TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die Erfindung betrifft einen Klappbeschlag zur schwenkbaren Verbindung zweier Möbelteile,
insbesondere zweier Lattenrosthälften.
STAND DER TECHNIK
[0002] Die
CH 708 286 B1 und die
EP 2 389 842 B1 offenbaren jeweils einen Klappbeschlag zur schwenkbaren Verbindung zweier Lattenrosthälften,
mit zwei länglichen Seitenbeschlägen, welche jeweils an einem Ende gelenkig mit einem
länglichen flächigen Mittenbeschlag gekoppelt sind, wobei die Seitenbeschläge im Bereich
ihrer mit dem Mittenbeschlag gekoppelten Enden jeweils einen Querflügel aufweisen,
der aus der Ebene der Seitenbeschläge in die Ebene des Mittenbeschlags hinein ragt,
wobei der Klappbeschlag Mittel zum Begrenzen der Schwenkbewegung beim Erreichen der
gestreckten Position sowie Mittel zum Halten der Seitenbeschläge in der gestreckten
Position aufweist.
[0003] In der genannten
CH 708 286 B1 werden die Mittel zum Begrenzen der Schwenkbewegung dadurch bereitgestellt, dass
die Querflügel rechtwinklig umgebogene Enden der Seitenbeschläge sind, die Anschläge
bilden, die sich in der Offenstellung gegeneinander abstützen und in erster Linie
dadurch die Schwenkbewegung begrenzen. Die Mittel zum Halten der Seitenbeschläge in
der gestreckten Position sind hier Rastmittel, nämlich durch Materialausprägungen
gebildete Noppen in den Seitenbeschlägen, welche in komplementäre Öffnungen oder Vertiefungen
im Mittenbeschlag einrasten können. Die Rastverbindung wird dadurch geschlossen, dass
die Seitenbeschläge bzw. die damit verbundenen Möbelteile kräftig zusammen geschwenkt
werden, bis die Noppen einrasten, und diese Kraft ist auch zum Lösen der Rastverbindung
erforderlich. Es wird auch vorgeschlagen, ohne weiter ins Detail zu gehen, den Klappbeschlag
z. B. durch eine Einrastlasche und/oder ein bewegliches und ggf. federvorgespanntes
Bauteil, welches in eine dafür vorgesehene Öffnung einrastet, in die Schließstellung
bringen zu können.
[0004] In der genannten
EP 2 389 842 B1 werden die Mittel zum Begrenzen der Schwenkbewegung durch Querflügel an den Enden
der Seitenbeschläge bereitgestellt, die Anschläge bilden, die sich hier aber nicht
gegeneinander, sondern gegen die Seitenbeschläge abstützen und dadurch die Schwenkbewegung
begrenzen. Die Mittel zum Halten der Seitenbeschläge in der gestreckten Position sind
hier Sicherungsstifte oder Schrauben, die durch im gestreckten Zustand miteinander
fluchtende Löcher in den Seitenbeschlägen und dem Mittenbeschlag hindurchgehen.
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Klappbeschlag zur schwenkbaren Verbindung
zweier Möbelteile anzugeben, der sowohl leicht ein- und ausklappbar ist als auch leicht
in der gestreckten Position arretierbar ist.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung gelöst, welche die im Anspruch
1 angegebenen Merkmale aufweist.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0008] Die leichte Einklappbarkeit und Arretierbarkeit wird bei der Erfindung dadurch erreicht,
dass die Mittel zum Halten der Seitenbeschläge in der gestreckten Position Verriegelungselement
aufweisen, das quer zu der Ebene des Mittenbeschlags federnd auslenkbar ist und dafür
eingerichtet ist, bei Annäherung an die gestreckte Position durch die Querflügel ausgelenkt
zu werden und beim Erreichen der gestreckten Position die Querflügel zurückfedernd
zu hintergreifen.
[0009] Die leichte Ausklappbarkeit wird bei der Erfindung dadurch erreicht, dass der Klappbeschlag
eine zumindest in der gestreckten Position zugängliche Handhabe zum manuellen Entriegeln
durch Auslenken des Verriegelungselements aufweist. Nach dem manuellen Entriegeln
können die Seitenbeschläge frei bewegt werden.
[0010] In bevorzugten Ausführungsformen sind die Seitenbeschläge in einer zur Ebene des
Mittenbeschlags parallelen Ebene relativ zum Mittenbeschlag in eine gestreckte Position
schwenkbar, in der sie und der Mittenbeschlag sich entlang einer gemeinsamen geraden
Linie erstrecken. In dieser Form eignet sich die Erfindung auch besonders als Klappverbindung
von Lattenrosthälften. Die Erfindung eignet sich aber auch für Klappbeschläge, deren
Teile im ausgestreckten Zustand andere Relativstellungen einnehmen. Daneben ist es
auch möglich die Seitenbeschläge in unterschiedlichen Ebenen, die parallel zur Ebene
des Mittenbeschlags verlaufen, anzuordnen.
[0011] In bevorzugten Ausführungsformen ist das Verriegelungselement ortsfest zum Mittenbeschlag
angeordnet und/oder enthält eine zumindest in der gestreckten Position zugängliche
Handhabe zum zielgerichteten Lösen des Verriegelungselements und damit zur Freigabe
des verriegelten Klappbeschlags.
[0012] Dabei hat es sich besonders bewährt, die Handhabe so auszubilden, dass sie zugleich
eine Anlauffläche für die Querflügel oder umgekehrt zum Auslenken bildet. Dies ermöglicht
eine sehr sichere und angenehme Handhabung des Klappbeschlags.
[0013] In bevorzugten Ausführungsformen erstreckt sich das Verriegelungselement in seinem
Verlauf von dem Mittenbeschlag weg zunächst in der Ebene des Mittenbeschlags und dann
in einem schrägen Winkel dazu.
[0014] Besonders bewährt hat sich ein Federblech als Verriegelungselement, wobei das Federblech
ein Langloch aufweist, das derart ausgebildet ist, dass es geeignet ist, die beiden
Querflügel in der gestreckten Position umschließend aufzunehmen, wenn das Federblech
zurückfedert. Damit ist eine einfache und sichere und lösbare Verriegelung für den
Klappbeschlag geschaffen.
[0015] Das Federblech ist vorteilhaft ein separates Bauteil, das an dem Mittenbeschlag und/oder
zwischen dem Mittenbeschlag und wenigstens einem der Seitenbeschläge angebracht ist,
kann aber auch an dem Mittenbeschlag angeformt sein.
[0016] Nach einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weisen die Mittel zum Begrenzen
der Schwenkbewegung beim Erreichen der gestreckten Position wenigstens einen Anschlagbolzen
an einem oder beiden Seitenbeschlägen und wenigstens eine passend zu dem oder den
Anschlagbolzen ausgebildete Anschlagfläche am Mittenbeschlag oder wenigstens einen
Anschlagbolzen am Mittenbeschlag und wenigstens eine passend zu dem oder den Anschlagbolzen
ausgebildete Anschlagfläche an einem oder beiden Seitenbeschlägen auf.
[0017] Dabei umfassen die Mittel zum Begrenzen der Schwenkbewegung beim Erreichen der gestreckten
Position bevorzugt je einen Anschlagbolzen an den Seitenbeschlägen und zwei passend
zu den Anschlagbolzen ausgebildete Anschlagflächen am Mittenbeschlag, oder sie bestehen
darin. Mithin ist ein sehr stabiler ausgelenkter Klappbeschlag geschaffen, der auch
größere Kräfte schadlos aufnehmen kann.
[0018] Auf die vorgenannte Weise kann sich der Anschlagpunkt weiter weg vom Drehpunkt befinden
als wenn die Querflügel als Anschläge dienen, wie es bekannt ist. Dies vermindert
die Gefahr, dass der Klappbeschlag überstreckt wird, und erlaubt es auch, die Anschlagstellung
genauer zu definieren und auch größere Kräfte aufzunehmen.
[0019] Alternativ oder zusätzlich kann aber auch bei der Erfindung vorgesehen sein, dass
die Mittel zum Begrenzen der Schwenkbewegung beim Erreichen der gestreckten Position
wenigstens einen Vorsprung am Mittenbeschlag oder an einem Seitenbeschlag aufweisen,
der aus der Ebene der Seitenbeschläge in die Ebene des Mittenbeschlags ragt, und wenigstens
eine passend zu dem oder den Vorsprüngen ausgebildete Anschlagfläche an einem Seitenbeschlag
oder am Mittenbeschlag aufweisen. Vorzugsweise bestehen die Mittel aus derartigen
Vorsprüngen und zugehörigen Anschlagflächen. Dabei wird der Vorsprung beispielsweise
durch Umbiegen einer Lasche, durch Ausbildung einer Erhöhung oder durch Anbringen
eines zusätzlichen Elementes gebildet und bevorzugt im Randbereich des Beschlages
angeordnet. Mithin ist ein sehr stabiler ausgelenkter Klappbeschlag geschaffen, der
auch größere Kräfte schadlos aufnehmen kann.
[0020] Auf die vorgenannte Weise kann sich der Anschlagpunkt weiter weg vom Drehpunkt befinden,
als wenn die Querflügel als Anschläge dienen, wie es bekannt ist. Dies vermindert
die Gefahr, dass der Klappbeschlag überstreckt wird, und erlaubt es auch, die Anschlagstellung
genauer zu definieren und auch größere Kräfte aufzunehmen.
[0021] Die wenigstens eine Anschlagfläche der Mittel zum Begrenzen der Schwenkbewegung beim
Erreichen der gestreckten Position ist vorzugsweise an einer Ausbuchtung an einem
Seitenbeschlag oder am Mittenbeschlag ausgebildet, wobei diese Ausbuchtung im ausgeklappten
Zustand und damit in gestreckter Position den der Anschlagfläche zugeordneten Anschlagbolzen
oder den der Anschlagfläche zugeordneten Vorsprung zumindest teilweise insbesondere
vollständig aufnimmt. Dadurch ist ein platzsparender Klappbeschlag geschaffen. Dieser
Klappbeschlag erweist sich zudem als besonders stabil und gut handhabbar, da er sehr
kompakt ausgebildet ist und wenig Gelegenheit gibt, ungewollt insbesondere im ausgeklappten
Zustand und damit in gestreckter Position an seinen Bestandteilen hängen zu bleiben.
[0022] Alternativ oder zusätzlich kann aber auch bei der Erfindung vorgesehen sein, dass
sich die Querflügel im ausgeklappten Zustand gegeneinander und/oder gegen die Seitenbeschläge
abstützen und dadurch die Schwenkbewegung ebenfalls begrenzen, indem die Mittel zum
Begrenzen der Schwenkbewegung beim Erreichen der gestreckten Position durch aneinanderstoßende
Querflügel und/oder durch anschlagendes Hintergreifen der Querflügel in das Verriegelungselement
gebildet sind. Notwendig ist jedoch keines davon. Zum Beispiel kann es im ausgeklappten
Zustand eine Lücke zwischen den beiden Querflügeln geben. Dadurch ist es nicht erforderlich,
die Querflügel so präzise biegen zu müssen wie es der Fall ist, wenn sie die Anschlagposition
definieren müssen. Mithin ist ein sehr stabiler ausgelenkter Klappbeschlag geschaffen,
der größere Kräfte schadlos aufnehmen kann.
[0023] Die Elastizität des Verriegelungselements ist neben einer Ausbildung des Verriegelungselements
aus elastischem Material bevorzugt durch das Vorsehen eines elastischen Abschnitt
darin erreichbar, der ein federndes Auslenken quer zu der Ebene des Mittenbeschlags
ermöglicht. Neben einer Reihe von besonders elastisch ausgebildeten Abschnitten haben
sich insbesondere solche besonders bewährt, die zumindest partiell als eine elastische
Schleife ausgebildet ist. Dadurch ist die Handhabung des Klappbeschlags besonders
angenehm möglich.
[0024] Die Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme
auf die Abbildungen beispielhaft erläutert. Die Erfindung ist nicht auf diese bevorzugten
Ausführungsbeispiele beschränkt.
- Fig. 1
- zeigt einen Klappbeschlag zur schwenkbaren Verbindung zweier Lattenrosthälften in
einem ersten Ausführungsbeispiel in Front- und Seitenansichten,
- Fig. 2
- zeigt den Klappbeschlag von Fig. 1 in Perspektiv- und Rückansichten,
- Fig. 3
- zeigt einen Klappbeschlag zur schwenkbaren Verbindung zweier Lattenrosthälften in
einem zweiten Ausführungsbeispiel in Front- und Seitenansichten und
- Fig. 4
- zeigt den Klappbeschlag von Fig. 3 in Perspektiv- und Rückansichten.
[0025] Fig. 1 zeigt oben eine Frontansicht und direkt darunter eine Seitenansicht von links
eines Klappbeschlags 1 zur schwenkbaren Verbindung zweier Lattenrosthälften oder anderer
Möbelteile in einem ganz ausgeklappten Zustand, d. h. in einer gestreckten Position,
und darunter zeigt Fig. 1 links eine Frontansicht und rechts davon eine Seitenansicht
des Klappbeschlags 1 in einem eingeklappten Zustand.
[0026] Fig. 2 zeigt Perspektivansichten des Klappbeschlags 1 oben in einem ganz ausgeklappten
Zustand, direkt darunter in einem ganz zusammengeklappten Zustand und darunter verkleinert
in entsprechenden Rückansichten.
[0027] Unter Bezugnahme auf Figuren 1 und 2 enthält der Klappbeschlag 1 einen Mittenbeschlag
2 in Form eines länglichen ebenen Blechstücks. An seinen beiden Enden ist der Mittenbeschlag
2 gelenkig mit einem Ende je eines Seitenbeschlags 3, 4 in Form eines länglichen und
- bis auf Querflügel 6, 7 - ebenen Blechstücks gekoppelt. Die Kopplung wird hier durch
Gelenkbolzen 8, 9 erzielt, die durch Löcher in den Beschlag-Enden hindurchgehen, um
Drehgelenke zu bilden.
[0028] Die Seitenbeschläge 3, 4 sind - entweder eng anliegend oder mit einem Distanzelement
dazwischen - in einer zur Ebene des Mittenbeschlags 2 parallelen Ebene relativ zum
Mittenbeschlag 2 in die gestreckte Position schwenkbar, in der sie und der Mittenbeschlag
2 sich parallel zu einer gemeinsamen geraden Linie erstrecken. Aus der gestreckten
Position sind die Seitenbeschläge 3, 4 bis in eine Position schwenkbar, in der sie
im Wesentlichen parallel verlaufen.
[0029] Die Querflügel 6, 7 sind rechtwinklig umgebogene Enden der Seitenbeschläge 3, 4,
die aus deren Ebene in die Ebene des Mittenbeschlags 2 hinein ragen.
[0030] Ein Verriegelungselement 10 wird in diesem Ausführungsbeispiel durch ein mehrfach
gebogenes Stück Federblech gebildet, das partiell zu einer Schleife 11 gebogen ist,
mit der es durch ein dazu passendes Loch im Mittenbeschlag 2 hindurchgeht und mit
seinem in den Figuren unteren Ende zwischen dem Mittenbeschlag 2 und den Seitenbeschlägen
3, 4 festgehalten wird. Die Schleife 11 hält zum einen das Verriegelungselement 10
im Mittenbeschlag 2 fest, während der Klappbeschlag 1 zusammengebaut wird, zum anderen
trägt sie zur Elastizität des Verriegelungselements 10 bei und erlaubt es, eine genau
definierbare und gleichbleibende Betätigungskraft einzustellen.
[0031] Von dem Mittenbeschlag 2 aus erstreckt sich das Verriegelungselement 10 vertikal
nach oben und hat ein um ca. 60 ° abgewinkeltes Ende 12. Direkt unterhalb des entsprechenden
Knicks enthält das Verriegelungselement 10 ein rechteckiges Langloch 13, in das beide
Querflügel 6, 7 gerade hinein passen.
[0032] Die Seitenbeschläge 3, 4 sind entlang ihrer Länge mehrfach gelocht, um in bekannter
Weise an je eine Lattenrosthälfte anschraubbar zu sein.
[0033] Beim Zusammenklappen der beiden Lattenrosthälften stoßen die Querflügel 6, 7 gegen
das abgewinkelte Ende 12 des Verriegelungselements 10, schieben es sanft zur Seite
und rasten in dem Langloch 13 ein, sobald die gestreckte Position erreicht ist, in
der der Klappbeschlag 1 und die Lattenrosthälften somit verriegelt sind.
[0034] Das heißt, das Verriegelungselement 10 wird bei Annäherung an die gestreckte Position
durch die Querflügel 6, 7 ausgelenkt und greift beim Erreichen der gestreckten Position
hinter die Querflügel 6, 7, wobei das abgewinkelte Ende 12 des Verriegelungselements
10 eine Auslenk-Anlauffläche für die Querflügel 6, 7 bildet.
[0035] Zum Entriegeln kann man das Verriegelungselement 10 an seinem abgewinkelten Ende
12 als Handhabe nach außen drücken und die Lattenrosthälften zusammenklappen. Wenn
es nicht gelingt, beide Klappbeschläge 1 zwischen den Lattenrosthälften gleichzeitig
zu entriegeln, ist es wegen der Flexibilität von Lattenrosten auch möglich, die Klappbeschläge
1 nacheinander zu entriegeln, wenn der Lattenrost dabei geeignet gestützt wird.
[0036] Da das Verriegelungselement 10 möglicherweise nicht stabil genug gemacht werden kann,
um den beim Umgang mit dem ausgeklappten Lattenrost auftretenden Kräften zu widerstehen,
sind an den Seitenbeschlägen 3, 4 jeweils ein Anschlagbolzen 14, 15 befestigt, die
in der gestreckten Position an dazu passende Anschlagflächen 16, 17 am Mittenbeschlag
2 anschlagen, um die Schwenkbewegung zuverlässig zu begrenzen. Dabei sind die Anschlagflächen
16, 17 am Mittenbeschlag 2 in zwei Ausbuchtungen 18, 19 angeordnet, welche im ausgeklappten
Zustand und damit in gestreckter Position die Anschlagbolzen 14, 15 weitgehend aufnehmen
und dadurch eine sehr kompakte Bauweise des Klappbeschlages 1 ermöglicht. Durch die
Aufnehme der Anschlagbolzen 14, 15 in den Ausbuchtungen 18, 19 kann zudem das Risiko
eines Hängenbleibens der Bettwäsche an dem Klappbeschlag 1 im ausgeklappten Zustand
und damit in gestreckter Position reduziert werden.
[0037] Im ausgeklappten Zustand können außerdem die Querflügel 6, 7 auf eine an sich bekannte
Weise gegeneinander und/oder am Mittenbeschlag 2 anschlagen, um die Schwenkbewegung
noch zuverlässiger zu begrenzen.
[0038] Fig. 3 zeigt oben eine Frontansicht und direkt darunter eine Seitenansicht von links
eines weiteren Klappbeschlags 1' zur schwenkbaren Verbindung zweier Lattenrosthälften
in einem ganz ausgeklappten Zustand, d. h. in einer gestreckten Position, und darunter
zeigt Fig. 3 links eine Rückansicht und rechts davon eine Seitenansicht des Klappbeschlags
1' in einem eingeklappten Zustand.
[0039] Fig. 4 zeigt Perspektivansichten des Klappbeschlags 1' oben in einem ganz ausgeklappten
Zustand, direkt darunter in einem ganz zusammengeklappten Zustand und darunter verkleinert
in entsprechenden Rückansichten.
[0040] Bei dem in Figuren 3 und 4 gezeigten Klappbeschlag 1', dessen Arbeitsweise des Klappbeschlags
1' jener des Klappbeschlags 1 gleicht, sind gleiche Teile wie bei jenem der Figuren
1 und 2 mit gleichen Bezugszeichen versehen und werden hier nicht noch einmal erläutert,
und funktionell entsprechende Teile sind mit entsprechenden Bezugszeichen mit Beistrich
versehen.
[0041] Der in Figuren 3 und 4 gezeigte Klappbeschlag 1' unterscheidet sich von jenem der
Figuren 1 und 2 im Wesentlichen nur darin, dass ein Verriegelungselement 10' durch
ein etwas einfacher geformtes Stück Federblech gebildet wird, welches außerdem ein
weniger stark, z. B. um 30 ° abgewinkeltes Ende 12' aufweist und das unterhalb des
Knicks gerade ist und dort zwischen dem Mittenbeschlag 2 und den Seitenbeschlägen
3, 4 festgehalten wird.
Bezugszeichenliste
[0042]
- 1, 1'
- Klappbeschlag
- 2
- Mittenbeschlag
- 3, 4
- Seitenbeschlag
- 6, 7
- Querflügel
- 8, 9
- Gelenkbolzen
- 10, 10'
- Verriegelungselement
- 11
- Schleife
- 12, 12'
- Handhabe, Abgewinkeltes Ende
- 13
- Langloch
- 14, 15
- Anschlagbolzen
- 16, 17
- Anschlagflächen
- 18, 19
- Ausbuchtung
1. Klappbeschlag (1, 1') zur schwenkbaren Verbindung zweier Möbelteile, mit zwei länglichen
Seitenbeschlägen (3, 4), welche jeweils an einem Ende gelenkig mit einem länglichen
flächigen Mittenbeschlag (2) gekoppelt sind und im Bereich ihrer mit dem Mittenbeschlag
(2) gekoppelten Enden jeweils einen Querflügel (6, 7) aufweisen, der aus der Ebene
der Seitenbeschläge (3, 4) in die Ebene des Mittenbeschlags (2) hinein ragt, wobei
der Klappbeschlag (1, 1') Mittel zum Begrenzen der Schwenkbewegung beim Erreichen
der gestreckten Position sowie Mittel zum Halten der Seitenbeschläge (3, 4) in der
gestreckten Position aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Mittel zum Halten der Seitenbeschläge (3, 4) in der gestreckten Position ein
Verriegelungselement (10, 10') aufweisen, das quer zu der Ebene des Mittenbeschlags
(2) federnd auslenkbar ist und dafür eingerichtet ist, bei Annäherung an die gestreckte
Position durch die Querflügel (6, 7) ausgelenkt zu werden und beim Erreichen der gestreckten
Position die Querflügel (6, 7) zurückfedernd zu hintergreifen, und
dass der Klappbeschlag (1, 1') eine Handhabe (12, 12') zum manuellen Entriegeln durch
Auslenken des Verriegelungselements (10; 10') aufweist.
2. Klappbeschlag (1, 1') nach Anspruch 1, wobei die Seitenbeschlägen (3, 4) in einer
zur Ebene des Mittenbeschlags (2) parallelen Ebene relativ zum Mittenbeschlag (2)
in eine gestreckte Position schwenkbar sind, in der sie und der Mittenbeschlag (2)
sich entlang einer gemeinsamen geraden Linie erstrecken.
3. Klappbeschlag (1, 1') nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Verriegelungselement (10,
10') ortsfest zum Mittenbeschlag (2) angeordnet ist.
4. Klappbeschlag (1, 1') nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verriegelungselement
(10, 10') eine zumindest in der gestreckten Position zugängliche Handhabe aufweist.
5. Klappbeschlag (1, 1') nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die beiden Möbelteile
Lattenrosthälften sind.
6. Klappbeschlag (1, 1') nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Handhabe
(12, 12') zugleich eine Anlauffläche für die Querflügel (6, 7) oder umgekehrt zum
Auslenken bildet.
7. Klappbeschlag (1, 1') nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei sich das Verriegelungselement
(10, 10') in seinem Verlauf von dem Mittenbeschlag (2) weg zunächst in der Ebene des
Mittenbeschlags (2) und dann in einem schrägen Winkel dazu erstreckt.
8. Klappbeschlag (1, 1') nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verriegelungselement
(10, 10') ein Federblech ist, das ein Langloch (13) aufweist, das derart ausgebildet
ist, dass es geeignet ist, die beiden Querflügel (6, 7) in der gestreckten Position
umschließend aufzunehmen, wenn das Federblech zurückfedert.
9. Klappbeschlag (1, 1') nach Anspruch 8, wobei das Federblech ein separates Bauteil
ist, das an dem Mittenbeschlag (2) und/oder zwischen dem Mittenbeschlag (2) und wenigstens
einem Seitenbeschlag (3, 4) angebracht ist.
10. Klappbeschlag (1, 1') nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Mittel zum
Begrenzen der Schwenkbewegung beim Erreichen der gestreckten Position wenigstens einen
Anschlagbolzen (14, 15) an einem oder beiden Seitenbeschlägen (3, 4) und wenigstens
eine passend zu dem oder den Anschlagbolzen (14, 15) ausgebildete Anschlagfläche (16,
17) am Mittenbeschlag (2) oder umgekehrt aufweisen.
11. Klappbeschlag (1, 1') nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Mittel zum
Begrenzen der Schwenkbewegung beim Erreichen der gestreckten Position wenigstens einen
Vorsprung an wenigstens einem Seitenbeschlag (3, 4) oder am Mittenbeschlag (2) aufweisen,
der aus der Ebene der Seitenbeschläge (3, 4) in die Ebene des Mittenbeschlags (2)
hineinragt, und wenigstens eine passend zu dem oder den Vorsprüngen ausgebildete Anschlagfläche
am Mittenbeschlag (2) oder an wenigstens einem Seitenbeschlag (3, 4) aufweisen.
12. Klappbeschlag (1, 1') nach einem der vorhergehenden Ansprüche 10 oder 11, wobei wenigstens
eine Anschlagfläche (16, 17) der Mittel zum Begrenzen der Schwenkbewegung an einer
Ausbuchtung (18, 19) in einen Seitenbeschlag (3, 4) oder im Mittenbeschlag (2) ausgebildet
ist, wobei die Ausbuchtung (18, 19) den der Anschlagfläche (16, 17) zugeordneten Anschlagbolzen
(14, 15) oder den der Anschlagfläche zugeordneten Vorsprung in der gestreckten Position
zumindest teilweise aufnimmt.
13. Klappbeschlag (1, 1') nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Mittel zum
Begrenzen der Schwenkbewegung beim Erreichen der gestreckten Position durch aneinanderstoßende
Querflügel (6, 7) und/oder durch anschlagendes Hintergreifen der Querflügel (6, 7)
in das Verriegelungselement (10, 10') gebildet sind.
14. Klappbeschlag (1, 1') nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verriegelungselement
(10, 10') einen elastischen Abschnitt aufweist, der ein federndes Auslenken quer zu
der Ebene des Mittenbeschlags (2) ermöglicht und insbesondere zumindest partiell als
eine Schleife (11) ausgebildet ist.