[0001] Die Erfindung betrifft eine Dunstabzugseinrichtung mit einer Flachpaneelhaube, einer
Montageleiste und einem Montagehilfsmittel nach dem Patentanspruch 1 sowie ein Verfahren
zur Verwendung eines derartigen Montagehilfsmittels nach dem Patentanspruch 10.
[0002] Zu den Küchengeräten gehören die Dunstabzüge, welche auch als Wrasenabzüge bezeichnet
werden können. Hierbei handelt es sich um ein Gerät zum Absaugen sowie üblicherweise
zum Filtern der bei Garprozessen wie z.B. beim Kochen oder beim Braten entstehenden
Wrasen, d.h. des Koch- oder Bratdunstes. Ein derartiges Gerät besteht üblicherweise
im Wesentlichen aus einem Gehäuse mit einem nach unten gerichteten Ansaugschirm, in
welchem ein Fettfilter wie z.B. eine Einweg-Vliesmatte oder ein waschbarer Metallfilter
angeordnet ist. Der Wrasenabzug weist ferner einen Lüfter auf, um einen Luftstrom
mit dem Wrasen von dem Kochfeld in den Wrasenabzug anzusaugen und durch den Fettfilter
hindurchzuführen, so dass dem Wrasen das Fett möglichst vollständig entzogen werden
kann. Die Stärke des Luftstroms kann vom Benutzer über eine Bedienung üblicherweise
an dem Dunstabzug selbst eingestellt werden, indem eine Leistungsstufe des Gebläsemotors
des Lüfters gewählt wird, welcher den Luftstrom erzeugt.
[0003] Handelt es sich um einen Abluft-Wrasenabzug, so wird der Wrasen anschließend aus
dem Gebäude in die Umgebung abgeführt, was jedoch zu einem Energieverlust von Wärme
führen kann. Daher sind aus Gründen der Energieeffizienz heutzutage insbesondere bei
privaten Haushalten Umluft-Wrasenabzüge weit verbreitet, bei denen der Wrasen nach
dem Fettfilter wieder in den Raum wie z.B. in die Küche zurückgeführt wird, so dass
keine Wärmeenergie an die Umgebung verloren gehen kann. Umluft-Wrasenabzüge weisen
daher üblicherweise noch einen zusätzlichen Geruchsfilter zum Beispiel in Form eines
Aktivkohlefilters auf, um dem Wrasen die Koch- bzw. Bratgerüche möglichst vollständig
zu entziehen, was vom Benutzer als angenehmer empfunden werden kann.
[0004] In jedem Fall können Dunstabzüge als Deckenabzüge ausgeführt werden, welche oberhalb
des Kochfelds an der Decke oder an einer Wand der Küche befestigt sind. Deckenabzüge
weisen üblicherweise eine Beleuchtung auf, welche von Oben auf das Kochfeld gerichtet
ist und vom Benutzer über eine Bedienung üblicherweise an dem Dunstabzug selbst ein-
und ausgeschaltet werden können.
[0005] Es ist auch bekannt, derartige Dunstabzüge als Flachpaneele auszuführen, welche in
der vertikalen Richtung unterhalb eines Kücheneinbaumöbels angeordnet werden und ggfs.
zum Benutzer hin ausgezogen werden können, um betrieben zu werden. Als Flachpaneele
ausgebildete Dunstabzüge bzw. Dunstabzugshauben können auch als Flachpaneelhauben
bezeichnet werden.
[0006] Die Montage einer Flachpaneelhaube in einem Küchenoberschrank stellt sich üblicherweise
als aufwändig dar. Dies ist darin begründet, dass die Montage auf der Kopfhöhe des
Monteurs stattfindet. Ferner erschweren die vorhandenen Küchenunterschränke sowie
die Arbeitsplatte mit dem Kochfeld den direkten Zugang. Des Weiteren sind die unterschiedlichen
Korpusstärken der Küchenhersteller eine Herausforderung. Neben den bekannten 16 mm
und 19 mm starken Korpussen greifen vereinzelte Küchenhersteller auch auf Korpusstärken
von 18 mm zurück.
[0007] Derzeit wird eine Flachpaneelhaube DA 3568/98 der Anmelderin mithilfe von zwei Befestigungswinkeln
aus Stahl in den Küchenoberschrank montiert. Dafür müssen zuerst die Winkel auf der
rechten und linken Schrankinnenseite befestigt werden. Anschließend sind in den Befestigungswinkeln
jeweils zwei Schrauben (M4x16) von unten zu montieren. Dabei ist darauf zu achten,
dass die Schrauben auf der Kopfseite ca. 5 mm herausragen. Anschließend kann das Gerät
von unten über die im Bodenblech befindlichen Schlüssellöcher eingehangen werden.
Sobald dies geschehen ist, können die Schrauben angezogen werden. Dabei ist ein langer
Schraubenbit notwendig, da durch die Kugelauszüge hindurch montiert werden muss. Bei
der 90er Breitenvariante ist noch eine zusätzliche Befestigung des Motorgehäuses an
der Schrankrückwand vorgesehen. Abschließend sind die Befestigungswinkel mit Kunststoffkappen
abzudecken.
[0008] Es ist somit bei dem Einbau einer derartigen Dunstabzugshaube als Flachpaneelhaube
darauf zu achten, dass die eindeutige Position des Gerätes im Küchenoberschrank gegeben
ist. Eine falsche Position des Gerätes kann dazu führen, dass sich beispielsweise
der Wrasenschirm nicht öffnen lässt.
[0009] Aus den Druckschriften
DE 10 2016 120 679 A1 und
US 10 470 567 B1 sind Montagewerkzeuge bekannt, mittels denen eine Führungsschiene für eine Dunstabzugshaube
in einem Küchenmöbel montiert werden kann.
[0010] Ferner ist sicherzustellen, dass das Gerät in Oberschränken sowohl mit 16 mm als
auch mit 19 mm Korpusstärken zentriert positioniert wird.
[0011] Eine Nutzung einer derartigen Flachpaneelhaube bei einer Korpusstärke von 18 mm ist
bisher gar nicht möglich.
[0012] Der Erfindung stellt sich somit das Problem, eine Flachpaneelhaube bereitzustellen,
welche einfacher, schneller, intuitiver und bzw. oder positioniergenauer in einem
Küchenmöbel montiert werden kann als bisher bekannt. Insbesondere soll die Flachpaneelhaube
bei unterschiedlichen Korpusstärken, insbesondere zwischen ca. 16 mm und ca. 19 mm,
montiert werden können. Zumindest soll eine Alternative zu derartigen Flachpaneelhauben
geschaffen werden.
[0013] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch eine Dunstabzugseinrichtung mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs
10 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0014] Somit betrifft die Erfindung eine Dunstabzugseinrichtung mit einer Flachpaneelhaube,
einer Montageleiste und einem Montagehilfsmittel zur Montage einer Montageleiste einer
Flachpaneelhaube an einem Küchenmöbel, wobei das Montagehilfsmittel ausgebildet ist,
mit der Montageleiste zerstörungsfrei trennbar derart verbunden zu werden, dass das
Montagehilfsmittel und die Montageleiste einstückig gehandhabt werden können, wobei
das Montagehilfsmittel wenigstens ein vertikales Anschlagelement aufweist, welches
ausgebildet ist, in der vertikalen Richtung von unten an eine Unterseite einer Seitenwand
des Küchenmöbels angelegt zu werden, so dass die Montageleiste in einem vorbestimmten
Abstand in der vertikalen Richtung zur Unterseite der Seitenwand des Küchenmöbels
positioniert werden kann.
[0015] Mit anderen Worten kann eine Montageleiste, welche im montierten Zustand der Befestigung
einer Flachpaneelhaube am Küchenmöbel bzw. in einer Möbelnische des Küchenmöbels dient,
erfindungsgemäß einfacher, schneller, intuitiver und bzw. oder positioniergenauer
als bisher bekannt montiert werden, indem für die Dauer der Montage das erfindungsgemäße
Montagehilfsmittel an der Montageleiste befestigt wird. Das Montagehilfsmittel ist
dazu ausgebildet, wenigstens derart von unten an die Unterseite der Seitenwand, an
welcher die Montageleiste befestigt und insbesondere angeschraubt werden soll, anzuschlagen,
dass die Montageleiste von einer Person bzw. von einem Monteur einhändig genau wie
erforderlich im Abstand zur Unterseite der Seitenwand an der Innenseite der Seitenwand
angelegt werden kann. In diesem Zustand kann die Montageleiste samt Montagehilfsmittel
in der Längsrichtung wie gewünscht positioniert werden, um dann mit der anderen Hand
montiert bzw. angeschraubt zu werden. Dabei bleibt der Abstand zur Unterseite der
Seitenwand stets gegeben.
[0016] Durch die erfindungsgemäße Verwendung des Montagehilfsmittels kann die Montage und/oder
die Montageleiste frei von der Verwendung eines Klebstoffes erfolgen/sein. Dies erleichtert
die Montage, da jederzeit Korrekturen möglich sind.
[0017] Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist das Montagehilfsmittel ferner ausgebildet, die
Montageleiste horizontal in der Längsrichtung und parallel zur Unterseite der Seitenwand
des Küchenmöbels zu positionieren, wenn das vertikale Anschlagelement in der vertikalen
Richtung von unten an die Unterseite der Seitenwand des Küchenmöbels angelegt wird.
Hierdurch kann durch eine entsprechende Dimensionierung des Montagehilfsmittels ein
vorbestimmter Abstand der Montageleiste zur Unterseite der Seitenwand des Küchenmöbels
sowie eine horizontale Ausrichtung erreicht werden, ohne dass zusätzliche Maßnahmen
erforderlich sind.
[0018] Gemäß einem Aspekt werden zur Montage einer Flachpaneelhaube in einem Küchenschrank
zwei Montageleisten verwendet. Diese sind identisch sowie in der Längsrichtung X symmetrisch
ausgebildet.
[0019] Die Montageleisten bestehen jeweils einstückig aus einem Leistenkörper aus Kunststoff,
welcher sich bei der Verwendung der Montageleisten im Wesentlichen in der Längsrichtung
X erstreckt. Die in der vertikalen Richtung Z obere Seite der jeweiligen Montageleisten
bildet eine Auflageseite bzw. eine Auflagefläche, auf welcher die Flachpaneelhaube
von oben aufgesetzt und verschraubt werden kann.
[0020] Zur Befestigung der Montageleisten in Seitenwänden des Küchenmöbels bzw. des Möbelkorpus
des Küchenmöbels können Schrauben durch entsprechende Befestigungsöffnungen bzw. Schraubenöffnungen
der Montageleisten durch dessen Leistenkörper hindurch in die entsprechende Innenseite
der Seitenwand geschraubt werden.
[0021] Gemäß einem weiteren Aspekt wird eine Montageleiste bei ihrer Montage an dem Küchenmöbel
mittels eines Montagehilfsmittel positioniert und gehalten. Das Montagehilfsmittel
ist dabei derart ausgestaltet, dass wenigstens eine der Befestigungsöffnungen bzw.
Schraubenöffnungen der Montageleiste frei zugänglich ist. Hierdurch ist es möglich
die Montageleiste bereits beim Ausrichten zu befestigen.
[0022] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist das Montagehilfsmittel wenigstens
ein horizontales Abschlusselement auf, welches ausgebildet ist, in der Querrichtung
bündig mit einer vorderen Abschlussfläche der Seitenwand des Küchenmöbels abzuschließen,
so dass die Montageleiste in einem vorbestimmten Abstand in der Längsrichtung zur
vorderen Abschlussfläche der Seitenwand des Küchenmöbels positioniert werden kann.
Mit anderen Worten kann das Montagehilfsmittel samt Montageleiste derart in der Längsrichtung
von der Person bzw. vom Monteur, an der Unterseite der Seitenwand anliegend, verschoben
werden, bis die vorderen Kante bzw. Fläche des Montagehilfsmittels bündig mit der
vorderen Abschlussfläche der Seitenwand abschließt, d.h. in der Längsrichtung weder
zurücksteht noch hervorragt. Dies kann eine einfache und intuitive Ausrichtung auch
in der Längsrichtung ermöglichen. Das Montagehilfsmittel ist dabei derart in der Längsrichtung
zu dimensionieren, dass in dieser Positionierung die Montageleiste wie gewünscht angeordnet
ist und montiert bzw. verschraubt werden kann.
[0023] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist das Montagehilfsmittel ferner ausgebildet,
die Montageleiste in der Querrichtung an einer Innenseite der Seitenwand des Küchenmöbels
anliegend zu positionieren. Hierdurch kann gleichzeitig und ohne zusätzliche Maßnahmen
eine vorbestimmte Positionierung in der Querrichtung erfolgen.
[0024] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist das Montagehilfsmittel wenigstens
einen, vorzugsweise in der vertikalen Richtung verlaufenden und in der Querrichtung
hervorragenden, Steg auf. Dies kann die Stabilität des Montagehilfsmittels erhöhen.
[0025] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist das Montagehilfsmittel eine Mehrzahl
von, vorzugsweise in der vertikalen Richtung verlaufenden und in der Querrichtung
hervorragenden, Stegen auf, welche parallel zueinander ausgerichtet sind. Hierdurch
kann die Stabilität des Montagehilfsmittels weiter erhöht werden.
[0026] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist das Montagehilfsmittel wenigstens
zwei seitliche Halterungselemente auf, welche in der Längsrichtung zueinander beabstandet
sind, wobei wenigstens des erste seitliche Halterungselement ausgebildet ist, einen
Leistenkörper der Montageleiste an einem offenen Ende in der Längsrichtung zu umfassen,
und wobei wenigstes das zweite seitliche Halterungselement ausgebildet ist, den Leistenkörper
der Montageleiste durch eine Aussparung, vorzugsweise durch eine Befestigungsöffnung,
hindurch in der Längsrichtung zu umfassen. Das Umfassen kann dabei ausschließlich
in der Längsrichtung und damit in der vertikalen Richtung nach oben hin offen erfolgen,
was für die Umsetzung der entsprechenden Aspekte der Erfindung ausreichend sein kann.
Das Umfassen kann jedoch auch als Umgreifen in der Längsrichtung um den Leistenkörper
der Montageleiste abschnittsweise herum und zueinander hin erfolgen, was die Verbindung
verbessern kann. In jedem Fall kann eine definierte und haltbare Positionierung des
Montagehilfsmittels randseitig am Leistenkörper der Montageleiste erfolgen.
[0027] Hierdurch wird auch erreicht, dass das an der Montageleiste befestigte Montagehilfsmittel
die Befestigungsöffnungen bzw. Schraubenöffnungen der Montageleiste nicht verdeckt
sondern frei zugänglich halt, sodass die mittels dem Montagehilfsmittel positionierte
und ausgerichtete Montageleiste sogleich an dem Küchenmöbel befestigt werden kann.
[0028] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist wenigstens eines der beiden seitlichen
Halterungselemente, vorzugsweise sind beide seitlichen Halterungselemente, ausgebildet,
den Leistenkörper der Montageleiste ferner in der vertikalen Richtung von oben zu
umgreifen. Dies kann, wie bereits zuvor erwähnt, die Haltbarkeit der Verbindung verbessern.
[0029] Gemäß einem Aspekt ist in der Montagestellung das Montagehilfsmittel an einem distalen
Ende der Montageleiste angeordnet. Dabei umgreift eines der beiden Halterungselemente
des Montagehilfsmittels das distale Ende der Montageleiste, also die Stirnseite der
Montageleiste. Hierdurch wird erreicht, dass ein definierter Abstand zwischen dem
distalen Ende der Montageleiste und dem horizontalen Abschlusselement festgelegt ist.
Das horizontale Abschlusselement ist ausgebildet, in der Querrichtung bündig mit der
vorderen Abschlussfläche der Seitenwand des Küchenmöbels abzuschließen. Somit ist
auch erreichbar, dass das distale Ende der Montageleiste, also die Stirnseite der
Montageleiste bei der Befestigung einen definierten Abstand zu der vorderen Abschlussfläche
der Seitenwand des Küchenmöbels einnimmt. Das distale Ende der Montageleiste wird
auch ein offenes Ende in der Längsrichtung X der Montageleiste bezeichnet.
[0030] Die Montageleiste ist ausgebildet, mittels des Montagehilfsmittels wie zuvor beschrieben
an einem Küchenmöbel montiert zu werden. Hierdurch kann eine Montageleiste zur Verfügung
gestellt werden, um das erfindungsgemäße Montagehilfsmittel wie zuvor beschrieben
verwenden zu können.
[0031] Die Erfindung betrifft darüber hinaus auch ein Verfahren zur Montage einer Montageleiste
einer Flachpaneelhaube an einem Küchenmöbel mittels eines Montagehilfsmittels wie
zuvor beschrieben, mit wenigstens den Schritten:
- zerstörungsfrei trennbares Verbinden des Montagehilfsmittels mit einer Montageleiste
wie zuvor beschrieben, so dass das Montagehilfsmittel und die Montageleiste einstückig
gehandhabt werden können, und
- Anlegen eines vertikalen Anschlagelements des Montagehilfsmittels in der vertikalen
Richtung von unten an einer Unterseite einer Seitenwand des Küchenmöbels, so dass
die Montageleiste in einem vorbestimmten Abstand in der vertikalen Richtung zur Unterseite
der Seitenwand des Küchenmöbels positioniert wird.
[0032] Mit anderen Worten kann für die Montage einer derartigen Flachpaneelhaube auf der
linken und rechten Schrankinnenseite jeweils eine Kunststoffschiene montiert werden.
Um die Montage der Kunststoffschiene als Montageleiste zu Vereinfachen und die exakte
Position der Kunststoffschiene zu gewährleisten, kann eine erfindungsgemäße Bohrschablone
als Montagehilfsmittel vorgesehen werden. Diese Bohrschablone kann vor dem Verschrauben
mit der Kunststoffschiene "verclipst" werden. Durch eine Codierung kann die eindeutige
Position der Bohrschablone auf der Kunststoffschiene gegeben sein.
[0033] Um nun die exakte Position der Kunststoffschiene in der vertikalen Richtung sicherzustellen,
kann der Schenkel der Schablone gegen die Unterseite des Oberschrankes angeschlagen
werden. Die Positionierung in horizontaler Richtung kann dadurch erfolgen, dass der
Monteur die Schablone bündig zu der vorderen Kante der Seitenwand positioniert.
[0034] In den meisten Fällen kann die Kunststoffschiene nun ohne Vorbohren mit dem Schrank
verschraubt werden. Dabei kann im ersten Schritt nur der vordere Anschraubpunkt genutzt
werden, da die Dimensionierung der Bohrschablone sich nicht über die gesamte Länge
der Kunststoffschiene erstrecken muss. Zum Verschrauben des hinteren Anschraubpunktes
kann dieselbe Bohrschablone auf dem hinteren Abschnitt der Kunststoffschiene "geclipst"
werden. Sie dient jetzt nur noch als Positionierungshilfe in vertikaler Richtung,
da die horizontale Richtung durch den ersten Anschraubpunkt gegeben ist. Abschließend
kann der mittlere Anschraubpunkt ohne Bohrschablone genutzt werden.
[0035] Die Kunststoffschienen ("Aufhängungen") können so konzipiert sein, dass eine Montage
der Dunstabzugshaube bei Korpusstärken von 16 mm bis 19 mm ermöglicht wird. Um die
Zentrierung des Haubenkörpers in einem Schrank mit 16 mm Korpusstärke zu vereinfachen,
kann die Bohrschablone genutzt werden. Dafür können die 3 mm starken Schenkel der
Bohrschablone zwischen der Schrankinnenseite und dem Bodenblech positioniert werden.
Die Bohrschablone kann somit als Abstandshalter dienen. Nach der Verschraubung der
Kunststoffschiene mit der Dunstabzugshaube ist die Bohrschablone wieder zu entnehmen.
[0036] Der Vorteil der Erfindung liegt in der Montagefreundlichkeit der Einheit. Die Installation
kann dank dem Einsatz der Bohrschablone in wenigen Minuten umsetzbar sein.
[0037] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- eine perspektive Ansicht von schräg vorne oben auf eine erfindungsgemäße Montageleiste
mit erfindungsgemäßem Montagehilfsmittel in einer Möbelnische eines Küchenmöbels in
einem ersten Montageschritt;
- Figur 2
- eine Detaildarstellung der Figur 1 in der Querrichtung von innen;
- Figur 3
- die Darstellung der Figur 2 aus größerer Entfernung; und
- Figur 4
- die Darstellung der Figur 3 in einem zweiten Montageschritt.
[0038] Die o.g. Figuren werden in kartesischen Koordinaten betrachtet. Es erstreckt sich
eine Längsrichtung X, welche auch als Tiefe X oder als Länge X bezeichnet werden kann.
Senkrecht zur Längsrichtung X erstreckt sich eine Querrichtung Y, welche auch als
Breite Y bezeichnet werden kann. Senkrecht sowohl zur Längsrichtung X als auch zur
Querrichtung Y erstreckt sich eine vertikale Richtung Z, welche auch als Höhe Z bezeichnet
werden kann und der Richtung der Schwerkraft entspricht. Die Längsrichtung X und die
Querrichtung Y bilden gemeinsam die Horizontale X, Y, welche auch als horizontale
Ebene X, Y bezeichnet werden kann.
[0039] Um eine Flachpaneelhaube (nicht dargestellt) in einer Möbelnische 21 eines Küchenmöbels
2 in Form eines Küchenschranks 2, genauer gesagt eines Oberschranks 2, zu montieren,
werden zwei erfindungsgemäße Montageleisten 3 verwendet, welche identisch sowie in
der Längsrichtung X symmetrisch ausgebildet sind. Die Montageleisten 3 bestehen jeweils
einstückig, d.h. integral ausgebildet, aus einem Leistenkörper 30 aus Kunststoff,
welcher sich bei der Verwendung im Wesentlichen in der Längsrichtung X erstreckt.
Die in der vertikalen Richtung Z obere Seite der jeweiligen Montageleiste 3 bildet
eine Auflageseite 31 bzw. eine Auflagefläche 31, auf welcher die Flachpaneelhaube
von oben aufgesetzt und verschraubt werden kann. Zur Befestigung der Montageleisten
3 in Seitenwänden 20 des Küchenmöbels 2 bzw. des Möbelkorpus des Küchenmöbels 2 können
Schrauben durch entsprechende Befestigungsöffnungen 32 bzw. Schraubenöffnungen 32
der Montageleisten 3 durch dessen Leistenkörper 30 hindurch in die entsprechende Innenseite
20a der Seitenwand 20 geschraubt werden.
[0040] Um nun die Montage der Montageleisten 3 an den Innenseiten 20a der Seitenwände 20
des Küchenmöbels 2 zu vereinfachen und insbesondere die erforderliche Positionierung
der Montageleisten 3 zu gewährleisten kann ein erfindungsgemäßes Montagehilfsmittel
1 verwendet werden, welches auch als Bohrschablone 1 bezeichnet werden kann. Hierzu
kann das Montagehilfsmittel 1 derart mit der Montageleiste 3 verbunden werden, dass
das Montagehilfsmittel 1 wieder zerstörungsfrei von der Montageleiste 3 entfernt und
ggfs. an einer anderen Stelle an derselben Montageleiste 3 oder an der anderen Montageleiste
3 befestigt werden kann.
[0041] Das Montagehilfsmittel 1 ist ebenfalls einstückig als Kunststoffteil ausgebildet,
wobei mehrere parallel zueinander in der vertikalen Richtung Z verlaufende Stege 12
als Rippen 12 die Stabilität des Montagehilfsmittels 1 verbessern. Das Montagehilfsmittel
1 ist derart ausgebildet, dass es mit der Montageleiste 3 jeweils verwendet werden
kann, um diese links oder rechts innenliegend in der Möbelnische 21 zu verschrauben.
Ebenso kann das Montagehilfsmittel 1 in der Längsrichtung X an beiden Enden des Leistenkörpers
30 der Montageleiste 3 verwendet werden, um jeweils eine Positionierung sowohl zur
vorderen Öffnung der Möbelnische 21 als auch zur Rückseite bzw. zur Rückwand der Möbelnische
21 zu ermöglichen, wie weiter unten noch näher beschrieben werden wird.
[0042] Das Montagehilfsmittel 1 bildet ein vertikales Anschlagelement 10 aus, indem in der
Horizontalen X, Y eine rechteckige Fläche geschaffen wird, welche sich in der Querrichtung
Y derartig erstreckt, dass das Montagehilfsmittel 1 mit dem vertikalen Anschlagelement
10 in der vertikalen Richtung Z von unten an einer Unterseite 20c der Seitenwand 20
angesetzt werden kann, an welcher die Montageleiste 3 befestigt werden soll. Dabei
kommt das Montagehilfsmittel 1 gleichzeitig in der Querrichtung Y mit der Montageleiste
3 selbst an der Innenseite 20a der Seitenwand 20 zum Anliegen. Durch den fest vorgegebenen
Abstand zwischen der Montageleiste 3 bzw. dessen Befestigungsöffnungen 32 und der
Fläche des vertikalen Anschlagelements 10 in der vertikalen Richtung Z wird dabei
der Abstand zwischen den Befestigungsöffnungen 32 des Leistenkörpers 30 der Montageleiste
3 und der Unterseite 20c der Seitenwand 20 in der vertikalen Richtung Z vorgegeben,
so dass dieser beim Verschrauben bzw. beim Setzen entsprechender Bohrungen in die
Seitenwand 20 genau eingehalten werden kann.
[0043] Um dabei auch die Positionierung der Verschraubungen bzw. der Bohrungen in der Längsrichtung
X definieren zu können, ist das Montagehilfsmittel 1 in der Längsrichtung X derart
dimensioniert, dass ein horizontales Abschlusselement 11 genau dann flächig bündig
mit einer vorderen Abschlussfläche 20b der Seitenwand 20 abschließt, wenn das Montagehilfsmittel
1 in der Längsrichtung X so positioniert ist, wie die Verschraubungen erfolgen sollen.
Somit kann das Montagehilfsmittel 1 eine vorbestimmte Positionierung der Montageleiste
3 gleichzeitig in der vertikalen Richtung Z, in der Längsrichtung X und in der Querrichtung
Y ermöglichen. Dies kann nicht nur relativ zur vorderen Abschlussfläche 20b der Seitenwand
20 erfolgen, wie in den Figuren 1 bis 3 dargestellt, sondern auch gegenüber der Rückwand
der Möbelnische 21, siehe Figur 4, wobei es hierbei nicht mehr auf die Positionierung
in der Längsrichtung X ankommt, welche bereits gegenüber der vorderen Abschlussfläche
20b der Seitenwand 20 erfolgt ist, wie zuvor beschrieben.
[0044] Die Verbindung zwischen Montagehilfsmittel 1 und Montageleiste 3 kann mittels zweier
seitlicher Halterungselemente 14a, 14b in Form von zwei Fingern 14a, 14b erfolgen,
welche gemeinsam als Halterung 14 bzw. als Verclipsung 14 bezeichnet werden können.
Die beiden Finger 14a, 14b sind jeweils so ausgebildet, dass sie jeweils durch eine
Aussparung des Leistenkörpers 30 vor einer Befestigungsöffnung 32 in der vertikalen
Richtung Z von unten durch die Aussparung hindurch nach oben ragen und dann einander
zugewandt von oben den Leistenkörper 30 umgreifen können und dabei zwischen sich einen
Aufnahmeraum 13 bilden, in welchem ein Abschnitt des Leistenkörpers 30 in der Längsrichtung
X und in der vertikalen Richtung Z umschlossen bzw. umgriffen wird. Hierdurch kann
wenigstens ein formschlüssiger Halt und ggfs. zusätzlich ein gewisser kraftschlüssiger
Halt erreicht werden, um das Montagehilfsmittel 1 zerstörungsfrei trennbar bzw. abnehmbar
an einer der beiden Montageleisten 3 befestigen bzw. verclipsen zu können. Wird das
Montagehilfsmittel 1 randseitig am Ende der Montageleiste 3 angeordnet, so umgreift
einer der beiden Finger 14a, 14b stattdessen das offene Ende wie zuvor beschrieben,
siehe zum Beispiel Figur 2.
Bezugszeichenliste (Bestandteil der Beschreibung)
[0045]
- X
- Längsrichtung; Tiefe
- Y
- Querrichtung; Breite
- Z
- vertikale Richtung; Höhe
- X, Y
- Horizontale; horizontale Ebene
- 1
- Montagehilfsmittel; Bohrschablone
- 10
- vertikales Anschlagelement
- 11
- horizontales Abschlusselement
- 12
- Stege; Rippen
- 13
- Aufnahmeraum
- 14
- Halterung; Verclipsung
- 14a
- erstes seitliches Halterungselement; erster Finger
- 14b
- zweites seitliches Halterungselement; zweiter Finger
- 2
- Küchenmöbel; Küchenschrank; Oberschrank
- 20
- Seitenwände des Küchenmöbels 2 bzw. dessen Möbelkorpus
- 20a
- Innenseite der Seitenwand 20
- 20b
- vordere Abschlussfläche der Seitenwand 20
- 20c
- Unterseite der Seitenwand 20
- 21
- Möbelnische
- 3
- Montageleisten
- 30
- Leistenkörper
- 31
- Auflageseite; Auflagefläche
- 32
- Befestigungsöffnungen für Küchenmöbel 2; Schraubenöffnungen für Küchenmöbel 2
1. Dunstabzugseinrichtung mit einer Flachpaneelhaube und mit zwei Montageleisten (3)
und mit einem Montagehilfsmittel (1),
wobei die Montageleisten (3) identisch sowie in der Längsrichtung (X) symmetrisch
ausgebildet sind und jeweils einstückig ausgebildet, aus einem Leistenkörper (30)
aus Kunststoff bestehen, welcher sich bei der Verwendung im Wesentlichen in der Längsrichtung
(X) erstreckt,
wobei in der vertikalen Richtung (Z) obere Seite der jeweiligen Montageleiste (3)
bildet eine Auflageseite (31) bzw. eine Auflagefläche (31), auf welcher die Flachpaneelhaube
von oben aufgesetzt und verschraubt werden kann,
wobei die Montageleisten (3) zur Befestigung in Seitenwänden (20) eines Küchenmöbels
(2) Befestigungsöffnungen 32 aufweisen, durch die Schrauben hindurch, den Leistenkörper
(30) der Montageleisten (3) durchdringend, in die entsprechende Innenseite (20a) der
Seitenwand (20) geschraubt werden können,
wobei das Montagehilfsmittel (1) zur Montage der Montageleiste (3) der Flachpaneelhaube,
an einem Küchenmöbel (2) ausgebildet ist,
wobei das Montagehilfsmittel (1) ausgebildet ist, mit der Montageleiste (3) zerstörungsfrei
trennbar derart verbunden zu werden, dass das Montagehilfsmittel (1) und die Montageleiste
(3) einstückig gehandhabt werden können,
wobei das Montagehilfsmittel (1) wenigstens ein vertikales Anschlagelement (10) aufweist,
welches ausgebildet ist, in der vertikalen Richtung (Z) von unten an eine Unterseite
(20c) einer Seitenwand (20) des Küchenmöbels (2) angelegt zu werden, so dass die Montageleiste
(3) in einem vorbestimmten Abstand in der vertikalen Richtung (Z) zur Unterseite (20c)
der Seitenwand (20) des Küchenmöbels (2) positioniert werden kann.
2. Dunstabzugseinrichtung nach dem vorangehenden Anspruch, wobei
das Montagehilfsmittel (1) ferner ausgebildet ist, die Montageleiste (3) horizontal
in der Längsrichtung (X) und parallel zur Unterseite (20c) der Seitenwand (20) des
Küchenmöbels (2) zu positionieren, wenn das vertikale Anschlagelement (10) in der
vertikalen Richtung (Z) von unten an die Unterseite (20c) der Seitenwand (20) des
Küchenmöbels (2) angelegt wird.
3. Dunstabzugseinrichtung nach einem der beiden vorangehenden Ansprüche, wobei
das Montagehilfsmittel (1) wenigstens ein horizontales Abschlusselement (11) aufweist,
welches ausgebildet ist, in der Querrichtung (Y) bündig mit einer vorderen Abschlussfläche
(20b) der Seitenwand (20) des Küchenmöbels (2) abzuschließen, so dass die Montageleiste
(3) in einem vorbestimmten Abstand in der Längsrichtung (X) zur vorderen Abschlussfläche
(20b) der Seitenwand (20) des Küchenmöbels (2) positioniert werden kann.
4. Dunstabzugseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei
das Montagehilfsmittel (1) ferner ausgebildet ist, die Montageleiste (3) in der Querrichtung
(Y) an einer Innenseite (20a) der Seitenwand (20) des Küchenmöbels (2) anliegend zu
positionieren.
5. Dunstabzugseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei
das Montagehilfsmittel (1) wenigstens einen, vorzugsweise in der vertikalen Richtung
(Z) verlaufenden und in der Querrichtung (Y) hervorragenden, Steg (12) aufweist.
6. Dunstabzugseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei
das Montagehilfsmittel (1) eine Mehrzahl von, vorzugsweise in der vertikalen Richtung
(Z) verlaufenden und in der Querrichtung (Y) hervorragenden, Stegen (12) aufweist,
welche parallel zueinander ausgerichtet sind.
7. Dunstabzugseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei
das Montagehilfsmittel (1) wenigstens zwei seitliche Halterungselemente (14a, 14b)
aufweist, welche in der Längsrichtung (X) zueinander beabstandet sind,
wobei wenigstens des erste seitliche Halterungselement (14a) ausgebildet ist, einen
Leistenkörper (30) der Montageleiste (3) an einem offenen Ende in der Längsrichtung
(X) zu umfassen, und
wobei wenigstes das zweite seitliche Halterungselement (14b) ausgebildet ist, den
Leistenkörper (30) der Montageleiste (3) durch eine Aussparung, vorzugsweise durch
eine Befestigungsöffnung (32), hindurch in der Längsrichtung (X) zu umfassen.
8. Dunstabzugseinrichtung nach dem vorangehenden Anspruch, wobei
wenigstens eines der beiden seitlichen Halterungselemente (14a, 14b), vorzugsweise
beide seitlichen Halterungselemente (14a, 14b), ausgebildet ist, den Leistenkörper
(30) der Montageleiste (3) ferner in der vertikalen Richtung (Z) von oben zu umgreifen.
9. Dunstabzugseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei,
die Montageleiste (3) ausgebildet ist, mittels eines Montagehilfsmittels (1) an einem
Küchenmöbel (2) montiert zu werden.
10. Verfahren zur Montage einer Montageleiste (3) nach einem der vorangehenden Ansprüche
einer Flachpaneelhaube an einem Küchenmöbel (2) mittels eines Montagehilfsmittels
(1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, mit wenigstens den Schritten:
zerstörungsfrei trennbares Verbinden des Montagehilfsmittels (1) mit einer Montageleiste
(3) nach Anspruch 9, so dass das Montagehilfsmittel (1) und die Montageleiste (3)
einstückig gehandhabt werden können, und
Anlegen eines vertikalen Anschlagelements (10) des Montagehilfsmittels (1) in der
vertikalen Richtung (Z) von unten an einer Unterseite (20c) einer Seitenwand (20)
des Küchenmöbels (2), so dass die Montageleiste (3) in einem vorbestimmten Abstand
in der vertikalen Richtung (Z) zur Unterseite (20c) der Seitenwand (20) des Küchenmöbels
(2) positioniert wird.