[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Autobetonpumpe nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Gattungsgemäße Autobetonpumpen weisen neben einem Mastbock, der einen drehbar gelagerten
Verteilermast trägt, typischerweise einen zum Maschinenheck hin weit auskragenden
Hilfsrahmen auf, der als Träger verschiedener Aggregate wie der Pumpe, Wassertanks
und/oder anderer Bauteile dient. Um die Lasten dieser Aggregate in die eigentliche
Tragstruktur bzw. den Mastbock und den Hilfsrahmen einzuleiten, kommt üblicherweise
eine fachwerkartige Konstruktion zum Einsatz. Dabei werden der Mastbock und der Hilfsrahmen
ganz oder teilweise mittels einer oder mehrerer Zugstreben zu einem biegesteifen Dreieck
verbunden. Diese Ausführung ist vergleichsweise einfach und leicht, da sie die freie
Biegelänge des Hilfsrahmens stark reduziert.
[0003] Derartige Zugstreben können beidseitig, d.h. sowohl mit dem Hilfsrahmen als auch
mit dem Mastbock, verbolzt sein (typischerweise über Gabel-Augenverbindungen) und
haben die Aufgabe, die Verbindung zwischen Mastbock und Hilfsrahmen zu entlasten.
Durch die Zugstreben wird der Hebelarm bzw. die freie Länge des Hilfsrahmens verringert,
Teile der Last werden fachwerkartig über die Zugstreben in den Mastbock eingeleitet.
[0004] In den Zugstrebe sind häufig Spannelemente verbaut, welche einen Gewindestift, der
in die jeweilige Zugstrebe eingedreht wird, umfassen. Der Gewindestift wird dabei
so lange eingedreht, bis eine gewünschte Vorspannung erreicht ist, wodurch eine Durchbiegung
des Hilfsrahmens unter Last reduziert wird. Um das Lösen der Gewindeverbindung zu
verhindern, wird der Gewindestift üblicherweise mit einer Kontermutter gesichert.
[0005] Nachteilig an diesem Strebensystem ist, dass bereits bei kleinsten Maschinentypen
sehr große und schwere Gewindestifte (z.B. vom Typ M52) aus hochfestem Stahl verwendet
werden müssen, welche nur spezialisierte Hersteller fertigen können. In die Zugstrebe
müssen zusätzlich Gewinde in derselben Größe eingearbeitet werden. Bei größeren Maschinen,
beispielsweise bei Großmastautobetonpumpen, skalieren Größe und Gewicht entsprechend,
was die Bauteile sehr viel teurer und die Montage bzw. Einstellung der Vorspannung
aufwändiger macht.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Strebensystem
für gattungsgemäße Autobetonpumpen bereitzustellen, welches die zuvor genannten Nachteile
überwindet.
[0007] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Autobetonpumpe mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung.
[0008] Demnach wird eine Autobetonpumpe vorgeschlagen, welche einen Mastbock zur Lagerung
eines Verteilermasts und einen vom Mastbock zum Heck der Autobetonpumpe hin verlaufenden
Hilfsrahmen zur Aufnahme von Komponenten der Autobetonpumpe umfasst. Der Mastbock
und der Hilfsrahmen sind über mindestens eine Zugstrebe miteinander verbunden bzw.
gekoppelt. Ferner ist eine Spannvorrichtung zur Erzeugung einer Vorspannung der mindestens
einen Zugstrebe vorgesehen. Die Vorspannung verringert die Durchbiegung des Hilfsrahmens
unter Last.
[0009] Erfindungsgemäß wird die Spannvorrichtung durch ein Verbindungselement zwischen Zugstrebe
und Hilfsrahmen und/oder durch ein Verbindungselement zwischen Zugstrebe und Mastbock
gebildet. Mit anderen Worten stellt die Spannvorrichtung ein Verbindungselement zwischen
Zugstrebe und Hilfsrahmen und/oder Mastbock dar.
[0010] Durch das Wegfallen des Spannelements in der Zugstrebe kann die Geometrie der Zugstrebe
freier gewählt und an die jeweilige Last bzw. an den Maschinentyp angepasst werden.
Hierdurch lässt sich durch geeignete Wahl der Zugstrebenform eine Gewichtsreduzierung
der Zugstrebe erreichen. Die Zugstrebe kann beispielsweise als Hohlprofil mit rundem
oder eckigem Querschnitt ausgeführt sein.
[0011] Das Verbindungselement ist insbesondere fest mit dem Hilfsrahmen oder Mastbock verbunden,
vorzugsweise verschraubt. Dies bedeutet, dass das Verbindungselement nicht an Hilfsrahmen
oder Mastbock angelenkt ist, sondern als Ganzes (abgesehen von einer vorzugsweise
möglichen Verstellbarkeit von Verbindungsteilen der Spannvorrichtung wie weiter unten
beschrieben) unbeweglich und drehsteif am Hilfsrahmen oder Mastbock (je nach Anordnung
des Verbindungselements) montiert ist.
[0012] Dadurch, dass die Spannvorrichtung in ein Verbindungselement integriert ist, reduzieren
sich die Herstellungskosten der einzelnen Komponenten und der Montageaufwand, da kleinere
und leichtere Befestigungselemente (z.B. Schrauben) anstelle des hochfesten Gewindestifts
verwendet werden können und sich eine größere Flexibilität hinsichtlich der Befestigungsart
der Zugstrebe über das Verbindungselement ergibt.
[0013] Bei den am als Trägerstruktur fungierenden Hilfsrahmen befestigten oder befestigbaren
Komponenten kann es sich um eine Betonpumpe, einen oder mehrere Wassertanks, einen
Schaltschrank oder andere elektrische Komponenten und/oder sonstige Aggregate bzw.
Komponenten der Autobetonpumpe handeln.
[0014] Es können pro Zugstrebe zwei als Spannvorrichtung fungierende Verbindungselemente
vorgesehen sein, welche die Zugstrebe mit dem Hilfsrahmen am einen Ende und mit dem
Mastbock am anderen Ende verbinden.
[0015] In einer möglichen Ausführungsform ist vorgesehen, dass pro Zugstrebe genau eine
Spannvorrichtung vorgesehen ist, welche vorzugsweise zwischen Zugstrebe und Hilfsrahmen
angeordnet ist.
[0016] Das als Spannvorrichtung fungierende Verbindungselement kann am Hilfsrahmen im Bereich
einer Mastauflage zum Ablegen bzw. Abstützen eines Verteilermasts der Autobetonpumpe
angeordnet sein. Ebenfalls ist es denkbar, dass die Anbindung der Zugstrebe am Hilfsrahmen
in einem in Richtung der Längserstreckung mittleren Bereich des Hilfsrahmens angeordnet
ist, d.h. dass der Hilfsrahmen über die Befestigungspunkte der Zugstrebe(n) hinaus
nach hinten Richtung Heck auskragt.
[0017] In einer weiteren möglichen Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Zugstrebe über
eine gelenkige Verbindung, insbesondere eine Gabelverbindung mit einer Verbolzung,
mit dem Hilfsrahmen und/oder dem Mastbock gekoppelt ist. Vorzugsweise ist die Zugstrebe
an beiden Enden gelenkig mit Hilfsrahmen und Mastbock verbunden. Die Bolzen der Gabelverbindungen
bilden dabei vorzugsweise die Schwenkachsen, um die die Zugstrebe gelenkig an den
Hilfsrahmen und den Mastbock angebunden ist. Die gelenkige Anbindung entlastet die
Zugstrebe von Biegemomenten, wodurch diese schlanker und dadurch leichter ausgeführt
werden kann als beispielsweise angeschweißte Zugstreben. Zumindest einer der die Schwenkachsen
bildenden Bolzpunkte wird insbesondere durch das Verbindungselement gebildet.
[0018] Vorzugsweise sind Zugstrebe und Verbindungselement gelenkig miteinander verbunden.
[0019] In einer weiteren möglichen Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Verbindungselement
zwei in ihrem Abstand zueinander verstellbare bzw. veränderbare Verbindungsteile umfasst.
Durch Zusammenführen bzw. aufeinander zubewegen der beiden Verbindungsteile wird die
gewünschte Vorspannung der Zugstrebe erzeugt. Dadurch ist die Vorspannung insbesondere
stufenlos einstellbar.
[0020] In einer weiteren möglichen Ausführungsform ist vorgesehen, dass ein erstes Verbindungsteil
gelenkig mit der Zugstrebe verbunden ist, insbesondere über eine Gabelverbindung,
wobei ein zweites Verbindungsteil fest mit dem Hilfsrahmen oder dem Mastbock verbunden
ist, insbesondere über eine Schraubenverbindung. Der Bolzen der Gabelverbindung bildet
vorzugsweise eine Schwenkachse, um die die Zugstrebe gelenkig mit dem ersten Verbindungsteil
gekoppelt ist. Das zweite Verbindungsteil kann eine mit dem Hilfsrahmen oder Mastbock
(je nachdem, wo das Verbindungselement angeordnet ist) verschraubte Lochplatte sein.
Alternativ kann das zweite Verbindungsteil mit dem Hilfsrahmen oder Mastbock verschweißt
sein.
[0021] In einer weiteren möglichen Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Verbindungsteile
über eine Schraubenverbindung miteinander verbunden und in ihrem Abstand linear zueinander
verstellbar sind, insbesondere in Richtung der Längsachse der Zugstrebe. Die Schraubenverbindung
umfasst vorzugsweise mehrere als Spannelemente dienende Schrauben, insbesondere mindestens
vier Schrauben. Dadurch können vergleichsweise kleine Schrauben zum Verstellen des
Abstands und somit zum Erzeugen der gewünschten Vorspannung zum Einsatz kommen (beispielsweise
handelsübliche Sechskantschrauben M16). Bei diesem vereinfachten System sind die Herstellkosten
der einzelnen Komponenten günstiger und der Montageaufwand wird verringert. Die Schrauben
verlaufen insbesondere im Wesentlichen parallel zur Zugstrebe.
[0022] In einer weiteren möglichen Ausführungsform ist vorgesehen, dass abgesehen von einer
Anschlagposition maximaler Vorspannung, in der die Verbindungsteile aneinander anliegen,
ein freier, definierter Spalt zwischen den Verbindungsteilen besteht. Der freie Spalt
ist vorzugsweise lediglich durch die Schrauben der die Verbindungsteile miteinander
verbindenden Schraubenverbindung durchdrungen. Der Spalt dient zum Vorspannen der
Zugstrebe anstelle der Gewindeschraube bisheriger Lösungen.
[0023] Um Fertigungstoleranzen für ein definiertes Spaltmaß auszugleichen, können ein oder
mehrere Abstandsbleche zwischen Verbindungselement und Anbindung am Hilfsrahmen /
Mastbock, d.h. zwischen dem zweiten Verbindungsteil und dem Hilfsrahmen / Mastbock,
vorgesehen sein.
[0024] In einer weiteren möglichen Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Zugstrebe an
beiden Enden verdrehfeste Verbindungselemente, insbesondere Gabelköpfe, aufweist.
Alternativ kann an einem Ende oder an beiden Enden der Zugstrebe ein Verbindungsblech
bzw. Gabelverbindungselement zur Aufnahme und Verbolzung in einem Gabelkopf bzw. zwischen
den beiden Zinken eines Gabelkopfs am Mastbock und/oder am Verbindungselement vorgesehen
sein.
[0025] Insbesondere umfasst die Zugstrebe keine axial zu ihr verlaufende Gewindebohrung
zur Aufnahme eines Gewindestifts.
[0026] In einer weiteren möglichen Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Zugstrebe diagonal
zwischen Hilfsrahmen und Mastbock verläuft, insbesondere von hinten unten nach vorne
oben an der Autobetonpumpe (wobei "hinten" auch in einem mittleren Bereich des Hilfsrahmens
sein kann). Mastbock und Hilfsrahmen sind ganz oder teilweise über die mindestens
eine Zugstrebe zu einem biegesteifen Dreieck (von der Seite aus gesehen) verbunden.
[0027] In einer weiteren möglichen Ausführungsform ist vorgesehen, dass zwei Zugstreben
mit je mindestens einer Spannvorrichtung vorgesehen sind. Die Zugstreben sind insbesondere
identisch ausgebildet und können links und rechts am Hilfsrahmen angeordnet sein.
[0028] Vorzugsweise verlaufen die Zugstreben parallel zueinander. Denkbar ist aber auch,
dass die Zugstreben von außen nach innen oder von innen nach außen an der Autobetonpumpe
verlaufen, d.h. in Draufsicht einen Winkel < 180° zueinander einnehmen.
[0029] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem nachfolgend
anhand der Figuren erläuterten Ausführungsbeispiel. Es zeigen:
- Figur 1:
- eine seitliche Ansicht von Zugstrebe, Hilfsrahmen und Mastbock gemäß einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Autobetonpumpe;
- Figur 2:
- eine vergrößerte Ansicht des als Spannvorrichtung fungierenden Verbindungselements
zwischen Hilfsrahmen und Zugstrebe; und
- Figur 3:
- den Bereich gemäß Figur 2 in einer Draufsicht;
[0030] Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Autobetonpumpe 10 ist in der Figur
1 dargestellt, wobei in einer schematischen seitlichen Ansicht lediglich der "innere
Bereich" mit Mastbock und Hilfsrahmen gezeigt ist. Bei der Autobetonpumpe 10 handelt
es sich um eine mobile Betonpumpe, genauer gesagt um eine selbstfahrende mobile Betonpumpe
mit Verteilermast.
[0031] Die Autobetonpumpe 10 umfasst einen Mastbock 12, auf welchem ein hier nicht näher
dargestellter Verteilermast um eine vertikale Achse drehbar gelagert ist. Seitlich
am Mastbock 12 können hier ebenfalls nicht dargestellte Schwenkbeine angelenkt sein,
welche zur Abstützung der Autobetonpumpe 10 im Arbeitsbetrieb dienen und die während
des Betriebs auftretenden Lasten bzw. Kräfte vom Mastbock 12 über die Schwenkbeine
in den Untergrund leiten. Die Schwenkbeine können auf jeder Seite jeweils ein hinteres
schwenkbares und ein vorderes, sowohl schwenk- als auch teleskopierbares Schwenkbein
umfassen. Die hinteren und vorderen Schwenkbeine können auf jeder Seite um eine gemeinsame
Schwenkachse an den Mastbock 12 angelenkt sein.
[0032] Vom Mastbock 12 aus erstreckt sich ein Hilfsrahmen 14 in Längsrichtung der Autobetonpumpe
10 in Richtung Heck der Maschine. Der Hilfsrahmen 14 kann auf einem hier nicht dargestellten
Fahrzeugrahmen montiert bzw. mit einem solchen Fahrzeugrahmen gekoppelt sein. Der
Fahrzeugrahmen und der Hilfsrahmen 14 können sich in etwa gleich weit in Längsrichtung
der Autobetonpumpe 10 erstrecken.
[0033] Im hinteren Bereich des Hilfsrahmens 14 kann ein Beschickungstrichter (nicht gezeigt)
vorgesehen sein, der zum Einfüllen von Beton in die Autobetonpumpe 10 und dem Zuführen
des Betons einer am Hilfsrahmen 14 befestigten Betonpumpe (die eigentliche Pumpenvorrichtung;
ebenfalls nicht dargestellt) dient.
[0034] Der Hilfsrahmen 14 ist über zwei parallele Zugstreben 16 mit dem Mastbock 12 verbunden,
wobei die Zugstreben 16 diagonal vom Hilfsrahmen 14 zu einem oberen Bereich des Mastbocks
12 verlaufen. Der Hilfsrahmen 14 erstreckt sich insbesondere über die Anbindungspunkte
der Zugstreben 16 hinaus zum Heck der Autobetonpumpe 10. Durch die Zugstreben 16 wird
der Hebelarm bzw. die freie Länge des Hilfsrahmens 14 verringert, sodass Teile der
auf den Hilfsrahmen 14 wirkenden Last fachwerkartig über die Zugstreben 16 in den
Mastbock 12 eingeleitet werden.
[0035] Die Zugstreben 16 sind hilfsrahmenseitig an eine Mastablage 18 angebunden. Die Anbindung
der Zugstreben 16 an den Mastbock 12 und an den Hilfsrahmen 14 (bzw. die Mastablage
18, die als Teil des Hilfsrahmens 14 angesehen werden kann) erfolgt jeweils über gelenkige,
gebolzte Gabelverbindungen, wobei die Bolzen jeweils die Schwenkachsen darstellen.
Hierzu weisen die Zugstreben 16 an beiden Enden Gabelelemente bzw. Gabelköpfe 30 mit
Bolzpunkten auf, welche mit entsprechenden Verbindungselementen 32 am Hilfsrahmen
14 und am Mastbock 12 verbolzt sind.
[0036] Erfindungsgemäß sind die Zugstreben zumindest an einem Ende nicht direkt an Mastbock
12 bzw. Hilfsrahmen 14 angekoppelt, sondern pro Zugstrebe 16 ist mindestens ein Verbindungselement
20 vorgesehen, welches als Spannvorrichtung zur Erzeugung einer Vorspannung der jeweiligen
Zugstrebe 16 dient. Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel befinden sich die Verbindungselemente
20 am Hilfsrahmen 14 bzw. zwischen Hilfsrahmen 14 und Zugstreben 16.
[0037] Die Figur 2 zeigt den Anbindungsbereich einer Zugstrebe 16 an den Hilfsrahmen 14
über ein Verbindungselement 20 in einer vergrößerten seitlichen Ansicht. Eine entsprechende
Draufsicht dieses Bereichs ist in der Figur 3 dargestellt.
[0038] Das Verbindungselement 20 umfasst zwei in Längsrichtung der Zugstrebe 16 relativ
zueinander bewegbare bzw. verstellbare Teileinheiten: ein erstes Verbindungsteil 22
weist ein als Bolzauge ausgebildetes Gabelverbindungselement 32 auf und ist gelenkig
mit der Zugstrebe 16 verbunden bzw. mit dessen Gabelkopf 30 verbolzt, während ein
zweites Verbindungsteil 24 direkt am Hilfsrahmen 14 (bzw. vorliegend an der Mastauflage
18 des Hilfsrahmens 14) montiert ist. Das zweite Verbindungsteil 24 ist in dem hier
gezeigten Ausführungsbeispiel eine mit dem Hilfsrahmen 14 fest verschraubte Lochplatte.
Allerdings sind hier andere Formen und Verbindungsmöglichkeiten, beispielsweise durch
Verschweißen, denkbar. Das Verbindungselement 20 ist also als Ganzes fest am Hilfsrahmen
montiert und gelenkig mit der Zugstrebe 16 verbunden.
[0039] Alternativ könnte das erste Verbindungsteil 22 einen Gabelkopf 30 und die Zugstrebe
16 ein darin aufgenommenes Gabelverbindungselement bzw. -blech 32 aufweisen.
[0040] Zwischen den Verbindungsteilen 22, 24 befindet sich ein definierter Spalt 28, welcher
zum Vorspannen der Zugstrebe 16 dient. Die beiden Verbindungsteile 22, 24 sind über
vier parallel zur Längsachse der Zugstrebe 16 verlaufende Schrauben 26 miteinander
verbunden. Durch Anziehen der Schrauben 26 kann der Abstand der Verbindungsteile 22,
24 zueinander verringert und dadurch die Vorspannung der Zugstrebe 16 vergrößert werden.
Lockern der Schrauben 26 vergrößert umgekehrt den Abstand und verringert die Vorspannung.
Zur Fixierung der Schrauben 26 und somit der Verbindungsteile 22, 24 zueinander, können
Muttern vorgesehen sein.
[0041] Die Schrauben 26, bei welchen es sich um handelsübliche Schrauben mit vergleichsweise
geringem Durchmesser (z.B. Sechskant M16) handeln kann, können in den Eckbereichen
der beispielsweise im Wesentlichen rechteckig geformten Verbindungsteile 22, 24 angeordnet
sein. Andere Geometrien (z.B. dreieckig, rund, oval etc.) der Verbindungsteile 22,
24 sind ebenfalls möglich.
[0042] Bei diesem vereinfachten System sind die Herstellungskosten der einzelnen Komponenten
günstiger und der Montageaufwand wird verringert, da z.B. lediglich vier handelsübliche
Sechskantschrauben M16 anstelle des bisher verwendeten hochfesten Gewindestifts zur
Erzeugung der Vorspannung verwendet werden. Des Weiteren kann durch das Wegfallen
des Spannelements in der Zugstrebe 16 die Geometrie der Zugstrebe 16 freier gewählt
und an die Last angepasst werden. Hierdurch lässt sich unter Umständen auch eine Gewichtsreduzierung
der Zugstrebe 16 erreichen. In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel hat die Zugstrebe
16 beispielsweise ein rechteckiges Querschnittsprofil mit abgeschrägten bzw. abgerundeten
Kanten.
Bezugszeichenliste:
[0043]
- 10
- Autobetonpumpe
- 12
- Mastbock
- 14
- Hilfsrahmen
- 16
- Zugstrebe
- 18
- Mastablage
- 20
- Verbindungselement
- 22
- Erstes Verbindungsteil
- 24
- Zweites Verbindungsteil
- 26
- Schraube
- 28
- Spalt
- 30
- Gabelkopf
- 32
- Gabelverbindungselement
1. Autobetonpumpe (10) mit einem Mastbock (12) zur Lagerung eines Verteilermasts und
einem vom Mastbock (12) zum Heck der Autobetonpumpe (10) hin verlaufenden Hilfsrahmen
(14) zur Aufnahme von Komponenten der Autobetonpumpe (10), wobei Mastbock (12) und
Hilfsrahmen (14) über mindestens eine Zugstrebe (16) miteinander verbunden sind und
wobei eine Spannvorrichtung zur Erzeugung einer Vorspannung der Zugstrebe (16) vorgesehen
ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Spannvorrichtung durch ein Verbindungselement (20) zwischen Zugstrebe (16) und
Hilfsrahmen (14) und/oder durch ein Verbindungselement (20) zwischen Zugstrebe (16)
und Mastbock (12) gebildet wird.
2. Autobetonpumpe (10) nach Anspruch 1, wobei pro Zugstrebe (16) genau eine Spannvorrichtung
vorgesehen ist, welche vorzugsweise zwischen Zugstrebe (16) und Hilfsrahmen (14) angeordnet
ist.
3. Autobetonpumpe (10) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Zugstrebe (16) über eine gelenkige
Verbindung, insbesondere eine Gabelverbindung, mit dem Hilfsrahmen (14) und/oder dem
Mastbock (12) gekoppelt ist.
4. Autobetonpumpe (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verbindungselement
(20) zwei in ihrem Abstand zueinander verstellbare Verbindungsteile (22, 24) umfasst.
5. Autobetonpumpe (10) nach Anspruch 4, wobei ein erstes Verbindungsteil (22) gelenkig
mit der Zugstrebe (16) verbunden ist, insbesondere über eine Gabelverbindung, und
wobei ein zweites Verbindungsteil (24) fest mit dem Hilfsrahmen (14) oder dem Mastbock
(12) verbunden ist, insbesondere über eine Schraubenverbindung.
6. Autobetonpumpe (10) nach Anspruch 4 oder 5, wobei die Verbindungsteile (22, 24) über
eine Schraubenverbindung miteinander verbunden und in ihrem Abstand linear zueinander
verstellbar sind, wobei die Schraubenverbindung vorzugsweise mehrere Schrauben (26),
besonders vorzugsweise mindestens vier Schrauben (26), umfasst.
7. Autobetonpumpe (10) nach einem Ansprüche 4 bis 6, wobei abgesehen von einer Anschlagposition
maximaler Vorspannung, in der die Verbindungsteile (22, 24) aneinander anliegen, ein
freier Spalt (28) zwischen den Verbindungsteilen (22, 24) besteht.
8. Autobetonpumpe (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Zugstrebe (16)
an beiden Enden verdrehfeste Verbindungselemente, insbesondere Gabelköpfe (30) aufweist
und insbesondere keine axial verlaufende Gewindebohrung zur Aufnahme eines Gewindestifts
umfasst.
9. Autobetonpumpe (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Zugstrebe (16)
diagonal zwischen Hilfsrahmen (14) und Mastbock (12) verläuft, insbesondere von hinten
unten nach vorne oben an der Autobetonpumpe (10).
10. Autobetonpumpe (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zwei insbesondere
identisch ausgebildete Zugstreben (16) mit je mindestens einer Spannvorrichtung vorgesehen
sind, welche vorzugsweise parallel zueinander verlaufen.