[0001] Die Erfindung betrifft einen Luftkanal, welcher sich im Wesentlichen in einer Längsrichtung
erstreckt, mit einer einen Strömungsquerschnitt umschließenden Kanalwand, welche an
ihrer Innenseite eine Befestigungseinrichtung zum Befestigen zumindest eines im Luftkanal
aufnehmbaren Funktionselements aufweist.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Arten von Luftkanälen zur Be- und Entlüftung
von Gebäuden bekannt. Die Aufgabe eines Luftkanals besteht beispielsweise darin, die
beim Arbeiten in Küchen, insbesondere beim Erhitzen von Speisen und Flüssigkeiten
entstehenden Wrasen aus dem Bereich der Küche abzuführen, um den Arbeitsbereich frei
von Gerüchen und Kondensat zu halten.
[0003] Vor dem Hintergrund eines steigenden Umweltbewusstseins sowie eines zunehmenden Wettbewerbsdrucks
in einer globalisierten Wirtschaft besteht das Ziel einer ressourcenschonenden Fertigung
von Luftkanälen zum einen in der Verringerung des Materialeinsatzes und zum anderen
in der Ausgestaltung der Luftkanäle für ein möglichst breites Anwendungsspektrum.
Ein Luftkanal ist beispielsweise aus der
DE 10 2017 104 772 A1 bekannt.
[0004] Die aus dem Stand der Technik bekannten Luftkanäle haben jedoch den Nachteil, dass
für zusätzliche im Luftkanal aufzunehmende Funktionselemente jeweils individuelle
Befestigungseinrichtungen vorgesehen werden müssen. Ferner kann je nach Kanalelementlänge
eine zusätzliche Mittenabstützung notwendig sein, was jedoch zwischen unterschiedlichen
Einbausituationen variieren kann.
[0005] Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, einen Luftkanal bereitzustellen, in welchem
auf besonders einfache Weise unterschiedliche Funktionselemente aufnehmbar sind.
[0006] Die Aufgabe wird gelöst durch einen Luftkanal und eine Anordnung mit den Merkmalen
der unabhängigen Ansprüche.
[0007] Demgemäß wird ein Luftkanal vorgeschlagen, welcher sich im Wesentlichen in einer
Längsrichtung erstreckt, mit einer einen Strömungsquerschnitt umschließenden Kanalwand,
welche an ihrer Innenseite eine Befestigungseinrichtung zum in Kanallängsrichtung
variabel positionierbaren Befestigen zumindest eines im Luftkanal aufnehmbaren Funktionselements
aufweist. Der Luftkanal kann insbesondere als Flachkanal ausgeführt sein. Der Flachkanal
kann eine Querabmessung aufweisen, welche größer ist als eine Höhenabmessung des Flachkanals.
Dadurch kann die den Flachkanal umschließende Kanalwand insgesamt vier Wandabschnitte
aufweisen, von denen die sich in Querrichtung erstreckenden Wandabschnitte parallel
zueinander sind und die sich in Höhenrichtung erstreckenden Wandabschnitte parallel
zueinander sind. Die Wandabschnitte können jeweils über abgerundete Ecken ineinander
übergehen. Der Luftkanal kann alternativ als Rundkanal ausgeführt sein. Die Innenseite
der Kanalwand ist insbesondere dem Strömungsquerschnitt zugewandt. Das Funktionselement
kann ein mit dem Luftkanal technisch interagierendes Element sein. Das Funktionselement
kann ferner ein die technische Funktion des Luftkanals erweiterndes Element sein.
Als aufnehmbares Funktionselement kann beispielsweise ein Stützsteg, Kabelkanal oder
Schalldämpfungselement bzw. eine Kombination daraus infrage kommen. Der Luftkanal
kann ferner zwei gegenüberliegend angeordnete Befestigungseinrichtungen aufweisen.
Dadurch kann ein in dem Kanal aufgenommenes Funktionselement an gegenüberliegenden
Innenseiten des Kanals fixiert werden. Die gegenüberliegenden Befestigungseinrichtungen
können insbesondere fluchtend zueinander angeordnet sein.
[0008] Es kann vorgesehen sein, dass die Kanalwand eine über ihren Verlauf variierende Wandstärke
aufweist. Beispielsweise kann beim Flachkanal vorgesehen sein, dass die Wandstärke
in den abgerundeten Ecken geringer ist als in den gerade verlaufenden Wandabschnitten.
Ferner kann vorgesehen sein, dass die Wandstärke in den geraden Wandabschnitten jeweils
zur Mitte hin graduell zunimmt. Bei der Ausführung als Flachkanal kann ferner vorgesehen
sein, dass die maximale Dicke der in Querrichtung verlaufenden Wandabschnitte größer
ist als die maximale Dicke der in Höhenrichtung verlaufenden Wandabschnitte. Die Wandstärke
in den abgerundeten Ecken kann beispielsweise zwischen 0,8-1,6 mm, bevorzugt zwischen
1,0-1,4 mm, besonders bevorzugt 1,2 mm betragen. Die maximale Wandstärke der in Höhenrichtung
verlaufenden Wandabschnitte kann beispielsweise zwischen 1,0-1,5 mm, bevorzugt zwischen
1,2-1,3 mm, besonders bevorzugt 1,25 mm betragen. Die maximale Wandstärke der in Querrichtung
verlaufenden Wandabschnitte kann beispielsweise zwischen 1,5-2,1 mm, bevorzugt zwischen
1,7-1,9 mm, besonders bevorzugt 1,8 mm betragen. Ausgehend vom Punkt maximaler Wandstärke
in der Mitte der in Querrichtung verlaufenden Wandabschnitte können sich die entsprechenden
Wandabschnitte an der Außenseite des Flachkanals jeweils mit einer Neigung zwischen
0,2-0,6°, bevorzugt zwischen 0,3-0,5°, besonders bevorzugt 0,4° in Richtung der Ecken
erstrecken. Die Höhenausdehnung des Flachkanals kann beispielsweise 80-92 mm, bevorzugt
84-88, besonders bevorzugt 86,6 mm betragen. Die Querausdehnung des Flachkanals kann
beispielsweise 200-240 mm, bevorzugt 210-230 mm, besonders bevorzugt 219,6 mm betragen.
Der Innenradius der abgerundeten Ecken kann beispielsweise 15-25 mm, bevorzugt 18-22
mm, besonders bevorzugt 20 mm betragen.
[0009] Der Luftkanal kann ferner an seiner Innenseite eine Ribletstruktur aufweisen. Besonders
vorteilhaft können diese eine Verminderung des Reibungswiderstands auf turbulent überströmten
Oberflächen bewirken. Die Riblets können als feine Rippen mit scharfen Spitzen ausgeführt
sein. Es kann vorgesehen sein, dass die Längsachsen der Riblets bzw. Rippen dabei
in Strömungsrichtung ausgerichtet sind.
[0010] Es kann ferner vorgesehen sein, dass der Luftkanal an seiner Außenseite in Längsrichtung
verlaufende Versteifungsrippen aufweist. Der Abstand der Versteifungsrippen zueinander
kann dabei im Bereich der abgerundeten Ecken kleiner sein als im Bereich der geraden
Wandabschnitte. Der Abstand der Versteifungsrippen kann dabei zur Mitte der geraden
Wandabschnitte graduell abnehmen. Beispielsweise kann der maximale Abstand der Versteifungsrippen
auf den in Querrichtung ausgerichteten Wandabschnitten des Flachkanals zwischen 5-15
mm, bevorzugt zwischen 8-12 mm, besonders bevorzugt 10 mm betragen. Ferner kann der
maximale Abstand der Versteifungsrippen auf den in Höhenrichtung ausgerichteten Wandabschnitten
des Flachkanals zwischen 3-7 mm, bevorzugt zwischen 4-6 mm, besonders bevorzugt 5
mm betragen.
[0011] In der Ausführung als Flachkanal mit im Wesentlichen rechteckigen Strömungsquerschnitt
kann die Befestigungseinrichtung vorzugsweise auf der Innenseite eines der längeren
Wandabschnitte, insbesondere der Querwände angeordnet sein. Bei der Nutzung der Befestigungseinrichtung
zum Befestigen eines Stützsteg kann dabei besonders vorteilhaft der Flachkanal an
seiner strukturell schwächsten Stelle abgestützt werden, in dem sich der Stützsteg
an der gegenüberliegenden Wand abgestützt.
[0012] Die Befestigungseinrichtung kann zum Unterbinden einer Bewegung des Funktionselements
von dem die Befestigungseinrichtung aufweisenden Kanalwandabschnitts in Richtung des
Kanalinneren ausgebildet sein. Dadurch kann ein Verrutschen oder Verschieben des Funktionselements
entlang der Höhenachse, insbesondere in Richtung Kanalmitte oder der gegenüberliegenden
Wand, des Luftkanals vermieden werden. Dazu kann die Befestigungseinrichtung eine
Haltevorrichtung aufweisen, welches von einem in den Luftkanal eingesetzten Funktionselement
hintergreifbar ist.
[0013] Die Befestigungseinrichtung kann ferner zum Unterbinden einer Bewegung des Funktionselements
in einer Querrichtung des die Befestigungseinrichtung aufweisenden Kanalwandabschnitts
ausgebildet sein. Dadurch kann ein Verrutschen oder Verschieben des Funktionselements
entlang der Querachse des Luftkanals, insbesondere entlang des die Befestigungseinrichtung
aufweisenden Kanalwandabschnitts vermieden werden. Dazu kann die Befestigungseinrichtung
eine Haltevorrichtung aufweisen, welche ein in den Luftkanal eingesetztes Funktionselement
seitlich abstützt. Insbesondere kann die Befestigungseinrichtung eine Haltevorrichtung
aufweisen, welche ein in den Luftkanal eingesetztes Funktionselement in Querrichtung
von beiden Seiten fixiert.
[0014] Außerdem kann die Befestigungseinrichtung zum Unterbinden eines Verdrehens des Funktionselements
um eine Drehachse senkrecht zu der Ebene des die Befestigungseinrichtung aufweisenden
Kanalwandabschnitts ausgebildet sein. Dadurch kann ein Verdrehen des Funktionselements
in oder parallel zur Ebene des die Befestigungseinrichtung aufweisenden Kanalwandabschnitts
vermieden werden. Zu diesem Zweck kann die Befestigungseinrichtung eine Haltevorrichtung
aufweisen, welche ein in den Luftkanal eingesetztes Funktionselement in Querrichtung
von beiden Seiten abstützt, wobei die Abstützpunkte in Längsrichtung des Kanals versetzt
zueinander sind.
[0015] Darüber hinaus kann die Befestigungseinrichtung zum Unterbinden eines Verdrehens
des Funktionselements um eine Drehachse senkrecht zum Strömungsquerschnitt ausgebildet
sein. Dadurch kann ein Verdrehen des Funktionselements parallel zur Kanalwandung vermieden
werden. Zu diesem Zweck kann die Befestigungseinrichtung eine Haltevorrichtung aufweisen,
welche von einem in den Luftkanal eingesetzten Funktionselement an zumindest zwei
in Querrichtung voneinander beabstandeten Abstützpunkten hintergreifbar ist.
[0016] Die Befestigungseinrichtung kann zum Unterbinden eines Verdrehens des Funktionselements
um eine Drehachse senkrecht zum Kanallängsschnitt ausgebildet sein. Dadurch kann ein
Verdrehen des Funktionselements um die Querachse vermieden werden. Zu diesem Zweck
kann die Befestigungseinrichtung eine Haltevorrichtung aufweisen, welche von einem
in den Luftkanal eingesetzten Funktionselement an zumindest zwei in Längsrichtung
voneinander beabstandeten Abstützpunkten hintergreifbar ist.
[0017] Ferner kann die Befestigungseinrichtung zumindest eine sich in Kanallängsrichtung
zumindest abschnittsweise erstreckende Linearschiene aufweisen. Insbesondere kann
die Linearschiene mittig auf der diese aufweisenden Kanalwand angeordnet sein. Die
Linearschiene kann sich über die gesamte Länge des Kanals erstrecken.
[0018] Außerdem kann die Befestigungseinrichtung zumindest zwei hinterschnittige Rastabschnitte
aufweisen, wobei das Funktionselement in Kanallängsrichtung auf die Befestigungseinrichtung
aufschiebbar ist. Beispielsweise kann die zumindest eine Linearschiene eine Längsnut
aufweisen, in welcher hinterschnittig die beiden Rastabschnitte aufeinander zuweisend
ausgebildet sind. Alternativ kann die zumindest eine Linearschiene in Querrichtung
an ihren Außenseiten zwei voneinander wegweisen Rastabschnitte aufweisen.
[0019] Die Befestigungseinrichtung kann zwei parallele Linearschienen umfassen, von denen
jede einen hinterschnittigen Rastabschnitt aufweist. Für ein vereinfachtes Einfädeln
des Funktionselements können die zwei Linearschienen an den in Längsrichtung liegenden
Enden des Kanalstücks eine Aufweitung aufweisen bzw. sich leicht voneinander entfernen.
In entsprechender Weise können an den aufgeweiteten Enden ebenfalls die Rastabschnitte
aufgeweitet sein.
[0020] Die zumindest eine Linearschiene kann einen sich im Wesentlichen senkrecht von der
Kanalwandung weg erstreckenden ersten Abschnitt sowie einen sich daran anschließenden
sich im Wesentlichen parallel zur Kanalwandung erstreckenden zweiten Abschnitt aufweisen.
[0021] Dabei können die hinterschnittigen Rastabschnitte aufeinander zuweisen. Alternativ
können die hinterschnittigen Rastabschnitte voneinander wegweisen.
[0022] Die Befestigungseinrichtung kann einstückig mit der Kanalwand ausgebildet oder an
diese angeformt sein. Der Kanal kann beispielsweise durch Extrusion hergestellt sein.
[0023] Es kann vorgesehen sein, dass der Luftkanal als Flachkanal ausgeführt ist und eine
variierende Wandstärke aufweist, wobei die Wandstärke in den Eckbereichen geringer
ist als in den geraden Wandabschnitten, und wobei die Wandstärke zur Mitte der geraden
Wandabschnitte hin zunimmt.
[0024] Die Erfindung betrifft ferner eine Anordnung aus einem Luftkanal nach einem der vorangehenden
Ansprüche und einem in dem Luftkanal montierten Funktionselement.
[0025] Das Funktionselement kann zwei Rastfüße aufweisen, welche zum Befestigen des Funktionselements
im Luftkanal die hinterschnittigen Rastabschnitte hintergreifen. Zum montieren des
Funktionselements kann dieses über eine der Stirnseiten des Luftkanals auf die zu
den Stirnseiten offene Befestigungseinrichtung aufgeschoben werden. Die Rastfüße können
über zwei diese verbindenden Rastbeine miteinander verbunden sein. Im eingebauten
Zustand der Rastbeine in den Rastabschnitten können die Rastbeine leicht vorgespannt
sein. Dadurch wird eine sichere Befestigung des Funktionselements im Luftkanal sichergestellt.
[0026] Ferner kann vorgesehen sein, dass das Funktionselement ein den Luftkanal abstützendes
Stützelement aufweist, welches sich zwischen der Befestigungseinrichtung und dem der
Befestigungseinrichtung gegenüberliegenden Kanalwandabschnitt erstreckt. Es kann vorgesehen
sein, dass das Stützelement die gegenüberliegenden abgestützten Kanalwände leicht
gegeneinander vorspannt. Wenn der Luftkanal zwei gegenüberliegende Befestigungseinrichtungen
aufweist, kann das Stützelement entsprechend mit gegenüberliegenden Rastfüßen in die
jeweiligen Befestigungseinrichtung eingeschoben werden. Falls nur eine Befestigungseinrichtung
im Flachkanal vorgesehen ist, kann das Stützelement so ausgeführt sein, dass dieses
an seiner der Befestigungseinrichtung gegenüberliegenden Seite eine Krafteinleitungsfläche
aufweist. Die Krafteinleitungsfläche kann insbesondere parallel zu der an dieser anliegenden
Kanalwand ausgeführt sein, so dass die Krafteinleitungsfläche plan an der ihr zugeordneten
Kanalwand anliegt. Das Vorsehen einer Krafteinleitungsfläche bewirkt eine verbesserte
Lagerung bzw. einen Kippschutz des Stützelements, wodurch das Stützelement gemäß dem
dritten Eulerschen Knickfall gelagert ist und damit eine höhere kritische Knicklast
aufweist. Ferner kann das Stützelement als Stützsteg ausgebildet sein, mit einem sich
im Wesentlichen parallel zur Höhenausdehung des Kanals erstreckenden Stegabschnitt.
Der Stegabschnitt kann zur Stegmitte hin eine Aufdickung aufweisen. Dort können die
höchsten Spannungen auftreten. Die Stegmitte kann eine Dicke von 1,9-2,1 mm, bevorzugt
1,95-2,05, besonders bevorzugt 1,99 mm aufweisen.
[0027] Außerdem kann das Funktionselement eine sich zwischen den hinterschnittigen Rastabschnitten
erstreckende Abdeckung aufweisen, durch welche zwischen der Abdeckung und dem durch
diese abgedeckten Kanalwandabschnitt ein vom Strömungsbereich abgetrennter, sich in
Kanallängsrichtung erstreckender Kabelkanal gebildet ist. Der Kabelkanal kann so ausgeführt
sein, dass in diesem beispielsweise ein Druckluftschlauch von 8 mm Durchmesser sowie
ein 4×6 mm Kabel gleichzeitig untergebracht werden können. Die Abdeckung kann sich
zwischen den beiden Rastfüßen erstrecken und/oder an diese angeformt sein. Die Abdeckung
kann insbesondere halbkreisförmig ausgeführt sein. Ferner können die Abdeckung und
der Stützsteg als Kombination ausgeführt sein. Dabei kann sich der Stützsteg oberhalb
der Abdeckung von dieser wegerstrecken. Der Stützsteg kann an die Abdeckung angeformt
sein. Durch die halbkreisförmig ausgeführte Abdeckung weist diese in Kombination dem
Stützelement eine besonders gute Spannungsverteilung auf. Unmittelbar oberhalb der
Abdeckung kann der Steg eine Dicke zwischen 1,2-1,4 mm, bevorzugt 1,25-1,35 mm, besonders
bevorzugt 1,28 mm aufweisen. Unmittelbar unterhalb der Krafteinleitungsfläche kann
der Steg eine Dicke zwischen 1,15-1,35 mm, bevorzugt 1,2-1,3 mm, besonders bevorzugt
1,23 mm aufweisen.
[0028] Die den Strömungsbereichen des Luftkanals zuweisenden Flächen der Funktionselemente
können jeweils mit einer Ribletstruktur bedeckt sein.
[0029] Weitere Eigenschaften, Vorteile und Merkmale der Erfindung sind in der folgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungen der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen
erkennbar, in denen zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Flachkanals;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Rundkanals;
- Fig. 3a
- eine Querschnittsansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Flachkanals
mit einer Befestigungseinrichtung;
- Fig. 3b
- eine Querschnittsansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Flachkanals
mit zwei gegenüberliegenden Befestigungseinrichtungen;
- Fig. 4a
- eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Stützsteg-KabelkanalKombination;
- Fig. 4b
- eine Querschnittsansicht einer erfindungsgemäßen Stützsteg-KabelkanalKombination;
- Fig. 5a
- eine perspektivische Ansicht eines Kabelkanals;
- Fig. 5b
- eine Querschnittsansicht eines Kabelkanals;
- Fig. 6
- eine Querschnittsansicht eines in einen Flachkanal eingesetzten Funktionselements.
[0030] Figur 1 zeigt eine erste Ausführungsform des Luftkanals 301 in Form eines Flachkanals
316. Dieser erstreckt sich im Wesentlichen in einer Längsrichtung X, welcher der Strömungsrichtung
entspricht, in einer Querrichtung Y sowie in einer Höhenrichtung Z, wobei die in Querrichtung
Y ausgerichteten horizontalen Wandabschnitte länger sind als die in Höhenrichtung
Z ausgerichteten vertikalen Wandabschnitte. Die vier gezeigten Wandabschnitte bilden
gemeinsam die den in der Y-Z-Ebene liegenden Strömungsquerschnitt umschließende Kanalwand
302, wobei die Eckbereiche der aneinander grenzenden Kanalwandabschnitte jeweils abgerundet
sind. Mittig im Kanalinneren 306 auf der unteren horizontalen Kanalwand ist im Kanalwandabschnitt
305 eine Befestigungseinrichtung 303 angeordnet, welche zwei parallele Linearschienen
307 mit aufeinander zuweisenden Rastabschnitten 308 aufweist, wobei die Rastabschnitte
308 bezogen auf das Kanalinnere 306 hinterschnittig ausgeführt sind. Die parallelen
Linearschienen 307 erstrecken sich dabei in Längsrichtung X des Flachkanals 316. Es
ist zu erkennen, dass auf der Kanalwand 302 im Kanalinneren 306 eine die Wände bedeckende
Rippenstruktur 315, sogenannte Riblets, angeordnet ist, wobei sich die Rippen in Längsrichtung
X des Flachkanals 316 erstrecken. Die feinen Rippen 315 behindern Querbewegungen der
Wirbel in der im Flachkanal vorherrschenden turbulenten Strömung und minimieren dadurch
Reibungsverluste an den Wänden. An den Außenseiten der Kanalwände 302 ist ferner zu
erkennen dass dort Versteifungsrippen 318 in Längsrichtung X des Kanals 301 angeordnet
sind, wodurch die Verwindungssteifigkeit des Kanals erhöht wird. Wie zu erkennen ist,
weisen die Versteifungsrippen 318 in den Eckbereichen des Kanals301 einen geringeren
Abstand auf als auf den geraden Wandabschnitten, wobei der Abstand der Versteifungsrippen
318 zur Mitte der geraden Wandabschnitte hin zusätzlich abnimmt.
[0031] Figur 2 zeigt eine zweite Ausführungsform des Luftkanals 301 in Form eines Rundrohrs
317. Die den runden Strömungsquerschnitt umschließende Kanalwand 302 weist an ihrer
Innenseite auf einem Kanalwandabschnitt 305 eine Befestigungseinrichtung 303 auf,
welche wie die in Figur 1 gezeigte Ausführungsform zwei parallele Linearschienen 307
aufweist, welche aufeinander zuweisende Rastabschnitte 308 aufweisen. Auch die Innenseite
des Rundrohrs ist mit Riblets 315 ausgekleidet.
[0032] Die Figuren 3a und 3b zeigen jeweils Querschnittsansichten eines Flachkanals 316,
wobei die in Figur 3a gezeigte Ausführungsform eine Befestigungseinrichtung 303 und
die in Figur 3b gezeigte Ausführungsform zwei gegenüberliegende Befestigungseinrichtungen
303 aufweist. Wie zu erkennen ist, weist der Flachkanal 316 eine variierende Wandstärke
auf, wobei die Wandstärke in den Eckbereichen geringer ist als in den geraden Wandabschnitten,
wobei die Wandstärke zur Mitte der geraden Wandabschnitte hin zunimmt. Dadurch weist
die Außenseite der geraden Wandabschnitte zu deren Mitte hin eine geringfügige Steigung
auf. Es ist zu erkennen, dass über den gesamten Strömungsquerschnitt verteilt im Kanalinneren
306 in Längsrichtung X verlaufende Riblets 315 angeordnet sind. Ferner sind an der
Außenseite der Wandung 302 des Kanals 316 in Längsrichtung X verlaufende Versteifungsrippen
318 angeordnet. Die am Boden des Flachkanals 316 angeordnete Befestigungseinrichtung
303 weist zwei gegenüberliegende Linearschienen 307 auf, wobei jede Linearschiene
307 einen parallel zum unteren Wandabschnitt ausgerichteten Rastabschnitt 308 aufweist,
wobei die beiden Rastabschnitte 308 der parallelen Linearschienen 307 aufeinander
zuweisen. Die Rastabschnitte 308 sind jeweils über einen im Wesentlichen senkrecht
angeordneten ersten Abschnitt mit dem unteren Kanalwandabschnitt beabstandet von diesem
verbunden. Unterhalb der Rastabschnitte 308 weisen die Linearschienen 307 in dem diesen
zugeordneten Wandabschnitt eingebrachte Führungsnuten in Längsrichtung X auf, welche
als zusätzliche Linearführung für das jeweils eingesetzte Funktionselement dienen.
Zwischen den Linearschienen 307 weist die Kanalwand an ihrer Innenseite ebenfalls
Riblets 315 auf, für den Fall, dass der Luftkanal ohne Funktionselement genutzt wird
und die betreffende Fläche freiliegt. In Figur 3b ist zu erkennen, dass die Wandabschnitte
305 der gleichförmig ausgebildeten und in Höhenrichtung Z gegenüberliegenden Befestigungseinrichtungen
303 in Querrichtung Y fluchtend zueinander ausgerichtet sind.
[0033] Figur 4 zeigt ein im Luftkanal 301 montierbares Funktionselement 304, welches in
Form einer Kombination eines Stützelements 311 mit einer Abdeckung 313 ausgebildet
ist. Zur Befestigung des Funktionselements 304 weist dieses Rastfüße 310 auf, welche
in die Rastabschnitte 308 der Befestigungseinrichtung 303 einsetzbar sind und diese
jeweils hintergreifen. Dadurch ist das Funktionselement in Längsrichtung X des Luftkanals
301 verschieblich und in allen anderen Freiheitsgraden eingeschränkt. Über Rastbeine
sind die Rastfüße 310 mit dem Stützabschnitt 320 des Stützelements 311 verbunden,
wobei die Rastbeine halbkreisförmig gekrümmt ausgeführt sind, so dass darunter ein
separater, vom Strömungsquerschnitt abgetrennter Hohlraum gebildet ist, welcher als
Kabelkanal 314 nutzbar ist. Wie in Figur 4b zu sehen ist, nimmt die Dicke des Stützabschnitts
320 zur Mitte hin zu und ist im Vergleich dazu im Bereich der Verbindungsstellen zu
den Rastbeinen bzw. der Abdeckung 313 und zur Krafteinleitungsfläche 319 an der Oberseite
des Stützelements geringer. Die Krafteinleitungsfläche 319 schließt sich am oberen
Ende des Stützabschnitts 320 T-förmig an diesen an und kragt seitlich aus. Die äußeren
Flächen des Funktionselements 304, das heißt, die dem Strömungskanal zugewandten Flächen,
sind mit Riblets 315 bedeckt.
[0034] In Figur 5a ist das Funktionselement 304 als Abdeckung 313 ausgeführt perspektivisch
dargestellt, in Figur 5b als Querschnittsdarstellung. Unter der Abdeckung ist im eingesetzten
Zustand in den Luftkanal 301 ein in Längsrichtung X verlaufender Kabelkanal 314 gebildet.
Wie zu erkennen ist, weist die Abdeckung eine halbkreisförmigen, kuppelartigen Kontur
auf, wobei auch andere Querschnitte denkbar sind. An den unteren Enden des Halbkreis
bzw. der Rastbeine erstrecken sich die Rastfüße 310 horizontal und in zueinander entgegengesetzter
Richtung von diesen weg. Die Oberfläche der Abdeckung 313 ist mit Riblets 315 bedeckt.
[0035] Eine Anordnung 309 aus einem Flachkanal 316 und einem darin aufgenommenen Funktionselement
304 ist in Figur 6 dargestellt. Das aufgenommene Funktionselement 304 ist in diesem
Fall die in Figur 4 gezeigte Stützsteg-Kabelkanal-Kombination, welche zum einen zur
Abstützung des Flachkanals in seiner Höhenrichtung Z und zum anderen zum Bereitstellen
eines Kabelkanals 314 dient. Zur Montage wird das Funktionselement 304 von einer der
Stirnseiten des Flachkanals 316 in Längsrichtung in diesen hineingeschoben, wobei
die Rastfüße 310 des Funktionselements 304 in die Rastabschnitte 308 der Linearschienen
307 eingefädelt werden. Dabei werden die Rastbeine zusammengedrückt, da diese zum
besseren Fixieren unter leichter Vorspannung in die Befestigungseinrichtung 303 eingesetzt
werden. Es ist zu erkennen, dass die Unterseiten der Rastfüße in den in der an diesen
anliegenden Kanalwand ausgebildeten Längsnuten geführt sind. An dem der Befestigungseinrichtung
gegenüberliegenden Kanalwandabschnitt 312 stützt das Stützelement 311 die gegenüberliegende
Kanalwand mittels der an dieser anliegenden Krafteinleitungsfläche 319 ab. Zwischen
der Abdeckung 313 und dem durch diese bedeckten, die Befestigungseinrichtung 303 aufweisenden
Kanalwandabschnitt 305 ist ein Kabelkanal 314 gebildet, welcher fluidisch vom Strömungskanal
des Luftkanals getrennt ist.
[0036] Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen
offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination
für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.
Bezugszeichenliste
[0037]
- 301
- Luftkanal
- 302
- Kanalwand
- 303
- Befestigungseinrichtung
- 304
- Funktionselement
- 305
- Kanalwandabschnitt
- 306
- Kanalinneres
- 307
- Linearschiene
- 308
- Rastabschnitt
- 309
- Anordnung
- 310
- Rastfuß
- 311
- Stützelement
- 312
- gegenüberliegender Kanalwandabschnitt
- 313
- Abdeckung
- 314
- Kabelkanal
- 315
- Riblets
- 316
- Flachkanal
- 317
- Rundkanal
- 318
- Versteifungsrippen
- 319
- Krafteinleitungsfläche
- 320
- Stützabschnitt
- X
- Längsrichtung
- Y
- Querrichtung
- Z
- Höhenrichtung
1. Luftkanal (301), welcher sich im Wesentlichen in einer Längsrichtung (X) erstreckt,
mit einer einen Strömungsquerschnitt umschließenden Kanalwand (302), welche an ihrer
Innenseite mindestens eine Befestigungseinrichtung (303) zum in Kanallängsrichtung
(X) variabel positionierbaren Befestigen zumindest eines im Luftkanal (301) aufnehmbaren
Funktionselements (304) aufweist.
2. Luftkanal (301) nach Anspruch 1, wobei die Befestigungseinrichtung (303) zum Unterbinden
einer Bewegung des Funktionselements (304) von dem die Befestigungseinrichtung (303)
aufweisenden Kanalwandabschnitts (305) in Richtung des Kanalinneren (306) ausgebildet
ist.
3. Luftkanal (301) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Befestigungseinrichtung (303) zum
Unterbinden einer Bewegung des Funktionselements (304) in einer Querrichtung (Y) des
die Befestigungseinrichtung aufweisenden Kanalwandabschnitts (305) ausgebildet ist.
4. Luftkanal (301) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Befestigungseinrichtung
(303) zum Unterbinden eines Verdrehens des Funktionselements (304) um eine Drehachse
senkrecht zu der Ebene des die Befestigungseinrichtung (303) aufweisenden Kanalwandabschnitts
(305) ausgebildet ist.
5. Luftkanal (301) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Befestigungseinrichtung
(303) zum Unterbinden eines Verdrehens des Funktionselements (304) um eine Drehachse
senkrecht zum Strömungsquerschnitt ausgebildet ist.
6. Luftkanal (301) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Befestigungseinrichtung
(303) zum Unterbinden eines Verdrehens des Funktionselements (304) um eine Drehachse
senkrecht zum Kanallängsschnitt ausgebildet ist.
7. Luftkanal (301) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Befestigungseinrichtung
(303) zumindest eine sich in Kanallängsrichtung (X) zumindest abschnittsweise erstreckende
Linearschiene (307) aufweist.
8. Luftkanal (301) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Befestigungseinrichtung
(303) zumindest zwei hinterschnittige Rastabschnitte (308) aufweist, wobei das Funktionselement
(304) in Kanallängsrichtung (X) auf die Befestigungseinrichtung (303) aufschiebbar
ist.
9. Luftkanal (301) nach Anspruch 7 oder 8, wobei die Befestigungseinrichtung (303) zwei
parallele Linearschienen (307) umfasst, von denen jede einen hinterschnittigen Rastabschnitt
(308) aufweist.
10. Luftkanal (301) nach Anspruch 8 oder 9, wobei die hinterschnittigen Rastabschnitte
(308) aufeinander zuweisen oder voneinander wegweisen.
11. Luftkanal (301) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Befestigungseinrichtung
(303) einstückig mit der Kanalwand (302) ausgebildet oder an diese angeformt ist.
12. Luftkanal (301) nach einem der vorangehenden Ansprüche, welcher als Flachkanal (316)
ausgeführt ist und eine variierende Wandstärke aufweist, wobei die Wandstärke in den
Eckbereichen geringer ist als in den geraden Wandabschnitten, und wobei die Wandstärke
zur Mitte der geraden Wandabschnitte hin zunimmt.
13. Anordnung (309) aus einem Luftkanal (301) nach einem der vorangehenden Ansprüche und
einem in dem Luftkanal (301) montierten Funktionselement (304).
14. Anordnung (309) nach Anspruch 13, wobei das Funktionselement (304) zwei Rastfüße (310)
aufweist, welche zum Befestigen des Funktionselements (304) im Luftkanal (301) die
hinterschnittigen Rastabschnitte (308) hintergreifen.
15. Anordnung (309) nach Anspruch 13 oder 14, wobei das Funktionselement (304) ein den
Luftkanal (301) abstützendes Stützelement (311) aufweist, welches sich zwischen der
Befestigungseinrichtung (303) und dem der Befestigungseinrichtung (303) gegenüberliegenden
Kanalwandabschnitt (312) erstreckt.
16. Anordnung (309) nach Anspruch 15, wobei die Dicke des Stützelements (311) zur Kanalmitte
hin zunimmt und im Bereich der Kanalwände demgegenüber geringer ist.
17. Anordnung (309) nach einem der Ansprüche 13 bis 16, wobei das Funktionselement (304)
eine sich zwischen den hinterschnittigen Rastabschnitten (308) erstreckende Abdeckung
(313) aufweist, durch welche zwischen der Abdeckung (313) und dem durch diese abgedeckten
Kanalwandabschnitt (305) ein vom Strömungsbereich abgetrennter, sich in Kanallängsrichtung
(X) erstreckender Kabelkanal (314) gebildet ist.