[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Heizanordnung zum Heizen von Gebäuden.
Aus dem Stand der Technik sind unterschiedlichste Heizanordnungen bekannt. Auch ist
es im Stand der Technik bekannt, dass eine Heizanordnung bereits in einem Schornstein
integriert ist und in diesem Zustand fertig in ein Gebäude eingesetzt werden kann.
Weiterhin sind aus dem Stand der Technik auch diverse Heizanordnungen für unterschiedliche
Brennstoffe bekannt, darunter auch Heizanordnungen für Pellets. Fertige Pelletöfen
benötigen üblicherweise für verschiedene Funktionen eine Stromzufuhr. So erfolgt beispielsweise
das Zuführen der Pellets in einen motorgetriebenen Antrieb. In dieser Ausgestaltung
sind diese Öfen für einen Fertigeinbau nur bedingt geeignet.
[0002] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Heizeinrichtung
in Form eines Pelletofens zur Verfügung zu stellen, welche leicht im Gebäude integriert
werden kann und insbesondere auch autark betreibbar ist. Dies wird erfindungsgemäß
durch Gegenstand von Anspruch 1 erreicht. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen
sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0003] Eine erfindungsgemäße Heizanordnung zum Heizen von Gebäuden weist eine erste Heizeinrichtung
auf, welche eine Feuerstätte und wenigstens eine Einrichtung zur Rauchabführung aufweist.
Daneben weist die Heizanordnung einen Schornstein auf, der in Strömungsverbindung
mit der Feuerstätte steht, um in einem Betriebszustand Rauch abzuführen. Daneben ist
eine Verbindungsleitung vorgesehen, welche wenigstens teilweise mit der Feuerstätte
in Verbindung steht, um der Feuerstätte Luft zuzuführen. Dabei sind die Feuerstätte
und der Schornstein als bauliche Einheit ausgeführt und die Feuerstätte ist zum Verbrennen
von Pellets geeignet und bestimmt. Erfindungsgemäß ist die Feuerstätte stromlos betreibbar.
[0004] Es wird daher vorgeschlagen, dass nicht wie bei üblichen Pelletöfen ein elektrischer
Antrieb vorgesehen ist, der beispielsweise Pellets zuführt. Bevorzugt weist die Heizanordnung
einen Aufnahmebehälter zur Aufnahme von Pellets auf. Innerhalb dieses Aufnahmebehälters
können die Pellets angezündet werden, was beispielsweise über einen Holzwolle-Anzünder
erfolgen kann.
[0005] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Heizanordnung stromlos, bzw. hilfsenergiefrei
betreibbar.
[0006] Dabei ist es möglich, dass auch während des Dauerbetriebs oder zeitweise Verbrennungsluft
passiv angesaugt wird, das heißt auch hier keine Antriebsmittel wie etwa Pumpen und
dergleichen zur Verfügung stehen. Bevorzugt wird daher auch auf ein Zuführen von Brenngranulat
während des Betriebs verzichtet.
[0007] Dabei ist es denkbar, dass der oben erwähnte Vorratsbehälter für den Betrieb einmalig
mit Brenngranulat, insbesondere mit Pellets befüllt wird. Für das Entzünden kann,
wie oben erwähnt ein fester oder flüssiger Anzünder verwendet oder entflammt werden.
[0008] Vorteilhaft wird auch auf elektrisch betriebene Lüfter oder andere Einheiten zum
aktiven Zuführen von primärer Verbrennungsluft und/oder zum Abführen von Rauch verzichtet.
Daneben sind bevorzugt auch keine elektrisch betriebene Steuereinrichtungen oder dergleichen
oder auch elektrisch betriebene Steuermittel vorgesehen.
[0009] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Vorrichtung eine Abführeinrichtung
zum Abführen von Konvektionsluft auf. Diese kann dabei oberhalb oder unterhalb der
Feuerstätte angeordnet sein.
[0010] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Vorrichtung eine Steuerungseinrichtung
und insbesondere eine passive Steuerungseinrichtung auf, um die Menge der für die
Verbrennung zugeführten Luft zu steuern. Diese Steuerungseinrichtung kann dabei insbesondere
manuell betätigbar sein.
[0011] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Heizanordnung eine die
Feuerstätte verschließende Tür auf, welche ein erstes Segment sowie ein zweites Segment
aufweist, welche bezüglich einander abgewinkelt sind. Vorteilhaft sind diese beiden
Segmente in einem Winkel von im Wesentlichen 90° bezüglich einander abgewinkelt.
[0012] Bevorzugt erstrecken sich diese beiden Segmente über einen Eckabschnitt des Schornsteins
und/oder der Feuerstätte.
[0013] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Feuerstätte eine Höhe
auf, die größer ist als 300 mm, bevorzugt größer als 400 mm, bevorzugt größer als
500 mm.
[0014] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Feuerstätte eine Höhe
auf, die geringer ist als 1200 mm, bevorzugt geringer als 1000 mm und bevorzugt geringer
als 800 mm. Diese Abmessungen haben sich als besonders geeignet erwiesen, um die Feuerstätte
in einen Schornstein zu integrieren.
[0015] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Feuerstätte einen aus
der Feuerstätte herausnehmbaren Behälter auf, der zur Aufnahme von Pellets geeignet
und bestimmt ist. Bevorzugt ist dieser Behälter manuell wechselbar. Es ist dabei insbesondere
kein Zufuhrmechanismus zum Zuführen des Behälters vorgesehen.
[0016] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Feuerstätte in einer Ausnehmung
der Heizanordnung (und oder eines Mantels der Heizanordnung) angeordnet bzw. integriert,
welche sich sowohl in der Längsrichtung als auch in der Breitenrichtung als auch in
einer Tiefenrichtung der Heizanordnung erstreckt, wobei die Feuerstätte sowohl in
der Längsrichtung als auch in der Breitenrichtung als auch in der Tiefenrichtung jeweils
kürzer ist als die Heizanordnung in ihrer Gesamtheit.
[0017] Bevorzugt weist die Feuerstätte in der Längsrichtung höchstens 80 %, bevorzugt höchstens
70 % und bevorzugt 60 % der Länge der Heizanordnung auf. Bevorzugt weist die Feuerstätte
in der Längsrichtung wenigstens 20 %, bevorzugt wenigstens 30 % und wenigstens 40
% der Länge der Heizanordnung auf.
[0018] Besonders bevorzugt weist die Feuerstätte in der Breitenrichtung höchstens 90 %,
bevorzugt höchstens 80 %, bevorzugt höchstens 70 % der Breite der Heizanordnung auf.
Besonders bevorzugt weist die Feuerstätte in der Breitenrichtung wenigstens 30 %,
bevorzugt wenigstens 40 %, bevorzugt wenigstens 50 % und besonders bevorzugt wenigstens
60% der Breite der Heizanordnung auf.
[0019] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Feuerstätte in der Tiefenrichtung
höchstens 90 %, bevorzugt höchstens 80 %, bevorzugt höchstens 70 % der Tiefe der Heizanordnung
auf. Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Feuerstätte in der
Tiefenrichtung wenigstens 30 %, bevorzugt wenigstens 40 %, bevorzugt wenigstens 50
% und bevorzugt wenigstens 60% der Tiefe der Heizanordnung auf.
[0020] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Heizanordnung quaderförmig
ausgebildet. Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist auch die Feuerstätte
quaderförmig ausgebildet.
[0021] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Feuerstätte wenigstens
eine und bevorzugt eine Vielzahl von Blenden und insbesondere von Stahlblenden auf.
[0022] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Heizanordnung einen Mantel
und insbesondere einen Betonmantel auf, der eine Ausnehmung zur Aufnahme der Feuerstätte
ausbildet.
[0023] Bevorzugt ist dieser Mantel derart ausgebildet, dass auch Strömungswege für Verbrennungsgas
und Verbrennungsluft, d. h. der Feuerstätte zuzuführende Luft, vorgesehen sind.
[0024] Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist der Mantel eine erste Leitung auf, welche
in Strömungsverbindung mit einer Rauchabführungsleitung, über welche Verbrennungsgase
abgeführt werden, steht. Diese Leitung weist dabei bevorzugt ein Abgasrohr auf, welches
in den Mantel integriert ist. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist auch eine
Isoliereinrichtung bzw. eine Dämmeinrichtung vorgesehen. Diese Dämmeinrichtung kann
dabei die besagte Leitung und/oder einen durch diese Leitung gebildeten Strömungskanal
wenigstens teilweise und bevorzugt vollumfänglich umgeben.
[0025] Bevorzugt ist daher die Leitung, die zur Abführung von Rauchgasen dient, wenigstens
zweiteilig und bevorzugt genau zweiteilig ausgeführt, wobei bevorzugt ein Abschnitt
dieser Leitung innerhalb des Mantels verläuft und ein Abschnitt innerhalb einer die
Feuerstätte begrenzenden Wandung. Bevorzugt haben diese Abschnitte einen zumindest
leicht unterschiedlichen Querschnitt.
[0026] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der Mantel einen weiteren Kanal
auf, der bevorzugt in Strömungsverbindung mit dem Zuführkanal steht, welcher der Feuerstätte
Frischluft zuführt.
[0027] Dabei kann dieser Kanal als Luftschacht ausgeführt sein, an den sich der Zuführkanal
anschließt. Dieser Luftschacht kann dabei bevorzugt einen größeren Querschnitt aufweisen
als der Zuführkanal.
[0028] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform verläuft dieser Kanal parallel zu
der Leitung, welche der Abführung der Rauchgase dient. Bevorzugt ist dieser Kanal
durch Material des Mantels von der Leitung, welche der Abführung von Rauchgasen dient,
getrennt und/oder von dieser Leitung beabstandet.
[0029] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der weitere Kanal, welcher der
Frischluftzuführung an die Feuerstätte dient, als Kanal ausgeführt, welcher die oben
erwähnte Leitung zur Abführung der Rauchgase wenigstens teilweise umgibt und bevorzugt
vollständig umgibt. Bei dieser Ausgestaltung ist dieser weitere Kanal bevorzugt als
ein die Leitung zur Abgasabführung umgebender Luftspalt, insbesondere Rundum-Luftspalt
ausgeführt. Bevorzugt weist dieser Kanal einen größeren Querschnitt auf als der Kanal,
der zur Ableitung der Abgase dient.
[0030] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist dieser Mantel wenigstens eine
und bevorzugt wenigstens zwei Belüftungsöffnungen auf. Diese können dabei insbesondere
oberhalb der Ausnehmung, welche zur Aufnahme der Feuerstätte dient, angeordnet sein.
Vorteilhaft sind diese Öffnungen in denjenigen Seitenflächen des Mantels angeordnet,
in denen auch Ausbrüche zum Bilden der Ausnehmung für die Feuerstätte angeordnet sind.
[0031] Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind in diesen Öffnungen Gitter angeordnet.
[0032] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Heizanordnung einen LAS-Schornstein
auf. Insgesamt kann daher die Heizanordnung in ihrer Gesamtheit ohne weitere Anbindungen
an eine Umgebung, d. h. weder Gasanschlüsse noch elektrische Anschlüsse oder dergleichen
in ein Gebäude eingesetzt werden.
[0033] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist der Mantel wenigstens abschnittsweise
ein rechteckiges Profil auf. Bevorzugt weist der Mantel entlang seiner Höhenrichtung
ein konstantes Profil auf. Dabei werden jedoch die Ausbrüche für die Ausnehmung nicht
berücksichtigt. Bevorzugt weist der Mantel (unter Außerachtlassung der Aussparungen)
eine quaderförmige Gestalt auf
[0034] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist auch die Feuerstätte ein Gehäuse
mit wenigstens einer Gehäusewand auf. In dieser Gehäusewand ist eine Zuführöffnung
mit einer Tür zum Freigeben oder Verschließen der Zuführöffnung vorgesehen. Bevorzugt
ist diese Zuführöffnung in einem Bereich einer Ausnehmung des oben erwähnten Mantels,
innerhalb dessen die Feuerstätte integriert ist, vorgesehen.
[0035] Bevorzugt weist diese Tür ein wenigsten teilweise transparentes Element und insbesondere
ein wenigstens teilweise transparentes Glaselement auf. Bevorzugt bildet dieses Gehäuse
eine Brennkammer aus.
[0036] Unterhalb dieser Brennkammer ist bevorzugt der oben erwähnte Vorratsbehälter für
das Brenngut und insbesondere für die Pellets vorgesehen. Daneben kann innerhalb des
Brennraums ein Effektkörper angeordnet sein. Dieser Effektkörper erfüllt dabei den
Zweck, den optischen Eindruck eines Feuers in der Brennkammer zu verstärken. Dieser
Effektkörper kann dabei kugelförmig ausgebildet sein und besteht bevorzugt aus einem
feuerfesten Material. Bevorzugt ist dieser Effektkörper oberhalb des Vorratsbehälters
angeordnet. Der Effektkörper kann eine beschichtete oder eine mechanisch bearbeitete,
etwa eine polierte Oberfläche aufweisen, insbesondere eine hochreflektive Oberfläche,
welche den optischen Eindruck verstärkt.
[0037] In dem Vorratsbehälter und insbesondere einem Boden des Vorratsbehälters können Öffnungen
zum Zuführen von Verbrennungsluft vorgesehen sein. Bevorzugt stehen diese Öffnungen
in Strömungsverbindung mit Frischluftzuführungen des Mantels, in dem die gesamte Feuerstätte
angeordnet ist, so dass auch die besagten Zuführöffnungen Bestandteil des oben erwähnten
LAS Schornsteins sind.
[0038] Bevorzugt weist auch eine benachbart zu dem Vorratsbehälter befindliche Wandung des
Gehäuses der Feuerstätte Durchlassöffnungen auf, welche zum Durchtritt von Frischluft
geeignet und bestimmt sind. Bevorzugt wird zwischen der Feuerstätte und der Oberseite
des Schornsteins wenigstens ein Kanal zum Leiten von Frischluft ausgebildet
[0039] Bevorzugt weist die Vorrichtung eine Stelleinrichtung und insbesondere eine manuell
einstellbare Stelleinrichtung für die Verbrennungsluft auf. Diese erlaubt dabei vorteilhaft
eine stufenlose Einstellung der Zufuhr von Verbrennungsluft.
[0040] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Schornsteineinrichtung und
die Feuerstätte derart ausgebildet, dass dem Vorratsbehälter die Verbrennungsluft
wenigstens teilweise und bevorzugt vollständig von unten her zuführbar ist. Bevorzugt
ist unterhalb des Vorratsbehälters eine Auffangeinrichtung zum Auffangen von Verbrennungsrückständen
vorgesehen.
[0041] Bevorzugt ist der Vorratsbehälter für das Brenngranulat durch eine Blende mit wenigstens
einer Durchtrittsausnehmung überdeckt, durch die hindurch die Flammen und/oder Brenngase
in die Brennkammer geleitet werden. Die Durchtrittsausnehmung kann sich horizontal
vertikal erstrecken und einer Optimierung des Abbrands beziehungsweise einer Beeinflussung
des Flammenbilds dienen.
[0042] Beispielsweise kann verhindert werden, dass Sekundärluft in den Vorratsbehälter gelangt.
Beispielsweise kann die Blende scheibenförmig beziehungsweise ringförmig ausgebildet
sein, wobei die Durchtrittsöffnung in der Ebene der Blende vorgesehen ist.
[0043] Im Zusammenwirken mit dem bevorzugt in der Brennkammer vorgesehenen Effektkörper
dient die auf den Vorratsbehälter aufgesetzte Blende insofern dazu, das Flammenbild
beim Brenngranulat-Abbrand weiter an das klassische Flammenbild des Scheitholz-Abbrands
anzupassen. Das Flammenbild kann zusätzlich beim Umgreifen des Effektkörpers optisch
vergrößert erscheinen. Zugleich wird durch das Aufspalten der Flammen die Reaktion
der Brenngase mit dem in der Brennkammer vorgesehenen Sauerstoff begünstigt.
[0044] Die konkrete Ausgestaltung einer Feuerstätte wurde beispielsweise in der
EP 3 404 323 beschrieben. Der Offenbarungsgehalt dieser Offenbarung wird durch Bezugnahme explizit
auch zum Offenbarungsgehalt der vorliegenden Anmeldung gemacht. Dies bezieht sich
insbesondere auf die Figurenbeschreibung dieser Druckschrift und dabei insbesondere
auf die Absätze [0021] - [0034] der dortigen Beschreibung.
[0045] Weitere Vorteile und Ausführungsformen ergeben sich aus den beigefügten Zeichnungen:
Darin zeigen:
- Fig. 1
- eine Frontansicht einer erfindungsgemäßen Heizanordnung;
- Fig. 2a, 2b
- weitere Ansichten der in Figur 1 gezeigten Heizanordnung;
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht der Heizanordnung;
- Fig. 4a, 4b
- zwei Schnittdarstellungen der in Figur 1 gezeigten Heizanordnung;
- Fig. 5a, 5b
- zwei weitere Schnittdarstellungen der Heizanordnungen;
- Fig. 6
- eine Schnittdarstellung eines Mantels für eine erfindungsgemäße Heizanordnung;
- Fig. 7
- eine perspektivische Darstellung des Mantels für die Heizanordnung;
- Fig. 8a - 8c
- drei Darstellungen zur strömungstechnischen Anbindung der Feuerstätte in einer ersten
Ausgestaltung; und
- Fig. 9a - 9c
- drei Darstellungen zur strömungstechnischen Anbindung der Feuerstätte in einer zweiten
Ausgestaltung.
[0046] Figur 1 zeigt eine Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Heizanordnung 1. Diese weist
eine Heizeinrichtung 2 auf, welche in einen in seiner Gesamtheit mit 4 bezeichneten
Kamin integriert ist. Diese Heizeinrichtung 2 weist einen Brennraum 22 auf. Innerhalb
dieses Brennraums 22 ist ein Effektkörper 24 angeordnet. Das Bezugszeichen 26 kennzeichnet
einen Blendenbereich und das Bezugszeichen 28 einen weiteren Blendenbereich. Das Bezugszeichen
32 kennzeichnet ein Verbindungsrohr, welches in Strömungsverbindung mit einer (in
Figur 1 nicht gezeigten) Auslassöffnung des Schornsteins 4 steht, um Rauchgase abzuführen.
[0047] Die Bezugszeichen 12 und 14 kennzeichnen zwei Öffnungen, die hier mit Gittern versehen
sind, über welche die Konvektionsluft austreten kann. Man erkennt, dass die Feuerstätte
bzw. die Heizeinrichtung 2 vollständig in den Heizanordnung integriert ist und insbesondere
gemeinsam mit dem Schornstein 4 ausgeführt ist.
[0048] Die Heizeinrichtung weist eine Gesamtlänge bzw. Gesamthöhe hH auf, die zwischen 1300
mm und 1700 mm bevorzugt zwischen 1400 mm und 1600 mm und besonders bevorzugt zwischen
1450 mm und 1550 mm liegt. Die eigentliche Feuerstätte 22 weist eine Länge hF auf,
die zwischen 400 mm und 800 mm, bevorzugt zwischen 500 mm und 700 mm und besonders
bevorzugt zwischen 600 mm und 700 mm liegt. Der Bereich oberhalb der Feuerstätte 22
weist eine Länge h1 auf, die zwischen 100 mm und 300 mm, bevorzugt zwischen 160 mm
und 260 mm und besonders bevorzugt zwischen 200 mm und 250 mm liegt. Der Bereich h2
unterhalb der Feuerstätte weist eine Länge auf, die zwischen 300 mm und 700 mm, bevorzugt
zwischen 400 mm und 600 mm und besonders bevorzugt zwischen 460 mm und 560 mm liegt.
[0049] Die Figuren 2a und 2b zeigen Seitenansichten der in Figur 1 gezeigten Feuerstätte.
Dabei erkennt man, dass die Feuerstätte eine Außenbreite bH aufweist, die zwischen
300 mm und 400 mm liegt. Eine Innenbreite bHi liegt bevorzugt zwischen 260 mm und
340 mm.
[0050] Figur 2b zeigt eine obere Ansicht der Heizanordnung 1. Dabei bezieht sich das Bezugszeichen
32 auf einen Kanal zum Abführen der Rauchgase und das Bezugszeichen 34 auf eine weitere
Öffnung, über welche Frischluft der Verbrennungseinrichtung zugeführt werden kann.
Das Bezugszeichen 16 kennzeichnet ein Stellglied zum Zuführen von Raumluft zu der
Heizanordnung.
[0051] Figur 3 zeigt eine perspektivische Ansicht der Heizanordnung 1. Man erkennt, dass
die Feuerstätte einen geringeren Querschnitt aufweist als die Schornsteineinrichtung
selbst. Diese kann sich dabei etwa über mehr als die Hälfte der Breite B, bzw. Tiefe
T des Kamins erstrecken, bevorzugt über mehr als 60 % der Breite und der Höhe des
Kamins.
[0052] Figur 4a zeigt eine Schnittdarstellung eines Mantels 20 der Heizanordnung. Man erkennt,
dass die Ausnehmung 15, in welche die eigentliche Feuerstätte (nicht gezeigt) eingefügt
ist eine geringere Breite aufweist als die Manteleinrichtung 20 selbst.
[0053] Das Bezugszeichen 42 kennzeichnet ein Abgasrohr, um Rauchgase abzuführen. Dieses
Rohr ist im Inneren des Mantels 20 ausgebildet. Das Bezugszeichen 43 kennzeichnet
ein Zuführrohr, um Frischluft zuzuführen.
[0054] Die Figuren 5a und 5b zeigen zwei weitere Darstellungen der Manteleinrichtung 20.
Man erkennt hier in der in Figur 5b gezeigten Darstellungen die Wandabschnitte 4a,
4b, 4c, 4d welche die Ausnehmung ausbilden, in welche die Feuerstätte eingesetzt wird.
Die Bezugszeichen 4c und 4d zeigen zwei Wandungsabschnitte, welche zum Halten der
Feuerstätte und auch zum Verankern dienen.
[0055] Figur 6 zeigt eine weitere Schnittdarstellung der Manteleinrichtung 20. Auch hier
sind wieder die Halteabschnitte vorgesehen, welche die Feuerstätte halten. Das Bezugszeichen
46 kennzeichnet einen rückwärtigen Wandabschnitt der Manteleinrichtung 20 und das
Bezugszeichen 44 einen vorderseitigen Abschnitt der Manteleinrichtung.
[0056] Figur 7 zeigt eine perspektivische Darstellung der Manteleinrichtung 20. Hier ist
wiederum die Ausnehmung 15 zu erkennen, die zur Aufnahme der Feuerstätte dient sowie
auch die Ausnehmungen 12, 14, die zum Austritt von erwärmter Luft dienen.
[0057] Die Figuren 8a - 8c zeigen drei Ansichten zur Anbindung der Feuerstätte an den Mantel
20 bzw. einen Außenmantel 52 in einer ersten Ausführungsform. Bei dieser Ausführungsform
schließt sich an das Abgasrohr 42 eine Leitung 56 innerhalb des Mantels 20 bzw. innerhalb
des Außenmantels an.
[0058] Dabei weist diese Leitung bevorzugt eine Dämmung bzw. Dämmeinrichtung 58 auf.
[0059] Das Bezugszeichen 54 kennzeichnet eine Leitung, welche der Zuführung von Frischluft
an die Feuerstätte dient. Diese Leitung steht in Strömungsverbindung mit dem Zuführrohr.
Bei der in den Fig. 8a - 8c gezeigten Ausgestaltung ist diese Leitung als ein die
Leitung 56 umgebender Luftspalt ausgebildet, d. h. die Leitung 56 ist hier innerhalb
der Leitung 54 angeordnet.
[0060] Bei der in den Fig 9a - 9c gezeigten Ausführungsform verläuft die Leitung 54 parallel
zu der Leitung 56 und ist auch von dieser beabstandet und insbesondere durch Material
des Mantels abgetrennt.
[0061] Die Anmelderin behält sich vor, sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten
Merkmale als erfindungswesentlich zu beanspruchen, sofern sie einzeln oder in Kombination
gegenüber dem Stand der Technik neu sind. Es wird weiterhin darauf hingewiesen, dass
in den einzelnen Figuren auch Merkmale beschrieben wurden, welche für sich genommen
vorteilhaft sein können. Der Fachmann erkennt unmittelbar, dass ein bestimmtes in
einer Figur beschriebenes Merkmal auch ohne die Übernahme weiterer Merkmale aus dieser
Figur vorteilhaft sein kann. Ferner erkennt der Fachmann, dass sich auch Vorteile
durch eine Kombination mehrerer in einzelnen oder in unterschiedlichen Figuren gezeigter
Merkmale ergeben können.
1. Heizanordnung (1) zum Heizen von Gebäuden mit einer ersten Heizeinrichtung (2),welche
eine Feuerstätte (22) und wenigstens eine Einrichtung zur Rauchabführung aufweist,
sowie einen Schornstein (4) der in Strömungsverbindung mit der Feuerstätte (22) steht
um in einem Betriebszustand den Rauch abzuführen und mit einer Verbindungsleitung,
welche wenigstens teilweise mit der Feuerstätte in Verbindung steht, um der Feuerstätte
(22) Luft zuzuführen, wobei die Feuerstätte (22) und der Schornstein (4) als bauliche
Einheit ausgeführt sind und wobei die Feuerstätte (22) zum Verbrennen von Pellets
geeignet und bestimmt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Feuerstätte (22) stromlos betreibbar ist.
2. Heizanordnung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorrichtung eine Abführeinrichtung (12, 14) zum Abführen von Konvektionsluft aufweist.
3. Heizanordnung (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Heizanordnung (1) eine insbesondere manuell betätigbare Steuerungseinrichtung
aufweist, um die Menge der für die Verbrennung zugeführten Luft zu steuern.
4. Heizanordnung (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Heizanordnung (1) eine die Feuerstätte verschließende Tür aufweist, welche ein
erstes Segment sowie ein zweites Segment aufweist, welche bezüglich einander abgewinkelt
sind.
5. Heizanordnung (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Feuerstätte (22) eine Höhe aufweist, die größer ist als 300 mm, bevorzugt größer
als 400 mm, bevorzugt größer als 500 mm und/oder die Feuerstätte (22) eine Höhe aufweist,
die geringer ist als 1200 mm, bevorzugt geringer als 1000 m, bevorzugt geringer als
800 mm.
6. Heizanordnung (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
einen herausnehmbaren Behälter aufweist, der zur Aufnahme von Pellets geeignet und
bestimmt ist.
7. Heizanordnung (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Feuerstätte in einer Ausnehmung (40) der Heizanordnung (1) integriert ist, welche
sich sowohl in der Längsrichtung (L) als auch der Breitenrichtung (B) als auch einer
Tiefenrichtung der Heizanordnung erstreckt, wobei die Feuerstätte sowohl in der Längsrichtung
(L) als auch in der Breitenrichtung (B) als auch in der Tiefenrichtung (T) kürzer
ist als die Heizanordnung (1).
8. Heizanordnung (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Feuerstätte einen Mantel (20) aufweist, der eine Ausnehmung (40) zur Aufnahme
der Feuerstätte (22) ausbildet.
9. Heizanordnung (1) nach dem vorangegangenen Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Mantel (20) wenigstens eine und bevorzugt wenigstens zwei Belüftungsöffnungen
(12, 14) aufweist.
10. Heizanordnung (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Heizanordnung (1) einen LAS Schornstein (4) aufweist.
11. Heizanordnung (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Mantel (20) wenigstens abschnittsweise ein rechteckiges Profil aufweist.
12. Heizanordnung (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche 8 - 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Mantel (1) wenigstens einen Kanal zum Abführen von Abgasen aufweist und/oder dass
der Mantel (1) wenigstens einen Kanal zum Zuführen von Frischluft an die Feuerstätte
aufweist.
13. Heizanordnung (1) nach dem vorangegangenen Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass
der in dem Mantel angeordnete Kanal zum Zuführen von Frischluft parallel zu dem Kanal
zum Abführen von Abgasen verläuft und beabstandet zu diesem oder dass der in dem Mantel
angeordnete Kanal zum Zuführen von Frischluft den Kanal zum Abführen von Abgasen wenigstens
teilweise und bevorzugt vollständig umgibt.