[0001] Die Erfindung betrifft ein Lüftungssystem für eine Aufzugskabine. Ferner betrifft
die Erfindung eine Aufzugskabine. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum
Lüften einer Aufzugskabine.
[0002] Aus
JP 7-215603 ist eine Aufzugskabine mit einem Lüftungssystem bekannt. Das Lüftungssystem weist
die in der Figur 1 mit dem Bezugszeichen 2A, 2B, 2C bezeichneten Lüfter auf. Ferner
weist das Lüftungssystem den in der Figur 1 der
JP 7-215603 mit dem Bezugszeichen 3 bezeichneten Gewichtssensor und einen in der Figur 1 der
JP 7-215603 mit dem Bezugszeichen 4 bezeichneten Temperatursensor auf. Das bekannte Lüftungssystem
weist ein Steuergerät (Bezugszeichen 5 in der Figur 1 der
JP 7-215603) auf. Das Steuergerät steuert den Betrieb der Lüfter. Nach der Lehre der
JP 7,215603 steuert das Steuergerät den Betrieb des Lüfters zum Lüften der Aufzugskabine an,
wenn der Gewichtssensor 3 eine Belegung der Aufzugskabine feststellt und/oder wenn
der Temperatursensor 4 eine bestimmte Temperatur erfasst.
[0003] Ein Lüftungssystem wie das aus
JP 7-215603 Bekannte wird für die Lüftung der Aufzugskabine im normalen Betrieb verwendet. Wie
aus der Verwendung des Gewichtssensors 3 und der Ansteuerung des Lüfters bei einer
durch den Gewichtssensor 3 erfassten Belegung der Aufzugskabine ersichtlich ist, soll
das Lüftungssystem gemäß
JP 7-215603 die Aufzugskabine im normalen Betrieb lüften und somit vornehmlich dem Komfort der
beförderten Personen dienen und nicht der Gefahrenabwehr im Falle eines Einschlusses
von Personen in einem defekten Aufzug. Das aus
JP 7-215603 bekannte Lüftungssystem kann den Einschluss von Personen nicht erkennen. Für den
Fall, dass der Personeneinschluss Folge eines Ausfalls der Versorgungsspannung (Stromausfall)
wäre, hätte das aus
JP 7-215603 bekannte Lüftungssystem keine Funktion mehr.
[0004] Vor diesem Hintergrund lag der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, ein einfaches Lüftungssystem
für eine Aufzugskabine zu schaffen, welches dazu beiträgt, den CO2-Gehalt in der Aufzugskabine
im Falle eines Personeneinschlusses nicht zu stark ansteigen zu lassen.
[0005] Diese Aufgabe wird durch das Lüftungssystem des Anspruchs 1, die Aufzugskabine gemäß
Anspruch 5 und das Verfahren gemäß Anspruch 10 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen
sind in den Unteransprüchen der hier nachfolgenden Beschreibung wiedergegeben.
[0006] Das erfindungsgemäße Lüftungssystem für eine Aufzugskabine ist nach dem Grundgedanken
der Erfindung dazu ausgelegt, die Aufzugskabine nur dann zu lüften, wenn die Aufzugskabine
stillsteht und der CO2 - Gehalt innerhalb der Aufzugskabine über einem festgelegten
Wert liegt, bzw. sich mit einer Änderungsrate ändert, die über einem festgelegten
Wert liegt.
[0007] Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass Aufzugskabinen konstruktionsbedingt
bereits Öffnungen aufweisen, mit denen sie im Luftaustausch mit dem die Aufzugskabine
umgebenden Volumen, meist mit dem die Aufzugskabine umgebenden Aufzugsschacht stehen.
Derartige Öffnungen sind beispielsweise Öffnungen, meist Spalte in den regelmäßig
nicht luftdicht schließenden Türen einer Aufzugskabine sowie Lüftungsöffnungen in
den Umfassungswänden der Aufzugkabine (DIN EN 81-20 Punkt 5.4.9). Befindet sich die
Aufzugskabine im Normalbetrieb, so bewegt sie sich vertikal durch den Aufzugschacht.
Im Normalbetrieb öffnen und schließen die Schacht- und Fahrkorbtüren regelmäßig und
es findet ein automatischer natürlicher Luftaustausch zwischen der Luft in der Aufzugkabine
und der umgebenden Luft innerhalb des Gebäudes statt, so dass keine Gefahren für die
Personen in der Aufzugkabine bestehen. Zudem halten sich die Personen in der Aufzugkabine
nur kurz auf und können die Aufzugkabine jederzeit verlassen. Die DIN EN 81-20 (Anhang
E.3.2) stellt klar: "Während des Normalbetriebs und der Wartung des Aufzugs können
die umlaufenden Spalte der Schachttüren, das Öffnen und Schließen dieser Türen und
die Sogwirkung des sich im Schacht bewegenden Aufzugs grundsätzlich als ausreichend
angesehen werden, um den für die menschlichen Bedürfnisse erforderlichen Luftaustausch
zwischen den Treppenhäusern, Vorräumen und dem Schacht bereitzustellen."
[0008] Die Mehrzahl der Aufzugskabinen verfügt über kein mechanisches Lüftungssystem. Lüftungssysteme
wie das aus
JP 7-215603 bekannte finden nur in bestimmten Anwendungsfällen Einsatz, beispielsweise in Anwendungsgebieten,
wo der Betreiber des Aufzugs den Aufzugsfahrgästen einen besonderen Komfort bieten
möchte.
[0009] Die Erfindung sieht jedoch den Bedarf für ein Notfall-Lüftungssystem für eine Aufzugskabine
nämlich beispielsweise für die Fälle, in denen eine Aufzugskabine stillsteht, aber
belegt ist und aufgrund einer Störung nicht weiter bewegt werden kann. In einem solchen
Notfall würde der CO2-Gehalt in der Aufzugskabine bedingt durch regelmäßiges Ein-
und Ausatmen der eingeschlossenen Personen schnell ansteigen. Ist eine solche Aufzugskabine
ohne mechanisches Lüftungssystem ausgestattet, so würde es zu keinem oder nur zu einem
sehr geringen Luftaustausch zwischen dem Kabineninneren und der die Aufzugskabine
umgebenden Umgebung kommen, selbst wenn die Aufzugskabine mit Lüftungsöffnungen und
die Aufzugstüren mit undichten Spalten versehen sind. Dieser nicht stattfindende oder
nur im geringen Maße stattfindende Luftaustausch liegt nach den Erkenntnissen des
Erfinders daran, dass bei stillstehender Aufzugskabine zwischen dem Kabineninneren
und der die Aufzugskabine umgebenden Umgebung kein, zumindest kein nennenswertes Druckgefälle
besteht, das zu einem Luftaustausch führen könnte. Bei längerem Stillstand der Aufzugkabine
kann sogar ein Effekt entsteht, der dafür sorgt, dass sich die Luft in der Aufzugkabine
bedingt durch langsame Erwärmung infolge der Abstrahlung von Wärmeenergie der anwesenden
Personen, ausdehnt. Dieser Effekt sorgt für eine Luftströmung aus der Kabine heraus,
in den Aufzugschacht. Infolge dessen kann es sein, dass zum einen ein Einströmen von
Luft aus dem Aufzugschacht in die Kabine unterbunden oder mindestens erschwert wird
und zum anderen Sauerstoff mit der ausströmenden Luft aus der Kabine herausgetragen
wird, was die Luftqualität in der Kabine nochmals verschlechtert. Mithin besteht nach
den Erkenntnissen des Erfinders ein Bedarf daran, Aufzugskabinen mit einem mechanischem
Notfall-Lüftungssystem auszustatten, das dann anschlägt, wenn die Aufzugskabine stillsteht
und wenn der CO2-Wert innerhalb der Aufzugskabine über einen bestimmten Wert liegt
bzw. sich mit einer Änderungsrate ändert, die über einem vorher festgelegten Wert
liegt.
[0010] Ferner sieht die Erfindung auch bei solchen Aufzugskabinen, die bereits mit einem
Lüftungssystem für den normalen Betrieb ausgestattet sind, Bedarf für ein Notfall-Lüftungssystem.
Nach dem Grundgedanken der Erfindung ist es bei einem Stillstand der Aufzugskabine
durchaus denkbar, dass der Grund, der zum Stillstand der Aufzugskabine geführt hat,
auch dazu führt, dass das bestehende Lüftungssystem die Kabine nicht mehr lüftet,
beispielsweise im Falle eines Stromausfalls. Nach dem erfindungsgemäß verfolgten Ansatz
würde auch in einem solchen Anwendungsfall, bei dem die Aufzugskabine bereits ein
Lüftungssystem aufweist, zusätzlich das erfindungsgemäße Lüftungssystem vorgesehen,
um beim Ausfall des bestehenden Lüftungssystems dennoch für eine Lüftung der Aufzugskabine
im Notfall zu sorgen.
[0011] Die Erfindung ist auf ein Lüftungssystem für eine Aufzugskabine gerichtet. Das erfindungsgemäße
Lüftungssystem stellt die kleinste verkehrsfähige Einheit dar, mit der die Erfindung
realisiert werden kann. Es ist davon auszugehen, dass eine Vielzahl von bereits bestehenden
Aufzugskabinen durch die Hinzunahme des erfindungsgemäßen Lüftungssystems nachgerüstet
werden können. Dazu müsste eine bestehende Aufzugskabine lediglich zusätzlich mit
dem Lüfter, dem CO2-Sensor, der Auswerteinheit und dem Steuergerät und in einer bevorzugten
Ausführungsform mit einem Bewegungssensor ausgestattet werden. Diese Bauteile lassen
sich ohne weiteres an einer bestehenden Aufzugskabine anbringen, weshalb davon auszugehen
ist, dass die Erfindung insbesondere im Wege eines Nachrüstens bestehender Aufzugskabinen
realisiert wird.
[0012] Das erfindungsgemäße Lüftungssystem weist einen Lüfter auf, der dazu geeignet ist,
an oder in einer Öffnung oder einem Lüftungskanal einer Aufzugskabine angebracht zu
werden. Das erfindungsgemäße Lüftungssystem ist mithin ein mechanisches Lüftungssystem,
da es im Gegensatz zu einem natürlichen Lüftungssystem, das nur durch das Bereitstellen
von Öffnungen arbeitet, mittels des Lüfters mechanisch zu einer Luftbewegung führt.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Lüfter dazu geeignet, an einer Öffnung
einer Aufzugskabine angebracht zu werden, beispielsweise unmittelbar oberhalb und
unmittelbar angrenzend an die Öffnung oder unmittelbar unterhalb und unmittelbar angrenzend
an die Öffnung. Beispielsweise wird der Lüfter mit einem einen Lüftungsquerschnitt
des Lüfters umgebenden Rahmen mit einer die Öffnung umgebenden Fläche verbunden. In
einer bevorzugten Ausführungsform ist der Lüfter dazu geeignet, in einer Öffnung einer
Aufzugskabine angebracht zu werden, beispielsweise wird ein den Lüftungsquerschnitt
des Lüfters umgebender Rahmen mit der die Öffnung begrenzenden Fläche verbunden. In
einer bevorzugten Ausführungsform ist der Lüfter dazu geeignet, an einem Lüftungskanal
einer Aufzugskabine angebracht zu werden, beispielsweise unmittelbar angrenzend an
den Lüftungskanal. Beispielsweise wird der Lüfter mit einem einen Lüftungsquerschnitt
des Lüfters umgebenden Rahmen mit einer eine Endöffnung des Lüftungskanals umgebenden
Fläche verbunden. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Lüfter dazu geeignet,
in einem Lüftungskanal einer Aufzugskabine angebracht zu werden, beispielsweise wird
ein einen Lüftungsquerschnitt des Lüfters umgebender Rahmen mit einer den Lüftungskanal
begrenzenden Fläche verbunden.
[0013] In einer bevorzugten Ausführungsform wird der Lüfter nur in einem Notfall und nicht
während des normalen Betriebs der Aufzugskabine betrieben. Die Förderleistung des
Lüfters (Volumenstrom) und der Querschnitt der Lüftungsöffnung können variieren und
orientieren sich an der Größe der Aufzugkabinengrundfläche welche gem. EN81-20 5.4.3.2
in direkter Relation zu der zulässigen maximalen Anzahl der Personen steht, welche
die Aufzugsanlage transportieren darf und sind so ausgelegt, dass der CO2-Anstieg
infolge Atmung der Personen im Falle eines Personeneinschlusses auch bei maximaler
Personenbelegung der Aufzugkabine durch den durch den Lüfter erzwungenen Luftwechsel
mit der Luft, welche die Aufzugkabine umgibt, verlangsamt oder gestoppt oder reduziert
wird.
[0014] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die elektrische Leistung, die der Lüfter
im Betrieb zieht < 100 W, vorzugsweise < 70 W, vorzugsweise < 50 W.
[0015] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Lüfter ein elektromotorisch betriebener
Lüfter.
[0016] Das erfindungsgemäße Lüftungssystem weist einen CO2-Sensor auf, der ein von dem CO2-Gehalt
der ihn umgebenden Luft abhängiges Messsignal erzeugt. Ein solcher CO2-Sensor kann
insbesondere ein nichtdispersiver Infrarotsensor (NDIR) sein. In einer bevorzugten
Ausführungsform ist das von dem CO2-Sensor erzeugte Messsignal ein elektrisches Signal.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Höhe der Spannung des elektrischen Signals
abhängig von der Höhe des CO2-Gehalts der den CO2-Sensor umgebenden Luft. In einer
bevorzugten Ausführungsform ist die Höhe der Spannung des elektrischen Signals höher
je höher die Höhe des CO2-Gehalts der den CO2-Sensor umgebenden Luft.
[0017] Das erfindungsgemäße Lüftungssystem weist eine Auswerteeinheit auf. Es sind Ausführungsformen
möglich, bei denen der CO2-Sensor und die Auswerteeinheit in einem Gehäuse integriert
sind. Es sind aber auch Ausführungsformen möglich, bei denen der CO2-Sensor außerhalb
eines Gehäuses, in dem sich die Auswerteeinheit befindet, angeordnet ist.
[0018] Erfindungsgemäß erzeugt die Auswerteeinheit auf Grundlage des Messsignals ein
- von dem CO2-Gehalt der den CO2-Sensor umgebenden Luft und/oder
- von der Änderung des CO2-Gehalts der den CO2-Sensor umgebenden Luft abhängiges Steuersignal.
[0019] Es sind Ausführungsformen möglich, bei denen das Steuersignal zwei Zustände hat,
beispielsweise 0V in einem ersten Zustand und einen Wert von ungleich 0V für einen
zweiten Zustand.
[0020] In einer bevorzugten Ausführungsform erzeugt die Auswerteeinheit ein Steuersignal
eines ersten Zustands, wenn die Höhe des Messsignals des CO2-Sensors über einer vorher
festgelegten Höhe liegt. Durch einfache Versuche kann ermittelt werden, welche Höhe
in V oder mV ein elektrisches Signal des CO2-Sensors mindestens hat, wenn die den
Sensor umgebende Luft einen CO2-Gehalt oberhalb eines vorbestimmten Werts hat, beispielsweise
oberhalb von 400ppm. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass wenn die Auswerteeinheit
ein Messsignal von dem CO2-Sensor empfängt, das oberhalb dieser Höhe in V oder mV
liegt, die den CO2-Sensor umgebende Luft einen CO2-Gehalt oberhalb eines vorbestimmten
Werts hat, beispielsweise oberhalb von 400ppm. In dieser bevorzugten Ausführungsform
kann man festlegen, dass die Auswerteeinheit immer dann ein Steuersignal eines ersten
Zustands erzeugt, wenn die Auswerteeinheit ein Messsignal von dem CO2-Sensor empfängt,
das oberhalb eines bestimmten Niveaus, beispielsweise oberhalb eines bestimmten Niveaus
in V oder mV liegt. In dieser bevorzugten Ausführungsform könnte die Auswerteeinheit
so ausgeführt sein, dass sie immer dann ein Steuersignal eines zweiten Zustands erzeugt,
wenn die Auswerteeinheit ein Messsignal von dem CO2-Sensor empfängt, das unterhalt
eines bestimmten Niveaus, beispielsweise unterhalb eines bestimmten Niveaus in V oder
mV liegt.
[0021] In einer solchen Ausführungsform ist es möglich, dass das bestimmte Niveau einmal
festgelegt wird und unveränderlich ist. Die Auswerteeinheit kann aber auch so ausgeführt
sein, dass das bestimmte Niveau geändert werden kann, beispielsweise zu Zwecken der
Kalibrierung.
[0022] Die Ausführungsform, bei der das Steuersignal zwei Zustände hat, beispielsweise 0V
in einem ersten Zustand und einen Wert von ungleich 0V für einen zweiten Zustand,
kann dazu eingesetzt werden, das Steuergerät über einen Zustand zu informieren, in
dem der Lüfter betrieben werden soll.
[0023] Das Steuersignal wird vorzugsweise von der Auswerteeinheit erzeugt und kann ein Signal
sein, das in der Auswerteeinheit verbleibt, beispielsweise von der Auswerteeinheit
unter Berücksichtigung eines weiteren Signals zur Erzeugung eines Ansteuersignals
verwendet wird, welches Ansteuersignal die Auswerteeinheit an das Steuergerät schickt.
Das Steuergerät kann so ausgeführt sein, dass es den Lüfter betreibt, wenn es von
der Auswerteeinheit ein Ansteuersignal mit einem ersten Zustand empfängt, und den
Lüfter nicht betreibt, wenn es von der Auswerteeinheit ein Ansteuersignal mit einem
zweiten Zustand empfängt. Eine solche Ausführungsform kann insbesondere für eine einfache
An/Aus-Steuerung eines Lüfters eingesetzt werden.
[0024] Es sind Ausführungsformen möglich, bei denen die Auswerteeinheit das Messsignal unverändert
in ein Steuersignal umwandelt. Ebenso sind Ausführungsformen möglich, bei denen die
Auswerteeinheit ein Steuersignal erzeugt, das proportional zum Messsignal ist, beispielsweise
im Sinne einer Signalverstärkung. Die Auswerteeinheit kann das Messsignal aufbereiten,
beispielsweise glätten oder ein Rauschen aus dem Messsignal herausfiltern und in einer
besonders bevorzugten Ausführungsform ein geglättetes und/oder entrauschtes Signal
verstärken und das so verstärkte Signal als Steuersignal ausgeben.
[0025] Es sind auch Ausführungsformen möglich, bei denen die Auswerteeinheit als Steuersignal
ein Signal mit einem ersten Wert, beispielsweise 0V in allen Zuständen erzeugt, in
denen die Auswerteeinheit ein Messsignal empfängt, das unterhalb eines bestimmten
Wertes liegt, und das Steuersignal nur in den Zuständen, in denen das Messsignal oberhalb
eines bestimmten Wertes liegt, ein Steuersignal erzeugt,
- das das Messsignal unverändert weitergibt oder
- das proportional zum Messsignal ist, beispielsweise im Sinne einer Signalverstärkung.
[0026] Dabei kann ebenfalls ein Glätten oder ein Filtern des Rauschens vorgesehen sein.
Eine solche Ausführungsform könnte dazu genutzt werden, dass die Auswerteeinheit so
lange ein Ansteuersignal eines ersten Zustands, beispielsweise mit 0V, an das Steuergerät
sendet, wie der CO2-Gehalt der den CO2-Sensor umgebenden Luft unterhalb eines bestimmten
Niveaus liegt, und erst bei Erreichen dieses Niveaus ein in der Höhe variables Ansteuersignal
sendet.
[0027] Bei einer Ausführungsform, bei der das Steuersignal zwei Zustände hat kann es vorgesehen
sein, dass die Auswerteeinheit die Änderungsrate der Höhe des von ihr empfangenen
Messsignals ermittelt und ein Steuersignal eines ersten Zustands erzeugt, wenn die
Änderungsrate unterhalb eines bestimmten Werts liegt und ein Steuersignal eines zweiten
Zustands erzeugt, wenn die Änderungsrate oberhalb eines bestimmten Werts liegt. In
einer alternativen Ausführungsform ermittelt die Auswerteeinheit die Änderungsrate
der Höhe des von ihr empfangenen Messsignals und erzeugt ein Steuersignal eines ersten
Zustands, wenn die Änderungsrate null ist, und erzeugt ein Steuersignal eines zweiten
Zustands, wenn die Änderungsrate ungleich null ist. In einer alternativen Ausführungsform
ermittelt die Auswerteeinheit die Änderungsrate der Höhe des von ihr empfangenen Messsignals
und erzeugt ein Steuersignal eines ersten Zustands, wenn die Änderungsrate null ist,
und erzeugt ein Steuersignal mit einem variablen Zustand, der ungleich dem ersten
Zustand ist, beispielsweise ein Steuersignal mit einer variablen Stärke, beispielsweise
einer variablen Spannung, wenn die Änderungsrate ungleich null ist. Die variable Stärke
des Steuersignals kann beispielsweise von der Höhe der Änderungsrate abhängen. Ändert
sich die Änderungsrate stark, so kann beispielsweise ein starkes Steuersignal, beispielsweise
ein Steuersignal mit einer hohen Spannung erzeugt werden, dessen Empfang von dem Steuergerät
so ausgelegt wird, dass es den Lüfter so betreiben soll, dass dieser einen hohen Volumenstrom
durchsetzt.
[0028] Das erfindungsgemäße Lüftungssystem weist ein Steuergerät auf, das den Betrieb des
Lüfters steuert. Das Steuergerät kann sehr einfach aufgebaut sein. Als Steuergerät
kann bereits ein einfacher Schalter eingesetzt werden, der den Lüfter in einer ersten
Schaltstellung von einer Energiezufuhr, beispielsweise einer Stromzufuhr, beispielsweise
einer Batterie trennt und in einer zweiten Schaltstellung den Lüfter mit der Energiequelle
verbindet.
[0029] Die Signalübertragung zwischen dem CO2-Sensor und der Auswerteeinheit kann kabelgebunden
sein, kann aber auch in Form einer Funkübertragung oder durch optische Signale realisiert
werden. Beispielsweise ist eine Signalübertragung mittels Bluetooth, WLAN, Zigbee
oder Sigfox denkbar. Ebenso ist eine Übertragung mittels eines Infrarotsignals denkbar.
[0030] Die Signalübertragung zwischen der Auswerteeinheit und dem Steuergerät kann kabelgebunden
sein, kann aber auch in Form einer Funkübertragung oder durch optische Signale realisiert
werden. Beispielsweise ist eine Signalübertragung mittels Bluetooth, WLAN, Zigbee
oder Sigfox denkbar. Ebenso ist eine Übertragung mittels eines Infrarotsignals denkbar.
[0031] Der Signaleingang für das weitere Signal kann ein Signaleingang für ein kabelgebundenes
Signal sein. Der Signaleingang für das weitere Signal kann auch für eine Signalübertragung
in Form einer Funkübertragung oder durch optische Signale realisiert sein. Beispielsweise
ist eine Signalübertragung mittels Bluetooth, WLAN, Zigbee oder Sigfox denkbar. Ebenso
ist eine Übertragung mittels eines Infrarotsignals denkbar.
[0032] Erfindungsgemäß steuert das Steuergerät den Lüfter nur dann zum Lüften an, wenn das
Steuersignal und das weitere Signal in einem vorbestimmten Verhältnis zueinanderstehen.
[0033] Als Ansteuern des Lüfters zum Lüften wird insbesondere verstanden, dass das Steuergerät
den Lüfter dadurch zum Lüften ansteuert, dass es für eine Energiezufuhr, insbesondere
für eine Stromzufuhr an den Lüfter sorgt. Beispielsweise kann das Steuergerät den
Lüfter dadurch zum Lüften ansteuern, dass es einen Schalter in eine Schaltstellung
bewegt, in der der Lüfter mit einer Energiequelle, insbesondere bevorzugt einer Stromquelle,
insbesondere bevorzugt einem Akkumulator, insbesondere einer Batterie verbunden wird.
In einer solchen Ausführungsform wäre das Steuern des Betriebs des Lüfters insbesondere
ein Anschalten des Lüfters.
[0034] Das Steuergerät kann den Lüfter jedoch auch variable ansteuern, beispielsweise den
Lüfter von einem Ruhezustand aus entsprechend einer Anlaufkurve hochlaufen lassen.
[0035] Das Steuergerät kann so ausgeführt werden, dass der Moment, in dem das Steuersignal
und das weitere Signal erstmals in einem vorbestimmten Verhältnis zueinander stehen
und die Auswerteeinheit ein dazugehöriges Ansteuersignal an das Steuergerät sendet,
ein Steuerprogramm in dem Steuergerät startet, mit dem das Steuergerät den Lüfter
variable ansteuern, beispielsweise den Lüfter von einem Ruhezustand aus entsprechend
einer Anlaufkurve hochlaufen lassen. Es sind auch Ausführungsformen denkbar, bei denen
das Steuerprogramm jedesmal komplett durchlaufen wird, selbst wenn das Steuersignal
und das weitere Signal das vorbestimmte Verhältnis bereits wieder verlassen haben.
Es sind auch Ausführungsformen möglich, bei denen das Steuergerät den Lüfter mindestens
über eine vorbestimmte Zeit zum Betrieb ansteuert, selbst wenn das Steuersignal und
das weitere Signal das vorbestimmte Verhältnis bereits wieder verlassen haben.
[0036] Das vorbestimmte Verhältnis des Steuersignals und des weiteren Signals hängt von
der Ausführung des CO2-Sensors, der Auswerteeinheit und der Ausführung der Baugruppe
ab, die das weitere Signal erzeugt. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das vorbestimmte
Verhältnis des Steuersignals und des weiteren Signals der Zustand, bei dem
- innerhalb der Auswerteeinheit ein Steuersignal mit dem Wert 0 gebildet wird und
- die Auswerteinheit ein Signal des weiteren Sensors mit dem Wert 0 empfängt, mithin
kein Signal des weiteren Sensors empfängt.
[0037] Bei dieser bevorzugten Ausführungsform würde das Steuergerät den Lüfter nicht zum
Lüften ansteuern, wenn
- innerhalb der Auswerteeinheit ein Steuersignal mit dem Wert ungleich 0 gebildet wird,
und/oder
- die Auswerteeinheit ein Signal des weiteren Sensors mit dem Wert ungleich 0 empfängt,
mithin ein Signal des weiteren Sensors empfängt
- und mithin kein Zustand vorliegt, in dem das Steuersignal und das weitere Signal das
vorstehend beschrieben vorbestimmte Verhältnis zu einander haben.
[0038] Es sind beispielsweise Ausführungsformen denkbar, bei denen die Auswerteeinheit ein
Ansteuersignal in Form eines elektrischen Signals erzeugt, das sie über eine elektrische
Leitung an das Steuergerät sendet. Bei einer solchen Ausführungsform ist es beispielsweise
denkbar, dass der Wert der an der elektrischen Leitung anliegenden Spannung proportional
zu dem durch den CO2-Sensor gemessenen CO2-Gehalt ist. In einer solchen Ausführungsform
könnte das Steuergerät derart ausgeführt sein, dass es den Lüfter nur dann zum Lüften
ansteuert, wenn das Ansteuersignal ein bestimmtes Spannungsniveau erreicht hat. Ebenso
sind Ausführungsformen denkbar, bei denen die Auswerteeinheit ein Ansteuersignal nur
dann aussendet, wenn das Messsignal über einen vorbestimmten Wert steigt. In einer
solchen Ausführungsform würde das Steuergerät den Lüfter nur dann zum Lüften ansteuern,
wenn es überhaupt ein Ansteuersignal von der Auswerteeinheit empfängt. In einer bevorzugten
Ausführungsform steuert das Steuergerät den Lüfter nur dann zum Lüften an, wenn das
Ansteuersignal, den Wert 0 annimmt, also das Steuergerät kein Ansteuersignal von der
Auswerteeinheit empfängt. Das erfindungsgemäße Lüftungssystem wird in einer bevorzugten
Ausführungsform als Notfall-Lüftungssystem für eine Aufzugskabine verwendet. Für ein
solches Anwendungsgebiet ist es zweckmäßig, dass das Steuergerät den Lüfter eher einmal
zu viel als einmal zu wenig ansteuert. In der bevorzugten Ausführungsform, bei der
das Steuergerät den Lüfter zum Lüften ansteuert, wenn das von der Auswerteeinheit
empfangene Ansteuersignal den Wert 0 einnimmt, würde das erfindungsgemäße Lüftungssystem
die Aufzugskabine auch dann Lüften, wenn sich die Aufzugskabine bewegt und der CO2-Gehalt
in der Aufzugskabine gering ist, aber der CO2-Sensor oder die Auswerteeinheit ausfällt.
Dieses zusätzliche Lüften kann jedoch in Kauf genommen werden, weil durch diese Ausführungsform
sichergestellt wird, dass das Steuergerät den Lüfter im Zweifel zum Lüften ansteuert.
[0039] Wird das Steuergerät durch einen Schalter realisiert, so kann der Schalter so ausgeführt
sein, dass er beim Anliegen einer Spannung, nämlich beispielsweise dem von der die
Auswerteeinheit empfangenen Ansteuersignal, in einer Öffnungsstellung ist, in der
der Lüfter nicht mit einer Energiequelle verbunden ist, und dass er beim Fehlen einer
Spannung, nämlich dem Fall, in dem das Ansteuersignal der Auswerteeinheit den Wert
0 hat, und auch keine andere Spannung ihn in der Öffnungsstellung hält, nämlich auch
das weitere Signal keine Spannung bereitstellt, die den Schalter in der Öffnungsstellung
halten würde, automatisch in eine Schließstellung schaltet, in der das als Schalter
ausgeführte Steuergerät den Lüfter mit einer Energiequelle verbindet, die zu einem
Betrieb des Lüfters führt.
[0040] Vergleichbar verhält es sich mit dem weiteren Signal. Es sind beispielsweise Ausführungsformen
denkbar, bei denen ein weiterer Sensor ein Signal in Form eines elektrischen Signals
erzeugt, das er über eine elektrische Leitung an das Steuergerät sendet. Bei einer
solchen Ausführungsform ist es beispielsweise denkbar, dass der Wert der an der elektrischen
Leitung anliegenden Spannung proportional zu dem durch den weiteren Sensor gemessenen
Wert ist, beispielsweise der Geschwindigkeit mit der sich die Aufzugskabine bewegt.
In einer solchen Ausführungsform könnte das Steuergerät derart ausgeführt sein, dass
es den Lüfter nur dann zum Lüften ansteuert, wenn das Signal des weiteren Sensors
ein bestimmtes Spannungsniveau erreicht hat, bzw. unter ein bestimmtes Spannungsniveau
fällt. Ebenso sind Ausführungsformen denkbar, bei denen der weitere Sensor ein Signal
nur dann aussendet, wenn der von ihm gemessene Wert (beispielsweise die Bewegung der
Kabine) über oder unter einen vorbestimmten Wert steigt. In einer solchen Ausführungsform
würde das Steuergerät den Lüfter nur dann zum Lüften ansteuern, wenn es überhaupt
ein Signal des weiteren Sensors empfängt. In einer bevorzugten Ausführungsform steuert
das Steuergerät den Lüfter nur dann zum Lüften an, wenn das Signal des weiteren Sensors
den Wert 0 annimmt, also das Steuergerät kein Signal von dem weiteren Sensor empfängt.
Das erfindungsgemäße Lüftungssystem wird in einer bevorzugten Ausführungsform als
Notfall-Lüftungssystem für eine Aufzugskabine verwendet. Für ein solches Anwendungsgebiet
ist es zweckmäßig, dass das Steuergerät den Lüfter eher einmal zu viel als einmal
zu wenig ansteuert. In der bevorzugten Ausführungsform, bei der das Steuergerät den
Lüfter zum Lüften ansteuert, wenn das von dem weiteren Sensor empfangene Signal den
Wert 0 einnimmt, würde das erfindungsgemäße Lüftungssystem die Aufzugskabine auch
dann Lüften, wenn sich die Aufzugskabine bewegt und der CO2-Gehalt in der Aufzugskabine
gering ist, aber der weitere Sensor ausfällt. Dieses zusätzliche Lüften kann jedoch
in Kauf genommen werden, weil durch diese Ausführungsform sichergestellt wird, dass
das Steuergerät den Lüfter im Zweifel zum Lüften ansteuert.
[0041] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Auswerteeinheit derart ausgeführt, dass
sie das von ihr erzeugte Steuersignal als Ansteuersignal an das Steuergerät sendet,
weshalb im Zuge dieser Beschreibung teilweise auch davon ausgegangen wird, dass das
Steuergerät das Steuersignal empfängt / die Auswerteeinheit das Steuersignal an das
Steuergerät sendet. In solchen Ausführungsformen kann das weitere Signal, beispielsweise
das Signal des Bewegungssensors dazu genutzt werden, das Aussenden oder das Nichtaussenden
des Steuersignals als Ansteuersignals zu beeinflussen, ohne an dem Steuersignal etwas
zu ändern. Beispielsweise kann die Auswerteeinheit derart ausgeführt sein, dass
- wenn sie über den Signaleingang ein weiteres Signal empfängt, das dafür steht, dass
die Aufzugskabine sich bewegt, das Steuersignal als Ansteuersignal an das Steuergerät
sendet, und
- wenn sie über den Signaleingang ein weiteres Signal empfängt, das dafür steht, dass
die Aufzugskabine stillsteht, das Aussenden des Steuersignals als Ansteuersignal,
bzw. das Aussenden jedwelcher Art von Ansteuersignal unterbindet, bzw. für das Aussenden
eines Ansteuersignals mit dem Wert 0V sorgt.
[0042] Der Abgleich, ob das Steuersignal und das weitere Signal in einem vorbestimmten Verhältnis
zueinander stehen, wird vorzugsweise von der Auswerteeinheit durchgeführt. Deshalb
hat in einer bevorzugten Ausführungsform die Auswerteeinheit den Signaleingang für
das weitere Signal. In einer solchen Ausführungsform ist die Auswerteeinheit bevorzugt
dazu ausgebildet, ein Ansteuersignal an das Steuergerät zu senden, wobei in einer
bevorzugten Ausführungsform das ausgesendete Ansteuersignal das Steuersignal ist.
[0043] Es sind aber auch Ausführungsformen denkbar, bei denen der Abgleich, ob das Steuersignal
und das weitere Signal in einem vorbestimmten Verhältnis zueinander stehen, von der
Auswerteeinheit durchgeführt wird. Deshalb hat in einer bevorzugten Ausführungsform
das Steuergerät den Signaleingang für das weitere Signal.
[0044] Die Unterscheidung zwischen einem Steuergerät und einer Auswerteeinheit wird in der
vorliegenden Beschreibung der Erfindung und in den Ansprüche deswegen gewählt, um
aufzuzeigen, dass im Rahmen der Erfindung Lüfter eingesetzt werden können, die bereits
mit einem Steuergerät ausgestattet geliefert werden. Es sind aber auch Ausführungsformen
denkbar, bei denen sich das Steuergerät und die Auswerteeinheit räumlich nicht unterscheiden
lassen, beispielsweise wenn sowohl das Steuergerät als auch die Auswerteeinheit auf
einer Platine realisiert werden, beispielsweise in den Ausführungsformen, bei denen
das Steuergerät ein einfacher Schalter ist.
[0045] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Lüften einer Aufzugskabine sieht vor, dass
- das Steuergerät (4) den Lüfter (3) zum Lüften ansteuert, wenn die Aufzugskabine (1)
stillsteht und das Lüftungssystem über das weitere Signal vom Stillstand der Aufzugskabine
(1) informiert wird und der CO2-Sensor einen CO2-Gehalt über einem festgelegten Wert
ermittelt,
und/oder
- das Steuergerät (4) den Lüfter zum Lüften ansteuert, wenn die Aufzugskabine (1) stillsteht
und das Lüftungssystem über das weitere Signal vom Stillstand der Aufzugskabine (1)
informiert wird und der vom CO2-Sensor gemessene CO2-Gehalt sich mit einer Änderungsrate
ändert, die über einem festgelegten Wert liegt.
[0046] In eine bevorzugten Ausführungsform ist das Steuergerät so ausgeführt, dass es den
Lüfter nur in den Zuständen zum Lüften ansteuert, wenn die Aufzugskabine stillsteht
und das das Lüftungssystem, insbesondere die Auswerteeinheit über das weitere Signal
vom Stillstand der Aufzugskabine informiert wird und der CO2-Sensor einen CO2-Gehalt
über einem festgelegten Wert ermittelt. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
dieser Ausführungsform steuert das Steuergerät den Lüftern in allen übrigen Zuständen
nicht zum Lüften an. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform dieser Ausführungsform
steuert das Steuergerät den Lüftern in allen übrigen Zuständen nicht zum Lüften an
und sollte es gerade ein Steuerprogramm durchlaufen, würde es dieses Steuerprogramm
noch zu Ende laufen lassen, aber kein neues Steuerprogramm starten.
[0047] In eine bevorzugten Ausführungsform ist das Steuergerät so ausgeführt, dass es den
Lüfter nur in den Zuständen zum Lüften ansteuert, wenn die Aufzugskabine stillsteht
und das das Lüftungssystem, insbesondere die Auswerteeinheit über das weitere Signal
vom Stillstand der Aufzugskabine informiert wird und der vom CO2-Sensor gemessene
CO2-Gehalt sich mit einer Änderungsrate ändert, die über einem festgelegten Wert liegt.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform dieser Ausführungsform steuert das
Steuergerät den Lüftern in allen übrigen Zuständen nicht zum Lüften an. In einer besonders
bevorzugten Ausführungsform dieser Ausführungsform steuert das Steuergerät den Lüftern
in allen übrigen Zuständen nicht zum Lüften an und sollte es gerade ein Steuerprogramm
durchlaufen, würde es dieses Steuerprogramm noch zu Ende laufen lassen, aber kein
neues Steuerprogramm starten.
[0048] In eine bevorzugten Ausführungsform ist das Steuergerät so ausgeführt, dass es den
Lüfter nur in einem von zwei Zuständen zum Lüften ansteuert, nämlich
- wenn die Aufzugskabine stillsteht und das Lüftungssystem über das weitere Signal vom
Stillstand der Aufzugskabine informiert wird und der CO2-Sensor einen CO2-Gehalt über
einem festgelegten Wert ermittelt
- oder wenn die Aufzugskabine stillsteht und das Lüftungssystem über das weitere Signal
vom Stillstand der Aufzugskabine informiert wird und der vom CO2-Sensor gemessene
CO2-Gehalt sich mit einer Änderungsrate ändert, die über einem festgelegten Wert liegt.
[0049] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform dieser Ausführungsform steuert das
Steuergerät den Lüftern in allen übrigen Zuständen nicht zum Lüften an. In einer besonders
bevorzugten Ausführungsform dieser Ausführungsform steuert das Steuergerät den Lüftern
in allen übrigen Zuständen nicht zum Lüften an und sollte es gerade ein Steuerprogramm
durchlaufen, würde es dieses Steuerprogramm noch zu Ende laufen lassen, aber kein
neues Steuerprogramm starten.
[0050] Ein Ansteuern des Lüfters zum Lüften kann beispielsweise bereits dadurch geschehen,
dass das Steuergerät den Lüfter mit einer Energiequelle, vorzugsweise eine Stromquelle,
vorzugsweise einem Akkumulator, vorzugsweise einer Batterie verbindet. Weitere Aktionen
seitens des Steuergeräts sind in einer bevorzugten Ausführungsform nicht notwendig.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Ansteuern des Lüfters zum Lüften bereits
dadurch gegeben, dass das Steuergerät den Lüfter mit einer Energiequelle, vorzugsweise
eine Stromquelle, vorzugsweise einem Akkumulator, vorzugsweise einer Batterie verbindet.
Es sind aber auch Ausführungsformen möglich und bevorzugt, in denen das Steuergerät
den Betrieb des Lüfters nach einem Steuerprogramm steuert, also beispielsweise nach
einer bestimmten Kurve vom Stillstand hoch zu einem Zustand des maximalen Volumenstroms
hochfährt.
[0051] In der bevorzugten Ausführungsform ist ein Bewegungssensor vorgesehen, der dazu geeignet
ist, den Stillstand der Aufzugskabine zu erkennen, wobei der Bewegungssensoren das
weitere Signal erzeugt und an die Auswerteeinheit und/oder Steuergerät sendet. Der
Bewegungssensor kann ein Gyroskop sein. Der Bewegungssensor kann ein Beschleunigungssensor
sein. Der Bewegungssensor kann ein GPS-Sensor sein. Der Bewegungssensor kann ein Variometer
sein. Der Bewegungssensor kann ein Anschluss an eine Aufzugssteuerung sein, über den
übertragen wird, ob die Aufzugssteuerung die Aufzugskabine bewegt oder nicht.
[0052] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das vom Bewegungssensor abgegebene Signal
darauf beschränkt, eine Bewegung der Aufzugskabine anzuzeigen. Es ist nicht notwendig,
dass der Bewegungssensor die Geschwindigkeit der Bewegung anzeigt. Denkbar ist, dass
das Signal des Bewegungssensors nur zwei Inhalte hat, nämlich einmal einen Inhalt,
der stellvertretend dafür ist, dass sich die Aufzugskabine bewegt, und einmal einen
Inhalt, der stellvertretend dafür ist, dass die Aufzugskabine stillsteht. In einer
Ausführungsform ist es vorgesehen, dass das Aussenden eines Signals (irgendeines Signals)
durch den Bewegungssensor stellvertretend dafür ist, dass sich die Aufzugskabine bewegt,
und das Nicht-Aussenden eines Signals (ein Signal mit dem Wert 0) stellvertretend
dafür ist, dass die Aufzugskabine stillsteht.
[0053] In einer bevorzugten Ausführungsform ist eine Batterie vorgesehen, die den Lüfter
im Betriebszustand mit Energie versorgt. In der bevorzugten Ausführungsform ist die
Batterie mit einer geringen Ladekapazität ausgestattet. Der bevorzugten Ausführungsform
ist die Kapazität der Batterie < 1kWh, vorzugsweise <500Wh, vorzugsweise <100Wh. Die
Batterie kann beispielsweise dazu ausgeführt sein, bei 6V 10Ah zu liefern. Die Erfindung
geht davon aus, dass die Notfall-Lüftung nur über einen gewissen Zeitraum, beispielsweise
nur über eine halbe Stunde oder über einige Stunden, nicht jedoch über Wochen durchgeführt
werden muss. Deshalb kann das erfindungsgemäße Lüftungssystem dadurch einfach gehalten
werden, dass eine Batterie mit einer geringen Ladekapazität verwendet wird.
[0054] In einer bevorzugten Ausführungsform weist das erfindungsgemäße Lüftungssystem einen
Anschluss an den Stromanschluss der Aufzugskabine oder einen Stromanschluss der Aufzugsanlage
auf. In einer bevorzugten Ausführungsform wird der Lüfter im Betriebszustand primär
über eine bestehende Stromversorgung der Aufzugskabine, bzw. der Aufzugsanlage mit
Strom versorgt und nur im Falle eines Stromausfalls über eine in einer besonders bevorzugten
Ausführungsform zusätzliche vorgesehene Batterie mit Strom versorgt.
[0055] In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Lüftungssystem eine Batterie, einen
Anschluss an den Stromanschluss der Aufzugskabine oder einen Stromanschluss der Aufzugsanlage
und eine Ladevorrichtung zum Laden der Batterie mit der oder einem Teil der über den
Anschluss gezogenen Energie auf.
[0056] Das erfindungsgemäß vorgesehene Steuergerät kann ein gegenüber dem Lüfter und/oder
gegenüber dem CO2-Sensor und/oder dem weiteren Sensor und/oder gegenüber der Auswerteeinheit
unabhängiges Element sein, beispielsweise ein eigenes Gehäuse aufweisen. Das Steuergerät
kann hinsichtlich seiner Anordnung und insbesondere hinsichtlich der Anordnung in
einem Gehäuse aber in dem Gehäuse des Lüfters, des CO2-Sensor oder des weiteren Sensors
oder der Auswerteeinheit angeordnet sein. Das Steuergerät kann auch in dem Gehäuse
der Batterie angeordnet sein, soweit eine Batterie als Energiequelle in einer bevorzugten
Ausführungsform vorgesehen wird.
[0057] Es sind auch Ausführungsformen denkbar, bei denen die Auswerteeinheit und das Steuergerät
auf einer Platine realisiert werden.
[0058] Die erfindungsgemäße Aufzugskabine weist ein erfindungsgemäßes Lüftungssystem auf.
Die Aufzugskabine hat
- eine das Kabineninnere mit der Umgebung der Kabine verbindende Öffnung oder
- einen das Kabineninnere mit der Umgebung der Kabine verbindenden Lüftungskanal.
[0059] Als "Öffnung" wird ein Loch in einer Kabinenwand, einer Kabinentür, dem Kabinenboden
oder der Kabinendecke verstanden. Diese Ausführungsform wird insbesondere für solche
Ausführungsformen geeignet, bei denen das Element, in dem die Öffnung vorzusehen ist,
dünnwandig ist.
[0060] Als "Lüftungskanal" wird all das verstanden, das keine Öffnung ist, das aber das
Kabineninnere mit der Umgebung der Kabine verbindet. Ein Lüftungskanal kann sich auch
entlang eines nicht-linearen Wegs erstrecken und beispielsweise um Ecken oder entlang
Rundungen führen.
[0061] Der Lüfter ist an oder in der Öffnung, bzw. an oder in dem Lüftungskanal angebracht.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Lüfter an der Öffnung, nämlich oberhalb
der Öffnung, beispielsweise auf dem Kabinendach bei einer im Kabinendach ausgeführten
Öffnung, oder außen an einer Kabinenwand bei einer in einer Kabinenwand angebrachten
Öffnung oder unterhalb des Kabinenbodens bei einer im Kabinenboden angebrachten Öffnung
angebracht.
[0062] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Öffnung kreisförmig ausgeführt und weist
einen Durchmesser von kleiner als 100 mm, vorzugsweise < 70 mm, vorzugsweise <50 mm
auf. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der kleinste Querschnitt des Lüftungskanals
kreisförmig ausgeführt und weist einen Durchmesser von kleiner als 100 mm, vorzugsweise
< 70 mm, vorzugsweise <50 mm auf.
[0063] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Öffnung eine Querschnittsfläche von
< 8000mm2, vorzugsweise <4000mm2, vorzugsweise <2000mm2 auf. In einer bevorzugten
Ausführungsform weist der kleinste Querschnitt des Lüftungskanals eine Querschnittsfläche
von < 8000mm2, vorzugsweise <4000mm2, vorzugsweise <2000mm2 auf.
[0064] Bei der erfindungsgemäßen Aufzugskabine ist der CO2-Sensors an oder in der Öffnung,
bzw. an oder in dem Lüftungskanal angebracht. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist der CO2-Sensor an der Öffnung, nämlich oberhalb der Öffnung, beispielsweise auf
dem Kabinendach bei einer im Kabinendach ausgeführten Öffnung, oder außen an einer
Kabinenwand bei einer in einer Kabinenwand angebrachten Öffnung oder unterhalb des
Kabinenbodens bei einer im Kabinenboden angebrachten Öffnung angebracht.
[0065] In einer bevorzugten Ausführungsform ist ein an der Aufzugskabine befestigter Bewegungssensor
vorgesehen, der dazu geeignet ist, den Stillstand der Aufzugskabine zu erkennen, wobei
der Bewegungssensor das weitere Signal erzeugt. Der Bewegungssensor kann ein Gyroskop
sein. Der Bewegungssensor kann ein Variometer sein. Der Bewegungssensor kann ein Beschleunigungssensor
sein. Der Bewegungssensor kann ein GPS-Sensor sein. Der Bewegungssensor kann ein Anschluss
an eine Aufzugssteuerung sein, über den übertragen wird, ob die Aufzugssteuerung die
Aufzugskabine bewegt oder nicht.
[0066] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Aufzugskabine
- eine weitere das Kabineninnere mit der Umgebung der Kabine verbindende Öffnung
oder
- einen weiteren das Kabineninnere mit der Umgebung der Kabine verbindenden Lüftungskanal,
vorzugsweise in Kombination mit einem zweiten Lüftungssystem. Das zweite Lüftungssystem
kann zur Lüftung der Aufzugskabine im normalen Betrieb verwendet werden, beispielsweise
eine Klimaanlage sein. Dem erfindungsgemäßen Lüftungssystem käme in einer solchen
Ausführungsform die Aufgabe einer Notfall-Lüftung zu.
[0067] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Steuergerät so ausgeführt, dass der
Lüfter permanent an eine Gleichspannung, beispw. 24V DC angeschlossen ist.
[0068] In eine bevorzugten Ausführungsform ist der Lüfter im Normalbetrieb der Aufzugskabine
zunächst aus. In einer bevorzugten Ausführungsform wird er zum Betrieb angesteuert
wenn
- a) der Beschleunigungssensor keine Bewegung in Z-Richtung registriert und
- b) der CO2-Sensor einen steigenden CO2-Wert detektiert und
- c) der CO2-Wert mindestens einen bestimmten Wert, bpsw. 2000ppm beträgt.
[0069] Als "keine Bewegung" in Z-Richtung wird insbesondere bevorzugt keine relevante, bzw.
nennenswerte Bewegung in Z-Richtung verstanden. Heutige Sensoren sind so empfindlich,
dass sie häufig z-Werte wahrnehmen, selbst dann, wenn der Mensch sie nicht spürt.
[0070] In einer bevorzugten Ausführungsform ist dieses Ansteuern in eine Steuerprogramm
des Steuergeräts eingebunden, das in einer besonders bevorzugten Ausführungsform die
Drehzahl des Lüfters von 0 beginnend bis zu einem CO2 Wert eines bestimmten Wertes,
beispielsweise 3000ppm kontinuierlich hochfährt, so dass der Lüfter ab diesem Wert,
also beispielsweise ab 3000ppm auf 100% läuft. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Steuergerät so ausgeführt, dass sobald eine Vertikalbewegung registriert wird,
welche länger als 10 Sekunden anhält und der CO2 Gehalt 2000ppm unterschreitet, der
Lüfter wieder abgeschaltet wird.
[0071] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung darstellenden Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht eines Gebäudes mit einem Aufzugsschacht und einer
in dem Aufzugsschacht angeordneten erfindungsgemäßen Aufzugskabine
- Fig. 2
- eine schematische Draufsicht von oben auf ein erfindungsgemäßes Lüftungssystem und
- Fig. 3
- eine schematische Schnittansicht von der Seite durch ein erfindungsgemäßes Lüftungssystem
und einen Teil eines Kabinendachs einer Aufzugskabine.
[0072] Die Fig. zeigt eine erfindungsgemäße Aufzugskabine 1. Die Aufzugskabine ist in einem
Aufzugsschacht 2 eines Gebäudes 8 angeordnet. Die Aufzugskabine weist eine Öffnung
5 und eine Öffnung 6 auf. Die Öffnung 5 kann dazu verwendet werden, bei einer Bewegung
der Aufzugskabine 1 in dem Aufzugsschacht einen Luftaustausch zwischen dem Kabineninneren
und dem Aufzugsschacht 2 zu ermöglichen.
[0073] Der Aufzugsschacht 2 weist Schachttüren 10 auf. Die Aufzugskabine 2 weist Kabinentüren
9 auf. Üblicherweise weisen die Kabinentüren 9 Spalte auf, die auch dazu verwendet
werden, bei einer Bewegung der Aufzugskabine 1 in dem Aufzugsschacht einen Luftaustausch
zwischen dem Kabineninneren und dem Aufzugsschacht 2 zu ermöglichen. Üblicherweise
weisen die Schachttüren 10 ebenfalls Spalte auf, die dazu verwendet werden können,
bei einer Bewegung der Aufzugskabine 1 in dem Aufzugsschacht einen Luftaustausch zwischen
dem Aufzugsschacht 2 und weiteren Teilen des Gebäudes 8 zu ermöglichen.
[0074] Befindet sich die Aufzugsanlage im normalen Fahrbetrieb, so findet eine Durchmischung
der Luft im Kabineninneren mit der Innenraumluft des Gebäudes 8 durch das zyklische
Öffnen der Schachttüren 10 und Kabinentüren 9 statt. Parallel erfolgt auch ein Luftaustausch
durch die Lüftungsöffnungen 5,6 mit dem Luftvolumen innerhalb des Aufzugsschachts
2. Dies erfolgt insbesondere während der Fahrt der Aufzugskabine 1, da es hier bedingt
durch Über- und Unterdruck an den Umfassungsflächen der sich durch den Aufzugsschachts
2 bewegenden Aufzugskabine 1 zu Druckunterschieden zwischen Kabineninneren und dem
Aufzugsschacht 2 kommt.
[0075] Im Falle eines Personeneinschlusses in der Aufzugskabine 1, zum Beispiel durch eine
durch einen technischen Defekt blockierte Aufzugsanlage, reduzieren sich die Lüftungseffekte
auf ein Minimum oder entfallen vollständig, weil keine nennenswerte Druckdifferenz
zwischen Kabineninneren dem Aufzugsschacht 2 besteht. Die CO2-Konzentration innerhalb
der Aufzugskabine 1 steigt durch die CO2-Emission der innerhalb der Aufzugskabine
1 atmenden Personen an und kann in kurzer Zeit kritische (gesundheitsschädliche) Werte
erreichen.
[0076] Das erfindungsgemäße Lüftungssystem weist einen Lüfter 3 auf, der an der Öffnung
6 der Aufzugskabine 1 angebracht ist. Ferner weist das Lüftungssystem einen oberhalb
der Öffnung 6 der Aufzugskabine 1 angeordneten CO2-Sensor 11 auf. Der CO2-Sensor misst
den CO2-Gehalt an einer Stelle innerhalb des Rohr 12 und oberhalb des Lüfters 5 und
mithin an einer Stelle oberhalb der Öffnung 5. Das Lüftungssystem weist ferner ein
Steuergerät 4 auf, das den Betrieb des Lüfters 3 steuert. Die in der Fig. 1 dargestellte
Ausführungsform weist einen (nicht näher dargestellten) Bewegungssensor auf, der den
Stillstand der Aufzugskabine erkennen kann und das weitere Signal erzeugt und an das
Steuergerät sendet.
[0077] Das Steuergerät 4, eine Auswerteeinheit und der Bewegungssensor können Teil einer
Motorsteuerung 13 sein, beispielsweise auf einer gemeinsamen Platine innerhalb eines
Gehäuses der Motorsteuerung 13 angeordnet sein.
[0078] In dem Rohr 12 kann ein Loch 14 für einen Kabelanschluss des Lüfters 3 vorgesehen
sein.
[0079] Bei der in Fig. 2 und 3 dargestellten Ausführungsform ist die Öffnung 5 im Kabinendach
14 ausgeführt.
[0080] Bei dem erfindungsgemäßen Lüftungssystem erzeugt der CO2-Sensor ein Messsignal und
sendet es an die Auswerteeinheit. Die Auswerteeinheit erzeugt ein Steuersignal und
sendet es als Ansteuersignal an das Steuergerät 4. Die Auswerteeinheit weist einen
Signaleingang für den Empfang des weiteren Signals des Bewegungssensors auf. Die Auswerteeinheit
sendet das Ansteuersignal nur dann aus und das Steuergerät 4 steuert den Lüfter 3
nur dann zum Lüften an, wenn das Steuersignal und das weitere Signal in einem vorbestimmten
Verhältnis zu einander stehen.
[0081] Der zum Lüften angesteuerte Lüfter 3 erzeugt eine Druckdifferenz zwischen dem Kabineninneren
und dem Aufzugsschacht 2 und sorgt so dafür, dass ein Luftwechsel zwischen Aufzugsschacht
2 und der Aufzugskabine 1 erzwungen wird, so dass Luft mit einem geringeren CO2-Anteil
in die Aufzugskabine 1 gelangt. Das Steuergerät 4 und der Lüfter 3 werden im Falle
eines Netzausfalles entweder über Batterien, Akkus oder über eine sonstige Notstromeinspeisung
mit Energie versorgt.
1. Lüftungssystem für eine Aufzugskabine (1) mit
• einem Lüfter (3), der dazu geeignet ist, in oder an einer Öffnung (6) oder einem
Lüftungskanal einer Aufzugskabine (1) angebracht zu werden;
• einem CO2-Sensor der ein von dem CO2-Gehalt der ihn umgebenden Luft abhängiges Messsignal
erzeugt,
• einer Auswerteeinheit für den CO2-Sensor, die auf Grundlage des Messsignals ein
• von dem CO2-Gehalt der den CO2-Sensor umgebenden Luft und/oder
• von der Änderung des CO2-Gehalts der den CO2-Sensor umgebenden Luft
abhängiges Steuersignal erzeugt;
• einem Steuergerät (4), das den Betrieb des Lüfters (3) steuert,
wobei das Steuergerät (4) oder die Auswerteeinheit einen Signaleingang für den Empfang
eines weiteren Signals aufweisen und
das Steuergerät (4) den Lüfter (3) nur dann zum Lüften ansteuert, wenn das Steuersignal
und das weitere Signal in einem vorbestimmten Verhältnis zueinander stehen.
2. Lüftungssystem nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Bewegungssensor, der dazu geeignet ist, den Stillstand der Aufzugskabine (1)
zu erkennen, wobei der Bewegungssensor das weitere Signal erzeugt und an das Steuergerät
(4) oder die Auswerteeinheit sendet.
3. Lüftungssystem nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Batterie, die den Lüfter (3) im Betriebszustand mit Energie versorgt.
4. Lüftungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Lüfter (3)) einen Lüftungsquerschnitt von weniger als 400mm hat.
5. Aufzugskabine mit einem Lüftungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch
• eine das Kabineninnere mit der Umgebung der Kabine verbindende Öffnung (6)
oder
• einen das Kabineninnere mit der Umgebung der Kabine verbindenden Lüftungskanal,
wobei der Lüfter an oder in der Öffnung (6) oder dem Lüftungskanal angebracht ist
und das Überwachungsvolumen des CO2-Sensors ein Teil des Kabineninnern und/oder der
Öffnung (6) und/oder des Lüftungskanals ist.
6. Aufzugskabine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der CO2-Sensor im Innern der Aufzugskabine (1) angeordnet ist.
7. Aufzugskabine nach einem der Ansprüche 5 oder 6, gekennzeichnet durch einen an der Aufzugskabine (1) befestigten Bewegungssensor, der dazu geeignet ist,
den Stillstand der Aufzugskabine (1) zu erkennen, wobei der Bewegungssensor das weitere
Signal erzeugt.
8. Aufzugskabine nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
gekennzeichnet durch
• eine weitere das Kabineninnere mit der Umgebung der Kabine verbindende Öffnung (5)
oder
• einen weiteren das Kabineninnere mit der Umgebung der Kabine verbindenden Lüftungskanal.
9. Aufzugskabine nach einem der Ansprüche 5 bis 8, gekennzeichnet durch ein zweites Lüftungssystem.
10. Verfahren zum Lüften einer Aufzugskabine nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
• das Steuergerät (4) den Lüfter (3) zum Lüften ansteuert, wenn die Aufzugskabine
(1) stillsteht und das Lüftungssystem über das weitere Signal vom Stillstand der Aufzugskabine
(1) informiert wird und der CO2-Sensor einen CO2-Gehalt über einem festgelegten Wert
ermittelt,
und/oder
• das Steuergerät (4) den Lüfter zum Lüften ansteuert, wenn die Aufzugskabine (1)
stillsteht und das Lüftungssystem über das weitere Signal vom Stillstand der Aufzugskabine
(1) informiert wird und der vom CO2-Sensor gemessene CO2-Gehalt sich mit einer Änderungsrate
ändert, die über einem festgelegten Wert liegt.