[0001] Die vorliegende Offenbarung betrifft eine Lagervorrichtung für einen Tragarm (alternativ
auch als Schwenkarm bezeichnet) einer Hebebühne (alternativ auch als Hebevorrichtung
bezeichnet). Weiterhin betrifft die vorliegende Offenbarung auch einen Tragarm, der
eine solche Lagervorrichtung aufweist. Die Hebevorrichtung ist insbesondere zum Anheben
oder Absenken von Kraftfahrzeugen vorgesehen, wobei andere Hebevorrichtungen mit der
Lagervorrichtung bzw. einem Tragarm, der eine solche Lagervorrichtung aufweist, ausgerüstet
sein können. Es ist technisch vorteilhaft, dass die Lagervorrichtung unter anderem
ermöglicht, die Bedienbarkeit des Tragarmes mit der Lagervorrichtung zu vereinfachen,
wie nachfolgend im Detail erläutert werden wird.
[0002] Bekannte Schwenkarme sind teleskopierbar ausgebildet und umfassen mehrere Tragarm-
bzw. Schwenkarmauszüge. Die Auszugselemente eines Tragarmes sind üblicherweise hohl
ausgebildet und derart ineinandergesteckt, dass die Teleskopfunktion realisiert werden
kann. Bekannte Tragarmauszüge, wie sie beispielsweise von der
DE 202006007156 U1 beschrieben werden, und insbesondere solche, die für Hebebühnen mit höherer Lastbeanspruchung
bzw. höherer Tonnage vorgesehen sind, erfordern jedoch eine recht hohe Bedienkraft
für die exakte Positionierung unter dem Fahrzeug. Dies begründet sich unter anderem
darin, dass bereits das Eigengewicht der Tragarmauszüge recht hoch ausfällt. Weiterhin
befinden sich die Aufnahmepunkte der anzuhebenden Fahrzeuge regelmäßigschwer zugänglich
und weit unterhalb der Karosserie.
[0003] Vor diesem Hintergrund soll eine Lösung angeboten werden, mit der die erforderliche
Bedienkraft eines Tragarmes reduziert wird bzw. der Bedienkomfort für den Benutzer
erhöht wird, wobei die Bediensicherheit nicht beeinträchtigt wird. Dies wird von den
beigefügten Patentansprüchen gelöst, wobei die abhängigen Patentansprüche bevorzugte
Ausgestaltungen beschreiben.
[0004] Ein Aspekt der vorliegenden Offenbarung betrifft eine Lagervorrichtung für einen
Tragarm einer Kraftfahrzeug-Hebevorrichtung (alternativ auch als Hubvorrichtung, Hebebühne
oder dgl. bezeichnet). Der Tragarm (alternativ: Schwenkarm) ist teleskopierbar und
kann bevorzugt dazu vorgesehen sein, ein Kraftfahrzeug anzuheben, wie dies beispielsweise
bei Säulenhebebühnen üblich ist. Die vorgenannte Lagervorrichtung umfasst eine Lagerachse
zum Kontaktieren eines Abschnittes des Tragarmes der Kraftfahrzeug-Hebevorrichtung,
d. h. bevorzugt, dass die Lagerachse dazu eingerichtet sein kann, mit einem Abschnitt
des Tragarmes der Kraftfahrzeug-Hebevorrichtung in Kontakt zu stehen. Hierbei ist
beachtlich, dass das Kontaktieren bzw. das In-Kontakt-Stehen nicht nur als ein direkter
Kontakt zwischen der Lagerachse und dem Abschnitt des Tragarmes verstanden werden
soll, sondern auch ein indirekter Kontakt zwischen der Lagerachse und dem Abschnitt
des Tragarmes von der vorliegenden Offenbarung umfasst sein soll. Ferner kann das
Kontaktieren der Lagerachse auch derart ausgelegt werden, dass die Lagerachse zumindest
eine Teilkraft bzw. einen Teil der Gewichtskraft des Tragarmes und einer möglichen
Beladung des Tragarmes über den direkten oder indirekten Kontakt mit einem Abschnitt
des Tragarmes lagert bzw. aufnimmt. Mit anderen Worten kann zumindest ein Teil der
Gewichtskraft des Tragarmes (bzw. eines oder mehrerer Auszugselemente des Tragarmes)
als vornehmlich radial auf die Lagerachse wirkende Kräfte und/oder Momente mittels
der Lagerachse und der weiteren Bestandteile der Lagervorrichtung abgeleitet werden.
[0005] Weiterhin kann die Lagervorrichtung eine Verbindungseinrichtung umfassen, die dazu
eingerichtet sein kann, die Lagerachse bzw. die Lagervorrichtung mit einem Abschnitt
des Tragarmes der Kraftfahrzeug-Hebebühne zu verbinden. Bevorzugt ist die Verbindung
lösbar ausgeführt. Mechanisch lösbar bzw. lösbar soll insbesondere die Optionen umfassen,
dass eine zerstörungsfreie Demontage ermöglicht ist, wie dies z. B. über eine Schraubverbindung
oder andere vergleichbare Möglichkeiten ausführbar ist. Des Weiteren kann die Lagervorrichtung
ein Federelement umfassen, das dazu eingerichtet sein kann, die Lagerachse elastisch
bewegbar zu lagern. Die bewegbare Lagerung der Lagerachse kann insbesondere derart
verstanden werden, dass die Lagerachse eine Relativbewegung zu einem anderen Bauteil
der Lagervorrichtung, z. B. zu der Verbindungseinrichtung, oder im Hinblick auf den
Tragarm selbst ausführen kann. Eine elastische Bewegbarkeit soll insbesondere umfassen,
dass die Lagerachse aus einer Referenzposition bzw. einer Grundposition heraus bewegt
werden kann und selbständig in diese zurückkehren kann, wenn beispielsweise eine Belastung
bzw. eine Last entfernt wurde, die zu einer (Relativ-)Bewegung des Federelementes
bzw. der Lagerachse geführt hat.
[0006] Die Lagervorrichtung ermöglicht es, einen telekopierbaren Tragarm, derart zu gestalten,
dass die teleskopierbaren Teilabschnitte (Tragarmauszüge bzw. Auszüge) leichtgängig
gegeneinander verschoben werden können. Insbesondere kann dazu die Lagerachse in Kontakt
mit einem Abschnitt des Tragarmes bzw. einem Abschnittes eines Auszuges des Tragarmes
stehen und an diesem leichtgängig abrollen und/oder abgleiten, wenn die Teleskopfunktion
des Tragarmes zum Verlängern oder Verkürzen des Tragarmes genutzt wird. Aufgrund des
Vorhandenseins des Federelementes, das bei einer Belastung des Tragarmes, die beispielsweise
beim Anheben eines Kraftfahrzeuges zusätzlich zu dem Eigengewicht des Tragarmes entsteht,
kann bevorzugt auch eine Sperrung der Teleskopfunktion des Tragarmes ermöglicht werden.
Dies kann beispielsweise mittels einer Einstellung der Federkraft erzielt werden,
indem die Lagerachse beispielsweise bei einer Belastung des Tragarmes aufgrund des
Federelementes eine Relativbewegung ausführt, die zu einem großflächigen Kontakt zwischen
den Auszugselementen bzw. Auszügen des Tragarmes führt und dieser Kontakt ein Verschieben
bzw. Teleskopieren der Auszüge behindert bzw. sperrt. Die Sperre kann dabei u. a.
aufgrund des Anpressdrucks der Auszüge gegeneinander und der Reibkräfte zwischen den
Reibflächen erwirkt werden. Zusammengefasst ermöglicht die Lagervorrichtung somit
die Bereitstellung eines Tragarmes für eine Kraftfahrzeung-Hebevorrichtung, der insbesondere
bezüglich seiner Teleskopfunktion einfacher bedient werden kann, da die Bedienkraft
des Tragarmes reduziert wird und dadurch auch der Bedienkomfort für den Benutzer erhöht
wird. Die Sicherheit, dass die Teleskopfunktion nicht unabsichtlich während einer
Belastung des Tragarmes ausgelöst wird, kann ebenfalls sichergestellt werden.
[0007] Ferner kann die Lagervorrichtung auch ein Justierelement aufweisen. Dieses Justierelement
kann derart eingerichtet sein, dass beim Bewegen bzw. beim Aktuieren des Justierelementes
eine Referenzposition, die bevorzugt für den unbelasteten Zustand des Tragarmes definiert
ist, also einen Zustand, in dem der Tragarm lediglich sein Eigengewicht trägt, veränderbar
ist. Die Referenzposition kann beispielsweise zwischen der Lagerachse und der Verbindungseinrichtung
vorgesehen sein bzw. definiert sein. Weiterhin wird bevorzugt, dass die Lagerachse
eine Gewindebohrung aufweisen kann, in der das Justierelement anordenbar ist, wobei
in diesem bevorzugten Fall das Justierelement eine Schraube oder ein Gewindestift
oder dgl. sein kann. Die Aktuierung bzw. Bewegung des Justierelementes zum Verändern
der Referenzposition kann dann beispielsweise ein Eindrehen bzw. Herausdrehen des
Justierelementes aus bzw. in die Gewindebohrung der Lagerachse umfassen. Besonders
bevorzugt kann durch die Aktuierung des Justierelementes beispielsweise ein Abstand
zwischen einem Teil der Verbindungseinrichtung und der Lagerachse vergrößert bzw.
verkleinert werden, so dass darüber die Referenzposition eingestellt werden kann.
Technisch vorteilhaft ist es, dass das Justierelement eine Feineinstellung der Referenzposition
der Lagerachse ermöglicht, was im Hinblick auf das Sicherstellen einer leichtgängigen
Teleskopfunktion vorteilhaft ist, da beispielsweise die Referenzposition der Lagerachse
im montierten Zustand der Auszüge des Tragarmes derart eingestellt werden kann, dass
die Auszüge des Tragarmes im unbelasteten Zustand des Tragarmes keinen (großflächigen)
Kontakt miteinander haben und bevorzugt ausschließlich im Bereich der Lagerachse ein
Kontakt vorliegt. Im Zusammenspiel mit dem Federelement bzw. dessen Federkraft und
Vorspannung kann dann zudem eingestellt werden, dass der Kontakt zwischen den Auszügen
bei Belastung des Tragarmes hergestellt wird, indem das Federelement entsprechend
weit nachgibt und damit die Lagerachse soweit aus der Referenzposition auslenkt, dass
der Abstand der Auszüge zueinander in der Referenzposition der Lagerachse überwunden
wird. Es wird somit sowohl eine sehr feinjustierbare Sperrfunktion als auch eine Feineinstellung
der Teleskopfunktion für ein leichtgängige Ausführbarkeit im unbelasteten Zustand
des Tragarmes ermöglicht. Das Justierelement bzw. die Justierelemente vereinfachen
somit insbesondere, dass eine Leichtgängigkeit der Teleskopfunktion im unbelasteten
Zustand jederzeit und auch nachträglich nach einer gewissen Betriebszeit eingestellt
werden kann, indem die Abstände der Auszüge im unbelasteten Zustand mittels des Justierelementes
ohne großen Aufwand eingestellt bzw. nachgestellt werden können.
[0008] Weiterhin wird im Hinblick auf den oben beschriebenen Aspekt bevorzugt, dass die
Lagerachse eine zylindrische Grundform aufweist. Die zylindrische Grundform kann dabei
auch derart verstanden werden, dass mehrere Abschnitte mit unterschiedlichen Durchmessern
vorgesehen sein können, um verschiedene Funktionsbereiche längs entlang der Längsachse
der Lagerachse bereitzustellen. Besonders bevorzugt ist/sind an mindestens einem oder
noch bevorzugter an zwei Abschnitten der Lagerachse entlang deren Längsachse ein bzw.
zwei ringförmige Abrollelemente vorgesehen, die relativ rotierbar zu der Lagerachse
angeordnet sein können. Die Abrollelemente sind bevorzugt dazu vorgesehen, mit ihrer
Außenfläche in direktem Kontakt mit einem Abschnitt des Tragarmes bzw. einem Abschnitt
eines Auszuges eines Tragarmes zu kommen/stehen, so dass der Auszug des Tragarmes
beim Ausführen der Teleskopfunktion daran abrollen und/oder entlanggleiten kann, wodurch
das Ausziehen bzw. Einfahren des Tragarmes weiter vereinfacht bzw. noch leichtgängiger
gestaltet werden kann. Besonders bevorzugt ist das Abrollelement bzw. sind die Abrollelemente
ein Nadellager oder dergleichen. Besonders bevorzugt nehmen die Abrollelemente nur
einen Teilabschnitt entlang der Längsachse der Lagerachse ein. Ebenfalls bevorzugt
stellen die Außenflächen der Abrollelemente den Punkt bzw. die Punkte mit dem größten
Durchmesser entlang der Lagerachse dar, so dass der Abschnitt des Tragarmes bzw. der
Auszug des Tragarmes lediglich mit der Außenfläche des bzw. der Arollelemente in direkten
Kontakt kommt, wenn die Lagervorrichtung an einem Tragarm montiert ist. Die genannten
Abrollelemente erhöhen somit weiterhin die Leichtgängigkeit der Teleskopfunktion und
wenn Wälz- oder Nadellager oder dgl. als Abrollelemente verwendet werden, erhöht sich
auch die Komplexität der Lagervorrichtung nicht, da herkömmliche Lagerbauteile verwendet
werden können.
[0009] Weiterhin können auch Vorspannelemente bei einer Lagervorrichtung gemäß dem oben
genannten Aspekt vorgesehen sein. Die Vorspannelemente können bevorzugt dazu eingerichtet
sein, eine Vorspannung des bzw. der Federelemente zu verändern bzw. einzustellen.
Besonders bevorzugt können die Vorspannelemente Unterlegscheiben oder ähnliche Abstandselemente
sein, mit denen die Länge der Federelemente in der Referenzposition der Lagerachse
verkürzt werden kann, um eine entsprechende Vorspannung einstellen zu können. Besonders
bevorzugt kann mittels der Vorspannelemente eine Vorspannung derart eingestellt werden,
dass die Federelemente selbst bei einer Maximalbelastung des Tragarmes nicht weiter
nachgeben als bis zu einer vorbestimmten Endposition der Lagerachse. Ebenso kann die
Vorspannung mittels der Vorspannelemente sehr fein derart eingestellt werden, dass
bereits bei einer vordefinierten Minimalbelastung der Tragarme, die beispielweise
größer oder gleich einem vordefinierten Wert oberhalb der Eigengewichtskraft des jeweiligen
Auszuges oder des Tragarmes ist, sicher gewährleistet ist, dass ein Einsinken bzw.
Nachgeben der Lastachse aus der Referenzposition heraus erfolgt, um den Kontakt zwischen
den Auszügen des Tragarmes in der Belastungssituation sicherzustellen und eine Sperrung
der Teleskopfunktion zu gewährleisten. Die Vorspannelemente erlauben es somit, dass
insbesondere die Sperrfunktion genauer eingestellt werden kann und auch im Betrieb
jederzeit angepasst werden kann, wenn beispielsweise aufgrund von Verschleiß eine
Nachjustierung erforderlich werden sollte.
[0010] Die vorgenannt beschriebene Lagervorrichtung kann bevorzugt eine auf Druckbelastung
ausgelegte Lagervorrichtung oder eine auf Zugbelastung ausgelegte Lagervorrichtung
sein. Dies hat den Vorteil, dass bei der Montage von einem Auszug innerhalb eines
Tragarmes, der regelmäßig zwei Endabschnitte aufweist, an jedem Endabschnitt eine
Lagervorrichtung vorgesehen sein kann, und zwar derart, dass sowohl eine auf Druckbelastung
ausgelegte Lagervorrichtung als auch eine auf Zugbelastung ausgelegte Lagervorrichtung
eingebaut werden können; und zwar so, dass die mechanischen Kräfte des Auszuges optimal
aufgenommen werden können.
[0011] Im Hinblick auf die Lagervorrichtung, die auf Druckbelastung ausgelegt ist, umfasst
die Verbindungseinrichtung bevorzugt ein Traversenelement, an dem zwei Lagerelemente
mit einer Führungsaufnahme angeordnet sein können. Bevorzugt sind die beiden Lagerelemente
jeweils an einem Endabschnitt des Traversenelementes angeordnet, so dass die Lagerelemente
beabstandet zueinander angeordnet sind und das Traversenelement zwischen den beiden
Lagerelementen angeordnet sein kann. Weiterhin ist die Lagerachse bevorzugt beabstandet
zu dem Traversenelement angeordnet und in zumindest einer Bewegungsrichtung und bevorzugt
einer einzigen Bewegungsrichtung beweglich gelagert. Die Bewegungsrichtung ist bevorzugt
entlang einer Längsachse der Lagerelemente bzw. entlang der Führungsaufnahme der Lagerelemente,
so dass ein Abstand zu dem Traversenelement je nach Belastungssituation der Lagerachse
vergrößert bzw. verkleinert wird. Zwischen dem Traversenelement und der Lagerachse
ist bzw. sind weiterhin bevorzugt zumindest ein oder mehrere Federelemente angeordnet,
das bzw. die bei einer Relativbewegung der Lagerachse zu den Lagerelementen bzw. deren
Führungsaufnahmen bzw. dem Traversenelement gestaucht wird bzw. werden. Die Relativbewegung
der Lagerachse wird bevorzugt durch eine Belastung der Lagerachse bzw. der Abrollelemente,
die auf der Lagerachse angeordnet sein können, verursacht, wobei die Belastung insbesondere
als radiale Belastung wirken wird. Die radiale Belastung wird insbesondere durch das
Eigengewicht des Tragarmes bzw. dessen Auszügen ausgelöst und/oder durch eine Belastung
des Tragarmes; beispielsweise wenn der Tragarm dazu benutzt wird, eine Last anzuheben.
[0012] Die vorgenannte Verbindungseinrichtung mit dem Federelement der auf Druckbelastung
ausgelegten Lagervorrichtung ist ein bevorzugtes Beispiel, um auf baulich wenig komplexe
Art und Weise die oben bereits erläuterte technische Grundfunktion umfassend eine
leichtgängige Bedienbarkeit des Tragarmes bei gleichzeitig hoher Bediensicherheit
zu realisieren.
[0013] Weiterhin wird im Hinblick auf eine auf Druckbelastung ausgelegte Lagervorrichtung
bevorzugt, dass das Justierelement mit der Lagerachse verbunden ist oder lösbar verbindbar
ist. Besonders bevorzugt derart, dass ein Abstand zwischen der Lagerachse und dem
Traversenelement mittels des Justierelementes bzw. mittels der Aktuierung des Justierelementes
einstellbar ist. Ganz besonders bevorzugt sind eine gedachte/virtuelle Längsachse
der Lagerachse und eine gedachte/virtuelle Längsachse des Traversenelementes parallel
zueinander angeordnet, während das Federelement und das Justierelement entlang einer
Schnittebene der beiden gedachten Längsachsen des Traversenelementes und der Lagerachse
angeordnet sind, so dass ein Abstand zwischen der Lagerachse und dem Traversenelement
entlang der eben genannten Schnitteben angeordnet ist. Bevorzugt kann dieser Abstand
mittels des oder der Justierelement(e) verändert werden.
[0014] Weiterhin kann das Traversenelement bevorzugt einen Verbindungsabschnitt aufweisen,
der dazu eingerichtet sein kann, eine lösbare Verbindung zu einem Endabschnitt des
Tragarmes der Kraftfahrzeug-Hebevorrichtung herzustellen. Eine lösbare Verbindung
kann insbesondere durch kraftschlüssige und/oder formschlüssige Verbindungstechniken
realisierbar sein und ermöglicht ein wenig aufwendiges, u. a. auch nachträgliches
Montieren der Lagervorrichtung an einem Auszug eines Tragarmes. Weiterhin kann das
oben erläuterte Traversenelement bevorzugt zweiteilig ausgebildet sein, so dass ein
erstes Traversenelement mit den genannten Lagerelementen verbindbar sein kann und
ein zweites Traversenelement dazu vorgesehen sein kann, die form- und/oder kraftschlüssige
Verbindung zwischen dem Traversenelement, einem Endabschnitt des Tragarmes und dem
zweiten Traversenelement herzustellen. Bei einer zweiteiligen Ausbildung des Traversenelementes,
d. h. bei einem Vorsehen von zwei Traversenelementen, wird es beispielsweise ermöglicht,
eine einfache Klemmverbindung zur Montage der Lagervorrichtung auszuführen, die wenig
komplex und mechanisch sicher verbindend ausgeführt werden kann.
[0015] Weiterhin kann die auf Zugbelastung ausgelegte Lagervorrichtung eine Verbindungseinrichtung
aufweisen, die ein Lagerschild an jedem Endabschnitt der Lagerachse aufweisen kann.
Das Lagerschild kann insbesondere mittels einer lösbaren Befestigungstechnik mit einem
Teil des Endabschnittes eines Auszuges des Tragarmes verbindbar sein und weiterhin
kann der Lagerabschnitt eine Führung zur Aufnahme jeweils eines Endabschnittes der
Lagerachse aufweisen. Weiterhin kann zumindest ein auf Zug belastetes Federelement
an jedem Lagerschild montiert bzw. angeordnet sein, wobei das Federelement mit der
Lagerachse verbindbar sein kann. Mit anderen Worten kann das auf Zug belastete Federelement
die Lagerachse tragen, so dass die Eigengewichtskraft und jede weitere Belastung,
die auf die Lagerachse einwirkt, in einer Dehnung des Federelementes resultiert. Auch
dieses Beispiel ermöglicht eine baulich wenig komplexe Anordnung, um die bereits oben
diskutierten technischen Vorteile der Lagervorrichtung bereitzustellen.
[0016] Weiterhin können die Endabschnitte der Lagerachse jeweils eine Gewindebohrung aufweisen,
um ein Justierelement darin anzuordnen, mit dem die Relativposition zwischen der Lagerachse
und dem Lagerschild bzw. dessen Führung einstellbar sein kann. Eine solche Lösung
beansprucht nur sehr wenig Bauraum und somit kann die Feinjustierung der Lagerachsenreferenzposition
(oder auch Grundposition) optimal angeboten werden.
[0017] Ebenfalls kann das Lagerschild eine Lagerachsenaufnahme, die mittels der Federelemente
gehalten werden kann, aufnehmen, wobei ein Aufnahmeabschnitt der Lagerachsenaufnahme
zum Halten eines Endabschnittes der Lagerachse ausgebildet sein kann. Bevorzugt ist
der Aufnahmeabschnitt ringförmig, so dass ein Endabschnitt der Lagerachse darin eingesteckt
werden kann. Dies ermöglicht eine einfache und zuverlässige Montage.
[0018] Weiterhin umfasst ein Aspekt dieser Offenbarung einen Tragarm für eine Kraftfahrzeug-Hebevorrichtung,
wobei der Tragarm zumindest eine Tragarmaufnahme, einen Mittelauszug und einen Endauszug
aufweisen kann. Bevorzugt sind der Mittelauszug und der Endauszug relativ zu der Tragarmaufnahme
(die der Einfachheit halber im Hinblick auf die Beschreibung der Positionierung, etc.
der Lagervorrichtung ebenfalls unter den Oberbegriff des Tragarmauszuges bzw. Auszuges
fallen soll) und entlang einer gedachten Längsachse des Tragarmes verschiebbar und
der Endauszug kann ferner relativ zu dem Mittelauszug verschiebbar sein, um eine Teleskopfunktion
bereitzustellen. Im Hinblick auf die Anzahl der Mittelauszüge sind sowohl ein einzelner
Mittelauszug als auch mehrere Mittelauszüge im Rahmen dieser Offenbarung möglich.
Der Mittelauszug und auch der Endauszug sind innerhalb des jeweils voranstehenden
Bauteils des Tragarmes gelagert, d. h. dass der erste Mittelauszug beispielsweise
innerhalb der Armaufnahme gelagert ist, der zweite Mittelauszug innerhalb des ersten
Mittelauszuges und der Endauszug in einem Mittelauszug gelagert ist, und zwar derart,
dass diese gegeneinander verschoben werden können. Ebenfalls ist es auch möglich,
dass der Mittelauszug nicht innerhalb der Armaufnahme, sondern außerhalb der Armaufnahme
angeordnet ist und der Endauszug außerhalb des Mittelauszuges. Entscheidend ist lediglich,
dass mittels der Tragarmaufnahme bzw. der Armaufnahme, der Mittelauszüge und des Endauszuges
eine Teleskopfunktion des Tragarmes hergestellt wird. Es ist ferner auch möglich,
dass der Tragarm keinen Mittelauszug aufweist und die vorliegend beschriebene Rollenlagerung
Verwendung findet; beispielsweise kann dazu ein Tragarm lediglich zwei Segmente, nämlich
eine Armaufnahme und einen Endauszug, aufweisen und der Tragarm kann somit ebenfalls
teleskopiert und rollengelagert werden. Die Tragarmaufnahme hat bevorzugt weiterhin
die Funktion, eine Verbindung zu der Kraftfahrzeug-Hebevorrichtung herzustellen, wie
dies fachüblich ist. Der Tragarm gemäß diesem Aspekt weist zudem jeweils an einem
Endabschnitt der Aufnahme bzw. der Auszüge eine Lagervorrichtung auf. Beispielsweise
kann bei einem Tragarm mit einer Armaufnahme, einem Mittelauszug und einem Endauszug
die Konfiguration derart vorgesehen sein, dass an einem dem Endauszug abgewendeten
Endabschnitt des Mittelauszuges eine auf Druckbelastung ausgelegte Lagervorrichtung
vorgesehen ist und an einem dem Mittelauszug zugewendeten Endabschnitt der Armaufnahme
eine auf Zugbelastung ausgelegte Lagervorrichtung vorgesehen ist. Wird der Mittelauszug
nun in der Tragarmaufnahme montiert, so werden die entstehenden Kräfte über die beiden
genannten Lagervorrichtungen in die Tragarmaufnahme abgeleitet. Diese Anordnung ist
bevorzugt derart ausgelegt, dass die Lagerachse bzw. deren Längsachse der auf Zugbelastung
ausgelegten Lagervorrichtung unterhalb des Mittelauszuges angeordnet ist und die Lagerachse
der auf Druckbelastung ausgelegten Lagervorrichtung zur Längsachse des Mittelauszuges
spiegelverkehrt angeordnet ist. Mit anderen Worten wird bevorzugt eine versetzte Anordnung
im Hinblick auf eine Längsachse des Tragarmes der Lagervorrichtungen hingewiesen,
die ein Ableiten der entstehenden Kräfte optimal sicherstellt. Weiterhin sei auch
noch einmal darauf hingewiesen, dass bevorzugt die Federelemente derart ausgelegt
sind bzw. mittels Vorspannelementen eingestellt werden und die Referenzposition der
Lagerachse jeweils derart eingestellt ist, dass in einem montierten Zustand der Auszug
lediglich an den Kontaktpunkten der Lagerachse bzw. deren Abrollelementen in Kontakt
mit dem anderen Auszug bzw. der Tragarmaufnahme stehen, wenn der Tragarm unbelastet
ist und lediglich sein Eigengewicht trägt. Im belasteten Zustand hingegen geben die
Federelemente bevorzugt bereits bei einer vordefinierten Mindestkraft derart nach,
dass ein Kontakt zwischen den beiden Auszügen bzw. der Tragarmaufnahme, die ineinandergesteckt
sind, entsteht, der ein weiteres Teleskopieren des Tragarmes zumindest erschwert oder
sperrt.
[0019] Wie bereits oben erwähnt wurde, umfasst die vorliegende Offenbarung auch einen Tragarm,
der lediglich eine Armaufnahme und einen Endauszug aufweist, so dass der Tragarm durch
die Verfahrbarkeit des Endauszuges teleskopierbar gestaltet werden kann und die Rollenlagerungen
analog zu dem beschriebenen Tragarm mit einem Mittelauszug an dem Endauszug und der
Armaufnahme befestigt werden können.
[0020] Es wird somit eine Lagervorrichtung für einen Tragarm angeboten, die auch als Rollenlagerung
bezeichnet wird, die eine vereinfachte Bedienbarkeit eines entsprechend ausgerüsteten
Tragarmes bei hoher Bediensicherheit ermöglicht. Ein entsprechender Tragarm wird ebenfalls
von dieser Offenbarung beschrieben. Die bevorzugten Abwandlungen und Optionen der
vorbeschriebenen Aspekte der Lagervorrichtung und des Tragarmes leisten zudem weitere
Verbesserungen, wie u. a. eine besonders leichtgängige Verschiebbarkeit der Auszüge
mittels des Vorsehens von leichtlaufenden Nadellagern oder vergleichbaren Lagern,
einer fein justierbaren Federunterstützung, die bei Belastung zu einem Absetzen des
bzw. der Auszüge genutzt werden kann und einer fein einstellbaren Lagerung der Auszüge
mittels optionaler Justierelemente, die eine Leichtgängigkeit der Teleskopfunktion
weiter unterstützen kann. Ferner ist die Lagervorrichtung an einem fachüblichen Tragarm
nachrüstbar und die Montage ist wenig komplex und wenig aufwendig. Wenn nicht nur
eine Lagervorrichtung je Auszug vorgesehen ist, was auch von dieser Offenbarung umfasst
sein soll, sondern zwei in der oben bevorzugt beschriebenen Art und Weise, so wird
auch bei weit ausgezogenem Tragarm eine optimale Kraftabstützung gewährleistet und
u. a. auch ein Verkanten der Auszüge ineinander verhindert.
[0021] Im Folgenden werden verschiedene Beispiele detailliert unter Bezugnahme auf die Figuren
beschrieben. Gleiche bzw. ähnliche Elemente in den Figuren werden hierbei mit gleichen
Bezugszeichen versehen. Die Offenbarung ist jedoch nicht auf die beschriebenen Ausführungsmerkmale
begrenzt, sondern umfasst weiterhin Modifikationen von Merkmalen der beschriebenen
Beispiele und Kombination von Merkmalen verschiedener Beispiele im Rahmen des Schutzumfangs
der unabhängigen Ansprüche.
[0022] Es zeigen
- Fig. 1
- einen Tragarm gemäß einem Beispiel der vorliegenden Offenbarung;
- Fig. 2
- einen vergrößerten Teilabschnitt des Tragarmes gemäß Fig. 1;
- Fig. 3
- Teilexplosionsdarstellung der Lagervorrichtung gemäß Fig. 2;
- Fig. 4
- eine auf Druckbelastung ausgelegte Lagervorrichtung 1;
- Fig. 5
- eine Explosionsdarstellung der Lagervorrichtung 1 gemäß Fig. 4;
- Fig. 6a, b
- exemplarisch einen Tragarm mit eingezeichneten Kräften;
- Fig. 7a bis d
- Detailansichten des Tragarmes im Hinblick auf die Justierung der Lagervorrichtungen;
- Fig. 8a bis d
- Detailansichten des Tragarmes im Hinblick auf die Justierung der Lagervorrichtungen;
[0023] Fig. 1 zeigt beispielhaft einen Tragarm 100 gemäß der vorliegenden Offenbarung, der
in dem gezeigten Fall beispielhaft einen einzelnen Mittelauszug 120 aufweist, der
beispielhaft gezeigt innerhalb einer Tragarmaufnahme 110 angeordnet ist und entlang
einer gedachten Längsachse des Tragarmes einfahrbar bzw. ausziehbar vorgesehen ist.
Weiterhin ist ein Endauszug 130 gezeigt, der in diesem Beispiel innerhalb des einzigen
Mittelauszuges 120, ein- bzw. ausfahrbar angeordnet ist und mit dem ein Aufnahmepunkt
bzw. ein Aufnahmeteller 140 verbunden ist, der dazu eingerichtet ist, einen Kontakt
mit einem anzuhebenden Gegenstand, wie beispielsweise einem Kraftfahrzeug, herzustellen.
Weiterhin sind in einem Endbereich der Tragarmaufnahme 110 Verbindungsabschnitte 111
gezeigt, die fachüblich dazu vorgesehen sind, eine mechanische Verbindung z. B. zu
einem Ständer bzw. einer Säule der Kraftfahrzeug-Hebevorrichtung herstellen zu können.
Ebenfalls ist in der Darstellung gemäß Fig. 1 beispielhaft an einem den Verbindungsabschnitten
111 gegenüberliegenden Endabschnitt der Tragarmaufnahme 110, dieser Endabschnitt ist
mit Bezugszeichen 102 gekennzeichnet, eine auf Zug belastete bzw. eine auf Zugbelastung
ausgelegte Lagervorrichtung 10 montiert. Diese auf Zugbelastung ausgelegte Lagervorrichtung
10 ist lösbar mittels Befestigungsmitteln BF, die in diesem Fall beispielsweise Schrauben
sein können, lösbar montiert. Weiterhin ist ein Ausbruch im Bereich eines hinteren
Endabschnittes des Mittelauszuges 120, der mit dem Bezugszeichen 101 markiert ist,
eingezeichnet, so dass der Blick auf eine auf Druckbelastung ausgelegte Lagervorrichtung
1 freigelegt ist.
[0024] Fig. 2 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt der Fig. 1 im Bereich des Endabschnittes
102 der Tragarmaufnahme 110, an dem eine auf Zugbelastung ausgelegte Lagervorrichtung
10 mittels der Befestigungsmittel BF montiert ist. Fig. 2 zeigt eine isometrische
Ansicht im montierten Zustand, wobei die Tragarmaufnahme 110 abgeschnitten dargestellt
ist. Wie sich erkennen lässt, wird die Lagerachse 50 im montierten Zustand von auf
beiden Seiten der Lagerachse angeordneten auf Zugbelastung ausgelegten Federelementen
71, die hier beispielhaft als Spiralfedern gezeigt sind, und einem Aufnahmeabschnitt
14, der mit den Zugfedern 71 verbunden ist, gehalten. Im Beispiel sind zwei Federelemente
71 je Seite der Lagerachse 50 gezeigt, wobei diese Anzahl beispielhaft ist und auch
mehr oder weniger Federelemente 71 je Seite vorgesehen sein können. Die Zugfedern
selbst sind mittels Schrauben S1 und S2 (order anderen vergleichbaren Bauteilen) in
einem in Fig. 2 nicht sichtbaren Lagerschild 11 montiert. An zwei Abschnitten der
Längsachse 50 sind weiterhin Abrollelemente 90, die hier als Nadellager gezeigt sind,
montiert, so dass an deren Mantelaußenfläche ein Kontakt mit dem in Fig. 2 nicht dargestellten
Mittelauszug 120 herstellbar ist.
[0025] Die genauere technische Funktionsweise ergibt sich dann aus der in Fig. 3 dargestellten
Teilexplosionszeichnung der auf Zugbelastung ausgelegten Lagervorrichtung 10.
[0026] Die Fig. 3 zeigt konkret eine Explosionsdarstellung der Seite der Lagervorrichtung
10, deren Elemente und Bauteile in den Figuren und auch nachfolgend mit dem Suffix
"a" in dem Bezugszeichen gekennzeichnet sein können. Die nicht in der Explosion dargestellten
Bauteile und Komponenten der anderen Seite der Lagervorrichtung 10, die in den Figuren
und der nachfolgenden Beschreibung auch mit dem Suffix "b" in dem Bezugszeichen gekennzeichnet
sein können, sind bevorzugt analog zu den nachfolgend im Detail beschriebenen Bauteilen
ausgeführt. Die Beschreibung wird deshalb nur für eine Seite im Detail ausgeführt.
Die Lagervorrichtung 10 kann eine Verblendung 15 aufweisen, die als Blechelement bzw.
Kunststoffelement ausgelegt sein kann und die nachfolgend beschriebenen Bauteile der
Lagervorrichtung 10 abdeckt. Weiterhin zeigt die Fig. 3 das Lagerschild 11a, das einerseits
Bohrungen für die Befestigungsmittel BF und einen Zentrierstift ST1 aufweist, so dass
mittels einer Schraubverbindung eine lösbare Befestigung des Lagerschildes und der
Verblendung 15 an dem Endabschnitt 102 der Tragarmaufnahme ausgeführt werden kann.
In Richtung der gedachten Längsachse der Lagerachse 50, die senkrecht zur Längsachse
des Tragarmes bzw. der Endaufnahme 110 angeordnet ist, finden sich weiter innenliegend
zu dem Lagerschild 11a die zwei Zugfedern 71, die mittels Schrauben S3 und S4 mit
dem Lagerschild lösbar verbunden werden können und die weiterhin eine Lagerachsenaufnahme
13a mit dem Aufnahmeabschnitt 14a halten. Das Lagerschild 11a ist bevorzugt winkelförmig
ausgefüllt, um einerseits Material und Gewicht einzusparen und andererseits sicherzustellen,
dass ein Teilabschnitt der Winkelform, in dem die Führung 12a angeordnet ist, die
Lagerachse 50 senkrecht zur Längsachse der Tragarmaufnahme halten kann. Der Endabschnitt
50a der Lagerachse 50 weist wie gezeigt eine Gewindebohrung GB auf, in die das Justierelement
80, das in diesem Fall ein Stift bzw. Gewindestift sein kann, eingesteckt bzw. eingeschraubt
werden kann. Die andere Seite 50b weist analog ebenfalls eine nicht gezeigte Gewindebohrung
GB auf, in die ebenfalls ein Justierelement 80 eingeführt werden kann.
[0027] Weiterhin weist die Lagerachse 50 einen Gewindeabschnitt auf, an dem das Abrollelement
90 angeordnet ist, wie das auf der montierten Seite bzw. nicht in Explosionsdarstellung
gezeigten Seite der Fig. 3 dargestellt wird. Ein Verschieben bzw. Verrutschen des
Abrollelementes 90 in Längsrichtung kann optional mittels eines Stiftes ST2 bzw. ST3
verhindert werden. Dieser Stift kann ein Einsteck- oder Gewindestift sein. Der Endabschnitt
50a bzw. 50b auf der anderen Seite der Längsachse 50 ist im montierten Zustand innerhalb
des Führungsabschnittes 12a bzw. 12b des Lagerschildes 11a bzw. 11b angeordnet, so
dass die Längsachse 50 entlang der Ausnahme der Führung 12a bzw. 12b beweglich gelagert
ist. Die Bewegbarkeit der Längsachse 50 relativ zu der Führung 12 wird u. a. wie folgt
ermöglicht: Der Aufnahmeabschnitt 14 umschließt den Endabschnitt 50a bzw. 50b der
Lagerachse 50, wobei die Endabschnitte 50a bzw. 50b in den ringförmigen Aufnahmeabschnitt
14 eingeschoben bzw. eingesteckt sind und diese Aufnahmeabschnitte 14 Teil der Lagerachsenaufnahme
13a bzw. 13b sind, die von den Zugfedern 71 gehalten werden. Die Zugfedern 71 sind
mittels der Schrauben S1-S4 mit dem Lagerschild 11 verbunden und so erzeugt eine Auslenkung
der Zugfedern 71 ein Verfahren der Lagerachse 50 entlang der Führungen 12a, b. Mit
anderen Worten: Wird auf den in Fig. 3 sichtbaren Teil der Mantelfläche der Lagerachse
50, d. h. den oberen Bereich in dieser Darstellung, eine Kraft in radialer Richtung
und insbesondere senkrecht zur Längsachse der Lagerachse 50 ausgeübt, so werden die
Zugfedern 71 gelenkt und es findet eine Bewegung der Längsachse entlang der Führungen
12a bzw. 12b statt. Die Bewegung kann bevorzugt mittels einer Begrenzung 16a, b, die
als Vorsprung bzw. Verjüngung innerhalb der Führung 12a, fb angeordnet sein kann,
beschränkt sein. Die Begrenzung 16 bietet somit einen definierten Endpunkt für die
(Relativ-)Bewegung der Lagerachse 50.
[0028] Aus der Zusammenschau der Fig. 2 und der Fig. 3 wird somit ersichtlich, dass eine
Bewegung der Lagerachse 50, die zu einer Verlängerung der Zugfedern 71 führt, dazu
führt, dass die Lagerachse 50 und der darauf gelagerte Auszug (der in der Fig. 2 und
3 nicht gezeigt ist, jedoch in Fig. 1) absinkt, so dass ein Kontakt mit der Tragarmaufnahme
bzw. mit dem unteren Wandbereich der Tragarmaufnahme 110 erzeugt wird, der eine Ausziehbarkeit
erschwert bzw. unterbindet. Im unbelasteten Zustand hingegen, der insbesondere einem
Zustand entspricht, in dem nur das Eigengewicht des Auszuges auf der Lagerachse 50
bzw. den Abrollelementen 90 anliegt, halten die Zugfedern 71 die Lagerachse 50 in
der Grund- bzw. Referenzposition, in kein (großflächigen) Kontakt zwischen der unteren
Wandung der Tragarmaufnahme 110 und einer Außenwandung bzw. Außenfläche des Auszuges
vorliegt. Dadurch wird eine leichtgängige Teleskopfunktion bzw. Ausziehbarkeit bzw.
Einfahrbarkeit des nicht gezeigten Auszuges ermöglicht.
[0029] Weiterhin zeigt die Fig. 4 eine auf eine Druckbelastung ausgelegte Lagervorrichtung
1, wobei die Fig. 4 eine solche im unbelasteten Zustand zeigt. Die Fig. 5 zeigt dann
weiterhin eine Explosionsdarstellung der Lagervorrichtung 1 gemäß Fig. 4. Konkret
zeigt die Fig. 4 einen Endabschnitt 101 eines Mittelauszuges 120 (geschnitten dargestellt),
an dessen Ende integral ein auszugsseitiger Lagerverbindungsabschnitt 121 vorgesehen
ist, wobei dieser eine Ausnehmung 122 im Eckbereich des Endabschnittes 101 aufweist
und im Bereich der Ausnehmung 122 ein im Wesentlichen kreuzförmiger Abschnitt 123
hervorsteht, der Flügelelemente 123a und 123b aufweist. Die Funktion der Formgebung
des kreuzförmigen Abschnittes 123 wird im Zusammenhang mit der Fig. 5 noch weiter
erläutert werden. Weiterhin sei auch hier klargestellt, dass die im Zusammenhang mit
den vorbeschriebenen Figuren erläuterten Suffixe "a" und "b" analog verwendet werden
können und auch die Bauteile der Lagervorrichtung 1, wie bei der auf Zug belasteten
Lagervorrichtung 10, an beiden Seiten der Lagervorrichtung entsprechend aufgebaut
sind, so dass lediglich die Bauteile einer Seite exemplarisch beschrieben werden.
[0030] Zudem zeigt die Fig. 4 in dieser beispielhaften Darstellung zwei Federelemente 70,
die in diesem Beispiel druckbelastbare Springfedern bzw. Spiralfedern sind, sowie
Vorspannelemente 2, die jeweils an einer Endseite der Federelemente 70 angeordnet
sind, um die Vorspannung der Federelemente 70 mittels der Höhe der Vorspannelemente
2 einstellen zu können. Die Vorspannelemente 2 sind optimalerweise Standardbauteile,
wie z. B. Unterlegscheiben, mit unterschiedlicher Höhe. Die Federelemente 70 stützen
sich auf den Seiten der Vorspannelemente 2, wie in Fig. 4 gezeigt, gegen ein Traversenelement
3 ab, dessen gedachte Längsachse parallel und beabstandet zu der gedachten Längsachse
der Lagerachse 50 angeordnet ist. Seitlich zu dem Traversenelement 3 befinden sich
jeweils ein Lagerelement 4a bzw. 4b, die beispielsweise mittels einer Aussparung 7
innerhalb der Lagerelemente 4a bzw. 4b mit dem Traversenelement 3 steckbar verbindbar
sind. Eine andere Art der Verbindung sowie auch eine dauerhafte stoffliche Verbindung
zwischen den Lagerelementen 4 und dem Traversenelement 3 ist ebenfalls von der Offenbarung
umfasst. Die Lagerelemente 4a und 4b stehen, wie in der Fig. 4 gezeigt, senkrecht
zu der gedachten Längsachse des Traversenelementes 3 und weisen an einem dem Traversenelement
3 entgegengesetzten Endbereich Führungsaufnahmen 5a bzw. 5b auf, die bevorzugt jeweils
einen Endabschnitt 50a bzw. 50b der Lagerachse 50 passgenau bzw. mit wenig Spiel aufnehmen
können. Die Längserstreckung der Führungsaufnahmen 5a und 5b in Richtung des Traversenelementes
ist bevorzugt derart eingerichtet, dass darüber eine vordefinierte maximale Auslenkung
der Lagerachse 50 bei Druckbelastung der Lagerachse 50 eingestellt bzw. definiert
wird. Die Führungsaufnahmen 5a und 5b können beispielsweise U-förmige Aussparungen
innerhalb der Lagerelemente 4a und 4b sein. In Position gehalten werden die Lagerachse
50 sowie die Federelemente 70 und auch die Vorspannelemente 2, falls solche vorgesehen
sein sollten, von den lediglich abschnittsweise in Fig. 4 sichtbaren Justierelementen
80, die durch nicht in Fig. 4 sichtbare Bohrungen durch das Traversenelement 3 hindurchgeführt
sind und ebenfalls durch die Vorspannelemente 2 und die Federelemente 70, um innerhalb
von Gewindebohrungen B1 / B2 innerhalb der Lagerachse 50 lösbar befestigt zu sein.
Dazu sind die Justierelemente 80 bevorzugt Steckschrauben, Gewindestifte oder dergleichen.
Je nachdem, wie weit die Justierelemente 80 in die Bohrungen B1 bzw. B2 der Lagerachse
50 eingedreht bzw. herausgedreht werden, kann eine Referenz- bzw. Grundposition der
Lagerachse 50 eingestellt werden. Bevorzugt ist diese Grund- bzw. Referenzposition
der Lagerachse 50 derart eingestellt, dass in einem montierten Zustand des entsprechenden
Auszuges (hier des Mittelauszuges 120) die Abrollelemente 90 mit ihrer Mantelfläche
in einem vordefinierten Abstand oberhalb der oberen Außenfläche des Mittelauszuges
120 angeordnet sind.
[0031] Die Fig. 5 zeigt nun weitere Details der vorbeschriebenen Lagervorrichtung 1 und
insbesondere zeigt diese in der Explosionsdarstellung gut erkennbar die Justiermittel
80, die als Schrauben bzw. Gewindestifte ausgelegt sind, und, wie in der Explosionsdarstellung
anhand der Strich-Punktlinien nachvollziehbar, durch Bohrungen innerhalb des Traversenelementes
3, durch die Unterlegscheiben 2, entlang der virtuellen Längsachse der Federelemente
70 in die Bohrung B1 und B2 der Lagerachse 50 eingeführt sind. Weiterhin zeigt die
Fig. 5 auch deutlich, dass ein Kopplungsabschnitt 8 an dem Traversenelement 3 beidseitig
angeordnet ist, der mit einer im Wesentlichen U-förmigen Grundform passgenau mit den
Flügelelementen 123b des kreuzförmigen Abschnittes 123 des Mittelauszuges 120 verbindbar
ist. In einer bevorzugten Ausführung liegt dann neben dem ersten Traversenelement
3 auch ein zweites Traversenelement 3a vor, wie dies die Fig. 5 zeigt, das ebenfalls
einen endseitigen Kopplungsabschnitt 8a aufweist, der mit den Flügelelementen 123a
des Mittelauszuges 120 formschlüssig verbindbar ist. Das zweite Traversenelement 3a
kann mittels einer Schraubverbindung umfassend beispielsweise Schrauben 9a, Unterleg-
und Abstandselementen 9c und 9b sowie Gegenmuttern 9d mit dem ersten Traversenelement
3 derart verbunden werden, dass der kreuzförmige Abschnitt 123 des Mittelauszuges
120 kraftschlüssig verbunden werden kann.
[0032] Die Fig. 6a und 6b zeigen nun beispielhaft einen Tragarm mit einem Mittelauszug 120,
der mittels einer auf Druck- und einer auf Zugbelastung ausgelegten Lagervorrichtung
1 und 10 gelagert ist. Bevorzugt ist dabei die auf Druckbelastung ausgelegte Lagervorrichtung
1 an einem Endabschnitt des Mittelauszuges 120 derart angeordnet, dass die Abrollelemente
90 bzw. die Lagerachse 50 in Kontakt mit einer oberen Innenfläche der Tragarmaufnahme
110 in Kontakt stehen, während eine auf Zugbelastung ausgerichtete Lagervorrichtung
10 an einem Endabschnitt der Tragarmaufnahme 110 derart angeordnet ist, dass die Lagerachse
50 bzw. die Abrollelemente 90 mit einer unteren Außenfläche des Mittelauszuges 120
in Kontakt stehen, wie das sowohl die Fig. 6a als auch die Fig. 6b darstellen. Dazu
sind insbesondere im Hinblick auf die Lagervorrichtung 1, die auf Druckbelastung ausgelegt
ist, Ausbrüche in den Zeichnungen der Fig. 6a und 6b entsprechend der Fig. 1 vorgesehen.
[0033] Ferner zeigen die beiden Fig. 6a und 6b auch einen Schwerpunkt, der mit M als Massenschwerpunkt
dargestellt ist, sowie Lager- bzw. Abstützkräfte, die mit dicken Pfeilen und F gekennzeichnet
sind. Im eingefahrenen Zustand des Tragarmes 100 ist die Abstützkraft FA maximal und
höchstens die Hälfte der Masse M (Gewichtskraft) des Tragarmes 100. Bei vollständig
ausgefahrenem Tragarm 100, wie dies im Betrieb möglich ist, kann die Reaktionskraft,
die mit FRL2 in Fig. 6b gekennzeichnet ist, hingegen ein Vielfaches der Masse des
Tragarmes 100 betragen. Weiterhin gilt es, dass sich bei ausgefahrenem Tragarm 100
der Masseschwerpunkt der Masse M rechts vom Lager 10 bzw. der Lagervorrichtung 10
befinden kann, und die Kraft, die mit FRL1 gekennzeichnet ist, gleich der Summe der
Kraft FL2 und der Masse M entspricht. Daraus ergeben sich bezüglich der Einstellung
der Lagervorrichtungen 1 und 10 bzw. deren Federkräften folgende technische Anforderungen,
die von der vorliegenden Offenbarung bzw. dem Gegenstand der Patentansprüche technisch
vorteilhaft gelöst werden. Konkret ist festzustellen, dass die Lagervorrichtung 1,
10 das Gewicht des unbelasteten Tragarmes 100 mit der Masse M vollständig tragen soll,
so dass eine leichtgängige Bedienbarkeit der Teleskopfunktion des Tragarmes 100 gewährleistet
werden kann. Allerdings ist aus Sicherheitsgründen eine Verschiebung bzw. Bewegung
bzw. Ausführung der Teleskopfunktion unter Last, beispielsweise wenn ein Fahrzeug
angehoben wird, nicht zulässig. Die Erfinder der vorliegenden Offenbarung haben dies
derart gelöst, dass sich bei einer vordefinierten Last, die um einen vorbestimmten
Betrag größer ist als die Masse M des Tragarmes 100, die Lagervorrichtung 1, 10 mechanisch
absetzt, da die Kräfte der Federelemente 70, 71 überschritten werden bzw. diese gedehnt
bzw. auf Druck belastet werden, so dass sie nachgeben und eine Kraft zwischen den
Auszugswandflächen aufgebaut wird, die die Teleskopfunktion blockiert. Der vorbestimmte
Betrag kann weniger als ein Kilogramm betragen oder besonders bevorzugt wenige Kilogramm,
beispielsweise 1 bis 10 kg oder auch mehr. Bezüglich der Kräfte auf die Lagervorrichtung
1 und 10, die nicht konstant sind und je nach Position der Auszüge unterschiedlich
ausfallen, ist weiterhin zu beachten, dass die Federkraft nicht zu klein sein darf,
da andernfalls der technische Vorteil der leichten Bedienbarkeit nicht gegeben wäre,
wenn die Lagervorrichtungen 1 und 10 die Masse des unbelasteten Tragarmes 100 bzw.
von dessen jeweiligen Auszug nicht halten könnten. Eine zu große Federkraft hingegen
führte dazu, dass die einzelnen Auszüge zu stark angehoben bzw. nach oben gedrückt
werden, so dass eine Verklemmung bzw. Verkantung der Auszüge ineinander stattfände,
die die Teleskopfunktion ebenfalls behinderte.
[0034] Es ist zudem technisch besonders vorteilhaft im Hinblick auf die Bedienbarkeit und
die Bediensicherheit, wenn der Federweg der Federelemente 70, 71 mechanisch begrenzbar
ist und die Federkraft größer der maximalen Masse M und optimalerweise einstellbar
sein kann. Dies wird durch die vorbeschriebenen Lagervorrichtungen 1, 10 und den optionalen
Merkmalen bestmöglich erreicht.
[0035] Die Fig. 7a bis d und 8a bis c zeigen dann nun weiterhin notwendige Überlegungen
im Hinblick auf die Auslegung und Dimensionierung der beiden Lagervorrichtungen 1
und 10. Die Fig. 7a bis 7d zeigen dabei die auf Zugbelastung ausgelegte Lagervorrichtung
10. Konkret zeigt die Fig. 7b einen Teilabschnitt des Tragarmes 100 mit Teildarstelllungen
der Tragarmaufnahme 100 im Ausbruch dargestellt, den Mittelauszug 120, den Endauszug
130 und einen Teil der Aufnahme 140, wobei die auf Zugbelastung ausgelegte Lagervorrichtung
10 an der Tragarmaufnahme 110 in einem Endbereich mittels der Befestigungsmittel BF
befestigt ist und die Verblendung 15 teilweise weggebrochen dargestellt ist, um die
dahinterliegenden Bauteile der auf Zugbelastung beanspruchten bzw. ausgelegten Lagervorrichtung
10 darzustellen. Weitere Details zeigen dann die Fig. 7c und 7d der Lagervorrichtung
10, wobei in der Fig. 7c ebenfalls ein Teil des Lagerschildes 11a weggeschnitten gezeichnet
ist, um den Blick auf die Federelemente 71, deren Befestigungsschrauben S3 und S4
und das Trageelement 14 der Lagerachse 50 freizulegen. Es zeigt sich bereits in der
Fig. 7c, dass die Führung 12a mittels der Vorstehungen 16 in einem vorbestimmten maximalen
Auslenkungspunkt der Lagerachse 50 begrenzt ist, so dass die Lagerachse 50 nicht über
die von den Hervorstehungen 16 gebildete Position hinaus auslenken kann. Weiterhin
zeigt die Fig. 7d das Lagerschild 11a und die Anordnung der Lagerachse 50 innerhalb
der Führung 12a, wobei in der Fig. 7d auch ein Teil des Justiermittels 80, das innerhalb
einer Bohrung der Lagerachse 50 eingedreht bzw. angeordnet ist, sichtbar wird. Je
weiter das Justiermittel 80 an der in Fig. 7d gezeigten Stelle aus der Lagerachse
50 heraus austritt, desto weiter wird ein Abstand der Lagerachse 50 zu den Schrauben
S3 und S4 voreingestellt (als Referenz- bzw. Grundposition), so dass darüber ein Abstand
X, der in Fig. 7a gezeigt ist, zwischen einer oberen Außenwand des Mittelauszuges
120 und einer inneren Wandung der Tragarmaufnahme 110 derart einstellbar ist, dass
es zu keinem Kontakt zwischen diesen Flächen/Wandungen kommt.
[0036] Weiterhin zeigen die Fig. 8a bis 8d die Einstellung der auf Druckbelastung ausgelegten
Lagervorrichtung 1, wobei die Fig. 8a nochmals die bereits im Zusammenhang mit der
Fig. 4 und der Fig. 5 gezeigten Bauelemente der Lagervorrichtung 1 darstellt und die
Fig. 8b einen Teil der Einbausituation im montierten Zustand des Tragarmes 100. Die
Fig. 8c zeigt dann die Auswirkung einer Verstellung der Referenzposition der Lagerachse
50 mittels der Justiermittel 80 anhand des Abstandes Y, der in der Fig. 8c zwischen
einer oberen Innenwand der Tragarmaufnahme 110 und einer oberen Außenwand des Mittelauszuges
120 angeordnet bzw. gezeigt ist. Weiterhin wirkt sich eine Verstellung der Referenzposition
der Längsachse 50 auch auf den Abstand Z aus, den die Fig. 8d zwischen einer unteren
Innenwand und einer unteren Außenwand der Tragarmaufnahme bzw. des Mittelauszuges
zeigt. Im unbelasteten Zustand sollen sowohl Abstand Z als auch Y groß genug sein,
dass möglichst kein Kontakt zwischen den genannten Flächen der Auszüge bzw. Tragarmaufnahme
vorliegt, um eine leichtgängige Bedienbarkeit der Teleskopfunktion zu gewährleisten.
Dies ist mittels einer Feineinstellung der Justierelemente 80 einfach und ohne großen
Aufwand möglich.
[0037] Zusammengefasst wird hier eine Lagervorrichtung 1, 10 und ein teleskopierbarer Tragarm
100 mit mindestens einer solchen Lagervorrichtung 1, 10 beschrieben. Der Einsatz zumindest
einer Lagervorrichtung 1,10 an einem Tragarm 100 führt dazu, dass die Teleskopfunktion
leichtgängiger bzw. einfacher bedienbar ist und gleichzeitig eine Sperrung dieser
Funktion möglich ist, um maximale Bediensicherheit herzustellen.
Bezugszeichen
[0038]
- 1
- Lagervorrichtung druckbelastet
- 2
- Vorspannelement
- 3, 3a
- Traversenelement
- 4a, b
- Lagerelement(e)
- 5a, b
- Führungsaufnahme(n)
- 6
- (Gewinde-)Bohrung
- 7
- Aussparung
- 8
- Kopplungsabschnitt
- 9a-d
- Schraubverbindung
- 10
- Lagervorrichtung zugbelastet
- 11a, b
- Lagerschild(e)
- 12a, b
- Führung(en)
- 13a, 13b
- Lagerachsenaufnahme
- 14
- Aufnahmeabschnitt
- 15
- Verblendung
- 16
- Begrenzungselement
- 50
- Lagerachse
- 50a, b
- Endabschnitt(e) der Lagerachse
- B1, B2
- Gewindebohrung
- 60
- Verbindungseinrichtung
- 70
- Federelement
- 71
- Federelement auf Zug belastet
- 80
- Justierelement
- 90
- Abrollelement
- 100
- Tragarm
- 101
- Endabschnitt Mittelauszug
- 102
- Endabschnitt Tragarmaufnahme
- 110
- Tragarmaufnahme
- 111
- Verbindungsabschnitte
- 120
- Mittelauszug
- 121
- Auszugsseitiger Lagerverbindungsabschnitt
- 122
- Ausnehmung
- 123
- Kreuzförmiger Abschnitt
- 123a, b
- Flügel
- 130
- Endauszug
- 140
- Aufnahmepunkt/-teller
1. Lagervorrichtung (1; 10) für einen Tragarm (100) einer Kraftfahrzeug-Hebevorrichtung
mit
- einer Lagerachse (50) zum Kontaktieren eines Abschnittes des Tragarmes (100) der
Kraftfahrzeug-Hebevorrichtung,
- einer Verbindungseinrichtung (60), die dazu eingerichtet ist, die Lagerachse (50)
mit einem Abschnitt des Tragarmes der Kraftfahrzeug-Hebevorrichtung zu verbinden,
und
- einem Federelement (70), das dazu eingerichtet ist, die Lagerachse (50) bewegbar
zu lagern.
2. Lagervorrichtung gemäß Patentanspruch 1, gekennzeichnet durch ein Justierelement (80), das derart eingerichtet ist, dass mittels einer Aktuierung
des Justierelementes (80) eine relative Referenzposition zwischen der Lagerachse (50)
und der Verbindungseinrichtung (60) veränderbar ist.
3. Lagervorrichtung gemäß zumindest einem der voranstehenden Patentansprüche, gekennzeichnet dadurch, dass die Lagerachse (50) eine Gewindebohrung (B1, B2) aufweist, in der das Justierelement
(80) anordenbar ist, wobei
die relative Referenzposition zwischen der Lagerachse (50) und der Verbindungseinrichtung
(60) durch ein Hinein-oder Herausbewegen des Justierelementes (80) in oder aus der
Gewindebohrung (51) der Lagerachse (50) einstellbar ist.
4. Lagervorrichtung gemäß zumindest einem der voranstehenden Patentansprüche, gekennzeichnet dadurch, dass die Lagerachse (50) eine zylindrische Grundform aufweist und ein ringförmiges Abrollelement
(90) um die Lagerachse (50) rotierbar angeordnet ist.
5. Lagervorrichtung gemäß zumindest einem der voranstehenden Patentansprüche, gekennzeichnet durch Vorspannelemente (2), die dazu eingerichtet sind, eine Vorspannung des Federelementes
(70) zu verändern.
6. Lagervorrichtung gemäß zumindest einem der voranstehenden Patentansprüche, gekennzeichnet dadurch, dass die Lagervorrichtung (1; 10) eine auf Druckbelastung ausgelegte Lagervorrichtung
(1) oder eine auf Zugbelastung ausgelegte Lagervorrichtung (10) ist.
7. Lagervorrichtung gemäß Patentanspruch 6, gekennzeichnet dadurch, dass die Verbindungseinrichtung (60) der auf Druckbelastung ausgelegten Lagervorrichtung
(1) ein Traversenelement (3) aufweist, an dem zwei Lagerelemente (4a, 4b) mit jeweils
einer Führungsaufnahme (5a, 5b) zueinander beabstandet angeordnet sind und die eine
Lagerachse (50) beabstandet zu dem Traversenelement (3) in einer Bewegungsrichtung
beweglich lagern, wobei
zumindest ein Federelement (70) zwischen dem Traversenelement (3) und der Lagerachse
(50) angeordnet ist, das bei einer Relativbewegung der Lagerachse (50) zu den Lagerelementen
(4a, 4b) gestaucht wird.
8. Lagervorrichtung gemäß Patentanspruch 7, gekennzeichnet dadurch, dass zumindest ein Justierelement (80) mit der Lagerachse (50) verbunden ist, so dass
ein Abstand (L1) zwischen der Lagerachse (50) und dem Traversenelement (3) mittels
des Justierelementes (80) einstellbar ist.
9. Lagervorrichtung gemäß zumindest einem der Patentansprüche 7 bis 8, gekennzeichnet dadurch, dass das Traversenelement (3) einen Verbindungsabschnitt (121) aufweist, der dazu eingerichtet
ist, eine lösbare Verbindung zu einem Endabschnitt (101) des Tragarmes (100) der Kraftfahrzeug-Hebevorrichtung
herzustellen.
10. Lagervorrichtung gemäß zumindest einem der Patentansprüche 7 bis 9, gekennzeichnet dadurch, dass Längsachsen des Traversenelementes (3) und der Lagerachse (50) parallel zueinander
angeordnet sind und eine Längsachse des Federelementes (70) und des Justierelementes
(80) entlang einer Schnittebene der beiden Längsachsen angeordnet ist.
11. Lagervorrichtung gemäß zumindest einem der Patentansprüche 7 bis 10, gekennzeichnet dadurch, dass das Traversenelement (3) zweiteilig ausgebildet ist und ein erstes Traversenelement
(3) mit den Lagerelementen (4a, 4b) verbindbar ist und ein zweites Traversenelement
(3a) zum Herstellen einer form- und/oder kraftschlüssigen Verbindung zwischen dem
ersten Traversenelement (3a), einem Endabschnitt (101) des Tragarmes (100) und dem
zweiten Traversenelement (3b) ausgebildet ist.
12. Lagervorrichtung gemäß Patentanspruch 6, gekennzeichnet dadurch, dass die Verbindungseinrichtung (60) der auf Zugbelastung ausgelegten Lagervorrichtung
(10) ein Lagerschild (11a, 11b) an jedem Endabschnitt (50a, 50b) der Lagerachse (50)
aufweist, das jeweils mit einem Endabschnitt (102) des Tragarmes (100) der Kraftfahrzeug-Hebevorrichtung
verbindbar ist, wobei die Lagerschilde (11a, 11b) jeweils eine Führung (12a, 12b)
zur Aufnahme eines Endabschnittes (50a, 50b) der Lagerachse (50) aufweisen, und jeweils
ein auf Zug belastetes Federelement (71) an den Lagerschilden (11a, 11b) angeordnet
ist, das mit der Lagerachse (50) verbindbar ist.
13. Lagervorrichtung gemäß Patentanspruch 12, gekennzeichnet dadurch, dass die Endabschnitte (50a, 50b) der Lagerachse (50) jeweils eine Gewindebohrung (51)
aufweisen und ein Justierelement (80) darin anordenbar ist, so dass mittels einer
Veränderung der Relativposition zwischen dem Justierelement (80) und der Lagerachse
(50) eine Relativposition zwischen der Lagerachse (50) und dem Lagerschild (11a, 11b)
einstellbar ist.
14. Lagervorrichtung gemäß zumindest einem der Patentansprüche 12 bis 13, gekennzeichnet dadurch, dass an jedem Lagerschild (11a, 11b) eine Lagerachsenaufnahme (13a, 13b) angeordnet ist,
die mittels des Federelementes (71) gehalten wird und die einen Aufnahmeabschnitt
(14) zum Halten eines Endabschnittes der Lagerachse (50) aufweist.
15. Tragarm für eine Kraftfahrzeug-Hebevorrichtung umfassend eine Tragarmaufnahme (110),
zumindest einen Mittelauszug (120) und einen Endauszug (130), wobei zumindest ein
Mittelauszug innerhalb der Tragarmaufnahme (110) in deren Längsrichtung verschiebbar
angeordnet ist und der Endauszug in einem Mittelauszug in dessen Längsrichtung verschiebbar
angeordnet ist, gekennzeichnet dadurch, dass die Tragarmaufnahme (110) an einem Endabschnitt eine Lagervorrichtung gemäß zumindest
einem der Patentansprüche 12 bis 14 aufweist und der Mittelauszug zumindest eine Lagervorrichtung
gemäß zumindest einem der Patentansprüche 7 bis 11 aufweist.
16. Tragarm für eine Kraftfahrzeug-Hebevorrichtung umfassend eine Tragarmaufnahme (110)
und einen Endauszug (130), wobei der Endauszug (130) innerhalb der Armaufnahme in
deren Längsrichtung verschiebbar angeordnet ist, gekennzeichnet dadurch, dass die Tragarmaufnahme (110) an einem Endabschnitt eine Lagervorrichtung gemäß zumindest
einem der Patentansprüche 12 bis 14 aufweist und der Endauszug (130) zumindest eine
Lagervorrichtung gemäß zumindest einem der Patentansprüche 7 bis 11 aufweist.
17. Tragarm gemäß Patentanspruch 15 oder 16, gekennzeichnet dadurch, dass der Tragarm zwei Lagervorrichtungen zum Lagern eines Mittelauszuges aufweist, die
im Hinblick auf eine Längsachse des Tragarmes versetzt zueinander angeordnet sind,
oder
der Tragarm zwei Lagervorrichtungen zum Lagern eines Endauszuges (130) aufweist, die
im Hinblick auf eine Längsachse des Tragarmes versetzt zueinander angeordnet sind.