[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verschlussvorrichtung zur thermischen Trennung
von Gebäudeöffnungen oder Räumen, insbesondere eine Brandschutztür.
TECHNISCHER HINTERGRUND
[0002] Verschlussvorrichtungen werden für unterschiedliche Anwendungen eingesetzt und dienen
insbesondere zum Schutz eines abtrennbaren Bereichs vor physikalischen Einflüssen
wie Druck, Temperatur, Wasser und/oder Dampf.
[0003] Sicherheitstüren sind flächige Verschlussvorrichtungen, die bevorzugt in einem Rahmen
gehalten und in diesem in einer geschlossenen Position fixiert werden können. Dabei
können die Sicherheitstüren als Brandschutztür, Rauschutztür, Drucktür oder Ähnliches
ausgebildet sein und mit dem Rahmen eine druck-, temperatur-, wasser- und/oder rauchdichte
Verbindung ausbilden, sodass ein durch die Sicherheitstür abgetrennter Bereich vor
den physikalischen Einflüssen geschützt werden kann. Der abtrennbare Bereich kann
ein Gebäude oder Gebäudeabschnitt oder beispielsweise auch ein einzelner Raum sein.
Derartige Sicherheitstüren werden beispielsweise in Treppenhäusern, als Wohnungsabschlusstüren
oder für Gewerberäume eingesetzt.
[0004] Um den Verschlussvorrichtungen gegenüber den physikalischen Einwirkungen genügend
Stabilität zu verleihen werden meist verschiedene Schichten aus Brandschutzmaterial
eingesetzt, die in einer Tragschale angeordnet sind und den Großteil des flächigen
Elements und damit des Türblatts ausbilden. Die Trageschalen sind meist aus Blechen
ausgebildet, die in einem Verbindungsbereich miteinander verbunden sind, sodass eine
statisch stabile Konstruktion entsteht.
[0005] Ist die Verschlussvorrichtung als Brandschutztür ausgebildet, soll insbesondere eine
Wärmeübertragung von einer ersten Außenseite der Brandschutztür zu einer zweiten Außenseite
der Brandschutztür vermieden werden.
[0006] Die Druckschrift
DE 196 49 443 B4 zeigt eine Feuerschutztür aus einem inneren Kastenblech und einem äußeren Deckelblech,
zwischen welchen ein zentraler Raum ausgebildet ist, der mit einem Isolierstoff gefüllt
ist. Die Bleche sind in einem Bereich des Umfangs der Tür miteinander verbunden und
miteinander verwalzt, sodass eine tragende Verbindung entsteht.
[0007] Nachteilig ist bei derartigen Verschlussvorrichtungen eine Wärmeübertragung über
die tragende Verbindung zwischen dem Kastenblech und dem Deckblech möglich, sodass
die Wirkung der Brandschutztür in einem Brandfall reduziert ist.
[0008] In einem Brandfall erfolgt nicht nur über das flächige Element, insbesondere das
Türblatt, eine Wärmeübertragung. Auch ein Rahmen, insbesondere eine Zarge, in welchem
das flächige Element gehalten wird, kann eine unerwünschte Wärmebrücke ausbilden.
[0009] Aus der
EP 0 940 547 A2 ist ein Zargenrahmen für eine Feuerschutztür bekannt. Der Zargenrahmen ist zweiteilig
ausgebildet, wobei die beiden Teile miteinander in Kontakt stehen und verschweißt
sind.
[0010] Nachteilig können durch die flächige Verbindung zwischen den beiden Teilelementen
der Zarge Wärmebrücken entstehen, die zur Wärmeübertragung von der ersten zur zweiten
Außenseite der Verschlussvorrichtung beitragen und die Schutzwirkung in einem Brandfall
reduzieren.
[0011] Es ist ebenso bekannt, Türblätter mit zumindest einer Vorsatzschale zu versehen,
um die Eigenschaften der Verschlussvorrichtung zu beeinflussen. So ist aus der
DE 10 2017 005 795 A1 eine Klima- oder Präzisionstür bekannt, die insbesondere als Außentür für Labore
und sicherheitsrelevante Gebäude eingesetzt wird, und die einer Sonneneinstrahlung
ausgesetzt ist. Um eine Verformung zu verhindern ist eine außenliegende Vorsatzschale
vorgesehen, die an zumindest einer Seite mit einem Festlager unverschieblich mit dem
Türblatt verbunden ist, und zumindest an einer weiteren Seite elastisch und thermisch
getrennt mit dem Türblatt gelagert ist. Dadurch kann eine Ausdehnung der Vorsatzschale
bei Erhitzung kompensiert werden.
[0012] Nachteilig kann eine derartige elastische Verbindung nicht entlang des kompletten
Umfangs der Vorsatzschale eingesetzt werden, um eine sichere Befestigung der Vorsatzschale
an dem Türblatt zu gewährleisten. Gemäß dem Stand der Technik ist daher zumindest
ein Festlager als feste Verbindung an einem Umfangsseitenabschnitt zwischen Türblatt
und Vorsatzschale erforderlich. Derartige bekannte Festlager stellen jedoch Wärmebrücken
zwischen der Vorsatzschale und dem Türblatt dar, die zur Wärmeübertragung von der
Vorsatzschale auf das Türblatt beitragen und weiterhin die Schutzwirkung in einem
Brandfall reduzieren.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
[0013] Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
verbesserte Verschlussvorrichtung, insbesondere eine verbesserte Brandschutztür, anzugeben.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch Verschlussvorrichtungen mit den Merkmalen
der Patentansprüche 1 und 14 gelöst.
[0014] Demgemäß ist vorgesehen:
Eine Verschlussvorrichtung zur thermischen Trennung von Gebäudeöffnungen oder Räumen,
insbesondere eine Brandschutztür, mit einem zweiteiligen Türblatt und/oder einer zweiteiligen
Zarge, wobei das zweiteilige Türblatt und/oder die zweiteilige Zarge zumindest ein
erstes tragendes Strukturelement sowie ein zweites tragendes Strukturelement aufweist,
wobei in einem zur tragenden Verbindung der Strukturelemente ausgebildeten Verbindungbereich
eine thermische Trennung zwischen den Strukturelementen derart ausgebildet ist, dass
eine Wärmeübertragung von einer ersten Außenseite der Verschlussvorrichtung zu einer
zweiten Außenseite der Verschlussvorrichtung reduziert oder unterbunden ist, wobei
der Verbindungsbereich einen Fixierungsabschnitt und einen daran angrenzenden Isolationsabschnitt
aufweist, und wobei der Fixierungsabschnitt um ein Vielfaches kleiner als der Isolationsabschnitt
ausgebildet ist.
Eine Verschlussvorrichtung zur thermischen Trennung von Gebäudeöffnungen oder Räumen,
insbesondere Brandschutztür, mit einem Türblatt, das zumindest ein tragendes Strukturelement
aufweist, einer Vorsatzschale, die auf einer ersten Außenseite der Verschlussvorrichtung
angeordnet und in einem tragenden Verbindungsbereich mit dem Strukturelement verbunden
ist, wobei der tragende Verbindungsbereich einen Fixierungsabschnitt und einen Isolationsabschnitt
aufweist, und der Fixierungsabschnitt um ein Vielfaches kleiner als der Isolationsabschnitt
ausgebildet ist, wobei der Fixierungsabschnitt ein tragendes Befestigungsmittel aufweist,
das eine tragende Verbindung zwischen dem Strukturelement und der Vorsatzschale ausbildet,
sodass in dem Verbindungbereich eine tragende Verbindung und eine thermische Trennung
zwischen dem Strukturelement und der Vorsatzschale derart ausgebildet ist, dass eine
Wärmeübertragung von einer ersten Außenseite der Verschlussvorrichtung zu einer zweiten
Außenseite der Verschlussvorrichtung reduziert oder unterbunden ist.
[0015] Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Erkenntnis besteht darin, dass Wärmebrücken
zwischen Strukturelementen, die Teil der tragenden Struktur der Verschlussvorrichtung
sind, sowie zwischen tragenden Strukturelementen und nicht tragenden Vorsatzschalen,
vermieden oder zumindest reduziert werden sollen.
[0016] Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Idee besteht darin, die Strukturelemente,
die statisch zur Stabilität eines Türblatts oder einer Zarge erforderlich sind, thermisch
voneinander zu trennen. Dadurch kann eine Wärmeübertragung von einer ersten zu einer
zweiten Außenseite der Verschlussvorrichtung erheblich reduziert werden. Durch thermische
Trennung in einem Verbindungsbereich zwischen einem Strukturelement und einer Vorsatzschale
kann die Wärmeübertragung weiterhin unterbunden werden.
[0017] Da ein Fixierungsabschnitt um ein Vielfaches kleiner als ein Isolationsabschnitt
ausgebildet ist, kann eine Wärmeübertragung von dem ersten Strukturelement auf das
zweite Strukturelement nahezu vollständig unterbunden werden. Um ein Vielfaches kleiner
bedeutet insbesondere, dass der Fixierungsabschnitt und der Isolationsabschnitt in
einem Verhältnis von zumindest 1:10 (zumindest um ein zehnfaches kleiner), insbesondere
in einem Verhältnis zwischen 1:10 bis 1:100, bevorzugt in einem Verhältnis zwischen
1:40 bis 1:60, ausgebildet sind. Um ein Vielfaches kleiner kann weiterhin bedeuten,
dass die Summe der Flächen aller Kontaktflächen zwischen dem Fixierungsabschnitt und
den Strukturelementen um ein Vielfaches kleiner als die Summe der Flächen der Kontaktfläche
zwischen dem Isolationsabschnitt und den Strukturelementen ausgebildet ist.
[0018] Das zweiteilige Türblatt ist ein flächiges Element und kann unterschiedliche Ausgestaltungen
aufweisen. Beispielsweise kann es als ein Türblatt einer Brandschutztür oder als ein
Türblatt einer Brandschutzklappe ausgebildet sein. Die Bezeichnung Türblatt ist in
diesem Zusammenhang somit nicht als auf eine Tür beschränkt zu verstehen, vielmehr
kann es sich um vielfältige Verschlussvorrichtungen handeln, beispielsweise einer
Brandschutzklappe oder dergleichen.
[0019] Als eine zweiteilige Zarge ist ein Rahmenelement zu verstehen, welches zur Aufnahme
und Fixierung des flächigen Elements, insbesondere des Türblatts, der Verschlussvorrichtung
ausgebildet ist. Ist die Verschlussvorrichtung als Klappe, insbesondere als Brandschutzklappe,
ausgebildet, so bildet die Zarge das Rahmenelement zur Aufnahme und Fixierung der
Klappe in der geschlossenen Position aus.
[0020] Als tragende Strukturelemente sind Elemente zu verstehen, die zur Stabilität des
Türblatts oder der Zarge erforderlich sind. Insbesondere sind die Strukturelemente
Teil einer Außenschale des Türblatts oder der Zarge. Insbesondere bilden die Strukturelemente
die Grundform des Türblatts oder der Zarge aus. Die Strukturelemente können eine äußerste
Hülle der Zarge oder des Türblatts darstellen.
[0021] Die tragenden Strukturelemente sind bevorzugt statisch stabil und enthalten insbesondere
Metall. Bevorzugt sind die Strukturelemente flächige Elemente, die insbesondere als
Blech- und/oder Schalenelemente ausgebildet sind.
[0022] Als Verbindungsbereich ist der Bereich zu verstehen, an dem die Strukturelemente
miteinander verbunden sind, um eine statisch stabile und tragende Struktur zu bilden.
Die Verbindung kann durch einen Kontakt zwischen den beiden Strukturelementen hergestellt
werden, die insbesondere linienförmig oder punktförmig ausgebildet ist. Beispielsweise
können das erste Strukturelement und das zweite Strukturelement zumindest abschnittsweise,
insbesondere nur abschnittsweise, einen T-Stoß ausbilden, um einen linienförmigen
Kontakt herzustellen. Ein linienförmiger Kontakt kann ebenso durch eine Steckverbindung
erzielt werden, wobei zumindest ein Strukturelement zumindest teilweise durch das
andere Strukturelement hindurchgreift. Zwischen den Steckverbindungen stehen die Strukturelemente
bevorzugt nicht in Kontakt. In einer weiteren Ausführung können beide Strukturelemente
über zumindest eine Schraubverbindung miteinander verbunden sein. Vorteilhafterweise
sind die Strukturelemente nur über die zumindest eine Schraubenverbindung mittelbar
in Kontakt, sodass zumindest eine punktförmige Verbindung ausgebildet wird. Dies kann
dadurch erreicht werden, dass die Strukturelemente in dem Verbindungsbereich auch
in dem Fixierungsabschnitt beabstandet zueinander angeordnet sind. Bevorzugt ist daher
in dem Bereich der Schraubenverbindung ein Brandschutzmaterial zwischen den Strukturelementen
angeordnet, um einen Abstand zwischen den Strukturelementen zu gewährleisten.
[0023] Insbesondere ist eine Fläche des Verbindungsbereichs klein im Verhältnis zu der Gesamtfläche
jedes Strukturelements. Der Verbindungsbereich ist bevorzugt nur in einem Randbereich
jedes Strukturelements angeordnet und nimmt daher eine geringe Fläche der Zarge oder
des Türblatts ein.
[0024] Der Verbindungbereich umfasst zumindest einen Fixierungsabschnitt und einen daran
angrenzenden Isolationsabschnitt. Ferner kann der Isolationsabschnitt den Fixierungsabschnitt
auch teilweise oder vollständig umgeben, was unter einem Angrenzen zu subsummieren
ist. Bevorzugt sind mehrere Fixierungsabschnitte und mehrere Isolationsabschnitte
abwechselnd oder benachbart entlang des Verbindungsbereichs angeordnet. Ebenso können
der Fixierungsabschnitt und der Isolationsabschnitt nebeneinander entlang des Verbindungsbereichs
angeordnet sein. Der Verbindungsbereich ist daher bevorzugt mit einer Länge ausgebildet,
die um ein Vielfaches größer als eine Breite ist. Insbesondere ist der Verbindungsbereich
ein schmaler Streifen, der in einem Randbereich der Strukturelemente angeordnet ist.
[0025] Als Fixierungsabschnitt ist ein Bereich zu verstehen, in welchem eine tragende Verbindung
zwischen den beiden Strukturelementen vorliegt. Die Fixierung kann kraftschlüssig,
formschlüssig und/oder stoffschlüssig vorgesehen sein. In dem Fixierungsabschnitt
sind die beiden Strukturelemente insbesondere über ein Verbindungsmittel oder direkt
miteinander in Kontakt.
[0026] Als Isolationsabschnitt ist ein Bereich zu verstehen, in welchem die Strukturelemente
beabstandet zueinander angeordnet sind und insbesondere ohne tragende Verbindung nebeneinanderliegen.
Der Isolationsabschnitt bildet insbesondere die thermische Trennung aus, da in dem
Isolationsabschnitt zwischen den beiden Strukturelementen kein direkter Kontakt besteht.
Insbesondere kann dazwischen ein Isolator Material, ein luftgefüllter Zwischenraum
oder Vakuum vorgesehen sein.
[0027] Ist die Verschlussvorrichtung als rechteckige oder quadratische Tür oder Klappe ausgebildet,
umfasst ein Umfang des Türblatts insgesamt vier Umfangsseitenabschnitte, wobei diese
jeweils rechtwinklig zueinander angeordnet sind.
[0028] Die thermische Trennung, d. h. der Verbindungsbereich, ist bevorzugt entlang eines
kompletten Umfangs des zweiteiligen Türblatts bzw. entlang einer kompletten Länge
der zweiteiligen Zarge ausgebildet, sodass um einen kompletten Umfang der Verschlussvorrichtung
Wärmebrücken verhindert werden. Ist die Verschlussvorrichtung ohne Schwelle ausgebildet
ist an einem bodenseitigen Umfangsseitenabschnitt des zweiteiligen Türblatts keine
thermische Trennung erforderlich, sodass eine derartige Verschlussvorrichtung insbesondere
an drei Umfangsseitenabschnitten eine thermische Trennung aufweist. Mit anderen Worten
ist der Verbindungsbereich bevorzugt entlang zumindest drei, insbesondere entlang
aller vier Umfangsseitenabschnitte, ausgebildet.
[0029] Entlang des Verbindungsbereichs sind bevorzugt wiederholt ein Fixierungsabschnitt
und ein Isolationsabschnitt angeordnet, sodass abwechselnd eine Mehrzahl von Isolationsabschnitten
und eine Mehrzahl von Fixierungsabschnitten angeordnet sind. In der Summe sind alle
Fixierungsabschnitte um ein Vielfaches kleiner als alle Isolationsabschnitte ausgebildet.
Um ein Vielfaches kleiner bedeutet insbesondere, dass eine Summe aller Kontaktflächen
der Fixierungsabschnitte mit den Strukturelementen um ein Vielfaches kleiner als eine
Summe alle Kontaktflächen der Isolationsabschnitte mit den Strukturelementen ist.
[0030] Weist das Verschlusselement eine Vorsatzschale auf, kann in dem Verbindungsbereich
zwischen der Vorsatzschale und dem Strukturelement ebenso eine thermische Trennung
erreicht werden. In einer Ausführungsform kann eine Vorsatzschale auf einer Außenseite
des Türblatts angeordnet sein. In einer weiteren Ausführungsform kann auf jede Außenseite
des Türblatts jeweils eine separate Vorsatzschale angeordnet sein.
[0031] Für die Merkmale des Verbindungsbereichs zwischen der Vorsatzschale und dem Strukturelement
gelten bevorzugt dieselben Vorteile und Eigenschaften wie bezüglich des Verbindungsbereichs
zwischen den zwei Strukturelementen des Türblatts oder der Zarge erläutert.
[0032] Daher ist als Fixierungsabschnitt ein Bereich zu verstehen, in welchem eine statische
und tragende Verbindung zwischen der Vorsatzschale und dem Strukturelement vorliegt.
Als Isolationsabschnitt ist ein Bereich zu verstehen, in welchem die Vorsatzschale
beabstandet zu dem Strukturelement angeordnet ist und das Strukturelement und die
Vorsatzschale insbesondere ohne tragende Verbindung nebeneinanderliegen.
[0033] Die Vorsatzschale enthält bevorzugt ein metallisches Material, ist insbesondere als
flächiges Element ausgebildet und kann zur Aufnahme eines Brandschutzmaterials dienen.
Der Verbindungsbereich ist bevorzugt an dem metallischen Material, insbesondere einem
Schalenelement, ausgebildet.
[0034] Die thermische Trennung durch den Verbindungsbereich erfolgt bevorzugt entlang eines
kompletten Umfangs der Vorsatzschale, sodass um einen kompletten Umfang der Verschlussvorrichtung
Wärmebrücken verhindert werden.
[0035] Die Verschlussvorrichtung mit Vorsatzschale kann insbesondere ebenso eine zweiteilige
Zarge und/oder ein zweiteiliges Türblatt wie vorgeschlagen aufweisen.
[0036] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen
sowie aus der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung.
[0037] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann der Verbindungbereich zumindest teilweise
als Überlappstoß ausgebildet sein, wobei in dem Bereich des Überlappstoßes zwischen
den Strukturelementen der Isolationsabschnitt angeordnet ist. Vorteilhafterweise ist
der Fixierungsabschnitt durch zumindest eine Schraubenverbindung ausgebildet, sodass
die Strukturelemente in dem Fixierungsabschnitt ebenso beabstandet zueinander angeordnet
sind. Ebenso können die beiden Strukturelemente zumindest in einem Bereich stoßförmige
aneinander angrenzen und daher in Kontakt stehen.
[0038] Gemäß einer Weiterbildung kann der Verbindungbereich in einem Randbereich der Strukturelemente
ausgebildet sein. Bei dem Türblatt kann dadurch ein größtmöglicher Hohlraum zwischen
den beiden Strukturelementen entstehen, der zur Aufnahme von Dämmmaterial dienen kann.
Bei der Zarge bilden die beiden Strukturelemente bevorzugt keinen geschlossenen Hohlraum,
sondern die Kontur der Zarge aus. Der Randbereich liegt daher bevorzugt zwischen den
beiden Strukturelementen, insbesondere in dem Bereich des Futterbetts der Zarge, um
mit den Strukturelementen eine möglichst große Oberfläche auszubilden.
[0039] Gemäß einer Ausführungsform kann jedes Strukturelement in dem Verbindungsbereich
L-förmig oder U-förmige mit zumindest zwei im Wesentlichen rechtwinklig zueinander
angeordneten Schenkeln ausgebildet sein. Vorteilhaft kann auf diese Weise ein Überlappstoß
in einem Randbereich der Strukturelemente ausgebildet werden.
[0040] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform können die Strukturelemente in dem Verbindungsbereich
parallel zueinander verlaufen. Vorteilhaft kann auf diese Weise ein konstanter Abstand
zwischen den Strukturelementen in dem Verbindungsbereich erzielt werden. Sind die
Strukturelemente beispielsweise U-förmig oder L-förmig in dem Verbindungsbereich ausgeformt,
so können jeweils zwei Schenkel parallel zueinander verlaufen. Ein Fixierungsabschnitt
kann beliebig in jedem Bereich der Schenkel angeordnet werden.
[0041] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann der Isolationsabschnitt einen Luftspalt
und/oder ein Brandschutzmaterial enthalten. Auf diese Weise kann eine thermische Trennung
der Strukturelemente in dem Verbindungsbereich erzielt werden. Bereits durch einen
Luftspalt, d. h. wenn die Strukturelemente nicht kontaktiert sind, kann eine Wärmebrücke
unterbunden werden. Bei dem Brandschutzmaterial kann es sich um eine isolierende und/oder
kühlende Füllung handeln. Ebenso kann eine Brandschutzplatte, ein Brandschutzfilz,
ein Brandschutzstrick oder ein Glasfaserband enthalten sein. Soll beispielsweise bereits
durch einen sehr geringen Abstand zwischen den beiden Strukturelementen eine thermische
Trennung erreicht werden, kann insbesondere ein Glasfaserband eingesetzt werden. Dieses
hat bereits bei einer sehr geringen Dicke eine ausreichend isolierende Wirkung.
[0042] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann das erste Strukturelement
schalenförmig ausgebildet sein, insbesondere als eine Innenschale eines Türblatts,
und das zweite Strukturelement plattenförmig ausgebildet sein, insbesondere als eine
Außenschale des Türblatts. Vorteilhafterweise kann zwischen der Innenschale und der
Außenschale ein Hohlraum ausgebildet werden, der mit Brandschutzmaterial befüllt werden
kann. Da in dem Verbindungsbereich zwischen der Innenschale und der Außenschale ebenso
eine thermische Trennung durch den Isolationsabschnitt erfolgt, kann das Türblatt
hohe Brandschutzanforderungen erfüllen.
[0043] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann der Fixierungsabschnitt durch zumindest
zwei zueinander beabstandete Aufwölbungen in einem Strukturelement ausgebildet sein,
die in Verbindung mit dem zweiten Strukturelement stehen, wobei die beiden Strukturelemente
in dem Isolationsabschnitt beabstandet zueinander ausgebildet sind. Die Aufwölbungen
können eine Höhe von zumindest 1 mm, beispielsweise 1 mm bis 3 mm, insbesondere 1,5
mm bis 2,5 mm, aufweisen. Der Abstand der Strukturelemente im Verbindungsbereich entspricht
bevorzugt der Höhe der Aufwölbungen. Bevorzugt weisen alle Aufwölbungen die gleiche
Höhe auf. Vorteilhaft ist auf diese Weise ein punktförmiger Fixierungsabschnitt bei
einem Türblatt möglich, an welchen direkt angrenzend ein Isolationsabschnitt durch
einen Luftspalt oder ein Brandschutzmaterial ausbildbar ist. In einer anderen Ausführungsform
kann lediglich eine Aufwölbung einen Fixierungsabschnitt beschreiben. Es ist ebenso
denkbar, dass entlang des Verbindungsbereichs eine Vielzahl von Aufwölbungen beabstandet
zueinander angeordnet sind, wobei zwischen den Aufwölbungen jeweils ein Isolationsabschnitt
angeordnet ist. In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Innenschale einen Randbereich
auf, der als Verbindungsbereich dient und an welchem die zumindest zwei, insbesondere
mehr als zwei, Aufwölbungen angeordnet sind.
[0044] Gemäß einer Weiterbildung können die zwei Strukturelemente an zumindest einer Aufwölbung
miteinander verschweißt sein, insbesondere über eine Punktschweißung. Dadurch werden
die beiden Strukturelemente stoffschlüssig und punktuell miteinander verbunden. Auf
diese Weise kann besonders vorteilhaft ein Fixierungsabschnitt ausgebildet werden,
der um ein Vielfaches kleiner als ein Isolationsabschnitt ist.
[0045] Gemäß einer Ausführungsform kann zumindest eine Aufwölbung als Napfung ausgebildet
sein. Insbesondere ist jede der zumindest zwei Aufwölbungen als Napfung ausgebildet.
Alternativ oder zusätzlich kann es sich um eine das jeweilige Strukturelement lokal
umformende Prägung handeln. Vorteilhaft ist auf diese Weise die Aufwölbung einteilig
mit einem Strukturelement, insbesondere mit der Innenschale, ausgeformt.
[0046] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform können die Aufwölbungen eine kreisförmige
oder elliptische Grundform aufweisen. Eine derartige Form kann bevorzugt durch eine
Napfung erzielt werden. Die kreisförmige oder elliptische Grundform ist bevorzugt
im oberen Bereich abgeflacht, sodass ein daran angrenzendes Strukturelement flächig
auf der Aufwölbung aufliegen kann. In einer derartigen Ausführungsform kann eine Punktschweißung
in dem abgeflachten Bereich erfolgen. Bei weiteren Ausführungsformen wären auch an
kreisförmige oder elliptische Grundformen angenäherte Grundformen, beispielsweise
rechteckig mit gerundeten Ecken, hexagonal, oktagonal oder dergleichen denkbar.
[0047] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann der Isolationsabschnitt ein Glasfaserband
enthalten. Vorteilhaft kann das Glasfaserband bereits bei einer sehr geringen Dicke
ausreichende Isolationseigenschaften aufweisen, sodass die beiden Strukturelemente
mit einem geringen Abstand zueinander im Verbindungbereich angeordnet werden können.
[0048] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann der Verbindungsbereich einen Falz
des Türblatts ausbilden, der insbesondere bei einer schwellenlosen Verschlussvorrichtung
an drei Umfangsseitenabschnitten des Türblatts und bei Verschlussvorrichtung mit einer
Schwelle an vier Umfangsseitenabschnitten des Türblatts ausgebildet ist. Auf diese
Weise kann beispielsweise durch die Form des Überlappstoßes, durch die Ausbildung
der Schenkel und/oder durch die L-Form oder die U-Form der Strukturelemente im Verbindungsbereich
der Falz zumindest abschnittsweise ausgeformt werden.
[0049] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann das erste Strukturelement zumindest
eine Falzbekleidung der Zarge und das zweite Strukturelement zumindest eine Zierbekleidung
der Zarge ausbilden. Vorteilhafterweise bilden dabei die Strukturelemente die Grundform
der Zarge aus, wodurch keine weiteren Zierelemente bzw. Abdeckelemente notwendig sind.
[0050] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann der Verbindungsbereich ein Futterbett
der Zarge ausbildet oder in dem Futterbett angeordnet sein. Der Verbindungsbereich
ist in einer derartigen Ausführungsform in einem Randbereich jedes Strukturelement
angeordnet, wenn das eine Strukturelement die Falzbekleidung und das andere Strukturelement
die Zierbekleidung ausbildet. Es ist ebenso denkbar, dass der Verbindungsbereich bis
in die Falzbekleidung und/oder bis in die Zierbekleidung hineinragt.
[0051] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform können die Strukturelemente über zumindest
eine Steckverbindung miteinander verbunden sein, wobei die Steckverbindung den Fixierungsabschnitt
ausbildet. Eine Steckverbindung kann beispielsweise durch einen Hinterschnitt ausgebildet
sein, wobei sich die beiden Strukturelemente miteinander verhaken, wenn diese ineinandergesteckt
sind.
[0052] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann ein erster Schenkel zumindest zwei
Ausnehmungen und ein zweiter Schenkel zumindest zwei Laschen aufweisen, wobei eine
jeweilige Lasche eines Strukturelements in eine Ausnehmung des anderen Strukturelements
eingreift und die Schenkel einen Hohlraum umschließen, der zur thermischen Trennung
als Luftspalt ausgebildet ist oder ein Brandschutzmaterial aufweist. Insbesondere
sind die Laschen einteilig mit dem Strukturelement ausgeformt. Es ist beispielsweise
denkbar, dass über die komplette Länge der Zarge eine Vielzahl von zueinander beabstandeten
Laschen angeordnet ist, um die zwei Strukturelemente über die komplette Länge der
Zarge miteinander zu verbinden.
[0053] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform können die Laschen eines zweiten Strukturelements
durch die Ausnehmungen des ersten Strukturelements derart hindurchgreifen, dass die
Laschen durch Verdrehen oder Umbiegen relativ zur jeweiligen Ausnehmung mit dem ersten
Strukturelement fixierbar sind. In einem zusammengesteckten Zustand können die Laschen
umgebogen, beispielsweise um 30° bis 90°, insbesondere um 45° gedreht werden, sodass
sich die beiden Strukturelemente miteinander verklemmen. Die Laschen liegen im zusammengesteckten
Zustand bevorzugt innerhalb der Zarge und ragen nicht in den Bereich der Falzbekleidung,
der Zierbekleidung oder des Futterbetts, sodass die Verschlussvorrichtung ungehindert
geschlossen werden kann.
[0054] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform können die Laschen eines ersten Strukturelements
durch die Ausnehmungen des zweiten Strukturelements derart eingreifen, dass die Laschen
bündig mit der Ausnehmung abschließen, und insbesondere an den Ausnehmungen angeschweißt
sind. Derartige Laschen können zur Lagefixierung des Strukturelements im Verbindungsbereich
dienen und sind bevorzugt in Richtung Futterbett ausgerichtet. Da die Laschen bündig
mit der Ausnehmung und damit bündig mit dem Strukturelement abschließen, wird der
Bereich der Falzbekleidung, der Zierbekleidung oder des Futterbetts durch die Laschen
nicht beeinflusst.
[0055] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform können die Strukturelemente über zumindest
eine Schraubverbindung miteinander verschraubt sein, wobei die Schraubverbindung den
Fixierungsabschnitt ausbildet. In einer derartigen Ausführungsform sind die Strukturelemente
bevorzugt im kompletten Verbindungsbereich beabstandet zueinander angeordnet. Auf
Laschen kann in einer derartigen Ausführungsform verzichtet werden.
[0056] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Verschlussvorrichtung mit Vorsatzschale
kann der Verbindungsbereich ein Winkelprofil enthalten, das in dem Fixierungsabschnitt
und in dem Isolationsabschnitt beabstandet zu dem Türblatt angeordnet und mit der
Vorsatzschale fest verbunden ist. Auf diese Weise ist eine thermische Trennung zwischen
der Vorsatzschale und dem Strukturelement des Türblatts unabhängig von der Form der
Vorsatzschale möglich, da das Winkelprofil als unabhängiges Verbindungselement dient.
Das Winkelprofil kann im Querschnitt eine Art Zickzack-Profil sein, dass mehrere zueinander
abgewinkelte Abschnitte, insbesondere Schenkel, besitzt. Weist das Winkelprofil beispielsweise
mehrere zueinander abgewinkelte Schenkel auf, so können an einem ersten Schenkel der
Fixierungsabschnitt und der Isolationsabschnitt angrenzend zueinander angeordnet sein,
an einem zweiten oder dritten Schenkel kann das Winkelprofil mit der Vorsatzschale
verbunden sein, beispielsweise verschweißt oder verschraubt. Der Fixierungsabschnitt
kann beispielsweise über eine Schraube ausgebildet sein, die von dem Isolationsabschnitt,
beispielsweise von Brandschutzmaterial, umgeben ist.
[0057] Gemäß einer Weiterbildung kann der Fixierungsabschnitt von dem Isolationsabschnitt
umgeben sein, wobei insbesondere das Befestigungsmittel von einem Brandschutzmaterial
umgeben ist. Ist das Befestigungsmittel durch zumindest eine Schraube ausgebildet,
kann diese bevorzugt das Brandschutzmaterial durchstechen. Bevorzugt können eine Mehrzahl
an Befestigungsmittel beabstandet zueinander entlang des Verbindungsbereichs angeordnet
sein, welche jeweils von Brandschutzmaterial umgeben sind. Vorteilhafterweise kann
dadurch ein zusammenhängender Isolationsabschnitt entlang einer Außenkante des Türblatts
bzw. der Vorsatzschale ausgebildet werden, der beispielsweise durch ein Brandschutzmaterial
ausgeführt sein kann. Der Fixierungsabschnitt ist bevorzugt nach Innen versetzt bezüglich
des Isolationsabschnitts angeordnet.
[0058] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann der Verbindungsbereich an zumindest
zwei Umfangsseitenabschnitten, insbesondere um einen kompletten Umfang der Vorsatzschale,
ausgebildet sein. Da der Verbindungsbereich gleichzeitig eine tragende Verbindung
sowie eine thermische Trennung zwischen dem Strukturelement und der Vorsatzschale
ausbildet, kann der Verbindungsbereich entlang des kompletten Umfangs der Vorsatzschale
verlaufen, wobei keine weitere Befestigung der Vorsatzschale an dem Strukturelement
notwendig ist.
[0059] In einer bevorzugten Ausführungsform kann ein endseitiger Abschnitt der Vorsatzschale
einen Aufnahmebereich für ein Brandschutzmaterial ausbilden, sodass das tragende Befestigungsmittel
vor auftretender Temperaturbelastung in einem Brandfall geschützt ist. Der endseitige
Abschnitt kann benachbart zu dem Winkelprofil angeordnet sein und ein expandierende
Dichtelement, insbesondere mit einem Brandschutzstrick, enthalten. Durch Expandieren,
insbesondere Aufschäumen, des expandierenden Dichtelements kann das Befestigungsmittel,
und insbesondere das Winkelprofil, in einem Brandfall vor auftretender Wärmeentwicklung
geschützt werden, wodurch die tragende Verbindung die Stabilität behält. Der endseitige
Abschnitt ist daher bevorzugt näher an einer Au-ßenkante der Vorsatzschale angeordnet
als der Verbindungsbereich.
[0060] Die obigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich, sofern sinnvoll, beliebig
miteinander kombinieren. Weitere mögliche Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Implementierungen
der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im
Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale der Erfindung.
Insbesondere wird dabei der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen
zu der jeweiligen Grundform der vorliegenden Erfindung hinzufügen.
INHALTSANGABE DER ZEICHNUNG
[0061] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren
der Zeichnung angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen dabei:
- Fig. 1
- eine Ausführungsform der Verschlussvorrichtung;
- Fig. 2
- eine Ausführungsform einer zweiteiligen Zarge;
- Fig. 3
- eine weitere Ausführungsform einer zweiteiligen Zarge;
- Fig. 4a,b
- eine weitere Ausführungsform einer zweiteiligen Zarge;
- Fig. 5
- eine isometrische Darstellung zweier Strukturelemente der Zarge aus Fig. 4 im nicht
verbundenen Zustand;
- Fig. 6
- eine isometrische Darstellung zweier Strukturelemente der Zarge aus Fig. 4 im verbundenen
Zustand;
- Fig. 7
- eine weitere Ausführungsform einer zweiteiligen Zarge;
- Fig. 8
- eine Ausführungsform einer Innenschale eines zweiteiligen Türblatts;
- Fig. 9
- eine Ausführungsform eines zweiteiligen Türblatts mit einer Innenschale nach Fig.
8;
- Fig. 10
- zwei Ausführungsformen von Aufwölbungen als Napfung;
- Fig. 11
- eine Ausführungsform der Verschlussvorrichtung mit einer außenseitigen Vorsatzschale;
- Fig. 12
- eine weitere Ausführungsform der Verschlussvorrichtung mit einer außenseitigen Vorsatzschale;
- Fig. 13
- eine weitere Ausführungsform der Verschlussvorrichtung mit einer innenseitigen Vorsatzschale;
- Fig. 14
- DIE Ausführungsform aus Fig. 13 in einem Brandfall;
- Fig. 15
- eine weitere Ausführungsform der Verschlussvorrichtung mit einer innenseitigen Vorsatzschale;
- Fig. 16
- eine weitere Ausführungsform der Verschlussvorrichtung mit einer innenseitigen Vorsatzschale;
- Fig. 17
- eine Schnittdarstellung der Fig. 1;
- Fig. 18
- eine weitere Schnittdarstellung der Fig. 1 eine schwellenlose Verschlussvorrichtung;
- Fig. 19
- eine Schnittdarstellung der Fig. 1 für eine Verschlussvorrichtung mit Schwelle.
[0062] Die beiliegenden Figuren der Zeichnung sollen ein weiteres Verständnis der Ausführungsformen
der Erfindung vermitteln. Sie veranschaulichen Ausführungsformen und dienen im Zusammenhang
mit der Beschreibung der Erklärung von Prinzipien und Konzepten der Erfindung. Andere
Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick auf die
Zeichnungen. Die Elemente der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu
zueinander gezeigt.
[0063] In den Figuren der Zeichnung sind gleiche, funktionsgleiche und gleich wirkende Elemente,
Merkmale und Komponenten - sofern nichts anderes ausgeführt ist - jeweils mit denselben
Bezugszeichen versehen.
BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
[0064] Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform der Verschlussvorrichtung 1 in Form einer Tür,
insbesondere einer Brandschutztür. Die Tür weist ein Türblatt 2 sowie eine Zarge 3
auf. Das Türblatt 2 und/oder die Zarge 3 können zweiteiligen ausgebildet sein. Dies
wird im Folgenden anhand unterschiedlicher Schnittdarstellungen entlang der Ebene
A-A und B-B erläutert.
[0065] Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform einer zweiteiligen Zarge 3 in einer Schnittdarstellung
in einer Ebene A-A der Fig. 1. Die Zarge 3 weist ein erstes tragendes Strukturelement
4 sowie ein zweites tragendes Strukturelement 5 auf. Diese sind in einem Verbindungsbereich
6 durch einen Überlappstoß 9 verbunden. Der Überlappstoß 9 verläuft teilweise entlang
einer Zierbekleidung 23 sowie entlang eines Futterbetts 24 der Zarge 3. Das erste
tragende Strukturelement 4 bildet eine Falzbekleidung 22, das zweite tragende Strukturelement
5 eine Zierbekleidung 23 der Zarge 3 aus. In dem Verbindungsbereich 6 sind die beiden
Strukturelemente 4, 5 getrennt voneinander angeordnet und über eine Schraubverbindung
28 miteinander verbunden. Die Schraubverbindung 28 bildet einen Fixierungsabschnitt
15 aus, der von einem Isolationsabschnitt 16 umgeben ist. In dem Isolationsabschnitt
16 ist Brandschutzmaterial 11 angeordnet, sodass die beiden Strukturelemente 4, 5
in einem gewünschten Abstand zueinander gehalten werden. Da die beiden Strukturelemente
4, 5 im Verbindungsbereich 6 thermisch getrennt sind, kann eine Wärmeübertragung von
einer ersten Außenseite 7 zu einer zweiten Außenseite 8 reduziert oder unterbunden
werden.
[0066] In der Ausführungsform nach Fig. 2 ist im Bereich der Zierbekleidung 23 eine weitere
Schraubverbindung 28 sowie weiteres Brandschutzmaterial 11 angeordnet, sodass der
Verbindungsbereich 6 bis in die Zierbekleidung 23 hineinragt.
[0067] Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform einer zweiteiligen Zarge 3. Im Unterschied
zur Ausführung nach Fig. 2 ist der Verbindungsbereich 6 nur im Bereich des Futterbetts
24 angeordnet. Die beiden Strukturelemente 4, 5 sind im Verbindungsbereich L-förmig
ausgebildet und stehen nicht in direktem Kontakt. Der Fixierungsabschnitt 15 in Form
einer Schraubverbindung 28 bildet die einzige thermisch leitfähige Verbindung zwischen
den beiden Strukturelementen 4, 5 aus.
[0068] Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform einer zweiteiligen Zarge 3. Der Verbindungsbereich
6 ist an der gleichen Position bezüglich der Zarge 3 angeordnet wie in Fig. 3. In
dieser Ausführungsform sind die beiden Strukturelemente 4, 5 mit einer Steckverbindung
25 miteinander verbunden. Die beiden Strukturelemente 4, 5 sind im Verbindungsbereich
6 jeweils L-förmig ausgebildet, wobei jeweils eine Lasche 27 des einen Strukturelements
in eine Ausnehmung 26 des anderen Strukturelements eingreift. Innerhalb des durch
die beiden L-förmigen Abschnitte umschlossen Bereichs ist der Isolationsabschnitt
16 angeordnet, der mit Brandschutzmaterial 11 gefüllt ist. In Fig. 4 (b) ist eine
Schnittdarstellung entlang der Ebene D-D aus Fig. 4 (a) dargestellt, wobei die beiden
Laschen 27 erkennbar sind. Das Strukturelement 5 weist auf der in der Darstellung
linken Seite eine Lasche 27a auf, welche aus einer Ausnehmung herausragt. Eine Lasche
27b ist an dem Strukturelement 4 angeordnet und schließt mit einer anderen Ausnehmung
bündig ab. Die Lasche 27b ist mit einer Punktschweißung 30 an dem Strukturelement
5 angeschweißt. Die beiden Strukturelemente 4, 5 stehen nur über die Laschen 27 in
direktem Kontakt, wobei diese im restlichen Bereich durch einen Spalt 29 voneinander
getrennt sind.
[0069] Fig. 5 zeigt eine isometrische Darstellung zweier Strukturelemente 4, 5 der Zarge
3 aus Fig. 4 im nicht verbundenen Zustand. In dieser Darstellung sind die unterschiedlich
geformten Laschen erkennbar, die an den Schenkeln 13 bzw. 14 der L-förmig ausgebildeten
Strukturelemente 4, 5 angeordnet sind. Die Laschen 27 sind einteilig mit den Strukturelementen
4, 5 ausgeformt. Wenn die Strukturelemente 4, 5 entsprechend den Pfeilrichtungen aufeinander
zu bewegt werden, greifen die Laschen 27 in die Ausnehmung 26 ein.
[0070] Fig. 6 zeigt eine isometrische Darstellung zweier Strukturelemente 4, 5 der Zarge
3 aus Fig. 4 im verbundenen Zustand. Die Lasche 27b schließt bündig mit dem Strukturelement
5 ab. Die Lasche 27a greift durch das Strukturelement 4 hindurch, sodass die Lasche
27a durch Verdrehen oder umbiegen relativ zur Ausnehmung 26 mit dem Strukturelement
4 fixierbar ist.
[0071] Fig. 7 zeigt eine weitere Ausführungsform einer zweiteiligen Zarge 3. Die beiden
Strukturelemente 4, 5 können in dieser Ausführungsform mit einer verdeckten Schraube
an einer Wand befestigt werden. Dafür weist das Strukturelement 4 ein Durchgangsloch
auf, durch welches die Schraube hindurch bedient werden kann. In der weiteren Ausführungsform
entspricht die Darstellung im Wesentlichen einer Ausführung nach Fig. 3.
[0072] Fig. 8 zeigt eine Ausführungsform einer Innenschale 17 eines zweiteiligen Türblatts
2. Die Innenschale 17 weist in einem Randbereich 12 zwei Aufwölbungen 19 auf, die
als Fixierungsabschnitt 15 ausgebildet sind. Die Aufwölbungen 19 sind beabstandet
zueinander angeordnet und können beispielsweise als Napfung ausgebildet sein. Die
Aufwölbungen 19 sind an einem Schenkel 13 des U-förmigen Randbereichs angeordnet.
[0073] Beispielhaft weist eine Aufwölbung 19 eine kreisförmige und eine weitere Aufwölbung
19 eine elliptische Grundform auf.
[0074] Fig. 9 zeigt eine Ausführungsform eines zweiteiligen Türblatts 2 mit einer Innenschale
17 nach Fig. 8. Das zweite Strukturelement 5 ist plattenförmig und als Außenschale
18 ausgebildet. Durch die Aufwölbungen 19 sind die Innenschale 17 sowie die Außenschale
18 im Randbereich 12 thermisch getrennt, da eine Verbindung lediglich über die Aufwölbungen
19 erfolgt. Die Aufwölbungen 19 können eine Höhe von beispielsweise 2 bis 3 mm, insbesondere
2 mm aufweisen, wodurch ein Luftspalt von 2 bis 3 mm zwischen der Innenschale 17 und
der Außenschale 18 resultiert.
[0075] Fig. 10 zeigt zwei Ausführungsformen von Aufwölbungen 19 als Napfung. Jede Aufwölbung
19 ist auf der Oberseite abgeflacht, sodass die Außenschale 18 flächig mit den Aufwölbungen
19 in Kontakt stehen kann. In der Querschnittsdarstellung ist an der Aufwölbung 19
eine Punktschweißung 30 vorgesehen, welche die Innenschale 17 mit der Außenschale
18 fixiert.
[0076] Fig. 11 zeigt eine Ausführungsform der Verschlussvorrichtung 100 mit einer außenseitigen
Vorsatzschale 121. Das Türblatt 102 weist zwei Strukturelemente 104, 105 auf, wobei
in dieser Ausführung an dem Strukturelement 105 die Vorsatzschale 121 angeordnet ist.
Die Vorsatzschale 121 ist in einem Verbindungsbereich 106 mit dem Strukturelement
105 verbunden, wobei der Verbindungsbereich 106 in Richtung des Strukturelements 104
ausgerichtet ist.
[0077] Fig. 12 zeigt eine weitere Ausführungsform der Verschlussvorrichtung 100 mit einer
außenseitigen Vorsatzschale 121. In der dargestellten Ausführungsform sind der Isolationsabschnitt
116 und der Fixierungsabschnitt 115 derart nebeneinander im Verbindungsbereich 106
angeordnet, dass der Isolationsabschnitt 115 näher zu einer Außenkante 133 des Türblatt
102 angeordnet ist als der Fixierungsabschnitt 116. Dadurch kann erreicht werden,
dass ein durchgehender Isolationsabschnitt 115 entlang der Außenkante 133 ausgebildet
werden kann, der nicht durch einen Fixierungsabschnitt 116 unterbrochen ist. Der Fixierungsabschnitt
116 ist durch ein tragendes Befestigungsmittel 137 dargestellt, wobei eine Mehrzahl
von tragenden Befestigungsmitteln 137 beabstandet zueinander neben dem Isolationsabschnitt
116 vorgesehen sein kann. Der Isolationsabschnitt 116 kann ein Brandschutzmaterial
enthalten. Der Fixierungsabschnitt 115 ist um ein Vielfaches kleiner als der Isolationsabschnitt
116. Um ein Vielfaches kleiner bedeutet, dass eine Kontaktfläche zwischen dem Befestigungsmittel
137 und der Vorsatzschale 121 um ein Vielfaches kleiner als eine Kontaktfläche zwischen
dem Brandschutzmaterial und der Vorsatzschale 121 ist.
[0078] Durch den Isolationsabschnitt 116, der in der Ausführungsform nach Fig. 12 bevorzugt
ein Glasfaserband 31 enthält bzw. aus einem Glasfaserband 31 besteht, kann die Vorsatzschale
121 mit sehr geringem Abstand, gekennzeichnet durch den Luftspalt 110, zu dem Türblatt
102 angeordnet werden, wobei gleichzeitig durch das Glasfaserband 31 eine ausreichende
Isolation und damit eine ausreichende thermische Trennung erzielt wird.
[0079] Fig. 13 zeigt eine weitere Ausführungsform der Verschlussvorrichtung 100 mit einer
innenseitigen Vorsatzschale 121. Der Verbindungsbereich 106 zwischen der Vorsatzschale
121 und dem Strukturelement 104 enthält ein Winkelprofil 132, das beabstandet zu dem
Türblatt 102 angeordnet und mit der Vorsatzschale 121 kontaktiert ist. Ein Schenkel
114 des Winkelprofils 132 ist mit der Vorsatzschale 121 in Kontakt, beispielsweise
sind diese miteinander verschweißt. Ein Fixierungsabschnitt 115 bildet eine Verbindung
zwischen einem weiteren Schenkel 113 des Winkelprofils 132 und dem Strukturelement
104. Daher sind das Winkelprofil 132 und das Strukturelement 104 beabstandet zueinander
angeordnet, wobei dazwischen ein Isolationsabschnitt 116 ausgebildet ist. Dieser enthält
ein Brandschutzmaterial 111. Das expandierende Dichtelement 134 sowie der Brandschutzstrick
135 können ebenso dem Isolationsabschnitt 116 zugeordnet werden. Der Fixierungsabschnitt
115 weist ein Befestigungsmittel 137 auf, welches das Brandschutzmaterial 111 durchsticht
und daher mit Brandschutzmaterial 111 umgeben ist. Das Türblatt 102 kann gemäß einer
Ausführung nach Fig. 9 ausgebildet sein, mit einer Innenschale 17 und eine Außenschale
18 sowie einem dazwischen angeordneten Brandschutzmaterial 11. Folglich kann ein zweiteiliges
Türblatt 2 ebenso thermisch getrennt von einer Vorsatzschale 121 angeordnet werden.
[0080] Fig. 14 zeigt die Ausführungsform aus Fig. 13 in einem Brandfall. Durch auftretende
hohe Temperaturen vergrößert sich das expandierende Dichtelement 134, beispielsweise
durch Bildung eines wärmedämmenden Schaumes, wodurch der Brandschutzstrick 135 in
Richtung Zarge 103 verschoben und dadurch der Spalt zwischen Zarge 103 und Türblatt
102 geschlossen wird.
[0081] Ein endseitiger Abschnitt 140 der Vorsatzschale 121 ist benachbart zu dem Winkelprofil
132 angeordnet und bildet einen Aufnahmebereich für das expandierende Dichtelement
134 und den Brandschutzstrick 135. Dadurch kann das Winkelprofil 132 und das Befestigungsmittel
137 vor auftretender Temperaturbelastung in einem Brandfall geschützt werden, wodurch
die tragende Verbindung die Stabilität behält.
[0082] Fig. 15 zeigt eine weitere Ausführungsform der Verschlussvorrichtung 100 mit einer
innenseitigen Vorsatzschale 121.
[0083] Die Vorsatzschale 121 ist über zwei Winkelprofile 132 sowie über den Fixierungsabschnitt
115 thermisch getrennt von dem Strukturelement 104, welches das Türblatt 102 ausbildet,
angeordnet. Wie bereits bezüglich Fig. 14 erläutert kann auch in dieser Ausführungsform
ein expandierendes Dichtelement 134 mit einem Brandschutzstrick 135 an dem endseitigen
Abschnitt 140 der Vorsatzschale 121 angeordnet sein. Der endseitige Abschnitt 140
liegt näher an einer Außenkante 133 der Versatzschale 121 als der Verbindungsbereich
106.
[0084] Fig. 16 zeigt eine weitere Ausführungsform der Verschlussvorrichtung 100 mit einer
innenseitigen Vorsatzschale 121. Im Gegensatz zu einer Ausführungsform mit einem Winkelprofil
ist das Befestigungsmittel 137 direkt mit der Vorsatzschale 121 verbunden und bildet
eine tragende Verbindung zwischen der Vorsatzschale 121 und dem Strukturelement 104
aus. Die Vorsatzschale 121 ist nicht direkt mit dem Strukturelement 104 in Kontakt,
da zwischen dem endseitigen Abschnitt 140 und dem Strukturelement 104 ein Luftspalt
10 ausgebildet ist. Der endseitige Abschnitt 140 bildet einen Aufnahmebereich für
ein expandierendes Dichtelement 134, sodass das tragende Befestigungsmittel 137 vor
auftretender Temperaturbelastung in einem Brandfall geschützt ist, auch wenn zwischen
Vorsatzschale 121 und Strukturelement 104 kein Brandschutzmaterial 111 angeordnet
ist. In dieser Ausführungsform wird der Isolationsabschnitt 116 daher durch das expandierende
Dichtelement 134 und den Brandschutzstrick 135 im endseiteigen Abschnitt 140 ausgebildet,
durch den Luftspalt 110 sowie durch das Brandschutzmaterial 111, welches das Befestigungsmittel
137 umgibt. In einer Ausführungsform ohne das Brandschutzmaterial 111 wäre daher der
Fixierungsabschnitt 151 benachbart zu dem Isolationsabschnitt 116 vorgesehen.
[0085] Fig. 17 zeigt eine Schnittdarstellung entlang der Ebene A'-A' der Fig. 1. Die Ebene
verläuft direkt durch ein Riegelelement des Türblatts 2, 102, wobei auch in dem Bereich
des Riegelelements eine thermische Trennung zwischen der Innenschale 17 und der Außenschale
18 durch den Isolationsabschnitt 16 auf beiden Seiten des Türblatts 2, 102 erreicht
wird. An dem Türblatt 2, 102 kann auf der ersten Außenseite 7, 107 und/oder auf der
zweiten Außenseite 8, 108 eine Vorsatzschale 121 angeordnet sein. Die Vorsatzschale
121 auf der ersten Außenseite 7, 107 ist bevorzugt gemäß einer der Ausführungsformen
nach Fig. 11 oder 12, die Vorsatzschale 121 auf der zweiten Außenseite 8, 108 gemäß
einer der Ausführungsformen nach den Fig. 13 bis 16 ausgebildet. Bevorzugt ist der
Verbindungsbereich 106 zwischen der Vorsatzschale 121 und dem Strukturelement 4, 104
bzw. 5, 105 um den kompletten Umfang 139 der Vorsatzschale 121 gemäß einer der Ausführungsformen
aus Fig. 13 bis 16 ausgebildet. Es ist ebenso denkbar, dass der Verbindungsbereich
106 an unterschiedlichen Umfangsseitenabschnitten 138a bis 138d unterschiedlich ausgeformt
ist. Dasselbe gilt für den Verbindungsbereich 6 zwischen den Strukturelementen 4 und
5. Bevorzugt ist der Verbindungsbereich 6 an drei Umfangsseitenabschnitten 138a, 138b,
138c gemäß Fig. 8 ausgebildet.
[0086] Fig. 18 zeigt eine weitere Schnittdarstellung der Fig. 1 entlang der Ebene B-B für
eine schwellenlose Verschlussvorrichtung 1. In dem oberen Umfangsseitenabschnitt 138b,
d. h. in dem horizontal angeordneten Bereich der Zarge 3', erfolgt ebenso eine thermische
Trennung zwischen der Innenschale 17 und der Außenschale 18 des Türblatts 2. In der
Darstellung verläuft der Schnitt durch eine Aufwölbung 19, die in dem Verbindungsbereich
6 angeordnet ist, der im Randbereich 12 des zweiteiligen Türblatt 2 liegt.
[0087] Fig. 19 zeigt eine Schnittdarstellung entlang der Ebene B-B der Fig. 1 für eine Verschlussvorrichtung
1 mit Schwelle 36. Im Unterschied zu Fig. 18 ist im Ausschnitt C im Bereich der Schwelle
36 ein Falz 20 durch den Verbindungsbereich 6 ausgeformt, wobei der Verbindungsbereich
6 auch in dem Umfangsseitenabschnitt 138d eine thermische Trennung zwischen der Innenschale
17 sowie der Außenschale 18 erzielt.
[0088] Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele vorstehend
vollständig beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige
Art und Weise modifizierbar. Alternativ kann beispielsweise die Aufwölbung 19 bzw.
eine Mehrzahl von Aufwölbungen 19 an der Außenschale 18 angeordnet sein.
[0089] Die Verschlussvorrichtung 1 weist in den Ausführungsformen nach Fig. 2 bis Fig. 4
ein Türblatt 2' auf, das keine thermische Trennung zwischen einzelnen Strukturelemente
besitzt. Ebenso können die dargestellten Ausführungsformen mit einem zweiteiligen
Türblatt 2 kombiniert werden. Des Weiteren kann eine Vorsatzschale 21 nach Fig. 11,
12 oder 13 bis 16 mit einem Türblatt 2 nach Fig. 8 kombiniert werden. Ebenso kann
eine Zarge 3' ohne thermische Trennung durch eine zweiteilige Zarge 3 mit thermischer
Trennung ersetzt werden, wenn die Verschlussvorrichtung 1 ein zweiteiliges Türblatt
2 besitzt.
[0090] In einer weiteren Ausführungsform kann eine zweiteilige Zarge 3 mit einer Vorsatzschale
121 kombiniert werden, beispielsweise nach einer der Fig. 13 bis 16.
[0091] Weitere Ausführungsbeispiele:
- 1. Verschlussvorrichtung (1) zur thermischen Trennung von Gebäudeöffnungen oder Räumen,
insbesondere Brandschutztür, mit
einem zweiteiligen Türblatt (2) und/oder einer zweiteiligen Zarge (3),
wobei das zweiteilige Türblatt (2) und/oder die zweiteilige Zarge (3) zumindest ein
erstes tragendes Strukturelement (4) sowie ein zweites tragendes Strukturelement (5)
aufweist,
wobei in einem zur tragenden Verbindung der Strukturelemente (4, 5) ausgebildeten
Verbindungbereich (6) eine thermische Trennung zwischen den Strukturelementen (4,
5) derart ausgebildet ist, dass eine Wärmeübertragung von einer ersten Außenseite
(7) der Verschlussvorrichtung (1) zu einer zweiten Außenseite (8) der Verschlussvorrichtung
(1) reduziert oder unterbunden ist,
wobei der Verbindungsbereich (6) einen Fixierungsabschnitt (15) und einen daran angrenzenden
Isolationsabschnitt (16) aufweist, und wobei der Fixierungsabschnitt (15) um ein Vielfaches
kleiner als der Isolationsabschnitt (16) ausgebildet ist.
- 2. Verschlussvorrichtung nach Ausführungsbeispiel 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Verbindungbereich (6) zumindest teilweise als Überlappstoß (9) ausgebildet
ist, wobei in dem Bereich des Überlappstoßes (9) zwischen den Strukturelementen (4,
5) der Isolationsabschnitt (16) angeordnet ist.
- 3. Verschlussvorrichtung nach Ausführungsbeispiel 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Verbindungbereich (6) in einem Randbereich (12) der Strukturelemente (4,
5) ausgebildet ist.
- 4. Verschlussvorrichtung nach einem der vorstehenden Ausführungsbeispiele,
dadurch gekennzeichnet,
dass jedes Strukturelement (4, 5) in dem Verbindungsbereich (6) L-förmig oder U-förmig
mit zumindest zwei im Wesentlichen rechtwinklig zueinander angeordneten Schenkeln
(13, 14) ausgebildet sind.
- 5. Verschlussvorrichtung nach einem der vorstehenden Ausführungsbeispiele,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Strukturelemente (4, 5) in dem Verbindungsbereich (6) parallel zueinander
verlaufen.
- 6. Verschlussvorrichtung nach einem der vorstehenden Ausführungsbeispiele,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Isolationsabschnitt (16) einen Luftspalt (10) und/oder ein Brandschutzmaterial
(11) enthält.
- 7. Verschlussvorrichtung nach einem der vorstehenden Ausführungsbeispiele,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Strukturelement (4) schalenförmig ausgebildet ist, insbesondere als
eine Innenschale (17) eines Türblatts (2), und das zweite Strukturelement (5) plattenförmig
ausgebildet ist, insbesondere als eine Außenschale (18) des Türblatts (2).
- 8. Verschlussvorrichtung nach Ausführungsbeispiel 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Fixierungsabschnitt (15) durch zumindest zwei zueinander beabstandete Aufwölbungen
(19) in einem Strukturelement (4) ausgebildet ist, die in Verbindung mit dem zweiten
Strukturelement (5) stehen, wobei die beiden Strukturelemente (4, 5) in dem Isolationsabschnitt
(16) beabstandet zueinander ausgebildet sind.
- 9. Verschlussvorrichtung nach Ausführungsbeispiel 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zwei Strukturelemente (4, 5) an zumindest einer Aufwölbung (19) miteinander
verschweißt sind, insbesondere durch eine Punktschweißung (30).
- 10. Verschlussvorrichtung nach Ausführungsbeispiel 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest eine Aufwölbung (19), insbesondere jede der zumindest zwei Aufwölbungen
(19), als Napfung ausgebildet ist.
- 11. Verschlussvorrichtung nach einem der Ausführungsbeispiele 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aufwölbungen (19) eine kreisförmige oder elliptische Grundform aufweisen.
- 12. Verschlussvorrichtung nach einem der vorstehenden Ausführungsbeispiele,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Isolationsabschnitt (16) ein Glasfaserband (31) enthält.
- 13. Verschlussvorrichtung nach einem der vorstehenden Ausführungsbeispiele,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Verbindungsbereich (6) einen Falz (20) des Türblatts (2) ausbildet, der insbesondere
bei einer schwellenlosen Verschlussvorrichtung (1) an drei Umfangsseitenabschnitten
des Türblatts (2) und bei Verschlussvorrichtung (1) mit einer Schwelle an vier Umfangsseitenabschnitten
des Türblatts (2) ausgebildet ist.
- 14. Verschlussvorrichtung nach einem der Ausführungsbeispiele 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Strukturelement (4) zumindest eine Falzbekleidung (22) der Zarge (3)
und das zweiter Strukturelement (5) zumindest eine Zierbekleidung (23) der Zarge (3)
ausbildet.
- 15. Verschlussvorrichtung nach Ausführungsbeispiel 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Verbindungsbereich (6) ein Futterbett (24) der Zarge (3) ausbildet oder in
dem Futterbett (24) angeordnet ist.
- 16. Verschlussvorrichtung nach einem der Ausführungsbeispiele 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Strukturelemente (4, 5) über zumindest eine Steckverbindung (25) miteinander
verbunden sind, wobei die Steckverbindung (25) den Fixierungsabschnitt (15) ausbildet.
- 17. Verschlussvorrichtung nach Ausführungsbeispiel 4 und einem der Ausführungsbeispiele
14 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein erster Schenkel (13) zumindest zwei Ausnehmungen (26) und ein zweiter Schenkel
(14) zumindest zwei Laschen (27) aufweist, wobei eine jeweilige Lasche (27) eines
Strukturelements (4, 5) in eine Ausnehmung (26) des anderen Strukturelements (4, 5)
eingreift und die Schenkel (13, 14) einen Hohlraum umschließen, der zur thermischen
Trennung als Luftspalt (10) ausgebildet ist oder ein Brandschutzmaterial (11) aufweist.
- 18. Verschlussvorrichtung nach Ausführungsbeispiel 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Laschen (27a) eines zweiten Strukturelements (5) durch die Ausnehmungen (26)
des ersten Strukturelements (4) derart hindurchgreifen, dass die Laschen (27a) durch
Verdrehen oder Umbiegen relativ zur jeweiligen Ausnehmung (26) mit dem ersten Strukturelement
(4) fixierbar sind.
- 19. Verschlussvorrichtung nach Ausführungsbeispiel 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Laschen (27b) eines ersten Strukturelements (4) in die Ausnehmungen (26)
das zweiten Strukturelements (5) derart eingreifen, dass die Laschen (27b) bündig
mit der Ausnehmung (26) abschließen, und insbesondere an den Ausnehmungen (26) angeschweißt
sind.
- 20. Verschlussvorrichtung nach einem der Ausführungsbeispiele 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Strukturelemente (4, 5) über zumindest eine Schraubverbindung (28) miteinander
verschraubt sind, wobei die Schraubverbindung (28) den Fixierungsabschnitt (15) ausbildet.
- 21. Verschlussvorrichtung (100) zur thermischen Trennung von Gebäudeöffnungen oder
Räumen, insbesondere Brandschutztür, insbesondere nach einem der vorstehenden Ausführungsbeispiele,
mit
einem Türblatt (102), das zumindest ein tragendes Strukturelement (104, 105) aufweist,
einer Vorsatzschale (121), die auf einer ersten Außenseite (107) der Verschlussvorrichtung
(100) angeordnet und in einem tragenden Verbindungsbereich (106) mit dem Strukturelement
(104, 105) verbunden ist,
wobei der tragende Verbindungsbereich (106) einen Fixierungsabschnitt (115) und einen
Isolationsabschnitt (116) aufweist, und der Fixierungsabschnitt (115) um ein Vielfaches
kleiner als der Isolationsabschnitt (116) ausgebildet ist,
wobei der Fixierungsabschnitt (115) ein tragendes Befestigungsmittel (137) aufweist,
das eine tragende Verbindung zwischen dem Strukturelement (104, 105) und der Vorsatzschale
(121) ausbildet,
sodass in dem Verbindungbereich (106) eine tragende Verbindung und eine thermische
Trennung zwischen dem Strukturelement (104, 105) und der Vorsatzschale (121) derart
ausgebildet ist, dass eine Wärmeübertragung von einer ersten Außenseite (107) der
Verschlussvorrichtung (108) zu einer zweiten Außenseite (108) der Verschlussvorrichtung
(100) reduziert oder unterbunden ist.
- 22. Verschlussvorrichtung nach Ausführungsbeispiel 21,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Verbindungsbereich (106) ein Winkelprofil (132) enthält, das in dem Fixierungsabschnitt
(115) und in dem Isolationsabschnitt (116) beabstandet zu dem Türblatt (102) angeordnet
und mit der Vorsatzschale (121) fest verbunden ist.
- 23. Verschlussvorrichtung nach Ausführungsbeispiel 21 oder 22,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Fixierungsabschnitt (115) von dem Isolationsabschnitt (116) umgeben ist,
wobei insbesondere das Befestigungsmittel (137) von einem Brandschutzmaterial (111)
umgeben ist.
- 24. Verschlussvorrichtung nach einem der Ausführungsbeispiele 21 bis 23,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Verbindungsbereich (106) an zumindest zwei Umfangsseitenabschnitten (138a,
138b, 138c, 138d), insbesondere um einen kompletten Umfang (139) der Vorsatzschale
(121), ausgebildet ist.
- 25. Verschlussvorrichtung nach einem der Ausführungsbeispiele 21 bis 24,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein endseitiger Abschnitt (140) der Vorsatzschale (121) einen Aufnahmebereich
für ein Brandschutzmaterial (111) ausbildet, sodass das tragende Befestigungsmittel
(137) vor auftretender Temperaturbelastung in einem Brandfall geschützt ist.
Bezugszeichenliste
[0092]
- 1
- Verschlussvorrichtung
- 2
- zweiteiliges Türblatt
- 2'
- Türblatt
- 3
- zweiteilige Zarge
- 3'
- Zarge
- 4
- erstes tragendes Strukturelement
- 5
- zweites tragendes Strukturelement
- 6
- Verbindungsbereich
- 7
- erste Außenseite
- 8
- zweite Außenseite
- 9
- Überlappstoß
- 10
- Luftspalt
- 11
- Brandschutzmaterial
- 12
- Randbereich
- 13
- Schenkel
- 14
- Schenkel
- 15
- Fixierungsabschnitt
- 16
- Isolationsabschnitt
- 17
- Innenschale
- 18
- Außenschale
- 19
- Aufwölbung
- 20
- Falz
- 22
- Falzbekleidung
- 23
- Zierbekleidung
- 24
- Futterbett
- 25
- Steckverbindung
- 26
- Ausnehmung
- 27
- Lasche
- 28
- Schraubverbindung
- 29
- Spalt
- 30
- Punktschweißung
- 31
- Glasfaserband
- 100
- Verschlussvorrichtung
- 102
- Türblatt
- 103
- Zarge
- 104
- tragendes Strukturelement
- 105
- tragendes Strukturelement
- 106
- Verbindungsbereich
- 107
- erste Außenseite
- 108
- zweite Außenseite
- 110
- Luftspalt
- 111
- Brandschutzmaterial
- 112
- Randbereich
- 113
- Schenkel
- 114
- Schenkel
- 115
- Fixierungsabschnitt
- 116
- Isolationsabschnitt
- 120
- Falz
- 121
- Vorsatzschale
- 132
- Winkelprofil
- 133
- Außenkante
- 134
- expandierendes Dichtelement
- 135
- Brandschutzstrick
- 137
- Befestigungsmittel
- 138
- Umfangsseitenabschnitt
- 139
- Umfang
- 140
- endseitiger Abschnitt
1. Verschlussvorrichtung (1) zur thermischen Trennung von Gebäudeöffnungen oder Räumen,
insbesondere Brandschutztür, mit
einem zweiteiligen Türblatt (2) und/oder einer zweiteiligen Zarge (3),
wobei das zweiteilige Türblatt (2) und/oder die zweiteilige Zarge (3) zumindest ein
erstes tragendes Strukturelement (4) sowie ein zweites tragendes Strukturelement (5)
aufweist,
wobei in einem zur tragenden Verbindung der Strukturelemente (4, 5) ausgebildeten
Verbindungbereich (6) eine thermische Trennung zwischen den Strukturelementen (4,
5) derart ausgebildet ist, dass eine Wärmeübertragung von einer ersten Außenseite
(7) der Verschlussvorrichtung (1) zu einer zweiten Außenseite (8) der Verschlussvorrichtung
(1) reduziert oder unterbunden ist,
wobei der Verbindungsbereich (6) einen Fixierungsabschnitt (15) und einen daran angrenzenden
Isolationsabschnitt (16) aufweist, und wobei der Fixierungsabschnitt (15) um ein Vielfaches
kleiner als der Isolationsabschnitt (16) ausgebildet ist.
2. Verschlussvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Verbindungbereich (6) zumindest teilweise als Überlappstoß (9) ausgebildet ist,
wobei in dem Bereich des Überlappstoßes (9) zwischen den Strukturelementen (4, 5)
der Isolationsabschnitt (16) angeordnet ist, wobei der Verbindungbereich (6) insbesondere
in einem Randbereich (12) der Strukturelemente (4, 5) ausgebildet ist.
3. Verschlussvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass jedes Strukturelement (4, 5) in dem Verbindungsbereich (6) L-förmig oder U-förmig
mit zumindest zwei im Wesentlichen rechtwinklig zueinander angeordneten Schenkeln
(13, 14) ausgebildet sind.
4. Verschlussvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Strukturelemente (4, 5) in dem Verbindungsbereich (6) parallel zueinander verlaufen.
5. Verschlussvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Isolationsabschnitt (16) einen Luftspalt (10) und/oder ein Brandschutzmaterial
(11) enthält.
6. Verschlussvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Strukturelement (4) schalenförmig ausgebildet ist, insbesondere als eine
Innenschale (17) eines Türblatts (2), und das zweite Strukturelement (5) plattenförmig
ausgebildet ist, insbesondere als eine Außenschale (18) des Türblatts (2), wobei der
Fixierungsabschnitt (15) vorzugsweise durch zumindest zwei zueinander beabstandete
Aufwölbungen (19) in einem Strukturelement (4) ausgebildet ist, die in Verbindung
mit dem zweiten Strukturelement (5) stehen, wobei die beiden Strukturelemente (4,
5) in dem Isolationsabschnitt (16) beabstandet zueinander ausgebildet sind.
7. Verschlussvorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zwei Strukturelemente (4, 5) an zumindest einer Aufwölbung (19) miteinander verschweißt
sind, insbesondere durch eine Punktschweißung (30), und/oder
dass zumindest eine Aufwölbung (19), insbesondere jede der zumindest zwei Aufwölbungen
(19), als Napfung ausgebildet ist, und/ oder
dass die Aufwölbungen (19) eine kreisförmige oder elliptische Grundform aufweisen.
8. Verschlussvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Isolationsabschnitt (16) ein Glasfaserband (31) enthält.
9. Verschlussvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Verbindungsbereich (6) einen Falz (20) des Türblatts (2) ausbildet, der insbesondere
bei einer schwellenlosen Verschlussvorrichtung (1) an drei Umfangsseitenabschnitten
des Türblatts (2) und bei Verschlussvorrichtung (1) mit einer Schwelle an vier Umfangsseitenabschnitten
des Türblatts (2) ausgebildet ist.
10. Verschlussvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Strukturelement (4) zumindest eine Falzbekleidung (22) der Zarge (3) und
das zweiter Strukturelement (5) zumindest eine Zierbekleidung (23) der Zarge (3) ausbildet,
wobei der Verbindungsbereich (6) vorzugsweise ein Futterbett (24) der Zarge (3) ausbildet
oder in dem Futterbett (24) angeordnet ist und/oder wobei die Strukturelemente (4,
5) über zumindest eine Schraubverbindung (28) miteinander verschraubt sind, wobei
die Schraubverbindung (28) den Fixierungsabschnitt (15) ausbildet.
11. Verschlussvorrichtung Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Strukturelemente (4, 5) über zumindest eine Steckverbindung (25) miteinander
verbunden sind, wobei die Steckverbindung (25) den Fixierungsabschnitt (15) ausbildet.
12. Verschlussvorrichtung nach Anspruch 3 und einem der Ansprüche 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein erster Schenkel (13) zumindest zwei Ausnehmungen (26) und ein zweiter Schenkel
(14) zumindest zwei Laschen (27) aufweist, wobei eine jeweilige Lasche (27) eines
Strukturelements (4, 5) in eine Ausnehmung (26) des anderen Strukturelements (4, 5)
eingreift und die Schenkel (13, 14) einen Hohlraum umschließen, der zur thermischen
Trennung als Luftspalt (10) ausgebildet ist oder ein Brandschutzmaterial (11) aufweist.
13. Verschlussvorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Laschen (27a) eines zweiten Strukturelements (5) durch die Ausnehmungen (26)
des ersten Strukturelements (4) derart hindurchgreifen, dass die Laschen (27a) durch
Verdrehen oder Umbiegen relativ zur jeweiligen Ausnehmung (26) mit dem ersten Strukturelement
(4) fixierbar sind, und/oder dass die Laschen (27b) eines ersten Strukturelements
(4) in die Ausnehmungen (26) das zweiten Strukturelements (5) derart eingreifen, dass
die Laschen (27b) bündig mit der Ausnehmung (26) abschließen, und insbesondere an
den Ausnehmungen (26) angeschweißt sind.
14. Verschlussvorrichtung (100) zur thermischen Trennung von Gebäudeöffnungen oder Räumen,
insbesondere Brandschutztür, insbesondere Brandschutztür nach einem der vorstehenden
Ansprüche, mit
einem Türblatt (102), das zumindest ein tragendes Strukturelement (104, 105) aufweist,
einer Vorsatzschale (121), die auf einer ersten Außenseite (107) der Verschlussvorrichtung
(100) angeordnet und in einem tragenden Verbindungsbereich (106) mit dem Strukturelement
(104, 105) verbunden ist,
wobei der tragende Verbindungsbereich (106) einen Fixierungsabschnitt (115) und einen
Isolationsabschnitt (116) aufweist, und der Fixierungsabschnitt (115) um ein Vielfaches
kleiner als der Isolationsabschnitt (116) ausgebildet ist,
wobei der Fixierungsabschnitt (115) ein tragendes Befestigungsmittel (137) aufweist,
das eine tragende Verbindung zwischen dem Strukturelement (104, 105) und der Vorsatzschale
(121) ausbildet,
sodass in dem Verbindungbereich (106) eine tragende Verbindung und eine thermische
Trennung zwischen dem Strukturelement (104, 105) und der Vorsatzschale (121) derart
ausgebildet ist, dass eine Wärmeübertragung von einer ersten Außenseite (107) der
Verschlussvorrichtung (108) zu einer zweiten Außenseite (108) der Verschlussvorrichtung
(100) reduziert oder unterbunden ist.
15. Verschlussvorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Verbindungsbereich (106) ein Winkelprofil (132) enthält, das in dem Fixierungsabschnitt
(115) und in dem Isolationsabschnitt (116) beabstandet zu dem Türblatt (102) angeordnet
und mit der Vorsatzschale (121) fest verbunden ist, und/oder
dass der Fixierungsabschnitt (115) von dem Isolationsabschnitt (116) umgeben ist, wobei
insbesondere das Befestigungsmittel (137) von einem Brandschutzmaterial (111) umgeben
ist; und/oder
dass der Verbindungsbereich (106) an zumindest zwei Umfangsseitenabschnitten (138a, 138b,
138c, 138d), insbesondere um einen kompletten Umfang (139) der Vorsatzschale (121),
ausgebildet ist; und/oder
dass ein endseitiger Abschnitt (140) der Vorsatzschale (121) einen Aufnahmebereich für
ein Brandschutzmaterial (111) ausbildet, sodass das tragende Befestigungsmittel (137)
vor auftretender Temperaturbelastung in einem Brandfall geschützt ist.