I. Anwendungsgebiet
[0001] Die Erfindung betrifft das Herstellen von verpressten und umreiften Ballen aus losem
Pressgut durch Verpressen und anschließendes Umreifen, vorzugsweise in einem Presskanal,
sowie eine diesbezügliche Ballenpresse, insbesondere eine Kanal-Ballenpresse.
II. Technischer Hintergrund
[0002] Die hergestellten, verpressten Ballen aus losem Pressgut wie etwa Kartonagen oder
flachgepressten Kunststoffflaschen müssen mit einem den Ballen eng umlaufenden Ring
aus Umreifungsmedium umreift werden, da allein das Verpressen für den Zusammenhalt
des Ballens nicht ausreicht.
[0003] Hierbei sind horizontales und vertikales Umreifen bekannt, womit jeweils die Lage
der Umreifungsebene gemeint ist, in der die Umreifung liegt, sowie die Kombination
von beiden, meist als Kreuz-Umreifung bezeichnet.
[0004] Das in einer horizontalen Umreifungsebene durchgeführte Umreifen geschieht bei einer
Kanal-Ballenpresse - bei der es ja kein vollständig geschlossenes Ende des Presskanals
gibt, gegen welches die Pressplatte presst, sondern lediglich einen der Presskraft
entgegenstehenden Engstellen-Widerstand, und die üblicherweise in horizontaler Richtung
verpresst - in der Regel dadurch, dass zwei quasi-endlose Stränge eines Umreifungsmediums,
beispielsweise eines Drahtes oder eines Metallbandes oder eines Kunststoffbandes,
das von einem Vorrat, meist einer Vorratsspule oder einem kernlosen Vorratswickel,
abgezogen wird, auf unterschiedlichen Längsseiten des Ballens zugeführt und an oder
vor dessen vorderem Ende die vorderen freien Enden dieser beiden Stränge miteinander
verbunden werden. Bei Drähten geschieht dies meist durch Verdrillen, bei Bändern durch
Verschweißen oder Verpressen.
[0005] Im Folgenden ist nur noch von einer Vorratsspule die Rede, ohne die Art des Vorrates
an Umreifungsmedium auf diese Art von Vorrat zu beschränken. Dabei sollte auch klargestellt
werden, dass bei großen Kanal-Ballenpressen eine diese Vorratsspulen in der Regel
jeweils mehrere 100 kg wiegen kann und diese deshalb nicht an der Maschine fixiert
sind, sondern - meist auf einem Transportwagen - neben der Maschine stehen.
[0006] Dadurch entsteht eine in der Aufsicht betrachtet vorne geschlossene und hinten noch
offene Schlaufe um den entstehenden Ballen herum.
[0007] Diese Schlaufe kann alternativ auch durch nur einen einzigen Strang eines Umreifungsmediums
gebildet werden, dessen freies Ende auf der einen Seite des Presskanal-Querschnittes
ortsfest am Grundgestell der Ballenpresse befestigt ist, so dass die beiden Schenkel
der Schlaufe durch unterschiedliche Strang-Abschnitte des hier einzigen Stranges aus
Umreifungsmedium gebildet werden.
[0008] Durch den Aufbau des Ballens und das Vorwärtswandern des vorderen Endes des Ballens
im Presskanal werden beide Stränge - oder der eben erwähnte alternative einzige Strang
- zunehmend von der Vorratsspule abgezogen.
[0009] Wenn der Ballen in Pressrichtung die gewünschte Länge erreicht hat und umreift werden
soll, wird das Verpressen unterbrochen, indem die Pressplatte an einer bestimmten
Längsposition in Pressrichtung angehalten wird, und den bisher erzeugten Ballen unter
Presskraft hält.
[0010] Diese bestimmte Längsposition definiert die quer zur Pressrichtung stehende sogenannten
Abbindeebene, in der am hinteren Ende des Ballens das Abbinden erfolgt.
[0011] Das vordere Ende des Ballens befindet sich dabei jedoch nicht immer im exakt gleichen
Abstand zu dieser Abbindeebene, denn mit einem Hub der Ballen-presse wird abhängig
vom Material eine sich ändernde Schichtdicke erzeugt, die meist zwischen 20 und 30
cm beträgt. Abhängig davon variiert der Abstand des vorderen Ballenendes von der abbinde
Ebene und damit die Ballenlänge in der Praxis durchaus um +/-10 cm.
[0012] Meist befindet sich diese Abbindeebene am Ende des Presshubes in der maximal vorgeschobenen
Stellung, der Pressstellung, der Pressplatte, in der Regel etwa am Übergang zwischen
Presskasten und dem anschließenden Presskanal.
[0013] In dieser Abbinde-Stellung befindet sich die Pressplatte - in deren Frontseite sich
in der Regel quer über den Querschnitt des Presskastens verlaufende Nuten befinden
- mit ihrer Frontseite an der Längs-Position von pro Umreifungsebene je einem neben
dem Presskanal angeordneten Querverbringern.
[0014] Die Querverbringer werden nun quer durch den Querschnitt des Presskastens und z.B.
in den Nuten in der Frontseite der Pressplatte laufend hindurchgeführt und nehmen
einen Strang oder Strang-Abschnitt des Umreifungsmediums zur anderen Seite des Presskanal-Querschnittes
mit zu dem dort verlaufenden anderen Strang oder Strangabschnitt der Schlaufe.
[0015] Bei horizontaler Umreifung ist der Querverbringer in der Regel ein Schieber, etwa
ein Drahtschieber, der den Strang oder Strangabschnitt des Umreifungs-mediums horizontal
zur anderen Seite des Presskanal-Querschnittes schiebt, also zur Verbindungs-Seite
für die Stränge oder Strangabschnitte.
[0016] Bei einem im gepressten Ballen schlecht zusammenhaltenden Pressgut muss eine Umreifung
nicht nur in horizontalen Umreifungsebenen - was wegen der möglichen seitlichen Zuführung
von Umreifungsmedium die einfachere Lösung ist - durchgeführt werden, sondern zusätzlich
auch in einer oder mehreren vertikalen Umreifungsebenen, bei denen ja einer der Stränge
des Umreifungsmediums jeweils unter der Maschine zugeführt werden muss.
[0017] Dies ist ein stark verschmutzter Bereich und dort ist eine Zugänglichkeit so gut
wie nicht gegeben, weshalb dann häufig mittels Zusatzmaßnahmen die Zuführung der unteren
Stränge für die vertikale Umreifung erleichtert werden muss.
[0018] Bei vertikaler Umreifung ist der Querverbringer in der Regel eine oberhalb des Presskanals
angeordnete, sich vertikal bewegende Ziehnadel, die erst bei ihrer Rückwärtsbewegung
durch den Presskanal-Querschnitt den unteren Strang oder Strangabschnitt zur oberen
Verbindungs-Seite für die Stränge oder Strangabschnitte hochzieht.
[0019] Die beiden durch den Querverbringer dicht aneinander angenäherten Stränge oder Strangabschnitte
werden dort, also hinter dem hinteren Ende des bisher erzeugten Ballens, durchtrennt
und gleichzeitig ihre losen hinteren sowie ihre losen vorderen Enden jeweils miteinander
verbunden. Es werden also die ballenseitigen hinteren Enden der abgetrennten Strang-Stücke
zu einer Heckverbindung am hinteren Ende des erzeugten Ballens verbunden und die vorderen
Enden der nach wie vor quasi-endlosen Stränge zu einer Frontverbindung, durch die
wiederum eine vorne geschlossene und nach hinten offene Schlaufe gebildet wird, die
vorne um den nächsten herzustellenden Ballen herumführt.
[0020] Auch mit nur einem einzigen Strang zur Herstellung der Umreifung ist dies analog
möglich.
[0021] Bei einem Fraktionswechsel - wenn also ein Material mit anderen Eigenschaften hinsichtlich
des Verpressens und des Zusammenhaltes in Ballen verpresst werden soll - soll in der
Regel auch die Art der Umreifung daran angepasst werden:
So kann beabsichtigt sein, von der bisherigen Kreuz-Umreifung die eine, vorzugsweise
die vertikale, Umreifung bei der neuen Fraktion wegzulassen und/oder bei der horizontalen
und/oder vertikalen Umreifung die Anzahl der Umreifungsebenen, also der einzelnen
Umreifungen dieser Umreifungs-Art, zu verändern.
[0022] Dann müssen die bereits angelegten, hinten offenen Schlaufen beseitigt werden, indem
sie in ihrem vorderen Bereich durchtrennt und die entsprechenden Stränge wieder separierten
werden.
[0023] Umgekehrt müssen später bei Hinzukommen von weiteren Umreifungsebenen oder einer
weiteren Umreifungs-Art, insbesondere Hinzukommen einer vertikalen Umreifung zur horizontalen
Umreifung, diese Stränge wieder vor das vordere Ende des Ballens zugeführt und dort
manuell wieder miteinander verknüpft werden, um die benötigte hinten offene Schlaufe
zu bilden.
[0024] Diese Arbeiten werden bisher manuell durchgeführt, was zeitaufwendig und fehlerbehaftet
ist und vor allem an den unteren Strängen der vertikalen Umreifung eine schwierige
und schmutzige Arbeit ist.
III. Darstellung der Erfindung
a) Technische Aufgabe
[0025] Es ist daher die Aufgabe gemäß der Erfindung, ein Verfahren sowie eine hierfür geeignete
Ballenpresse zu schaffen, die das automatische Ändern der Umreifung, insbesondere
nach Art und/oder Anzahl der Umreifungen, auf einfache Weise ermöglicht.
b) Lösung der Aufgabe
[0026] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 9 gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0027] Hinsichtlich des
Verfahrens zum automatischen Beenden oder wieder Aufnehmen, also Deaktivieren oder Aktivieren,
einer einzelnen oder von mehreren einzelnen, parallel liegenden, Umreifungen, also
einer Umreifungs-Ebene bei einer Ballenpresse, insbesondere einer Kanal-Ballenpresse,
wird erfindungsgemäß so vorgegangen, dass die für die nächste Umreifung bereits gebildete,
hinten noch offene, Schlaufe in ihrem vorderen Bereich automatisch durchtrennt wird
und dadurch wieder zwei separierte Stränge aus Umreifungs-Medium vorliegen, die für
eine weitere Umreifung - ohne erneute Verknüpfung - nicht mehr geeignet sind.
[0028] Bei Wiederaufnahme dieser Umreifung wird diese Verknüpfung automatisch erneut in
der Abbinde-Ebene hergestellt, womit diese Umreifungs-Ebene wieder aktiv ist.
[0029] Konkret wird wie folgt vorgegangen:
Für das
Deaktivieren einer einzelnen Umreifung wird die bestehende Schlaufe, die aus zwei durch eine Frontverbindung
miteinander verknüpften Stränge des Umreifungs-Materials besteht, mindestens einmal
automatisch durchtrennt.
[0030] Dabei sei klargestellt, dass unter einer Verbindung, etwa einer Frontverbindung und
ebenso einer Heckverbindung jede Verbindungsart zu verstehen ist, über die zwei Stränge
miteinander verbunden werden können, sei es Verkleben, Verschweißen, Verdrillen oder
Verknoten.
[0031] Dabei erfolgt das Durchtrennen in Pressrichtung stromabwärts der Abbinde-Ebene und
zwar an einer solchen Trennposition, dass die durch die Trennung erzeugten beiden
einzelnen Stränge jeweils eine ausreichende Überstandslänge über die Abbindeebene
- in der sich die Querverbringer dieser Umreifungs-Art befinden - hinaus aufweisen,
sodass bei einem späteren Verbringen des einen Stranges zum anderen Strang entlang
der Abbindeebene sich die beiden Stränge gegenseitig wieder erreichen und die Überstandslänge
auch noch dafür ausreicht, dass die beiden Stränge automatisch miteinander verknüpft
werden können
[0032] Für das
Aktivieren einer einzelnen Umreifung muss der eine Strang zum anderen Strang entlang der Abbindeebene
über eine Verbring-Strecke verbracht werden und die beiden Stränge werden automatisch
auf der Abbindeebene miteinander verknüpft zu einer Schlaufe, die dann wie bekannt
durch den weiteren Aufbau des Ballens von dessen Vorderseite in den Presskanal hinein
vorwärts geschoben wird.
[0033] Die Erfindung befasst sich vorzugsweise mit solchen Ballenpressen, insbesondere Kanal-Ballenpressen,
bei denen das Umreifungsmedium in Form von quasi-endlos auf Vorrats-Spulen an oder
neben der Ballenpresse vorgehalten wird,
[0034] Dennoch werden dabei die Überstandslängen so kurz wie möglich gewählt, um den Verlust
an Abbinde-Medium beim Deaktivieren und späteren Aktivieren so gering wie möglich
zu halten.
[0035] Da bei nur einer Durchtrennung der Schlaufe die Frontverbindung am Ende eines der
beiden entstehenden Stränge verbleibt, und diese Frontverbindung immer das Risiko
des Verhakens in sich birgt, wird bevorzugt die Schlaufe zweimal, und zwar an bezüglich
der Frontverbindung einander gegenüberliegenden Trennstellen, automatisch durchtrennt.
[0036] Bezüglich der Längsposition in Kanalrichtung wird das Durchtrennen meist an jeweils
einer von zwei in Längsrichtung verschiedenen Trennpositionen durchgeführt.
[0037] Wenn von Kreuz-Umreifung mit vertikaler und horizontaler Umreifung auf eine von beiden
Umreifungs-Arten verzichtet werden kann, so verzichtet man in aller Regel auf das
vertikale Umreifen, da aus Zugänglichkeitsgründen das horizontale Umreifen einfacher
durchzuführen und weniger störanfällig ist.
[0038] Es kann jedoch auch vorkommen, dass die Anzahl von parallel liegenden Umreifungs-Ebenen
einer Umreifungs-Art geändert, insbesondere reduziert, werden soll.
[0039] Bei vertikaler Umreifungs befindet sich die Frontverbindung in der Regel an oder
in der Nähe der vorderen oberen Querkante des Ballens.
[0040] Für das Deaktivieren einer einzelnen
vertikalen Umreifung wird in der Regel der obere Strang an einer 1. Trennstelle im Längsabschnitt,
also dem in Längsrichtung verlaufenden Teil des dieses Stranges, durchtrennt, insbesondere
in einem ausreichenden Abstand stromaufwärts der Verbindungsstelle zwischen den beiden
Strängen, damit dieser - im Extremfall bis zu 20 cm oder 30 cm lange - Verbindungsabschnitt
nicht zusätzlich durchtrennt wird.
[0041] Falls ein 2. Durchtrennen der Schlaufe durchgeführt wird, um die Frontverbindung
- die dann zwischen den beiden Trennstellen liegt - als Risikofaktor zu entfernen,
wird zusätzlich der untere Strang an einer 2. Trennstelle durchtrennt.
[0042] Diese 2. Trennstelle sollte im Längsabschnitt dieses Stranges liegen.
[0043] Da eine Durchtrennung der Schlaufen mit einem Trenn-Werkzeug, welches durch eine
Öffnung in der Wand des Presskanals zugeführt werden muss und somit im Inneren des
Presskanals nicht einsehbar arbeitet, immer etwas risikobehaftet ist, besteht alternativ
die Möglichkeit, die wenigstens eine Trenn-position in Durchschieberichtung hinter
dem, insbesondere unmittelbar hinter dem, Ende des Presskanals vorzusehen und damit
an einer einsehbaren Stelle.
[0044] Häufig sollen nicht einzelne Umreifungs-Ebenen deaktiviert oder aktiviert werden,
sondern alle einzelnen Umreifungen einer Umreifungs-Art, also vertikaler oder horizontaler
Umreifung, gleichzeitig.
[0045] Dann wird dies insbesondere an einer für den jeweiligen Strang der mehreren Umreifungs-Ebenen
in der gleichen Trennebene liegenden Trennposition durchgeführt.
[0046] Der häufigste Grund für das Deaktivieren oder Aktivieren einzelner Umreifungen oder
aller Umreifungen einer Umreifungs-Art ist ein Fraktionswechsel des zu verarbeitenden
Materials, bei der die neue Fraktion andere Eigenschaften hinsichtlich Zusammenhalt
im Ballen, gegenseitige Verhakung, Rück Stellkräfte etc. besitzt.
[0047] Wenn für die neue Fraktion weniger Umreifungs-Ebenen benötigt werden, wird das Durchtrennen
der Stränge der Schlaufe der zu deaktivierenden mindestens einen einzelnen Umreifung
an der um das vordere Ende des 1. Ballens der
neuen Fraktion herumgeführten Schlaufe durchgeführt.
[0048] Bei einer Durchtrennung einer vertikal liegenden Schlaufe verbleibt dann der obere
Strang in der entsprechenden Nut in der Innenseite der Oberwand des Presskanals.
[0049] Der untere Strang, der bei nur einer Durchtrennung sich vor der Front dieses Ballens
nach oben bis etwa zur oberen Querkante erstreckt mit der Frontverbindung am Ende,
wird durch das Vorwärtsschieben des Ballens zwischen dem letzten Ballen der alten
Fraktion und dem 1. Ballen der neuen Fraktion, also in der Fraktions-Trennebene, bei
weiterem Vorwärtswandern der Fraktions-Trennebene mit der Frontverbindung nach unten
rutschen, bis auch der gesamte untere Strang in den in Pressrichtung verlaufenden
Nuten im Boden des Presskanals liegt und dort ebenso wenig stören wie der obere Strang.
[0050] Entscheidend für das anschließende automatische Aktivieren von einzelnen Umreifungsebenen
oder einer ganzen Umreifungs-Art ist, dass beim Deaktivieren nach dem Durchtrennen
der Schlaufe die einzelnen Stränge eine ausreichende Überstandslänge über die Abbinde-Ebene
hinaus aufweisen, wobei diese Überstandslänge für die beiden Stränge sehr unterschiedlich
ist:
Die benötigte Überstandslänge des vor einem Verbinden zunächst auf der Abbinde-Ebene
zu dem anderen Strang zu verbringenden Stranges - bei einer vertikalen Umreifung in
der Regel der untere Strang - beträgt mindestens der doppelten Verbring-Strecke wobei
diese vertikale Verbring-Strecke in der Regel bereits um den Verbindungs-Bedarf länger
ist als die Ballenhöhe (die horizontale verbringenden-Strecke analog um den Verbindung-Bedarf
länger als die Ballenbreite), also insbesondere die Verbring-Strecke bereits den Verbindungs-Bedarfs,
mit enthält.
[0051] Unter Verbindungs-Bedarf ist diejenige Länge am freien Ende eines Stranges gemeint,
die zum Herstellen einer Verbindung der beiden Stränge benötigt wird, beim Verdrillen
beispielsweise die für das Verdrillen benötigte Länge.
[0052] Dagegen beträgt die benötigte Überstandslänge des vor dem Verbinden nicht quer zu
verbringenden Stranges lediglich dem Verbindungs-Bedarf.
[0053] Hinsichtlich der
Ballenpresse weist eine gattungsgemäße Kanal-Ballenpresse natürlich zunächst einmal alle gattungsgemäßen
Bestandteile auf, wie
- ein Grundgestell,
- eine Presskammer,
- einen von Kanalwänden umgebenen, sich an den Pressekasten in Press-richtung anschließenden,
Presskanal,
- eine in Kanalrichtung, also in und entgegen der Pressrichtung, durch den Presskasten
bis zum Anfang des Presskanals verfahrbare Pressplatte,
- je eine Zuführeinheit für wenigstens je einen Strang des Umreifungsmediums,
- je einen Querverbringer, insbesondere eine Ziehnadel oder eine Durchschubeinheit,
für jede vorgesehene Umreifung,
- wenigstens eine Abbinde-Einheit zum Verbinden der freien Enden zweier Stränge oder
Strang-Abschnitte einschließlich einer Trenn-Einheit zum gleichzeitigen oder vorherigen
Durchtrennen der beiden Stränge oder Strang-Abschnitte und
- eine Steuerung, die alle beweglichen Teile der Ballenpresse steuert.
[0054] Erfindungsgemäß ist für das Lösen der Aufgabe weiterhin wenigstens je eine Trennvorrichtung für Umreifungs-Medium
vorhanden an jeder aktivierbaren und deaktivierbaren Umreifungs-Ebene.
[0055] Vorzugsweise besitzt die Ballenpresse zwei Trennvorrichtungen für Umreifungs-Medium
an jeder aktivierbaren und deaktivierbaren Umreifungs-Ebene aus den zuvor genannten
Gründen.
[0056] Dabei befindet sich bei vertikalen Umreifungs-Ebenen die Trennposition, an der sich
die 1. Trennvorrichtung befindet, im Längsabschnitt dieses Stranges, insbesondere
des oberen Stranges.
[0057] Vorzugsweise ist die Trennposition von der Frontverbindung aus entgegen der Pressrichtung
bis hinter das hintere Ende der Frontverbindung nach hinten versetzt, insbesondere
von dort so geringfügig wie möglich nach hinten versetzt.
[0058] Falls bei vertikalen Umreifungs-Ebenen eine 2. Trennvorrichtung vorhanden ist, befindet
sich die Trennposition, an der sich die 2. Trennvorrichtung angeordnet ist, im Längsabschnitt
dieses Stranges, insbesondere des unteren Stranges,
[0059] Für eine gute Zugänglichkeit zu den Trennvorrichtungen kann die 1. und/oder die 2.
Trennvorrichtung in Pressrichtung vor oder in dem Ende des Presskanals angeordnet
sein.
[0060] Falls kein Aktivieren oder Deaktivieren einzelner Umreifungsebenen gewünscht ist,
sondern nur einer vollständigen Umreifungs-Art, also horizontaler oder vertikaler
Umreifung, ist es ausreichend, wenn die 1. Trennvorrichtungen einer Umreifungs-Art
einerseits und/oder die 2. Trenn-Vorrichtungen dieser Umreifungs-Art andererseits
jeweils über nur einen gemeinsamen Trenn-Antrieb verfügen.
[0061] Für die Deaktivierung und Aktivierung einzelner Umreifungs-Ebenen muss dagegen jede
einzelne Trennvorrichtung für jeden Strang einer Umreifungs-Ebene über einen eigenen
ansteuerbaren Trenn-Antrieb verfügen, was den baulichen und steuerungstechnischen
Aufwand stark vergrößert.
[0062] Falls bei zwei Trennvorrichtungen für die beiden Stränge der gleichen Umreifungs-Ebene
sich diese an der gleichen Trenn-Position befinden, können diese beiden Trennvorrichtungen
auch über nur einen gemeinsamen Trenn-Antrieb verfügen, was aber immer noch für jede
Umreifungs-Ebene einen Trenn-Antrieb erfordert.
[0063] Um ausreichende Überstandslängen bei den separierten Strängen für das wieder Verbinden
zur Verfügung zu haben, beträgt der Abstand von der Trenn-vorrichtung für den vor
einem Verbinden zu dem anderen Strang zu verbringenden Stranges zu der Abbinde-Ebene
mindestens der doppelten Verbring-Strecke, also inklusive des Verbindungs-Bedarfs.
[0064] Der Abstand von der Trennvorrichtung für den vor einem Verbinden nicht quer zu verbringenden
Stranges zu der Abbinde-Ebene beträgt mindestens dem Verbindungs-Bedarf.
c) Ausführungsbeispiele
[0065] Eine Ausführungsform gemäß der Erfindung ist im Folgenden beispielhaft näher beschrieben.
Es zeigen:
- Figur 1a:
- wesentliche Komponenten, die den Kern einer horizontal verpressenden Kasten-Ballenpresse
bilden, in perspektivischer Ansicht, jedoch u.a. noch ohne den Presskanal, als Stand der Technik,
- Figur 1b:
- eine im Wesentlichen vollständige horizontal verpressende Kasten-Ballenpresse nach
dem Stand der Technik, enthaltend die wesentlichen Komponenten gemäß Figur 1a, mit sowohl vertikaler als auch horizontaler Umreifung der Ballen in analoger perspektivischer
Ansicht wie Figur 1a,
- Figur 2a:
- entgegen der Pressrichtung betrachtet ein Blick auf die stirnseitig offene Ballenpresse
der Figur 1a, b nach dem Stand der Technik mit darin befindlichem, bereits horizontal und vertikal umreiftem Ballen,
- Figur 2b:
- den sowohl horizontal als auch vertikal umreiften Ballen gemäß Figur 2a separat in
perspektivischer Ansicht,
- Figur 3a:
- die Ballenpresse gemäß Figur 1a, b nach dem Stand der Technik in einem Horizontalschnitt entlang der Linie lila - IIIa in Figur 2a beim horizontalen Umreifen, mit noch hinten offener Schlaufe,
- Figur 3b:
- die Ballenpresse gemäß Figur 1a, b nach dem Stand der Technik in einem Horizontalschnitt entlang der Linie IIIb - IIIb in Figur 2a beim horizontalen Umreifen, mit fertig umreiftem Ballen,
- Fig. 4a - e:
- den Aufbau von Ballen mit vertikalen Umreifungen bei einer 1. Bauform der Kanal-Ballenpresse
geschnitten entlang einer vertikalen Umreifungs-Ebene,
- Fig. 5a - i:
- den Übergang zu einer neuen Fraktion bei einer 1. Bauform der Kanal-Ballenpresse in
einem Vertikalschnitt entlang einer vertikalen Umreifungs-Ebene,
- Fig. 6a - d:
- den Übergang zu einer neuen Fraktion bei einer 2. Bauform der Kanal-Ballenpresse in
einem Vertikalschnitt entlang einer vertikalen Umreifungs-Ebene.
[0066] Die
Figuren 1a bis 3b zeigen - ausgenommen
Figur 2b - als
Stand der Technik eine Ballenpresse für horizontale und vertikale Umreifung - die gemeinsam an einem
Ballen durchgeführt Kreuz-Umreifung genannt wird - mit ihren wesentlichen Komponenten,
einschließlich der daran verbauten Strang-bremsen
5, die gleichzeitig als Messeinrichtung
9 für die Abzugslänge
AL für das Umreifungsmedium
100 bzw. dessen horizontale Stränge
100a, b dienen, die nur in
Figur 3a, b eingezeichnet ist.
[0067] Den Grundaufbau einer solchen Kanal-Ballenpresse zeigen am besten die perspektivischen
Ansichten der
Figuren 1a und 1b:
In Pressrichtung
10 vorgelagert zu dem horizontal liegenden Presskanal
1 mit rechteckigem Querschnitt
1", gebildet durch vier in Kanalrichtung
1', der Pressrichtung
10, betrachtet umlaufend angeordnete Kanalwände
1a bis 1d sowie einem Anfang
1.1 und einem Ende
1.2 befindet sich in Kanalrichtung
1' fluchtend zum Presskanal
1 der sogenannte Presskasten
21, der in seinem Einfüllbereich
21a eine offene Oberseite besitzt, bei dem also die obere Kanalwand oder Oberwand
1b fehlt, der aber ansonsten den gleichen Querschnitt
1" besitzt und in der gleichen Richtung verläuft wie der Presskanal
1. An diesen Einfüllbereich
21a schließt sich in Pressrichtung
10 der an der Oberseite bereits - wie der Presskanal
1 - geschlossene Verdichtungsbereich
21b an.
[0068] Diese offene Oberseite ist nach oben verlängert durch einen Einfüllschacht
25, der gebildet wird durch vier aufrechtstehende oder gar vertikale, in der Aufsicht
umlaufend angeordnete, Wände zum Einfüllen der zu verpressenden Pressgüter P, in
Figur 1a beispielsweise in Form eines Kartons angedeutet.
[0069] In dem Längsbereich des Verdichtungsbereiches
21b sind auch die Abbinde-einheiten
7.1, 7.2 für das horizontale und vertikale Umreifen angeordnet.
[0070] In dem Presskasten
21 ist eine in deren Querschnitt
1" querstehende und diesen Querschnitt
1" ausfüllende Pressplatte
2 in der Pressrichtung
10 verschiebbar, die in Pressrichtung
10 mit einer hohen Presskraft, zur Verfügung gestellt von einem oder mehreren Presskolben
23, vorwärtsgeschoben werden kann.
[0071] In der in
Figur 1a und
Figur 3a dargestellten Situation befindet sich die Press-platte
2 in der zurückgezogenen Stellung, nämlich am in Pressrichtung
10 hinteren Ende des Presskastens
21.
[0072] Wie bekannt, fährt die Pressplatte
2 aus dieser Ausgangsstellung mehrfach hintereinander nach vorne etwa bis zum Beginn
des Presskanals
1, wobei durch jeden Presshub in Längsrichtung des Presskanals
1 hintereinander eine neue vertikale, querstehende, scheibenförmige Schicht des entstehenden
Ballens
B, wie er am besten in
Figur 3a zu erkennen ist, im Verdichtungsbereich
21b gebildet wird, und dadurch das bereits gebildete vordere Ende des Ballens
B vorwärts wandert, bis der Ballen
B die gewünschte Ballenlänge
BL in Press-richtung
10 besitzt, wie in
Figur 3b dargestellt.
[0073] Das an der Pressplatte
2 an dessen oberer horizontaler Querkante vorhandene Stempelmesser
4 - dessen Position in
Figur 1a angedeutet ist - wirkt mit dem an der Hinterkante der Oberwand
1b des Verdichtungsbereichs
21b ausgebildeten feststehenden Gegenmesser
24 zusammen und schneidet über die Oberseite des Presskastens
21 vorstehendes Pressgut
P dabei ab.
[0074] Das in
Figur 1b linke Ende der Maschine bildet den Endbereich
1.2 des Press-kanals
1 und umfasst einen in
Figur 1b erkennbaren Verjüngungs-Abschnitt, welcher zumindest in einer der Querrichtungen
zur Pressrichtung
10 einen verringerten, mittels einer ggfs. verstellbaren Engstelle
22 einstellbaren, Querschnitt besitzt und dadurch dem dort hindurch zu pressenden, bereits
fertigen Ballen
B einen ausreichenden Widerstand für den von hinten dagegen drückenden, momentan im
Presskanal
1 entstehenden, neuen Ballen
B bietet.
[0075] Dabei wird der neu entstehende Ballen
B nach Erreichen einer bestimmten Ballenlänge im Presskanal
1 fertiggestellt, indem er in mehreren übereinanderliegenden horizontalen Umreifungsebenen
Uh" und nebeneinanderliegenden vertikalen Umreifungsebenen
Uv', wie in
Figur 2a eingezeichnet, mit einem zugfesten Umreifungsmedium
100 umreift wird, also ringförmig und eng anliegend an dem Ballen
B, wodurch der Ballen
B - nachdem die von der Pressplatte
2 in Pressrichtung
10 aufgebrachte Presskraft nicht mehr auf den Ballen
B wirkt - sich zwar primär in Pressrichtung
10 etwas dehnen kann, soweit es eben die ringförmigen horizontalen Umreifungen
Uh, Uv zulassen, aber der Ballen
B eben nicht zerfallen kann.
[0076] Das Herstellen der
horizontalen Umreifung
Uh mittels Umreifungsmedium
100 und meist unter Verwendung der Strangbremse
5 ist am besten in der Aufsicht der
Figuren 3a, b zu erkennen, wobei jede Umreifung
Uh gebildet ist aus zwei in der entsprechenden horizontalen Umreifungs-Ebene
Uh" liegenden horizontalen Strängen
100a, b des Umreifungsmediums
100:
Hierfür ist auf der Höhe jeder der horizontalen Umreifungsebenen
Uh" - wie in
Figur 1a, 2a als auch am späteren fertigen Ballen gemäß
Figur 2b erkennbar - auf der Außenseite - wie am besten in der Aufsicht der
Figur 3a erkennbar - jeder der beiden vertikalen Seitenwände
1a, 1c, vorzugsweise im Bereich in Pressrichtung
10 stromaufwärts, also vor, dem Presskasten
21 jeweils als Teil einer Zuführeinheit
3a, b eine Umlenkrolle
13* vorhanden zum Umleiten des Umreifungsmediums
100, 200 von der in der Regel abseits der Maschine liegenden Vorratsspule
13 zu der jeweiligen horizontalen Abbinde-Einheit
7.1 oder vertikalen Abbinde-Einheit
7.2. Auf der Vorratsspule
13 ist jeweils ein Strang
100a, 100b, 200a, 200b aufgewickelt und kann von dieser abgezogen werden, wobei die Zuführeinheit
3a, b zusätzlich weitere Elemente wie Umlenkrollen, Führungselemente etc. umfassen kann.
[0077] Jeder der horizontalen Stränge
100a, b für eine horizontale Umreifung
Uh ist auf der Außenseite der jeweiligen Seitenwand
1a, 1c nach vorn geführt - wie in
Figur 1a für den dortigen obersten Strang
100b beispielhaft dargestellt - in den Endbereich des Presskastens 2
1 und dort durch eine entsprechende Wandöffnung
26 ins Innere des Presskastens 2
1 geführt. Dort sind die freien Enden der beiden Stränge
100a, b miteinander verbunden in Form einer Front-verbindung
101, die vorher nicht manuell, sondern mittels einer VerbindungsEinheit
7.1 hergestellt wurde, die sich an einer Längsposition - der lotrecht zur Pressrichtung
10 stehenden Abbinde-Ebene
A" - entsprechend der Vorderseite der Pressplatte
2 in deren Presstellung befindet, wie sie in
Figur 3b lediglich symbolisch dargestellt ist.
[0078] Die Frontverbindung
101 befindet sich dabei vorzugsweise in der ersten Querrichtung
11 - also derjenigen Querrichtung zur Pressrichtung
10, die in der entsprechenden horizontalen Umreifungsebene
Uh" liegt - an einer Seite, der Verbindungsseite
1'a, im Inneren des Presskanals
1, in diesem Fall an oder nahe der Innenseite der Seitenwand
1a.
[0079] An derjenigen Seitenwand, zu der die Frontverbindungen
101 - die für alle horizontalen Umreifungen
Uh übereinander und auf derselben Seite des Presskanals
1 angeordnet werden - benachbart sind, ist auf der jeweiligen Außenseite dieser Außenwand
1a für jede Umreifung
Uh separat jeweils eine Strangbremse
5 angeordnet, durch welche der jeweilige Strang
100a in Durchlaufrichtung
10' hindurchgeführt ist. Die Strangbremse
5 bietet einen Zugwiderstand für den Strang
100a, sodass der Strang zwischen der Frontverbindung
101 und der Strangbremse 5 gespannt bleibt und nicht zu lose wird.
[0080] Ferner lässt
Figur 1b gut erkennen, dass die Wände 1a bis 1d des Presskanals 1 nicht aus Platten bestehen,
sondern aus nebeneinander angeordneten, in Pressrichtung 10 verlaufenden, Profilen
mit kastenförmigem Querschnitt. Diese liegen jedoch nicht aneinander an, sondern sind
um schlitzförmige, ebenfalls in Pressrichtung 10 verlaufende, Abstände voneinander
getrennt, die als nutenförmige Aufnahmeräume für das Umreifungsmaterial benutzt werden.
[0081] Der radial von innen nach außen wirkende Druck im zu verpressenden Material drückt
also in aller Regel die Stränge in diese schlitzförmigen Abstände hinein, sodass diese
in der Regel etwas außerhalb des Querschnittes des eigentlichen Presskanals 1 verlaufen.
[0082] Mit zunehmendem Aufbau des Ballens
B, also dem im Presskanal
1 in Pressrichtung
10 nach vorne wandernden vorderen Ende des Ballens
B und damit auch der dieses vordere Ende des Ballens
B umgebenden, vorne geschlossenen und nach hinten noch offenen, Schlaufe
S, die durch die beiden Stränge
100a, b und deren Frontverbindung
101 gebildet wird, wird zunehmend Umreifungsmaterial
100 von den jeweiligen Vorratsspulen
13 abgezogen.
[0083] Wenn der Ballen
B die gewünschte Ballenlänge
BL erreicht hat, wie in
Figur 3b dargestellt, wird die Pressplatte
2 in der
in Figur 3b gestrichelt dargestellten Abbindestellung, in der sich ihre nach vorn weisende Pressefläche
etwa in der Abbinde-Ebene
A" befindet - am Anfang
1.1 oder geringfügig eintauchend in den Presskanal
1 - angehalten, und die horizontale Umreifung
Uh des Ballens
B fertiggestellt:
Dies erfolgt, indem zunächst einmal ein Querverbringer
8.100, der Bestandteil der horizontalen Abbinde-Einheit
7.1 ist - hier in Form einer horizontal verschiebbaren Durchschiebeeinheit
6, dem sogenannten Drahtschieber
6, - der an der der Frontverbindung
101, also der Verbindungsseite
1'a, gegenüberliegenden Seite des Grundgestells
20, also der dortigen Seitenwand
1c, befestigt ist, in Richtung der gegenüberliegenden Seite zwischen dem hinteren Ende
des Ballens
B und dem vorderen Ende der Pressplatte
2 - meist entlang von in der Frontfläche der Pressplatte
2 hierfür vorgesehenen Nuten - durch entsprechende Durchgangsöffnungen in den Seitenwänden
hindurchgeschoben wird.
[0084] Dabei nimmt der Querverbringer
8.100, ein Drahtschieber
6, den Strang
100b des Umreifungsmaterials
100 mit, indem er ihn in der Regel vor sich herschiebt, bis dieser den Strang
100a auf der anderen Seite, also der Verbindungsseite
1'a, erreicht, dort meist erst außerhalb des Presskanals
1.
[0085] Dies erfolgt vorzugsweise gleichzeitig für alle horizontalen Umreifungen
Uh mittels getrennter Querverbringer
8.100 oder eines einzigen, sich über alle horizontalen Umreifungen
Uh vertikal hinweg erstreckenden Querverbringer
8.100.
[0086] Dann werden - wie in
Figur 3b dargestellt - mittels der meist für jede horizontale Umreifung
Uh vorhandenen Abbindeeinheit
7.1
- einerseits nun nahe der Seite des Presskanals 1, an dem der durch die Strangbremse 5 laufende Strang 100a zugeführt wird, die beiden Stränge 100a, b hinter dem Ballen B durchtrennt,
- die hinteren Enden der beiden dadurch gebildeten Strangstücke 100a1, 100b1 mit ihren hinteren Enden von der Abbindeeinheit 7.1 miteinander möglichst enganliegend hinter dem hinteren Ende des Ballens B verbunden zu einer Heckverbindung 102 und
- die neuen freien vorderen Enden der quasi endlosen Stränge 100a, b wiederum zu einer neuen Frontverbindung 101 und damit einer neuen Schlaufe S' miteinander verbunden.
[0087] Damit ist der Ballen
B umreift und kann nach vorne in den Presskanal
1 weitergeschoben und dort aus dessen vorderen Ende
1.2 entnommen werden, wobei die Länge des Presskanals
1 in der Regel dem mehrfachen der Länge eines Ballens
B entspricht.
[0088] Die Pressplatte
2 kann danach in ihre Ausgangsstellung zurückgefahren werden und beginnt mit dem nächsten
Hub den nächsten Ballen aufzubauen, wiederum unter gleichzeitigem vor sich Herschieben
der neuen gebildeten offenen Schleife
S' bzw.
S mittels des vorderen Endes des neuen entstehenden Ballens
B.
[0089] Falls das zu vergessende Pressgut
P im gepressten Ballen
B nur schlecht zusammenhält, und eine horizontale Umreifung
Uh wie bisher beschrieben nicht ausreicht, wird bei Bedarf zusätzlich eine - meist mehrfache
- vertikale Umreifung
Uv durchgeführt. Einen solchen sogenannten kreuzweise umreiften Ballen
B zeigt
Figur 2b.
[0090] Die Herstellung der vertikalen Umreifung
Uv erfolgt analog zu den horizontalen Umreifungen
Uh, also jede der mehreren in parallelen vertikalen Umreifungs-ebenen
Uv" nebeneinanderliegenden vertikalen Umreifungen
Uv besteht aus einem endlosen Ring aus Umreifungsmedium
200, dessen beide endlichen Strang-Stücke
200a1 und
200b1 - siehe
Figuren 4a bis 6d - aus den Strängen
200a und
200b sowohl in einer Frontverbindung
201 als auch in einer Heckverbindung
202 miteinander verbunden sind.
[0091] Die vertikalen Umreifungen
Uv werden auch mittels analoger Vorrichtungsteile hergestellt:
An der Kanal-Ballenpresse gemäß
Figur 1b sind eine Reihe von Umlenkrollen
13* für die Zuführung von Umreifungsmedium
100, 200 zu den Abbindeeinheiten
7.1, 7.2 zu erkennen, die Bestandteil der beiden horizontalen, linksseitigen und rechtsseitigen,
Zuführeinheiten
3a, b sind als auch der beiden vertikalen Zuführeinheiten, nämlich der oberseitigen Zuführeinheit
3c als auch der unterseitigen Zuführeinheit
3d, die in den
Figuren 4a bis 6d nicht dargestellt sind.
[0092] Stromaufwärts des Einfüllschachtes
25 und etwa auf der Höhe von dessen Oberkante sind links und rechts je sieben solcher
Umlenkrollen
13* zu erkennen.
[0093] Hiervon dienen je fünf der Zuführung der je fünf linksseitigen und je fünf rechtsseitigen
Stränge
100a, 100b zur horizontalen Abbindeeinheit
7.1 für fünf horizontale Umreifungen
Uh, während die jeweils letzten beiden der Zuführung der insgesamt vier unterseitigen
Stränge
200a für die vier vertikalen Umreifungen
Uv nach unten unter die Maschine zu den dortigen Teilen der vertikalen, unterseitigen
Zuführeinheit
3d dienen.
[0094] Die oberseitigen Stränge
200b für die vier vertikalen Umreifungen
Uv werden der vertikalen Abbinde-Einheit
7.2 über vier Umlenkrollen
13* zugeführt, die Bestandteil der vertikalen, oberseitigen Zuführeinheit
3c sind und unmittelbar vor dem Einfüllschacht
25, noch hinter der vertikalen Abbindeeinheit
7.2, an einem Hilfsgestell angeordnet sind.
[0095] Im Unterschied zur horizontalen Umreifung - bei der die horizontalen Querverbringer
8.100 in der Regel Schieber sind, die das horizontale Umreifungs-Medium
100 zur anderen Seite des Presskastens
21 hinüberschieben, was jedoch nicht zwingend der Fall sein muss - werden bei der vertikalen
Umreifung in der Regel als Querverbringer
8.200 so genannte Ziehnadeln
8.200 verwendet.
[0096] Die Zielnadeln
8.200 sind vertikal beweglich und auf der Oberseite des Press-kastens 21 montiert und fahren
vor der Pressplatte 2 leer nach unten, ergreifen den an der Unterseite des Presskastens
zugeführten unteren Strang 200a des horizontalen vertikalen Umreifungs-Mediums
200 und ziehen ihn zur Oberseite und dem dortigen oberseitigen Strang
200b. Die beiden Stränge
200a, b werden dann an der Oberseite des Presskastens
21 miteinander verbunden, was aus Gründen der besseren Zugänglichkeit zu einer solchen
oberseitig montierten Abbinde-Einheit
7.2 bevorzugt wird.
[0097] Zu den Abbinde-Einheiten
7.1, 7.2 soll an dieser Stelle generell klargestellt werden, dass diese eine Doppelfunktion
besitzen, nämlich einerseits nach einer ausreichenden Annäherung zweier Stränge, etwa
200a und
200b, diese einerseits an der gleichen Längsposition zu durchtrennen und die beiden hinteren
Enden einerseits sowie beiden vorderen Enden andererseits dieser Stränge bzw. Strang-Stücke
jeweils miteinander zu verbinden, bei Bindedraht etwa zu verdrillen.
[0098] Beim Hochziehen des unteren Stranges
200a um diese Verbring-Strecke wird Umreifungs-Medium
200 von dessen Vorratsrolle abgezogen, da ja der Strang-Abschnitt vor der Abbinde-Ebene
A" bereits als Schlaufe fix mit dem anderen Strang
200b verbunden ist.
[0099] Im Gegensatz zu den
Figuren 3a, b zeigen die
Figuren 4a bis e eine erfindungsgemäße Kanal-Ballenpresse in einem in Press-Richtung 10 liegenden
Vertikalschnitt entlang einer
vertikalen Umreifungs-Ebene
U".
[0100] Dabei soll in den
Figuren 4a bis e zunächst das Durchführen der vertikalen Umreifungen dargestellt werden, wobei die
horizontalen Umreifungen - von denen hier beispielhaft nur zwei übereinander, nämlich
Uh1 und
Uh2 dargestellt sind - wie anhand der
Figuren 3a, b beschrieben natürlich ebenfalls durchgeführt werden, und zwar an der gleichen Abbinde-Ebene
A".
[0101] Die Press-Richtung
10 verläuft hier von rechts nach links, wobei angedeutet ist, dass die Press-Platte
2 - die mit durchgezogenen Linien in ihrer maximal vorgeschobenen Press-Position dargestellt
ist, in der auch das Abbinden durchgeführt wird - Hin- und Herverfahren kann, also
von dort Zurückverfahren kann bis hinter die noch sichtbare Frontwand des Einfüllschachtes
25, und dort herabfallendes Pressgut beim nächsten Vorwärtshub in den Verdichtungsbereich
des Press-Kastens 21 und weiter in den anschließenden Press-Kanal 1 unter Verpressen
hineinschieben kann.
[0102] Wesentlich weiter links, kurz vor dem offenen Ende des Press-Kanals 1, ist die einstellbare
Engstelle 22 im Press-Kanal 1 dargestellt, mit der der notwendige Widerstand für die
hindurchgeschobenen Ballen B bewirkt wird, der das Widerlager für die Press-Platte
2 darstellt.
[0103] Bei der Darstellung der
Figuren 4a-d sind bereits drei Ballen B1, B2, B3 hinsichtlich ihrer Länge fertig hergestellt und
die vorderen beiden Ballen B1, B2 auch bereits fertig umreift, sowohl mit horizontalen
Umreifungen Uh1, Uh2 als auch der in diesen Figuren nur eine sichtbaren vertikalen
Umreifung
Uv, von denen in Blickrichtung in der Regel mehrere hintereinander vorhanden sind.
[0104] Jede vertikale Umreifung Uv besteht aus einem unteren, in den Darstellungen U-förmigen
Strang-Abschnitt 200a1 und einem oberen geraden Strang-Abschnitt 200b1, die an einer
Frontverbindung 201 sowie einer Heckverbindung 202, die sich jeweils an der Oberseite
des Ballens nahe dessen Vorderkante und nahe dessen Hinterkante befinden, zu einer
geschlossenen Umreifung miteinander verbunden sind, wie am besten in der Ausschnittvergrößerung
der
Figur 4a dargestellt, aus der auch die Länge des Verbindungs-Bedarfs VB erkennbar ist, also
die Länge der Frontverbindung 201 bzw. Heckverbindung 202.
[0105] Der dritte Ballen B3 ist hinsichtlich seiner Ballen-Länge
BL - die von Ballen zu Ballen leicht variieren kann - fertiggestellt und stromaufwärts
der Abbinde-Einheit 7.2 mit der Ziehnadel 8.200, die auf der Oberseite des Press-Kanals
1 montiert ist, durchläuft der obere Strang 200b die Oberwand 1b von außen ins Innere
des Press-Kanals 1 und verläuft entlang der Oberseite dieses Ballens B3 in Pressrichtung
10 nach vorne.
[0106] Der durch die Unterwand 1a, also den Boden des Press-Kanals 1, ebenfalls stromaufwärts
der Abbinde-Einheit 7.2, also der Abbinde-Ebene A", zugeführte untere Strang 200a
verläuft entlang der Unterseite des Ballens B3 im Press-Kanal 1 in Pressrichtung 10
nach vorne und entlang dessen Vorderseite nach oben bis zu seiner oberen Querkante,
nahe oder an der er in der Front-verbindung 201 mit dem oberen Strang 200b verbunden
ist.
[0107] Der Ballen B3 ist also frontseitig von einer hinten noch offenen Schlaufe S aus Umreifungsmaterial
200 umgeben, und nun soll diese Schlaufe geschlossen werden zu einer Umreifung, indem
die beiden Stränge 200a, b auch am hinteren Ende des Ballens B3 in Form einer Heckverbindung
202 miteinander verbunden werden.
[0108] Zu diesem Zweck wird die Ziehnadel 8.200 ausgehend von ihrer Ausgangslage, in der
sie sich mit ihrer unteren Spitze oberhalb und außerhalb des KanalQuerschnittes 1"
befindet, nach unten verfahren in einer hierfür vorgesehenen Nut 27 in der Frontseite
der Press-Platte 2, bis ihr Widerhaken unter den unteren Strang 200a greift gemäß
Figur 4b.
[0109] Anschließend wird die Ziehnadel 8.200 zurückverfahren nach oben gemäß
Figur 4c und nimmt dabei den unteren Strang 200a mit nach oben bis zum Kontakt mit dem oberen
Strang 200b gemäß
Figur 4d.
[0110] Dort werden mittels der nicht dargestellten Trenn-Vorrichtung der Abbinde-Einheit
7.2 beide Stränge 200a, 200b durchtrennt und vorher oder gleichzeitig die vorderen
Enden der beiden Stränge 200b, a zu einer neuen Frontverbindung 201 miteinander verbunden
und die hinteren Enden der am Ballen B3 anliegenden Strang-Abschnitte 200b1 und 200a1
zu einer neuen Heckverbindung 202 am Ballen B3 miteinander verbunden, der dadurch
fertig umreift ist gemäß
Figur 4e, da das Analoge bei gleicher Längsposition des Ballens B3 - meist vor und nicht nach
dem Herstellen der vertikalen Umreifung - mit den horizontalen Umreifungen Uh1, Uh2
erfolgt.
[0111] Wie die
Figuren 4a bis e weiter zeigen, befindet sich stromabwärts der Abbinde-Ebene A" in einer ebenfalls
vorzugsweise lotrecht zur Press-Richtung 10 liegenden Trenn-Ebene T1" eine Trenn-Vorrichtung
TV1 mit einem Trenn-Werkzeug TW, welches in der Prinzip-Darstellung der Figuren ähnlich
dargestellt ist wie die Ziehnadel, jedoch an seinem vorderen Ende ein Trenn-Werkzeug
TW etwa in Form einer Zange aufweist und keine vertikale Bewegung vollziehen können
muss, sondern lediglich aktivierbar und deaktivierbar sein muss, bei einer Schere
oder Zange also geöffnet und geschlossen werden können muss. In Blickrichtung der
Figuren 4 bis 6ist an jedem der oberen Stränge oder Strangabschnitte 200b bzw. 200b1 eines angeordnet,
welches bei aktivieren den z.B. oberen Strang oder Strangabschnitt 200b, 200b1 erreichen
und durchtrennen kann und das gleiche bei den unteren Strängen.
[0112] Die Trenn-Vorrichtung TV1 befindet sich hier in einem Abstand A1 in Press-Richtung
10 vor der Abbinde-Ebene A" und hier noch stromaufwärts der Engstelle 22, wobei letzteres
für die Realisierung der Erfindung nicht erforderlich ist.
[0113] Anhand der
Figuren 5a bis i wird der Wechsel von einer alten Sorte von Material, also einer alten Fraktion, auf
eine neue Fraktion dargestellt, wobei das Material der neuen Fraktion im Gegensatz
zu dem der alten Fraktion nur noch horizontal und nicht zusätzlich auch vertikal umreift
werden soll.
[0114] Figur 5a zeigt, wie sich noch die letzten Ballen Bx, By, Bz der alten Fraktion im Press-Kanal
1 befinden, und dahinter sich bereits der Anfang B1A des ersten Ballens B1 aus dem
Material der neuen Fraktion teilweise aufgebaut hat.
[0115] Sowohl das Trenn-Werkzeug TW der Trenn-Vorrichtung TV1 als auch - wie beim Aufbau
des Ballens üblich - die Ziehnadel 8.200 für das vertikale Umreifen befinden sich
in ihrer deaktivierten Ausgangsposition, bei der Ziehnadel 8.200 in der die nach oben
zurückgezogene Position außerhalb des Querschnittes 1" des Press-Kanals 1.
[0116] In F
igur 5b hat der erste Ballen B1 der neuen Fraktion seine Soll-Länge erreicht und soll - nur
noch - horizontal umreift werden, was in
Figur 5b bereits geschehen ist. Eine vertikale Umreifung erfolgt nicht.
[0117] Stattdessen wird gemäß
Figur 5c der nachfolgende zweite Ballen B2 aus dem Material der neuen Fraktion zunehmend aufgebaut,
von dem in
Figur 5c der Ballen-Anfang B2A sichtbar ist und dadurch der horizontal umreifte Ballen B1
-zusammen mit den noch im Press-Kanal 1 befindlichen Ballen der alten Fraktion, hier
nur noch Bz - weiter vorwärts geschoben - wobei B1 und B2A gemeinsam noch von einer
vorn vor dem Ballen B1 umlaufenden Schlaufe S, die hinten offen ist, aus den Strängen
200a und 200b oben unten und frontseitig umgeben sind, aus denen keine vertikale Umreifung
mehr hergestellt werden soll.
[0118] Figur 5c zeigt dabei die Längsposition der Ballen im Press-Kanal 1, in der sich das vordere
Ende des ersten Ballens B1 der neuen Fraktion bereits die oberseitig montierte Trenn-Vorrichtung
TV1 passiert hat und sich deren Trenn-Ebene T1", also die Trenn-Position TP, bereits
hinter der Front-Verbindung 201 der Schlaufe S befindet, vorzugsweise knapp oder unmittelbar
dahinter.
[0119] Bei dieser Längsstellung der Ballen im Press-Kanal 1 wird die Trenn-Vorrichtung TV1
aktiviert und der dortige obere Strang 200b hinter der Frontverbindung 201 durchtrennt,
wie in
Figur 5d sichtbar, sodass danach gemäß
Figur 5e der obere Strang 200b aufgetrennt ist und eine Trennstelle TS in Form einer Lücke
besitzt.
[0120] Wenn anschließend der Anfang B2A des im Entstehen begriffenen Ballens B2 weiter aufgebaut
wird und sich dadurch die Ballen Bz, B1 und B2A weiter in Press-Richtung 10 vorwärts,
also nach links, wandern, bleibt der obere Strang 200b in Position, also mit seinem
vorderen Ende etwa an der Trenn-Vorrichtung TV1 aufgrund der an ihm wirkenden, nicht
dargestellten Strang-Bremsen, während das freie Ende des unteren Strange 200a mit
der an seinem vorderen Endbereich noch vorhandenen ehemaligen Frontverbindung 201
entlang der Frontseite des Ballens B1 zunehmend nach unten gezogen wird durch die
Vorwärtsbewegung des Ballens B1.
[0121] Figur 5f zeigt dabei den Zustand, in dem der zweite Ballen B2 seine Soll-Länge erreicht hat
und bereits horizontal umreift wurde. Dann befindet sich das vordere Ende des unteren
Stranges 200a etwa auf halber Höhe, jedenfalls in aller Regel im Bereich der Frontfläche,
des ersten Ballens B1 der neuen Fraktion.
[0122] Wenn sich danach der nächste Ballen B3 aufbaut, von dem in
Figur 5g bereits der Anfang B3A sichtbar ist, wird das freie Ende des unteren Stranges 200a
beim weiteren Vorwärtswandern des vorderen Endes des Ballens B1 um dessen querverlaufende
Unterkante herumgezogen werden und damit der gesamte untere Strang 200a in Press-Richtung
10 verlaufend zwischen den Unterseiten der Ballen der neuen Fraktion und dem Boden
1a des Press-Kanals 1 liegen.
[0123] Er wird auch nicht weiter von seiner nicht dargestellten Vorratsrolle abgezogen werden
aufgrund der an ihm wirkenden ebenfalls nicht dargestellten StrangBremse.
[0124] Nun kann die neue Fraktion weiterverarbeitet werden und beliebig viele Ballen der
neuen Fraktion jeweils nur mit horizontaler Umreifung hergestellt werden, während
die vorne frei endenden Stränge für eine vertikale Umreifung, also oberer Strang 200b
und unterer Strang 200a, in ihrer Position im Presskanal 1 gemäß
Figur 5g verbleiben.
[0125] Erfolgt danach irgendwann ein Wechsel auf eine weitere Fraktion, die wieder zusätzlich
zur horizontalen Umreifung eine vertikale Umreifung erfordert, so kann nach Erzielen
der Soll-Länge des ersten Ballens B1 der weiteren Fraktion nachfolgend auf die letzten
Ballen BY und BZ der vorherigen Fraktion - wie in
Figur 5h dargestellt - mittels der Ziehnadel 8.200 der vorne frei endende untere Strang 200a
von der Ziehnadel 8.200 ergriffen - wie in
Figur 5h dargestellt - und nach oben gezogen - wie in
Figur 5i dargestellt - insgesamt um eine Verbringen-Strecke VS - wie in
Figur 5g dargestellt - und dort mit dem oben liegenden Strang 200b wie bekannt verarbeitet
werden, also aus den beiden Strängen eine neue Heckverbindung 202 und eine neue Frontverbindung
201, die voneinander getrennt werden, erstellt werden.
[0126] Damit dies möglich ist, muss gemäß
Figur 5g jeweils ein ausreichender Überstand Üa des unteren Stranges 200a und Üb des oberen
Stranges 200b über die Abbinde-Ebene A" in Pressrichtung 10 hinaus vorhanden sein,
denn beim Hochziehen des unteren Stranges 200a bis zum oberen Strang 200b und beide
zusammen über dessen horizontale Höhenlage etwas hinaus - damit das Auftrennen und
Verbinden der Stränge möglich ist - werden die beiden Stränge, vor allem der untere
Strang 200a, nicht von ihren rechts von der Abbinde-Ebene A", also stromaufwärts davon,
vorhandenen, nicht sichtbaren Vorratsrollen abgezogen, sondern von ihrem freien vorderen
Ende aus zurückgezogen, weil dort der kleinere Widerstand vorliegt.
[0127] Dementsprechend muss vor allem der Überstand Üa des unteren Stranges 200a mindestens
dem Doppelten der Verbring-Strecke VS betragen, um die sich die Ziehnadel 8.200 nach
Ergreifen des unteren Stranges 200a nach oben bewegt, und besser etwas mehr, nämlich
um den sogenannten Verbindungs-Bedarf VB, also die Länge, die benötigt wird um zwei
Enden zweier Stränge 200a, b miteinander zu verbinden, etwa zu verdrillen oder zu
verschweißen, um daraus eine Frontverbindung 201 oder Heckverbindung 202 zu schaffen.
[0128] Aus
Figur 5g wird klar, dass die vorhandene Überstandslänge Üa sich zusammensetzt einerseits aus
der Ballenhöhe BH und andererseits aus dem Abstand A1 zwischen der Abbinde-Ebene A"
und Trenn-Ebene T1" und somit der Abstand A1 mindestens der Ballenhöhe BH entsprechen
muss, besser größer sein muss.
[0129] Wenn nur eine Trenn-Vorrichtung TV1 vorhanden ist, wie bei der Bauform gemäß der
Figuren 5, ist der Überstand Üb des oberen Stranges 200b immer groß genug für das Erstellen
einer neuen vertikalen Umreifung, denn der obere Strang 200b wird hierfür nur um eine
geringe Strecke, etwa den Verbindungs-bedarf VB, nach oben gezogen, was nur einige
Zentimeter sind, also immer größer als der etwa bei einer Ballenhöhe liegende Abstand
A1.
[0130] Die
Figuren 5e, f, g, h zeigen jedoch auch das Problem, wenn nur eine solche Trenn-Vorrichtung TV1, nämlich
für den oberen Strang 200b, vorhanden ist:
Dann befindet sich im Endbereich des unteren Stranges 200a nach dem Trennen die ehemalige
Frontverbindung 201, die aus zwei miteinander verbundenen kurzen Stücken aus Umreifungs-Material
200 besteht, und beim Herumziehen um die vordere Oberkante, hinunterziehen entlang
der Frontseite des Ballens und Herumziehen um dessen untere Querkante kann sich diese
ehemalige Frontverbindung 201 sehr leicht verhaken, beispielsweise an der an den Ballen
vorhandenen horizontalen Umreifungen, mit der Folge, dass dann Probleme auftreten
können beim Ausschieben der ersten Ballen B1, B2 der neuen Fraktion.
[0131] Die
Figuren 6a - d zeigen an einer 2. Bauform einer Ballen-Presse, dass auch eine weitere, zweite Trenn-Vorrichtung
TV2 vorhanden sein kann, die den unteren Strang 200a separat nochmals abtrennt, sodass
zwei Trennstellen TS1, TS2 auf einander gegenüberliegenden Seiten bezüglich der ehemaligen
Front-verbindung 201 bestehen, also beide Stränge 200a, b ein Ende aufweisen, an dem
sich keine ehemalige Frontverbindung 201 mehr befindet, die sich verhaken könnte.
[0132] Da in horizontaler Querrichtung zur Pressrichtung 10 mehrere vertikale Umreifungen
Uv vorhanden sind, deren Schlaufen S alle für das Durchtrennen erreichbar sein müssen,
kann auch die zweite Trenn-Vorrichtung TV2 nur von der Oberseite oder der Unterseite
des Press-Kanals 1 aus angreifen, da sich vor der Frontfläche des Ballens B1, um den
die offene Schlaufe S herumgeführt ist, der vorangehende letzte Ballen Bz mit der
alten Fraktion befindet.
[0133] Die Zugänglichkeit von
unten ist nicht optimal und wegen der Höhe des durch die Füße 20 des Grundgestells 20 begrenzten
Raumes muss dort die Trenn-Vorrichtung entsprechend kompakt ausgebildet sein, wie,
mit
durchgezogenen Linien dargestellt. Die Trenn-Ebenen T2u" und T2o" können identisch sein, was jedoch
bei der gezeichneten Lösung nicht gegeben ist.
[0134] Um die vorher beschriebenen Bedingungen einzuhalten, muss dann die Trenn-Ebene Tu"
der unteren Trenn-Vorrichtung TV2 in einem Abstand A2 vor, also stromabwärts, der
Abbinde-Ebene A" liegen, der mindestens der benötigten Überstand Länge Üa entspricht,
also wiederum mindestens der doppelten Verbringstrecke VS der Ziehnadel 8.200 entspricht.
[0135] Die Trenn-Ebene To" der oberen ersten Trenn-Vorrichtung TV1 muss dann nicht mehr
soweit stromabwärts sitzen, und kann theoretisch bereits eine so kurze Strecke stromabwärts
der Abbinde-Ebene A" angeordnet sein, dass der Abstand A1 dazwischen nur für den Verbindungsbedarf
VB ausreicht, was in der Regel wenige Zentimeter sind.
[0136] Figur 6b zeigt - realisiert durch die erste obere Trenn-Vorrichtung TV1 und die zweite, untere
Trenn-Vorrichtung TV2 - das Auftrennen der Schlaufe S an zwei Stellen, nämlich an
der Oberseite und an der Unterseite und in
Figur 6c die dadurch nach dem Durchtrennen bestehenden Trennstellen TS 1 und TS 2 in Form
von Lücken in der ehemaligen Schlaufe bei deaktivierten Trenn-Werkzeugen TW.
[0137] Figur 6d zeigt, wie die Stränge 200a, b oben und unten mit jeweils frei auslaufendem Ende
entlang der Oberseite bzw. Unterseite der Reihe von Ballen liegen bleiben, wenn die
Reihe von Ballen weiter vorwärts geschoben wird.
[0138] Das Schlaufenstück S*, welches aus der ehemaligen Schlaufe S herausgetrennt wurde,
verbleibt in aller Regel zwischen den Ballen Bz und B1 und wird mit diesen vorwärtsgeschoben,
bis der Ballen Bz aus dem Ende des Press-Kanals 1 entfernt wird.
[0139] Dann ist das Schlaufenstück S* an der Front des Ballens B1 frei zugänglich und kann
entfernt werden bzw. fällt meist von selbst von dort herab, also aus jeder der vertikalen
Umreifungs-Ebenen Uv" je ein solches Schlaufenstück S*
BEZUGSZEICHENLISTE
[0140]
- 1
- Presskanal
- 1a - d
- Kanalwand
- 1.1
- Anfang
- 1.2
- Ende
- 1'
- Kanalrichtung
- 1"
- Querschnitt
- 1'a
- Verbindungsseite
- 2
- Pressplatte
- 3a - d
- Zuführeinheit
- 4
- Stempelmesser
- 5
- Strangbremse
- 6
- Durchschiebeeinheit, Drahtschieber
- 7, 7.1, 7.2
- Abbinde-Einheit
- 8.100
- Querverbringer
- 8.200
- Querverbringer
- 9
- Messeinrichtung
- 10
- Pressrichtung, Längsrichtung
- 11
- erste Querrichtung
- 12
- zweite Querrichtung
- 13
- Vorratsspule
- 13*
- Umlenkrolle
- 20
- Grundgestell
- 21
- Presskasten
- 21a
- Einfüllbereich
- 21b
- Verdichtungsbereich
- 22
- Engstelle
- 23
- Presskolben
- 24
- Gegenmesser
- 25
- Einfüllschacht
- 26
- Wandöffnung
- 27
- Nut
- 100
- Umreifungsmedium
- 100a, b
- Strang
- 100a1
- Strang-Stück
- 100b1
- Strang-Stück
- 101
- Frontverbindung
- 102
- Heckverbindung
- 200
- Umreifungsmedium
- 200a, b
- Strang
- 200a1
- Strang-Stück
- 200b1
- Strang-Stück
- 201
- Frontverbindung
- 202
- Heckverbindung
- A"
- Abbindeebene
- A1,A2
- Abstand
- B
- Ballen
- By, BZ
- Ballen altes Material
- BY, Bz
- Ballen altes Material
- B1, B2
- Ballen neues Material
- B1A
- Ballen-Anfang
- BL
- Ballen-Länge
- BH
- Ballen-Höhe
- P
- Pressgut
- S, S'
- Schlaufe
- S*
- Schlaufen-Stück
- T1", T2"
- Trennebene
- TP
- Trenn-Position
- TS
- Trenn-Stelle
- TW
- Trenn-Werkzeug
- TV1, TV2
- Trenn-Vorrichtung
- U
- Umreifung
- Uv, Uh
- Umreifung vertikal/horizontal
- Uv", Uh"
- Umreifungsebene vertikal/horizontal
- Üa, b
- Überstandslänge
- VB
- Verbindungs-Bedarf
- VS
- Verbring-Strecke
1. Verfahren zum automatischen Aktivieren oder Deaktivieren einer einzelnen oder mehreren einzelnen,
parallel liegenden, Umreifungen (U), also einer Umreifungs-Ebene
(U") bei einer Ballenpresse, insbesondere einer Kanal-Ballenpresse, bei der insbesondere
das Umreifungsmedium in Form von quasi-endlosen Vorrats-Spulen (13) an der Ballenpresse
vorgehalten wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
A)
für das Deaktivieren einer einzelnen Umreifung (z.B. Uv1)
- die aus zwei durch eine Frontverbindung (201) miteinander verknüpften Stränge (200a,
b) bestehende Schlaufe (S) für diese Umreifung, insbesondere in ihrem vorderen Bereich,
mindestens einmal an mindestens einer so am Presskanal (1) positionierten Trennposition
(TP) automatisch durchtrennt wird,
- dass die durch die Trennung erzeugten beiden einzelnen Stränge (200a, b) jeweils
eine ausreichende Überstandslänge (Üa, b) über die Abbindeebene (A") hinaus nach vorne
aufweisen, sodass bei einem späteren Verbringen des einen Stranges (200a) zum anderen
Strang (200b) entlang der Abbindeebene (A") sich die beiden Stränge (200a, b) gegenseitig
wieder erreichen und automatisch miteinander verknüpft werden können
und/oder
B)
für das Aktivieren einer einzelnen Umreifung (z.B. Uv1)
- der ein Strang (200a) zum anderen Strang (200b) für diese Umreifung entlang der
Abbindeebene (A") über eine Verbring-Strecke (VS) verbracht wird und die beiden Stränge
(200a, b) wieder automatisch miteinander verknüpft werden.
(Möglichst wenig Drahtverlust:)
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Überstandslängen (Üa, b) so kurz wie möglich gewählt werden.
(2. Trennstelle :)
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Schlaufe (S) zweimal und zwar an bezüglich des Knotens (K) einander gegenüberliegenden
Trennstellen (TS) automatisch durchtrennt wird,
- insbesondere das Durchtrennen an jeweils einer von zwei verschiedenen Trennpositionen
(TP) erfolgt.
(Bei vertikaler Umreifung:)
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei sich der Knoten (K) in der Regel an oder in der Nähe der vorderen oberen Querkante
des Ballens (B) befindet,
dadurch gekennzeichnet, dass
für das Deaktivieren einer einzelnen vertikalen Umreifung (z.B. Uv1)
- der obere Strang (200b) an einer 1. Trennstelle (TS1) im Längsabschnitt dieses Stranges (200b)
durchtrennt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
für das Deaktivieren einer einzelnen vertikalen Umreifung (z.B. Uv1) der untere Strang (200a) an einer 2. Trennstelle (TS2) im Längsabschnitt dieses Stranges (200a)
durchtrennt wird.
(Sichere Durchtrennung:)
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die wenigstens eine Trennposition (TP) in Durchschieberichtung (10) stromabwärts
des, insbesondere unmittelbar stromabwärts des, Endes des Presskanals (1) vorgesehen
wird
und/oder
- alle einzelnen Umreifungen einer Umreifungs-Art, also vertikaler oder horizontaler
Umreifung, gleichzeitig und/oder an einer für den jeweiligen Strang (z.B. 200a, b)
in der gleichen Trennebene liegenden Trennposition (TP) durchgeführt wird.
(Fraktions-Wechsel:)
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das Deaktivieren einer oder mehrerer Umreifungen anlässlich eines Fraktions-Wechsels
des zu verpressenden Pressgutes (P) durchgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass
das Durchtrennen der Stränge der zu deaktivierenden mindestens einen einzelnen Umreifung
(U) an der um das vordere Ende des 1. Ballens (B1) der neuen Fraktion herumführenden
Schlaufe (S) durchgeführt wird.
(Überstandslängen:)
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Überstandslänge (Üa) des vor dem Verknoten zu dem anderen Strang (200b) zu verbringenden
Stranges (200a) als entsprechend mindestens der doppelten Verbring-Strecke (VS), also
inklusive des Verbindungs-Bedarfs gewählt werden muss
und/oder
- die Überstandslänge (Üb) des vor dem Verknoten nicht quer zu verbringenden Stranges
(200b) als entsprechend mindestens des Verbindungs-Bedarfs gewählt werden muss.
9. Ballenpresse, insbesondere Kanal-Ballenpresse, zum Herstellen eines verpressten und umreiften Ballens
(
B) aus losem Pressgut (
P) sowie zum automatischen aktivieren und deaktivieren einzelner Umreifungen,
wobei die Ballenpresse aufweist
- ein Grundgestell (20),
- einen Presskasten (21),
- einen sich an den Presskasten (21) in Pressrichtung (10) fluchtend anschließenden Presskanal (1), der durch den Presskanal (1) umfänglich begrenzende, in Pressrichtung (10) verlaufende, Kanal-Wände (1a, b, c, d) gebildet wird,
- eine in und entgegen der Pressrichtung (10) in der Presskammer (21), insbesondere bis in den Anfang (1.1) des Presskanals (1) hinein, hin und her verfahrbare Pressplatte (2),
- wenigstens eine Zuführeinheit (3a - d) für wenigstens je einen, insbesondere quasi-endlosen Strang (100a, 200a) eines Umreifungsmediums (100, 200) zum Umreifen des gepressten Ballens (B) in wenigstens einer horizontalen und/oder einer vertikalen Umreifungsebene (Uv"),
- wenigstens einen Querverbringer (8.100, 8.200), insbesondere eine Ziehnadel (305), um einen Strang (100a, 200a) des Umreifungsmediums (100, 200) in der horizontalen (11) oder vertikalen Querrichtung (12) zur Pressrichtung (10) durch den Querschnitt (1") des Presskanals (1) zum anderen Strang (100b, 200b) zu verbringen,
- wenigstens eine Abbinde-Einheit (7.1, 7.2) zum Verbinden der freien Enden zweier Stränge (100a, b, bzw. 200a, b) oder Strang-Abschnitte (100a1, 100b1 bzw. 200a1, 200b1) einschließlich einer Trenn-Einheit zum gleichzeitigen oder vorherigen Durchtrennen
der beiden Stränge (100a, b, bzw. 200a, b) oder Strang-Abschnitte,
- eine Steuerung (C), die alle beweglichen Teile der Ballenpresse steuert,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Ballenpresse wenigstens eine Trennvorrichtung (
TV1) für Umreifungs-Medium an jeder aktivierbaren und deaktivierbaren Umreifungs-Ebene
(
U") aufweist.
(2. Trennstelle:)
10. Ballenpresse nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Ballenpresse zwei Trennvorrichtungen (TV1, TV2) für Umreifungs-Medium (100, 200) an jeder aktivierbaren und deaktivierbaren Umreifungs-Ebene (U") aufweist.
(Bei vertikaler Umreifung:)
11. Ballenpresse nach einem der vorhergehenden Vorrichtungs-Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- bei vertikalen Umreifungs-Ebenen (Uv") die Trennposition (TP), an der sich die 1. Trennvorrichtung befindet, im Längsabschnitt
dieses Stranges (200b), insbesondere des oberen Stranges (200b) befindet,
- insbesondere von der Frontverbindung (201) aus entgegen der Press-richtung (10)
nach hinten versetzt, insbesondere so geringfügig wie möglich nach hinten versetzt.
12. Ballenpresse nach einem der vorhergehenden Vorrichtungs-Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
bei vertikalen Umreifungs-Ebenen (
Uv") die Trennposition (TP), an der sich die 2. Trennvorrichtung befindet,
- entweder im Längsabschnitt dieses Stranges (200a), insbesondere des unteren Stranges
(200a), befindet,
- oder unmittelbar hinter der Frontverbindung (201) in Richtung Vorratsspule dieses
Stranges (200a).
(Ende des Presskanals:)
13. Ballenpresse nach einem der vorhergehenden Vorrichtungs-Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die 1. und/oder die 2. Trennvorrichtung (TV1, TV2) in Pressrichtung (10) vor oder
in dem Ende des Presskanals (1) angeordnet ist
und/oder
- die 1. Trennvorrichtungen (TV1) einer Umreifungs-Art einerseits und/oder die 2.
Trenn Vorrichtungen (TV2) dieser Umreifungs-Art andererseits jeweils über nur einen
gemeinsamen Trenn-Antrieb verfügen.
(einzelne Umreifungen:)
14. Ballenpresse nach einem der vorhergehenden Vorrichtungs-Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- jede einzelne Trennvorrichtung (TV) für jeden Strang (100a, 100b, 200a, 200b) einer
Umreifungs-Ebene (U") über einen eigenen ansteuerbaren Trenn-Antrieb verfügt,
- insbesondere bei in der gleichen Umreifungs-Ebene (U") an der gleichen Trenn-Position (TP) positionierten Trennvorrichtungen für die beiden
Stränge dieser Umreifungs-Ebene diese beiden Trennvorrichtungen über einen gemeinsamen
Trenn-Antrieb verfügen.
(Abstände Trenn-Position:):)
15. Ballenpresse nach einem der vorhergehenden Vorrichtungs-Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der Überstand (Üa) von der Trennvorrichtung (TV) für den vor einem Verbinden mit
dem anderen Strang (200b) zu verbringenden Stranges (200a) zu der Abbinde-Ebene (A")
mindestens der doppelten Verbring-Strecke (VS), also inklusive des Verbindungs-Bedarfs
(VB), entspricht
und/oder
- der Überstand (Üb) von der Trennvorrichtung für den vor einem Verbinden nicht quer zu verbringenden Stranges (200b) zu der Abbinde-Ebene (A") mindestens dem Verbindungs-Bedarf
(VB) entspricht.