[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Toilettenspülmodul mit einem Spülkasten zum
Vorhalten eines Spülvolumens, von dem eine Spülleitung abgeht, die den Spülkasten
mit einem Anschluss für eine Toilettenschüssel verbindet, einem Einlassventil zum
Befüllen des Spülkastens, das an eine Frischwasserleitung anschließbar ist, und einem
Abwasserrohr, über das die Toilettenschüssel mit einer Abwasserleitung verbindbar
ist.
[0002] Solche Toilettenspülmodule sind bekannt. Mitunter wird Frischwasser aus der Frischwasserleitung
in den Spülkasten abgelassen, wenn sich das kalte Wasser in der Frischwasserleitung
erwärmt und absteht, beispielsweise wenn eine Toilettenspülung durch Benutzung der
Toilette über einen längeren Zeitraum ausbleibt (s.
DE 10 2004 033 770 A1). Diese Art der Leitungsspülung, die ein Abstehen von Wasser in den Leitungen und
damit eine Legionellenbildung verhindert, wird im Folgenden als Hygienemaßnahme bezeichnet.
[0003] Bei der bekannten Lösung kommt es regelmäßig vor, dass das im Rahmen einer Hygienemaßnahme
durch das Leitungsspülventil in den Spülkasten abgelassene Wasser über einen Überlauf
in die Spülleitung gelangt und somit die Toilettenschüssel spült. Dies hat den Nachteil,
dass die durch die Hygienemaßnahme initiierte vermeintliche Toilettenspülung zu Irritationen
bei einem Benutzer der Toilette führt, der zu diesem Zeitpunkt gerade die Toilette
benutzt und nicht mit einer Toilettenspülung rechnet.
[0004] Auch im Falle einer Nichtnutzung kann z.B. ein Hotelgast irritiert sein, wenn sich
außer ihm keine weitere Person im Hotelzimmer befindet und eine vermeintliche Toilettenspülung
ausgelöst wird. Selbst wenn in einem solchen Fall der Hotelgast über die Hygienemaßnahmen
informiert ist und mit einer Spülung auch ohne Toilettennutzung rechnet, stellt diese
Spülung durch die Toilettenschüssel, insbesondere nachts, eine Geräuschbelästigung
dar. Zudem besteht bei der Hygienemaßnahme die Gefahr, dass ggf. bestehende Verstopfungen
in der Toilettenschüssel nicht erkannt werden und die Spülung dann zu einem Überlaufen
führt.
[0005] Die vorliegende Erfindung will diesen Problemen abhelfen.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabenstellung schlägt die vorliegende Erfindung ein Toilettenspülmodul
mit den Merkmalen von Anspruch 1 vor. Dieses zeichnet sich durch eine parallel zu
der Spülleitung geschaltete Bypassleitung aus, über die der Spülkasten unter Umgehung
der Toilettenschüssel mit der Abwasserleitung verbindbar ist. Somit kann die Hygienemaßnahme
durchgeführt werden ohne einen Benutzer der Toilette mit einer unerwarteten Toilettenspülung
zu überraschen oder zu irritieren. Zudem wird eine Geräuschbelästigung, insbesondere
nachts, und ein Überlaufen aufgrund einer unbemerkten Verstopfung der Toilettenschüssel
vermieden.
[0007] Das Einlassventil des erfindungsgemäßen Toilettenspülmoduls ist vorzugsweise ein
Schwimmerventil, das mechanisch durch einen Schwimmer gesteuert wird und sich öffnet,
wenn ein bestimmter Pegelstand unterschritten wird, und sich schließt, wenn ein Sollpegelstand
erreicht ist. Der Sollpegelstand entspricht somit einer Füllhöhe des Spülkastens.
Statt eines Schwimmerventils kann auch ein elektronisch gesteuertes Ventil als Einlassventil
verwendet werden, wobei eine Steuerung zur Befüllung des Spülkastens bevorzugt auf
Basis einer Messung des Pegelstands erfolgt. Für die Messung kann ein Schwimmer verwendet
werden. In die Steuerung eines elektronisch gesteuerten Einlassventils kann zusätzlich
eine Steuerungslogik für eine Hygienespülung integriert sein, sodass das Einlassventil
bei längerem Ausbleiben einer Toilettennutzung Wasser aus der Frischwasserleitung
ablässt.
[0008] Das Abwasserrohr des erfindungsgemäßen Toilettenspülmoduls bildet in der Regel an
einem Ende einen Abwasseranschlussstutzen für den Anschluss an die Toilettenschüssel
und an dem anderen Ende einen Verbindungsabschnitt für den Anschluss an die Abwasserleitung
aus.
[0009] Zum Auslösen einer Toilettenspülung ist üblicherweise ein Hebel, ein Schalter oder
dergleichen vorgesehen, der händisch von einem Benutzer der Toilette betätigt werden
kann. Alternativ oder zusätzlich können zeitgesteuerte Auslöser oder durch Sensoren
gesteuerte Auslöser zum Einsatz kommen. Es sind beispielsweise Sensoren bekannt, die
das Vorhandensein einer Person bei einer Benutzung der Toilette registrieren.
[0010] Das erfindungsgemäße Toilettenspülmodul kann zum Einbau in eine Vorwandinstallation,
eine Unterputzinstallation oder eine Aufputzinstallation ausgebildet sein. Vorzugsweise
sind der Spülkasten, die Spülleitung, der Anschluss für die Toilettenschüssel, das
Abwasserrohr und die Bypassleitung in einen Vorwandinstallationsrahmen integriert.
[0011] Nach einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist eine Einlassöffnung
der Bypassleitung innerhalb des Spülkastens auf Höhe oder oberhalb der Füllhöhe vorgesehen.
Dadurch kann das bei der Hygienespülung abgelassene Wasser zusätzlich zu dem Spülvolumen,
das der Füllhöhe entspricht, in den Spülkasten abgelassen und per Überlauf in die
Bypassleitung eingeleitet werden. Die Einlassöffnung der Bypassleitung ist für gewöhnlich
parallel zur Wasseroberfläche des Spülvolumens ausgerichtet.
[0012] Nach einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung weist der
Spülkasten eine mit der Spülleitung verbundene Auslassöffnung zum Auslassen des Spülvolumens
in Richtung der Toilettenschüssel, eine oberhalb der Füllhöhe vorgesehene Einlassöffnung
für die Frischwasserleitung und eine Öffnung für die Bypassleitung, durch die die
Bypassleitung dichtend hindurchgeführt ist, auf. Dabei sind in dem Spülkasten ein
zu der Auslassöffnung vorgesehenes Auslassventil zum Öffnen und Schließen der Auslassöffnung
und ein Schwimmerventil als Einlassventil zum Befüllen des Spülkastens angeordnet.
Zusätzlich ist ein steuerbares Leitungsspülventil zum Ablassen von Wasser in den Spülkasten
und/oder die Bypassleitung vorgesehen. Das steuerbare Leitungsspülventil ist vorzugsweise
ein Magnetventil und bevorzugt durch eine elektronisch gesteuerte Steuerungseinrichtung
steuerbar.
[0013] Das Auslassventil ist mit einem Auslöser für die Toilettenspülung gekoppelt und die
Auslassöffnung ist für gewöhnlich am Boden des Spülkastens vorgesehen. Üblicherweise
ragt das Auslassventil mit einem oberen Ende aus dem Spülvolumen heraus, d.h. das
obere Ende ist oberhalb der Füllhöhe vorgesehen. Dabei weist das Auslassventil oft
einen inneren Kanal auf, über den im Falle eines Defekts des Schwimmerventils Wasser
per Überlauf in die Spülleitung gelangen soll, während das Auslassventil in seiner
geschlossenen Stellung bleibt, in der es ein durch die Benutzungssituation ausgelöstes
Abfließen des Spülvolumens in die Spülleitung verhindert. Bei der vorliegenden Erfindung
kann aufgrund der Bypassleitung auf einen solchen inneren Kanal verzichtet werden.
Sofern das Auslassventil einen solchen inneren Kanal hat, ist die Einlassöffnung der
Bypassleitung unterhalb der Einlassöffnung des inneren Kanals anzuordnen.
[0014] Die Einlassöffnung der Bypassleitung und, falls vorhanden, die Einlassöffnung des
inneren Kanals des Auslassventils sind mit genügend vertikalem Abstand von zumindest
20 mm zu dem oder den Auslässen der Frischwasserleitung angeordnet, um die gesetzlichen
Vorgaben zur Trennung von Trinkwasser und Abwasser (s. DIN EN 1717/2011-08: "Freier
Auslauf über einen Entwässerungsgegenstand") zu gewährleisten.
[0015] Die Öffnung des Spülkastens für die Bypassleitung ist in der Regel am Boden des Spülkastens
neben der Auslassöffnung vorgesehen. Die Einlassöffnung des Spülkastens für die Frischwasserleitung
ist dagegen üblicherweise im oberen Bereich einer Seitenwand oberhalb der Füllhöhe
sowie oberhalb der Einlassöffnungen von Bypassleitung und innerem Kanal vorgesehen.
Die Frischwasserleitung ist durch die Einlassöffnung hindurchgeführt. Eine Abdichtung
ist an dieser Stelle nicht erforderlich. Die Einlassöffnung des Spülkastens kann unmittelbar
unterhalb eines Spülkastendeckels vorgesehen sein.
[0016] Nach einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist das
Leitungsspülventil innerhalb des Spülkastens angeordnet. Dabei verzweigt die Frischwasserleitung
üblicherweise in dem Spülkasten in zwei Leitungswege, wobei der eine Leitungsweg mit
dem Schwimmerventil und der andere Leitungsweg mit dem Leitungsspülventil kommuniziert.
Bei der Frischwasserleitung handelt es sich um eine Leitung für Kaltwasser oder Warmwasser.
[0017] Nach einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist das
Toilettenspülmodul derart eingerichtet, dass das durch das Leitungsspülventil abgelassene
Wasser ohne Kontakt mit dem Spülvolumen in die Bypassleitung eingeleitet wird. Vorzugsweise
endet hierfür ein Leitungsweg der Frischwasserleitung (in der Regel der Leitungsweg,
in der das Leitungsspülventil angeordnet ist) direkt über der Einlassöffnung der Bypassleitung.
So befindet sich das Leitungsspülventil in der Regel oberhalb der Einlassöffnung der
Bypassleitung.
[0018] Nach einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung weist die
Bypassleitung einen Bypass-Siphon auf. Dadurch können Gerüche aus der Abwasserleitung
nicht durch die Bypassleitung in den Spülkasten und über Undichtigkeiten von dort
in die Umgebung gelangen.
[0019] Nach einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung weist das
Toilettenspülmodul einen Durchflusssensor zur Erfassung eines Frischwasserdurchflusses
durch die Frischwasserleitung auf. Vorzugsweise ist der Durchflusssensor im Spülkasten
angeordnet. In der Regel registriert der Durchflusssensor zumindest einen durch Toilettenspülung
hervorgerufenen Frischwasserdurchfluss und anschließendem Wiederauffüllen des Spülvolumens
im Spülkasten. Der Durchflusssensor ist üblicherweise der Frischwasserleitung zugeordnet
bzw. in der Frischwasserleitung vorgesehen. Der Durchflusssensor ist vorzugsweise
in Strömungsrichtung vor der Abzweigung der Frischwasserleitung in zwei Leitungswege
vorgesehen. Dort erfasst er einen Frischwasserdurchfluss zur Wiederauffüllung des
Spülvolumens über das Einlassventil sowie einen Frischwasserdurchfluss bei der Hygienemaßnahme
über das Leitungsspülventil. Er kann genauso gut in Strömungsrichtung hinter der Abzweigung
in einem das Einlassventil aufweisenden Leitungsweg vorgesehen sein. Besonders bevorzugt
ist der Durchflusssensor zur Erfassung einer Frischwasserdurchfluss-Menge angepasst
ausgebildet.
[0020] Das Leitungsspülventil wird üblicherweise über eine Steuerleitung von einer Steuerungseinheit
gesteuert. Die Steuerungseinheit kann innerhalb des Spülkastens, beispielsweise im
Bereich des Spülkastendeckels angeordnet sein. Genauso gut kann die Steuerungseinheit
ortsfern der Toilette, beispielsweise in einer zentralen Gebäudeleitstelle vorgesehen
sein. In der Regel ist die Steuerungseinheit zum Empfang von Messsignalen des Durchflusssensors
angepasst ausgebildet. Bevorzugt empfängt die Steuerungseinheit zusätzlich Messsignale
eines Temperatursensors, der die Wassertemperatur des Frischwassers in der Frischwasserleitung
überwacht. Der Durchflusssensor ist vorzugsweise in das Steuerungskonzept zur Hygienespülung
der Frischwasserleitung eingebunden. D.h. wird mit dem Durchflusssensor eine regelmäßige
Toilettenspülung registriert, ist keine Hygienespülung der Frischwasserleitung über
das Leitungsspülventil erforderlich. Bei einem längeren Ausbleiben einer Toilettenspülung
hingegen und/oder bei zu geringen Frischwasserdurchfluss-Mengen löst die Steuerungseinheit
durch Öffnen des Leitungsspülventils eine Hygienemaßnahme aus. Auch eine mit dem Temperatursensor
gemessene hygienisch bedenkliche Wassertemperatur kann eine Hygienemaßnahme zur Folge
haben. Für gewöhnlich lassen sich in die Steuerungseinheit auch zeitgesteuerte Hygienemaßnahme
einprogrammieren. Da die Steuerungseinheit die Hygienemaßnahmen vorgibt, können die
gemessenen Frischwasserdurchflüsse bzw. -mengen korrekt der jeweiligen Situation zugeordnet
werden, wenn der Durchflusssensor vor der Abzweigung der Frischwasserleitung in zwei
Leitungswege vorgesehen ist.
[0021] Das erfindungsgemäße Toilettenspülmodul kann ein mit einer Frischwasserleitung für
Kaltwasser verbindbares Kaltwasser-Leitungsspülventil und ein mit einer Frischwasserleitung
für Warmwasser verbindbares Warmwasser-Leitungsspülventil aufweisen, die vorzugsweise
innerhalb des Spülkastens vorgesehen sind. Dabei ist das Kaltwasser-Leitungsspülventil
das obig diskutierte Leitungsspülventil, das mit der Frischwasserleitung für Kaltwasser
verbindbar ist, über die der Spülkasten mit dem Spülvolumen aufgefüllt wird und die
ggf. noch andere Verbraucher (z.B. Dusche oder Waschbecken) mit kaltem Frischwasser
versorgt. Die Frischwasserleitung für Warmwasser kann eine mit Verbrauchern für Warmwasser
(z.B. Dusche oder Waschbecken) verbundene Leitung sein. An dem Spülkasten kann eine
zweite Einlassöffnung vorgesehen sein, durch die die Frischwasserleitung für Warmwasser
hindurchgeführt ist. In dem Spülkasten münden demnach bevorzugt sowohl eine Warmwasserleitung
als auch eine Kaltwasserleitung.
[0022] In einem nebengeordneten Aspekt gibt die vorliegende Erfindung eine Toilette mit
einem Frischwasseranschluss, einem Abwasseranschluss an ein Abwassersystem, einem
zwischen diesen beiden Anschlüssen ausgebildeten Toiletten-Spülleitungsweg und einer
in dem Spülleitungsweg angeordneten Toilettenschüssel, die bei einer Toilettenspülung
durchspült wird, an. Die Toilette zeichnet sich durch eine zu dem Toiletten-Spülleitungsweg
parallele Bypassleitung aus, durch die Frischwasser ohne Durchspülen der Toilettenschüssel
in das Abwassersystem ablassbar ist. Vorzugsweise beinhaltet die Toilette das erfindungsgemäße
Toilettenspülmodul. Unter dem Begriff "parallel" ist hier keine exakte geometrische
Ausrichtung zu verstehen, sondern vielmehr der Umstand, dass das Frischwasser auf
zwei unterschiedlichen Wegen von dem Frischwasseranschluss zu dem Abwasseranschluss
gelangen kann, nämlich durch den Spülleitungsweg oder durch die Bypassleitung.
[0023] Eine Einlassöffnung der Bypassleitung ist vorzugsweise in einem Spülkasten der Toilette
angeordnet. Dabei ist die Einlassöffnung in der Regel auf Höhe oder oberhalb der Füllhöhe
des Spülkastens vorgesehen. Der Spülleitungsweg wird für gewöhnlich abschnittsweise
durch eine Spülleitung gebildet, die mit einer Auslassöffnung des Spülkastens kommuniziert
und den Spülkasten mit der Toilettenschüssel verbindet. Die Bypassleitung ist vorzugsweise
durch eine Öffnung des Spülkastens, bevorzugt am Boden des Spülkastens, dichtend hindurchgeführt.
Die Auslassöffnung des Spülkastens ist üblicherweise auch am Boden des Spülkastens
vorgesehen. Daher verlaufen die Spülleitung und die Bypassleitung in der Regel nebeneinander
und zumindest abschnittsweise parallel.
[0024] Die Toilette weist vorzugsweise ein oberhalb der Einlassöffnung der Bypassleitung
in dem Spülkasten angeordnetes und von einer Steuerungseinheit steuerbares Leitungsspülventil
auf, das an eine Frischwasserleitung angeschlossen ist.
[0025] Weiter bevorzugt weist die Toilette einen Durchflusssensor zur Erfassung eines durch
den Frischwasseranschluss in die Toilette eingeleiteten Frischwasserdurchflusses auf.
[0026] Die Bypassleitung ist vorzugsweise an ein Abwasserrohr angeschlossen, das einem in
dem Spülleitungsweg stromabwärts der Toilettenschüssel vorgesehenen Siphon nachgelagert
ist.
[0027] Weiter bevorzugt ist die Toilette nach einer oder mehreren der in Verbindung mit
dem Toilettenspülmodul diskutierten bevorzugten Weiterbildungen weitergebildet.
[0028] In einem weiteren nebengeordneten Aspekt gibt die vorliegende Erfindung ein Spülmodul
zur Umgehung eines an eine Trink- und Brauchwasserinstallation angeschlossenen Einrichtungsgegenstands
aufweisend ein Leitungsspülventil, das einer den Einrichtungsgegenstand mit Frischwasser
versorgenden Frischwasserleitung zugeordnet ist, eine an den Einrichtungsgegenstand
anschließbare Abwasserleitung, und eine Bypassleitung, durch die Frischwasser, welches
durch das Leitungsspülventil aus der Frischwasserleitung entnommen wird, in die Abwasserleitung
ablassbar ist ohne den Einrichtungsgegenstand zu durchströmen, an.
[0029] Weitere Einrichtungsgegenstände sind beispielsweise eine Toilettenschüssel, ein Urinal,
ein Waschbecken, ein Bidet, eine Badewanne oder eine Duschtasse.
[0030] Weitere Vorteile und Details der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung. In dieser
zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels eines Toilettenspülmoduls
in Frontalansicht,
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Toilettenspülmoduls
in Frontalansicht,
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels eines Toilettenspülmoduls
in Frontalansicht und
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer Toilette in Seitenansicht.
[0031] Die Figur 1 zeigt in einer schematischen Darstellung ein erstes Ausführungsbeispiel
eines Toilettenspülmoduls, das in einen Rahmen 2 einer Vorwandinstallation integriert
ist. Das Toilettenspülmodul umfasst einen Spülkasten 4, der in der Zeichnung als Rechteck
dargestellt ist. In dem Spülkasten 4 wird ein Spülvolumen 6 an Wasser vorgehalten,
das den Spülkasten 4 bis zu einer Füllhöhe 8 füllt. Der Spülkasten 4 hat eine Auslassöffnung
10, die mit einer Spülleitung 12 kommuniziert, die den Spülkasten 4 mit einer nicht
dargestellten Toilettenschüssel verbindet. Dazu weist das Spülmodul einen von dem
Rahmen 2 abragenden Stutzen auf, der das Ende der Spülleitung 12 ausbildet und mit
der Toilettenschüssel fluiddicht verbindbar ist. Die Toilettenschüssel ist wiederum
mit einem Ende eines Abwasserrohrs 14 verbunden. Auch dieses Abwasserrohr 14 überragt
mit einem Anschlussstutzen den Rahmen 2. Das andere Ende des Abwasserrohrs 14 ist
mit einer Abwasserleitung verbindbar.
[0032] An das Abwasserohr 14 ist eine quer davon abgehende Bypassleitung 16 angeschlossen,
die dichtend durch eine Öffnung 18 am Boden des Spülkastens 4 hindurchgeführt ist
und deren Einlassöffnung 20 auf Höhe der Füllhöhe 8 innerhalb des Spülkastens 4 angeordnet
ist. Diese Bypassleitung 16 ist innerhalb des Rahmens 2 montiert und mit dem Rahmen
2 verbunden. Die Bypasspleitung 16 ist durch ein separates Rohr aus Kunststoff gebildet.
[0033] Der Auslassöffnung 10 ist ein Auslassventil 22 zum Öffnen und Schließen derselben
zugeordnet. Das Auslassventil 22 gibt durch Betätigen bzw. Aktivierung eines nicht
dargestellten Auslösemechanismus die Auslassöffnung 10 frei, sodass das Wasser des
Spülvolumens 6 durch die Spülleitung 12 in die Toilettenschüssel abfließt.
[0034] Oberhalb der Füllhöhe 8 weist der Spülkasten 4 eine Einlassöffnung 24 auf, durch
die eine kaltwasserführende Frischwasserleitung 26 hindurchgeführt ist. Innerhalb
des Spülkastens 4 teilt sich die Frischwasserleitung 26 in einen ersten Leitungsweg
26A und einen zweiten Leitungsweg 26B auf, wobei am Ende des ersten Leitungswegs 26A
ein Schwimmerventil als Einlassventil 28 zum Befüllen des Spülkastens 4 bis zur Füllhöhe
8 und am Ende des zweiten Leitungswegs 26B ein motorgesteuertes Leitungsspülventil
30 für eine Hygienemaßnahme vorgesehen ist. Dem Schwimmerventil 28 in Strömungsrichtung
vorgelagert ist ein Durchflusssensor 32 vorgesehen, der einen durch Öffnen des Schwimmerventils
28 initiierten Frischwasserdurchfluss durch den Leitungsweg 26A registriert.
[0035] Das motorgesteuerte Leitungsspülventil 30 ist über eine Steuerleitung 34 mit einer
innerhalb des Spülkastens 4 vorgesehenen Steuerungseinheit 36 verbunden, die das Öffnen
und Schließen des Leitungsspülventils 30 steuert und über Signalleitungen 37 mit dem
Durchflusssensor 32 und einem Temperatursensor 38 verbunden ist. Die Steuerungseinheit
36 öffnet das Leitungsspülventil 30, wenn eine Toilettenspülung längere Zeit ausbleibt
und/oder mit nur sehr wenig Wasser gespült wird wird und/oder eine voreingestellte
Zeitspanne seit der letzten Spülung verstrichen ist und/oder ein festgelegter Zeitpunkt
eingetreten ist. So wird die Frischwasserleitung 26 einer Hygienemaßnahme unterzogen.
Die Frischwasserhygiene wird zusätzlich durch die Temperaturmessung des Temperatursensors
38 überwacht.
[0036] Das bei der Hygienespülung aus der Frischwasserleitung 26 durch das Leitungsspülventil
30 abgelassene Wasser wird in den Spülkasten 4 eingelassen und vermischt sich mit
der bereits im Spülkasten vorgehaltenen Wasserfüllung, wobei die Wassermenge, die
über das durch die Füllhöhe 8 festgelegte Spülvolumen 6 hinausgeht in die Bypassleitung
16 überläuft und durch Umgehung der Toilettenschüssel in das Abwasserohr 14 geleitet
wird. Die Bypassleitung 16 ist meinem Siphon 40 versehen.
[0037] Die Figur 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel, das grundsätzlich wie das erste
Ausführungsbeispiel aufgebaut ist. Allerdings endet der zweite Leitungsweg 26B der
Frischwasserleitung 26 direkt über der Einlassöffnung 20 der Bypassleitung 16. Bei
der Hygienespülung aus der Frischwasserleitung 26 durch das Leitungsspülventil 30
abgelassene Wasser wird dadurch direkt in die Bypassleitung 16 eingeleitet und vermischt
sich nicht mit der bereits im Spülkasten vorgehaltenen Wasserfüllung. Dieses Ausführungsbeispiel
hat gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel den Vorteil, dass das Geräuschniveau
während der Hygienemaßnahme weiter reduziert wird, da das Wasser nicht geräuschvoll
auf die Wasseroberfläche des Spülvolumens trifft, sondern gedämmt direkt in die Bypassleitung
eingeleitet wird
[0038] Die Figur 3 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel, das grundsätzlich wie das erste
Ausführungsbeispiel aufgebaut ist. Zusätzlich weist der Spülkasten 4 eine zweite Einlassöffnung
42 auf, durch die eine warmwasserführende Frischwasserleitung 44 hindurchgeführt ist,
deren Ende ein motorgesteuertes Warmwasser-Leitungsspülventil 46 zugordnet ist. Das
Warmwasser-Leitungsspülventil 46 kann wie das Leitungsspülventil 30 ausgebildet sein
und wird wie das Leitungsspülventil 30 von der Steuerungseinheit 36 über eine Steuerleitung
34 gesteuert. Das Ablassen von Warmwasser aus der warmwasserführenden Frischwasserleitung
44 durch das Warmwasser-Leitungsspülventil 46 ermöglicht zusätzlich zur Hygienemaßnahme
für die kaltwasserführende Frischwasserleitung 26 eine Hygienemaßnahme für diewarmwasserführende
Frischwasserleitung 44. Entsprechend den Fig. 1 und 2 kann das Warmwasser-Leitungsspülventil
46 wie gezeigt direkt über der Einlassöffnung 20 der Bypassleitung angeordnet sein.
Es kann aber auch so angeordnet sein, dass das Warmwasser in den Spülkasten läuft.
Weiterhin ist jede beliebige Kombination der vorher genannten Anordnungen sinnvoll
und von der vorliegenden Offenbarung umfasst. So können z.B. auch beide Leitungsspülventile
30, 46 für Warm- und Kaltwasser direkt über der Einlassöffnung 20 der Bypassleitung
angeordnet sein
[0039] Der Spülkasten 4, die Spülleitung 12, das Abwasserrohr 14 und die Bypassleitung 16
sind jeweils fest mit dem Rahmen 2 verbunden und bilden mit diesem eine bauliche Einheit
aus, sodass das Spülmodul mittels Installation des Rahmens 2 für eine Vorwandinstallation
montiert werden kann.
[0040] Fig. 4 zeigt eine Toilette in schematischer Darstellung. Die Toilette umfasst eine
Toilettenschüssel 48, eine Abwasserleitung 50, einen Frischwasseranschluss 52 für
die Frischwasserleitung 26 und einen Anschluss 54 an ein Abwassersystem.
[0041] Die Toilette ist als Unterputzinstallation ausgeführt. Lediglich die Toilettenschüssel
48 und ein nicht abgebildeter Auslöser für die Toilettenspülung sind auf Putz.
[0042] Der Anschluss 54 an das Abwassersystem ist durch eine fluiddichte Verbindung zwischen
einem Abwasserrohr 14, das fluiddicht an die Toilettenschüssel 48 angeschlossen ist
und der Abwasserleitung 50 gebildet, die in das öffentliche Abwassernetz entwässert.
[0043] An den Frischwasseranschluss 52 ist die Frischwasserleitung 26 angeschlossen, die
durch eine Einlassöffnung 24 eines Spülkastens 4 hindurchgeführt ist. Die Frischwasserleitung
26 mündet innerhalb des Spülkastens 4. Der Mündung der Frischwasserleitung ist ein
motorgesteuertes Einlassventil 28 zugordnet, das über eine Steuerleitung 34 mit einer
Steuerungseinheit 36 verbunden ist. Die Steuerungseinheit 36 ist so eingestellt, dass
das Einlassventil 28 den Spülkasten nach einer Toilettenspülung stets bis zu einer
vorbestimmten Füllhöhe 8, die einem bestimmten Spülvolumen 6 entspricht, auffüllt.
Der Pegelstand des Wassers in dem Spülkasten 4 kann über einen nicht dargestellten
Schwimmer gemessen werden und der Steuerungseinheit 36 übermittelt werden, sodass
diese das Einlassventil 28 schließt, sobald die gewünschte Füllhöhe 8 erreicht ist.
[0044] Darüber hinaus ist in der Steuerungseinheit 36 eine Steuerungslogik integriert, die
das Einlassventil 28 für eine Hygienespülung der Frischwasserleitung 26 öffnet, wenn
eine Toilettenspülung durch Benutzung der Toilette über einen längeren Zeitraum ausbleibt
und/oder mit nur wenig Wasser gespült wurde. Das Ausbleiben einer Toilettenspülung
bzw. die nach der Toilettenspülung zum Wiederauffüllen des Spülkastens 4 benötige
Wassermenge und damit der Wasserverbrauch bei der Toilettenspülung wird über einen
Durchflusssensor 32 gemessen, der über eine Signalleitung 37 mit der Steuerungseinheit
36 verbunden ist. Zusätzlich erhält die Steuerungseinheit 36 eine von einem Temperatursensor
38 gemessene Wassertemperatur des Wassers in der Frischwasserleitung 26. Liegt die
gemessene Wassertemperatur in einem hygienisch ungünstigen Bereich, in dem sich beispielsweise
Legionellen vermehren können, löst die Steuerungseinheit 36 ebenfalls eine Hygienespülung
der Frischwasserleitung 26 aus, indem sie das Einlassventil 28 öffnet.
[0045] Die Mündung der Frischwasserleitung 26 ist oberhalb einer Öffnung 20 einer Bypassleitung
16 angeordnet. Dabei mündet die Frischwasserleitung 26 mit seitlichem Versatz oberhalb
der Öffnung 20 (vgl. Fig. 1). Dementsprechend vermischt sich das bei der Hygienespülung
abgelassene Wasser mit dem bereits im Spülkasten für eine Toilettenspülung vorgehaltenen
Wasser. Der Wasserpegel steigt dabei über die Füllhöhe 8, soweit bis das Wasser in
die Bypassleitung 16 überläuft.
[0046] Die Bypassleitung 16 ist durch eine Öffnung 18 am Boden des Spülkastens 4 dichtend
hindurchgeführt und verläuft zumindest abschnittsweise parallel zu einer Spülleitung
12, die fluiddicht an eine Auslassöffnung 10 am Boden des Spülkastens 4 angeschlossen
ist. Die Spülleitung 12 verbindet den Spülkasten 4 mit der Toilettenschüssel 48. Die
Spülleitung 12 bildet zusammen mit der Toilettenschüssel 48 einen Toilettenspülleitungsweg
56. Parallel zu dem Spülleitungsweg 56 ist die Bypassleitung 16 verlegt, die einen
Hygienespülweg 57 für das bei der Hygienespülung aus der Frischwasserleitung 26 abgelassene
Wasser bildet. Der Eingang der beiden Wege 56, 57 wird durch die jeweilige Öffnung
der Spülleitung 12 und der Bypassleitung 16 gebildet. Der Ausgang der beiden Wege
56, 57 wird durch den jeweiligen Anschluss der Toilettenschüssel 48 und der Bypassleitung
16 an das Abwasserrohr 14 gebildet.
[0047] Der Auslassöffnung 10 des Spülkastens 4 ist ein Auslassventil 22 zugeordnet, das
die Öffnung der Spülleitung 12 freigibt, sobald ein Benutzer der Toilette einen Auslöser
für die Toilettenspülung betätigt. Das Auslassventil 22 weist einen inneren Kanal
58 auf, dessen Öffnung oberhalb der Öffnung 20 der Bypassleitung 16 liegt. Der innere
Kanal 58 nimmt eine zusätzliche Sicherungsfunktion ein, für den Fall, dass die Messung
des Wasserpegels in dem Spülkasten 4 und/oder die Schließfunktion des Einlassventils
28 defekt und die Öffnung 20 der Bypassleitung 16 verstopft ist. In diesem Fall kann
Wasser über den inneren Kanal 58 in die Spülleitung 12 abfließen und ein Kontakt von
Wasser aus dem Spülkasten mit der Mündung der Frischwasserleitung 26 wird vermieden.
Bezugszeichenliste
[0048]
- 2
- Rahmen einer Vorwandinstallation
- 4
- Spülkasten
- 6
- Spülvolumen
- 8
- Füllhöhe
- 10
- Auslassöffnung
- 12
- Spülleitung
- 14
- Abwasserrohr
- 16
- Bypassleitung
- 18
- Öffnung
- 20
- Einlassöffnung der Bypassleitung
- 22
- Auslassventil
- 24
- Einlassöffnung des Spülkastens
- 26
- kaltwasserführende Frischwasserleitung
- 26A
- erster Leitungsweg
- 26B
- zweiter Leitungsweg
- 28
- Einlassventil
- 30
- Leitungsspülventil
- 32
- Durchflusssensor
- 34
- Steuerleitung
- 36
- Steuerungseinheit
- 37
- Signalleitung
- 38
- Temperatursensor
- 40
- Siphon
- 42
- zweite Einlassöffnung
- 44
- warmwasserführende Frischwasserleitung
- 46
- Warmwasser-Leitungsspülventil
- 48
- Toilettenschüssel
- 50
- Abwasserleitung
- 52
- Frischwasseranschluss
- 54
- Anschluss an ein Abwassersystem
- 56
- Toilettenspülleitungsweg
- 57
- Hygienespülweg
- 58
- innerer Kanal des Auslassventils
1. Toilettenspülmodul mit einem Spülkasten (4) zum Vorhalten eines Spülvolumens (6),
von dem eine Spülleitung (12) abgeht, die den Spülkasten (4) mit einem Anschluss für
eine Toilettenschüssel (48) verbindet, einem Einlassventil (28) zum Befüllen des Spülkastens
(4), das an eine Frischwasserleitung (26) anschließbar ist, und einem Abwasserrohr
(14), über das die Toilettenschüssel (48) mit einer Abwasserleitung (50) verbindbar
ist, gekennzeichnet durch eine parallel zu der Spülleitung (12) geschaltete Bypassleitung (16), über die der
Spülkasten (4) unter Umgehung der Toilettenschüssel (48) mit der Abwasserleitung (50)
verbindbar ist.
2. Toilettenspülmodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einlassöffnung (20) der Bypassleitung (16) innerhalb des Spülkastens (4) auf
Höhe oder oberhalb einer durch das Spülvolumen (6) vorgegebenen Füllhöhe (8) vorgesehen
ist.
3. Toilettenspülmodul nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Spülkasten (4) eine mit der Spülleitung (12) verbundene Auslassöffnung (10) zum
Auslassen des Spülvolumens (6) in Richtung der Toilettenschüssel, eine oberhalb einer
Füllhöhe (8) vorgesehene Einlassöffnung (24) für die Frischwasserleitung (26) und
eine Öffnung (18) für die Bypassleitung (16), durch die die Bypassleitung (16) dichtend
hindurchgeführt ist, aufweist, dass in dem Spülkasten (4) ein zu der Auslassöffnung (10) vorgesehenes Auslassventil (22)
zum Öffnen und Schließen der Auslassöffnung (10) und ein Schwimmerventil als Einlassventil
(28) zum Befüllen des Spülkastens (4) angeordnet sind, und dass das Toilettenspülmodul ein steuerbares Leitungsspülventil (30, 46) zum Ablassen von
Wasser in den Spülkasten (4) und/oder die Bypassleitung (16) umfasst.
4. Toilettenspülmodul nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitungsspülventil (30, 46) innerhalb des Spülkastens (4) angeordnet ist.
5. Toilettenspülmodul nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Toilettenspülmodul derart eingerichtet ist, dass das durch das Leitungsspülventil
(30, 46) abgelassene Wasser ohne Kontakt mit dem Spülvolumen (6) in die Bypassleitung
(16) eingeleitet wird.
6. Toilettenspülmodul nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bypassleitung (16) einen Bypass-Siphon (40) aufweist.
7. Toilettenspülmodul nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Frischwasserleitung (26) eine Leitung für Kaltwasser ist, an die das Einlassventil
(28) und das steuerbare Leitungsspülventil (30) angeschlossen sind.
8. Toilettenspülmodul nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch ein Warmwasser-Leitungsspülventil (46), das einer Warmwasser-Frischwasserleitung
zugeordnet ist, die innerhalb des Spülkastens (4) mündet.
9. Toilettenspülmodul nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Durchflusssensor (32) zur Erfassung eines Frischwasserdurchflusses durch die
Frischwasserleitung (26).
10. Toilette mit einem Frischwasseranschluss (52), einem Anschluss (54) an ein Abwassersystem,
einem zwischen diesen beiden Anschlüssen ausgebildeten Toiletten-Spülleitungsweg (56)
und einer in dem Toiletten-Spülleitungsweg (56) angeordneten Toilettenschüssel (48),
die bei einer Toilettenspülung durchspült wird, gekennzeichnet durch eine zu dem Toiletten-Spülleitungsweg (56) parallele Bypassleitung (16), durch die
Frischwasser ohne Durchspülen der Toilettenschüssel (48) in das Abwassersystem ablassbar
ist.
11. Toilette nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einlassöffnung (20) der Bypassleitung (16) in einem Spülkasten (4) der Toilette
angeordnet ist.
12. Toilette nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch ein oberhalb der Einlassöffnung (20) der Bypassleitung (16) in dem Spülkasten (4)
angeordnetes steuerbares Leitungsspülventil (30, 46), das an eine Frischwasserleitung
(26, 44) angeschlossen ist.
13. Toilette nach einem der Ansprüche 10 bis 12, gekennzeichnet durch einen Durchflusssensor (32) zur Erfassung eines durch den Frischwasseranschluss in
die Toilette eingeleiteten Frischwasserdurchflusses.
14. Toilette nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Bypassleitung (16) mit einer außerhalb des Spülkastens vorgesehenen Auslassöffnung
an ein Abwasserrohr (14) angeschlossen ist, das einem in dem Spülleitungsweg stromabwärts
der Toilettenschüssel vorgesehenen Siphon nachgelagert ist.
15. Toilette nach einem der Ansprüche 10 bis 14, gekennzeichnet durch zumindest eine der Weiterbildungen nach Anspruch 2 oder 6.
16. Spülmodul zur Umgehung eines an eine Trink- und Brauchwasserinstallation angeschlossenen
Einrichtungsgegenstands aufweisend ein Leitungsspülventil, das einer den Einrichtungsgegenstand
mit Frischwasser versorgenden Frischwasserleitung zugeordnet ist, eine an den Einrichtungsgegenstand
anschließbare Abwasserleitung, und eine Bypassleitung, durch die Frischwasser, welches
durch das Leitungsspülventil aus der Frischwasserleitung entnommen wird, in die Abwasserleitung
ablassbar ist ohne den Einrichtungsgegenstand zu durchströmen.