[0001] Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung zum Anbringen eines Zubehörteils an
einem Rahmenelement eines Tischs, einen Tisch und ein Verfahren zum Anbringen des
Zubehörteils an dem Rahmenelement des Tischs, insbesondere für Zubehörteile mit einem
hohen Gewicht.
[0002] Im Stand der Technik sind Haltevorrichtungen für Zubehörteile bekannt. Solche Zubehörteile
sind beispielsweise Rückwände für Tische. Diese Rückwände dienen zum einen als Sichtschutz,
zum anderen als Spuckschutz, oder als Akustikwand zur Lärmdämmung.
[0003] Das Problem bei einer Verwendung dieser Rückwände ist, dass sie ein hohes Gewicht
haben, wodurch sich Halterungen und auch Rahmenelemente von Tischen, an denen die
Halterungen angebracht sind, verbiegen können. Das Verbiegen der Halterungen oder
Rahmenelemente führt jedoch zu einer Schiefstellung der Rückwände, sodass der optische
Eindruck, beispielsweise eines Arbeitsplatzes, gestört ist.
[0004] Ferner besteht das Problem, dass, wenn solche Rückwände oder andere Zubehörteile
nicht von Anfang an bei der Beschaffung eines Tischs vorgesehen waren, ein nachträgliches
Anbringen der Zubehörteile aufwendig und möglicherweise mit spanender Bearbeitung
verbunden ist.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die obigen Nachteile zu beseitigen und
ein Anbringen von Zubehörteilen unter Beibehaltung eines positiven optischen Eindrucks
zu erleichtern.
[0006] Die Aufgabe wird durch eine Haltevorrichtung gemäß Anspruch 1, einen Tisch gemäß
Anspruch 8 und ein Verfahren gemäß Anspruch 11 gelöst. Vorteilhafte Weiterentwicklungen
sind in den abhängigen Ansprüchen enthalten.
[0007] Gemäß einem Aspekt der Erfindung weist eine Haltevorrichtung zum Anbringen eines
Zubehörteils an einem Rahmenelement eines Tischs eine langgestreckte Befestigungseinrichtung
mit zwei Enden, die an einem ersten Ende mit dem Rahmenelement des Tischs verbindbar
ist, ein rohrförmiges Armelement, das ein Aufnahmeelement zum Aufnehmen des Zubehörteils
aufweist, einen ersten Bolzen und eine Einstelleinrichtung auf. Das Armelement weist
im Querschnitt gegenüberliegende erste Lagerstellen zum Lagern des ersten Bolzens
auf, die Befestigungseinrichtung weist im Bereich eines zweiten Endes eine zweite
Lagerstelle zum Lagern des ersten Bolzens auf, die Befestigungseinrichtung ist zumindest
teilweise in dem Armelement angeordnet und um eine Achse des ersten Bolzens schwenkbar
durch das Armelement aufgenommen und die Einstelleinrichtung ist dazu ausgebildet,
einen Schwenkwinkel zwischen dem Armelement und der Befestigungseinrichtung um die
Achse des ersten Bolzens einzustellen.
[0008] Durch diese Haltevorrichtung wird ermöglicht, dass Zubehörteile, beispielsweise eine
Rückwand des Tischs, durch ein Verändern des Schwenkwinkels einfach und genau ausgerichtet
werden können, um einen guten optischen Eindruck aufrechtzuerhalten.
[0009] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Haltevorrichtung weist die Befestigungseinrichtung
eine Spanneinrichtung und zwei im Bereich des ersten Endes durch die Spanneinrichtung
verbundene Klemmelemente auf, und die Klemmelemente weisen jeweils einen von dem ersten
Ende der Befestigungseinrichtung vorstehenden hakenförmigen Vorsprung auf, wobei die
Hakenformen der Vorsprünge voneinander abgewandt ausgerichtet sind. Ferner ist die
Spanneinrichtung dazu ausgebildet, einen Abstand der hakenförmigen Vorsprünge einzustellen,
um eine formschlüssige Verbindung mit dem Rahmenelement herzustellen.
[0010] Eine solche Haltevorrichtung ermöglicht bei einem entsprechend vorbereiteten Rahmenelement
eine sehr einfache Nachrüstung eines gewünschten Zubehörteils. Die Rahmenelemente
können mit einem geringen Aufwand standardmäßig so vorbereitet werden, dass die Nachrüstung
dann entsprechend einfach und kostengünstig durchgeführt werden kann.
[0011] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Haltevorrichtung weist die Befestigungseinrichtung
einen ersten Klemmarm und einen zweiten Klemmarm als die Klemmelemente und einen zweiten
Bolzen auf. Im Bereich des zweiten Endes der Befestigungseinrichtung ist, zum Lagern
des zweiten Bolzens, der erste Klemmarm mit einer dritten Lagerstelle versehen und
der zweite Klemmarm ist mit einer vierten Lagerstelle versehen, um den ersten Klemmarm
zu dem zweiten Klemmarm um eine Achse des zweiten Bolzens schwenkbar zu lagern.
[0012] Bei dieser Ausgestaltung besteht die Möglichkeit, die durch die Gewichtskraft des
Zubehörteils auf den Tisch einwirkende Kraft mit Hilfe der beiden Arme einfach über
die Spanneinrichtung in das Rahmenelement einzuleiten.
[0013] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind der erste Bolzen und der zweite
Bolzen identisch.
[0014] Dadurch kann sowohl Bauraum eingespart werden als auch die Teileanzahl verringert
werden.
[0015] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist die Spanneinrichtung einen
Spanngewindebolzen auf, und in einem der Klemmelemente ist eine Gewindebohrung für
den Spanngewindebolzen so vorgesehen, dass der in die Gewindebohrung eingeschraubte
Spanngewindebolzen an dem anderen der Klemmelemente abstützbar ist, um bei einem Verdrehen
des Spanngewindebolzens den Abstand der hakenförmigen Vorsprünge einzustellen.
[0016] Die Ausbildung der Spanneinrichtung mittels des Spanngewindebolzens und der Gewindebohrung
ermöglicht eine einfache und kostengünstige Bereitstellung dieser Funktion.
[0017] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Haltevorrichtung weisen die ersten
Lagerstellen Durchgangsbohrungen in einer Wand des rohrförmigen Armelements auf.
[0018] Einfache Durchgangsbohrungen als Lagerstellen sind einfach und kostengünstig bereitzustellen.
[0019] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Tisch mit der Haltevorrichtung
versehen, wobei der Tisch ferner das Rahmenelement aufweist, an dem die Haltevorrichtung
angebracht ist.
[0020] Bei einem solchen Tisch wird es ermöglicht, dass Zubehörteile, beispielsweise die
Rückwand des Tischs, einfach und genau ausgerichtet werden können, um einen guten
optischen Eindruck aufrechtzuerhalten.
[0021] In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Tischs weist das Rahmenelement einen rechteckigen
Querschnitt auf und weist an einer zum Anbringen der Haltevorrichtung vorgesehenen
Seite eine erste schlitzförmige Öffnung mit zwei Längsseiten und zwei Enden auf, die
dazu ausgebildet ist, die hakenförmigen Vorsprünge so aufzunehmen, dass die Hakenformen
an den Enden der ersten schlitzförmigen Öffnung bei einem geeigneten Abstand der hakenförmigen
Vorsprünge eine formschlüssige Verbindung mit dem Rahmenelement eingehen und damit
verspannbar sind.
[0022] In dieser Ausgestaltung ist es zum Anbringen der Haltevorrichtung an dem Rahmenelement
lediglich erforderlich, den Schlitz in das Rahmenelement einzubringen, was als Standardausführung
einfach und kostengünstig möglich ist, um so den Tisch für eine Nachrüstung von Zubehörteilen
vorzubereiten.
[0023] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Tischs weist das Rahmenelement
einen rechteckigen Querschnitt auf, weist in einer zum Anbringen der Haltevorrichtung
vorgesehenen Seite eine erste schlitzförmige Öffnung mit zwei Längsseiten und zwei
Enden auf, und weist in einer an die zum Anbringen der Haltevorrichtung vorgesehenen
Seite angrenzenden Seite eine zweite schlitzförmige Öffnung mit zwei Längsseiten und
zwei Enden auf, wobei die erste schlitzförmige Öffnung und die zweite schlitzförmige
Öffnung dazu ausgebildet sind, jeweils einen der hakenförmigen Vorsprünge so aufzunehmen,
dass die Hakenform an einem der Enden der schlitzförmigen Öffnung bei einem geeigneten
Abstand der hakenförmigen Vorsprünge eine formschlüssige Verbindung mit dem Rahmenelement
eingeht und damit verspannbar sind.
[0024] Auch in dieser Ausgestaltung ist es zum Anbringen der Haltevorrichtung an dem Rahmenelement
lediglich erforderlich, Schlitze in das Rahmenelement einzubringen, was als Standardausführung
einfach und kostengünstig möglich ist, um so den Tisch für eine Nachrüstung von Zubehörteilen
vorzubereiten. Durch die Verwendung der zweiten schlitzförmigen Öffnung wird darüber
hinaus nicht nur eine Seite des Rahmenelements durch das in das Rahmenelement eingeleitete
Gewicht des Zubehörteils belastet, sondern die Last verteilt sich auf zwei Seiten,
sodass ein Durchbiegen des Bereichs um die schlitzförmigen Öffnungen vermieden oder
zumindest verringert wird.
[0025] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung enthält ein Verfahren zum Anbringen eines
Zubehörteils an einem Rahmenelement eines Tischs mit einer Haltevorrichtung die Schritte:
Anbringen der Haltevorrichtung an dem Rahmenelement und Einstellen eines geeigneten
Schwenkwinkels zwischen dem rohrförmigen Armelement und der Befestigungseinrichtung
mittels der Einstelleinrichtung.
[0026] Durch dieses Verfahren wird ermöglicht, dass Zubehörteile, beispielsweise eine Rückwand
des Tischs, einfach und genau ausgerichtet werden können, um einen guten optischen
Eindruck aufrechtzuerhalten.
[0027] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens enthält es ferner die Schritte:
Einbringen der hakenförmigen Vorsprünge in die erste schlitzförmige Öffnung, und Einstellen
des geeigneten Abstands, sodass die hakenförmigen Vorsprünge mit der schlitzförmigen
Öffnung eine formschlüssige Verbindung eingehen und damit verspannt werden.
[0028] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die beigefügten Zeichnungen erläutert.
[0029] Insbesondere zeigt
- Fig. 1
- eine isometrische Darstellung eines erfindungsgemäßen Tischs mit einer Haltevorrichtung;
- Fig. 2
- ein Rahmenelement des Tischs und eine Explosionsdarstellung der Haltevorrichtung;
- Fig. 3
- eine Schnittzeichnung der Haltevorrichtung von Fig. 2 vor einem Einhängen in das Rahmenelement
des Tischs;
- Fig. 4
- die Haltevorrichtung von Fig. 2 in das Rahmenelement eingehängt;
- Fig. 5
- die Haltevorrichtung in einem Zustand, in dem ein Schwenkwinkel zwischen einem Armelement
und einer Befestigungseinrichtung um den maximal möglichen Winkel nach oben verstellt
ist; und
- Fig. 6
- die Haltevorrichtung in einem Zustand, in dem der Schwenkwinkel zwischen dem Armelement
und der Befestigungseinrichtung um den maximal möglichen Winkel nach unten verstellt
ist.
[0030] Fig. 1 zeigt eine isometrische Darstellung eines erfindungsgemäßen Tischs 1 mit einer Haltevorrichtung
2 zum Anbringen eines Zubehörteils (nicht gezeigt) an einem Rahmenelement 3 des Tischs
1.
[0031] Fig. 2 zeigt das Rahmenelement 3 des Tischs 1 sowie eine Explosionsdarstellung der Haltevorrichtung
2.
[0032] Das Rahmenelement 3 weist einen rechteckigen Querschnitt auf und an einer zum Anbringen
der Haltevorrichtung 2 vorgesehenen Seite 4 sind zwei erste schlitzförmige Öffnungen
5 vorgesehen. Die ersten schlitzförmigen Öffnungen 5 weisen jeweils zwei Längsseiten
und zwei Enden auf. Das Rahmenelement 3 weist ferner zweite schlitzförmige Öffnungen
6 an einer Seite 7 auf, die an der zum Anbringen der Haltevorrichtung 2 vorgesehenen
Seite angrenzt. Auch die zweiten schlitzförmigen Öffnungen weisen jeweils zwei Längsseiten
und zwei Enden auf.
[0033] In dieser Ausführungsform sind jeweils zwei schlitzförmige Öffnungen 5, 6 vorgesehen,
in alternativen Ausführungsformen kann auch nur jeweils eine schlitzförmige Öffnung
5, 6 vorgesehen sein oder, insbesondere bei der Verwendung von mehreren Haltevorrichtungen
2, auch mehr als jeweils zwei schlitzförmige Öffnungen 5, 6. In weiteren alternativen
Ausführungsformen ist keine zweite schlitzförmige Öffnung 6 vorgesehen oder, in einer
Ausführungsform, in der die Haltevorrichtung beispielsweise an dem Rahmenelement 3
angeschweißt oder mittels eines Flansches angeschraubt ist, ist keine schlitzförmige
Öffnung in dem Rahmenelement 3 vorgesehen.
[0034] Die Haltevorrichtung 2 weist eine langgestreckte Befestigungseinrichtung 8 und eine
rohrförmiges Armelement 9 auf.
[0035] Das rohrförmige Armelement 9 weist ein Aufnahmeelement 10 zum Aufnehmen des Zubehörteils
auf. In diesem Fall ist das Aufnahmeelement 10 eine Hülse zum Aufnehmen einer nicht
gezeigten Säule für die Befestigung einer Rückwand für den Tisch 1.
[0036] Die Haltevorrichtung 2 weist ferner einen Bolzen 11 und, in einem Querschnitt des
Armelements 9, gegenüberliegende erste Lagerstellen 12 in Form von Durchgangsbohrungen
in einer Wand des rohrförmigen Armelements 9 zum Lagern des Bolzens 11 auf. In einer
alternativen Ausführungsform sind die Lagerstellen keine Durchgangsbohrungen, sondern
beispielsweise an einer Seite nur eine Senkung.
[0037] Die lang gestreckte Befestigungseinrichtung 8 ist an einem ersten Ende 13 mit dem
Rahmenelement 3 verbindbar und weist ein zweites Ende 14 auf. Im Bereich des zweiten
Endes 14 weist die Befestigungseinrichtung 8 eine zweite Lagerstelle 15 auf. Die Befestigungseinrichtung
8 ist zumindest teilweise in dem Armelement 9 angeordnet und ist um eine Achse des
Bolzens 11 schwenkbar durch das Armelement 9 aufgenommen.
[0038] Darüber hinaus weist die Haltevorrichtung 2 eine Einstelleinrichtung 16 auf, die
ihrerseits einen Einstellgewindebolzen 25 aufweist. In der Befestigungsvorrichtung
8 ist eine Gewindebohrung 17 für den Einstellgewindebolzen 25 in einem vorbestimmten
Abstand von der Achse des Bolzens 11 so vorgesehen, dass der in die Gewindebohrung
17 eingeschraubte Einstellgewindebolzen 25 an dem Armelement 9 abstützbar ist, um
bei einem Verdrehen des Einstellgewindebolzens 25 einen Schwenkwinkel α um die Achse
des ersten Bolzens 11 zwischen dem Armelement 9 und der Befestigungseinrichtung 8
einzustellen. In einer alternativen Ausführungsform sind das Armelement 9 und die
Befestigungseinrichtung 8 nicht zueinander verstellbar, beispielsweise integral ausgeführt,
so dass keine Einstellung des Schwenkwinkels vorgesehen ist.
[0039] Die Befestigungseinrichtung 8 weist einen ersten Klemmarm 18 und einen zweiten Klemmarm
19 als Klemmelemente auf, die im Bereich des ersten Endes 13 angeordnet sind. In der
gezeigten Ausführungsform besteht der erste Klemmarm 18 aus einem Biegeteil und der
zweite Klemmarm 19 besteht aus einer Baugruppe aus zwei plattenförmigen Armen 26,
die durch Verbindungsstücke miteinander verbunden sind. Alternativ kann der zweite
Klemmarm 19 auch aus einem Bauteil bestehen und auch der erste Klemmarm kann beispielsweise
mehrteilig ausgeführt sein. Im zusammengebauten Zustand der Haltevorrichtung 2 ist
im Bereich des zweiten Endes 14 der Befestigungseinrichtung 8 der Bolzen 11 vorgesehen.
Der erste Klemmarm 18 ist im Bereich des zweiten Endes 14 der Befestigungseinrichtung
8 mit einer dritten Lagerstelle 15 versehen und der zweite Klemmarm 19 ist im Bereich
des zweiten Endes 14 der Befestigungseinrichtung 8 mit einer vierten Lagerstelle 20
versehen, um den ersten Klemmarm 18 zu dem zweiten Klemmarm 19 schwenkbar zu lagern.
[0040] Der Bolzen 11 ist in der gezeigten Ausführungsform als erster Bolzen zum schwenkbaren
Aufnehmen der Befestigungseinrichtung 8 durch das Armelement 9 und als zweiter Bolzen,
um den ersten Klemmarm 18 zu dem zweiten Klemmarm 19 schwenkbar zu lagern, definiert,
sodass der erste Bolzen und der zweite Bolzen identisch sind. Daher ist auch die Lagerstelle
15 einerseits als zweite Lagerstelle zum Lagern des ersten Bolzens definiert und andererseits
als dritte Lagerstelle zum Lagern des zweiten Bolzens definiert. In alternativen Ausführungsformen
können separate erste und zweite Bolzen verwendet werden, sodass eine Funktionstrennung
der Bolzen für die Einstellung eines Schwenkwinkels α (siehe Fig. 5, 6) zwischen dem
Armelement 9 und dem Befestigungseinrichtung 8 und für die schwenkbare Lagerung der
Klemmarme realisiert ist.
[0041] Der erste Klemmarm 18 und der zweite Klemmarm 19 weisen jeweils zwei von dem ersten
Ende 13 der Befestigungseinrichtung 8 vorstehende hakenförmigen Vorsprünge 23, 24
auf. Die hakenförmigen Vorsprünge 23 stehen von einer Oberseite des ersten Klemmarms
18 nach oben vor, wohingegen die hakenförmigen Vorsprünge 24 im Anschluss an eine
Vertiefung in dem zweiten Klemmarm 19 auf einer Ebene mit einer Unterseite des zweiten
Klemmarms 19 liegen. Beide Versionen werden als vorstehende hakenförmige Vorsprünge
definiert. Die Hakenformen der Vorsprünge 23, 24 sind voneinander abgewandt, was bedeutet,
dass die Enden der Haken in entgegengesetzte Richtungen zeigen. In einer alternativen
Ausführungsform weist der hakenförmige Vorsprung 23 die gleiche Form auf wie der hakenförmige
Vorsprung 24, aber in entgegengesetzter Richtung. Diese Ausführung wird insbesondere
bei einem Weglassen der zweiten schlitzförmigen Öffnung 6 verwendet, so dass die hakenförmigen
Vorsprünge 23, 24 die formschlüssige Verbindung mit dem Rahmenelement 3 nur über die
erste schlitzförmige Öffnung 5 bilden.
[0042] Die Befestigungseinrichtung 8 weist ferner eine Spanneinrichtung 21 auf, die einen
Spanngewindebolzen 26 und eine Gewindebohrung 22 für den Spanngewindebolzen 26 aufweist.
Die Spanneinrichtung 21 verbindet die Klemmelemente miteinander. Die Gewindebohrung
22 ist in dem zweiten Klemmarm 19, der eines der Klemmelemente bildet, so vorgesehen,
dass der in die Gewindebohrung 22 eingeschraubte Spanngewindebolzen 26 an dem ersten
Klemmarm 18, der das andere der Klemmelemente bildet, abstützbar ist, sodass die Spanneinrichtung
21 dazu ausgebildet ist, bei einem Verdrehen des Spanngewindebolzens 26 den Abstand
der hakenförmigen Vorsprünge 23, 24 einzustellen.
[0043] Fig. 3 zeigt eine Schnittzeichnung der Haltevorrichtung 2 vor einem Einhängen in das Rahmenelement
3 des Tischs 1.
[0044] Wie bereits in Fig. 2 gezeigt, weist das Rahmenelement 3 die ersten schlitzförmigen
Öffnungen 5 und die zweiten schlitzförmigen Öffnungen 6 auf. Die schlitzförmigen Öffnungen
5 und 6 sind dazu ausgebildet, die hakenförmigen Vorsprünge 23, 24 aufzunehmen.
[0045] In
Fig. 4 ist die Haltevorrichtung 2 in das Rahmenelement 3 eingehängt gezeigt.
[0046] Die hakenförmigen Vorsprünge 23, 24 sind jeweils durch die erste schlitzförmige Öffnung
5 und die zweite schlitzförmige Öffnung 6 so aufgenommen, dass die Hakenform bei einem
geeigneten Abstand der hakenförmigen Vorsprünge 23, 24 an einem der Enden der schlitzförmigen
Öffnung 5, 6 eine formschlüssige Verbindung mit dem Rahmenelement 3 eingeht und damit
verspannt wird. Der geeignete Abstand wird mittels der Spanneinrichtung 21 eingestellt.
[0047] Fig. 5 und
Fig. 6 zeigen die Haltevorrichtung 2 in einem Zustand, in dem der Schwenkwinkel α zwischen
dem Armelement 9 und der Befestigungseinrichtung 8 jeweils durch die Einstelleinrichtung
16 um den maximal möglichen Winkel α verstellt ist. Der Winkel beträgt hier jeweils
2,5°, kann aber bei einer entsprechenden geänderten geometrischen Gestaltung einen
anderen maximalen Schwenkwinkel α einnehmen.
[0048] Im Betrieb wird das Zubehörteil an dem Rahmenelement 3 des Tischs 1 mittels der Haltevorrichtung
2 angebracht. Dabei werden die hakenförmigen Vorsprünge 23, 24 in die schlitzförmigen
Öffnungen 5, 6 eingebracht und mittels des Spanngewindebolzens 26 verspannt, so dass
die hakenförmigen Vorsprünge 23, 24, je nach Ausführungsform, mit zumindest einer
der schlitzförmigen Öffnungen 5, 6 eine formschlüssige Verbindung eingehen und damit
verspannt werden. In alternativen Ausführungsformen kann das Anbringen der Befestigungseinrichtung
8 an das Rahmenelement 3 auch bereits werksseitig mittels Schweißen oder Anschrauben
erfolgen.
[0049] Nach dem Anbringen wird der geeignete Schwenkwinkel α zwischen dem rohrförmigen Armelement
9 und der Befestigungseinrichtung 8 mittels der Einstelleinrichtung 16 eingestellt.
Dabei wird beispielsweise ein Winkel einer Rückwand des Tisches 1 so eingestellt,
dass die Rückwand vertikal ausgerichtet ist.
[0050] Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten
Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich
sein.
1. Haltevorrichtung (2) zum Anbringen eines Zubehörteils an einem Rahmenelement (3) eines
Tischs (1), wobei die Haltevorrichtung (2) aufweist:
eine langgestreckte Befestigungseinrichtung (8), die an einem ersten Ende (13) mit
dem Rahmenelement (3) verbindbar ist,
ein rohrförmiges Armelement (9), das ein Aufnahmeelement (10) zum Aufnehmen des Zubehörteils
aufweist,
einen ersten Bolzen (11), und
eine Einstelleinrichtung (16),
wobei
das Armelement (9) im Querschnitt gegenüberliegende erste Lagerstellen (12) zum Lagern
des ersten Bolzens (11) aufweist,
die Befestigungseinrichtung (8) im Bereich eines zweiten Endes (14) eine zweite Lagerstelle
(15) zum Lagern des ersten Bolzens (11) aufweist,
die Befestigungseinrichtung (8) zumindest teilweise in dem Armelement (9) angeordnet
ist und um eine Achse des ersten Bolzen (11) schwenkbar durch das Armelement (9) aufgenommen
ist, und
die Einstelleinrichtung (16) dazu ausgebildet ist, einen Schwenkwinkel (α) zwischen
dem Armelement (9) und der Befestigungseinrichtung (8) um die Achse des ersten Bolzens
(11) einzustellen.
2. Haltevorrichtung (2) gemäß Anspruch 1, wobei
die Befestigungseinrichtung (8) eine Spanneinrichtung (21) und zwei im Bereich des
ersten Endes (13) angeordnete durch die Spanneinrichtung (21) verbundene Klemmelemente
aufweist,
die Klemmelemente jeweils einen von dem ersten Ende (13) der Befestigungseinrichtung
(8) vorstehenden hakenförmigen Vorsprung (23, 24) aufweisen, und Hakenformen der Vorsprünge
(23, 24) voneinander abgewandt sind, und
die Spanneinrichtung (21) dazu ausgebildet ist, einen Abstand der hakenförmigen Vorsprünge
(23, 24) einzustellen.
3. Haltevorrichtung (2) gemäß Anspruch 2, wobei
die Befestigungseinrichtung (8) einen ersten Klemmarm (18) und einen zweiten Klemmarm
(19) als die Klemmelemente und einen zweiten Bolzen (11) aufweist, und
im Bereich des zweiten Endes (14) der Befestigungseinrichtung (8), zum Lagern des
zweiten Bolzens (11), der erste Klemmarm (18) mit einer dritten Lagerstelle (15) versehen
ist und der zweite Klemmarm (19) mit einer vierten Lagerstelle (20) versehen ist,
um den ersten Klemmarm (18) zu dem zweiten Klemmarm (19) um eine Achse des zweiten
Bolzens (11) schwenkbar zu lagern.
4. Haltevorrichtung (2) gemäß Anspruch 3, wobei
der ersten Bolzen (11) und der zweite Bolzen (11) identisch sind.
5. Haltevorrichtung (2) gemäß einem der Ansprüche 2 bis 4, wobei
die Spanneinrichtung (21) einen Spanngewindebolzen (26) aufweist, und
in einem der Klemmelemente eine Gewindebohrung (22) für den Spanngewindebolzen (26)
so vorgesehen ist, dass der in die Gewindebohrung (22) eingeschraubte Spanngewindebolzen
(26) an dem anderen der Klemmelemente abstützbar ist, um bei einem Verdrehen des Spanngewindebolzens
(26) den Abstand der hakenförmigen Vorsprünge (23, 24) einzustellen.
6. Haltevorrichtung (2) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei
die Einstelleinrichtung (16) einen Einstellgewindebolzen (25) aufweist,
in der Befestigungseinrichtung (8) eine Gewindebohrung (17) für den Einstellgewindebolzen
(25) in einem vorbestimmten Abstand von der Achse des ersten Bolzens (11) so vorgesehen
ist, dass der in die Gewindebohrung (17) eingeschraubte Einstellgewindebolzen (25)
an dem Armelement (9) abstützbar ist, um bei einem Verdrehen des Einstellgewindebolzens
(25) den Schwenkwinkel (α) zwischen dem Armelement (9) und der Befestigungseinrichtung
(8) einzustellen.
7. Haltevorrichtung (2) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei
die ersten Lagerstellen (12) Durchgangsbohrungen in einer Wand des rohrförmigen Armelements
(9) aufweisen.
8. Tisch (1) mit einer Haltevorrichtung (2) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei
der Tisch (1) ferner das Rahmenelement (3) aufweist, an dem die Haltevorrichtung (2)
anbringbar ist.
9. Tisch (1) gemäß Anspruch 8 mit einer Haltevorrichtung (2) mit den Merkmalen gemäß
Anspruch 2, wobei
das Rahmenelement (3) einen rechteckigen Querschnitt aufweist und an einer zum Anbringen
der Haltevorrichtung (2) vorgesehenen Seite (4) eine erste schlitzförmige Öffnung
(5) mit zwei Längsseiten und zwei Enden aufweist, die dazu ausgebildet ist, die hakenförmigen
Vorsprünge (23, 24) so aufzunehmen, dass die Hakenformen an den Enden der ersten schlitzförmigen
Öffnung (5) bei einem geeigneten Abstand der hakenförmigen Vorsprünge (23, 24) eine
formschlüssige Verbindung mit dem Rahmenelement (3) eingehen und damit verspannbar
sind.
10. Tisch (1) gemäß Anspruch 8 mit einer Haltevorrichtung mit den Merkmalen gemäß Anspruch
2, wobei
das Rahmenelement (3) einen rechteckigen Querschnitt aufweist, in einer zum Anbringen
der Haltevorrichtung (2) vorgesehenen Seite (4) eine erste schlitzförmige Öffnung
(5) mit zwei Längsseiten und zwei Enden aufweist, und in einer an die zum Anbringen
der Haltevorrichtung (2) vorgesehenen Seite (4) angrenzenden Seite (7) eine zweite
schlitzförmige Öffnung (6) mit zwei Längsseiten und zwei Enden aufweist, wobei
die erste schlitzförmige Öffnung (5) und die zweite schlitzförmige Öffnung (6) dazu
ausgebildet sind, jeweils einen der hakenförmigen Vorsprünge (23, 24) so aufzunehmen,
dass die Hakenform an einem der Enden der schlitzförmigen Öffnung (5, 6) bei einem
geeigneten Abstand der hakenförmigen Vorsprünge (23, 24) eine formschlüssige Verbindung
mit dem Rahmenelement (3) eingeht und damit verspannbar ist.
11. Verfahren zum Anbringen eines Zubehörteils an einem Rahmenelement (3) eines Tischs
(1) mit einer Haltevorrichtung (2) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7 mit den Schritten:
Anbringen der Haltevorrichtung (2) an dem Rahmenelement (3); und
Einstellen eines geeigneten Schwenkwinkels (α)zwischen dem rohrförmigen Armelement
(9) und der Befestigungseinrichtung (8) mittels der Einstelleinrichtung (16).
12. Verfahren gemäß Anspruch 11, wobei
das Anbringen der Haltevorrichtung (2) an einem Tisch (1) gemäß Anspruch 9 oder 10
erfolgt mit den Schritten:
Einbringen der hakenförmigen Vorsprünge (23, 24) in die erste schlitzförmige Öffnung
(5, 6), und
Einstellen des geeigneten Abstands, so dass die hakenförmigen Vorsprünge (23, 24)
mit der schlitzförmigen Öffnung (5, 6) eine formschlüssige Verbindung eingehen und
damit verspannt werden.