwischen 0,9 und 1,1. Bevorzugt sind die zwei aneinander angeordneten Zugplatten einer der Kopplungseinheiten dazu vorgesehen, das Verbindungselement, insbesondere Verbindungs- und/oder Befestigungsmittel des Verbindungselements, zumindest teilweise zwischen den Aufnahmeflächen der zwei Zugplatten aufzunehmen. Vorzugsweise ist das Verbindungselement dazu vorgesehen, zu einer Befestigung des Verbindungselements an der Kopplungseinheit zwischen den Aufnahmeflächen der Zugplatten der Kopplungseinheit aufgenommen und an dem anderen Befestigungspunkt der Kopplungseinheit befestigt zu werden. Bevorzugt begrenzen die Aufnahmeflächen der Zugplatten jeweils die den anderen Befestigungspunkt ausbildende Durchführung der Kopplungseinheit zumindest teilweise. Vorzugsweise sind die Aufnahmeflächen der zwei aneinander angeordneten Zugplatten der Kopplungseinheit von einer durch die zwei aneinander anliegenden Anliegeflächen gebildeten gedachten Ebene, welche insbesondere eine Haupterstreckungsebene der Kopplungseinheit bildet, in zwei entgegengesetzt zueinander ausgerichtete und/oder zumindest im Wesentlichen senkrecht zu der gedachten Ebene ausgerichtete Richtungen versetzt angeordnet. Insbesondere weisen die Zugplatten jeweils einen zur Haupterstreckungsebene, zu der Anliegefläche und/oder zu der Aufnahmefläche der jeweiligen Zugplatte schräg verlaufenden Zwischenbereich auf. Insbesondere spannt zumindest eine Außenfläche der Zugplatte in dem Zwischenbereich der Zugplatte mit der Anliegefläche und/oder der Aufnahmefläche der jeweiligen Zugplatte einen Winkel von höchstens 45°, vorzugsweise höchstens 30° und bevorzugt höchstens 15°, auf. Insbesondere sind die Zugplatten jeweils aus einem Metallblech oder einer Metallplatte ausgeformt, wobei insbesondere die Aufnahmefläche und der Zwischenbereich der jeweiligen Zugplatte über ein Biege- oder Walzverfahren ausgeformt ist.

[0018] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass das Bypasselement, insbesondere der Grundkörper des Bypasselements, aus zumindest einem Kunstfaserseil ausgebildet ist. Es kann vorteilhaft eine teilweise elastische Verformung des Bypasselements bei einer Übertragung von Zugkräften ermöglicht werden. Es kann eine vorteilhaft robuste Ausgestaltung des Bypasselements erreicht werden, insbesondere gegenüber Stößen und/oder biologischer und/oder chemischer Einflüsse. Bevorzugt weist das Bypasselement, insbesondere der Grundkörper des Bypasselements, eine maximale Stärke, insbesondere einen maximalen Durchmesser, von mindestens 16 mm, vorzugsweise mindestens 20 mm und bevorzugt mindestens 24 mm, auf. Bevorzugt umfasst das Bypasselement zumindest eine, insbesondere zwei, Kauschen, über die der Grundkörper des Bypasselements, insbesondere zusammen mit einem Verbindungs- und/oder Befestigungsmittel, wie beispielsweise einer Öse o.dgl., an einer der Kopplungseinheiten, insbesondere einem weiteren Befestigungspunkt der Kopplungseinheit, befestigbar ist. Insbesondere bildet der Grundkörper des Bypasselements jeweils an zwei Enden Schlaufen aus, welche die Kauschen umschließen. Alternativ ist denkbar, dass das Bypasselement, insbesondere der Grundkörper des Bypasselements, über andere Verbindungs- und/oder Befestigungsmittel an den Kopplungseinheiten, insbesondere den weiteren Befestigungspunkten der Kopplungseinheiten, befestigbar ist. Bevorzugt gibt eine maximal elastisch verformbare Länge des Verbindungselements eine maximale Länge des Bypasselements vor. Es ist denkbar, dass das Bypasselement, insbesondere der Grundkörper des Bypasselements, mehr als ein Kunstfaserseil umfasst, welche insbesondere miteinander verdreht oder verwoben sind.

[0019] Zudem wird vorgeschlagen, dass das Verbindungselement dazu vorgesehen ist, über mindestens das Doppelte, vorzugsweise mindestens das 2,5-fache und bevorzugt mindestens das Dreifache, einer maximalen Länge des Verbindungselements in einem unbelasteten Zustand elastisch verformt zu werden. Es kann vorteilhaft eine stark veränderliche Schwimmhöhe des Bootes oder der anderen schwimmfähigen Vorrichtung auf einem Gewässer und/oder ein stark veränderlicher Wasserstand des Gewässers kompensiert werden. Vorzugsweise ist das Verbindungselement derart ausgebildet, dass das Verbindungselement zwischen den anderen Befestigungspunkten der Kopplungseinheiten über mindestens das Doppelte, vorzugsweise mindestens das 2,5-fache und bevorzugt mindestens das Dreifache, der maximalen Länge des Verbindungselements in einem unbelasteten Zustand elastisch verformbar ist.

[0020] Ferner wird vorgeschlagen, dass die zwei Kopplungseinheiten jeweils zumindest einen, insbesondere den vorher genannten, weiteren Befestigungspunkt zu einem Befestigen des Bypasselements und zumindest einen, insbesondere den vorher genannten, anderen Befestigungspunkt zu einem Befestigen des Verbindungselements aufweisen, wobei die Kopplungseinheiten derart ausgebildet und/oder angeordnet sind, dass die Befestigungspunkte und die anderen Befestigungspunkte in einem gespannten unverformten Zustand des Verbindungselements zumindest im Wesentlichen auf einer gemeinsamen gedachten Geraden angeordnet sind und dass die Befestigungspunkte und die weiteren Befestigungspunkte in einem maximal elastisch verformten Zustand des Verbindungselements zumindest im Wesentlichen auf einer gemeinsamen gedachten Geraden angeordnet sind. Es kann ein vorteilhaft direkter bzw. gerader Kraftpfad zur Übertragung von Zugkräften durch die Verankerungsvorrichtung ermöglicht werden. Vorzugsweise umfassen die gedachten Geraden jeweils die Spannungsachse. Bevorzugt sind die Kopplungseinheiten dazu vorgesehen, sich zu einem Übergang von dem gespannten unverformten Zustand des Verbindungselements zu dem maximal elastisch verformten Zustand des Verbindungselements jeweils um einen Winkel von mindestens 40°, vorzugsweise mindestens 50° und bevorzugt mindestens 60°, um die Kippachse der jeweiligen Kopplungseinheit zu drehen. Bevorzugt beträgt ein, insbesondere zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Spannungsachse und/oder zur Längsachse des Verbindungselements oder des Bypasselements ausgerichteter, minimaler Abstand des Verbindungselements und des Bypasselements, vorzugsweise in dem gespannten unverformten Zustand des Verbindungselements, in dem einem maximal elastisch verformten Zustand des Verbindungselements und/oder unabhängig von einer Verformung des Verbindungselements, mindestens 5 cm, vorzugsweise mindestens 7 cm und bevorzugt mindestens 8 cm.

[0021] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die zwei Kopplungseinheiten jeweils zumindest einen, insbesondere den vorher genannten, weiteren Befestigungspunkt zu einem Befestigen des Bypasselements und zumindest einen, insbesondere den vorher genannten, anderen Befestigungspunkt zu einem Befestigen des Verbindungselements aufweisen, wobei, insbesondere die Kopplungseinheiten, das Bypasselement und das Verbindungselement derart ausgebildet und/oder angeordnet sind, dass, ein Verhältnis zwischen einem minimalen Abstand der anderen Befestigungspunkte der zwei Kopplungseinheiten in einem gespannten unverformten Zustand des Verbindungselements und einem minimalen Abstand der weiteren Befestigungspunkte der zwei Kopplungseinheiten in einem maximal elastisch verformten Zustand des Verbindungselements höchstens 0,5, vorzugsweise höchstens 0,4 und bevorzugt höchstens 0,3, beträgt. Es kann eine vorteilhaft kompakte Ausgestaltung der Kopplungseinheiten bei einem gleichzeitig vorteilhaft großen Abstand des Verbindungselements und des Bypasselements gewährleistet werden. Dadurch kann eine vorteilhaft kompakte Verankerungsvorrichtung ermöglicht werden. Es kann ein ungewolltes Verdrehen und/oder Verknoten des Bypasselements und des Verbindungselements, insbesondere in einem unbelasteten Zustand oder bei einem Übergang von oder in einen unbelasteten Zustand des Verbindungselements, vorteilhaft verhindert werden. Insbesondere ist das Bypasselement dazu vorgesehen, in dem maximal elastisch verformten Zustand des Verbindungselements zwischen den zwei Kopplungseinheiten zumindest im Wesentlichen vollständig gespannt und/oder zumindest im Wesentlichen gerade ausgebildet zu sein.

[0022] Zudem wird ein Verankerungssystem für ein Boot oder eine andere schwimmfähige Vorrichtung mit zumindest einer erfindungsgemäßen Verankerungsvorrichtung und mit zumindest einem Verankerungselement zu einer Verbindung mit der Verankerungsvorrichtung vorgeschlagen. Bevorzugt umfasst das System eine Mehrzahl von Verankerungselementen, welche insbesondere dazu vorgesehen sind, das Boot oder die andere schwimmfähige Vorrichtung und die zumindest eine Verankerungsvorrichtung zu verbinden. Bevorzugt umfasst das System zumindest ein beispielsweise als Verankerungsleine o.dgl. ausgebildetes Verankerungselement. Vorzugsweise umfasst das System zumindest ein beispielsweise als Anker ausgebildetes oder in den Boden des Gewässers eingelassenes weiteres Verankerungselement. Insbesondere ist die zumindest eine Verankerungsvorrichtung dazu vorgesehen, das Boot oder die andere schwimmfähige Vorrichtung zusammen mit dem zumindest einen Verankerungselement über das zumindest eine weitere Verankerungselement am Boden des Gewässers zu verankern. Insbesondere ist die schwimmfähige Vorrichtung unangetrieben, insbesondere ohne Motor, ausgebildet, und insbesondere ungeeignet, um sich eigenständig gezielt über das Gewässer zu bewegen. Die schwimmfähige Vorrichtung kann als eine auf einer Oberfläche des Gewässers treibende Vorrichtung ausgebildet sein. Insbesondere ist das über das Verankerungssystem befestigte Boot oder die über das Verankerungssystem befestigte schwimmfähige Vorrichtung eingeschränkt, insbesondere in einem durch eine maximale Länge des Verankerungssystems vorgegebenen Bereich, über der Oberfläche des Gewässers bewegbar. Beispielsweise ist die schwimmfähige Vorrichtung als eine Plattform zur Gewinnung von Solarenergie, als eine schwimmende Messstation, als eine Boje, als ein Transformator o.dgl. ausgebildet. Alternativ oder zusätzlich ist denkbar, dass das Verankerungssystem dazu vorgesehen ist, das Boot oder die andere schwimmfähige Vorrichtung an einem Ufer des Gewässers zu befestigen.

[0023] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann eine vorteilhaft einfache flexible Verankerung eines Bootes oder einer anderen schwimmfähigen Vorrichtung ermöglicht werden. Insbesondere kann vorteilhaft eine Dämpfung von Zugkräften auf das Boot bzw. die andere schwimmfähige Vorrichtung erreicht werden. Insbesondere kann vorteilhaft eine passive Dämpfung des Bootes bzw. der anderen schwimmfähigen Vorrichtung ermöglicht werden, insbesondere unabhängig von gesteuerten und/oder angetriebenen Elementen. Es kann eine vorteilhaft hohe Robustheit gegenüber Verschleiß und Verwitterung ermöglicht werden.

[0024] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass das Verankerungssystem zumindest zwei Verankerungsvorrichtungen umfasst, welche dazu vorgesehen sind, vorzugsweise zwischen dem Boot oder der anderen schwimmfähigen Vorrichtung und dem Boden des Gewässers, hintereinander angeordnet zu werden. Es kann eine stark veränderliche Schwimmhöhe des Bootes oder der anderen schwimmfähigen Vorrichtung auf einem Gewässer und/oder ein stark veränderlicher Wasserstand des Gewässers vorteilhaft einfach kompensiert werden. Insbesondere ist denkbar, dass die zwei Verankerungsvorrichtungen dazu vorgesehen sind, vorzugsweise zwischen dem Boot oder der anderen schwimmfähigen Vorrichtung und dem Boden des Gewässers, aneinander angeordnet zu werden. Alternativ ist denkbar, dass zumindest ein Verankerungselement des Verankerungssystems zwischen den zwei Verankerungsvorrichtungen angeordnet ist. Es ist denkbar, dass das Verankerungssystem eine Vielzahl von Verankerungsvorrichtungen und Verankerungselementen umfasst, wobei insbesondere das Verankerungssystem dazu vorgesehen ist, das Boot oder die andere schwimmfähige Vorrichtung über mehrere Punkte am Boden des Gewässers zu befestigen. Es ist denkbar, dass die/eine Verankerungsvorrichtung des Systems dazu vorgesehen ist, direkt oder über zumindest ein Verankerungselement, insbesondere ein Verankerungsseil, an dem Boot oder der anderen schwimmfähigen Vorrichtung befestigt zu werden. Alternativ oder zusätzlich ist denkbar, dass die/eine Verankerungsvorrichtung des Systems dazu vorgesehen ist, direkt oder über zumindest ein Verankerungselement, insbesondere ein weiteres Verankerungselement, des Systems an dem Boden des Gewässers befestigt zu werden.

[0025] Die erfindungsgemäße Verankerungsvorrichtung und/oder das erfindungsgemäße Verankerungssystem sollen/soll hierbei nicht auf die oben beschriebene Anwendung und Ausführungsform beschränkt sein. Insbesondere können/kann die erfindungsgemäße Verankerungsvorrichtung und/oder das erfindungsgemäße Verankerungssystem zu einer Erfüllung einer hierin beschriebenen Funktionsweise eine von einer hierin genannten Anzahl von einzelnen Elementen, Bauteilen und Einheiten abweichende Anzahl aufweisen. Zudem sollen bei den in dieser Offenbarung angegebenen Wertebereichen auch innerhalb der genannten Grenzen liegende Werte als offenbart und als beliebig einsetzbar gelten.

Zeichnungen



[0026] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnungen, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.

[0027] Es zeigen:
Fig. 1
eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Verankerungssystems mit zwei hintereinander angeordneten erfindungsgemäßen Verankerungsvorrichtungen zur Verankerung einer schwimmfähigen Vorrichtung,
Fig. 2
eine schematische Darstellung einer der erfindungsgemäßen Verankerungsvorrichtungen in einem im Wesentlichen spannungsfreien Zustand in einer perspektivischen Ansicht,
Fig. 3
eine schematische Darstellung einer der erfindungsgemäßen Verankerungsvorrichtungen in einem maximal elastisch verformten Zustand eines Verbindungselements der Verankerungsvorrichtung in einer Seitenansicht,
Fig. 4
eine schematische Darstellung einer der erfindungsgemäßen Verankerungsvorrichtungen in einer Draufsicht,
Fig. 5
eine schematische Darstellung einer Zugplatte einer Kopplungseinheit der erfindungsgemäßen Verankerungsvorrichtung in einer perspektivischen Ansicht,
Fig. 6
eine schematische Darstellung der Zugplatte der Kopplungseinheit der erfindungsgemäßen Verankerungsvorrichtung in einer Seitenansicht und
Fig. 7
eine schematische Darstellung der Zugplatte der Kopplungseinheit der erfindungsgemäßen Verankerungsvorrichtung in einer Draufsicht.

Beschreibung des Ausführungsbeispiels



[0028] In Figur 1 ist eine schematische Seitenansicht eines Gewässers 10 gezeigt. Auf dem Gewässer 10 ist eine schwimmfähige Vorrichtung 12 angeordnet, welche insbesondere als ein Solarboot zur Gewinnung von Solarenergie ausgebildet ist. Es sind auch andere Ausgestaltungen der Vorrichtung 12 denkbar, beispielsweise als Boot oder als andere schwimmfähige Vorrichtung. Insbesondere umfasst die schwimmfähige Vorrichtung 12 eine Mehrzahl von Solarmodulen. Vorzugsweise ist die Vorrichtung 12 dazu vorgesehen, die Solarmodule vollständig oberhalb einer Wasseroberfläche 14 des Gewässers 10 anzuordnen. In Figur 1 ist ein Verankerungssystem 16 zur Verankerung der schwimmfähigen Vorrichtung 12 an einem Boden 18 des Gewässers 10 gezeigt. Das Verankerungssystem 16 ist an der schwimmfähigen Vorrichtung 12 angeordnet. Das Verankerungssystem 16 umfasst zwei Verankerungsmodule 20, welche sich jeweils von der schwimmfähigen Vorrichtung 12 zum Boden 18 des Gewässers 10 erstrecken. Das Verankerungssystem 16, insbesondere die Verankerungsmodule 20, umfasst eine Vielzahl von als Verankerungsseile ausgebildeten Verankerungselementen 22. Das Verankerungssystem 16 umfasst zwei als Anker ausgebildete weitere Verankerungselemente 24, welche insbesondere jeweils am Boden 18 des Gewässers 10 befestigt sind. Es ist denkbar, dass die weiteren Verankerungselemente 24 jeweils eine Masse aufweisen, welche groß genug ist, das jeweilige weitere Verankerungselement 24 an dem Boden 18 des Gewässers 10 zu fixieren, vorzugsweise gegen eine Auftriebskraft der schwimmfähigen Vorrichtung 12 und/oder gegen Strömungen des Gewässers 10 und/oder Wind. Alternativ oder zusätzlich ist denkbar, dass die weiteren Verankerungselemente 24 jeweils zumindest teilweise in den Boden 18 des Gewässers 10 eingebracht sind. Es sind auch weitere Ausgestaltungen der weiteren Verankerungselemente 24 denkbar, beispielsweise als Tragesäulen o.dgl.

[0029] Das Verankerungssystem 16 umfasst vier Verankerungsvorrichtungen 26. Insbesondere umfasst jedes der Verankerungsmodule 20 jeweils zwei der Verankerungsvorrichtungen 26. Jeweils zwei der Verankerungsvorrichtungen 26, insbesondere die zwei Verankerungsvorrichtungen 26 der Verankerungsmodule 20, sind hintereinander angeordnet. Insbesondere sind jeweils zwei der Verankerungsvorrichtungen 26, insbesondere die zwei Verankerungsvorrichtungen 26 der Verankerungsmodule 20, zwischen der schwimmfähigen Vorrichtung 12 und dem Boden 18 des Gewässers 10 aneinander angeordnet. Alternativ ist denkbar, dass zumindest eines der Verankerungselemente 22 zwischen den zwei hintereinander angeordneten Verankerungsvorrichtungen 26 angeordnet ist. Die Verankerungsmodule 20 sind jeweils dazu vorgesehen, die schwimmfähige Vorrichtung 12 am Boden 18 des Gewässers 10 zu befestigen. Die Verankerungsmodule 20 umfassen jeweils eines der weiteren Verankerungselemente 24. Besonders bevorzugt ist das Verankerungssystem 16 dazu vorgesehen, die schwimmfähige Vorrichtung 12 gegen Strömungen des Gewässers 10 und Wind in einem festgesetzten Bereich auf dem Gewässer 10 zu halten. Bevorzugt sind die Verankerungsvorrichtungen 26 jeweils dazu vorgesehen, von den weiteren Verankerungselementen 24 auf die schwimmfähige Vorrichtung 12 übertragene Zugkräfte zu dämpfen, beispielsweise um ungewollte Schäden am Solarboot zu vermeiden und/oder um Verschleiß zu reduzieren. Bevorzugterweise ist/sind das Verankerungssystem 16, insbesondere die Verankerungsvorrichtungen 26, dazu vorgesehen, Änderungen einer Höhe 28 der Wasseroberfläche 14, beispielsweise bei einer Änderung der Wassermenge des Gewässers 10 durch Gezeiten, durch künstliche Wasserführung an oder innerhalb des Gewässers 10, durch Verdunstung und Schmelzwasser o.dgl., zu kompensieren.

[0030] In Figur 2 ist eine perspektivische Ansicht einer der Verankerungsvorrichtungen 26 gezeigt. Im Folgenden werden die Merkmale der Verankerungsvorrichtungen 26 an dieser Verankerungsvorrichtung 26 beschrieben, wobei alle Merkmale der Verankerungsvorrichtung 26 auch auf die anderen Verankerungsvorrichtungen 26 des Verankerungssystems 16 zu lesen sind. Das Verankerungssystem 16 umfasst zwei Kopplungseinheiten 30, die jeweils zu einem Verbinden mit einem der Verankerungselemente 22 des Verankerungssystems 16 vorgesehen sind. Die Verankerungsvorrichtung 26 umfasst ein elastisches Verbindungselement 32 und ein Bypasselement 34, wobei das Bypasselement 34 eine höhere Steifigkeit aufweist wie das Verbindungselement 32. Das Verbindungselement 32 und das Bypasselement 34 sind beabstandet voneinander jeweils mit einem Ende an einer ersten Kopplungseinheit 30 der zwei Kopplungseinheiten 30 befestigt und beabstandet voneinander jeweils mit einem anderen Ende an einer zweiten Kopplungseinheit 30 der zwei Kopplungseinheiten 30 befestigt. Die zwei Kopplungseinheiten 30 weisen jeweils einen Befestigungspunkt 36 zu einem Befestigen eines Verankerungselements 22 auf und sind dazu vorgesehen, Zugkräfte über den Befestigungspunkt 36 auf das Verbindungselement 32 und/oder das Bypasselement 34 zu übertragen. Die Kopplungseinheiten 30 sind jeweils dazu vorgesehen, sich durch eine angreifende Zugkraft in Abhängigkeit von einer Stärke der Zugkraft zumindest teilweise um eine Kippachse 42 der einzelnen Kopplungseinheiten 30 zu bewegen. Das Verbindungselement 32 ist dazu vorgesehen, durch eine Zugkraft elastisch verformt zu werden (vgl. Figur 3).

[0031] Die zwei Kopplungseinheiten 30 weisen jeweils den Befestigungspunkt 36 zu einer Befestigung eines der Verankerungselemente 22, einen weiteren Befestigungspunkt 38 zu einer Befestigung des Bypasselements 34 und einen anderen Befestigungspunkt 40 zu einer Befestigung des Verbindungselements 32 auf. Die Befestigungspunkte 36, die weiteren Befestigungspunkte 38 und die anderen Befestigungspunkte 40 sind jeweils durch Durchführungen 44, 46, 48 ausgebildet, über die das Verankerungselement 22, das Bypasselement 34 bzw. das Verbindungselement 32 an der Kopplungseinheit 30, die den jeweiligen Befestigungspunkt 36, 38, 40 umfasst, befestigbar sind. Es sind auch andere Ausgestaltungen der Befestigungspunkte 36, 38, 40 oder von einem Teil der Befestigungspunkte 36, 38, 40 denkbar, beispielsweise als Fortsätze, als Rastelemente o.dgl. Die weiteren Befestigungspunkte 38 der Kopplungseinheiten 30 sind jeweils derart ausgebildet und/oder angeordnet, dass das Bypasselement 34 getrennt von dem über den jeweiligen Befestigungspunkt 36 an der Kopplungseinheit 30 befestigten Verankerungselement 22 angeordnet ist. Die zwei Kopplungseinheiten 30 sind jeweils aus zwei Zugplatten 50, 52 ausgebildet, welche jeweils eine Anliegefläche 54 ausbilden (vgl. Figur 4) und dazu vorgesehen sind, insbesondere in einem montierten Zustand der jeweiligen Kopplungseinheit 30, über die Anliegeflächen 54 zumindest größtenteils flächig aneinander angelegt zu werden. Alternativ sind Ausgestaltungen der Verankerungsvorrichtung 26 mit mehr als einem Verbindungselement 32 und/oder mehr als einem Bypasselement 34 denkbar, wobei insbesondere die Kopplungseinheiten 30 jeweils mehr als einen weiteren Befestigungspunkt 38 bzw. mehr als einen anderen Befestigungspunkt 40 aufweisen. Beispielsweise ist denkbar, dass die Verankerungsvorrichtung 26 zwei Bypasselemente 34 umfasst, welche beispielsweise auf zwei voneinander abgewandten Seiten des Verbindungselements 32 angeordnet sind. Alternativ ist denkbar, dass die zwei oder mehrere Bypasselemente 34 und/oder Verbindungselemente 32 zusammen an einer Seite des Verbindungselements 32 bzw. der/eines Bypasselements 34 angeordnet sind, wobei insbesondere die Kopplungseinheiten 30 bei einer Verformung des Verbindungselements 32 um die Kippachse 42 gedreht werden. Es sind auch Ausgestaltungen der Verankerungsvorrichtung 26 denkbar, bei der die Kopplungseinheiten 30 oder lediglich eine oder mehrere einzelne Kopplungseinheiten 30 der Kopplungseinheiten 30 nicht um eine Kippachse 42 beweglich sind, beispielsweise falls zwei Bypasselemente 34 gleichmäßig verteilt um ein Verbindungselement 32 angeordnet sind.

[0032] Die Verankerungsvorrichtung 26 umfasst eine Spannungsachse 55, welche durch die zwei Befestigungspunkte 36 verläuft. Die Kippachsen 42 der Kopplungseinheiten 30 verlaufen jeweils durch den Befestigungspunkt 36 der Kopplungseinheit 30, welche die jeweilige Kippachse 42 umfasst. Die Kopplungseinheiten 30 weisen jeweils eine Haupterstreckungsebene 56 auf (vgl. Figur 4), die insbesondere zumindest im Wesentlichen parallel zu Haupterstreckungsebenen 58 der Zugplatten 50, 52 (vgl. Figur 6) der jeweiligen Kopplungseinheit 30 ausgerichtet sind. In einem montierten Zustand der Verankerungsvorrichtung 26 sind die Haupterstreckungsebenen 56 der zwei Kopplungseinheiten 30 zumindest im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet oder bilden eine gemeinsame Ebene aus. In dem montierten Zustand der Verankerungsvorrichtung 26 erstreckt sich das Verbindungselement 32, insbesondere eine Längsachse 60 des Verbindungselements 32, zumindest im Wesentlichen parallel zu den, insbesondere innerhalb der, Haupterstreckungsebenen 56 der Kopplungseinheiten 30. Vorzugsweise ist die Längsachse 60 des Verbindungselements 32, insbesondere unabhängig von einem elastisch verformten Zustand des Verbindungselements 32, zumindest im Wesentlichen parallel zur Spannungsachse 55 ausgerichtet. Das Bypasselement 34, insbesondere ein Grundkörper des Bypasselements 34, ist als ein Kunstfaserseil ausgebildet. Die zwei Kopplungseinheiten 30 sind derart ausgebildet und/oder angeordnet, dass die Befestigungspunkte 36 und die anderen Befestigungspunkte 40 der Kopplungseinheiten 30 in einem gespannten unverformten Zustand des Verbindungselements 32 (vgl. Figur 2) zumindest im Wesentlichen auf einer gemeinsamen gedachten Geraden angeordnet sind.

[0033] Die Verankerungsvorrichtung 26 umfasst eine Vielzahl von Verbindungs- und/oder Befestigungsmitteln 62, 64, 66, 68 zu einem Befestigen des Verbindungselements 32, des Bypasselements 34 und der Verankerungselemente 22 an den Kopplungseinheiten 30, insbesondere den Zugplatten 50, 52. Das Verbindungselement 32 umfasst zwei Laschen 70, welche an zwei Enden des Verbindungselements 32 angeordnet sind. Das Verbindungselement 32 umfasst einen elastischen Grundkörper 72, welcher zwischen den zwei Laschen 70 angeordnet ist. Das Verbindungselement 32, insbesondere der Grundkörper 72 des Verbindungselements 32, ist aus einem Naturkautschuk, insbesondere Gummi, ausgebildet. Die zwei Laschen 70 des Verbindungselements 32 sind insbesondere an dem Grundkörper 72 des Verbindungselements 32 befestigt. Die Laschen 70 sind jeweils an einem teller- und/oder scheibenförmigen Fortsatz befestigt, insbesondere einstückig mit diesen verbunden, welche dazu vorgesehen sind, die Laschen 70 fest mit dem Grundkörper 72 zu verbinden. Die teller- und/oder scheibenförmigen Fortsätze sind zumindest im Wesentlichen senkrecht zu den einzelnen Laschen 70 und/oder der Längsachse 60 des Verbindungselements 32 ausgerichtet. Insbesondere sind die teller- und/oder scheibenförmigen Fortsätze und die Lasche 70, welche an dem jeweiligen Fortsatz angeordnet ist, zusammen T-förmig ausgebildet. Die teller- und/oder scheibenförmigen Fortsätze sind jeweils über ein Vulkanisieren in den Grundkörper 72 des Verbindungselements 32 eingebettet. Bevorzugt sind die Fortsätze jeweils angeraut und beschichtet, um eine möglichst feste Verbindung mit dem Material des Grundkörpers 72 zu bilden. Es sind auch andere Ausgestaltungen des Verbindungselements 32, insbesondere der Laschen 70 bzw. eines Befestigungsmittels des Verbindungselements 32, des Grundkörpers 72 und/oder einer Art der Befestigung der Laschen 70 an dem Grundkörper 72, beispielsweise durch ein Kleben o.dgl. denkbar. Die zwei Laschen 70 sind jeweils zumindest im Wesentlichen plattenförmig ausgebildet. Die zwei Laschen 70 sind jeweils aus einer Metallplatte oder einem Metallblech, insbesondere einem Stahlblech oder einer Stahlplatte, ausgeformt. Die zwei Laschen 70 erstrecken sich jeweils mittig entlang der Längsachse 60 des Verbindungselements 32, insbesondere des Grundkörpers 72, vorzugsweise auf oder innerhalb einer Haupterstreckungsebene 74 des Verbindungselements 32 (vgl. Figur 4). Die zwei Laschen 70 des Verbindungselements 32 begrenzen jeweils eine Durchführung (in Figuren nicht gezeigt), die sich zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse 60 des Verbindungselements 32 erstreckt. Insbesondere umfasst die Verankerungsvorrichtung 26 zwei beispielsweise als Bolzen oder Stift ausgebildete Verbindungs- und/oder Befestigungsmittel 62, welche jeweils zu einer Befestigung des Verbindungselements 32, insbesondere einer Lasche 70 des Verbindungselements 32, an einer der Kopplungseinheiten 30 vorgesehen ist. Bevorzugt sind die zwei als Bolzen oder Stift ausgebildeten Verbindungs- und/oder Befestigungsmittel 62 dazu vorgesehen, durch die Durchführung einer der Laschen 70 des Verbindungselements 32 und die den anderen Befestigungspunkt 40 der jeweiligen Kopplungseinheit 30 ausbildende Durchführung 48 geschoben zu werden, vorzugsweise um das Verbindungselement 32 an der Kopplungseinheit 30, insbesondere dem anderen Befestigungspunkt 40, zu befestigen. Bevorzugt umfasst die Verankerungsvorrichtung 26 beispielsweise als Nietköpfe, Muttern o.dgl. ausgebildete Verbindungs- und/oder Befestigungsmittel 64, die zu einer Fixierung der als Bolzen oder Stift ausgebildeten Verbindungs- und/oder Befestigungsmittel 62 innerhalb der Durchführungen der Laschen 70 des Verbindungselements 32 und der die anderen Befestigungspunkte 40 der Kopplungseinheiten 30 ausbildenden Durchführungen 48 angeordnet sind.

[0034] Die Verankerungsvorrichtung 26 umfasst weitere Verbindungsmittel 66, zu einer Befestigung des Bypasselements 34 an den zwei Kopplungseinheiten 30, insbesondere den weiteren Befestigungspunkten 38 der Kopplungseinheiten 30. Die weiteren Verbindungsmittel 66 sind insbesondere als Ösen ausgebildet. Die weiteren Verbindungsmittel 66 sind dazu vorgesehen, mittels Schraub- oder Nietverbindungen o.dgl. über die weiteren Befestigungspunkte 38 bzw. durch die die weiteren Befestigungspunkte 38 ausbildenden Durchführungen 46 der Kopplungseinheiten 30 mit den Kopplungseinheiten 30 verbunden bzw. befestigt zu werden. Es ist denkbar, dass das Bypasselement 34 dazu vorgesehen ist, über Haken o.dgl. (in Figuren nicht gezeigt) an den weiteren Verbindungsmitteln 66, insbesondere lösbar, befestigt zu werden. Die Verankerungsvorrichtung 26 umfasst weitere Befestigungsmittel 68 zu einer Befestigung der Verankerungselemente 22 und/oder der schwimmfähigen Vorrichtung 12 an den Kopplungseinheiten 30. Die weiteren Befestigungsmittel 68 sind, insbesondere zumindest im Wesentlichen identisch zu den weiteren Verbindungsmitteln 66, als Ösen ausgebildet. Die weiteren Befestigungsmittel 68 sind dazu vorgesehen, mittels Schraub- oder Nietverbindungen o.dgl. über die Befestigungspunkte 36 bzw. durch die die Befestigungspunkte 36 ausbildenden Durchführungen 44 der Kopplungseinheiten 30 mit den Kopplungseinheiten 30 verbunden bzw. befestigt zu werden. Bevorzugt sind die Verankerungselemente 22 dazu vorgesehen, über Haken, Laschen, über eine form- und/oder kraftschlüssige Verbindung o.dgl. über die weiteren Befestigungsmittel 68 mit den Kopplungseinheiten 30 verbunden zu werden. In Figur 2 ist zudem ein zusätzliches Verbindungsmittel 76 gezeigt, welches insbesondere als ein Rundring ausgebildet ist. Das zusätzliche Verbindungsmittel 76 ist insbesondere zwischen einem der weiteren Befestigungsmittel 68 und einem als Öse ausgebildeten Verbindungs- und/oder Befestigungsmittel eines Verankerungselements 22 angeordnet. Es ist denkbar, dass das zusätzliche Verbindungsmittel 76 öffenbar ausgebildet ist, beispielsweise als ein Karabinerhaken o.dgl., wobei bevorzugt die Verankerungsvorrichtung 26 durch das zusätzliche Verbindungsmittel 76 zumindest im Wesentlichen werkzeuglos von dem Verankerungselement 22 lösbar ist. Vorzugsweise sind die Verbindungs- und/oder Befestigungsmittel 62, 64, 66, 68, 76 der Verankerungsvorrichtung 26 aus einem Metall, insbesondere aus Stahl, ausgebildet. Es sind aber auch andere Ausgestaltungen der Verbindungs- und/oder Befestigungsmittel 62, 64, 66, 68, 76 der Verankerungsvorrichtung 26 denkbar, beispielsweise ohne Schraubverbindungen, als Nietverbindungen, als Fügeverbindungsstellen, beispielsweise Schweißpunkte oder Schweißnähte o.dgl. Insbesondere ist denkbar, dass die Kopplungseinheiten 30 und das Verbindungselement 32, das Bypasselement 34 und/oder ein/das Verankerungselement 22 stoffschlüssig miteinander verbunden, insbesondere verschweißt, sind.

[0035] Die anderen Befestigungspunkte 40 der zwei Kopplungseinheiten 30 weisen in dem gespannten unverformten Zustand des Verbindungselements 32 einen minimalen Abstand 78 von mindestens 40 cm, vorzugsweise mindestens 50 cm und bevorzugt mindestens 60 cm, auf. Die weiteren Befestigungspunkte 38 der zwei Kopplungseinheiten 30 weisen in dem gespannten unverformten Zustand des Verbindungselements 32 einen minimalen Abstand 80 von mindestens 500 cm, vorzugsweise mindestens 650 cm und bevorzugt mindestens 800 cm, auf. Insbesondere ist das Verbindungselement 32 in dem gespannten unverformten Zustand des Verbindungselements 32 dazu vorgesehen, Zugkräfte von einer der zwei Kopplungseinheiten 30 auf die andere der zwei Kopplungseinheiten 30 zu übertragen, wobei das Bypasselement 34 insbesondere ungespannt vorliegt.

[0036] In Figur 3 ist eine Seitenansicht einer, insbesondere der in Figur 2 gezeigten, Verankerungsvorrichtung 26 gezeigt, wobei das Verbindungselement 32 in einem maximal elastisch verformten Zustand angeordnet ist. Die zwei Kopplungseinheiten 30 sind derart ausgebildet und/oder angeordnet, dass die Befestigungspunkte 36 und die weiteren Befestigungspunkte 38 der Kopplungseinheiten 30 in dem maximal elastisch verformten Zustand des Verbindungselements 32 (vgl. Figur 3) zumindest im Wesentlichen auf einer gemeinsamen gedachten Geraden angeordnet sind. Das Verbindungselement 32 ist dazu vorgesehen, insbesondere über die Kopplungseinheiten 30 zwischen den anderen Befestigungspunkten 40 der Kopplungseinheiten 30, über mindestens das Doppelte, vorzugsweise mindestens das 2,5-fache und bevorzugt mindestens das Dreifache, einer maximalen Länge des Verbindungselements 32 in einem unbelasteten Zustand elastisch verformt zu werden. Ein Verhältnis zwischen einem minimalen Abstand 78 der anderen Befestigungspunkte 40 der zwei Kopplungseinheiten 30 in einem gespannten unverformten Zustand des Verbindungselements 32 (vgl. Figur 2) und einem minimalen Abstand 86 der weiteren Befestigungspunkte 38 der zwei Kopplungseinheiten 30 in einem maximal elastisch verformten Zustand des Verbindungselements 32 (vgl. Figur 3) beträgt höchstens 0,5, vorzugsweise höchstens 0,4 und bevorzugt höchstens 0,3. Bevorzugt sind die Kopplungseinheiten 30 dazu vorgesehen, sich zu einem Übergang von dem gespannten unverformten Zustand des Verbindungselements 32 zu dem maximal elastisch verformten Zustand des Verbindungselements 32 jeweils um einen Winkel 88 von mindestens 40°, vorzugsweise mindestens 50° und bevorzugt mindestens 60°, um die Kippachse 42 der jeweiligen Kopplungseinheit 30 zu drehen (vgl. Figur 2 mit Figur 3). Bevorzugt sind die zwei Kopplungseinheiten 30 dazu vorgesehen, sich zusammen mit dem Bypasselement 34 und dem Verbindungselement 32 in Abhängigkeit von einer auf die Verankerungsvorrichtung 26, insbesondere zumindest eine der Kopplungseinheiten 30, wirkenden Zugkraft um die Kippachse 42 zu bewegen. Ein, insbesondere zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Spannungsachse 55 und/oder zur Längsachse 60 des Verbindungselements 32 oder des Bypasselements 34 ausgerichteter, minimaler Abstand 90 des Verbindungselements 32 und des Bypasselements 34 beträgt, vorzugsweise in dem gespannten unverformten Zustand des Verbindungselements 32, in dem einem maximal elastisch verformten Zustand des Verbindungselements 32 und/oder unabhängig von einer Verformung des Verbindungselements 32, mindestens 5 cm, vorzugsweise mindestens 7 cm und bevorzugt mindestens 8 cm.

[0037] Die anderen Befestigungspunkte 40 der zwei Kopplungseinheiten 30 weisen in dem maximal elastisch verformten Zustand des Verbindungselements 32 den minimalen Abstand 78 auf, der mindestens 150 cm, vorzugsweise mindestens 180 cm und bevorzugt mindestens 200 cm, beträgt. Die weiteren Befestigungspunkte 38 der zwei Kopplungseinheiten 30 weisen in dem maximal elastisch verformten Zustand des Verbindungselements 32 den minimalen Abstand 86 auf, welcher mindestens 140 cm, vorzugsweise mindestens 160 cm und bevorzugt mindestens 180 cm, beträgt. Bevorzugt beträgt eine maximale Länge 92 des Bypasselements 34 mindestens 100 cm, vorzugsweise mindestens 140 cm und bevorzugt mindestens 160 cm. Insbesondere sind das Verbindungselement 32 und das Bypasselement 34 in dem maximal elastisch verformten Zustand des Verbindungselements 32 dazu vorgesehen, Zugkräfte von einem der zwei Kopplungseinheiten 30 auf die andere der zwei Kopplungseinheiten 30 zu übertragen, wobei insbesondere das Verbindungselement 32 und das Bypasselement 34 zwischen den zwei Kopplungseinheiten 30 gespannt sind.

[0038] In Figur 4 ist eine Draufsicht der Verankerungsvorrichtung 26 gezeigt, insbesondere in dem gespannten unverformten Zustand des Verbindungselements 32 (analog zu Figur 2). Die Anliegeflächen 54 der Zugplatten 50, 52 sind jeweils zumindest im Wesentlichen eben ausgebildet. Insbesondere erstrecken sich die Anliegeflächen 54 der Zugplatten 50, 52 jeweils zumindest im Wesentlichen vollständig innerhalb einer Ebene. Die Zugplatten 50, 52 der Kopplungseinheiten 30 bilden jeweils in einem Nahbereich des anderen Befestigungspunkts 40 der Kopplungseinheit 30 eine zumindest im Wesentlichen parallel zu den Anliegeflächen 54 ausgerichtete Aufnahmefläche 94 aus, welche gegenüber der Anliegefläche 54 der jeweiligen Zugplatte 50, 52 versetzt angeordnet ist. Die Aufnahmeflächen 94 ausbildenden Bereiche der Zugplatten 50, 52 sind jeweils über die Aufnahmeflächen 94 flächig an dem Verbindungselement 32, insbesondere einer der Laschen 70 des Verbindungselements 32, angeordnet. Bevorzugt bilden die Kopplungseinheiten 30 jeweils über die Aufnahmeflächen 94 der die jeweilige Kopplungseinheit 30 ausbildenden Zugplatten 50, 52 eine Aufnahmeausnehmung für das Verbindungselement 32, insbesondere eine der Laschen 70 des Verbindungselements 32, aus. Die zwei Kopplungseinheiten 30 und das Verbindungselement 32 weisen vorzugsweise eine gemeinsame Haupterstreckungsebene 56, 74 auf, welche insbesondere die Spannungsachse 55 umfasst (vgl. Figur 2). Bevorzugt erstrecken sich die Kippachsen 42 der Kopplungseinheiten 30 jeweils zumindest im Wesentlichen senkrecht zu den Haupterstreckungsebenen 56 der Kopplungseinheiten 30, der Zugplatten 50, 52 und/oder des Verbindungselements 32 und/oder zu der Längsachse 60 des Verbindungselements 32. Insbesondere weisen die zwei Kopplungseinheiten 30 jeweils parallel zu der Kippachse 42 der jeweiligen Kopplungseinheit 30 und/oder zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Haupterstreckungsebene 56 der jeweiligen Kopplungseinheit 30 eine maximale Höhe 96 von mindestens 1,5 cm, vorzugsweise mindestens 2 cm und bevorzugt mindestens 3 cm, auf. Es sind auch andere Ausgestaltungen der Verankerungsvorrichtung 26, insbesondere der Kopplungseinheiten 30, denkbar. Insbesondere werden die äußeren Abmessungen der Bauteile der Verankerungsvorrichtung 26 in Abhängigkeit von einer maximal zu erwartenden Zugkraft bei der Verankerung der schwimmfähigen Vorrichtung 12 auf dem Gewässer 10 ausgewählt, insbesondere um eine ausreichend hohe Stabilität zu gewährleisten.

[0039] Das Verbindungselement 32 weist in dem, insbesondere in Figur 4 gezeigten, gespannten unverformten Zustand in einem Mittelbereich 138 des Grundkörpers 72 des Verbindungselements 32 eine maximale Dicke 140 von mindestens 80 mm, vorzugsweise mindestens 90 mm und bevorzugt mindestens 100 mm, auf. Das Verbindungselement 32 weist in dem, insbesondere in Figur 4 gezeigten, gespannten unverformten Zustand in den Mittelbereich 138 begrenzenden Randbereichen 142 des Grundkörpers 72 des Verbindungselements 32 eine maximale Dicke 144 von mindestens 90 mm, vorzugsweise mindestens 110 mm und bevorzugt mindestens 120 mm, auf. Bevorzugt begrenzen die Randbereiche 142 des Grundkörpers 72 des Verbindungselements 32 den Mittelbereich 138 des Grundkörpers 72 des Verbindungselements 32 entlang der Längsachse 60 des Verbindungselements 32 zu beiden Seiten. Insbesondere ist die maximale Dicke 144 des Verbindungselements 32 in den Randbereichen 142 größer als die maximale Dicke 140 des Verbindungselements 32 in dem Mittelbereich 138. Bevorzugt entspricht eine maximale Breite der Fortsätze des Verbindungselements 32, über die die Laschen 70 mit dem Grundkörper 72 des Verbindungselements 32 verbunden sind, mindestens 60%, vorzugsweise mindestens 70% und bevorzugt mindestens 80%, der maximale Dicke 144 des Verbindungselements 32 in den Randbereichen 142. Bevorzugt weisen die Laschen 70 des Verbindungselements 32 jeweils eine maximale Dicke 146 von mindestens 8 mm, vorzugsweise mindestens 12 mm und bevorzugt mindestens 15 mm, auf. Bevorzugt beträgt ein minimaler Abstand 148 von einer Durchführung der Laschen 70, über welche die Laschen 70 jeweils an einer der Kopplungseinheiten 30 befestigbar sind, zu einem äußeren Rand der Laschen 70 mindestens 20 mm, vorzugsweise mindestens 30 mm und bevorzugt mindestens 35 mm. Das Grundkörper 72 des Verbindungselements 32 weist zwischen dem Mittelbereich 138 und den Randbereichen 142 jeweils einen Zwischenbereich 150 auf, welche jeweils eine schräg zur Längsachse 60 des Verbindungselements 32 verlaufende Außenfläche 152 umfassen. Bevorzugt weisen die Randbereiche 142 des Grundkörpers 72 des Verbindungselements 32 parallel zur Längsachse 60 des Verbindungselements 32 eine maximale Längserstreckung 154 von mindestens 30 mm, bevorzugt mindestens 50 mm und bevorzugt mindestens 60 mm, auf. Bevorzugt weist der Mittelbereich 138 des Grundkörpers 72 des Verbindungselements 32 parallel zur Längsachse 60 des Verbindungselements 32 in dem gespannten unverformten Zustand des Verbindungselements 32 eine maximale Längserstreckung 156 von mindestens 200 mm, bevorzugt mindestens 300 mm und bevorzugt mindestens 350 mm, auf.

[0040] In Figur 5 ist eine perspektivische Ansicht einer der Zugplatten 50, 52 der Kopplungseinheiten 30 gezeigt. In den Figuren 5 bis 7 ist eine Ausgestaltung der Zugplatten 50, 52 beschrieben, wobei insbesondere Merkmale bezüglich der Zugplatte 50 auch auf die anderen Zugplatten 50, 52 der Kopplungseinheiten 30 zu lesen sind. Die zwei Kopplungseinheiten 30 sind zumindest im Wesentlichen baugleich ausgebildet. Die zwei Kopplungseinheiten 30 umfassen jeweils eine erste Zugplatte 50 und eine zweite Zugplatte 52, wobei insbesondere in den Figuren 5 bis 7 eine erste Zugplatte 50 gezeigt ist. Bevorzugt sind die ersten Zugplatten 50 der Kopplungseinheiten 30 zumindest im Wesentlichen baugleich ausgebildet. Vorzugsweise sind die zweiten Zugplatten 52 der Kopplungseinheiten 30 zumindest im Wesentlichen baugleich ausgebildet. Die zweiten Zugplatten 52 sind jeweils derart ausgebildet, dass deren Ausgestaltung einer Ausgestaltung einer der ersten Zugplatten 50 entspricht, welche an einer durch die Anliegefläche 54 der jeweiligen ersten Zugplatte 50 aufgespannten Ebene gespiegelt ist. Insbesondere sind die ersten Zugplatten 50 und die zweiten Zugplatten 52 jeweils bezüglich einer die jeweilige Anliegefläche 54 umfassenden Ebene spiegelsymmetrisch zueinander ausgebildet (vgl. Figur 4).

[0041] Die Zugplatten 50, 52 der Kopplungseinheiten 30 sind jeweils zumindest im Wesentlichen plattenförmig ausgebildet. Bevorzugt sind die zwei aneinander angeordneten Zugplatten 50, 52 der zwei Kopplungseinheiten 30 dazu vorgesehen, das Verbindungselement 32, insbesondere Verbindungs- und/oder Befestigungsmittel, vorzugsweise die Laschen 70, des Verbindungselements 32, zumindest teilweise zwischen den Aufnahmeflächen 94 der zwei Zugplatten 50, 52 aufzunehmen (vgl. auch Figur 4). Vorzugsweise ist das Verbindungselement 32 dazu vorgesehen, zu einer Befestigung des Verbindungselements 32 an der Kopplungseinheit 30 zwischen den Aufnahmeflächen 94 der Zugplatten 50, 52 der Kopplungseinheit 30 aufgenommen und an dem anderen Befestigungspunkt 36 der Kopplungseinheit 30 befestigt zu werden. Vorzugsweise sind die Aufnahmeflächen 94 der zwei aneinander angeordneten Zugplatten 50, 52 der Kopplungseinheit 30 von einer durch die zwei aneinander anliegenden Anliegeflächen 54 gebildeten gedachten Ebene, welche insbesondere eine Haupterstreckungsebene 56 der Kopplungseinheit 30 bildet, in zwei entgegengesetzt zueinander ausgerichtete und/oder zumindest im Wesentlichen senkrecht zu der gedachten Ebene ausgerichtete Richtungen versetzt angeordnet (vgl. Figur 4). Die Zugplatten 50, 52 der Kopplungseinheiten 30 weisen jeweils einen zur Haupterstreckungsebene 58, zu der Anliegefläche 54 und/oder zu der Aufnahmefläche 94 der jeweiligen Zugplatte 50, 52 schräg verlaufenden Zwischenbereich 98 auf. Insbesondere sind die Zugplatten 50, 52 jeweils aus einem Metallblech oder einer Metallplatte ausgeformt, wobei insbesondere die Aufnahmefläche 94 und der Zwischenbereich 98 der jeweiligen Zugplatte 50, 52 über ein Biege- oder Walzverfahren ausgeformt ist. Die Zugplatte 50, 52 bildet zwischen dem Zwischenbereich 98 und der Aufnahmefläche 94 und zwischen dem Zwischenbereich 98 und der Anliegefläche 54 jeweils eine Kante 100 aus. Es ist auch denkbar, dass die Zugplatte 50, 52 zwischen dem Zwischenbereich 98 und der Aufnahmefläche 94 und/oder zwischen dem Zwischenbereich 98 und der Anliegefläche 54 rund ausgeformt ist.

[0042] Vorzugsweise erstrecken sich die Anliegeflächen 54 der einzelnen Zugplatten 50, 52 der Kopplungseinheiten 30 senkrecht zu der Haupterstreckungsebene 58 der jeweiligen Zugplatte 50, 52 (vgl. Figur 6) betrachtet über mindestens 50%, vorzugsweise mindestens 60% und bevorzugt mindestens 70%, einer maximalen Projektionsfläche der Zugplatte 50, 52 innerhalb der Haupterstreckungsebene 58 (vgl. Figur 7). Die zwei Zugplatten 50, 52 der Kopplungseinheiten 30 sind jeweils aus einem Metallblech oder einer Metallplatte ausgeformt. Die Zugplatten 50, 52 begrenzen jeweils im Bereich der Anliegefläche 54 eine Mehrzahl von, insbesondere drei, weiteren Durchführungen 102, die sich insbesondere über eine maximale Dicke 104 der jeweiligen Zugplatte 50, 52 erstrecken (vgl. Figur 6). Die weiteren Durchführungen 102 sind insbesondere zu einem Befestigen der zwei eine der Kopplungseinheiten 30 ausbildenden Zugplatten 50, 52 aneinander vorgesehen. Beispielsweise sind die Zugplatten 50, 52 der Kopplungseinheiten 30 dazu vorgesehen, durch die weiteren Durchführungen 102 der Zugplatten 50, 52 über Schraub- oder Nietverbindungen aneinander befestigt zu werden. Alternativ sind auch andere Ausgestaltungen der Zugplatten 50, 52 zu einer Befestigung der Zugplatten 50, 52 aneinander denkbar, beispielsweise über einen Klemmmechanismus, über einen Schweiß- oder Pressvorgang o.dgl. Bevorzugt sind die zwei Zugplatten 50, 52 der einzelnen Kopplungseinheiten 30 kraft- und/oder formschlüssig miteinander verbunden. Alternativ ist denkbar, dass die Zugplatten 50, 52 lediglich über die Verbindungs- und/oder Befestigungsmittel 62, 64, 66, 68 aneinander befestigt sind und insbesondere keine weiteren Durchführungen 102 begrenzen.

[0043] Die Durchführungen 44, 46, 46 der Kopplungseinheiten 30, welche insbesondere die Befestigungspunkte 36, 38, 40 der Kopplungseinheiten 30 ausbilden, erstrecken sich jeweils über eine maximale Höhe 96 der zwei Zugplatten 50, 52 der jeweiligen Kopplungseinheit 30 (vgl. auch Figur 4) an einer Stelle der jeweiligen Durchführung 44, 46, 46. Bevorzugt erstrecken sich die den Befestigungspunkt 36 ausbildende Durchführung 44, die den weiteren Befestigungspunkt 38 ausbildende Durchführung 46 und die den anderen Befestigungspunkt 40 ausbildende Durchführung 48 der Kopplungseinheit 30 zumindest im Wesentlichen parallel zueinander.

[0044] In Figur 6 ist eine schematische Seitenansicht der in Figur 5 gezeigten Zugplatte 50 gezeigt. Die Zugplatten 50, 52 der Kopplungseinheiten 30 weisen jeweils die maximale Dicke 104 auf, welche insbesondere über eine vollständige Erstreckung der jeweiligen Zugplatte 50, 52, insbesondere entlang der Haupterstreckungsebene 58 der jeweiligen Zugplatte 50, 52, zumindest im Wesentlichen identisch ausgebildet ist. Die Aufnahmeflächen 94 der Zugplatten 50, 52 sind entlang der Haupterstreckungsebene 58 der jeweiligen Zugplatte 50, 52 betrachtet zumindest im Wesentlichen parallel zur Anliegefläche 54 der Zugplatte 50, 52 und/oder zur Haupterstreckungsebene 58 der jeweiligen Zugplatte 50, 52 angeordnet. Die Aufnahmeflächen 94 sind jeweils zumindest im Wesentlichen eben ausgebildet. Die Aufnahmeflächen 94 der Zugplatten 50, 52 begrenzen jeweils die den anderen Befestigungspunkt 40 ausbildende Durchführung 48 der Kopplungseinheit 30 zumindest teilweise. Entlang der Haupterstreckungsebene 58 der jeweiligen Zugplatte 50, 52 betrachtet beträgt ein minimaler Abstand 108 einer Haupterstreckungsebene der Aufnahmefläche 94 der Zugplatte 50, 52 und einer Haupterstreckungsebene der Anliegefläche 54 der Zugplatte 50, 52 mindestens 5 mm, vorzugsweise mindestens 0,7 mm und bevorzugt mindestens 0,8 mm. Die Zugplatten 50, 52 der Kopplungseinheiten 30 weisen jeweils die maximale Dicke 104 auf, welche mindestens 5 mm, vorzugsweise mindestens 0,7 mm und bevorzugt mindestens 0,8 mm, beträgt. Ein Verhältnis der maximalen Dicke 104 der einzelnen Zugplatten 50, 52 und des minimalen Abstands 108 der Haupterstreckungsebene der Aufnahmefläche 94 der Zugplatte 50, 52 und der Haupterstreckungsebene der Anliegefläche 54 der Zugplatte 50, 52 entspricht einem Wert zwischen 0,5 und 1,5, vorzugsweise zwischen 0,7 und 1,3 und bevorzugt zwischen 0,9 und 1,1. Die Außenfläche der Zugplatte 50, 52 spannt in dem Zwischenbereich 98 der Zugplatte 50, 52 mit der Anliegefläche 54 und/oder der Aufnahmefläche 94 der jeweiligen Zugplatte 50, 52 einen Winkel 114 von höchstens 45°, vorzugsweise höchstens 30° und bevorzugt höchstens 15°, auf. Alternativ ist denkbar, dass die Aufnahmefläche 94 der Zugplatte 50, 52 schräg zu der Anliegefläche 54 ausgebildet ist. Insbesondere ist denkbar, dass ein Winkel zwischen der Außenfläche in dem Zwischenbereich 98 der Zugplatte 50, 52 und der Aufnahmefläche 94 verschieden von einem Winkel der Außenfläche in dem Zwischenbereich 98 der Zugplatte 50, 52 und der Anliegefläche 54 ausgebildet ist. Vorzugsweise weisen Kanten 116, insbesondere äußere Kanten 116, der Zugplatte 50, 52, welche insbesondere beabstandet von den Durchführungen 44, 46, 48 der jeweiligen Zugplatte 50, 52 angeordnet sind, eine Fase auf oder sind abgerundet ausgebildet.

[0045] In Figur 7 ist eine Draufsicht der in Figur 6 gezeigten Zugplatte 50 gezeigt. Ein minimaler Abstand 118 zwischen dem weiteren Befestigungspunkt 38 und dem anderen Befestigungspunkt 40 der Kopplungseinheit 30 beträgt mindestens 10 cm, vorzugsweise mindestens 15 cm und bevorzugt mindestens 18 cm. Ganz besonders bevorzugt beträgt der, insbesondere in den Figuren gezeigte, minimale Abstand 118 zwischen dem weiteren Befestigungspunkt 38 und dem anderen Befestigungspunkt 40 der Kopplungseinheit 30 zumindest im Wesentlichen 20 cm. Ein minimaler Abstand 120 zwischen dem weiteren Befestigungspunkt 38 und dem Befestigungspunkt 36 der Kopplungseinheit 30 beträgt mindestens 10 cm, vorzugsweise mindestens 15 cm und bevorzugt mindestens 18 cm. Ganz besonders bevorzugt beträgt der, insbesondere in den Figuren gezeigte, minimale Abstand 120 zwischen dem weiteren Befestigungspunkt 38 und dem Befestigungspunkt 36 der Kopplungseinheit 30 zumindest im Wesentlichen 20 cm. Ein minimaler Abstand 122 zwischen dem anderen Befestigungspunkt 40 und dem Befestigungspunkt 36 der Kopplungseinheit 30 beträgt mindestens 10 cm, vorzugsweise mindestens 15 cm und bevorzugt mindestens 18 cm. Ganz besonders bevorzugt beträgt der, insbesondere in den Figuren gezeigte, minimale Abstand 122 zwischen dem anderen Befestigungspunkt 40 und dem Befestigungspunkt 36 der Kopplungseinheit 30 zumindest im Wesentlichen 20 cm. Insbesondere sind der minimale Abstand 118, der minimale Abstand 120 und der minimale Abstand 122 zwischen den Befestigungspunkten 36, 38, 40 zumindest im Wesentlichen identisch ausgebildet. Die zuvor genannten minimalen Abstände 118, 120, 122 der Befestigungspunkte 36, 38, 40 der Zugplatte 50, 52 erstrecken sich insbesondere zwischen den Mittelpunkten der die Befestigungspunkte 36, 38, 40 ausbildenden Durchführungen 44, 46, 48 der Zugplatte 50, 52 (siehe Figur 7). Der Befestigungspunkt 36, der weitere Befestigungspunkt 38 und der andere Befestigungspunkt 40 der Kopplungseinheit 30 spannen in der Haupterstreckungsebene 56 der Kopplungseinheit 30 (vgl. Figur 4) ein gedachtes Dreieck auf, wobei eine kleinste Höhe 124 des gedachten Dreiecks mindestens 9 cm, vorzugsweise mindestens 15 cm und bevorzugt mindestens 20 cm, beträgt. Die Zugplatten 50, 52 sind derart ausgebildet, dass das gedachte Dreieck als ein gleichseitiges Dreieck ausgebildet ist. Die Zugplatte 50, 52 weist eine zumindest im Wesentlichen T-förmige bzw. deichselkreuzförmige Grundform auf. Insbesondere weist die Zugplatte 50, 52 eine zumindest im Wesentlichen dreieckige Grundform auf, wobei jeweils an den Seitenflächen der zumindest im Wesentlichen dreieckigen Grundform Ausnehmungen eingebracht sind. Bevorzugt weisen die den Zwischenbereich 98 der Zugplatte 50, 52 begrenzenden Kanten 100 der Zugplatte 50, 52 parallel zur Haupterstreckungsebene 58 der Zugplatte 50, 52 einen minimalen Abstand 126 von mindestens 15 mm, vorzugsweise mindestens 25 mm und bevorzugt mindestens 30 mm und/oder von höchstens 60 mm, vorzugsweise höchstens 50 mm und bevorzugt höchstens 40 mm, auf. Insbesondere entspricht der parallel zur Haupterstreckungsebene 58 der Zugplatte 50, 52 ausgerichtete minimale Abstand 126 der den Zwischenbereich 98 der Zugplatte 50, 52 begrenzenden Kanten 100 der Zugplatte 50, 52 einer Breite des Zwischenbereichs 98 und/oder einem minimalen Abstand der Aufnahmefläche 94 und der Anliegefläche 54 der Zugplatte 50, 52 parallel zur Haupterstreckungsebene 58 der Zugplatte 50, 52. Ein minimaler Abstand 128 der die Befestigungspunkte 36, 38, 40, insbesondere den Befestigungspunkt 36, den weiteren Befestigungspunkt 38 und den anderen Befestigungspunkt 40, der Zugplatte 50, 52 ausbildenden Durchführungen 44, 46, 48 zu der äußeren Kante 116 der Zugplatte 50, 52 beträgt insbesondere mindestens 10 mm, vorzugsweise mindestens 15 mm und bevorzugt mindestens 20 mm. Die Durchführungen 44, 46, 48 der Zugplatte 50, 52 sind jeweils zumindest im Wesentlichen kreisrund ausgebildet. Die Durchführungen 44, 46, 48 der Zugplatte 50, 52 weisen jeweils eine maximale Breite 130, insbesondere einen Durchmesser, von mindestens 15 mm, vorzugsweise mindestens 20 mm, bevorzugt mindestens 25 mm und besonders bevorzugt mindestens 28 mm, auf (in Figur 7 beispielhaft für die Durchführung 46 gezeigt). Die weiteren Durchführungen 102 der Zugplatte 50, 52 weisen insbesondere jeweils eine maximale Breite 132, insbesondere einen Durchmesser, von mindestens 7 mm, vorzugsweise mindestens 10 mm und bevorzugt mindestens 13 mm, auf. Insbesondere erstrecken sich die maximalen Breiten 130, 132, insbesondere die Durchmesser, der Durchführungen 44, 46, 48 und/oder der weiteren Durchführungen 102 der Zugplatte 50, 52 jeweils senkrecht zur Haupterstreckungsebene 58 der Zugplatte 50, 52. Insbesondere ist die Haupterstreckungsebene 58 der Zugplatte 50, 52 in Figur 7 parallel zur Bildebene angeordnet. Bevorzugt weisen die weiteren Durchführungen 102 der Zugplatte 50, 52 untereinander einen minimalen Abstand 134 von mindestens 20 mm, vorzugsweise mindestens 25 mm und bevorzugt mindestens 30 mm, auf. Bevorzugt beträgt eine maximale Längserstreckung 136 der Zugplatte 50, 52, welche insbesondere zumindest im Wesentlichen parallel zur Haupterstreckungsebene 58 der Zugplatte 50, 52 ausgerichtet ist, mindestens 200 mm, vorzugsweise mindestens 230 mm und bevorzugt mindestens 250 mm.


Ansprüche

1. Verankerungsvorrichtung mit zumindest zwei Kopplungseinheiten (30), die jeweils zu einem Verbinden mit einem Verankerungselement (22, 24), insbesondere einer Verankerungsleine, vorgesehen sind, mit zumindest einem, insbesondere genau einem, elastischen Verbindungselement (32) und mit zumindest einem, insbesondere genau einem, Bypasselement (34), wobei das Bypasselement (34) eine höhere Steifigkeit aufweist wie das Verbindungselement (32), wobei das Verbindungselement (32) und das Bypasselement (34) beabstandet voneinander jeweils mit einem Ende an einer Kopplungseinheit (30) der zwei Kopplungseinheiten (30) befestigt sind und beabstandet voneinander jeweils mit einem anderen Ende an einer anderen Kopplungseinheit (30) der zwei Kopplungseinheiten (30) befestigt sind, wobei die zwei Kopplungseinheiten (30) jeweils einen Befestigungspunkt (36) zu einem Befestigen eines Verankerungselements (22, 24) aufweisen und dazu vorgesehen sind, Zugkräfte über den Befestigungspunkt (36) auf das Verbindungselement (32) und/oder das Bypasselement (34) zu übertragen, wobei das Verbindungselement (32) dazu vorgesehen ist, durch eine Zugkraft elastisch verformt zu werden.
 
2. Verankerungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der, insbesondere die zwei, Kopplungseinheiten (30) dazu vorgesehen ist, sich durch eine angreifende Zugkraft in Abhängigkeit von einer Stärke der Zugkraft zumindest teilweise um eine Kippachse (42) der Kopplungseinheit (30) zu bewegen.
 
3. Verankerungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Kopplungseinheiten (30) zumindest einen weiteren Befestigungspunkt (38) zu einem Befestigen des Bypasselements (34) aufweist, welcher derart ausgebildet und/oder angeordnet ist, dass das Bypasselement (34) getrennt von einem über den Befestigungspunkt (36) an der Kopplungseinheit (30) befestigten Verankerungselement (22, 24) angeordnet ist.
 
4. Verankerungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Kopplungseinheiten (30) zumindest einen weiteren Befestigungspunkt (38) zu einem Befestigen des Bypasselements (34) und zumindest einen anderen Befestigungspunkt (40) zu einem Befestigen des Verbindungselements (32) aufweist, wobei ein minimaler Abstand (118) zwischen dem weiteren Befestigungspunkt (38) und dem anderen Befestigungspunkt (40) mindestens 10 cm beträgt.
 
5. Verankerungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Kopplungseinheiten (30) zumindest einen weiteren Befestigungspunkt (38) zu einem Befestigen des Bypasselements (34) und zumindest einen anderen Befestigungspunkt (40) zu einem Befestigen des Verbindungselements (32) aufweist, wobei der Befestigungspunkt (36), der weitere Befestigungspunkt (38) und der andere Befestigungspunkt (40) der Kopplungseinheit (30) jeweils in einer Haupterstreckungsebene (56) der einzelnen Kopplungseinheiten (30) ein gedachtes Dreieck aufspannen, wobei eine kleinste Höhe (124) des gedachten Dreiecks mindestens 9 cm beträgt.
 
6. Verankerungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Kopplungseinheiten (30) aus zwei Zugplatten (50, 52) ausgebildet ist, welche jeweils eine Anliegefläche (54) ausbilden und dazu vorgesehen sind, insbesondere in einem montierten Zustand der Kopplungseinheit (30), über die Anliegeflächen (54) zumindest größtenteils flächig aneinander angelegt zu werden.
 
7. Verankerungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Kopplungseinheiten (30) zwei Zugplatten (50, 52) umfasst, wobei die zwei Zugplatten (50, 52) jeweils aus einem Metallblech oder einer Metallplatte ausgeformt sind.
 
8. Verankerungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Kopplungseinheiten (30) zwei Zugplatten (50, 52) umfasst, wobei die zwei Zugplatten (50, 52) zumindest im Wesentlichen plattenförmig ausgebildet sind und zumindest einen Befestigungspunkt (36) der Kopplungseinheit (30) ausbilden, wobei die zwei Zugplatten (50, 52) jeweils in einem Nahbereich des Befestigungspunkts (36) eine zumindest im Wesentlichen parallel zu den Anliegeflächen (54) ausgerichtete Aufnahmefläche (94) ausbilden, welche gegenüber der Anliegefläche (54) der jeweiligen Zugplatte (50, 52) versetzt angeordnet ist.
 
9. Verankerungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bypasselement (34) zumindest größtenteils aus zumindest einem Kunstfaserseil ausgebildet ist.
 
10. Verankerungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (32) dazu vorgesehen ist, über mindestens das Doppelte einer maximalen Länge des Verbindungselements (32) in einem unbelasteten Zustand elastisch verformt zu werden.
 
11. Verankerungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Kopplungseinheiten (30) jeweils zumindest einen weiteren Befestigungspunkt (38) zu einem Befestigen des Bypasselements (34) und zumindest einen anderen Befestigungspunkt (40) zu einem Befestigen des Verbindungselements (32) aufweisen, wobei die Kopplungseinheiten (30) derart ausgebildet und/oder angeordnet sind, dass die Befestigungspunkte (36) und die anderen Befestigungspunkte (40) in einem gespannten unverformten Zustand des Verbindungselements (32) zumindest im Wesentlichen auf einer gemeinsamen gedachten Geraden angeordnet sind und dass die Befestigungspunkte (36) und die weiteren Befestigungspunkte (38) in einem maximal elastisch verformten Zustand des Verbindungselements (32) zumindest im Wesentlichen auf einer gemeinsamen gedachten Geraden angeordnet sind.
 
12. Verankerungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Kopplungseinheiten (30) jeweils zumindest einen weiteren Befestigungspunkt (38) zu einem Befestigen des Bypasselements (34) und zumindest einen anderen Befestigungspunkt (40) zu einem Befestigen des Verbindungselements (32) aufweisen, wobei ein Verhältnis zwischen einem minimalen Abstand (78) der anderen Befestigungspunkte (40) der zwei Kopplungseinheiten (30) in einem gespannten unverformten Zustand des Verbindungselements (32) und einem minimalen Abstand (86) der weiteren Befestigungspunkte (38) der zwei Kopplungseinheiten (30) in einem maximal elastisch verformten Zustand des Verbindungselements (32) höchstens 0,5 beträgt.
 
13. Verankerungssystem für ein Boot oder eine andere schwimmfähige Vorrichtung (12) mit zumindest einer Verankerungsvorrichtung (26) nach einem der vorhergehenden Ansprüche und mit zumindest einem Verankerungselement (22, 24), insbesondere einer Verankerungsleine, zu einer Verbindung mit der Verankerungsvorrichtung (26).
 
14. Verankerungssystem nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch zumindest zwei Verankerungsvorrichtungen (26), welche dazu vorgesehen sind, hintereinander angeordnet zu werden.
 




Zeichnung



















Recherchenbericht









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