Hintergrund
[0001] Die Erfindung betrifft einen Wärmetauscher zur Temperierung eines Fluids. Der Wärmetauscher
enthält ein Mantelelement und ein Einsatzelement. Das Mantelelement des Wärmetauschers
ist zur Aufnahme eines Wärmeträgerfluids bestimmt. Das Mantelelement bildet einen
umfangsseitig geschlossenen Fluidkanal für ein Fluid aus, welches im Gebrauchszustand
durch den Wärmetauscher strömt und durch den Wärmeaustausch mit dem Mantelelement
erwärmt oder abgekühlt wird. Zur Verbesserung des Wärmeübergangs ist ein derartiges
Mantelelement oftmals als Doppelmantel ausgeführt. Der Doppelmantel stellt eine Kammer
dar, die von einem Wärmeträgerfluid durchströmt werden kann.
Stand der Technik
[0002] Beispielsweise ist im Dokument
EP3444097 A2 ein Kühlelement und ein Mischelement für eine Kunststoffschmelze gezeigt. Mittels
des vorbekannten Mischelements erfolgt eine Mischung der Kunststoffschmelze und mittels
des Kühlelements eine Kühlung der Kunststoffschmelze. Das Kühlelement weist einen
Doppelmantel auf, um die Wandströmung, d.h. die nahe der Innenwand des Mantelelements
fliessende Kunststoffschmelze, zu kühlen. Wenn die Kunststoffschmelze auf das Mischelement
trifft, welches in die Kernströmung ragt und hierzu über ein entsprechendes Leitelement
verfügt, kann die Wandströmung und die Kernströmung miteinander vermischt werden.
Die an der Wand entlang strömende Kunststoffschmelze wird durch das Leitelement derart
umgelenkt, dass sie in die Kernströmung eingeführt wird, wodurch ein Wärmetausch zwischen
der gekühlten Wandströmung und der Kernströmung ermöglicht ist.
[0003] Wenn der Wärmeübergang über den Doppelmantel nicht für die Temperierung des Fluids
ausreicht, können, wie in der
EP 2851118 A1 gezeigt ist, Stege vorgesehen sein, durch welche das im Doppelmantel befindliche
Wärmeträgerfluid hindurchströmen kann. Die Stege sind derart angeordnet, dass sie
den Fluidkanal durchqueren. Die Stege enthalten Kanäle für das Wärmeträgerfluid, die
mit der durch den Doppelmantel gebildeten Kammer in fluidleitender Verbindung stehen.
Es hat sich herausgestellt, dass mit diesen Stegen der Wärmeübergang zwischen dem
Fluid und dem Wärmeträgerfluid verbessert werden kann. Zusätzlich kann mittels der
Stege ein Mischeffekt erzielt werden, das heisst, dass beispielsweise ein aus mehreren
Komponenten bestehendes Fluid zusätzlich durch die als Mischereinsatz ausgebildeten
Stege durchmischt werden kann, was den Mischeffekt im Vergleich zu herkömmlichen Rohrbündelwärmetauschern,
siehe beispielsweise
DE 199 53 612 A1, verbessert. Derartige Stegelemente werden auch in der
EP3 489 603 A1 verwendet. Für die Kühlung von Schüttgütern können auch Kühlkanäle in Form von Rohren
mit kreisförmigem Querschnitt gemäss
WO2018/023101 A1 oder
EP 1 123730 A2 oder in Form von Rohren mit quadratischem Querschnitt gemäss
DE 296 18 460 U1 oder in Form von Kühlkanälen mit zick-zack-artiger Querschnittsform gemäss
EP 0 004 081 A2 vorgesehen werden. Es ist aus
EP 3 431 911 A1 auch bekannt, mehrfach verzweigte, aus Rohrstücken bestehende Hohlstrukturen in einem
Rohr anzuordnen. Die Hohlstrukturen werden von einem Wärmeträgerfluid durchströmt,
beispielsweise Öl, und die Hohlstrukturen werden von einem kompressiblen Fluid umströmt,
beispielsweise Luft.
[0004] In sämtlichen vorbekannten Lösungen, die fluiddurchströmte Stegelemente oder Rohre
zeigen, wird das Wärmeträgerfluid über einen Verteilerkanal auf die Stegelemente oder
Rohre verteilt und gelangt von den Stegelementen oder Rohren in einen Sammelkanal.
Der Verteilerkanal enthält somit nur einen einzigen Zulauf und die Eintrittsöffnungen
für die Stegelemente, der Sammlerkanal enthält sämtliche Austrittsöffnungen der Stegelemente
und einen einzigen Ablauf. Es hat sich jedoch gezeigt, dass das durch die Stegelemente
oder Rohre strömende Wärmeträgerfluid die Stege mit stark unterschiedlichen Geschwindigkeiten
durchströmt. Die Eintrittsöffnungen der Stegelemente sind im Verteilerkanal konstruktionsbedingt
in unterschiedlichen Abständen zum Zulauf angeordnet. Die Austrittsöffnungen der Stegelemente
sind im Sammlerkanal konstruktionsbedingt in unterschiedlichen Abständen zum Ablauf
angeordnet. Bedingt durch die konstruktive Anordnung der Eintrittsöffnungen im Verteilerkanal
bzw. der Austrittsöffnungen im Sammlerkanal ergeben sich somit unterschiedliche Strömungsgeschwindigkeiten
für das Wärmeträgerfluid. Daher lässt sich mit einer Zunahme der Anzahl der Stegelemente,
wie beispielsweise in der
EP 1 123 730 A2 gezeigt, oder einer Vergrösserung des fluiddurchströmten Querschnitts der Stegelemente,
wie in der
EP 0 004 081 A2 offenbart, nicht unbedingt eine weitere Verbesserung des Wärmeübergangs erzielen,
weil die konstruktionsbedingten unterschiedlichen Abstände und damit die unterschiedlichen
Strömungsgeschwindigkeiten selbst bei einer Zunahme der Stegelemente oder einer Vergrösserung
des fluiddurchströmten Querschnitts der Stegelemente erhalten bleiben.
Aufgabe der Erfindung
[0005] Daher ist es Aufgabe, der Erfindung, sicherzustellen, dass möglichst alle Kammern
sowie die Stegelementkanäle vom Wärmeträgerfluid gleichmässig durchströmt werden.
Zudem ist es Aufgabe der Erfindung, den Druckverlust des durch die Stegelemente strömenden
Wärmeträgerfluids möglichst gering zu halten bzw. auf den tiefst möglichen Wert zu
reduzieren, um Energiekosten für Fördermittel und/oder Druckerhöhungsmittel, beispielsweise
für Pumpen, zu reduzieren.
Beschreibung der Erfindung
[0006] Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt durch einen Wärmetauscher gemäss Anspruch
1. Vorteilhafte Varianten des Wärmetauschers sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 11.
Ein Verfahren zur Temperierung eines Fluids mittels eines Wärmetauschers mit den Merkmalen
von Anspruch 1 ist Gegenstand von Anspruch 12. Vorteilhafte Verfahrensvarianten sind
Gegenstand der Ansprüche 13 bis 15.
[0007] Wenn der Begriff "beispielsweise" in der nachfolgenden Beschreibung verwendet wird,
bezieht sich dieser Begriff auf Ausführungsbeispiele und/oder Ausführungsformen, was
nicht notwendigerweise als eine bevorzugtere Anwendung der Lehre der Erfindung zu
verstehen ist. In ähnlicher Weise sind die Begriffe "vorzugsweise", "bevorzugt" zu
verstehen, indem sie sich auf ein Beispiel aus einer Menge von Ausführungsbeispielen
und/oder Ausführungsformen beziehen, was nicht notwendigerweise als eine bevorzugte
Anwendung der Lehre der Erfindung zu verstehen ist. Dementsprechend können sich die
Begriffe "beispielsweise", "vorzugsweise" oder "bevorzugt" auf eine Mehrzahl von Ausführungsbeispielen
und/oder Ausführungsformen beziehen.
[0008] Die nachfolgende detaillierte Beschreibung enthält verschiedene Ausführungsbeispiele
für einen Wärmetauscher. Die Beschreibung eines bestimmten Wärmetauschers ist nur
als beispielhaft anzusehen. In der Beschreibung und den Ansprüchen werden die Begriffe
"enthalten", "umfassen", "aufweisen" als "enthalten, aber nicht beschränkt auf" interpretiert.
[0009] Wenn in der nachfolgenden Beschreibung der Begriff «Fluid» verwendet wird, steht
dieser Begriff auch für «fliessfähiges Medium» oder «Fluidgemisch».
[0010] Die Aufgabe der Erfindung wird durch einen Wärmetauscher gelöst, der ein Mantelelement
und ein Einsatzelement umfasst, wobei das Mantelelement einen Fluidkanal für ein zu
temperierendes Fluid ausbildet. Das Einsatzelement ist im Fluidkanal angeordnet. Das
Einsatzelement enthält eine Mehrzahl von Stegelementen, die mit dem Mantelelement
an unterschiedlichen Stellen verbunden sind. Die Stegelemente sind in zumindest einer
ersten Stegelementreihe und einer zweiten Stegelementreihe angeordnet. Die Stegelemente
jeder der ersten und zweiten Stegelementreihen sind zueinander im Wesentlichen parallel
angeordnet. Die Winkel, welchen die Stegelemente verschiedener Stegelementreihen mit
der Längsachse des Mantelelements einschliessen, unterscheiden sich. Zumindest ein
Teil der Stegelemente enthält Stegelementkanäle, die mit dem Mantelelement in fluidleitender
Verbindung stehen, sodass im Betriebszustand ein Wärmeträgerfluid, welches dem Mantelelement
zugeführt wird, die Stegelementkanäle der Stegelemente durchströmen kann. Das Mantelelement
enthält eine Mehrzahl von Kammern für das Wärmeträgerfluid, wobei jede der Kammern
mindestens eine Eintrittsöffnung und mindestens eine Austrittsöffnung für das Wärmeträgerfluid
enthält oder als Verteilungskammer oder als Sammelkammer ausgebildet ist. Die Eintrittsöffnung
und die Austrittsöffnung der Kammer ist mit den Stegelementkanälen von je zwei Stegelementen
verbunden, die derselben Stegelementreihe angehören, wenn die Kammer nicht als Verteilungskammer
oder Sammelkammer ausgebildet ist. Insbesondere sind die Stegelementkanäle der Stegelemente
einer Stegelementreihe, die zueinander benachbart sind, über die entsprechende Kammer
fluidleitend verbunden.
[0011] Die Stegelemente können in zumindest zwei Stegelementscharen angeordnet sein, wobei
die Stegelemente jeder Stegelementschar zueinander im Wesentlichen parallel angeordnet
sind. Die Winkel, welchen die Stegelemente verschiedener Stegelementscharen mit der
Längsachse des Wärmetauschers einschliessen, unterscheiden sich zumindest teilweise.
Zumindest ein Teil der Stegelemente enthält die Stegelementkanäle, die mit dem Mantelelement
in fluidleitender Verbindung stehen, sodass im Betriebszustand ein Wärmeträgerfluid,
welches dem Mantelelement zugeführt wird, die Stegelementkanäle der Stegelemente durchströmen
kann. Zumindest eine der Kammern kann eine Mehrzahl von Eintrittsöffnungen und mindestens
zwei Austrittsöffnungen oder eine Mehrzahl von Austrittsöffnungen und mindestens zwei
Eintrittsöffnungen für das Wärmeträgerfluid enthalten. Somit kann zumindest ein Teil
der Kammern eine Mehrzahl von Eintrittsöffnungen und Austrittsöffnungen enthalten.
Gemäss eines Ausführungsbeispiels enthält mindestens eine der Kammern eine einzige
Eintrittsöffnung und eine einzige Austrittsöffnung für das Wärmeträgerfluid. Somit
kann zumindest ein Teil der Kammern eine Mehrzahl von Eintrittsöffnungen und Austrittsöffnungen
enthalten und ein Teil der Kammern eine einzige Eintrittsöffnung und eine einzige
Austrittsöffnung enthalten.
[0012] Insbesondere können zumindest eine erste und eine zweite Stegelementschar vorgesehen
sein. Die erste Stegelementschar enthält die Stegelemente der ersten Stegelementreihen,
deren Mittenachsen eine gemeinsame erste Stegelementebene aufspannen. Die zweite Stegelementschar
enthält die Stegelemente der zweiten Stegelementreihen, deren Mittenachsen eine gemeinsame
zweite Stegelementebene aufspannen. Die erste Stegelementebene ist insbesondere in
einem ersten Scharwinkel von -30 Grad bis -75 Grad zur Längsachse angeordnet. Die
zweite Stegelementebene ist insbesondere in einem zweiten Scharwinkel von 30 Grad
bis 75 Grad zur Längsachse angeordnet. Die Stegelemente der ersten Stegelementschar
sind zueinander parallel ausgerichtet, das heisst die Stegelemente der ersten Stegelementschar
weisen zueinander die gleiche Ausrichtung auf. Die Stegelemente der zweiten Stegelementschar
sind zueinander parallel ausgerichtet, das heisst die Stegelemente der zweiten Stegelementschar
weisen zueinander die gleiche Ausrichtung auf. Die Ausrichtung der Stegelemente der
ersten Stegelementschar unterscheidet sich von der Ausrichtung der Stegelemente der
zweiten Stegelementschar. Gemäss der in den Fig. 1 bis Fig. 3 dargestellten exemplarischen
Ausführungsbeispielen sind je acht erste Stegelementscharen und je acht zweite Stegelementscharen
gezeigt.
[0013] Selbstverständlich kann eine beliebige Anzahl erster Stegelementscharen und zweiter
Stegelementscharen vorgesehen sein. Jede der ersten und zweiten Stegelementscharen
kann eine unterschiedliche Anzahl Stegelemente enthalten. Die Anzahl der Stegelemente
jeder Stegelementschar kann insbesondere mindestens zwei betragen. Selbstverständlich
können mehr als zwei Stegelementscharen vorgesehen sein, wobei die Stegelemente jeder
der Stegelementscharen untereinander gleiche Ausrichtung aufweisen, aber zu den Stegelementen
jeder anderen Stegelementschar eine unterschiedliche Ausrichtung aufweisen. Beispielsweise
können die Stegelemente von drei Stegelementscharen gemäss der Fig. 10 der
EP 1 123 730 A2 ausgerichtet sein.
[0014] Gemäss eines Ausführungsbeispiels sind die Eintrittsöffnungen und die Austrittsöffnungen,
die sich in derselben Kammer befinden, zu Stegelementen unterschiedlicher Stegelementscharen
gehörig. Die Distanz, welche das Fluid zwischen der Eintrittsöffnung und der nächstliegenden
Austrittsöffnung in derselben Kammer zurücklegt, entspricht der Distanz zwischen zwei
Eintrittsöffnungen benachbarter gleichgerichteter Stegelementscharen. Eintrittsöffnungen
und Austrittsöffnungen unterschiedlicher Stegelementscharen können in einer gemeinsamen
Kammer zusammengefasst sein, wenn sie zu Stegelementreihen gehören, deren Stegelemente
zueinander parallel ausgerichtet sind.
[0015] Insbesondere kann das Mantelelement ein Zulauf für das Wärmeträgerfluid enthalten.
Insbesondere kann das Mantelelement ein Ablauf für das Wärmeträgerfluid enthalten.
Gemäss eines Ausführungseispiels können zumindest ein Teil der Kammern zumindest teilweise
voneinander durch Trennwände getrennt sein.
[0016] Gemäss eines Ausführungsbeispiels steht jede der Kammern über die Stegelementkanäle
mit mindestens einer weiteren Kammer in fluidleitender Verbindung für das Wärmeträgerfluid.
Insbesondere können die Eintrittsöffnungen und/oder Austrittsöffnungen unterschiedlicher
Kammern zumindest teilweise über Stegelemente miteinander verbunden sein, die durch
den Fluidkanal verlaufen. Gemäss dieses Ausführungsbeispiels fliesst somit mindestens
ein Teil des Wärmeträgerfluids sequenziell durch mehrere Mischkammern. Das Wärmeträgerfluid
kann in jeder der Kammern, die mehrere Eintrittsöffnungen und mehrere Austrittsöffnungen
aufweisen, jeweils neu gemischt und verteilt werden. Insbesondere ist es möglich,
dass das Wärmeträgerfluid in der Verteilungskammer und der Sammelkammer quer zu der
Fliessrichtung des Fluids strömt.
[0017] Gemäss eines Ausführungsbeispiels kann sich jede der Kammern über einen Teil des
Umfangs des Mantelelements erstrecken. Somit können mehrere Kammern nebeneinander
am Umfang des Mantelelements angeordnet werden. Insbesondere kann die Länge der Kammer
grösser als deren Breite sein. Gemäss eines Ausführungsbeispiels kann die Breite der
Kammer maximal halb so gross wie die Länge der Kammer sein. Die Länge der Kammer wird
gemäss dieses Ausführungsbeispiels parallel zur Längsachse des Wärmetauschers gemessen.
Die Breite der Kammer wird in einer Normalebene zu der Längsachse des Wärmetauschers
gemessen. Als eine Normalebene wird hierbei eine Ebene bezeichnet, die in einem rechten
Winkel, das heisst, in einem Winkel von 90 Grad, zur Längsachse des Wärmetauschers
angeordnet ist. Die Breite kann sich entlang einer Geraden erstrecken, wenn der Wärmetauscher
rechteckig ist. Die Breite der Kammer kann sich auch entlang einer Krümmungsline erstrecken,
beispielsweise als ein Kreissegment ausgebildet sein, wenn der Wärmetauscher als Zylinder
ausgebildet ist.
[0018] Gemäss eines Ausführungsbeispiels ist mindestens ein Teil der Stegelemente in einem
Winkel ungleich 90 Grad zur Längsachse des Wärmetauschers ausgerichtet. Die Längsachse
des Wärmetauschers entspricht der Hauptströmungsrichtung des Fluids. Insbesondere
kann sich der Winkel der Stegelemente voneinander unterscheiden, insbesondere kann
zumindest ein erstes Stegelement kreuzweise zu einem zweiten Stegelement angeordnet
sein.
[0019] Jede der Kammern kann eine Länge und eine Breite und eine Höhe aufweisen. Die Länge
der Kammer ist deren Abmessung parallel zur Fliessrichtung des Fluids, also parallel
zur Längsachse des Wärmetauschers. Die Breite der Kammer entspricht der Abmessung
quer zur Fliessrichtung des Fluids, also die Abmessung der Kammer, gemessen in einer
Normalebene zur Längsachse des Wärmetauschers. Mit anderen Worten, die Normalebene
ist im rechten Winkel zur Längsachse des Wärmetauschers angeordnet. Die Höhe der Kammer
entspricht dem Abstand der Aussenwand des Mantelelements zur Innenwand des Mantelelements.
Das Verhältnis der Breite einer Kammer zur Länge der Kammer kann insbesondere im Bereich
von 0.1 bis 0.5 betragen. Das heisst, die Länge der Kammer ist gemäss dieses Ausführungsbeispiels
doppelt bis 10mal so gross wie deren Breite. Die Kammern können beispielsweise als
Ausnehmungen im Mantelelement ausgebildet sein. Die Kammern können auch als Aufbauten
des Mantelelements ausgebildet sein. Die Kammern können durch Metallguss hergestellt
werden.
[0020] Gemäss eines Ausführungsbeispiels gehören die Eintrittsöffnungen und die Austrittsöffnungen,
welche sich in derselben Kammer befinden, zu Stegelementen unterschiedlicher Stegelementscharen.
Gemäss eines Ausführungsbeispiels sind mindestens je vier erste Stegelementreihen
und je vier zweite Stegelementreihen nebeneinander angeordnet. Beispielsweise können
die mindestens vier ersten Stegelementreihen und die mindestens vier zweiten Stegelementreihen
im Fluidkanal angeordnet sein, sodass sie im Betriebszustand vom Fluid umströmt werden
können. Insbesondere können gleich viele erste Stegelementreihen wie zweite Stegelementreihen
vorgesehen sein.
[0021] Gemäss eines Ausführungsbeispiels enthält mindestens eine der ersten oder zweiten
Stegelementreihe mindestens zehn Stegelemente. Die Stegelemente je einer der ersten
oder der zweiten Stegelementreihen sind insbesondere derart mit den Kammern verbunden,
dass das Wärmeträgerfluid im Betriebszustand die Kammern und die Stegelementkanäle
der zugehörigen ersten oder zweiten Stegelementreihe sequenziell, das heisst nacheinander,
durchströmen kann. Die Kammern und die Stegelementkanäle der zugehörigen ersten oder
zweiten Stegelementreihe werden somit seriell durchströmt.
[0022] Ein Verfahren zur Temperierung eines Fluids umfasst das Temperieren des Fluids mittels
eines Wärmetauschers, wobei der Wärmetauscher ein Mantelelement und ein Einsatzelement
umfasst, wobei das Fluid in einem von einem Mantelelement umschlossenen Fluidkanal
strömt. Das Einsatzelement ist im Fluidkanal angeordnet, wobei das Einsatzelement
eine Mehrzahl von Stegelementen enthält, die mit dem Mantelelement an unterschiedlichen
Stellen verbunden sind. Die Stegelemente sind in zumindest einer ersten Stegelementreihe
und einer zweiten Stegelementreihe angeordnet, wobei die Stegelemente jeder der ersten
Stegelementreihen und der zweiten Stegelementreihen zueinander im Wesentlichen parallel
angeordnet sind. Die Winkel, welchen die Stegelemente verschiedener Stegelementreihen
mit der Längsachse des Wärmetauschers einschliessen, unterscheiden sich zumindest
teilweise. Zumindest ein Teil der Stegelemente enthält Stegelementkanäle, die mit
dem Mantelelement in fluidleitender Verbindung stehen, sodass im Betriebszustand ein
Wärmeträgerfluid, welches dem Mantelelement zugeführt wird, die Stegelementkanäle
der Stegelemente durchströmen kann. Das Mantelelement enthält eine Mehrzahl von Kammern
für ein Wärmeträgerfluid, wobei jede der Kammern zumindest eine Eintrittsöffnung und
mindestens eine Austrittsöffnung für das Wärmeträgerfluid enthält, sodass das Wärmeträgerfluid
jede der Kammern und die Stegelementkanäle) durchströmt.
[0023] Insbesondere können die Eintrittsöffnungen und/oder Austrittsöffnungen unterschiedlicher
Kammern über Stegelemente miteinander verbunden sein, die durch den Fluidkanal verlaufen,
sodass ein Wärmeübergang zwischen dem Wärmeträgerfluid und dem Fluid über die Innenwand
des Mantelelements und die Stegelemente erfolgt, wenn das Wärmeträgerfluid durch die
Kammern und die Stegelementkanäle der Stegelemente strömt. Gemäss verschiedener Varianten
des Verfahrens durchströmt das Wärmeträgerfluid die Kammern und/oder die Stegelementkanäle
in Strömungsrichtung des Fluids und/oder entgegen der Strömungsrichtung des Fluids.
Gegebenenfalls kann eine Verteilungskammer, eine Sammelkammer oder eine Umlenkkammer
vorgesehen sein, in welcher das Wärmeträgerfluid quer zur Strömungsrichtung des Fluids
strömen kann. Gemäss einer Verfahrensvariante strömt das Wärmeträgerfluid von einer
Austrittsöffnung einer der Kammern zu einer Eintrittsöffnung in die jeweils nachfolgende
Kammer durch einen der Stegelementkanäle, welcher in einem der Stegelemente angeordnet
ist, welches im Fluidkanal angeordnet ist, sodass das Wärmeträgerfluid die Kammern
sequenziell, das heisst eine Kammer nach der anderen Kammer durchströmt.
[0024] Gemäss einer Verfahrensvariante strömt das Wärmeträgerfluid von einer Austrittsöffnung
einer der Kammern zu einer Eintrittsöffnung in die jeweils nachfolgende Kammer durch
einen der Stegelementkanäle, welcher in einem der Stegelemente angeordnet ist, welches
im Fluidkanal angeordnet ist, sodass das Wärmeträgerfluid die Stegelementkanäle der
Stegelemente der Stegelementreihe sequenziell durchströmt.
[0025] Gemäss einer Verfahrensvariante kann das Wärmeträgerfluid in der Kammer im Wesentlichen
entlang der Verbindungsgerade zwischen den Mittelpunkten der in die Kammer führenden
Eintrittsöffnungen und der aus der Kammer führenden Austrittsöffnungen strömen, wobei
die Verbindungsgerade in einem Winkel zur Mittenachse des Stegelementkanals angeordnet
ist, wobei der Winkel im Bereich von 30 Grad bis einschliesslich 160 Grad liegt. Insbesondere
kann das Wärmeträgerfluid in den Stegelementkanälen in Fliessrichtung oder entgegen
der Fliessrichtung des Fluids strömen.
[0026] Die Erfindung betrifft somit einen kostengünstig herstellbaren Wärmetauscher, der
auch als statischer Mischer eingesetzt werden kann oder einen statischen Mischer,
der gleichzeitig auch als Wärmetauscher ausgebildet sein kann oder die Funktion eines
Wärmetauschers einschliessen kann. Der Wärmetauscher eignet sich insbesondere zum
Kühlen oder Wärmen von Fluiden, wobei die Fluide beispielsweise viskose oder hochviskose
Fluide, insbesondere Polymere umfassen können. Wenn eine derartige Vorrichtung zur
Verarbeitung von hochviskosen Fluiden, beispielsweise Polymerschmelzen eingesetzt
wird, müssen die dort eingesetzten statischen Mischer typischerweise Nenndrücke von
50 bis zu 400 bar und Temperaturen von 50 bis zu 300 Grad Celsius standhalten.
[0027] Wärmetauscher werden in vielen Bereichen der verarbeitenden Industrie eingesetzt.
Gemäss einem Ausführungsbeispiel kann ein Fluid über zumindest ein ortsfestes Einsatzelement
bewegt werden. Das Einsatzelement enthält üblicherweise Einbauelemente, welche eine
Umlenkung des Fluidstroms bewirken, der durch den Innenraum des Einsatzelements geführt
wird, der von einem Einsatzmantelelement begrenzt wird. Die Einbauelemente werden
von einem Wärmeträgerfluid durchströmt. Das Einsatzelement wird vom Fluid durch Erzeugen
eines Druckgradienten durchströmt. Der Druckgradient kann beispielsweise durch den
Einsatz von Pumpen erzeugt werden.
Kurzbeschreibunq der Zeichnungen
[0028] Nachfolgend wird der erfindungsgemässe Wärmetauscher anhand einiger Ausführungsbeispiele
dargestellt.
[0029] Es zeigen
Fig. 1a eine Ansicht eines Wärmetauschers nach einem ersten Ausführungsbeispiel,
Fig. 1b eine Variante des Wärmetauschers gemäss Fig. 1a in einer Schnittdarstellung,
Fig. 2 eine Ansicht eines Wärmetauschers nach einem zweiten Ausführungsbeispiel,
Fig. 3 eine Ansicht eines Wärmetauschers nach einem dritten Ausführungsbeispiel.
Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
[0030] Fig. 1a zeigt eine Ansicht eines Wärmetauschers 1 nach einem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Der Wärmetauscher gemäss Fig. 1 umfasst ein Mantelelement 2 und ein
Einsatzelement 3. Das Einsatzelement 3 und das Mantelelement 2 sind getrennt voneinander
gezeichnet, im zusammengebauten Zustand befindet sich das Einsatzelement 3 im Inneren
des Mantelelements 2. In dieser Darstellung ist das Mantelelement 2 als transparentes
Bauteil dargestellt, sodass sämtliche im Mantelelement 2 befindliche Mantelelementkanäle
sichtbar sind. Der Wärmetauscher 1 zum statischen Mischen und Wärmeaustausch gemäss
Fig. 1a enthält somit ein Mantelelement 2 und ein Einsatzelement 3, wobei das Einsatzelement
3 im Einbauzustand im Inneren des Mantelelements 2 angeordnet ist. Das Mantelelement
2 ist als Hohlkörper ausgestaltet. Das Einsatzelement 3 ist im Mantelelement, das
heisst, im Hohlkörper aufgenommen. Das Mantelelement 2 weist eine Längsachse 4 auf,
die sich im Wesentlichen in Hauptströmungsrichtung des Fluids erstreckt, welches das
Mantelelement 2 im Betriebszustand durchströmt. Eine mögliche Fliessrichtung des Fluids
ist durch Pfeile dargestellt, die in Richtung der Längsachse 4 verlaufen. Die Längsachse
4 verläuft durch den Mittelpunkt des Öffnungsquerschnitts des Mantelelements. Gemäss
der vorliegenden Darstellung weist das Mantelelement 2 einen rechteckigen Öffnungsquerschnitt
auf. Die Längsachse 4 verläuft somit durch den Schnittpunkt der Diagonalen des Rechtecks.
[0031] Das Einsatzelement 3 enthält eine Mehrzahl von Stegelementen 9, 10. Gemäss des vorliegenden
Ausführungsbeispiels weisen die Stegelemente 9 und die Stegelemente 10 einen unterschiedlichen
Neigungswinkel in Bezug auf die Längsachse 4 auf. Gemäss des vorliegenden Ausführungsbeispiels
sind eine Mehrzahl von Stegelementen 9 in Strömungsrichtung des Fluids hintereinanderliegend
angeordnet und bilden eine erste Stegelementreihe 41 aus. Eine Mehrzahl von Stegelementen
10 sind in Strömungsrichtung des Fluids hintereinanderliegend angeordnet und bilden
eine zweite Stegelementreihe 42 aus. Der Einfachheit halber bezeichnen die Bezugszeichen
9, 10 nur je eines der Stegelemente der entsprechenden ersten oder zweiten Stegelementreihe
41, 42. Ein Einsatzelement 3 kann eine Mehrzahl von ersten und/oder zweiten Stegelementreihen
41, 42 umfassen. Das dargestellte Einsatzelement 3 enthält zwei erste Stegelementreihen
41, 43 sowie zwei zweite Stegelementreihen 42, 44. Gemäss eines nicht dargestellten
Ausführungsbeispiels kann je eine einzige erste und zweite Stegelementreihe vorgesehen
sein. Die Anzahl der ersten und zweiten Stegelementreihen kann auch grösser als eins
oder zwei sein. Gemäss des vorliegenden Ausführungsbeispiels ist die erste Stegelementreihe
41 neben der zweiten Stegelementreihe 42 angeordnet. Die erste Stegelementreihe 43
ist neben der zweiten Stegelementreihe 44 angeordnet. Die Ausrichtung der Stegelemente
9 jeder ersten Stegelementreihe 41, 43 ändert sich somit in Bezug auf die Ausrichtung
der Stegelemente 10 der jeweils benachbarten zweiten Stegelementreihe 42, 44.
[0032] Jedes der Stegelemente 9 weist ein erstes Ende 13 und ein zweites Ende 14 auf, wobei
das erste Ende 13 und das zweite Ende 14 des Stegelements 9 mit dem Mantelelement
2 an unterschiedlichen Orten verbunden sind. Das Stegelement 9 enthält einen Stegelementkanal
11. Der Stegelementkanal 11 ist in der vorliegenden Darstellung nur teilweise dargestellt.
Jedes der Stegelemente 10 weist ein erstes Ende 15 und ein zweites Ende 16 auf, wobei
das erste Ende 15 und das zweite Ende 16 des Stegelements 10 mit dem Mantelelement
2 an unterschiedlichen Orten verbunden sind. Das Stegelement 10 enthält einen Stegelementkanal
12. Der Stegelementkanal 12 ist in der vorliegenden Darstellung nur teilweise dargestellt.
Derartige Stegelementkanäle 11,12 sind bereits aus der
EP 2851118 A1 sowie der
EP 3489603 A1 oder der unveröffentlichten
EP 20207057.9 bekannt. Die in diesen Dokumenten offenbarten Stege sind als beispielhaft für eine
Vielzahl weiterer möglicher Stegformen anzusehen. Das erfindungsgemässe Mantelelement
kann für eine beliebige Anzahl, Anordnung oder Form der Stegelemente zum Einsatz kommen.
Der Stegelementkanal 11 erstreckt sich vom ersten Ende 13 des Stegelements 9 zum zweiten
Ende 14 des Stegelements 9. Der Stegelementkanal 12 erstreckt sich vom ersten Ende
15 des Stegelements 10 zum zweiten Ende 16 des Stegelements 10. Die Stegelemente 9
können kreuzweise zu den Stegelementen 10 angeordnet sein. Die Stegelemente 9 können
einen ersten Neigungswinkel in Bezug auf die Längsachse 4 aufweisen. Die Stegelemente
10 können einen zweiten Neigungswinkel in Bezug auf die Längsachse 4 aufweisen.
[0033] Das Mantelelement 2 enthält mindestens einen Zulauf 6 sowie einen Ablauf 7 für ein
Wärmeträgerfluid, welches den Wärmetauscher im Betriebszustand durchströmt. Das Mantelelement
2 ist zumindest teilweise als Hohlkörper, beispielsweise als Doppelmantel, ausgebildet.
Im Innenraum des Mantelelements 2 befindet sich eine Mehrzahl von Kammern 20. Diese
Kammern 20 werden im Betriebszustand vom Wärmeträgerfluid durchströmt. Der Strömungsverlauf
des Wärmeträgerfluids durch das Mantelelement 2 sowie das Einsatzelement 3 innerhalb
der Stegelementkanäle 11, 12 ist in der vorliegenden Darstellung durch strichpunktierte
Linien mit je zwei Punkten zwischen zwei benachbarten Strichen dargestellt sowie durch
strichlierte Linien dargestellt. Der Doppelmantel kann durch eine äussere Hülle und
eine innere Hülle gebildet werden. Die Kammern 20 können durch Trennwände, welche
sich zwischen der äusseren Hülle und der inneren Hülle erstrecken, ausgebildet sein.
Die Kammern 20 können auch als Ausnehmungen im Mantelelement 2 ausgebildet sein. Alternativ
oder in Kombination mit den vorgenannten Ausführungsbeispielen können die Kammern
20 als Aufbauten des Mantelelements 2 ausgebildet sein.
[0034] Zumindest eine der Kammern 20 kann als Verteilungskammer 21 zur Verteilung des Wärmeträgerfluids
ausgebildet sein. Zumindest eine der Kammern 20 kann als Sammelkammer 22 zum Austrag
des Wärmeträgerfluids ausgebildet sein. Die Verteilungskammer 21 ist mit einem Zulauf
6 und die Sammelkammer 22 mit einem Ablauf 7 verbindbar. Gemäss des vorliegenden Ausführungsbeispiels
mündet der Zulauf 6 in die Verteilungskammer 21. Der Zulauf 6 enthält ein Rohrelement,
enthaltend einen Eintrittskanal für das Wärmeträgerfluid. Gemäss des vorliegenden
Ausführungsbeispiels verlässt das Wärmeträgerfluid den Wärmetauscher 1 über den Ablauf
7, der an die Sammelkammer 22 anschliesst. Der Ablauf 7 enthält ein Rohrelement, enthaltend
einen Austrittskanal für das Wärmeträgerfluid.
[0035] Gemäss Fig. 1a erstreckt sich die Kammer 20 von der Eintrittsöffnung 5 bis zur Austrittsöffnung
8 für das Wärmeträgerfluid, welches im Betriebszustand das Mantelelement 2 durchströmt.
Eine Mehrzahl derartiger Kammern 20 erstreckt sich gemäss dieses Ausführungsbeispiels
in einer Reihe über zumindest einen Teil der Länge des Mantelelements 2. Die äussersten
Kammern 20 werden durch die Verteilungskammer 21 und die Sammelkammer 22 ausgebildet.
Die Kammern 20 sind gemäss dieses Ausführungsbeispiels auf der Grundfläche und der
Deckfläche des Mantelelements 2 angeordnet. Zwischen benachbarten Kammern 20 befindet
sich eine Trennwand 30, sodass das Wärmeträgerfluid nicht in benachbarte Kammern strömen
kann. Die Kammern 20 enthalten mindestens eine Eintrittsöffnung 5 und eine Austrittsöffnung
8 für das Wärmeträgerfluid, welches im Betriebszustand das Mantelelement 2 durchströmt.
[0036] Gemäss dieses Ausführungsbeispiels strömt das Wärmeträgerfluid in der Stegelementreihe
42 und in der Stegelementreihe 44 zuerst im Kreuz-Gegenstrom und anschliessend im
Kreuz-Gleichstrom zum Fluid. Das Wärmeträgerfluid strömt in der Stegelementreihe 41
und in der Stegelementreihe 43 zuerst im Kreuz-Gleichstrom und anschliessend im Kreuz-Gegenstrom
zum Fluid. Gemäss eines nicht dargestellten Ausführungsbeispiels ist die Strömungsrichtung
des Wärmeträgerfluids umgekehrt, d.h. die Positionen des Zulaufs 6 und des Ablaufs
7 sind vertauscht. Gemäss eines nicht dargestellten Ausführungsbeispiels ist die Fliessrichtung
des Fluids umkehrt, das heisst die Strömungsrichtung des Fluids erfolgt entgegengesetzt
zur Pfeilrichtung.
[0037] Fig. 1b zeigt eine Variante des Wärmetauschers gemäss Fig. 1a in einer Schnittdarstellung.
Gemäss Fig. 1b sind nur eine erste Stegelementreihe 41 und eine zweite Stegelementreihe
42 gezeigt, welche das Einsatzelement 3 ausbilden. Die erste Stegelementreihe 41 enthält
zwei Stegelemente 9, von denen jeweils nur eines mit Bezugszeichen versehen ist. Die
zweite Stegelementreihe 42 enthält zwei Stegelemente 10, von denen jeweils nur eines
mit Bezugszeichen versehen ist. Jedes der Stegelemente 9 enthält einen Stegelementkanal
11, der sich von einem ersten Ende 13 zu einem zweiten Ende 14 des entsprechenden
Stegelements 9 erstreckt. Jedes der Stegelemente 10 enthält einen Stegelementkanal
12, der sich von einem ersten Ende 15 zu einem zweiten Ende 16 des entsprechenden
Stegelements 10 erstreckt.
[0038] Das Mantelelement 2 enthält eine Mehrzahl von Kammern 20, von denen ebenfalls nur
eine einzige Kammer 20 mit einem Bezugszeichen versehen ist. Eine dieser Kammern 20
ist in der Schnittdarstellung aufgeschnitten dargestellt. Über die Kammer 20 sind
zwei Stegelementkanäle 11 von zwei benachbarten Stegelementen 9 der ersten Stegelementreihe
41 miteinander verbunden. Eine weitere Kammer 20 ist hinter der im Schnitt gezeichneten
Kammer 20 dargestellt. Über die weitere Kammer 20 sind zwei Stegelementkanäle 12 von
zwei benachbarten Stegelementen 10 der zweiten Stegelementreihe 42 miteinander verbunden.
Zudem ist in Fig. 1b ein Zulauf 6 und ein Ablauf 7 für ein Wärmeträgerfluid 17 gezeigt.
Die Fliessrichtung des Wärmeträgerfluids 17 durch die Kammern 20 und die Stegelementkanäle
11, 12 der Stegelemente 9, 10 ist in Fig. 1b durch Pfeile gekennzeichnet. Die Fliessrichtung
eines Fluids 18, welches im vom Mantelelement 2 ausgebildeten Fluidkanal strömt, ist
ebenfalls mit Pfeilen gekennzeichnet.
[0039] Zudem sind eine Verteilungskammer 21 und eine Sammelkammer 22 gezeigt. In der Verteilungskammer
21, welche teilweise geschnitten dargestellt ist, wird das durch den Zulauf 6 zugeführte
Wärmeträgerfluid 17 in die Stegelementkanäle 11 der Stegelemente 9 einer ersten Stegelementschar
sowie in die Stegelementkanäle 12 der Stegelemente 10 einer zweiten Stegelementschar
eingeleitet. Der Stegelementkanal 11 mündet in die Kammer 20. Das Wärmeträgerfluid
17 durchströmt die Kammer 20 und wird in den Stegelementkanal 11 des Stegelements
9 einer zur ersten Stegelementschar parallelen weiteren Stegelementschar eingeleitet.
[0040] Gemäss Fig. 1b sind eine erste und eine zweite Stegelementschar vorgesehen. Die erste
Stegelementschar enthält die Stegelemente 9 der ersten Stegelementreihe 41, deren
Mittenachsen jeweils eine gemeinsame erste Stegelementebene aufspannen. Die zweite
Stegelementschar enthält die Stegelemente der zweiten Stegelementreihen, deren Mittenachsen
eine gemeinsame zweite Stegelementebene aufspannen. Eine der ersten Stegelementebenen
ist in Fig. 1b dargestellt. Die erste Stegelementebene enthält die Stegelementmittenachse
23 des ersten Stegelementkanals 11 des Stegelements 9. Die erste Stegelementebene
ist insbesondere in einem ersten Scharwinkel 25 von -30 Grad bis -75 Grad zur Längsachse
4 angeordnet. Die Stegelemente der ersten Stegelementschar sind zueinander parallel
ausgerichtet, das heisst die Stegelemente der ersten Stegelementschar weisen zueinander
die gleiche Ausrichtung auf.
[0041] Eine der zweiten Stegelementebenen ist in Fig. 1b dargestellt. Die zweite Stegelementebene
enthält die Stegelementmittenachse 24 des zweiten Stegelementkanals 12 des Stegelements
10. Die zweite Stegelementebene ist insbesondere in einem zweiten Scharwinkel 26 von
30 Grad bis 75 Grad zur Längsachse 4 angeordnet. Die Stegelemente der zweiten Stegelementschar
sind zueinander parallel ausgerichtet, das heisst die Stegelemente der zweiten Stegelementschar
weisen zueinander die gleiche Ausrichtung auf.
[0042] Die Ausrichtung der Stegelemente der ersten Stegelementschar unterscheidet sich von
der Ausrichtung der Stegelemente der zweiten Stegelementschar. In Fig. 1b sind je
zwei erste Stegelementscharen und je zwei zweite Stegelementscharen dargestellt. Selbstverständlich
kann eine beliebige Anzahl erster Stegelementscharen und zweiter Stegelementscharen
vorgesehen sein. Jede der ersten und zweiten Stegelementscharen kann eine unterschiedliche
Anzahl Stegelemente enthalten. Die Anzahl der Stegelemente jeder Stegelementschar
kann insbesondere mindestens zwei betragen. Selbstverständlich können mehr als zwei
Stegelementscharen vorgesehen sein, wobei die Stegelemente jeder der Stegelementscharen
untereinander gleiche Ausrichtung aufweisen, aber zu den Stegelementen jeder anderen
Stegelementschar eine unterschiedliche Ausrichtung aufweisen. Beispielsweise können
die Stegelemente von drei Stegelementscharen gemäss der Fig. 10 der
EP 1 123 730 A2 ausgerichtet sein.
[0043] Gemäss der in den Fig. 1a, Fig. 2 und Fig. 3 dargestellten exemplarischen Ausführungsbeispiele
sind je acht erste Stegelementscharen und je acht zweite Stegelementscharen gezeigt.
[0044] Fig. 2 zeigt eine Ansicht eines Wärmetauschers 100 nach einem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Der Wärmetauscher 100 gemäss Fig. 2 umfasst ein Mantelelement 102 und
ein Einsatzelement 103. Das Einsatzelement 103 und das Mantelelement 102 sind getrennt
voneinander gezeichnet, im zusammengebauten Zustand befindet sich das Einsatzelement
103 im Inneren des Mantelelements 102. In der Darstellung gemäss Fig. 2 ist das Mantelelement
102 als transparentes Bauteil dargestellt, sodass sämtliche im Mantelelement 102 befindliche
Mantelelementkanäle sichtbar sind. Der Wärmetauscher 100 zum statischen Mischen und
Wärmeaustausch gemäss Fig. 2 enthält somit ein Mantelelement 102 und ein Einsatzelement
103, wobei das Einsatzelement 103 im Einbauzustand im Inneren des Mantelelements 102
angeordnet ist. Das Mantelelement 102 ist teilweise als Hohlkörper ausgestaltet. Das
Einsatzelement 103 ist im Mantelelement aufgenommen, das heisst in dem vom Mantelelement
102 ausgebildeten Hohlkörper. Das Mantelelement 102 weist eine Längsachse 104 auf,
die sich im Wesentlichen in Hauptströmungsrichtung des Fluids erstreckt, welches das
Mantelelement 102 im Betriebszustand durchströmt. Eine mögliche Fliessrichtung des
Fluids ist durch Pfeile dargestellt, die in Richtung der Längsachse 104 verlaufen.
Die Längsachse 104 verläuft durch den Mittelpunkt des Öffnungsquerschnitts des Mantelelements.
Gemäss der vorliegenden Darstellung weist das Mantelelement 102 einen rechteckigen
Öffnungsquerschnitt auf. Die Längsachse 104 verläuft somit durch den Schnittpunkt
der Diagonalen des Rechtecks.
[0045] Das Einsatzelement 103 enthält gemäss des vorliegenden Ausführungsbeispiels eine
Mehrzahl von Stegelementen 109, 110. Die Stegelemente 109 und die Stegelemente 110
weisen einen unterschiedlichen Neigungswinkel in Bezug auf die Längsachse 104 auf.
Eine Mehrzahl von Stegelementen 109 ist in Strömungsrichtung des Fluids hintereinanderliegend
angeordnet und bildet eine erste Stegelementreihe 141 aus. Eine Mehrzahl von Stegelementen
110 ist in Strömungsrichtung des Fluids hintereinanderliegend angeordnet und bildet
eine zweite Stegelementreihe 142 aus. Der Einfachheit halber bezeichnen die Bezugszeichen
109, 110 nur je eines der Stegelemente der entsprechenden ersten oder zweiten Stegelementreihe
141, 142. Ein Einsatzelement 103 kann eine Mehrzahl von ersten und/oder zweiten Stegelementreihen
141, 142 umfassen. Das dargestellte Einsatzelement 103 enthält zwei erste Stegelementreihen
141, 143 sowie zwei zweite Stegelementreihen 142, 144. Gemäss eines nicht dargestellten
Ausführungsbeispiels kann je eine einzige erste und zweite Stegelementreihe vorgesehen
sein. Die Anzahl der ersten und zweiten Stegelementreihen kann auch grösser als eins
oder zwei sein. Gemäss des vorliegenden Ausführungsbeispiels sind die ersten Stegelementreihen
141, 143 nebeneinanderliegend angeordnet. Die zweiten Stegelementreihen 142, 144 sind
ebenfalls nebeneinanderliegend angeordnet.
[0046] Jedes der Stegelemente 109 weist ein erstes Ende 113 und ein zweites Ende 114 auf,
wobei das erste Ende 113 und das zweite Ende 114 des Stegelements 109 mit dem Mantelelement
102 an unterschiedlichen Orten verbunden sind. Das Stegelement 109 enthält einen Stegelementkanal
111. Jedes der Stegelemente 110 weist ein erstes Ende 115 und ein zweites Ende 116
auf, wobei das erste Ende 115 und das zweite Ende 116 des Stegelements 110 mit dem
Mantelelement 102 an unterschiedlichen Orten verbunden sind. Das Stegelement 110 enthält
einen Stegelementkanal 112. Die Stegelementkanäle 111, 112 sind in der vorliegenden
Darstellung nur teilweise dargestellt. Derartige Stegelementkanäle sind bereits aus
der
EP 2851118 A1 sowie der
EP 3489603 A1 oder der unveröffentlichten
EP 20207057.9 bekannt. Die in diesen Dokumenten offenbarten Stegelemente sind als beispielhaft
für eine Vielzahl weiterer möglicher Stegformen anzusehen. Das erfindungsgemässe Mantelelement
102 kann für eine beliebige Anzahl, Anordnung oder Form der Stegelemente zum Einsatz
kommen. Der Stegelementkanal 111 erstreckt sich vom ersten Ende 113 des Stegelements
109 zum zweiten Ende 114 des Stegelements 109. Der Stegelementkanal 112 erstreckt
sich vom ersten Ende 115 des Stegelements 110 zum zweiten Ende 116 des Stegelements
110.Die Stegelemente 109 können kreuzweise zu den Stegelementen 110 angeordnet sein.
Die Stegelemente 109 können einen ersten Neigungswinkel in Bezug auf die Längsachse
104 aufweisen. Die Stegelemente 110 können einen zweiten Neigungswinkel in Bezug auf
die Längsachse 104 aufweisen.
[0047] Das Mantelelement 102 enthält mindestens einen Zulauf 106 sowie einen Ablauf 107
für ein Wärmeträgerfluid, welches den Wärmetauscher im Betriebszustand durchströmt.
Das Mantelelement 102 ist zumindest teilweise als Hohlkörper, beispielsweise als Doppelmantel,
ausgebildet. Im Innenraum des Mantelelements 102 befindet sich eine Mehrzahl von Kammern
120. Diese Kammern 120 werden im Betriebszustand vom Wärmeträgerfluid durchströmt.
Der Strömungsverlauf des Wärmeträgerfluids durch das Mantelelement 102 sowie das Einsatzelement
103 innerhalb der Stegelementkanäle 111, 112 ist in der vorliegenden Darstellung durch
strichpunktierte Linien mit je zwei Punkten zwischen zwei benachbarten Strichen dargestellt
sowie durch strichlierte Linien dargestellt. In Fig. 2 wurde hierbei eine Explosionsdarstellung
gewählt, um die Kammern 120 im Mantelelement zu zeigen. Das Mantelelement 102 kann
als Doppelmantel ausgebildet sein. Der Doppelmantel kann durch eine äussere Hülle
und eine innere Hülle gebildet werden. Die Kammern 120 können durch Trennwände, welche
sich zwischen der äusseren Hülle und der inneren Hülle erstrecken, ausgebildet sein.
Die Kammern 120 können auch als Ausnehmungen im Mantelelement 102 ausgebildet sein.
Alternativ oder in Kombination mit den vorgenannten Ausführungsbeispielen können die
Kammern 120 als Aufbauten des Mantelelements 102 ausgebildet sein.
[0048] Zumindest eine der Kammern 120 kann als Verteilungskammer 121 zur Verteilung des
Wärmeträgerfluids ausgebildet sein. Zumindest eine der Kammern 120 kann als Sammelkammer
122 zum Austrag des Wärmeträgerfluids ausgebildet sein. Die Verteilungskammer 121
ist mit einem Zulauf 106 und die Sammelkammer 122 mit einem Ablauf 107 verbindbar.
Gemäss des vorliegenden Ausführungsbeispiels mündet der Zulauf 106 in die Verteilungskammer
121. Der Zulauf 106 enthält ein Rohrelement, enthaltend einen Eintrittskanal für das
Wärmeträgerfluid. Gemäss des vorliegenden Ausführungsbeispiels verlässt das Wärmeträgerfluid
den Wärmetauscher 100 über den Ablauf 107, der an die Sammelkammer 122 anschliesst.
Der Ablauf 107 enthält ein Rohrelement, enthaltend einen Austrittskanal für das Wärmeträgerfluid.
[0049] Gemäss Fig. 2 erstreckt sich die Kammer 120 von der Eintrittsöffnung 105 bis zur
Austrittsöffnung 108 für das Wärmeträgerfluid, welches im Betriebszustand das Mantelelement
102 durchströmt. Eine Mehrzahl derartiger Kammern 120 erstreckt sich in einer Reihe
über zumindest einen Teil der Länge des Mantelelements 102. Die äussersten Kammern
120 werden durch die Verteilungskammer 121 und die Sammelkammer 122 ausgebildet. Die
Kammern 120 sind gemäss dieses Ausführungsbeispiels auf der Grundfläche und der Deckfläche
des Mantelelements 102 angeordnet. Zwischen benachbarten Kammern 120 befindet sich
eine Trennwand 130, sodass das Wärmeträgerfluid nicht in benachbarte Kammern strömen
kann. Die Kammern 120 enthalten mindestens eine Eintrittsöffnung 105 und eine Austrittsöffnung
108 für das Wärmeträgerfluid, welches im Betriebszustand das Mantelelement 102 durchströmt.
[0050] In Fig. 2 sind auch zwei Kammern 120 dargestellt, die je zwei Eintrittsöffnungen
105 und je zwei Austrittsöffnungen 108 enthalten. Gemäss dieses Ausführungsbeispiels
strömt das Wärmeträgerfluid im Kreuz-Gleichstrom zum Fluid. Das Fluid könnte auch
im Kreuz-Gegenstrom zum Wärmeträgerfluid strömen, wie in Fig. 1 gezeigt. Gemäss dieses
Ausführungsbeispiels strömt das Wärmeträgerfluid in der Stegelementreihe 142 und in
der Stegelementreihe 144 zuerst im Kreuz-Gegenstrom und anschliessend im Kreuz-Gleichstrom
zum Fluid. Das Wärmeträgerfluid strömt in der Stegelementreihe 141 und in der Stegelementreihe
143 zuerst im Kreuz-Gleichstrom und anschliessend im Kreuz-Gegenstrom zum Fluid. Gemäss
eines nicht dargestellten Ausführungsbeispiels ist die Strömungsrichtung des Wärmeträgerfluids
umgekehrt, d.h. die Positionen des Zulaufs und des Ablaufs sind vertauscht. Gemäss
eines nicht dargestellten Ausführungsbeispiels ist die Fliessrichtung des Fluids umkehrt,
das heisst die Strömungsrichtung des Fluids erfolgt entgegengesetzt zur Pfeilrichtung.
[0051] Fig. 3 zeigt eine Ansicht eines Wärmetauschers 200 nach einem dritten Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Der Wärmetauscher 200 gemäss Fig. 3 umfasst ein Mantelelement 202 und
ein Einsatzelement 203. Das Einsatzelement 203 und das Mantelelement 202 sind getrennt
voneinander gezeichnet, im zusammengebauten Zustand befindet sich das Einsatzelement
203 im Inneren des Mantelelements 202. In dieser Darstellung ist das Mantelelement
202 als transparentes Bauteil dargestellt, sodass sämtliche im Mantelelement 202 befindliche
Mantelelementkanäle sichtbar sind. Der Wärmetauscher 200 zum statischen Mischen und
Wärmeaustausch gemäss Fig. 3 enthält somit ein Mantelelement 202 und ein Einsatzelement
203, wobei das Einsatzelement 203 im Einbauzustand im Inneren des Mantelelements 202
angeordnet ist. Das Mantelelement 202 ist teilweise als Hohlkörper ausgestaltet. Das
Einsatzelement 203 ist im Mantelelement, das heisst, im Hohlkörper aufgenommen. Das
Mantelelement 202 weist eine Längsachse 204 auf, die sich im Wesentlichen in Hauptströmungsrichtung
des Fluids erstreckt, welches das Mantelelement 202 im Betriebszustand durchströmt.
Eine mögliche Fliessrichtung des Fluids ist durch Pfeile dargestellt, die in Richtung
der Längsachse 204 verlaufen. Die Längsachse 204 verläuft durch den Mittelpunkt des
Öffnungsquerschnitts des Mantelelements. Gemäss der vorliegenden Darstellung weist
das Mantelelement 202 einen rechteckigen Öffnungsquerschnitt auf. Die Längsachse 204
verläuft somit durch den Schnittpunkt der Diagonalen des Rechtecks.
[0052] Das Einsatzelement 203 enthält gemäss des vorliegenden Ausführungsbeispiels eine
Mehrzahl von Stegelementen 209, 210. Die Stegelemente 209 und die Stegelemente 210
weisen einen unterschiedlichen Neigungswinkel in Bezug auf die Längsachse 204 auf.
Eine Mehrzahl von Stegelementen 209 ist in Strömungsrichtung des Fluids hintereinanderliegend
angeordnet und bildet eine erste Stegelementreihe 241 aus. Eine Mehrzahl von Stegelementen
210 ist in Strömungsrichtung des Fluids hintereinanderliegend angeordnet und bildet
eine zweite Stegelementreihe 242 aus. Der Einfachheit halber bezeichnen die Bezugszeichen
209, 210 nur je eines der Stegelemente der entsprechenden ersten oder zweiten Stegelementreihe
241, 242. Das Einsatzelement 203 kann eine Mehrzahl von ersten und/oder zweiten Stegelementreihen
241, 242 umfassen. Das dargestellte Einsatzelement 203 enthält zwei erste Stegelementreihen
241, 243 sowie zwei zweite Stegelementreihen 242, 244. Gemäss eines nicht dargestellten
Ausführungsbeispiels kann je eine einzige erste und zweite Stegelementreihe vorgesehen
sein. Die Anzahl der ersten und zweiten Stegelementreihen kann auch grösser als eins
oder zwei sein. Gemäss des vorliegenden Ausführungsbeispiels sind die ersten Stegelementreihen
241, 243 nebeneinanderliegend angeordnet. Die zweiten Stegelementreihen 242, 244 sind
ebenfalls nebeneinanderliegend angeordnet.
[0053] Jedes der Stegelemente 209 weist ein erstes Ende 213 und ein zweites Ende 214 auf,
wobei das erste Ende 213 und das zweite Ende 214 des Stegelements 209 mit dem Mantelelement
202 an unterschiedlichen Orten verbunden sind. Das Stegelement 209 enthält einen Stegelementkanal
211. Vom Stegelementkanal 211 ist in der vorliegenden Darstellung nur dessen Eintrittsöffnung
dargestellt. Jedes der Stegelemente 210 weist ein erstes Ende 215 und ein zweites
Ende 216 auf, wobei das erste Ende 215 und das zweite Ende 216 des Stegelements 210
mit dem Mantelelement 202 an unterschiedlichen Orten verbunden sind. Das Stegelement
210 enthält einen Stegelementkanal 212. Vom Stegelementkanal 212 ist in der vorliegenden
Darstellung nur dessen Austrittsöffnung dargestellt. Derartige Stegelementkanäle sind
bereits aus der
EP 2851118 A1 sowie der
EP 3489603 A1 oder der unveröffentlichten
EP 20207057.9 bekannt. Die in diesen Dokumenten offenbarten Stegelemente sind als beispielhaft
für eine Vielzahl weiterer möglicher Stegformen anzusehen. Das erfindungsgemässe Mantelelement
202 kann für eine beliebige Anzahl, Anordnung oder Form der Stegelemente zum Einsatz
kommen. Der Stegelementkanal 211 erstreckt sich vom ersten Ende 213 des Stegelements
209 zum zweiten Ende 214 des Stegelements 209. Der Stegelementkanal 212 erstreckt
sich vom ersten Ende 215 des Stegelements 210 zum zweiten Ende 216 des Stegelements
210.
[0054] Die Stegelemente 209 können kreuzweise zu den Stegelementen 210 angeordnet sein.
Die Stegelemente 209 können einen ersten Neigungswinkel in Bezug auf die Längsachse
204 aufweisen. Die Stegelemente 210 können einen zweiten Neigungswinkel in Bezug auf
die Längsachse 204 aufweisen.
[0055] Das Mantelelement 202 enthält mindestens einen Zulauf 206 sowie einen Ablauf 207
für ein Wärmeträgerfluid, welches den Wärmetauscher im Betriebszustand durchströmt.
Das Mantelelement 202 ist zumindest teilweise als Hohlkörper, beispielsweise als Doppelmantel,
ausgebildet, das heisst im Inneren des Mantelelements 202 befinden sich eine Mehrzahl
von Kammern 220. Diese Kammern 220 werden im Betriebszustand vom Wärmeträgerfluid
durchströmt. Der Strömungsverlauf des Wärmeträgerfluids durch das Mantelelement 202
sowie das Einsatzelement 203 innerhalb der Stegelementkanäle 211, 212 ist in der vorliegenden
Darstellung durch strichpunktierte Linien mit je zwei Punkten zwischen zwei benachbarten
Strichen für die Strömung durch die Stegelementreihen 243 und 244 dargestellt sowie
durch strichlierte Linien für die Strömung durch die Stegelementreihen 241 und 242
dargestellt. In Fig. 3 wurde hierbei eine Explosionsdarstellung gewählt, gemäss welcher
das Einsatzelement 203 ausserhalb des Mantelelements 202 angeordnet ist, um die Kammern
220 im Mantelelement zu zeigen. Das Mantelelement 202 kann als Doppelmantel ausgebildet
sein. Der Doppelmantel kann durch eine äussere Hülle und eine innere Hülle gebildet
werden. Die Kammern 220 können durch Trennwände, welche sich zwischen der äusseren
Hülle und der inneren Hülle erstrecken, ausgebildet sein. Die Kammern 220 können auch
als Ausnehmungen im Mantelelement 202 ausgebildet sein. Alternativ oder in Kombination
mit den vorgenannten Ausführungsbeispielen können die Kammern 220 als Aufbauten des
Mantelelements 202 ausgebildet sein.
[0056] Zumindest eine der Kammern 220 kann als Verteilungskammer 221 zur Verteilung des
Wärmeträgerfluids ausgebildet sein. Zumindest eine der Kammern 220 kann als Sammelkammer
222 zum Austrag des Wärmeträgerfluids ausgebildet sein. Die Verteilungskammer 221
ist mit einem Zulauf 206 und die Sammelkammer 222 mit einem Ablauf 207 verbindbar.
Gemäss des vorliegenden Ausführungsbeispiels mündet der Zulauf 206 in die Verteilungskammer
221. Der Zulauf 206 enthält ein Rohrelement, enthaltend einen Eintrittskanal für das
Wärmeträgerfluid. Gemäss des vorliegenden Ausführungsbeispiels verlässt das Wärmeträgerfluid
den Wärmetauscher 200 über den Ablauf 207, der an die Sammelkammer 222 anschliesst.
Der Ablauf 207 enthält ein Rohrelement, enthaltend einen Austrittskanal für das Wärmeträgerfluid.
[0057] Gemäss Fig. 3 erstreckt sich die Kammer 220 von der Eintrittsöffnung 205 bis zur
Austrittsöffnung 208 für das Wärmeträgerfluid, welches im Betriebszustand das Mantelelement
202 durchströmt. Eine Mehrzahl derartiger Kammern 220 erstreckt sich gemäss dieses
Ausführungsbeispiels in einer Reihe über zumindest einen Teil der Länge des Mantelelements
202. Die äussersten Kammern 220 werden an einem Ende des Mantelelements, in Fig. 3
dem Austrittsende für das Fluid, durch die Verteilungskammer 221 und die Sammelkammer
222 ausgebildet. Die Kammern 220 sind gemäss dieses Ausführungsbeispiels auf der Grundfläche
und der Deckfläche des Mantelelements 202 angeordnet. Zwischen benachbarten Kammern
220 befindet sich eine Trennwand 230, sodass das Wärmeträgerfluid nicht in benachbarte
Kammern strömen kann. Die Kammern 220 enthalten mindestens eine Eintrittsöffnung 205
und eine Austrittsöffnung 208 für das Wärmeträgerfluid, welches im Betriebszustand
das Mantelelement 202 durchströmt.
[0058] In Fig. 3 ist auch eine Kammer 220 dargestellt, die je zwei Eintrittsöffnungen 205
und je zwei Austrittsöffnungen 208 enthält. Diese Kammer 220 ist in der vorliegenden
Darstellung am Eintrittsende des Mantelelements 202 angeordnet. Diese Kammer 220 ist
als Umlenkkammer 223 ausgebildet. Gemäss dieses Ausführungsbeispiels strömt das Wärmeträgerfluid
zuerst im Kreuz-Gegenstrom und anschliessend im Kreuz-Gleichstrom zum Fluid. Das Wärmeträgerfluid
könnte auch zuerst im Kreuz-Gleichstrom und anschliessend im Kreuz-Gegenstrom zum
Fluid strömen, wenn man entweder die Fliessrichtung des Wärmeträgerfluids oder die
Fliessrichtung des Fluids umkehrt.
[0059] Nach jedem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele können die Stegelemente mit dem
Mantelelement durch Kleben, Löten, Giessen, ein additives Herstellungsverfahren, Schweissen,
Klemmen, Einschrumpfen oder Kombinationen davon verbunden sein. Das Kleben, Löten
oder Schweissen kann von innen und/oder von aussen erfolgen. Insbesondere können das
Mantelelement und die Stegelemente einteilig ausgebildet sein. Nach einem Ausführungsbeispiel
kann der Stegelementkanal knickfrei verlaufen. Nach einem Ausführungsbeispiel kann
der Stegelementkanal knickfrei in die Kammer übergehen.
[0060] Die Stegelementkanäle in den Stegelementen erstrecken sich vom ersten Ende zum zweiten
Ende des Stegelements, welches unmittelbar an die Innenwand des Mantelelements anschliesst.
Im Mantelelement befindet sich gemäss einem Ausführungsbeispiel eine Öffnung, die
als Eintrittsöffnung oder Austrittsöffnung ausgebildet sein kann. Die Öffnung weist
mindestens dieselbe Querschnittsfläche auf wie die Querschnittsfläche des Stegelementkanals,
der an die Öffnung anschliesst.
[0061] Zumindest ein Teil der Stegelemente erstreckt sich somit über die gesamte Breitenabmessung
oder Höhenabmessung oder den oder dem mittleren Durchmesser des Mantelelements. Der
mittlere Durchmesser entspricht dem Innendurchmesser des Mantelelements, wenn das
Mantelelement als ein Kreisrohr ausgeführt ist. Der mittlere Durchmesser für ein eckiges
Mantelelement wird als dessen Umfang / n (pi) definiert, es handelt sich somit um
einen äquivalenten Durchmesser. Die Länge des Stegelementkanals kann insbesondere
mindestens 10% über dem mittleren Durchmesser liegen, wenn der Stegelementkanal die
Mittenachse kreuzt. Die Länge dieses Stegelementkanals kann insbesondere mindestens
20% über dem mittleren Durchmesser, besonders bevorzugt mindestens 30% über dem mittleren
Durchmesser liegen.
[0062] Ein Stegelement ist in seinen Abmessungen durch seine Länge, seine Breite und seine
Dicke bestimmt. Die Länge des Stegelements wird vom ersten Ende des Stegelements zum
zweiten Ende des Stegelements gemessen. Die Länge des Stegelementkanals entspricht
im Wesentlichen der Länge des Stegelements.
[0063] Die Breite des Stegelements wird im Wesentlichen quer zur Strömungsrichtung gemessen.
Das heisst, die Breite erstreckt sich im Wesentlichen in einer Ebene, die normal zur
Länge des Stegelements verläuft und den Querschnitt des Stegelements zeigt. Der Querschnitt
des Stegelements wird durch dessen Breite und dessen Dicke charakterisiert. Die Länge
zumindest des längsten Stegelements ist mindestens 5-mal so gross wie dessen Breite.
[0064] Die Breite des Stegelements ist 0.5 bis 5-mal so gross wie dessen Dicke, vorteilhafterweise
0.75 bis 3-mal so gross wie dessen Dicke. Wenn die Breite des Stegelements 1- bis
2-mal so gross wie dessen Dicke ist, ergibt sich ein besonders bevorzugter Bereich,
für welchen eine besonders gute Quervermischung erzielbar ist. Die Breite des Stegelements
wird als Normalabstand definiert, welcher sich von der ersten Kante und der zweiten
Kante des Stegelements auf der Anströmseite erstreckt. Die Breite des Stegelements
auf der Anströmseite kann sich von der Breite gemessen auf der Abströmseite des Stegelements
unterscheiden.
[0065] Unter Kante wird die vom Fluid angeströmte und umströmte Kante des Stegelements verstanden,
welche sich im Wesentlichen parallel zur Länge des Stegelements erstreckt. Die Dicke
des Stegelements kann variabel sein. Dabei liegt die minimale Dicke, um weniger als
75% und vorteilhafterweise um weniger als 50% unter der maximalen Dicke. Die Variationen
können beispielsweise durch Rippen, durch Einbuchtungen, durch Noppen, durch keilförmige
Stege oder eine andere Ausformung oder Unebenheit bedingt sein.
[0066] Das Stegelement kann dadurch charakterisiert sein, dass in der Strömungsrichtung
ebene Flächen, konvexe oder konkave Flächen vorliegen, die eine Angriffsfläche für
das strömende Fluid bieten. Diese in Strömungsrichtung ausgerichteten Flächen bewirken
einen erhöhten Abströmwiderstand, insbesondere im Vergleich mit einem Rohrelement,
was einen verbesserten Wärmeübergang bewirken kann.
[0067] Der Stegelementkanal, der im Inneren des Stegelements verläuft, hat vorzugsweise
einen Innendurchmesser, der maximal 75% der Dicke des Stegelements entspricht. Grundsätzlich
können auch mehrere, insbesondere im Wesentlichen parallel verlaufende Stegelementkanäle
in einem Stegelement enthalten sein.
[0068] Der Übergang von zumindest einem der ersten und zweiten Enden des Stegelements zum
Mantelelement erfolgt vorteilhafterweise spaltfrei. Die Stegelemente sowie das Mantelelement
bestehen demnach gemäss einem Ausführungsbeispiel aus einem einzigen Bauteil, welches
vorzugsweise durch ein Gussverfahren hergestellt ist. Charakteristisch für die Eigenschaft,
dass der Übergang spaltfrei ist, ist ein fliessender Übergang vom Stegelement zum
Mantelelement. Insbesondere können im Übergangsbereich vom Stegelement zum Mantelelement
an den Kanten Rundungen vorgesehen sein, sodass der Fluss des giessfähigen Materials
während des Herstellungsverfahrens nicht beeinträchtigt wird. Die Stegelementkanäle
verlaufen im Inneren der Stegelemente, sodass keine Verbindung zwischen den Kanälen
im Inneren der Stegelemente und dem Raum, welcher die Stegelemente umgibt, besteht.
[0069] In einem Gussverfahren wird mindestens segmentweise eine monolithische Struktur bestehend
aus gegenüber der Hauptströmungsrichtung in einem Winkel ungleich null angeordneten
Stegelementscharen und einem fest mit zumindest einem Teil der Stegelemente verbundenen
Mantelelement, welches als Ummantelungsrohr ausgebildet sein kann, hergestellt. Anstelle
eines Gussverfahrens kann auch ein additives Herstellungsverfahren zum Einsatz kommen.
[0070] Alternativ besteht auch die Möglichkeit, dass die Öffnungen des Mantelelements mit
der Aussenkontur des Stegelements übereinstimmen. Das Stegelement kann gemäss dieses
Ausführungsbeispiels durch die Öffnung des Mantelelements hindurchgeschoben werden
und derart im Innenraum des Mantelelements positioniert werden. Gemäss dieses Ausführungsbeispiels
kann das Stegelement mit dem Mantelelement durch Kleben, Löten, Schweissen, Klemmen,
Einpressen, oder Einschrumpfen verbunden werden.
[0071] Die Stegelementkanäle für das Wärmeträgerfluid in den Stegelementen können durch
den früher beschriebenen Gussprozess oder ein additives Herstellungsverfahren hergestellt
werden. Die Herstellung der Stegelementkanäle kann aber auch durch nachträgliches
Bearbeiten wie Erodieren oder Bohren erfolgen. Ein Wärmeträgerfluid kann eine beliebige
Flüssigkeit, wie zum Beispiel Wasser oder Öle aber auch ein Gas, wie Luft, umfassen.
[0072] Die Stegelemente können in einem Winkel von ungefähr 25 bis 75 Grad, insbesondere
in einem Winkel von ungefähr 30 bis 60 Grad zur Hauptströmungsrichtung angeordnet
sein. Die Stegelemente können Stegelementscharen ausbilden, wobei die Stegelementschar
zueinander parallel angeordnete Stegelemente enthält, deren Mittenachsen in einer
gemeinsamen Ebene liegen. Die Mittenachsen der Stegelemente bilden die Schnittgerade
der gemeinsamen Ebene der Stegelementschar mit der gemeinsamen Ebene der entsprechenden
Stegelementreihe. Die Stegelemente einer Stegelementschar können sich in einer gemeinsamen
Gruppenebene befinden. Nach einem Ausführungsbeispiel kreuzen sich die ersten und
zweiten Gruppenebenen. Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel schliesst sich ein
Stegelement der ersten Stegelementschar an ein Stegelement der zweiten Stegelementschar
an. Benachbarte Stegelemente haben demzufolge gemäss diesem Ausführungsbeispiel eine
unterschiedliche Ausrichtung, da sie zu verschiedenen Stegelementscharen gehören,
was der Anordnung der Stegelemente gemäss Fig. 1 entspricht. Gemäss den in Fig. 2
und Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispielen haben benachbarte Stegelemente der
Stegelementreihen 141, 241 und 143, 243 oder benachbarte Stegelemente der Stegelementreihen
142, 242 und 144, 244 dieselbe Ausrichtung, da sie jeweils zu derselben Stegelementschar
gehören.
[0073] Nach einem Ausführungsbeispiel kreuzen sich Stegelemente unterschiedlicher Stegelementscharen,
da derart ein verbesserter Wärmeaustausch erzielbar ist. Der Winkel zwischen zwei
sich kreuzenden Stegelementen beträgt vorteilhafterweise 25 bis 75 Grad. In jeder
der Stegelementreihen können beliebig viele Stegelemente hintereinander angeordnet
werden. Die maximale Anzahl der im Mantelelement nebeneinander liegenden Stegelementreihen
ist durch die Breitenabmessung des Mantelelements bestimmt. Die Stegelementreihe ist
dadurch gekennzeichnet, dass die Mittenachsen sämtlicher Stegelemente in im Wesentlichen
derselben Reihenebene liegen. Insbesondere werden 6 bis 40 Stegelemente, beispielsweise
6 bis 30 Stegelemente parallel zueinander in einer Stegelementreihe angeordnet. Gemäss
des vorliegenden Ausführungsbeispiels sind exemplarisch je 8 Stegelemente in eine
Stegelementreihe angeordnet. In den je 8 Stegelementscharen sind gemäss der exemplarischen
Ausführungsbeispiele je zwei Stegelemente in einer Stegelementschar angeordnet.
[0074] Es können beliebig viele Stegelemente in Hauptströmungsrichtung gesehen hintereinander
in der Stegelementreihe angeordnet werden. Die hintereinander angeordneten Stegelemente
werden vorteilhafterweise derart angeordnet, dass sie überlappen, um so viel aktive
Wärmeaustauschfläche in einem kleinen Apparatevolumen unterzubringen wie möglich.
Als Überlappen wird verstanden, dass mindestens ein Teil der Stegelemente einer ersten
Stegelementschar und ein Teil der Stegelemente einer nachfolgenden Stegelementschar
und/oder einer vorhergehenden Stegelementschar im gleichen Rohrabschnitt angeordnet
sind, in Hauptströmungsrichtung gesehen. Die Projektion der Länge des Stegelements
auf die Längsachse ergibt eine Länge L1 und die Projektion des überlappenden Teils
der Stegelemente der benachbarten Stegelementschar auf die Längsachse ergibt eine
Länge L2, wobei L2 kleiner als L1 ist und L2 grösser 0 ist. Der betrachtete Rohrabschnitt
wird dabei so definiert, dass er die Länge L1 aufweist, das heisst sich von einem
zentral angeordneten Stegelement von dessen ersten Ende zu dessen zweiten Ende in
der Projektion auf die Längsachse erstreckt.
[0075] Da die Mischwirkung in gleich ausgerichteten hintereinander angeordneten Stegelementscharen
nur in einer Ebene stattfindet, kann nach einer gewissen Anzahl von Stegelementscharen
die Ausrichtung derart geändert werden, dass die Stegelementscharen vorteilhafterweise
zueinander versetzt angeordnet sind. Insbesondere werden zwei bis einschliesslich
20 Stegelementscharen vorgesehen, besonders bevorzugt 4 bis einschliesslich 8 Stegelementscharen.
Die Versetzung zwischen den gleich ausgerichteten Stegelementscharen erfolgt vorteilhafterweise
um einen Winkel von 80 bis 100 Grad. Das heisst, dass die zweite Stegelementschar
um die Längsachse um einen Winkel von 80 bis 100 Grad bezogen auf die erste Stegelementschar
ausgerichtet ist.
[0076] Zusätzlich zu den vorgehend beschriebenen Stegelementscharen von sich kreuzenden
Stegelementen können speziell im Abschlussbereich von gleich ausgerichteten parallelen
Stegelementscharen auch Stegelementscharen angeordnet sein, die Stegelemente enthalten,
die sich nur von der Innenwand des Mantelelements bis zur Kreuzungslinie mit der jeweils
anderen Stegelementschar erstrecken. Nachfolgend werden diese Stegelementscharen als
halbe sich kreuzende Stegelementscharen bezeichnet. Diese Stegelementscharen führen
zu einer zusätzlichen Steigerung der Mischleistung. Durch die bessere Mischwirkung
und die zusätzlichen Wärmeleitungseffekte des Stegelementmaterials wird auch der Wärmeaustausch
zusätzlich erhöht.
[0077] Nach einem Ausführungsbeispiel können die Stegelemente eine erste und eine zweite
Stegelementschar ausbilden. Jede der ersten und zweiten Stegelementscharen kann eine
erste bzw. zweite Gruppenebene aufspannen. Insbesondere kann sich die erste Gruppenebene
der ersten Stegelementschar mit der zweiten Gruppenebene der zweiten Stegelementschar
derart kreuzen, dass eine gemeinsame Kreuzungslinie ausgebildet wird, welche einen
Schnittpunkt mit der Längsachse hat oder im Wesentlichen quer zur Längsachse verläuft
und/oder in einer Normalebene zur Kreuzungslinie, welche die Längsachse enthält, einen
minimalen Abstand zur Längsachse aufweist. Nach einem Ausführungsbeispiel kann mindestens
eine Stegelementschar vorgesehen sein, die sich im Wesentlichen bis zur Kreuzungslinie
erstreckt.
Die Stegelemente in einer ersten und zweiten Stegelementschar können sich gegenseitig
berühren oder Zwischenräume aufweisen. Auch eine Verbindung der Zwischenräume mit
quer zur Fluidströmungsrichtung angeordneten Verbindungsstegen ist möglich.
[0078] Es können auch verschiedene Abschnitte oder Segmente des Wärmetauschers durch getrennte
Mantelkanäle mit Wärmeträgerfluid durchströmt werden, sodass der Wärmetauscher unterschiedliche
Abschnitte oder Segmente enthält, die von unterschiedlich temperiertem Wärmeträgerfluid
durchströmt werden können. Dies erlaubt eine unterschiedliche Temperaturführung in
den einzelnen Segmenten. Es hat sich gezeigt, dass für eine hohe Wärmeübertragung
in einem kleinen Apparatevolumen bei Mantelelementdurchmessern von 60 mm und mehr
mindestens die Hälfte aller Stegelemente vom Wärmeträgerfluid durchströmt werden sollten.
[0079] Es hat sich gezeigt, dass sowohl ein Gussverfahren, ein additives Herstellungsverfahren,
ein Lötverfahren, ein Klebeverfahren, ein Einschrumpfverfahren, ein Klemmverfahren
als auch ein Schweissverfahren kostengünstige Herstellungsverfahren für Stegelemente
und einem spaltfrei monolithisch mit den Stegelementen verbundenen Mantelelement sein
können. Das Einsatzelement, umfassend die Stegelementscharen mit den entsprechenden
Stegelementen, kann in einem Stück hergestellt werden. Alternativ kann das Einsatzelement
aus einzelnen Segmenten bestehen, die nachträglich zum Beispiel durch Schweissen oder
geschraubte Flanschverbindungen oder durch Verspannen verbunden werden. Des Weiteren
lassen sich sowohl für ein Schweissverfahren als auch für ein Gussverfahren die Aussengeometrie
der Stegelemente und die Stegelementgeometrie sowie die Geometrie der Stegelementkanäle
für das Wärmeträgerfluid leicht entkoppeln. So können für die Aussengeometrie der
Stegelemente vorteilhafterweise rechteckige Profile verwendet werden und die Stegelementkanalgeometrie
kann vorteilhafterweise als ein runder Querschnitt, das heisst insbesondere ein kreisförmiger
oder ovaler Querschnitt gewählt werden. Daher können Stegelemente mit idealem Profil
für die Quervermischung und/oder hoher Eigenfestigkeit für grosse maximale Fluiddrücke
hergestellt werden. Es hat sich gezeigt, dass die Stegelementkanäle für das Wärmeträgerfluid
in den Stegelementen vorteilhaft nach dem Giessprozess durch Erodieren und noch vorteilhafter
durch Bohren hergestellt werden, sodass auch Stegelementkanäle mit kleinen Durchmessern
hergestellt werden können.
[0080] Es hat sich des Weiteren gezeigt, dass mit den erfindungsgemässen Stegelementscharen
und speziell mit Stegelementscharen, in denen sich benachbarte Stegelemente kreuzen,
und/oder speziell mit überlappenden Gruppen von Stegelementen ein sehr guter Wärmeübertragung
und/oder eine hohe Mischleistung erzeugt werden kann. Insbesondere kann die Anordnung
einer zweiten Stegelementschar, die um 80 bis 100 Grad zur ersten Stegelementschar
versetzt ist, für einen guten Wärmeübergang förderlich sein. Überraschenderweise hat
sich auch gezeigt, dass speziell das Anbringen von zusätzlichen Kammern und speziell
bei viskosen Fluiden eine weitere Verbesserung des Wärmeübergangs und/oder der Mischleistung
erzielbar ist.
[0081] Auch der Wärmeübergang und/oder die Mischleistung in der Nähe der Innenwand des Mantelelements
ist durch den direkten Übergang der Stegelemente in das Mantelelement wesentlich verbessert,
da auch an der Innenwand befindliche Grenzschichten des Fluids an der Erzielung eines
optimalen Wärmeübergangs oder einer homogenen Mischung beteiligt sind. Insbesondere
kann nicht nur eine optimale Erneuerung der Grenzschichten zwischen dem Fluid und
Mantelelement, sondern auch zwischen Fluid und Stegelementoberfläche erzeugt werden.
Eine optimale Grenzschichterneuerung führt daher zu einer optimalen Nutzung der Wärmeaustauschfläche.
Die optimale Nutzung der Wärmeaustauschfläche führt auch dazu, dass der Wärmetauscher
für eine gegebene Kühl- oder Heizaufgabe mit noch kleinerem Apparatevolumen und mit
geringerem Druckverlust gebaut werden kann.
[0082] Dank des optimierten Wärmeübergangs zeigt der Wärmetauscher gemäss der Erfindung
ein sehr enges Verweilzeitspektrum des zu heizenden oder kühlenden Fluids. Dadurch
können Ablagerungen oder Zersetzung von Fluid bestmöglich verhindert werden. Bei Kühlaufgaben,
welche die Kühlung eines viskosen Fluids betreffen, wie zum Beispiel eines Polymers,
kann dank der optimalen Erneuerung der Grenzschichten eine sehr niedrige Schmelzetemperatur
nahe am Einfrierpunkt erreicht werden. Hierdurch wird insbesondere vermieden, dass
sich verfestigtes Polymer an den Wärmeaustauschflächen ablagert. Der direkte Übergang
der einzelnen Stegelemente in das Mantelelement und der möglichst flächendeckende
Verwendung der Kammern für das Wärmeträgerfluid führt auch zu einer stabilen Konstruktion,
die sich auch für die Betriebsweise mit hohen Fluidbetriebsdrücken eignet. Dadurch
kann der erfindungsgemässe Wärmetauscher speziell zum Betrieb mit viskosen Fluiden
sehr kompakt gebaut werden. Der Wärmetauscher eignet sich grundsätzlich zum Mischen
und Kühlen respektive Heizen von beliebigen Fluiden wie Flüssigkeiten und Gasen, speziell
aber für viskose und sehr viskose Fluide wie beispielsweise Polymere.
[0083] Das Mantelelement sowie das Einsatzelement können giessfähige oder schweissbare Materialien
enthalten, beispielsweise können Metalle, Keramik, Kunststoffe oder Kombinationen
dieser Materialien zum Einsatz kommen.
[0084] Ein Verfahren zur Herstellung eines Wärmetauschers, welcher einen Einsatzelement
und ein Mantelelement enthält, wobei das Einsatzelement zumindest ein gegenüber der
Hauptströmungsrichtung in einem Winkel ungleich null angeordnetes Stegelement und
ein fest mit dem Stegelement verbundenes Mantelelement aufweist, umfasst die nachfolgenden
Verfahrensschritte. Das Stegelement und das Einsatzmantelelement werden durch ein
Klebeverfahren, Lötverfahren, Gussverfahren, additives Herstellungsverfahren, ein
Schweissverfahren, Klemmverfahren oder ein Einschrumpfverfahren oder Kombinationen
davon hergestellt. Das Stegelement enthält einen Stegelementkanal, der durch das Gussverfahren
oder einem additiven Herstellungsverfahren gemeinsam mit dem Einsatzmantelelement
hergestellt wird oder in einem weiteren Arbeitsschritt mittels eines Bohrverfahrens
oder eines Erosionsverfahrens hergestellt wird.
[0085] Zwischen dem Einsatzelement und dem Mantelelement kann auch, wie in
EP3489603 A1 beschrieben, ein Zwischenmantelelement angeordnet werden, welches einen ersten Zwischenmantelelementkanal
und einen zweiten Zwischenmantelelementkanal enthält, wobei das Zwischenmantelelement
derart im Mantelelement positioniert wird und das Einsatzelement derart im Zwischenmantelelement
positioniert wird, dass das Wärmeträgerfluid vom Mantelkanal durch den ersten Zwischenmantelelementkanal
in den Stegelementkanal strömen kann, den Stegelementkanal durchströmen und vom Stegelementkanal
durch den zweiten Zwischenmantelelementkanal in den Mantelkanal strömen kann.
[0086] Die Verwendung eines Zwischenmantelelements hat verschiedene Vorteile. So kann das
Einsatzelement wesentlich dünner und leichter hergestellt werden. Daher kann für das
Einsatzelement ein anderer Werkstoff, zum Beispiel ein höherwertiger Werkstoff, verwendet
werden als für das Zwischenmantelelement. Insbesondere kann das Einsatzelement einen
Werkstoff enthalten, der eine hohe Wärmeleitfähigkeit oder eine hohe Beständigkeit
gegen Chemikalien, beispielsweise Korrosionsbeständigkeit, aufweist. Das Einsatzelement
kann einteilig zusammen mit den Stegelementen durch ein additives Herstellungsverfahren
oder Gussverfahren hergestellt werden. Da die Herstellung des Einsatzelements sehr
aufwendig ist, kann es als Halbfabrikat an Lager gelegt werden und das Zwischenmantelelement
kann je nach Anwendungsfall und Nominaldruck auf die erforderliche Wandstärke angepasst
werden. Das Mantelelement, welches das Zwischenmantelelement umgibt, kann als ein
weiterer Doppelmantel ausgebildet sein, durch den das Wärmeträgerfluid im Betriebszustand
strömt. Das Wärmeträgerfluid gelangt durch die Öffnungen im Mantelelement und im Zwischenmantelelement
sowie im Einsatzmantelelement zu mindestens einem der Stegelemente, sodass es das
oder die Stegelemente durchströmen kann.
[0087] Die Erfindung ist nicht auf die vorliegenden Ausführungsbeispiele beschränkt. Die
Stegelemente können sich in ihrer Anzahl und in ihren Abmessungen unterscheiden. Des
Weiteren kann sich die Anzahl der Stegelementkanäle in den Stegelementen je nach dem
geforderten Wärmebedarf für die Wärmeübertragung unterscheiden. Auch können die Neigungswinkel,
den die Gruppen oder Stegelementscharen zur Längsachse einschliessen, je nach Anwendung
variieren. Es können auch mehr als zwei Einsatzelemente hintereinander angeordnet
werden.
[0088] Für den Fachmann ist offensichtlich, dass viele weitere Modifikationen zusätzlich
zu den beschriebenen Ausführungsbeispielen möglich sind, ohne vom erfinderischen Konzept
abzuweichen. Der Gegenstand der Erfindung wird somit durch die vorangehende Beschreibung
nicht eingeschränkt und ist durch den Schutzbereich bestimmt, der durch die Ansprüche
festgelegt ist. Für die Interpretation der Ansprüche oder der Beschreibung ist die
breitest mögliche Lesart der Ansprüche massgeblich. Insbesondere sollen die Begriffe
"enthalten" oder "beinhalten" derart interpretiert werden, dass sie sich auf Elemente,
Komponenten oder Schritte in einer nicht-ausschliesslichen Bedeutung beziehen, wodurch
angedeutet werden soll, dass die Elemente, Komponenten oder Schritte vorhanden sein
können oder genutzt werden können, dass sie mit anderen Elementen, Komponenten oder
Schritten kombiniert werden können, die nicht explizit erwähnt sind. Wenn die Ansprüche
sich auf ein Element oder eine Komponente aus einer Gruppe beziehen, die aus A, B,
C... N Elementen oder Komponenten bestehen kann, soll diese Formulierung derart interpretiert
werden, dass nur ein einziges Element dieser Gruppe erforderlich ist, und nicht eine
Kombination von A und N, B und N oder irgendeiner anderen Kombination von zwei oder
mehr Elementen oder Komponenten dieser Gruppe.
1. Wärmetauscher (1, 100, 200) umfassend ein Mantelelement (2, 102, 202) und ein Einsatzelement
(3, 103, 203), wobei das Mantelelement einen Fluidkanal für ein zu temperierendes
Fluid ausbildet, wobei das Mantelelement eine Längsachse (4, 104, 204) aufweist, wobei
das Einsatzelement im Fluidkanal angeordnet ist, wobei das Einsatzelement eine Mehrzahl
von Stegelementen (9, 10, 109, 110, 209, 210) enthält, die mit dem Mantelelement an
unterschiedlichen Stellen verbunden sind, wobei die Stegelemente in zumindest einer
ersten Stegelementreihe (41, 43, 141, 143, 241, 243) und einer zweiten Stegelementreihe
(42, 44, 142, 144, 242, 244) angeordnet sind, wobei die Stegelemente jeder der ersten
und zweiten Stegelementreihen zueinander im Wesentlichen parallel angeordnet sind,
wobei sich die Winkel, welchen die Stegelemente verschiedener Stegelementreihen mit
der Längsachse des Mantelelements einschliessen, unterscheiden, wobei zumindest ein
Teil der Stegelemente Stegelementkanäle (11, 12, 111, 112, 211, 212) enthält, die
mit dem Mantelelement in fluidleitender Verbindung stehen, sodass im Betriebszustand
ein Wärmeträgerfluid, welches dem Mantelelement zugeführt wird, die Stegelementkanäle
der Stegelemente durchströmen kann, wobei das Mantelelement eine Mehrzahl von Kammern
(20, 120, 220) für das Wärmeträgerfluid enthält, wobei jede der Kammern mindestens
eine Eintrittsöffnung (5, 105, 205) und mindestens eine Austrittsöffnung (8, 108,
208) für das Wärmeträgerfluid enthält oder als Verteilungskammer (21, 121, 221) oder
als Sammelkammer (22, 122, 222) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Eintrittsöffnung und die Austrittsöffnung der Kammer mit den Stegelementkanälen
von je zwei Stegelementen verbunden ist, die derselben Stegelementreihe angehören,
wenn die Kammer nicht als Verteilungskammer oder Sammelkammer ausgebildet ist.
2. Wärmetauscher nach Anspruch 1, wobei die Kammern (20, 120, 220) durch Trennwände (30,
130, 230) voneinander getrennt sind.
3. Wärmetauscher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei jede der Kammern (20,
120, 220) über die Stegelementkanäle (11, 12, 111, 112, 211, 212) mit mindestens einer
nachfolgenden Kammer (20, 120, 220) in fluidleitender Verbindung für das Wärmeträgerfluid
steht.
4. Wärmetauscher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zumindest eine der Kammern
(20, 120, 220) als die Verteilungskammer (21, 121, 221) zur Verteilung des Wärmeträgerfluids
und zumindest eine der Kammern als die Sammelkammer (22, 122, 222) zum Austrag des
Wärmeträgerfluids ausgebildet ist, wobei die Verteilungskammer mit einem Zulauf (6,
106, 206) und die Sammelkammer mit einem Ablauf (7, 107, 207) verbindbar ist.
5. Wärmetauscher nach Anspruch 4, wobei die Anzahl der Eintrittsöffnungen (5, 105, 205)
von in die Kammer einmündenden Stegelementkanälen der Anzahl der Austrittsöffnungen
(8, 108, 208) von Stegelementkanälen, welche von der Kammer wegführen, entspricht,
wenn die Kammer nicht als eine der Verteilungskammern (21, 121, 221) oder Sammelkammern
(22, 122, 222) ausgebildet ist.
6. Wärmetauscher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Verteilungskammer
(21, 121, 221) und die Sammelkammer (22, 122, 222) an gegenüberliegenden Enden des
Mantelelements angeordnet sind.
7. Wärmetauscher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Verteilungskammer
(21, 121, 221) und die Sammelkammer (22, 122, 222) am selben Ende des Mantelelements
angeordnet sind.
8. Wärmetauscher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei mindestens je vier erste
Stegelementreihen und je vier zweite Stegelementreihen nebeneinander angeordnet sind.
9. Wärmetauscher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei mindestens eine der ersten
oder zweiten Stegelementreihen mindestens zehn Stegelemente enthält.
10. Wärmetauscher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Kammern (20, 120,
220) als Ausnehmungen oder Aufbauten im Mantelelement ausgebildet sind.
11. Wärmetauscher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Eintrittsöffnung
(5, 105, 205) und die Austrittsöffnung (8, 108, 208), welche sich in derselben Kammer
befinden, mit den Stegelementkanälen (11, 12, 111, 112, 211, 212) in fluidleitender
Verbindung stehen, die den Stegelementen (9, 10, 109, 110, 209, 210) unterschiedlicher
Stegelementscharen angehören.
12. Verfahren zur Temperierung eines Fluids, wobei das Fluid durch einen Wärmetauscher
(1, 100, 200) temperiert wird, wobei der Wärmetauscher ein Mantelelement (2, 102,
202) und ein Einsatzelement (3, 103, 203) umfasst, wobei das Fluid in einem vom Mantelelement
umschlossenen Fluidkanal strömt, wobei das Einsatzelement im Fluidkanal angeordnet
ist, wobei das Einsatzelement eine Mehrzahl von Stegelementen (9, 10, 109, 110, 209,
210) enthält, die mit dem Mantelelement an unterschiedlichen Stellen verbunden sind,
wobei die Stegelemente in zumindest einer ersten Stegelementreihe (41, 43, 141, 143,
241, 243) und einer zweiten Stegelementreihe (42, 44, 142, 144, 242, 244) angeordnet
sind, wobei die Stegelemente jeder der ersten Stegelementreihen und der zweiten Stegelementreihen
zueinander im Wesentlichen parallel angeordnet sind, wobei sich die Winkel, welchen
die Stegelemente verschiedener Stegelementreihen mit der Längsachse des Mantelelements
einschliessen, unterscheiden, wobei zumindest ein Teil der Stegelemente Stegelementkanäle
(11, 12, 111, 112, 211, 212) enthält, die mit dem Mantelelement in fluidleitender
Verbindung stehen, sodass im Betriebszustand ein Wärmeträgerfluid, welches dem Mantelelement
zugeführt wird, die Stegelementkanäle der Stegelemente durchströmen kann, wobei das
Mantelelement eine Mehrzahl von Kammern (20, 120, 220) für das Wärmeträgerfluid enthält,
wobei jede der Kammern mindestens eine Eintrittsöffnung (5, 105, 205) und mindestens
eine Austrittsöffnung (8, 108, 208) für das Wärmeträgerfluid enthält, sodass das Wärmeträgerfluid
jede der Kammern (20, 120, 220) und die Stegelementkanäle (20, 120, 220) durchströmt.
13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei die Eintrittsöffnungen und/oder Austrittsöffnungen
unterschiedlicher Kammern über Stegelemente miteinander verbunden sind, die durch
den Fluidkanal verlaufen, sodass ein Wärmeübergang zwischen dem Wärmeträgerfluid und
dem Fluid über die Innenwand des Mantelelements und die Stegelemente erfolgt, wenn
das Wärmeträgerfluid durch die Kammern und die Stegelementkanäle der Stegelemente
strömt.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 oder 13, wobei das Wärmeträgerfluid von einer
Austrittsöffnung einer der Kammern zu einer Eintrittsöffnung der jeweils nachfolgenden
Kammer durch einen der Stegelementkanäle strömt, welcher in einem der im Fluidkanal
angeordneten Stegelemente angeordnet ist, sodass das Wärmeträgerfluid die Kammern
sequenziell durchströmt, die über eine der ersten oder zweiten Stegelementreihen miteinander
verbunden sind.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 oder 13, wobei das Wärmeträgerfluid von einer
Austrittsöffnung einer der Kammern zu einer Eintrittsöffnung in die jeweils nachfolgende
Kammer durch einen der Stegelementkanäle strömt, welcher in einem der Stegelemente
angeordnet ist, welches im Fluidkanal angeordnet ist, sodass das Wärmeträgerfluid
die Stegelementkanäle der Stegelemente der zugehörigen Stegelementreihe sequenziell
durchströmt.