[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Wertdokument, wie eine Banknote, einen Scheck,
eine Kredit- oder sonstige Zahlungskarte, eine Ausweiskarte oder dergleichen, das
eine Vorder- und eine Rückseite hat und in Draufsicht von der Vorderseite eine mit
dem unbewaffneten Auge erkennbare Darstellung zeigt. Das Wertdokument hat in der Draufsicht
bestimmte Abmessungen und weist einen Substratkörper auf, welcher in der Draufsicht
die bestimmten Abmessungen hat und mit einer ersten transparenten Folie, die eine
Innen- und eine Außenseite aufweist, derart verbunden ist, dass der Substratkörper
an der Innenseite der ersten transparenten Folie anliegt, sodass der Substratkörper
zur Rückseite und die Außenseite der transparenten ersten Folie zur Vorderseite hinweist.
Die erste transparente Folie hat in der Draufsicht ebenfalls die bestimmten Abmessungen
und die von der Vorderseite erkennbare Darstellung ist durch eine erste, metallisierte
Prägestruktur erzeugt, welche an der Innenseite der ersten transparenten Folie angeordnet
ist.
[0002] Ein solches Wertdokument ist aus der
DE 10 2014 018551 A1 bereits bekannt. Bei diesem Wertdokument werden auf Pigmentfarben basierende Druckfarben
vollständig vermieden. Ein komplettes optisches Erscheinungsbild inklusive aller optischen
Sicherheitsmerkmale wird in einem einzigen Prägeprozess und einer anschließenden Bedampfung
der Vorderseite bzw. der Rückseite erzeugt.
[0003] Die
DE 10 2017 130588 A1 beschreibt ebenfalls ein derartiges Wertdokument, welches zusätzlich Moire-Features,
insbesondere Mikrohohlspiegel aufweist. Die
DE 10 2019 004325 A1 beschreibt ein Wertdokument, in dem die Prägestruktur der oben genannten Druckschriften
mit einer Druckannahmeschicht bzw. farbigen Druckbildern, die einen optisch variablen
Effekt hervorrufen, kombiniert ist.
[0004] Wertdokumente müssen künftig hohe Anforderungen an die Fälschungssicherheit und gleichzeitig
Anforderungen von ökologischer Nachhaltigkeit erfüllen. Ein ökologisch nachhaltiges
Wertdokument zeichnet sich dadurch aus, dass bei seiner Herstellung wenig Energie
verbraucht wird und der Rohstoffverbrauch gering ist. Seltene und umweltschädliche
Rohstoffe werden vermieden und die verwendeten Rohstoffe fließen am Ende des Produktlebenszyklus
möglichst vollständig in die Herstellung weiterer Wertdokumente wieder ein.
[0005] Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Wertdokument bereitzustellen, das die Fälschungssicherheit
erhöht und die ökologische Nachhaltigkeit verbessert.
[0006] Die Erfindung ist in den Ansprüchen 1 und 12 definiert. Die Unteransprüche betreffen
bevorzugte Ausgestaltungen.
[0007] Es ist ein Wertdokument, wie eine Banknote, ein Scheck, eine Kredit- oder sonstige
Zahlungskarte, eine Ausweiskarte oder dergleichen, vorgesehen, das in der Draufsicht
bestimmte Abmessungen hat. Es hat eine Vorder- und eine Rückseite und zeigt in Draufsicht
von der Vorderseite eine mit dem unbewaffneten Auge erkennbare Darstellung. Weiter
weist das Wertdokument einen Substratkörper auf, welcher in der Draufsicht die bestimmten
Abmessungen hat und mit einer ersten, transparenten Folie, die eine Innen- und eine
Außenseite aufweist, derart verbunden ist, dass der Substratkörper an der Innenseite
der ersten transparenten Folie anliegt, sodass der Substratkörper zur Rückseite und
die Außenseite der ersten transparenten Folie zur Vorderseite hin weist. Die erste
transparente Folie hat in der Draufsicht ebenfalls die bestimmten Abmessungen und
die von der Vorderseite erkennbare Darstellung ist durch eine erste, metallisierte
Prägestruktur erzeugt, welche an der Innenseite der ersten transparenten Folie angeordnet
ist. Das Wertdokument weist ein erstes, nur maschinenlesbares Sicherheitselement auf,
welches an der Innenseite der ersten transparenten Folie angeordnet ist.
[0008] In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Wertdokument eine zweite transparente
Folie auf, die ebenfalls die bestimmten Abmessungen hat und eine Innen- und eine Außenseite
aufweist. Die zweite transparente Folie liegt mit ihrer Innenseite am Substratkörper
an, sodass die Außenseite der zweiten transparenten Folie zur Rückseite des Wertdokuments
hinweist. Eine von der Rückseite erkennbare Darstellung ist durch eine zweite, metallisierte
Prägestruktur erzeugt, welche an der Innenseite der zweiten transparenten Folie angeordnet
ist. Ein zweites, nur maschinenlesbares Sicherheitselement ist an der Innenseite der
zweiten transparenten Folie angeordnet.
[0009] "Nur" maschinenlesbar bedeutet im Sinne dieser Anmeldung, dass die Information des
ersten bzw. zweiten Sicherheitselements ausschließlich durch maschinelle Vorrichtungen
ausgelesen werden kann. Das nur maschinenlesbare Sicherheitselement ist mit dem unbewaffneten
Auge eines Beobachters nicht erkennbar. "Metallisiert" bezeichnet im Sinne dieser
Anmeldung eine metallische Beschichtung ebenso wie eine Beschichtung mit hochbrechendem
Material oder die Beschichtung mit einer Kombination aus metallischen und dielektrischen
Schichten, zum Beispiel farbschiebende Metall-Dielektrikum-Metall Schichtsysteme.
[0010] Das Wertdokument weist eine glatte Vorderseite und eine glatte Rückseite auf, da
sich die Außenseite der ersten transparenten Folie und der Substratkörper, bzw. die
Außenseite der zweiten transparenten Folie an der Vorderseite und an der Rückseite
des Wertdokuments befinden. Die Außenseite der ersten transparenten Folie und der
Substratkörper bzw. die Außenseite der zweiten transparenten Folie sind bevorzugt
weder mit Druckfarben, noch mit herkömmlichen Sicherheitselementen bedruckt. Die Prägestruktur,
welche dem unbewaffneten Auge bei der Betrachtung der Vorderseite bzw. der Rückseite
in Draufsicht die optisch erkennbare Darstellung zeigt, ist an der Innenseite der
ersten bzw. zweiten transparenten Folie angeordnet und damit vor chemischem und physischem
Stress, dem die Vorderseite bzw. Rückseite des Wertdokuments ausgesetzt ist, geschützt.
Selbiges gilt für die Sicherheitselemente, welche ebenfalls auf der Innenseite der
ersten bzw. zweiten transparenten Folie angeordnet sind. Durch eine derartige (innenliegende)
Anordnung der Prägestrukturen und der Sicherheitselemente sind diese außerdem gut
gegen manipulativen Zugriff geschützt. Auch ein Schutz bei Weiterverarbeitungsschritten
des Wertdokuments ist gegeben. Dies erhöht die Lebensdauer im Umlauf gegenüber konventionellen
Wertdokumenten mit außenliegenden Sicherheitselementen. Auch die Fälschungssicherheit
des Wertdokuments ist durch die innenliegenden Sicherheitselemente erhöht, da diese
nicht einfach von der Oberfläche abgezogen oder manipuliert werden können.
[0011] Das erste bzw. zweite Sicherheitselement ist ebenso wie die metallisierten Prägestrukturen,
welche die erkennbaren Darstellungen zeigen, an der Innenseite der ersten bzw. zweiten
transparenten Folie angeordnet. Aufgrund dessen kann sowohl die erkennbare Darstellung
von der Vorderseite aus gesehen, als auch das erste Sicherheitselement in einem einzigen
Prägeschritt auf der Innenseite der ersten transparenten Folie erzeugt werden. Selbiges
gilt für die erkennbare Darstellung von der Rückseite aus gesehen und das zweite Sicherheitselement
auf der Innenseite der zweiten transparenten Folie. Auf das Aufbringen konventioneller
Sicherheitselemente wird bevorzugt ebenso wie auf Druckprozesse gänzlich verzichtet,
sodass die Prozessschritte bei der Erzeugung des Wertdokuments gering gehalten werden.
Dadurch werden Ressourcen eingespart sowie der Durchsatz an Produktionsmaschinen erhöht,
sodass der Energieverbrauch reduziert wird, und damit die ökologische Nachhaltigkeit
des Wertdokuments verbessert wird.
[0012] Das erste Sicherheitselement kann sich über die gesamten bestimmten Abmessungen des
Wertdokuments erstrecken, sodass ein großer Bereich des Wertdokuments mit dem nur
maschinenlesbaren ersten Sicherheitselement versehen ist, welches für einen Beobachter
mit dem unbewaffneten Auge nicht erkennbar ist. Dadurch wird die Fälschungssicherheit
erhöht.
[0013] Der Verzicht auf das Aufbringen konventioneller Sicherheitselemente in Form von LEAD
Streifen, Fäden, Patches, usw., sorgt für eine gleichmäßige Dicke des Wertdokuments,
wodurch die Staugefahr in der Produktionsmaschine reduziert wird. Dies erhöht den
Durchsatz an der Produktionsmaschine und steigert damit die ökologische Nachhaltigkeit
des Wertdokuments. Durch den Verzicht auf konventionelle Sicherheitselemente wird
zudem eine Stapelqualität des Wertdokuments erhöht.
[0014] Da die Sicherheitselemente nur maschinenlesbar sind und sich bevorzugt über einen
großen Bereich des Wertdokuments erstrecken, ist eine erhöhte Fälschungssicherheit
gegeben. Auch diese erhöhte Fälschungssicherheit des Wertdokuments gegenüber Wertdokumenten
mit konventionellen, aufgedruckten Sicherheitselementen erhöht seine ökologische Nachhaltigkeit.
Fälschungssichere Wertdokumente können länger am Markt bleiben und müssen nicht wegen
zunehmender Fälschungsraten ausgetauscht werden. Dadurch wird die Lebensdauer des
Wertdokuments verbessert und damit die ökologische Nachhaltigkeit gesteigert.
[0015] Im Herstellprozess des Wertdokuments werden bevorzugt nur Stoffe verwendet, welche
möglichst vollständig über Recycling-Verfahren wieder in den folgenden Herstellungsprozess
einfließen können. Zudem werden bevorzugt hochwertige Rohstoffe, wie seltene Erden
oder Edelmetalle, sowie gesundheitsgefährdende Materialien vermieden. Auch diese drei
Aspekte steigern die ökologische Nachhaltigkeit des Wertdokuments.
[0016] Ein herkömmlicher Druckprozess kann gänzlich eingespart werden. Dieser sorgt im Herstellungsprozess
immer wieder für einen Versatz, beispielsweise zwischen Druckbild und Substratkörper.
Dieser Versatz muss auf Bearbeitungsmaschinen zur Kontrolle im Umlauf befindlicher
konventioneller Wertdokumente mit aufwändigen Algorithmen korrigiert werden. Da das
erfindungsgemäße Wertdokument diesen Versatz nicht aufweist, ist das Ausschussrisiko
bei der Bearbeitung des Wertdokuments geringer als bei konventionell hergestellten
Wertdokumenten, wie beispielsweise Banknoten.
[0017] Der Substratkörper und die erste bzw. zweite transparente Folie bestehen bevorzugt
aus einem Polymer und ermöglichen dadurch einen verbesserten Schutz der innenliegenden
Prägestrukturen und der Sicherheitselemente, als Elemente aus Papier. Der Substratkörper
kann aber auch aus Papier oder einem anderen opaken oder semitransparenten Material
bestehen. Bereichsweise kann der Substratkörper eine durchgehende Öffnung aufweisen,
die zwar durch die erste und ggf. zweite transparente Folie physisch überdeckt wird,
aber dem Betrachter transparent oder semitransparent erscheint. In diesem Bereich
können optisch variable Sicherheitsmerkmale eingesetzt werden, die für den Einsatz
in transparenten oder semitransparenten Bereichen konzipiert sind.
[0018] In einer bevorzugten Ausführungsform sind neben dem nur maschinenlesbaren ersten
und/oder zweiten Sicherheitselement noch weitere Sicherheitselemente auf der Innenseite
der ersten bzw. zweiten transparenten Folie und/oder auf der zur Innenseite der ersten
bzw. zweiten transparenten Folie weisenden Seite des Substratkörpers angeordnet. Diese
Sicherheitselemente können ebenfalls nur maschinenlesbar sein, sie können aber auch
dem unbewaffneten Auge eines Betrachters eine Bildinformation zeigen.
[0019] Da sich die erste bzw. zweite transparente Folie über die gesamten bestimmten Abmessungen
des Substratkörpers erstreckt, können die Sicherheitselemente auf dem ganzen Substratkörper
verteilt sein, sie sind nicht auf den jeweiligen Träger, der bei bisherigen Lösungen
auf dem Substratkörper befestigt wurde, beschränkt. Dies ermöglicht eine Eignung des
Wertdokuments für Messung in Längs- und Quertransport beispielsweise auf einer Banknotenbearbeitungsmaschine.
Unter Längstransport versteht der Fachmann in diesem Fall die Beförderung der Banknote
in der Banknotenbearbeitungsmaschine, wobei eine kürzere Kante der Banknote in Bewegungsrichtung
vorne ist. Unter Quertransport versteht der Fachmann die Beförderung der Banknote
in der Bearbeitungsmaschine, wobei eine längere Kante der Banknote in Bewegungsrichtung
vorne ist. Weiter können selektiv verhältnismäßig große Bereiche des Wertdokuments
ein- oder zweiseitig optisch verborgen oder offenbart werden. Außerdem wird durch
die fehlende Beschränkung des ersten Sicherheitselements auf die Abmessungen des jeweiligen
Trägers (wie es bei konventionellen Sicherheitselementen der Fall ist) eine Kombination
von maschinenlesbaren Features und Echtzeitauthentisierung zugänglich. Ein Beispiel
dafür ist eine verborgene Einbringung von Leiterbahnen.
[0020] In einer bevorzugten Ausführungsform beeinflusst das erste und/oder das zweite Sicherheitselement
eine Durchstrahlung mit THz-Strahlung. Die THz-Strahlung beeinflussenden Schichten
sind aus dem Stand der Technik, bspw. aus der
WO2020/126065 bekannt.
[0021] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform zeigt das erste und/oder zweite Sicherheitselement
für eine in einem Frequenzbereich einfallende elektromagnetische THz-Strahlung Resonanzeffekte.
Die THz-Strahlung derart beeinflussenden Schichten sind aus dem Stand der Technik,
bspw. aus der
WO2006/027112 A1 bekannt.
[0022] Die Sicherheitselemente, welche die THz-Strahlung beeinflussen, werden mit der ersten
bzw. zweiten Prägestruktur kombiniert und in einem einzigen Arbeitsgang durch Prägen
auf die Innenseite der ersten bzw. zweiten transparenten Folie repliziert. Auch die
Metallisierung der ersten bzw. zweiten Prägestruktur und des ersten bzw. zweiten Sicherheitselements
wird in einem einzigen Arbeitsgang durchgeführt. Beispiele für THz-Strahlung beeinflussende
Schichten sind Strukturen in zwei Ebenen, welche feine Schlitze aufweisen und im THz
Bereich eine polarisierende Wirkung haben.
[0023] Das erste Sicherheitselement (also in Ausführungsformen die THz-Strahlung beeinflussende
Schicht) befindet sich zwischen der ersten transparenten Folie und dem Substratkörper
und ist damit inhärent im Wertdokument verankert. Selbiges gilt für das zweite Sicherheitselement,
welches zwischen dem Substratkörper und der zweiten transparenten Folie angeordnet
ist. Das erste bzw. zweite Sicherheitselement kann von einem Fälscher nicht abgelöst
werden. Weiter erstreckt sich das erste bzw. zweite Sicherheitselement in Ausführungsformen
über die bestimmten Abmessungen des Wertdokuments. Dies ermöglicht eine Echtheitsauthentisierung
des gesamten Wertdokuments, aber auch eines Teilstücks des Wertdokuments, via THz-Strahlung.
[0024] In einer bevorzugten Ausführungsform weist das erste und/oder zweite Sicherheitselement
mehrere Bereiche auf. Die Bereiche können die gleichen THz-Strahlung beeinflussenden
Schichten aufweisen. Die THz-Strahlung beeinflussenden Schichten der unterschiedlichen
Bereiche können sich bevorzugt aber auch unterscheiden. Besonders bevorzugt unterscheidet
sich eine Liniengitterstruktur von Bereich zu Bereich, beispielsweise hinsichtlich
ihrer Periode oder ihres Azimutwinkels.
[0025] Die Echtheitsauthentisierung durch die THz-Strahlung beeinflussenden Schichten erfolgt
durch einen Sensor. Dieser Sensor besteht aus einer THz-Quelle und einem THz-Detektor.
Ein solcher Sensor befindet sich beispielsweise in der Banknotenherstellung in der
Messstrecke einer Banknotenbearbeitungsmaschine. In dieser Messstrecke der Banknotenbearbeitungsmaschine
sind die THz-Quelle und der THz-Detektor bevorzugt gegenüber einer Banknotentransportstrecke
montiert. Der THz-Detektor misst das durch das Wertdokument (in diesem Fall die Banknote)
transmittierte THz-Signal bei mindestens einer Wellenlänge, bevorzugt bei zwei unterschiedlichen
Wellenlängen, besonders bevorzugt bei mehreren unterschiedlichen Wellenlängen.
[0026] Eine bevorzugte Variante des Wertdokuments erzeugt in Bereichen des ersten bzw. zweiten
Sicherheitselements eine linear polarisierte Strahlung, wobei der THz-Detektor die
um 90° gedrehte Strahlung misst. In dieser Variante wird nur die Strahlung gemessen,
welche eine Polarisationsdrehung am jeweiligen Sicherheitselement erlitten hat. Dies
ist der Fall, wenn die Liniengitter der die THz-Strahlung beeinflussenden Schicht
um einen Azimutwinkel von 90° relativ zum Eintrittsvektor der THz-Strahlung verdreht
sind. In einer derartigen Anordnung ist es zudem möglich, die Periode der Liniengitter
so zu wählen, dass das transmittierte Signal für zwei oder mehrere Wellenlängen unterschiedlich
ist. Da ausschließlich die Bereiche mit der die THz-Strahlung beeinflussenden Schicht
die Polarisation drehen und ein Signal am Detektor hervorrufen, wird das Signal-zu-Rausch-Verhältnis
verbessert.
[0027] Weiter sind die THz-Strahlung beeinflussenden Schichten vorteilhaft für die Dickenbestimmung
des Wertdokuments. So kann ein Dickensensor basierend auf Ultraschall eingespart werden
und der THz-Sensor zur Dickenbestimmung des Wertdokuments genutzt werden.
[0028] In Ausführungsformen sind die Bereiche des ersten bzw. zweiten Sicherheitselements
für jede Denomination einer Währung individuell platziert bzw. die Liniengitterstrukturen
dieser Bereiche sind unterschiedlich. Somit ist es möglich, für den Fall einer Stückelung
der Banknote, mit dem THz-Sensor die Denomination der Währung zu erkennen und diese
entsprechend zu validieren. Besonders bevorzugt sind die Eigenschaften des ersten
und zweiten Sicherheitselements, welche die Transmission von THz-Strahlung beeinflussen,
aufeinander abgestimmt.
[0029] Weiter ist es möglich, mit dem THz-Sensor Strukturfarben, welche durch die metallisierten
Abschnitte der ersten bzw. zweiten Prägestruktur (THz-Strukturen) erzeugt werden,
zu messen. Im Gegensatz zu Druckfarben sind Strukturfarben spektral genau definiert
und unterliegen kaum Chargenschwankungen bei der Herstellung. Sie verändern auch ihr
Reflexions- bzw. Transmissionsspektrum im Laufe der Zeit nicht, weil die Prägestrukturen
komplett in ein Dielektrikum eingebettet und von Umwelteinflüssen abgeschirmt sind.
Die zusätzliche Auswertung der Reflexion bzw. der Transmission im UV- bzw. im Infrarot-Bereich
von Strukturfarben kompensiert eine Reduktion des Sicherheitsniveaus, das durch einen
Verzicht auf Fluor- bzw. Phosphoreszenz-Merkmale sowie Magnetmerkmale beim Weglassen
von Druckfarben entsteht.
[0030] In Ausführungsformen werden -semitransparente, metallische Gitter und/oder Bragg-Interferenz
Strukturen, welche im weiteren Verlauf noch erläutert werden, in das erste und/oder
das zweite Sicherheitselement integriert.
[0031] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Wertdokument zusätzlich bedruckt. Sowohl
die erste transparente Folie, als auch Druckannahmeschicht und Druckfarbe sind für
THz-Strahlung transparent, sodass sich die Schichten, welche die Durchstrahlung mit
THz-Strahlung beeinflussen und sich zwischen der ersten transparenten Folie und dem
Substratkörper bzw. der zweiten transparenten Folie und dem Substratkörper befinden,
gut visuell verbergen lassen.
[0032] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das erste und/oder zweite Sicherheitselement
eine vom Ort und/oder von einer Richtung abhängige Leitfähigkeit auf.
[0033] Eine von der Richtung abhängige elektrische Leitfähigkeit (anisotrope Leitfähigkeit)
ist beispielsweise durch feine Linien gegeben. Derartige Linien sind in eine Richtung
leitfähig, in die andere jedoch nicht. So kann beispielsweise eine Leitfähigkeit in
der Draufsicht auf das Wertdokument von links nach rechts gegeben sein, allerdings
nicht von oben nach unten. Eine derartige Kodierung anhand der Leitfähigkeit kann
maschinell mit Widerstandsmessungen dekodiert werden. Auch das Verwenden von unterschiedlichen
Elementen (wie Stromquelle, Sensor) und Ausgabeelement durch geschützte Leiterbahnen
ist möglich. Vom Ort abhängige Leitfähigkeiten liegen vor, wenn Bereiche des ersten
und/oder des zweiten Sicherheitselements elektrisch leitfähig sind, andere aber nicht.
[0034] In bevorzugten Ausführungsformen weist das erste und/oder zweite Sicherheitselement
ein NFC-Element auf. Die Sicherheitselemente auf der Vorder- bzw. Rückseite des Wertdokuments
können abschnittsweise beispielsweise Elemente zur Nahfeldkommunikation (NFC), wie
mit einem Smartphone anregbare Elemente (z.B. OLEDs) enthalten. Weiter kann das Sicherheitselement
abschnittsweise Elemente zur Identifizierung mit Hilfe von elektromagnetischen Wellen
(RFID) enthalten. Auch Solarmodule zur Energieerzeugung, LEDs, ein Display zur Echtheitsanzeige,
oder ein Element zur Speicherung von elektrischer Energie ist möglich. Da sich das
erste bzw. zweite Sicherheitselement zwischen der ersten bzw. zweiten transparenten
Folie und dem Substratkörper befindet, sind auch die genannten Elemente gut vor äußeren
Einflüssen geschützt. Durch eine bevorzugt auf der Außenseite der ersten bzw. zweiten
transparenten Folie angebrachte Druckfarbe können die Elemente zudem gut verborgen
werden.
[0035] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann das erste und/oder zweite Sicherheitselement
eine Gitterstruktur aufweisen, welche als optischer Filter wirkt. Eine derartige Gitterstruktur
weist in mehreren Bereichen Gitter auf, welche unterschiedlich azimutal ausgerichtet
sind. Die Gitterstruktur ist maschinenauswertbar (bspw. spektrale Auswertung bei T-DID)
und zeigt Wechselwirkungen sowohl in Transmission, als auch in Remission.
[0036] Weiter bevorzugt kann das erste und/oder zweite Sicherheitselement einen Wellenleiter
mit einem Einkoppelbereich und einem Auskoppelbereich aufweisen. Die Abschnitte, in
denen das erste und/oder zweite Sicherheitselement einen Wellenleiter aufweist, weisen
bevorzugt einen Sandwichaufbau, insbesondere einen Dreischichtaufbau mit einer dicken,
hochbrechenden Folie als Lichtleiterschicht, umgeben von zwei dünnen niedrigbrechenden
Folien, auf. Die Folie, welche als Wellenleiter fungiert, kann beispielsweise mit
einem LRI-Lack bedruckt sein. Der Einkoppel- und der Auskoppelbereich werden dann
beispielsweise durch Aussparung des LRI-Lackes erzeugt. Auch die Kombination mit Fenstern
im Wertdokument oder die Verwendung von metallisierten Prägestrukturen ist möglich.
Im Vergleich zu Wertdokumenten aus Papier, weisen Wellenleiter-Folien vorteilhafterweise
keine intrinsische Rauigkeit des Papiers auf.
[0037] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das erste und/oder zweite Sicherheitselement
eine magnetische Kodierung mit einem magnetischen Kodierungselement auf. Möglich sind
magnetische Kodierungen mit gedruckten Bits basierend auf hochkoerzitiven und niederkoerzitiven
Pigmenten sowie Kombibits, die beide Arten von Pigmenten vermischt oder in Lagen übereinander
enthalten können. Die magnetische Kodierung erfolgt über die Größe und Abfolge der
Bits.
[0038] Besonders bevorzugt weist das erste und/oder zweite Sicherheitselement entlang einer
Längsrichtung des Sicherheitselements eine Magnetkodierung auf, die verschiedene Sorten
von magnetischen Kodierungselementen umfasst. Zwischen den einzelnen Kodierungselementen
befindet sich kein magnetisches Material. Eine derartige Magnetkodierung ist bereits
aus der
WO 2014/161674 bekannt. Die Kodierungselemente weisen in einer Ausführungsform jeweils einen gitterförmigen
Magnetbereich auf, wobei die Richtungen der Gitterstreifen von verschiedenen Kodierungselementen
unterschiedlich sein können. Weiter können die magnetischen Kodierungselemente in
der Art ausgebildet sein, dass sie einen konventionellen Magnetbereich aufweisen,
der keine Gitterstreifen umfasst, sondern indem das magnetische Material durchgehend
flächig aufgebracht ist.
[0039] Besonders bevorzugt weist das erste und/oder das zweite Sicherheitselement eine von
einem extern angelegten Magnetfeld abhängige elektrische Leitfähigkeit auf.
[0040] Für maschinenlesbare Sicherheitselemente können auch Magnetowiderstandseffekte genutzt
werden, bei denen die elektrische Leitfähigkeit von der Magnetisierung einer oder
mehrerer Schichten abhängt (Magnetoresistivität). Dazu weist das erste Sicherheitselement
bevorzugt ein magnetisches Schichtsystem bestehend aus einer oder mehreren magnetischen
und ggf. nichtmagnetischen Schichten auf. Die Magnetisierung des Schichtsystems und
davon abhängig der gemessene Widerstand lässt sich durch Anlegen eines externen Magnetfelds
verändern.
[0041] Beim bevorzugt als Magnetswiderstandseffekt verwendeten anisotropen Magnetowiderstandseffekt
(AMR), hängt die Leitfähigkeit von der Richtung des Stromflusses relativ zur Magnetisierungsrichtung
einer magnetischen Schicht ab. Der elektrische Widerstand ist maximal, wenn die Magnetisierung
parallel zum Stromfluss gerichtet ist, und minimal, wenn die Magnetisierung senkrecht
zur Stromrichtung verläuft. Als magnetische Schicht lässt sich beispielsweise Permalloy
verwenden, welches eine Legierung aus 81 % Nickel und 19 % Eisen ist. Eine Kodierung
der maschinenlesbaren Sicherheitselemente mit Magnetowiderstandseffekten erfolgt durch
lineare Gitter, welche mit Magnetmaterial bedampft werden und einen beliebig einstellbaren
Azimutwinkel aufweisen.
[0042] Als magnetische Schichtsysteme können beispielsweise auch zwei magnetische Schichten
mit unterschiedlichen Koerzitivfeldstärken verwendet werden, welche durch eine dünne,
nicht magnetische Zwischenschicht voneinander getrennt sind. An solchen Schichtsystemen
trifft der GMR-Effekt auf: Giant Magnetoresistance. Der Widerstand des Schichtsystems
ist niedrig, wenn die beiden magnetischen Schichten parallel zueinander magnetisiert
sind, und hoch, wenn die Magnetisierung in den beiden Schichten entgegengesetzt gerichtet
ist. Als magnetische Metalle werden bevorzugt Eisen, Cobalt, oder Nickel eingesetzt
oder Legierungen welche diese Metalle enthalten. Besonders bevorzugt werden Eisen-Silizium-Legierungen
oder andere Eisen enthaltende Legierungen verwendet. Als nichtmagnetische Zwischenschicht
kann man zum Beispiel Cr verwenden.
[0043] Das Wertdokument weist in einer besonders bevorzugten Ausführungsform nur auf der
Seite des Substratkörpers, die zur Vorderseite des Wertdokuments hinweist, die erste
transparente Folie auf, welche mit der ersten Prägestruktur versehen ist. Die zweite
transparente Folie ist nicht auf den Substratkörper aufgebracht, sodass dieser auf
der Rückseite des Wertdokuments gelegen ist. Die erste Prägestruktur ist metallisiert
und auch von der Rückseite des Wertdokuments aus betrachtet sichtbar. Dies ist beim
Aufbringen von Druckfarben, welche eine opake Farbannahmeschicht benötigen, nicht
der Fall. Sie können bei einer Betrachtung des Wertdokuments von der Rückseite aus
nicht, oder nur kaum wahrgenommen werden, wenn sie auf die Vorderseite des Wertdokuments
aufgebracht wurden.
[0044] Besonders bevorzugt weist die erste Prägestruktur abschnittsweise ein vertikal asymmetrisches
Profil und abschnittsweise ein vertikal symmetrisches Profil auf. Bei vertikal asymmetrischen
Profilen handelt es sich um zweidimensional, periodische, farbfilternde Gitter, wie
sie in der
DE 10 2011 101 635 A1 beschrieben sind. Derartige Gitter erzeugen eine unterschiedliche Farbsättigung der
Vorder- und Rückseite in Reflexion. So können spiegelverkehrte Darstellungen auf Vorder-
und Rückseite mit unterschiedlichen Farbsättigungen erzeugt werden.
[0045] Prägestrukturen mit einem vertikal symmetrischen Profil zeigen von der Vorderseite
und von der Rückseite aus betrachtet dieselbe Erscheinung. Als vertikal symmetrisches
Profil werden meist Lineargitter, also eindimensionale periodische Subwellenlängengitter,
verwendet.
[0046] Das erfindungsgemäße Wertdokument nutzt die Kombination von zweidimensional periodischen
Gittern und eindimensional, periodischen Subwellenlängengittern, um asymmetrische
Symbole oder Motive auf der Rückseite seitenrichtig erscheinen zu lassen. Dies wird
im weiteren Verlauf der Anmeldung anhand von Ausführungsbeispielen weiter erläutert.
[0047] Mit der metallisierten Prägestruktur auf der Innenseite der ersten transparenten
Folie werden Farbeffekte in Transmission erzeugt, welche bei einer Betrachtung von
der Rückseite des Wertdokuments aus wahrgenommen werden können. So können beispielsweise
Transmissionsfeatures ausgebildet werden, ohne dass die Ausbildung eines Fensters
im Substratkörper notwendig ist. Zudem kann sich das Transmissionsfeature über das
gesamte Wertdokument erstrecken, da die erste Prägestruktur auf der Innenseite der
ersten transparenten Folie angeordnet ist und sich diese über die bestimmten Abmessungen
des Wertdokuments erstreckt. Dadurch wird die Echtheitsprüfung des Wertdokuments wesentlich
erleichtert, da bei herkömmlichen Fenstern eine Echtheitsüberprüfung schwierig durchzuführen
ist.
[0048] Da in dieser Ausführungsform nur eine Seite des Wertdokuments strukturiert ist (auf
der anderen Seite ist keine transparente Folie vorgesehen), wird der Ressourcenverbrauch
von UV-Lack, welcher zur Einbettung der Prägestruktur verwendet wird, halbiert und
der Energieaufwand bei der Bedampfung, sowie der Aluminiumverbrauch reduziert (es
muss nur eine transparente Folie bearbeitet werden). Außerdem ist durch das Aufbringen
nur einer transparenten Folie auf den Substratkörper die Dicke und das Gewicht des
Wertdokuments im Vergleich zu herkömmlichen Wertdokumenten mit zweiseitig aufgebrachten
Folien reduziert. Durch einen Zweischichtverbund aus Substratkörper und erster transparenter
Folie ist ein Crumpling Risiko gegenüber einem Dreischichtverbund aus Substratkörper
und zwei Folien reduziert. Ebenfalls reduziert ist das Risiko einer Delamination der
Folien. Durch eine geringere Dicke wird zudem die Stapelfähigkeit des Wertdokuments
verbessert. Beim Wertdokument dieser Ausführungsform ist zudem die Fälschungssicherheit
erhöht, da keine Spaltung von Erscheinungsbild auf Vorder- und Rückseite möglich ist
und die Prägestruktur sich über die gesamten bestimmten Abmessungen des Wertdokuments
erstrecken kann.
[0049] Ein Herstellungsverfahren zur Erzeugung des erfindungsgemäßen Wertdokuments mit einem
Substratkörper und einer ersten transparenten Folie, die auf der zur Vorderseite weisenden
Seite des Substratkörpers angeordnet ist, umfasst die folgenden Schritte:
Zunächst wird ein Original bereitgestellt, das die bestimmten Abmessungen des Wertdokuments
aufweist und auf das die erste Prägestruktur aufgebracht wird, sodass ein Stempel
entsteht. Dabei wird die in Photolack vorliegende erste Prägestruktur durch galvanische
Abformung in Nickel oder durch Abformung in einem Photopolymer "umkopiert", sodass
der Stempel auf dem Original entsteht.
[0050] Aus diesem Stempel auf dem Original wird anschließend der Prägezylinder hergestellt.
Dazu wird das Original mit dem sich darauf befindlichen Stempel auf der Fläche des
Prägezylinders vervielfältigt. Dies wird wiederum durch Abformung in Nickel realisiert.
Anschließend wird ein strukturierter Ni-Shim auf den Prägezylinder aufgezogen.
[0051] Im nächsten Schritt wird die erste Prägestruktur vom Prägezylinder auf die erste
transparente Folie übertragen. Dies geschieht in einem kontinuierlichen Prozess (bspw.
Roll-to-Roll) durch Prägen in UV-Lack (UV-Nanoimprint) oder Heißprägen (Hot-Embossing).
[0052] Anschließend wird die erste Prägestruktur von einer dünnen Metallschicht, bevorzugt
aus Aluminium, Kupfer, Chrom, Eisen, Nickel, Silber oder Legierungen davon, oder von
hochbrechenden Beschichtungen wie ZnS, TiO
2, SiO
x überzogen. Bevorzugt können auch Bi-Metallbedampfungen zur Beschichtung verwendet
werden, um eine unterschiedliche Farbgebung auf der Vorder- und der Rückseite des
Wertdokuments hervorzurufen bzw. zu verstärken. Auch eine Supersilber-Beschichtung
oder eine thin-flim-Metallisierungskombintion, wie beispielsweise Colorshift wären
möglich. Verfahren im Beschichtungsprozess sind beispielsweise eine Hochvakuumbedampfung
wie thermisches, e-Beam Verdampfen oder Sputtern.
[0053] Abschließend wird die metallisierte erste Prägestruktur, welche sich auf der ersten
transparenten Folie befindet mit dem Substratkörper verbunden. Dies geschieht beispielsweise
durch kaschieren oder laminieren und sorgt dafür, dass die erste Prägestruktur innen,
also zwischen der ersten transparenten Folie und dem Substratkörper liegt.
[0054] Die erste Prägestruktur ist abschnittsweise metallisiert. Es können bevorzugt demetallisierte
Bereiche, insbesondere Fenster in der metallisierten Prägestruktur vorgesehen sein.
Diese Bereiche können beispielsweise vor der Beschichtung mit dem Metall bzw. dem
hochbrechenden Material (Metallisierung) mit einer Waschfarbe bedruckt werden. Nach
der Metallisierung wird in den Bereichen die Metallisierung zusammen mit der Waschfarbe
in einem Waschverfahren entfernt. Alternativ können die demetallisierten Bereiche
auch durch Bestrahlung mit Laserstrahlen nach der Matallisierung, oder durch einen
Nass, bzw. Trockenätzprozess erzeugt werden.
[0055] Im Herstellungsverfahren wird die erste Prägestruktur bevorzugt in UV-Lack geprägt.
Um den Verbrauch von Folien bei der Herstellung zu reduzieren, kann der strukturierte
und anschließend metallisierte UV-Lack auf den Substratkörper in einem Transferverfahren
übertragen werden. Die Folie, welche für das Transferverfahren verwendet wurde, kann
später wiederverwertet werden.
[0056] Derzeit ist kein Recycling-Verfahren für geprägten UV-Lack bekannt. Durch die Verwendung
eines Heißprägeverfahrens zur Einbringung der ersten Prägestruktur auf die erste transparente
Folie wird der Verbrauch an UV-Lack erheblich reduziert und die Folie kann recycelt
werden.
[0057] In bevorzugten Ausführungsformen kann auch eine Seriennummer des Wertdokuments durch
Laserbestrahlung auf die metallisierte erste Prägestruktur aufgebracht werden. Hierbei
wird entweder die Metallisierung vollständig abgetragen, oder sie wird mit Laserpulsen
so modifiziert, dass sie farblich, bzw. in der Intensität der Reflexion kontrastieren.
[0058] Ist eine zweite transparente Folie vorgesehen, ändert sich am Herstellungsverfahren,
welches bereits erläutert wurde, nichts Grundlegendes. Nach der Herstellung der Prägezylinder
werden die erste und die zweite Prägestruktur von den Prägezylindern auf die erste
und die zweite transparente Folie übertragen. Dies geschieht in einem kontinuierlichen
Prozess (bspw. Roll-to-Roll) durch Prägen in UV-Lack (UV-Nanoimprint) oder Heißprägen
(Hot-Embossing). Anschließend werden die Prägestrukturen wie bereits beschrieben beschichtet
und die Beschichtung ggf. abschnittsweise wieder entfernt.
[0059] Die erste und die zweite transparente Folie werden durch Kaschieren oder Laminieren
bevorzugt in einem einzigen Arbeitsschritt mit dem Substratkörper verbunden, sodass
dieser zwischen den beiden transparenten Folien zum Liegen kommt.
[0060] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Substratkörper transparent.
Die Verwendung eines transparenten Substrates trägt zur Erhöhung der Fälschungssicherheit
des Wertdokuments bei. Im Design werden die Strukturfarben, welche durch die beidseitig
aufgebrachten metallisierten Prägestrukturen erzeugt werden, so gewählt, dass sich
Bereiche in der Draufsicht auf die Vorder- und die Rückseite farblich ergänzen. Weiter
können Bereiche der ersten Prägestruktur mit der metallischen oder hochbrechenden
Beschichtung beschichtet sein, wogegen gegenüberliegende Bereiche der zweiten Prägestruktur
nicht beschichtet sind, sodass die Farbeffekte, welche durch die metallisierte erste
Prägestruktur erzeugt werden, in den demetallisierten Bereichen der zweiten Prägestruktur,
bei der Draufsicht auf die Rückseite des Wertdokuments sichtbar sind. Bei einer derartigen
Ausgestaltung des Wertdokuments ist es kaum möglich, Fälschungen des Wertdokuments
durch Spalten in Vorder- und Rückseite zu erzeugen, sodass die Fälschungssicherheit
erhöht ist.
[0061] Auf das Wertdokument können bevorzugt eines oder mehrere Design-Merkmale, wie z.B.
ein demetallisiertes multitonales Wasserzeichen, zweiseitig unterschiedliche Maskierungen
innenliegender Fluoreszenz, Phosphoreszenz, oder Infrarotlicht, ebenso wie Strukturen
zur optischen Echtheitserkennung, aber auch versteckte Strukturen, die nur durch spezielle
Beleuchtung/Sensorik gemessen werden können (z.B. versteckte Mikrospiegelanordnungen,
die mit sichtbaren Mikrospiegelanordnungen verschachtelt sind und daher mit dem Auge
nicht erkannt werden können), aufgebracht werden.
[0062] Auch das Aufbringen von Kopierschutzstrukturen wie Omron Ringen, Guillochen, oder
Antikopierstrukturen bestehend aus metallisierten Prägestrukturen auf die Innenseite
der ersten und/oder der zweiten transparenten Folie und/oder auf den Substratkörper
selbst ist möglich.
[0063] In bevorzugten Ausführungsformen kann sowohl die Vorderseite des Wertdokuments, also
die Außenseite der ersten transparenten Folie, als auch die Innenseite der ersten
transparenten Folie, oder der Substratkörper selbst, bedruckt sein. Ist eine zweite
transparente Folie vorgesehen kann diese ebenfalls beidseitig bedruckt sein. Es sind
alle gängigen Druckprozesse möglich, insbesondere Magnetdruck, NeoMag, IR, SicpaTalk,
Fluoreszenz, UVABC, Phosphoreszenz, aber auch der Aufdruck von Merkmalstoffen wie
M, NAOS, Elu, Jewel, oder der Aufdruck von konventionellen Sicherheitsmerkmalen beispielsweise
in Form von Fäden oder Patches. Bei den konventionellen Sicherheitselementen kann
es sich beispielsweise um Hologramme, Mikrospiegel, Subwellenlängengitter, Mottenaugenstrukturen,
CS, CC, Kombinationen mit Fluoreszenz, Lumineszenz, Phosphoreszenz, oder IR Material
handeln. Handelt es sich bei dem Wertdokument um eine Banknote ist natürlich ebenso
ein Standardbanknotendruck mit Stahlstich ebenso wie ein Siebdruck möglich.
[0064] Die Erfindung betrifft weiter ein Verfahren zur Herstellung eines Wertdokuments,
wie einer Banknote, eines Schecks, einer Kredit- oder sonstigen Zahlungskarte, einer
Ausweiskarte oder dergleichen, das eine Vorder- und eine Rückseite hat, in der Draufsicht
bestimmte Abmessungen hat und in der Draufsicht von der Vorderseite eine mit dem unbewaffneten
Auge erkennbare Darstellung zeigt. Dabei wird ein Substratkörper, welcher in der Draufsicht
die bestimmten Abmessungen hat, mit einer ersten transparenten Folie, welche in der
Draufsicht ebenfalls die bestimmten Abmessungen hat und eine Innen- und eine Außenseite
aufweist, derart verbunden, dass der Substratkörper an der Innenseite der ersten transparenten
Folie anliegt, sodass der Substratkörper zur Rückseite und die Außenseite der ersten
transparenten Folie zur Vorderseite hin weist. Die von der Vorderseite erkennbare
Darstellung ist durch eine erste metallisierte Prägestruktur erzeugt, welche an der
Innenseite der ersten transparenten Folie angeordnet wird, und ein erstes, nur maschinenlesbares
Sicherheitselement wird an der Innenseite der ersten transparenten Folie angeordnet.
[0065] Besonders bevorzugt wird eine zweite transparenten Folie, die ebenfalls die bestimmten
Abmessungen hat und eine Innen- und eine Außenseite aufweist, mit ihrer Innenseite
am Substratkörper angelegt, sodass die Außenseite der zweiten transparenten Folie
zur Rückseite des Wertdokuments hin weist. Dabei wird eine zweite Prägestruktur an
der Innenseite der zweiten transparenten Folie angeordnet, durch die eine von der
Rückseite erkennbare Darstellung erzeugt ist, und ein zweites, nur maschinenlesbares
Sicherheitselement wird an der Innenseite der zweiten transparenten Folie angeordnet.
[0066] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die beigefügten Zeichnungen, die ebenfalls erfindungswesentliche Merkmale offenbaren,
noch näher erläutert. Diese Ausführungsbeispiele dienen lediglich der Veranschaulichung
und sind nicht als einschränkend auszulegen. Beispielsweise ist eine Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels mit einer Vielzahl von Elementen oder Komponenten nicht
dahingehend auszulegen, dass alle diese Elemente oder Komponenten zur Implementierung
notwendig sind. Vielmehr können andere Ausführungsbeispiele auch alternative Elemente
und Komponenten, weniger Elemente oder Komponenten oder zusätzliche Elemente oder
Komponenten enthalten. Elemente oder Komponenten verschiedener Ausführungsbeispiele
können miteinander kombiniert werden, sofern nichts anderes angegeben ist. Modifikationen
und Abwandlungen, welche für eines der Ausführungsbeispiele beschrieben werden, können
auch auf andere Ausführungsbeispiele anwendbar sein. Zur Vermeidung von Wiederholungen
werden gleiche oder einander entsprechende Elemente in verschiedenen Figuren mit gleichen
Bezugszeichen bezeichnet und nicht mehrmals erläutert. In den Figuren zeigen:
- Fig. 1
- ein Wertdokument in Draufsicht auf die Vorderseite,
- Fig. 2
- ein Wertdokument in einer Schnittdarstellung,
- Fig. 3
- eine Banknote mit Bereichen, die Wechselwirkung im THz-Bereich zeigen, in Draufsicht
auf die Vorderseite,
- Fig. 4
- eine Banknote mit Bereichen, die Wechselwirkung im THz-Bereich zeigen, in einer Schnittdarstellung,
- Fig. 5A
- ein Sicherheitselement mit Bereichen, die Wechselwirkung im THz-Bereich zeigen, in
Draufsicht,
- Fig. 5B-5E
- Bereiche, die Wechselwirkung im THz-Bereich zeigen in Draufsicht,
- Fig. 6A-6D
- Bereiche mit Echtheitsmerkmalen in Draufsicht,
- Fig. 6E-6F
- Bilder von Bereichen mit Echtheitsmerkmalen in Draufsicht,
- Fig. 7
- ein Authentisierungssystem auf einer Banknotenverarbeitungsmaschine,
- Fig. 8A
- eine schematische Darstellung, die die Reflexion einer Prägestruktur in Abhängigkeit
der Wellenlänge darstellt,
- Fig. 8B
- eine schematische Darstellung, die die Transmission einer Prägestruktur in Abhängigkeit
der Wellenlänge darstellt,
- Fig. 9A
- ein semitransparentes metallisches Gitter in Transmission,
- Fig. 9B
- eine Bragg-Interferenzstruktur in Reflexion,
- Fig. 10A-10B
- Bereiche mit elektrisch leitfähigen Linienstrukturen in Draufsicht,
- Fig. 11A-11B
- NFC Elemente,
- Fig. 12A-12B
- ein transmissives Subwellenlängengitter in Schnittdarstellung,
- Fig. 13A-13D
- DID-Fensterelemente in Schnittdarstellung,
- Fig. 14A-14C
- Wellenleiterstrukturen,
- Fig. 15A
- eine magnetische Kodierung in Schnittdarstellung,
- Fig. 15B
- Magnetcodes in Draufsicht,
- Fig. 15C
- eine Prägestruktur in Schnittdarstellung, die partiell mit magnetischem Material bedampft
ist,
- Fig. 16A-16D
- demetallisierte Rasterdesigns,
- Fig. 17
- Omron Ringe,
- Fig. 18A-18C
- demetallisierte Anti-Kopier-Strukturen,
- Fig. 19
- eine Banknote mit Bereichen, die eine vertikale asymmetrische Struktur aufweisen,
in Draufsicht auf die Vorderseite,
- Fig. 20
- eine Banknote mit Bereichen, die eine vertikale asymmetrische Struktur aufweisen,
in Schnittdarstellung,
- Fig. 21A
- eine Banknote mit mehreren Flächen, in Draufsicht auf die Vorderseite (links) und
in Draufsicht auf die Rückseite (rechts),
- Fig. 21B
- eine Banknote mit mehreren Bereichen, in Draufsicht auf die Vorderseite (links) und
in Draufsicht auf die Rückseite (rechts),
[0067] In den Figuren sind jeweils gleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0068] Fig. 1 zeigt ein Wertdokument 1 mit einem Substratkörper 2 in Draufsicht auf eine
Vorderseite. Das Wertdokument 1 und damit der Substratkörper 2 weisen eine Länge L
und eine Breite B auf, wobei im Sinne dieser Anmeldung von bestimmten Abmessungen
L,B gesprochen wird. Auf dem Wertdokument sind ein erstes optisch variables Element
4, ein zweites optisch variables Element 6 und ein drittes optisch variables Element
8 angeordnet. Weiter befinden sich auf dem Wertdokument 1 eine Seriennummer 10, eine
Zifferung 12, sowie ein erste Bildelement 14 und ein zweites Bildelement 16.
[0069] Fig. 2 zeigt das Wertdokument 1 in Schnittdarstellung. Auf dem Substratkörper 2 ist
eine erste transparente Folie 18 derart angeordnet, dass ihre Außenseite zur Vorderseite
hinweist. Auf der zum Substratkörper 2 weisenden Innenseite der ersten transparenten
Folie 18 ist eine erste Prägestruktur 20 angeordnet. Diese erste Prägestruktur 20
weist eine Metallisierung 22 auf. Zwischen der ersten transparenten Folie 18 und dem
Substratkörper 2 ist ein DeMet-Bereich 24 ausgebildet. Auf dem Substratkörper 2 befindet
sich ein inneres Druckbild 23. Auf der Rückseite des Substratkörpers 2 und auf der
Außenseite der ersten transparenten Folie 18 ist ein äußeres Druckbild 25 angeordnet.
[0070] An der Innenseite der ersten transparenten Folie 18 ist außerdem ein erstes Sicherheitselement
angeordnet. Dieses ist in Fig. 2 nicht explizit dargestellt, da es sich schematisch
nicht von der ersten Prägestruktur 20 unterscheiden würde. Die erste Prägestruktur
20 wird zusammen mit dem ersten Sicherheitselement in einem einzigen Arbeitsgang bevorzugt
durch Prägen auf die Innenseite der ersten transparenten Folie 18 aufgebracht. Durch
diese innenliegende Anordnung der ersten Prägestruktur 20 und des ersten Sicherheitselements
sind diese vor chemischem und physischem Stress, dem die Vorder- und die Rückseite
des Wertdokuments 1 ausgesetzt sind, geschützt. Weiter sind ein erhöhter Schutz vor
manipulativem Zugriff und eine erhöhte Lebensdauer gegenüber Wertdokumenten mit konventionellen,
aufgedruckten Sicherheitselementen gegeben.
[0071] Der Substratkörper 2 und die erste transparente Folie 18 bestehen aus einem Polymer
und ermöglichen dadurch einen verbesserten Schutz der innenliegenden ersten Prägestruktur
20 und des ersten Sicherheitselements als Substrate aus Papier.
[0072] Die erste Prägestruktur 20 ist auf die Innenseite der ersten transparenten Folie
18 aufgebracht und mit der Metallisierung 24 beschichtet. Eine metallisierte Prägestruktur
erzeugt einen Farbeffekt durch die Ausbildung von Strukturfarben. Es können sogar
Bildelemente 14, 16 erzeugt werden. Dadurch kann in Ausführungsformen auf Druckfarben
gänzlich verzichtet werden. In der Ausführungsform der Fig. 2 ist dennoch ein äußeres
Druckbild 25 auf die Außenseite der ersten transparenten Folie 18 und auf den Substratkörper,
auf der Seite, welche zur Rückseite des Wertdokuments 1 weist, aufgebracht. Dieses
äußere Druckbild 25 dient dazu, das erste Sicherheitselement für einen äußeren Betrachter
zu verbergen.
[0073] Zusätzlich ist das erste Sicherheitselement nur maschinenlesbar, sodass es für den
äußeren Betrachter mit dem unbewaffneten Auge nicht oder nur kaum erkennbar ist. Es
kann ausschließlich mit maschinellen Vorrichtungen ausgelesen werden. Dadurch wird
die Fälschungssicherheit des Wertdokuments 1 erhöht.
[0074] Die erste transparente Folie 18 weist ebenfalls die bestimmten Abmessungen L, B auf,
sodass sie sich vollflächig auf dem Substratkörper 2 befindet. An der Innenseite der
ersten transparenten Folie 18 ist die erste Prägestruktur 20 angeordnet, sodass sich
diese ebenfalls über die gesamten bestimmten Abmessungen L, B erstrecken kann. Durch
die Metallisierung 22 der ersten Prägestruktur 20 kann ein Farbeffekt über die gesamten
bestimmten Abmessungen L, B des Wertdokuments 1 ausschließlich durch die mit der Metallisierung
22 beschichtete erste Prägestruktur 20 erzeugt werden.
[0075] Auch das erste Sicherheitselement ist an der Innenseite der ersten transparenten
Folie 18 angeordnet und kann sich damit über die gesamten bestimmten Abmessungen L,
B des Wertdokuments 1 erstrecken, sodass ein großer Bereich des Wertdokuments 1 mit
dem nur maschinenlesbaren Sicherheitselement versehen ist. Das erste Sicherheitselement
ist nicht wie bei herkömmlichen, aufgedruckten Sicherheitselementen auf den jeweiligen
Träger und dessen Abmaße begrenzt. Da das nur maschinenlesbare Sicherheitselement
vom äußeren Betrachter zunächst nicht wahrgenommen werden kann, ist der tatsächliche
Fälschungsschutz wesentlich höher, als er zunächst bei der Betrachtung der Vorderseite
mit dem unbewaffneten Auge erscheint.
[0076] Neben dem nur maschinenlesbaren ersten Sicherheitselement können noch weitere Sicherheitselemente
(ebenfalls nicht dargestellt) zwischen dem Substratkörper 2 und der ersten transparenten
Folie 18 angeordnet sein. Hierbei kann es sich ebenfalls um nur maschinenlesbare Sicherheitselemente
handeln. Es können aber auch herkömmliche Sicherheitselemente in Form von Patches
oder Streifen aufgebracht werden. Die Sicherheitselemente können sowohl auf den Substratkörper
2, als auch auf die Innenseite der ersten transparenten Folie 18 aufgebracht sein.
[0077] Die Seriennummer 10 und die Zifferung 12 ist beispielsweise durch Laserbestrahlung
der Metallisierung 22 auf der ersten Prägestruktur 20 erzeugt. Dabei wird entweder
die Metallisierung 22 in den bestrahlten Bereichen vollständig abgetragen, oder sie
wird mit ultrakurzwelligen Laserpulsen so modifiziert, dass sie farblich, bzw. in
der Intensität der Reflexion kontrastieren.
[0078] Fig. 3 zeigt das Wertdokuments 1 in einer weiteren Ausführungsform als Banknote in
der Draufsicht von der Vorderseite. Das Wertdokument 1 weist einen Substratkörper
2 auf, auf den die erste transparente Folie 18 aufgebracht ist (durch Schraffur dargestellt).
Auf der Rückseite des Substratkörpers 2 ist eine zweite transparente Folie 21 aufgebracht.
Der Substratkörper 2 weist ebenso wie die erste transparente Folie 18 und die zweite
transparente Folie 21 die bestimmten Abmessungen L, B auf.
[0079] Auf dem Wertdokument 1 ist bereichsweise ein Banknotendruck 26 und ein Sicherheitsstreifen
28 vorgesehen. Weiter weist das Wertdokument 1 ein drittes optisch variables Element
30 und ein viertes optisch variables Element 32, sowie die Seriennummer 10 auf. Bereichsweise
sind ein erstes THz-Feature 34, ein zweites THz-Feature 36, ein drittes THz-Feature
38, ein viertes THz-Feature 40, ein fünftes THz-Feature 42 und ein sechstes THz-Feature
44 vorgesehen.
[0080] Fig. 4 zeigt das Wertdokument 1 gemäß Fig. 3 in der Schnittdarstellung. Der Substratkörper
2 ist durch eine Aluminiumbedampfung 43 mit der ersten transparenten Folie 18 und
der zweiten transparenten Folie 21 verbunden. An der Innenseite der ersten transparenten
Folie 18 ist die erste Prägestruktur 20 und eine erste Schlitzstruktur 47 angeordnet.
An der Innenseite der zweiten transparenten Folie 21 ist eine zweite Prägestruktur
45 ebenso wie eine zweite Schlitzstruktur 49 angeordnet. In der Schnittdarstellung
sind mehrere erste Bereiche 41, ebenso wie ein zweiter Bereich 46, ein dritter Bereich
48 und ein vierter Bereich 50 erkennbar. In den Bereichen 46 bis 50 sind THz-Features
34 bis 44 ausgebildet, die ersten Bereiche 41 beeinflussen eine Durchstrahlung mit
THz-Strahlung nicht.
[0081] Das gesamte Erscheinungsbild des Wertdokuments 1 gemäß der Fig. 3 und 4 ist einzig
durch Prägestrukturen 20, 45 im Zusammenspiel mit ersten und zweiten Sicherheitselementen
(in diesem Fall THz-Features 34 bis 44) gegeben. Es sind keine Druckbilder, weder
innen-, noch außenliegend aufgebracht. Es finden sich zudem weder auf dem Substratkörper
2, noch auf der ersten transparenten Folie 18 oder der zweiten transparenten Folie
21 herkömmliche trägerbasierte Sicherheitselemente.
[0082] Eine erkennbare Darstellung, welche bei der Betrachtung der Vorderseite des Wertdokuments
1 mit dem unbewaffneten Auge wahrgenommen werden kann, wird demnach in diesem Ausführungsbeispiel,
ohne die Verwendung von Druckfarben, ausschließlich durch Strukturfarben erzeugt.
Diese Strukturfarben werden von der mit der Metallisierung 22 beschichteten ersten
Prägestruktur 20 erzeugt, welche inhärent im Wertdokument 1 verankert (sie befindet
sich an der Innenseite der ersten transparenten Folie 18) und damit gut vor äußeren
Einflüssen geschützt ist. Derartige Strukturfarben ermöglichen im Gegensatz zu Druckfarben
eine Auswertung der Reflexion bzw. der Transmission im UV- bzw. im Infrarotbereich
und ermöglichen dadurch die Einbringung zusätzlicher Sicherheitsfeatures, um die Fälschungssicherheit
des Wertdokuments 1 zu erhöhen.
[0083] Die Prägestrukturen 20, 45 und die Sicherheitselemente (in diesem Fall die Schlitzstrukturen
47, 49) werden in einem einzigen Arbeitsgang durch Prägen auf die Innenseite der ersten
bzw. der zweiten transparenten Folie 18, 21 aufgebracht. Ebenso wird die Metallisierung
22 der Prägestrukturen 20, 45 und ggf. der Sicherheitselemente in einem einzigen Arbeitsgang
durchgeführt. In diesem Ausführungsbeispiel ist eine Struktur in zwei Ebenen vorgesehen,
welche feine Schlitze aufweist. Auch andere die Durchstrahlung mit THz-Strahlung beeinflussende
Bereiche sind möglich. Die Messung der Durchstrahlung mit THz-Strahlung wird im weiteren
Verlauf anhand von Fig. 7 näher erläutert.
[0084] Eine Ausgestaltung des Wertdokuments gemäß Fig. 3 und 4 sorgt dafür, dass die inhärent
im Wertdokument 1 verankerten Sicherheitselemente vom Fälscher nicht, wie sich auf
der Oberfläche des Wertdokuments 1 befindliche herkömmliche, trägerbasierte Sicherheitselemente,
abgelöst werden können. Zudem können sich die Prägestrukturen über die gesamten bestimmten
Abmessungen L, B des Wertdokuments 1 erstrecken. Selbiges gilt für die ersten bzw.
zweiten Sicherheitselemente. Dies ermöglicht die Echtheitsauthentisierung des gesamten
Wertdokuments 1, aber auch eines Teilstücks via THz-Strahlung.
[0085] Wie in Fig. 3 ersichtlich, weist das Wertdokument 1 mehrere Bereiche mit unterschiedlichen
THz-Features 34 bis 44 auf. Diese THz-Features 34 bis 44 unterscheiden sich in ihrer
Form. Sie können sich aber auch, wenn sie als Liniengitter ausgebildet sind, beispielsweise
in Ihrer Periode oder ihrem Azimuthwinkel unterscheiden. Es können auch mehrere Bereiche
mit denselben THz-Features 34 bis 44 auf dem Wertdokument 1 aufgebracht sein.
[0086] Bei der Ausgestaltung des Wertdokuments 1 ist darauf zu achten, dass beim Aufbringen
eines THz-Features 34 bis 44 auf die Vorderseite des Wertdokuments 1, auch die Rückseite
des Wertdokuments 1 eine Transmission bei der Durchstrahlung mit THz-Strahlung zeigen
muss, damit die Transmission messbar ist. Dies ist in Fig. 4 erkennbar. Der zweite
Bereich 46 weist ebenso wie der dritte Bereich 48 und der vierte Bereich 50 eine Transmission
bei der Bestrahlung von THz-Strahlung auf, wogegen dies in den ersten Bereichen 44
nicht der Fall ist. THz-Wellen zeigen keinerlei Transmission bei geschlossenen Metallfilmen
und sind dagegen für Dielektrika wie Papier oder Folien transmissiv. Besonders bevorzugt
sind Liniengitter, da sie eine polarisierende Wirkung auf die Transmission haben.
Dies wird näher anhand von Fig. 7 erläutert.
[0087] Der zweite Bereich 46 weist auf der Innenseite der zweiten transparenten Folie 21
die zweite Schlitzstruktur 49 auf. Die diesem Bereich gegenüberliegende Innenseite
der ersten transparenten Folie 18 ist demetallisiert, sodass eine THz-Wechselwirkung
in Transmission messbar ist. Im vierten Bereich 50 verhält es sich genau anders herum.
An der Innenseite der ersten transparenten Folie 18 ist die erste Schlitzstruktur
47 vorgesehen, wogegen die diesem Bereich gegenüberliegende Innenseite der zweiten
transparenten Folie 21 demetallisiert ist. Es ist auch möglich, dass sich die erste
und die zweite Schlitzstruktur 47, 49 gegenüberliegen, wie es im dritten Bereich 48
der Fall ist, sodass ebenfalls eine THz-Wechselwirkung in Transmission messbar ist.
[0088] In Fig. 5A ist ein Motiv 52 in Form eines Papageis dargestellt. Dieses Motiv ist
ein Beispiel für ein erstes bzw. zweites Sicherheitselement, welches auf dem Wertdokument
1 angeordnet ist. Diesem Motiv 52 ist eine Struktur überlagert, welche Wechselwirkungen
in Transmission im THz-Bereich zeigt und im sichtbaren nicht zu erkennen ist (also
nur maschinenlesbar ist). Die erste THz-Struktur 54 zeigt ebenso wie die zweite THz-Struktur
56 polarisierende Wirkung, wobei die erste THz-Struktur 54 verdreht zur zweiten THz-Struktur
56 angeordnet ist. Weiter ist eine dritte THz-Struktur 58 vorgesehen. Die schematische
Darstellung 59 zeigt die Transmissionswirkung der Strukturen 54 bis 58.
[0089] Die THz-Strukturen 54 bis 58 zeigen Wechselwirkungen im THz-Bereich und sind mit
Gittern gefüllt, deren Periode in der Größenordnung des THz-Wellenlängenbereichs liegt
(50 µm) und bevorzugt kürzer als die Wellenlänge eines THz-Sensors ist, welcher zur
Messung in Transmission verwendet wird. Diese Gitter sind transmissiv in TM Polarisation,
während die Transmission von TE polarisierten Wellen geblockt wird. TE Polarisation
bedeutet, dass der E-Vektor der einfallenden elektromagnetischen Strahlung parallel
zu den Gitterlinien bzw. den Schlitzen verläuft. TM Polarisation der einfallenden
Strahlung definiert eine Orientierung des E-Vektors senkrecht zu den Gitterlinien.
[0090] Die Fig. 5B bis 5E zeigen Beispiele von Liniengittern 60, wie sie in den Bereichen
mit den THz-Strukturen 54 bis 58 vorliegen können. Fig. 5B zeigt ein Lineargitter,
welches um einen Azimuthwinkel verdreht angeordnet sein kann. Fig. 5C zeigt ein Zirkulargitter.
Fig. 5D zeigt ein Radialgitter und Fig. 5E zeigt eine Kombination aus Zirkulargitter
und verschiedenartig azimuthal ausgerichteten Lineargittern. In allen Ausführungsformen
kann sich selbstverständlich ebenso oder zusätzlich die Periode der Liniengitter 60
unterscheiden.
[0091] Die Fig. 6A bis 6D zeigen weitere Beispiele für THz-Strukturen 54 bis 58, wie sie
in der
WO 2006/027112 A1 ausführlich beschrieben sind.
[0092] Die Fig. 6E und 6F zeigen Bilder in Draufsicht auf derartige Strukturen THz-Strukturen
54 bis 58.
[0093] Fig. 7 zeigt eine schematische Darstellung eines Authentisierungssystems auf einer
Banknotenbearbeitungsmaschine. Das Wertdokument 1 gemäß Fig. 3 (in Form einer Banknote)
wird in Banknotentransportrichtung 61 auf einer Transportstrecke durch die Banknotenbearbeitungsmaschine
geführt. Auf diese Transportstrecke gerichtet ist gegenüberliegend eine THz-Quelle
62 und ein THz-Detektor 64 angeordnet.
[0094] Die Echtheitsauthentisierung durch die THz-Features 34 bis 44 erfolgt durch einen
THz-Sensor. Dieser THz-Sensor besteht aus der THz-Quelle 62 und dem THz-Detektor 64.
Die THz-Quelle bestrahlt das Wertdokument 1 und damit die THz-Features 34 bis 44 mit
Strahlung im THz-Wellenlängenbereich. Der THz-Detektor 64 misst dann das durch das
Wertdokument insbesondere in den Bereichen der THz-Features 34 bis 44 transmittierte
THz-Signal bei mindestens einer Wellenlänge, bevorzugt bei zwei unterschiedlichen
Wellenlängen, besonders bevorzugt bei mehreren unterschiedlichen Wellenlängen.
[0095] Sind in den Bereichen der THz-Features 34 bis 44 Liniengitter vorgesehen, wird in
diesen Bereichen linear polarisierte Strahlung erzeugt. Dabei misst der THz-Detektor
64 nur eine um 90° gedrehte Strahlung, also diejenige Strahlung, welche eine Polarisationsdrehung
am THz-Feature 34 bis 44 erlitten hat. Eine derartige Polarisationsdrehung am THz-Feature
findet statt, wenn die Lineargitter des THz-Features 34 bis 44 um einen Azimuthwinkel
von 90° relativ zu einem Eintrittsvektor der THz-Strahlung verdreht sind. Da ausschließlich
die verdreht angeordneten Liniengitter in den Bereichen der THz-Features 34 bis 44
die Polarisationsdrehung hervorrufen, wird auch ausschließlich in diesen Bereichen
ein Signal am THz-Detektor 64 hervorgerufen, sodass das Signal-zu-Rausch-Verhältnis
verbessert ist. Wird die Periode der Liniengitter von einem THz-Feature 34 bis 44
zum anderen unterschiedlich gewählt, kann weiter ein unterschiedliches transmittiertes
THz-Signal für mehrere Wellenlängen erzeugt werden.
[0096] Der beschriebene THz-Sensor kann zudem zur Dickenbestimmung des Wertdokuments 1 verwendet
werden, sodass ein auf Ultraschall basierender Dickensensor eingespart werden kann.
[0097] Fig. 8A zeigt eine erste graphische Darstellung 66 einer spektralen Reflexion (0,0
bis 0,3) in einer ersten Koordinatenrichtung Y1 bei senkrechtem Strahlungseinfall
abhängig von der Wellenlänge (350 nm bis 850 nm) in einer zweiten Koordinatenrichtung
X von unterschiedlichen zweidimensional periodischen Nanostrukturen 68 bis 76, welche
mit einer 40 nm dicken Aluminium Beschichtung bedampft sind. Fig. 8B zeigt eine zweite
graphische Darstellung 78 einer spektralen Transmission in einer ersten Koordinatenrichtung
Y2 bei senkrechtem Strahlungseinfall abhängig von der Wellenlänge in einer zweiten
Koordinatenrichtung X. Die erste Nanostruktur 68 weist eine Periode von 280 nm auf,
die zweite Nanostruktur 70 weist eine Periode von 300 nm auf, die dritte Nanostruktur
72 weist eine Periode von 340 nm auf, die vierte Nanostruktur 74 weist eine Periode
von 380 nm auf und die fünfte Nanostruktur 76 weist eine Periode von 420 nm auf.
[0098] Die Kurven aller zweidimensional periodischen Nanostrukturen 68 bis 76 zeigen sowohl
in Transmission als auch in Remission sehr charakteristische Resonanzpeaks sowohl
im sichtbaren, als auch im infraroten und UV-Bereich. Diese signifikanten Resonanzpeaks
können zur Echtheitsauthentisierung herangezogen werden. In einer Bearbeitungsmaschine
eignen sich dafür bekannte spektral messende Sensoren.
[0099] Fig. 9A zeigt ein Sicherheitselement in Form eines metallischen semitransparenten
Gitters 80, welches einen ersten Abschnitt 82, einen zweiten Abschnitt 84 und einen
dritten Abschnitt 86 aufweist. Bei der Bestrahlung mit einer Lichtquelle 88 wird im
ersten Abschnitt 82 ein erster optischer Effekt 90, im zweiten Abschnitt 84 ein zweiter
optischer Effekt 92 und um dritten Abschnitt 86 ein dritter optischer Effekt 94 erzeugt
und in das Auge 96 eines Beobachters geleitet.
[0100] Fig. 9B zeigt ein Sicherheitselement in Form einer geprägten Bragg-Interferenzstruktur
98, welche aus einer ersten Richtung 100 in einem Winkel 102 einfallende Strahlung
in eine zweite Richtung 102 reflektiert.
[0101] Metallische semitransparente Gitter 80 gemäß Fig. 9A und Bragg-Interferenzstrukturen
98 gemäß Fig. 9B sind bekannt. Es handelt sich um aluminiumbasierte Prägestrukturen,
welche ein geringeres Aspektverhältnis als bekannte Nanostrukturen besitzen und sich
daher leichter mit geringem Ausschuss in Großserie produzieren lassen. Metallische
semitransparente Gitter 80 eignen sich als attraktive farbige Transmissionsfeatures
bspw. in Banknotenfenstern, Bragg-Interferenzstrukturen 98 können Farbeffekte in Reflexion
ausbilden. Zudem können Bragg-Interferenzstrukturen 98 mit einer Fresnel-Struktur
überlagert sein, sodass ein Betrachter räumliche Effekte und acuh Bewegungseffekte
wahrnimmt.
[0102] Beide Strukturtypen (Fig. 9A und 9B) können als Sicherheitselemente im Sinne der
Anmeldung verwendet werden. Sie können also im selben Arbeitsgang wie die erste Prägestruktur
20 auf die erste transparente Folie 18 bzw. die zweite Prägestruktur 45 auf die zweite
transparente Folie 21 in einem einzigen Prägeschritt aufgebracht werden.
[0103] Metallische semitransparente Gitter 80 bzw. die Bragg-Interferenzstrukturen 98 weisen
weiter nur eine einfache Aluminiumbeschichtung auf, sodass auch die Beschichtung bzw
Metallisierung 22 der Prägestrukturen 20, 45 in einem einzigen Arbeitsgang erfolgen
kann.
[0104] Die Kombination von metallischen semitransparenten Gittern 80 mit Bragg-Interferenzstrukturen
98 führt außerdem zu einer Aufwertung eines Erscheinungsbildes des Wertdokuments 1.
Plasmonische Strukturfarben erscheinen aufgrund von Lichtabsorption tendenziell dunkel,
wogegen metallisch geprägte Bragg-Interferenzstrukturen 98 relativ hell erscheinen,
da diese Struktur wenig Licht absorbiert.
[0105] Die Fig. 10A zeigt eine metallische Linienstruktur 105 mit horizontalen, durchgehenden
metallischen Linien. Die Fig. 10B zeigt eine metallische Linienstruktur 105 mit vertikalen,
nicht durchgehenden metallischen Linien.
[0106] Mit metallischen Linienstrukturen 105 gemäß der Fig. 10A und 10B können Sicherheitselemente
erzeugt werden, welche vom Ort und/oder von der Richtung abhängige Leitfähigkeiten
aufweisen. Auch derartige metallische Linienstrukturen 105 werden bevorzugt in einem
einzigen Arbeitsgang zusammen mit der ersten Prägestruktur 20 auf die Innenseite der
ersten transparenten Folie 18 bzw. mit der zweiten Prägestruktur 45 auf die Innenseite
der zweiten transparenten Folie 21 aufgebracht.
[0107] Die durchgehenden horizontalen metallischen Linien der Fig. 10A weisen eine elektrische
Leitfähigkeit in horizontaler Richtung auf, in vertikale Richtung jedoch nicht. Eine
Dekodierung der metallischen Linienstrukturen 105 kann beispielsweise mittels Widerstandsmessungen
erfolgen. Die metallische Linienstruktur 105 gemäß Fig. 10B weist Unterbrechungen
in den vertikal verlaufenden metallischen Linien auf und ist damit weder horizontal,
noch vertikal leitfähig.
[0108] Die Fig. 11A zeigt ebenso wie die Fig. 11B ein NFC-Element 106, also ein Element
zur Nahfeldkommunikation. Auch derartige Elemente können als Sicherheitselement zusammen
mit den Prägestrukturen 20, 45 auf die transparenten Folien 18, 21 aufgebracht werden.
Auch eine Aufbringung auf den Substratkörper wäre möglich. In jedem Fall befinden
sich die NFC-Elemente 106 geschützt inhärent im Wertdokument 1.
[0109] Die Fig. 12A zeigt ein transmissives Subwellenlängengitter 107, welches ebenfalls
als erstes bzw. zweites Sicherheitselement im Sinne der Anmeldung verwendet werden
kann. Dieses transmissive Subwellenlängengitter107 weist schräge Nanolamellen 108
auf, welche vollflächig mit einer Beschichtung 110 überzogen sind. Die Fig. 12B zeigt
ebenfalls ein transmissives Subwellenlängengitter 107, wie es schon in Fig. 12A dargestellt
ist. Das transmissive Subwellenlängengitter 107 gemäß Fig. 12B ist allerdings nur
partiell mit der Beschichtung 110 überzogen. Derartige Strukturen sind aus der
EP3334611B1 bekannt. Für die Erfindung wesentlich ist die großflächige Aufbringung derartiger
Elemente auf die Innenseite der ersten transparenten Folie 18 zusammen mit den Prägestrukturen
20, 45 in einem einzigen Arbeitsgang.
[0110] Die Fig. 13A bis 13D zeigen DID (Diffractive identification device)-Fensterelemente
112, welche aus der
WO2017/202866 bereits bekannt sind. Auch diese DID-Fensterelemente können in einem Arbeitsgang
zusammen mit den Prägestrukturen 20, 45 in das Wertdokument 1 eingebracht werden und
stellen damit erfindungsgemäße Sicherheitselemente dar.
[0111] Die Fig. 14A bis 14C zeigen das Wertdokument 1 in der Schnittdarstellung. Analog
zu Fig. 2 ist der Substratkörper 2 dargestellt, auf dem die erste transparente Folie
18 angeordnet ist. Auf der Innenseite der ersten transparenten Folie 18 ist die erste
Prägestruktur 20 vorgesehen, auf der sich die Metallisierung 22 befindet. Zudem ist
auf dem Substratkörper 2 das innere Druckbild 23 sowie auf dem Substratkörper 2 und
auf der ersten transparenten Folie 18 das äußere Druckbild 25 aufgebracht. Zwischen
dem Substratkörper 2 und der ersten transparenten Folie 18 ist ein nicht explizit
dargestellter Wellenleiter angeordnet. Der Wellenleiter weist einen Einkoppelbereich
114 und einen Auskoppelbereich 116 auf (schematisch dargestellt durch Pfeile). Ebenso
kann der Wellenleiter natürlich zwischen Substratkörper 2 und der zweiten transparenten
Folie 21 angeordnet sein.
[0112] Der nicht näher dargestellte Wellenleiter weist üblicherweise einen Dreischicht-Aufbau
auf, wobei eine dicke, hochbrechende Folie als Lichtleiterschicht wirkt und von zwei
dünnen niedrigbrechenden Folien umgeben ist. Die Folie, welche als Wellenleiter fungiert
kann beispielsweise mit einem LRI (low refractive index)-Lack bedruckt sein. Der Einkoppelbereich
114 und der Auskoppelbereich 116 werden dann durch Aussparung des LRI Lacks erzeugt.
[0113] Fig. 15A zeigt ein magnetisches Kodierungselement 118, wie es bereits aus der
WO2014/161674 bekannt ist. Auch ein derartiges magnetisches Kodierungselement 118 kann in einem
Arbeitsgang als erstes bzw. zweites Sicherheitselement großflächig auf die Innenseite
der ersten bzw. zweiten transparenten Folie 18, 21 aufgebracht werden. Das maschinelle
Auslesen erfolgt in dieser Ausführungsform mit einem NSMag Sensor, welcher analog
zum beschriebenen THz-Sensor verwendet werden kann.
[0114] Die Fig. 15B zeigt das Wertdokument 1 in der Draufsicht. Auf den Substratkörper 2
sind mehrere magnetisch wirkende Bereiche in Form von Patches aufgebracht. Ein erster
magnetischer Patch 120 ist ebenso wie ein zweiter magnetischer Patch 122 und ein dritter
magnetischer Patch 124 in Fig. 15B ersichtlich.
[0115] Fig. 15C zeigt die Struktur, mit der die magnetischen Patches 120 bis 124 erzeugt
werden in der Schnittdarstellung. In dieser Ausführungsform ist als Sicherheitselement
eine Prägestruktur 126 vorgesehen, welche abschnittsweise mit einer magnetischen Beschichtung
128 versehen ist.
[0116] Die Prägestruktur 126 kann in einem einzigen Arbeitsgang zusammen mit der ersten
bzw. zweiten Prägestruktur 20, 45 durch Prägen auf die Innenseite der ersten bzw.
zweiten transparenten Folie 18, 21 aufgebracht werden. Ebenso kann die magnetische
Beschichtung 128 zusammen mit der Metallisierung 22 in einem einzigen Arbeitsgang
aufgebracht werden. Die magnetischen Patches 120 bis 124 weisen LoCo (low coercitivity),
HiCo (high coercitivity), oder HiLoCo (Kombinationen aus LoCo und HiCo) Beschichtungen
auf, sodass ein nur maschinenlesbares Sicherheitselement generiert wird.
[0117] Auch das Aufbringen von Wasserzeichen in Form von demetallisierten Rasterdesigns
130 auf die Innenseite der transparenten Folie 18, 21 ist möglich. Beispiele für demetallisierte
Rasterdesigns 130 zeigen die Fig. 16A bis 16D. Ebenso können als nur maschinenlesbares
Sicherheitselement Omron Ringe 132 aufgebracht werden, wie sie in Fig. 17 dargestellt
sind. Auch das Aufbringen von demetallisierten Anti-Kopier-Strukturen 134 gemäß der
Fig. 18A bis 18C ist möglich.
[0118] Fig. 19 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform des Wertdokuments 1. Fig. 20 zeigt
eine Schnittdarstellung durch das Wertdokument 1 in dieser Ausführungsform, wobei
der optische Effekt der ersten Prägestruktur 20, welche abschnittsweise die Metallisierung
22 aufweist, anhand eines ersten Bildes 136 und eines zweiten Bildes 138 erläutert
wird. Die erste Prägestruktur 20 ist auf die Innenseite der ersten transparenten Folie
18 aufgebracht, welche zum Substratkörper 2 hinweist. Die erste transparente Folie
18 ist mit dem Substratkörper 2 durch die Aluminiumbedampfung 43 verbunden. Sowohl
der Substratkörper 2, als auch die erste transparente Folie 18 weisen die bestimmten
Abmessungen L, B auf. Eine zweite transparente Folie 21 ist in dieser Ausführungsform
nicht vorgesehen. Es ist erkennbar, dass das erste Bild 136, welches bei der Draufsicht
auf die Vorderseite des Wertdokuments 1 wahrgenommen wird, spiegelverkehrt zu dem
zweiten Bild 138, welches in der Draufsicht auf die Rückseite des Wertdokuments 1
wahrgenommen wird, ausgebildet ist. Zudem unterscheiden sich beide Bilder 136, 138
in ihrer Farbsättigung.
[0119] Aufgrund der Metallisierung 22 ist das erste Bild 136, welches von der ersten Prägestruktur
20 erzeugt wird, auch als das zweite Bild 138 von der Rückseite aus betrachtet erkennbar.
In der bevorzugten Ausführungsform der Fig. 20 ist die erste Prägestruktur 20 als
vertikal asymmetrische Struktur ausgebildet, wie sie aus der
DE 10 2011 101 635 A1 bekannt ist. Eine derartige Struktur erzeugt eine unterschiedliche Farbsättigung
von erstem Bild 136 und zweitem Bild 138.
[0120] Es ist bekannt, dass Prägestrukturen 20 mit vertikal symmetrischem Profil dieselbe
Erscheinung bei der Betrachtung der Vorder- und der Rückseite hervorrufen. Prägestrukturen
20 mit vertikal symmetrischem Profil sind beispielsweise 1-dimensional periodische
Subwellengitter, wie Liniengitter. In den folgenden Ausführungsbeispielen werden derartige
vertikal symmetrische Profile mit 2-dimensional periodischen Gittern, welche ein vertikal
asymmetrisches Profil aufweisen und den in den Fig. 19 und 20 erläuterten Effekt zeigen,
kombiniert, um asymmetrische Symbole oder Motive bei der Betrachtung der Vorder- und
der Rückseite des Wertdokuments 1 gleich und seitenrichtig erscheinen zu lassen.
[0121] Die Fig. 21A zeigt die Vorderseite (links) und die Rückseite (rechts) des Wertdokuments
1 in der Draufsicht. Das Wertdokument weist den Substratkörper 2 ebenso wie die bereits
beschriebenen Elemente THz-Feature 40, 42, Banknotendruck 26, Sicherheitsstreifen
28 und Seriennummer 10 auf. Auf dem Substratkörper 2 ist die erste transparente Folie
18 aufgebracht, auf deren Innenseite die erste Prägestruktur 20 angeordnet ist. Eine
zweite transparente Folie 21 ist nicht vorgesehen. Der strukturelle Aufbau gleicht
damit dem in Fig. 20 dargestellten. Im Unterschied zu Fig. 20 werden in dieser Ausführungsform
vertikal symmetrische Prägestrukturen mit vertikal asymmetrischen Prägestrukturen
kombiniert.
[0122] Eine erste Fläche 140 weist ebenso wie eine zweite Fläche 142 ein vertikal symmetrisches
Profil auf. Dabei handelt es sich bevorzugt um ein 1-dimensional periodisches Subwellenlängengitter.
Eine dritte Fläche 144 und eine vierte Fläche 146 weisen hingegen ein vertikal asymmetrisches
Profil auf und erzeugen daher eine unterschiedliche Farbsättigung bei der Betrachtung
des Wertdokuments 1 von der Vorder- und der Rückseite. Eine fünfte Fläche 148 erscheint
auf der Rückseite des Wertdokuments, erzeugt durch die erste Prägestruktur 20, vorgesehen
in der ersten Fläche 140, auf der Innenseite der ersten transparenten Folie 18. Selbiges
gilt für eine sechste Fläche 150, eine siebte Fläche 152 und eine achte Fläche 154
als Erscheinung der zweiten Fläche 142, der dritten Fläche 144 und der vierten Fläche
146 bei der Betrachtung der Rückseite des Wertdokuments 1.
[0123] Das Profil der ersten Prägestruktur 20 in den Flächen 144 und 146 ist vertikal gespiegelt,
sodass die dritte Fläche 144 und die achte Fläche 154 bei der Betrachtung von der
jeweiligen Seite farblich identisch erscheinen. Selbiges gilt für die vierte Fläche
146 und die siebte Fläche 152. Das Profil der Prägestruktur 20 in der dritten Fläche
144 ist so gewählt, dass die Farbe gleich der der ersten Fläche 140 erscheint, sodass
die erste Fläche 140 und die dritte Fläche 144 zusammen als farblich einheitliche
Fläche erscheinen, wogegen der zweite Bereich 142 und der vierte Bereich 146 sich
in dem Profil der ersten Prägestruktur 20 unterscheiden und daher eine Denomination
"5 €" als sichtbar erscheinen lassen. Bei einer Betrachtung von der Rückseite des
Wertdokuments 1 dreht sich dieser Effekt um. Die sechste Fläche 150 und die achte
Fläche 154 erzeugen denselben Farbeindruck, sodass die gemeinsam von diesen beiden
Flächen 150, 154 gebildete Fläche als farblich einheitliche Fläche erscheint, wogegen
die fünfte Fläche 148 und die siebte Fläche 152 die Denomination "5 €" sichtbar darstellen.
[0124] Die Fig. 21B zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform, bei der in mehreren Bereichen
unterschiedliche Prägestrukturen 20 vorliegen, sodass ein spezieller optischer Effekt
erzeugt wird. Der grundlegende Aufbau entspricht dem der Fig. 21A.
[0125] Bei der Betrachtung von der Vorderseite des Wertdokuments 1 aus ist ein erster Bereich
156 und ein zweiter Bereich 158 vorgesehen, in denen sich die erste Prägestruktur
20, welche die Denomination "5 €" erzeugt, teilweise überlagert. Selbiges gilt bei
der Betrachtung des dritten Bereichs 160 und des vierten Bereichs 162 von der Rückseite
des Wertdokuments 1 aus. Die erste Prägestruktur 20 auf der Innenseite der ersten
transparenten Folie 18 ist so gewählt, dass ein starker Kontrast der Farbsättigung
bei der Betrachtung von der Vorder- bzw. der Rückseite erzeugt wird. Ein umgebender
Bereich 164 ist durch die erste Prägestruktur 20 erzeugt, die ein vertikal symmetrisches
Profil aufweist, sodass ein gleichartiger umgebender Bereich 166 bei der Betrachtung
der Rückseite entsteht. Die erste Prägestruktur 20 ist derart gewählt, dass der umgebende
Bereich 164 und der zweite Bereich 158 bzw. der umgebende Bereich 166 und der vierte
Bereich 162 dieselbe farbliche Erscheinung hervorrufen. Dadurch wird sowohl bei der
Betrachtung von der Vorderseite, als auch bei der Betrachtung von der Rückseite aus
die seitenrichtige Darstellung der Denomination "5 €" sichtbar. Der spiegelverkehrt
abgebildete Teil des ersten Bereichs 156 verschwindet, da in dieser Ausführungsform
der zweite Bereich 158 das vertikal gespiegelte Profil des ersten Bereichs 156 aufweist,
und damit als farblich einheitliche Fläche mit dem umgebenden Bereich 164 verschwindet.
Bezugszeichenliste
[0126]
- 1
- Wertdokument
- 2
- Substratkörper
- 4
- erstes optisch variables Element
- 6
- zweites optisch variables Element
- 8
- drittes optisch variables Element
- 10
- Seriennummer
- 12
- Zifferung
- 14
- erstes Bildelement
- 16
- zweites Bildelement
- 18
- erste transparente Folie
- 20
- erste Prägestruktur
- 22
- Metallisierung
- 23
- inneres Druckbild
- 24
- DeMet-Bereich
- 25
- äußeres Druckbild
- 26
- Banknotendruck
- 28
- Sicherheitsstreifen
- 30
- drittes optisch variables Element
- 32
- viertes optisch variables Element
- 34
- erstes THz-Feature
- 36
- zweites THz-Feature
- 38
- drittes THz-Feature
- 40
- viertes THz-Feature
- 41
- erster Bereich
- 42
- fünftes THz-Feature
- 43
- Aluminiumbedampfung
- 44
- sechstes THz-Feature
- 45
- zweite Prägestruktur
- 46
- zweiter Bereich
- 47
- erste Schlitzstruktur
- 48
- dritter Bereich
- 49
- zweite Schlitzstruktur
- 50
- vierter Bereich
- 52
- Motiv
- 54
- erste THz-Struktur
- 56
- zweite THz-Struktur
- 58
- dritte THz-Struktur
- 59
- schematische Darstellung
- 60
- Liniengitter
- 61
- Banknotentransportrichtung
- 62
- THz-Quelle
- 64
- THz-Detektor
- 66
- erste grafische Darstellung
- 68
- erste Nanostruktur
- 70
- zweite Nanostruktur
- 72
- dritte Nanostruktur
- 74
- vierte Nanostruktur
- 76
- fünfte Nanostruktur
- 78
- zweite grafische Darstellung
- 80
- Semitransparentes metallisches Gitter
- 82
- erster Abschnitt
- 84
- zweiter Abschnitt
- 86
- dritter Abschnitt
- 88
- Lichtquelle
- 90
- erster optischer Effekt
- 92
- zweiter optischer Effekt
- 94
- dritter optischer Effekt
- 96
- Auge
- 98
- Bragg-Interferenzstruktur
- 100
- erste Richtung
- 102
- Winkel
- 104
- zweite Richtung
- 105
- metallische Linienstruktur
- 106
- NFC Element
- 107
- transmissives Subwellenlängengitter
- 108
- Nanolamellen
- 110
- Beschichtung
- 112
- DID-Fensterelement
- 114
- Einkoppelbereich
- 116
- Auskoppelbereich
- 118
- magnetisches Kodierungselement
- 120
- erstes magnetisches Patch
- 122
- zweites magnetisches Patch
- 124
- drittes magnetisches Patch
- 126
- Prägestruktur
- 128
- magnetische Beschichtung
- 130
- demetallisiertes Rasterdesign
- 132
- Omron Ringe
- 134
- demetallisierte Anti-Kopier-Struktur
- 136
- erstes Bild
- 138
- zweites Bild
- 140
- erste Fläche
- 142
- zweite Fläche
- 144
- dritte Fläche
- 146
- vierte Fläche
- 148
- fünfte Fläche
- 150
- sechste Fläche
- 152
- siebte Fläche
- 154
- achte Fläche
- 156
- erster Bereich
- 158
- zweiter Bereich
- 160
- dritter Bereich
- 162
- vierter Bereich
- 164
- umgebender Bereich (Vorderseite)
- 166
- umgebender Bereich (Rückseite)
- B
- Breite
- L
- Länge
- X
- zweite Koordinatenrichtung
- Y1, Y2
- erste Koordinatenrichtung
1. Wertdokument, wie eine Banknote, ein Scheck, eine Kredit- oder sonstige Zahlungskarte,
eine Ausweiskarte oder dergleichen, das
- eine Vorder- und eine Rückseite hat,
- in Draufsicht von der Vorderseite eine mit dem unbewaffneten Auge erkennbare Darstellung
zeigt,
- in der Draufsicht bestimmte Abmessungen (L, B) hat, und
- einen Substratkörper (2) aufweist, welcher in der Draufsicht die bestimmten Abmessungen
(L, B) hat und mit einer ersten transparenten Folie (18), die eine Innen- und eine
Außenseite aufweist, derart verbunden ist, dass der Substratkörper (2) an der Innenseite
der ersten transparenten Folie (18) anliegt, sodass der Substratkörper (2) zur Rückseite
und die Außenseite der ersten transparenten Folie (18) zur Vorderseite hin weist,
wobei
-- die erste transparente Folie (18) in der Draufsicht ebenfalls die bestimmten Abmessungen
(L, B) hat, und
-- die von der Vorderseite erkennbare Darstellung durch eine erste metallisierte Prägestruktur
(20) erzeugt ist, welche an der Innenseite der ersten transparenten Folie (18) angeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, dass
- ein erstes, nur maschinenlesbares Sicherheitselement an der Innenseite der ersten
transparenten Folie (18) angeordnet ist.
2. Wertdokument nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite transparente Folie (21), die ebenfalls die bestimmten Abmessungen (L,
B) hat und eine Innen- und eine Außenseite aufweist, mit ihrer Innenseite am Substratkörper
(2) anliegt, sodass die Außenseite der zweiten transparenten Folie (21) zur Rückseite
des Wertdokuments (1) hin weist, wobei
- eine von der Rückseite erkennbare Darstellung durch eine zweite, metallisierte Prägestruktur
(45) erzeugt ist,
- die zweite metallisierte Prägestruktur (45) an der Innenseite der zweiten transparenten
Folie (21) angeordnet ist, und
- ein zweites, nur maschinenlesbares Sicherheitselement an der Innenseite der zweiten
transparenten Folie (21) angeordnet ist.
3. Wertdokument nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und/oder zweite Sicherheitselement eine Durchstrahlung mit THz-Strahlung
beeinflusst.
4. Wertdokument nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und/oder zweite Sicherheitselement für eine in einem vorbestimmten Frequenzbereich
einfallende elektromagnetische THz-Strahlung Resonanzeffekte zeigt.
5. Wertdokument nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und/oder zweite Sicherheitselement eine vom Ort und/oder von einer Richtung
abhängige elektrische Leitfähigkeit aufweist.
6. Wertdokument nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und/oder zweite Sicherheitselement ein NFC-Element (106) aufweist.
7. Wertdokument nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und/oder zweite Sicherheitselement eine Gitterstruktur aufweist, welche
als optischer Filter wirkt.
8. Wertdokument nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und/oder zweite Sicherheitselement einen Wellenleiter mit einem Einkoppelbereich
(114) und einem Auskoppelbereich (116) aufweist.
9. Wertdokument nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und/oder zweite Sicherheitselement eine magnetische Kodierung mit einem
magnetischen Kodierungselement aufweist.
10. Wertdokument nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und/oder zweite Sicherheitselement eine von einem extern angelegten Magnetfeld
abhängige elektrische Leitfähigkeit aufweist.
11. Wertdokument nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Substratkörper (2) transparent ist.
12. Wertdokument nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Prägestruktur (20) ein abschnittsweise ein vertikal asymmetrisches Profil
und abschnittsweise ein vertikal symmetrisches Profil aufweist.
13. Wertdokument nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Vorder- und/oder Rückseite konventionelle Sicherheitselemente aufgebracht
sind.
14. Verfahren zur Herstellung eines Wertdokuments, wie einer Banknote, eines Schecks,
einer Kredit- oder sonstigen Zahlungskarte, einer Ausweiskarte oder dergleichen, das
eine Vorder- und eine Rückseite hat, in der Draufsicht bestimmte Abmessungen (L, B)
hat und in der Draufsicht von der Vorderseite eine mit dem unbewaffneten Auge erkennbare
Darstellung zeigt, wobei
- ein Substratkörper (2), welcher in der Draufsicht die bestimmten Abmessungen (L,
B) hat, mit einer ersten transparenten Folie (18), welche in der Draufsicht ebenfalls
die bestimmten Abmessungen (L, B) hat und eine Innen-und eine Außenseite aufweist,
derart verbunden wird, dass der Substratkörper (2) an der Innenseite der ersten transparenten
Folie (18) anliegt, sodass der Substratkörper (2) zur Rückseite und die Außenseite
der ersten transparenten Folie (18) zur Vorderseite hin weist, und
- die von der Vorderseite erkennbare Darstellung durch eine erste metallisierte Prägestruktur
(20) erzeugt ist, welche an der Innenseite der ersten transparenten Folie (18) angeordnet
wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein erstes, nur maschinenlesbares Sicherheitselement an der Innenseite der ersten
transparenten Folie (18) angeordnet wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite transparenten Folie (21), die ebenfalls die bestimmten Abmessungen (L,
B) hat und eine Innen- und eine Außenseite aufweist, mit ihrer Innenseite am Substratkörper
(2) angelegt wird, sodass die Außenseite der zweiten transparenten Folie (21) zur
Rückseite des Wertdokuments (1) hin weist, wobei eine zweite Prägestruktur (45) an
der Innenseite der zweiten transparenten Folie (21) angeordnet wird, durch die eine
von der Rückseite erkennbare Darstellung erzeugt ist, und ein zweites, nur maschinenlesbares
Sicherheitselement an der Innenseite der zweiten transparenten Folie (21) angeordnet
wird.