(19)
(11) EP 4 095 307 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
30.11.2022  Patentblatt  2022/48

(21) Anmeldenummer: 22174268.7

(22) Anmeldetag:  19.05.2022
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
D06F 33/34(2020.01)
D06F 34/22(2020.01)
D06F 103/18(2020.01)
D06F 105/02(2020.01)
D06F 105/48(2020.01)
D06F 33/36(2020.01)
D06F 37/22(2006.01)
D06F 103/26(2020.01)
D06F 105/08(2020.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
D06F 34/22; D06F 33/36; D06F 33/34; D06F 2105/48; D06F 2105/08; D06F 2103/18; D06F 37/22; D06F 2103/26; D06F 2105/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 28.05.2021 DE 102021205430

(71) Anmelder: BSH Hausgeräte GmbH
81739 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Shi, Yi-Chun
    13629 Berlin (DE)
  • Wende, Victoria
    10965 Berlin (DE)

   


(54) WÄSCHEPFLEGEGERÄT MIT EINER STEUERUNG


(57) Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wäschepflegegerät 100 mit einem Laugenbehälter 105 zur Aufnahme von Waschflüssigkeit 129, einer Wäschetrommel 107 zur Aufnahme von Wäsche, wobei die Wäschetrommel 107 in dem Laugenbehälter 105 angeordnet ist, einem Trommelantrieb 109 zum Rotieren der Wäschetrommel 107, einer Pumpe 117 zum Abpumpen von Waschflüssigkeit 129 aus dem Laugenbehälter 105, einem Füllstandsensor 123 zum Erfassen eines Füllstands von Waschflüssigkeit 129 in dem Laugenbehälter 105 und einer Steuerung 119, welche steuerungstechnisch mit dem Trommelantrieb 109, der Pumpe 117 und dem Füllstandsensor 123 verbunden ist.
Die Steuerung 119 ist ausgebildet, während eines Vorverteilungszeitabschnitts 145 den Trommelantrieb 109 zum Rotieren der Wäschetrommel 107 mit abwechselnden Drehzahlen 147, 149 zu aktivieren, um die in der Wäschetrommel 107 aufgenommene Wäsche 127 und die in dem Laugenbehälter 105 aufgenommene Waschflüssigkeit 129 vorteilhaft zu verteilen.
Die Steuerung 119 ist ausgebildet, während eines sich an den Vorverteilungszeitabschnitt 145 anschließenden Austreibzeitabschnitts 161 den Trommelantrieb 109 zum Rotieren der Wäschetrommel 107 in einem Austreibdrehzahlbereich 159 zu aktivieren, um die an die Wäsche 127 gebundene Waschflüssigkeit 129 zumindest teilweise aus der Wäsche 127 auszutreiben.
Die Steuerung 119 ist ausgebildet, während des Austreibzeitabschnitts 161 die Pumpe 117 zum Abpumpen von Waschflüssigkeit 129 aus dem Laugenbehälter 105 zu aktivieren, wenn der erfasste Füllstand von Waschflüssigkeit 129 in dem Laugenbehälter 105 einen Füllstandschwellenwert 165 überschreitet.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wäschepflegegerät mit einer Steuerung.

[0002] In einem herkömmlichen Wäschepflegegerät werden unterschiedliche Verfahren zur Pflege der in der Wäschetrommel aufgenommenen Wäsche verwendet. Hierbei wird die Wäschetrommel innerhalb des mit Waschflüssigkeit gefüllten Laugenbehälters insbesondere mit unterschiedlichen Drehzahlen rotiert, um die in der Wäschetrommel aufgenommenen Wäsche und um die in dem Laugenbehälter aufgenommene Waschflüssigkeit vorteilhaft zu bewegen. Dadurch kann ein vorteilhafter Kontakt zwischen der Wäsche und der Waschflüssigkeit bereitgestellt werden, um einen wirksames Übertragen von Wäschepflegesubstanz, bzw. Wärme, von der Waschflüssigkeit auf die Wäsche sicherzustellen.

[0003] Aufgrund des nicht zu vorherzusagenden Bewegungsverhaltens der Wäsche innerhalb der rotierenden Wäschetrommel kann es in herkömmlichen Wäschepflegegeräten vorkommen, dass gegebenenfalls bestimmte Wäschestücke nicht ausreichend in Kontakt mit der Waschflüssigkeit kommen, wodurch unter Umständen die Wäschepflegequalität beeinträchtigt werden kann.

[0004] Es ist die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe, ein Wäschepflegegerät anzugeben, mit dem ein vorteilhafter Wäschepflegevorgang sichergestellt werden kann.

[0005] Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände mit den Merkmalen nach den unabhängigen Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche, der Beschreibung und der Zeichnungen.

[0006] Gemäß einem ersten Aspekt wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch ein Wäschepflegegerät gelöst, mit einem Laugenbehälter zur Aufnahme von Waschflüssigkeit, einer Wäschetrommel zur Aufnahme von Wäsche, wobei die Wäschetrommel in dem Laugenbehälter angeordnet ist, einem Trommelantrieb zum Rotieren der Wäschetrommel, einer Pumpe zum Abpumpen von Waschflüssigkeit aus dem Laugenbehälter, einem Füllstandsensor zum Erfassen eines Füllstands von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter und einer Steuerung, welche steuerungstechnisch mit dem Trommelantrieb, der Pumpe und dem Füllstandsensor verbunden ist, wobei die Steuerung ausgebildet ist, während eines Vorverteilungszeitabschnitts den Trommelantrieb zum Rotieren der Wäschetrommel mit abwechselnden Drehzahlen zu aktivieren, um die in der Wäschetrommel aufgenommene Wäsche und die in dem Laugenbehälter aufgenommene Waschflüssigkeit vorteilhaft zu verteilen, wobei die Steuerung ausgebildet ist, während eines sich an den Vorverteilungszeitabschnitt anschließenden Austreibzeitabschnitts den Trommelantrieb zum Rotieren der Wäschetrommel in einem Austreibdrehzahlbereich zu aktivieren, um die an die Wäsche gebundene Waschflüssigkeit zumindest teilweise aus der Wäsche auszutreiben, und wobei die Steuerung ausgebildet ist, während des Austreibzeitabschnitts die Pumpe zum Abpumpen von Waschflüssigkeit aus dem Laugenbehälter zu aktivieren, wenn der erfasste Füllstand von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter einen Füllstandschwellenwert überschreitet.

[0007] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch eine entsprechende Steuerung der Rotation der Wäschetrommel und der Pumpe mehr als 20% mehr Waschflüssigkeit aus dem Laugenbehälter abgepumpt werden kann als in vergleichbaren herkömmlichen Abpumpvorgängen. Zudem ist die Wäsche in der Wäschetrommel besonders gleichmäßig verteilt, wodurch ein sich anschließender Schleuderschritt besonders vorteilhaft durchgeführt werden kann.

[0008] Eine besonders vorteilhafte Verteilung der Wäsche in der Wäschetrommel ist gegeben, wenn die Ansammlungen von Wäsche aufgelöst werden und ein gleichmäßiges, über den Mantel verteiltes anlegen der Wäsche ermöglicht ist. Die Verteilung der Wäsche wird nicht nur durch die Trommelbewegung, sondern auch durch die Waschflüssigkeitsverteilung innerhalb der Wäschetrommel und dem Laugenbehälter beeinflusst, da einerseits Wäschestücke aufschwimmen können, wenn hinreichend Flüssigkeit in der Wäschetrommel ist, oder durch eine Flüssigkeitsströmung Wäschestücke zusätzlich bewegt werden. Daher ist eine besonders vorteilhafte Verteilung der vom Laugenbehälter aufgenommen Waschflüssigkeit gegeben, wenn diese Verteilung der Waschflüssigkeit die vorteilhafte Wäscheverteilung in der Trommel fördert. Dies wird im Folgenden noch näher erläutert.

[0009] Zu Beginn des Vorverteilungszeitabschnitts kann die in der Wäschetrommel aufgenommene Wäsche in unterschiedlichen Bereichen mit der in dem Laugenbehälter aufgenommenen Waschflüssigkeit benetzt sein, wodurch es oftmals zu einer nicht homogenen Wäscheverteilung innerhalb der Wäschetrommel kommen kann.

[0010] Durch das Rotieren der Wäschetrommel mit abwechselnden Drehzahlen während des Vorverteilungszeitabschnitts wird eine besonders gleichmäßige Verteilung der Wäsche in der Wäschetrommel, bzw. eine besonders gleichmäßige Verteilung der Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter durch folgende Effekte erreicht.

[0011] Beim Rotieren der Wäschetrommel mit einer höheren Drehzahl wird die Wäsche durch die auf sie wirkende Zentrifugalkraft an die Wäschetrommel angelegt, bzw. die Waschflüssigkeit wird durch die sich schneller rotierende Wäschetrommel in dem Laugenbehälter mitbewegt.

[0012] Beim Rotieren der Wäschetrommel mit einer geringeren Drehzahl fällt die Wäsche durch die auf sie wirkende geringere Zentrifugalkraft von der Wäschetrommel ab, bzw. die Waschflüssigkeit fließt durch die sich langsamer rotierende Wäschetrommel wieder in den unteren Bereich des Laugenbehälters.

[0013] Durch das abwechselnde Rotieren der Wäschetrommel mit unterschiedlichen Drehzahlen, insbesondere abwechselnd mit einer hohen Drehzahl und einer niedrigen Drehzahl, wiederholen sich die oben genannten Vorgänge, so dass am Ende des Vorverteilungszeitabschnitts eine besonders gleichmäßige Verteilung der Wäsche in der Wäschetrommel, bzw. der Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter vorliegt.

[0014] Während des sich anschließenden Austreibzeitabschnitts wird die Wäschetrommel in dem Austreibdrehzahlbereich aktiviert, also einem Drehzahlbereich, welcher so hoch gewählt ist, dass sich die Wäsche nicht nur an die rotierende Wäschetrommel anlegt, sondern durch die auf die Wäsche wirkende Zentrifugalkraft die an die Wäsche gebundene Waschflüssigkeit zumindest teilweise aus der Wäsche radial ausgetrieben wird, und sich in dem Bereich zwischen der Wäschetrommel und der Wandung des Laugenbehälters sammelt.

[0015] Die aus der Wäsche ausgetriebene Waschflüssigkeit wird durch Öffnungen in der Wäschetrommel aus der Wäschetrommel entfernt und sammelt sich in dem Laugenbehälter, wo die Waschflüssigkeit durch den Füllstandsensor erfasst werden kann, durch den insbesondere ein Anstieg des Füllstands von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter während des Austreibzeitabschnitts erfasst werden kann.

[0016] Überschreitet der erfasste Füllstand von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter den Füllstandschwellenwert, wird die Pumpe aktiviert, und stellt dadurch ein wirksames Abpumpen der ausgetriebenen Waschflüssigkeit aus dem Laugenbehälter sicher.

[0017] Der Vorverteilungszeitabschnitts und/oder der Austreibzeitabschnitt kann insbesondere Teil eines Benetzungsschrittes, eines Waschschrittes oder eines Spülschrittes eines in der Steuerung des Wäschepflegegeräts hinterlegten Wäschepflegeprogramms sein.

[0018] Unter einem Wäschepflegegerät wird ein Gerät verstanden, welches zur Wäschepflege eingesetzt wird, wie z.B. eine Waschmaschine oder ein Wäschetrockner. Insbesondere wird unter solch einem Wäschepflegegerät ein Haushaltswäschepflegegerät verstanden. Also ein Wäschepflegegerät, welches im Rahmen der Haushaltsführung verwendet wird, und mit dem Wäsche in haushaltsüblichen Mengen behandelt wird.

[0019] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuerung ausgebildet, während des Vorverteilungszeitabschnitts den Trommelantrieb zum Rotieren der Wäschetrommel abwechselnd in einem Anlagedrehzahlbereich, um die in der Wäschetrommel aufgenommene Wäsche an die Wäschetrommel anzulegen, und in einem Schöpfdrehzahlbereich zu aktivieren, wobei der Schöpfdrehzahlbereich den Drehzahlbereich der Wäschetrommel umfasst, bei dem die in dem Laugenbehälter aufgenommene Waschflüssigkeit zumindest teilweise durch die Wäschetrommel mitbewegt wird und auf die in der Wäschetrommel aufgenommene Wäsche fällt.

[0020] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch das abwechselnde Rotieren der Wäschetrommel in den entsprechenden unterschiedlichen Drehzahlbereichen eine besonders vorteilhafte Verteilung von Wäsche in der Wäschetrommel, und von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter sichergestellt wird.

[0021] In einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst der Anlagedrehzahlbereich einen Drehzahlbereich zwischen dem 1,15-fachen und dem 1,5-fachen einer Anlagedrehzahl, wobei die Anlagedrehzahl der Drehzahl entspricht, bei der die in der Wäschetrommel aufgenommene Wäsche in der rotierenden Wäschetrommel gerade an der Wäschetrommel anliegt.

[0022] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die Auswahl des Anlagedrehzahlbereichs oberhalb der Anlagedrehzahl sicherstellt, dass sich die Wäsche vollständig an die rotierende Wäschetrommel anliegt. Insbesondere ist die Anlagedrehzahl abhängig von Gerätetyp des Wäschepflegegeräts und/oder vom Radius der Wäschetrommel des Wäschepflegegeräts. Insbesondere beträgt die Anlagedrehzahl bei einem Radius der Wäschetrommel von 490 mm ca. 61 Umdrehungen pro Minute, nachfolgend auch als "Upm" abgekürzt, wobei hierbei insbesondere der Anlagedrehzahlbereich einen Bereich um eine Drehzahl von ca. 70 Umdrehungen pro Minute umfasst. Die aufgeführten Drehzahlen beziehen sich, wie auch im weiteren, auf die Drehgeschwindigkeit der Wäschetrommel.

[0023] In einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst der Schöpfdrehzahlbereich einen Drehzahlbereich zwischen dem 0,5-fachen und dem 0,8-fachen einer Anlagedrehzahl, wobei die Anlagedrehzahl der Drehzahl entspricht, bei der die in der Wäschetrommel aufgenommene Wäsche in der rotierenden Wäschetrommel gerade an der Wäschetrommel anliegt.

[0024] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die Auswahl des Schöpfdrehzahlbereichs unterhalb der Anlagedrehzahl sicherstellt, dass die Wäsche vollständig von der rotierenden Wäschetrommel abfällt, und die Waschflüssigkeit wieder in den unteren Bereich des Laugenbehälters zurückfließt, um durch die in dem Schöpfdrehzahlbereich rotierende Wäschetrommel bewegt zu werden. Insbesondere ist die Anlagedrehzahl abhängig von Gerätetyp des Wäschepflegegeräts und/oder vom Radius der Wäschetrommel des Wäschepflegegeräts. Insbesondere beträgt die Anlagedrehzahl bei einem Radius der Wäschetrommel von 490 mm ca. 61 Umdrehungen pro Minute, wobei hierbei insbesondere die Schöpfdrehzahlbereich einen Bereich um eine Drehzahl von 35 Umdrehungen pro Minute umfasst.

[0025] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuerung ausgebildet, während des Vorverteilungszeitabschnitts den Trommelantrieb zu aktivieren, um Änderungen zwischen den abwechselnden Drehzahlen jeweils in einem Drehzahlgradientenbereich durchzuführen, welcher insbesondere zwischen 5 Upm/Sekunde und 20 Upm/Sekunde beträgt. Der Drehzahlgradient und deren bevorzugter Wertebereich geben die Rotationsbeschleunigung der Wäschetrommel an.

[0026] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch den entsprechend flachen Drehzahlgradientenbereich der Wechsel zwischen den abwechselnden Drehzahlen, insbesondere zwischen dem Anlagedrehzahlbereich und dem Schöpfdrehzahlbereich, möglichst langsam mit einem relativen flachen Gradienten stattfindet, so dass eine möglichst homogene Wäsche-, und Waschflüssigkeitsverteilung sichergestellt wird.

[0027] In einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst der Austreibdrehzahlbereich einen Drehzahlbereich zwischen dem 1,7-fachen und dem 4,0-fachen einer Anlagedrehzahl, wobei die Anlagedrehzahl der Drehzahl entspricht, bei der die in der Wäschetrommel aufgenommene Wäsche in der rotierenden Wäschetrommel gerade an der Wäschetrommel anliegt.

[0028] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass der Austreibdrehzahlbereich deutlich oberhalb der Anlagedrehzahl liegt, wodurch während des Austreibzeitabschnitts sich nicht nur die Wäsche an die rotierende Wäschetrommel anlegt, sondern auch die an die Wäsche gebundene Waschflüssigkeit durch die auf sie wirkende Zentrifugalkraft radial durch Öffnungen in der Wäschetrommel ausgetrieben wird und sich in dem Laugenbehälter sammelt.

[0029] Insbesondere ist die Anlagedrehzahl abhängig von Gerätetyp des Wäschepflegegeräts und/oder vom Radius der Wäschetrommel des Wäschepflegegeräts. Insbesondere beträgt die Anlagedrehzahl bei einem Radius der Wäschetrommel von 490 mm ca. 61 Umdrehungen pro Minute, wobei hierbei insbesondere die Austreibdrehzahlbereich einen Bereich um eine Drehzahl von 150 Umdrehungen pro Minute umfasst.

[0030] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuerung ausgebildet, während eines Erhöhungszeitabschnitts, welcher sich zwischen dem Vorverteilungszeitabschnitt und dem Austreibzeitabschnitt erstreckt, den Trommelantrieb zu aktivieren, um die Drehzahl in einem weiteren Drehzahlgradientenbereich auf den Austreibdrehzahlbereich zu erhöhen, wobei der weitere Drehzahlgradientenbereich insbesondere etwa 10 Upm/Sekunde beträgt.

[0031] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch den entsprechend flachen weiteren Drehzahlgradientenbereich der Wechsel zwischen den abwechselnden Drehzahlen des Vorverteilungszeitabschnitts, insbesondere dem Anlagedrehzahlbereich und dem Schöpfdrehzahlbereich, und dem Austreibdrehzahlbereich des Austreibzeitabschnitts möglichst langsam mit einem flachen Gradienten stattfindet, so dass ein möglichst gleichmäßiges Austreiben von Waschflüssigkeit aus der Wäsche sichergestellt wird.

[0032] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuerung ausgebildet, während des Austreibzeitabschnitts die Pumpe mit der maximalen Pumpleistung zu aktivieren, um die Waschflüssigkeit aus dem Laugenbehälter abzupumpen.

[0033] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass ein Abpumpen der Waschflüssigkeit mit einer maximalen Pumpleistung der Pumpe besonders zeitnah erfolgen kann.

[0034] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuerung ausgebildet, den Austreibzeitabschnitt zu beenden, und die Pumpe zu deaktivieren, wenn der erfasste Füllstand von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter einen weiteren Füllstandschwellenwert, welcher durch den Füllstandsensor erfasst wird, unterschreitet.

[0035] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass ein Trockenlaufen der Pumpe verhindert wird, in dem der weitere Füllstandschwellenwert ausreichend niedrig gewählt wird.

[0036] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuerung ausgebildet, nach dem Beenden des Austreibzeitabschnitts den Trommelantrieb zu deaktivieren, und die Rotation der Wäschetrommel zu beenden, oder den Trommelantrieb weiter zu aktivieren, um die Rotation der Wäschetrommel fortzusetzen.

[0037] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass je nach weiterem Programmablauf die Rotation der Wäschetrommel entweder beendet werden kann, um z.B. das Wäschepflegeprogramm abzuschließen, oder die Rotation der Wäschetrommel zum Beispiel in einem sich anschließenden Schleuderschritt weiter fortzusetzten.

[0038] In einer vorteilhaften Ausführungsform weist das Wäschepflegegerät ein Schwingsystem auf, welches die Wäschetrommel schwingbar an einem Gerätegehäuse des Wäschepflegegeräts lagert, wobei insbesondere der Austreibdrehzahlbereich in Abhängigkeit von einer Schwingungseigenschaft des Schwingungssystems bestimmt ist.

[0039] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die Schwingungseigenschaft des Schwingungssystems festlegt, mit welchen Drehzahlen die Wäschetrommel sicher während des Austreibzeitabschnitts rotiert werden kann, ohne dass es zu einer Beschädigung des Schwingungssystems kommt. Bei einem besonders stabilen Schwingungssystem kann die Wäschetrommel in einem größeren Austreibdrehzahlbereich rotiert werden als mit einem schwächeren Schwingungssystem.

[0040] In einer vorteilhaften Ausführungsform weist das Wäschepflegegerät eine Waschflüssigkeitszuführungseinrichtung zum Zuführen von Waschflüssigkeit in den Laugenbehälter auf, wobei die Steuerung ausgebildet ist, vor dem Vorverteilungszeitabschnitt, die Waschflüssigkeitszuführungseinrichtung zum Zuführen von Waschflüssigkeit in den Laugenbehälter zu aktivieren.

[0041] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass vor dem Vorverteilungszeitabschnitt eine ausreichend Menge von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter vorhanden ist, um eine ausreichende Benetzung der Wäsche zu erreichen.

[0042] Gemäß einem zweiten Aspekt wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch ein Verfahren zum Pflegen von Wäsche in einem Wäschepflegegerät gelöst, wobei das Wäschepflegegerät einen Laugenbehälter zur Aufnahme von Waschflüssigkeit, eine Wäschetrommel zur Aufnahme von Wäsche, wobei die Wäschetrommel in dem Laugenbehälter angeordnet ist, einen Trommelantrieb zum Rotieren der Wäschetrommel, eine Pumpe zum Abpumpen von Waschflüssigkeit aus dem Laugenbehälter, einen Füllstandsensor zum Erfassen eines Füllstands von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter und eine Steuerung, welche steuerungstechnisch mit dem Trommelantrieb, der Pumpe und dem Füllstandsensor verbunden ist, aufweist, wobei das Verfahren die folgenden Verfahrensschritte aufweist, Aktivieren des Trommelantriebs zum Rotieren der Wäschetrommel mit abwechselnden Drehzahlen durch die Steuerung während eines Vorverteilungszeitabschnitts, um die in der Wäschetrommel aufgenommene Wäsche und die in dem Laugenbehälter aufgenommene Waschflüssigkeit vorteilhaft zu verteilen, Aktivieren des Trommelantriebs zum Rotieren der Wäschetrommel in einem Austreibdrehzahlbereich durch die Steuerung während eines sich an den Vorverteilungszeitabschnitt anschließenden Austreibzeitabschnitts, um die an die Wäsche gebundene Waschflüssigkeit zumindest teilweise aus der Wäsche auszutreiben, und Aktivieren der Pumpe zum Abpumpen von Waschflüssigkeit aus dem Laugenbehälter während des Austreibzeitabschnitts durch die Steuerung, wenn der erfasste Füllstand von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter einen Füllstandschwellenwert überschreitet.

[0043] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass ein wirksames Abpumpen der Waschflüssigkeit aus dem Laugenbehälter und eine gleichmäßige Verteilung der Wäsche in der Wäschetrommel erreicht wird.

[0044] In einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst das Aktivieren des Trommelantriebs zum Rotieren der Wäschetrommel mit abwechselnden Drehzahlen während des Vorverteilungszeitabschnitts das abwechselnde, insbesondere periodische, Erhöhen und Reduzieren der Drehzahl der Wäschetrommel.

[0045] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass eine besonders gleichmäßige Verteilung von Wäsche und Waschflüssigkeit sichergestellt wird.

[0046] In einer vorteilhaften Ausführungsform werden die Änderungen zwischen den abwechselnden Drehzahlen in einem Drehzahlgradientenbereich durchgeführt, welcher insbesondere zwischen 5 Upm/Sekunde und 20 Upm/Sekunde beträgt.

[0047] Die für das Wäschepflegegerät gemäß dem ersten Aspekt als vorteilhafte Ausführungsformen gekennzeichneten Ausführungsformen sind ebenfalls vorteilhafte Ausführungsform für das Verfahren gemäß dem zweiten Aspekt. Die für das Verfahren gemäß dem zweiten Aspekt als vorteilhafte Ausführungsformen gekennzeichneten Ausführungsformen sind ebenfalls vorteilhafte Ausführungsform für das Wäschepflegegerät gemäß dem ersten Aspekt. Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.

[0048] Es zeigen:
Fig. 1
eine schematische Ansicht eines Wäschepflegegeräts;
Fig. 2
eine schematische Ansicht eines Wäschepflegegeräts mit einer Steuerung;
Fig. 3
eine schematische Ansicht eines Rotationsvorgangs einer Wäschetrommel in einem Wäschepflegegerät;
Fig. 4
eine schematische Ansicht eines Wäschepflegevorgangs gemäß einer Ausführungsform;
Fig. 5
eine schematische Ansicht eines Rotationsvorgangs einer Wäschetrommel während des in Fig. 4 dargestellten Wäschepflegevorgangs;
Fig. 6
eine schematische Ansicht eines weiteren Rotationsvorgangs einer Wäschetrommel während des in Fig. 4 dargestellten Wäschepflegevorgangs;
Fig. 7
eine schematische Ansicht eines Wäschepflegevorgangs gemäß einer weiteren Ausführungsform; und
Fig. 8
eine schematische Darstellung eines Verfahrens zum Pflegen von Wäsche in einem Wäschepflegegerät.


[0049] Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht eines allgemeinen Wäschepflegegeräts 100, wie z.B. eine Waschmaschine. Das Wäschepflegegerät 100 umfasst eine Einspülschale 101, in die Wäschepflegesubstanz, wie z.B. Waschmittel oder andere flüssige Substanzen eingefüllt werden kann. Das Wäschepflegegerät 100 weist ein Gerätegehäuse 102 auf. Das Wäschepflegegerät 100 umfasst eine Gerätetür 103 zum Beladen des Wäschepflegegerätes 100 mit Wäsche.

[0050] Fig. 2 zeigt eine schematische Ansicht eines Wäschepflegegeräts mit einer Steuerung. Das Wäschepflegegerät 100 weist einen Laugenbehälter 105 zur Aufnahme von Waschflüssigkeit auf, und weist eine Wäschetrommel 107 zur Aufnahme von Wäsche auf. Die Wäschetrommel 107 ist in dem Laugenbehälter 105 angeordnet. Das Wäschepflegegerät 100 weist einen Trommelantrieb 109 zum Rotieren der Wäschetrommel 107 auf. Der Laugenbehälter 105 weist eine Ablassöffnung 111 auf. Das Wäschepflegegerät 100 weist ein Zuführelement 113 auf. Die Ablassöffnung 111 ist durch eine Flüssigkeitsleitung 115 mit dem Zuführelement 113 fluidtechnisch verbunden, wobei in der Flüssigkeitsleitung 115 eine Pumpe 117 zum Pumpen von Waschflüssigkeit durch die Flüssigkeitsleitung 115 angeordnet ist.

[0051] Die Pumpe 117 kann Waschflüssigkeit durch die Ablassöffnung 111 aus dem Laugenbehälter 105 während eines in Fig. 2 nicht dargestellten Umpumpvorgangs in die Flüssigkeitsleitung 115 pumpen und die Waschflüssigkeit durch die Flüssigkeitsleitung 115 und durch das Zuführelement 113 dem Laugenbehälter 105 und der Wäschetrommel 107 erneut zuführen. Dadurch kann die Waschflüssigkeit während eines Wäschepflegeprozesses wirksam durch die Flüssigkeitsleitung 115 umgepumpt werden und der Wäsche in der Wäschetrommel 107 erneut zugeführt werden.

[0052] Das Wäschepflegegerät 100 weist eine Waschflüssigkeitszuführeinrichtung 118-1 zum Zuführen von Waschflüssigkeit in den Laugenbehälter 105 auf, wobei die Waschflüssigkeitszuführeinrichtung 118-1 durch eine Zuführleitung 118-2 mit dem Laugenbehälter 105 verbunden ist.

[0053] Insbesondere umfasst die Waschflüssigkeitszuführeinrichtung 118-1 eine in Fig. 2 nicht dargestellte Einspülschale 101 des Wäschepflegegeräts 100 und/oder einen in Fig. 2 nicht dargestellten Frischwasseranschluss des Wäschepflegegeräts 100, wobei die Steuerung 119 ausgebildet ist, einen Waschflüssigkeitszulauf über die Einspülschale 101 und/oder den Frischwasseranschluss zu aktivieren, um Waschflüssigkeit und/oder Frischwasser als Waschflüssigkeit in die Wäschetrommel 107 zuzuführen.

[0054] Das Wäschepflegegerät 100 weist ferner einen Füllstandsensor 123 zum Erfassen eines Füllstands von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter 105 auf. Insbesondere ist der Füllstandsensor 123 in dem Laugenbehälter 105 angeordnet.

[0055] Alternativ kann der Füllstandsensor 123 insbesondere außerhalb des Laugenbehälters 105 angeordnet sein und hierbei insbesondere den Füllstand von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter 105 mittels kommunizierender Röhren in einem weiteren Gefäß erfassen, wobei der Füllstandsensor 123, insbesondere Drucksensor, an das weitere Gefäß, welches insbesondere geschlossen ist, angebunden ist, damit ein Druck aufgebaut werden kann.

[0056] Das Wäschepflegegerät 100 umfasst ferner eine Steuerung 119, welche mit der Pumpe 117, welche mit dem Trommelantrieb 109, mit der Waschflüssigkeitszuführeinrichtung 118-1 und mit dem Füllstandsensor 123 jeweils durch eine Steuerverbindung 121 verbunden ist.

[0057] Das Wäschepflegegerät 100 umfasst ferner eine Auslassleitung 125, welche mit der Flüssigkeitsleitung 115 fluidtechnisch verbunden ist. Die Pumpe 117 ist ausgebildet während eines in Fig. 2 nicht dargestellten Abpumpvorgangs Waschflüssigkeit durch die Ablassöffnung 111 aus dem Laugenbehälter 105, durch die Flüssigkeitsleitung 115 und durch die Auslassleitung 125 aus dem Wäschepflegegerät 100 abzupumpen.

[0058] Die Fig. 3 zeigt eine schematische Ansicht eines Rotationsvorgangs einer Wäschetrommel in einem Wäschepflegegerät.

[0059] In der Fig. 3 ist eine in einem Laugenbehälter 105 eines Wäschepflegegeräts 100 angeordnete Wäschetrommel 107 zu Beginn eines Rotationsvorgangs schematisch dargestellt. Die in der Wäschetrommel 107 aufgenommene Wäsche 127, sowie die in dem Laugenbehälter 105 aufgenommene freie Waschflüssigkeit 129 ist schematisch dargestellt. Zudem kann in dem Laugenbehälter 105 noch ein in Fig. 3 nicht dargestelltes Heizelement 131 zum Erwärmen der Waschflüssigkeit 129 umfassen. Die Wäschetrommel 107 weist zudem an der Innenseite eine Mehrzahl von Vorsprüngen 133 auf, welche ausgebildet sind, bei einer Rotation der Wäschetrommel 107 die in der Wäschetrommel 107 aufgenommene Wäsche 127, sowie die Waschflüssigkeit 129 der Wäschetrommel 107 zu bewegen. Eine Rotationsrichtung 135 der Wäschetrommel 107 ist in der Fig. 3 dargestellt.

[0060] Aus der Fig. 3 ist ersichtlich, dass zu Beginn des Rotationsvorgangs die Wäsche 127 im oberen Bereich der Wäschetrommel 107 mit Waschflüssigkeit 129 nicht benetzte Wäschestücke 127-1 umfasst, bzw. im unteren Bereich der Wäschetrommel 107 mit Waschflüssigkeit 129 benetzte Wäschestücke 127-2 umfasst.

[0061] Aus diesem Grund ist die Wäsche 127, bzw. die Waschflüssigkeit 129 zu Beginn des Rotationsvorgangs ungleich in der Wäschetrommel 107, bzw. in dem Laugenbehälter 105 verteilt, so dass es bei einem herkömmlichen Rotationsvorgang der Wäschetrommel 107 gegebenenfalls zu einer Unwucht, bzw. zu einer nicht vorhersehbaren Verteilung von Wäsche 127, bzw. Waschflüssigkeit 129 kommen kann.

[0062] Fig. 4 zeigt eine schematische Ansicht eines Wäschepflegevorgangs gemäß einer Ausführungsform.

[0063] Die in Fig. 4 dargestellte erste Kurve 139 zeigt entlang der ersten Ordinatenachse 141-1 eine Drehzahl einer durch einen Trommelantrieb 109 angetriebenen Wäschetrommel 107 in Abhängigkeit von der Zeit, welche entlang der Abszissenachse 143 angetragen ist.

[0064] Wie aus der Fig. 4 ersichtlich ist, wird die Wäschetrommel 107 mit unterschiedlichen Drehzahlen rotiert, beginnend mit einem Vorverteilungszeitabschnitt 145 während dem die Wäschetrommel 107 mit abwechselnden Drehzahlen rotiert.

[0065] Während des Vorverteilungszeitabschnitts 145 wird die Wäschetrommel 107 abwechselnd in einem Anlagedrehzahlbereich 147 rotiert, um die in der Wäschetrommel 107 aufgenommene Wäsche 127 an die Wäschetrommel 107 anzulegen, und in einem Schöpfdrehzahlbereich 149 rotiert, bei der die in dem Laugenbehälter 105 aufgenommene Waschflüssigkeit 129 zumindest teilweise durch die Wäschetrommel 107 mitbewegt wird und auf die in der Wäschetrommel 107 aufgenommene Wäsche 127 fällt.

[0066] Auch wenn der Anlagedrehzahlbereich 147 und der Schöpfdrehzahlbereich 149 in der Fig. 4 durch einen Punkt mit einer definierten Drehzahl dargestellt sind, umfasst der Anlagedrehzahlbereich 147 einen Drehzahlbereich insbesondere zwischen dem 1,15-fachen und dem 1,5-fachen einer Anlagedrehzahl 151, und umfasst der Schöpfdrehzahlbereich 149 einen Drehzahlbereich insbesondere zwischen dem 0,5-fachen und dem 0,8-fachen der Anlagedrehzahl 151.

[0067] Die Anlagedrehzahl 151 entspricht der Drehzahl der Wäschetrommel 107, bei der die in der Wäschetrommel 107 aufgenommene Wäsche 127 in der rotierenden Wäschetrommel 107 gerade an der Wäschetrommel 107 anliegt.

[0068] Beispielsweise beträgt bei einem Trommeldurchmesser von 490 mm die Anlagedrehzahl 151 ca. 61 Umdrehungen pro Minute, umfasst der Anlagedrehzahlbereich 147 insbesondere einen Bereichen der Drehzahl von ca. 70 Umdrehungen pro Minute, und umfasst der Schöpfdrehzahlbereich 149 insbesondere einen Bereich der Drehzahl von ca. 35 Umdrehungen pro Minute.

[0069] Insbesondere werden während des Vorverteilungszeitabschnitts 145 Änderungen zwischen den sich abwechselnden Drehzahlen, insbesondere zwischen dem Anlagedrehzahlbereich 147 und dem Schöpfdrehzahlbereich 149, jeweils in einem Drehzahlgradientenbereich 153 durchgeführt, welcher insbesondere zwischen 5 Upm/Sekunde und 20 Upm/Sekunde beträgt.

[0070] Durch das Rotieren der Wäschetrommel 107 mit unterschiedlichen Drehzahlbereichen während des Vorverteilungszeitabschnitts 145 und durch die Änderungen zwischen den unterschiedlichen Drehzahlbereichen mit einem relativen flachen Drehzahlgradienten wird eine gleichmäßige Verteilung der Wäsche 127 innerhalb der Wäschetrommel 107 sichergestellt.

[0071] Während eines sich an den Vorverteilungszeitabschnitt 145 anschließenden Erhöhungszeitabschnitts 155 wird die Drehzahl in einem weiteren Drehzahlgradientenbereich 157 auf einen Austreibdrehzahlbereich 159 erhöht, wobei der weitere Drehzahlgradientenbereich 157 insbesondere etwa 10 Upm/Sekunde beträgt.

[0072] Während eines sich an den Erhöhungszeitabschnitt 155 anschließenden Austreibzeitabschnitts 161 wird die Wäschetrommel 107 in dem Austreibdrehzahlbereich 159 rotiert, um die an die Wäsche 127 gebundene Waschflüssigkeit 129 zumindest teilweise aus der Wäsche 127 auszutreiben.

[0073] Der Austreibdrehzahlbereich 159 umfasst insbesondere einen Drehzahlbereich zwischen dem 1,7-fachen und dem 4-fachen einer Anlagedrehzahl 151, und umfasst insbesondere bei dem bereits beispielhaften angeführten Trommeldurchmesser von 490 mm einen Bereich von ca. 150 Umdrehungen pro Minute.

[0074] Während des Austreibzeitabschnitts 161, während dem die Wäschetrommel 107 konstant in dem Austreibdrehzahlbereich 159 rotiert wird, legt sich die Wäsche 127 an die Wäschetrommel 107 an und die durch die Wäsche 127 zurückgehaltene Waschflüssigkeit 129 wird durch die auf die Waschflüssigkeit wirkende Zentrifugalkraft kontinuierlich aus der Wäsche 127 radial ausgetrieben.

[0075] Der durch den Füllstandsensor 123 erfasste Füllstand der Waschflüssigkeit 129 in dem Laugenbehälter 105 ist in der zweiten Kurve 163 der Fig. 4 als Druckwert angegeben, welche entlang der zweiten Ordinatenachse 141-1 in Abhängigkeit der Zeit angetragen ist.

[0076] Es ist aus der Fig. 4 erkennbar, dass im Rahmen des Rotierens der Wäschetrommel 107 mit unterschiedlichen Drehzahlbereichen während des Vorverteilungszeitabschnitts 145 durch die unterschiedlichen Drehzahlen der Wäschetrommel 107 unterschiedliche Mengen von Waschflüssigkeit 129 aus der Wäsche 127 ausgetrieben werden, wodurch der Füllstand von Waschflüssigkeit 129 in dem Laugenbehälter 105 entsprechend schwankt.

[0077] Während des Austreibzeitabschnitts 161 steigt aufgrund der signifikant höheren Rotation der Wäschetrommel 107 in dem Austreibdrehzahlbereich 159 auch die Menge der ausgetriebenen Waschflüssigkeit 129 signifikant an, wies dies in der Fig. 4 dargestellt ist.

[0078] Durch die entsprechenden auftretenden Zentrifugalkräfte wird Waschflüssigkeit 129 hierbei auch in eine mit dem Laugenbehälter 105 fluidtechnisch verbundene Pumpenkammer geführt, in welcher eine Pumpe 117 des Wäschepflegegeräts 100 angeordnet ist. Falls die Pumpenkammer durch eine Dichtung, z.B. Schwimmerventil oder Klappe, von dem Laugenbehälter 105 abgetrennt ist, wird die Dichtung gelöst, und die Pumpenkammer füllt sich mit Waschflüssigkeit 129 während des Austreibzeitabschnitts 161.

[0079] Aus der zweiten Kurve 163 ist ferner ersichtlich, dass der Füllstand der Waschflüssigkeit 129 in dem Laugenbehälter 105 bis zu einem Füllstandschwellenwert 165 ansteigt. Während des Austreibzeitabschnitts 161 wird eine Pumpe 117 des Wäschepflegegeräts 100 zum Abpumpen von Waschflüssigkeit 129 aus dem Laugenbehälter 105 aktiviert, wenn der erfasste Füllstand von Waschflüssigkeit 129 in dem Laugenbehälter 105 den Füllstandschwellenwert 165 überschreitet.

[0080] Aus der Fig. 4 ist ersichtlich, dass nach dem Beginn des Abpumpens der Waschflüssigkeit 129 aus dem Laugenbehälter 105 der mit dem Füllstand der Waschflüssigkeit 129 in dem Laugenbehälter 105 korrelierende Druckwert absinkt.

[0081] Hierbei ist als Endpunkt des Abpumpvorgangs insbesondere ein weiterer Füllstandschwellenwert 167 hinterlegt. Während des Austreibzeitabschnitts 161 wird die Pumpe 117 des Wäschepflegegeräts 100 insbesondere deaktiviert, wenn der erfasste Füllstand von Waschflüssigkeit 129 in dem Laugenbehälter 105 den weiteren Füllstandschwellenwert 167 unterschreitet.

[0082] Wie in Bezug auf die erste Kurve 139 lediglich schematisch in der Fig. 4 dargestellt ist, kann die Drehzahl der Wäschetrommel 107 nach dem Ende des Austreibzeitabschnitts 161 reduziert werden, um insbesondere den Wäschepflegeprozess zu beenden, oder erhöht werden, um z.B. einen weiteren Schleudervorgang durchzuführen.

[0083] Da die Wäschetrommel 107 insbesondere in dem Gerätegehäuse 103 des Waschpflegegeräts 100 schwingend gelagert ist, insbesondere durch eine Federaufhängung, ist es vorteilhaft, ein nicht zu hoher Austreibdrehzahlbereich 159 während des Austreibzeitabschnitts 161 festgelegt wird, bzw. wenn der Drehzahlgradientenbereich 153 und der weitere Drehzahlgradientenbereich 157 so gering wie möglich gewählt werden, um eine Verstärkung der Schwingung des Wäschepflegegeräts 100 vermeiden.

[0084] Der entsprechende in Fig. 4 dargestellte Waschvorgang gemäß der Ausführungsform ermöglicht ein Abpumpen von 20% mehr Waschflüssigkeit 129 im Vergleich zu einem herkömmlichen Waschvorgang. Zudem wird durch den in Fig. 4 dargestellten Waschvorgang eine besonders gleichmäßige Verteilung der Wäsche 127 in der Wäschetrommel 107 sichergestellt, wodurch die sich anschließende Rotation der Wäschetrommel 107 entscheidend verbessert wird.

[0085] Fig. 5 zeigt eine schematische Ansicht eines Rotationsvorgangs einer Wäschetrommel während des in Fig. 4 dargestellten Wäschepflegevorgangs.

[0086] Insbesondere zeigt die Fig. 5 den Rotationsvorgangs einer Wäschetrommel 107 während eines Vorverteilungszeitabschnitts 145 des in Fig. 4 dargestellten Wäschepflegevorgangs.

[0087] Aus der Fig. 5 ist zu erkennen, dass eine gleichmäßige Verteilung von mit Waschflüssigkeit 129 benetzten Wäschestücken 127 in der Wäschetrommel 107 durch das Rotieren der Wäschetrommel 107 mit abwechselnden Drehzahlen während des Vorverteilungszeitabschnitts 145 erreicht wird, so dass ein vorhersehbares Rotationsverhalten der Wäschetrommel 107 sichergestellt wird.

[0088] Fig. 6 zeigt eine schematische Ansicht eines weiteren Rotationsvorgangs einer Wäschetrommel während des in Fig. 4 dargestellten Wäschepflegevorgangs.

[0089] Insbesondere zeigt die Fig. 6 den Rotationsvorgangs einer Wäschetrommel 107 während eines Austreibzeitabschnitts 161 des in Fig. 4 dargestellten Wäschepflegevorgangs.

[0090] Aus der Fig. 6 ist ersichtlich, dass die mit Waschflüssigkeit 129 benetzten Wäschestücke 127-2 während des Austreibzeitabschnitts 161 durch die auf sie wirkende Zentrifugalkraft an die Wäschetrommel 107 angelegt werden, und die Waschflüssigkeit 129 durch die wirkende Zentrifugalkraft durch Öffnungen in der Wäschetrommel 107 entlang einer radialen Austreibrichtung 137 ausgetrieben wird, und sich in dem Zwischenraum zwischen der Wäschetrommel 107 und dem Laugenbehälter 105 sammelt.

[0091] Fig. 7 zeigt eine schematische Ansicht eines Wäschepflegevorgangs gemäß einer weiteren Ausführungsform.

[0092] Der in der Fig. 7 dargestellte Wäschepflegevorgangs gemäß der weiteren Ausführungsform entspricht dem in Fig. 4 dargestellten Wäschepflegevorgang gemäß der ersten Ausführungsform, bis darauf, dass der Austreibdrehzahlbereich 159 während des Austreibzeitabschnitts 161 größere Drehzahlen umfasst, was dadurch ermöglich wird, dass das Schwingungssystem des Wäschepflegegeräts 100 eine ausreichende Stabilität aufweist, um die auftretenden erhöhten Schwingungen wirksam aufnehmen zu können.

[0093] Fig. 8 zeigt eine schematische Darstellung eines Verfahrens zum Pflegen von Wäsche in einem Wäschepflegegerät.

[0094] Das Verfahren 200 umfasst als ersten Verfahrensschritt das Aktivieren 201 des Trommelantriebs 109 zum Rotieren der Wäschetrommel 107 mit abwechselnden Drehzahlen durch die Steuerung 119 während eines Vorverteilungszeitabschnitts 145, um die in der Wäschetrommel 107 aufgenommene Wäsche 127 und die in dem Laugenbehälter 105 aufgenommene Waschflüssigkeit 129 vorteilhaft zu verteilen.

[0095] Das Verfahren 200 umfasst als zweiten Verfahrensschritt das Aktivieren 203 des Trommelantriebs 109 zum Rotieren der Wäschetrommel 107 in einem Austreibdrehzahlbereich 159 durch die Steuerung 119 während eines sich an den Vorverteilungszeitabschnitt 145 anschließenden Austreibzeitabschnitts 161, um die an die Wäsche 127 gebundene Waschflüssigkeit 129 zumindest teilweise aus der Wäsche 127 auszutreiben.

[0096] Das Verfahren 200 umfasst als dritten Verfahrensschritt das Aktivieren 205 der Pumpe 117 zum Abpumpen von Waschflüssigkeit 129 aus dem Laugenbehälter 105 während des Austreibzeitabschnitts 161 durch die Steuerung 119, wenn der erfasste Füllstand von Waschflüssigkeit 129 in dem Laugenbehälter 105 einen Füllstandschwellenwert 165 überschreitet.

[0097] Alle in Verbindung mit einzelnen Ausführungsformen der Erfindung erläuterten und gezeigten Merkmale können in unterschiedlicher Kombination in dem erfindungsgemäßen Gegenstand vorgesehen sein, um gleichzeitig deren vorteilhafte Wirkungen zu realisieren.

[0098] Der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung ist durch die Ansprüche gegeben und wird durch die in der Beschreibung erläuterten oder den Figuren gezeigten Merkmale nicht beschränkt.

Bezugszeichenliste



[0099] 
100
Wäschepflegegerät
101
Einspülschale
102
Gerätegehäuse
103
Gerätetür
105
Laugenbehälter
107
Wäschetrommel
109
Trommelantrieb
111
Ablassöffnung
113
Zuführelement
115
Flüssigkeitsleitung
117
Pumpe
118-1
Waschflüssigkeitszuführeinrichtung
118-2
Zuführleitung
119
Steuerung
121
Steuerverbindung
123
Füllstandsensor
125
Auslassleitung
127
Wäsche
127-1
mit Waschflüssigkeit nicht benetzte Wäschestücke
127-2
mit Waschflüssigkeit benetzte Wäschestücke
129
Waschflüssigkeit
131
Heizelement
133
Vorsprung
135
Rotationsrichtung
137
Radiale Austreibrichtung
139
Erste Kurve
141-1
Erste Ordinatenachse
141-2
Zweite Ordinatenachse
143
Abszissenachse
145
Vorverteilungszeitabschnitt
147
Anlagedrehzahlbereich
149
Schöpfdrehzahlbereich
151
Anlagedrehzahl
153
Drehzahlgradientenbereich
155
Erhöhungszeitabschnitt
157
Weiterer Drehzahlgradientenbereich
159
Austreibdrehzahlbereich
161
Austreibzeitabschnitt
163
Zweite Kurve
165
Füllstandschwellenwert
167
Weiterer Füllstandschwellenwert
200
Verfahren zum Pflegen von Wäsche
201
Erster Verfahrensschritt: Aktivieren des Trommelantriebs während des Vorverteilungszeitabschnitts
203
Zweiter Verfahrensschritt: Aktivieren des Füllstandsensors während des Austreibzeitabschnitts
205
Dritter Verfahrensschritt: Aktivieren der Pumpe während des Austreibzeitabschnitts



Ansprüche

1. Wäschepflegegerät (100) mit einem Laugenbehälter (105) zur Aufnahme von Waschflüssigkeit (129), einer Wäschetrommel (107) zur Aufnahme von Wäsche, wobei die Wäschetrommel (107) in dem Laugenbehälter (105) angeordnet ist, einem Trommelantrieb (109) zum Rotieren der Wäschetrommel (107), einer Pumpe (117) zum Abpumpen von Waschflüssigkeit (129) aus dem Laugenbehälter (105), einem Füllstandsensor (123) zum Erfassen eines Füllstands von Waschflüssigkeit (129) in dem Laugenbehälter (105) und einer Steuerung (119), welche steuerungstechnisch mit dem Trommelantrieb (109), der Pumpe (117) und dem Füllstandsensor (123) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,

dass die Steuerung (119) ausgebildet ist, während eines Vorverteilungszeitabschnitts (145) den Trommelantrieb (109) zum Rotieren der Wäschetrommel (107) mit abwechselnden Drehzahlen (147, 149) zu aktivieren, um die in der Wäschetrommel (107) aufgenommene Wäsche (127) und die in dem Laugenbehälter (105) aufgenommene Waschflüssigkeit (129) zu verteilen,

dass die Steuerung (119) ausgebildet ist, während eines sich an den Vorverteilungszeitabschnitt (145) anschließenden Austreibzeitabschnitts (161) den Trommelantrieb (109) zum Rotieren der Wäschetrommel (107) in einem Austreibdrehzahlbereich (159) zu aktivieren, um die an die Wäsche (127) gebundene Waschflüssigkeit (129) zumindest teilweise aus der Wäsche (127) auszutreiben, und

dass die Steuerung (119) ausgebildet ist, während des Austreibzeitabschnitts (161) die Pumpe (117) zum Abpumpen von Waschflüssigkeit (129) aus dem Laugenbehälter (105) zu aktivieren, wenn der erfasste Füllstand von Waschflüssigkeit (129) in dem Laugenbehälter (105) einen Füllstandschwellenwert (165) überschreitet.


 
2. Wäschepflegegerät (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (119) ausgebildet ist, während des Vorverteilungszeitabschnitts (145) den Trommelantrieb (109) zum Rotieren der Wäschetrommel (107) abwechselnd in einem Anlagedrehzahlbereich (147), um die in der Wäschetrommel (107) aufgenommene Wäsche (127) an die Wäschetrommel (107) anzulegen, und in einem Schöpfdrehzahlbereich (149) zu aktivieren, wobei der Schöpfdrehzahlbereich (149) den Drehzahlbereich der Wäschetrommel (107) umfasst, bei dem die in dem Laugenbehälter (105) aufgenommene Waschflüssigkeit (129) zumindest teilweise durch die Wäschetrommel (107) mitbewegt wird und auf die in der Wäschetrommel (107) aufgenommene Wäsche (127) fällt.
 
3. Wäschepflegegerät (100) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Anlagedrehzahlbereich (147) einen Drehzahlbereich zwischen dem 1,15-fachen und dem 1,5-fachen einer Anlagedrehzahl (151) umfasst, wobei die Anlagedrehzahl (151) der Drehzahl entspricht, bei der die in der Wäschetrommel (107) aufgenommene Wäsche (127) in der rotierenden Wäschetrommel (107) gerade an der Wäschetrommel anliegt.
 
4. Wäschepflegegerät (100) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schöpfdrehzahlbereich (149) einen Drehzahlbereich zwischen dem 0,5-fachen und dem 0,8-fachen einer Anlagedrehzahl (151) umfasst, wobei die Anlagedrehzahl (151) der Drehzahl entspricht, bei der die in der Wäschetrommel (107) aufgenommene Wäsche (127) in der rotierenden Wäschetrommel (107) gerade an der Wäschetrommel (107) anliegt.
 
5. Wäschepflegegerät (100) nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (119) ausgebildet ist, während des Vorverteilungszeitabschnitts (145) den Trommelantrieb (109) zu aktivieren, um Änderungen zwischen den abwechselnden Drehzahlen (147, 149) jeweils in einem Drehzahlgradientenbereich (153) durchzuführen, welcher insbesondere zwischen 5 Upm/Sekunde und 20 Upm/Sekunde beträgt.
 
6. Wäschepflegegerät (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Austreibdrehzahlbereich (159) einen Drehzahlbereich zwischen dem 1,7-fachen und dem 4,0-fachen einer Anlagedrehzahl (151) umfasst, wobei die Anlagedrehzahl (151) der Drehzahl entspricht, bei der die in der Wäschetrommel (107) aufgenommene Wäsche (127) in der rotierenden Wäschetrommel (107) gerade an der Wäschetrommel (107) anliegt.
 
7. Wäschepflegegerät (100) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (119) ausgebildet ist, während eines Erhöhungszeitabschnitts (155), welcher sich zwischen dem Vorverteilungszeitabschnitt (145) und dem Austreibzeitabschnitt (161) erstreckt, den Trommelantrieb (109) zu aktivieren, um die Drehzahl in einem weiteren Drehzahlgradientenbereich (157) auf den Austreibdrehzahlbereich (159) zu erhöhen, wobei der weitere Drehzahlgradientenbereich (157) insbesondere etwa 10 Upm/Sekunde beträgt.
 
8. Wäschepflegegerät (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (119) ausgebildet ist, während des Austreibzeitabschnitts (161) die Pumpe (117) mit der maximalen Pumpleistung zu aktivieren, um die Waschflüssigkeit (129) aus dem Laugenbehälter (105) abzupumpen.
 
9. Wäschepflegegerät (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (119) ausgebildet ist, den Austreibzeitabschnitt (161) zu beenden, und die Pumpe (117) zu deaktivieren, wenn der erfasste Füllstand von Waschflüssigkeit (129) in dem Laugenbehälter (105) einen weiteren Füllstandschwellenwert (167), welcher durch den Füllstandsensor (123) erfasst wird, unterschreitet.
 
10. Wäschepflegegerät (100) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (119) ausgebildet ist, nach dem Beenden des Austreibzeitabschnitts (161) den Trommelantrieb (109) zu deaktivieren, und die Rotation der Wäschetrommel (107) zu beenden, oder den Trommelantrieb (109) zu aktivieren, um die Rotation der Wäschetrommel (107) fortzusetzen.
 
11. Wäschepflegegerät (100) nach einem dem vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wäschepflegegerät (100) ein Schwingsystem aufweist, welches die Wäschetrommel (107) schwingbar an einem Gerätegehäuse (102) des Wäschepflegegeräts (100) lagert, wobei insbesondere der Austreibdrehzahlbereich (159) in Abhängigkeit von einer Schwingungseigenschaft des Schwingungssystems bestimmt ist.
 
12. Wäschepflegegerät (100) nach einem dem vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wäschepflegegerät (100) eine Waschflüssigkeitszuführungseinrichtung (118-1) zum Zuführen von Waschflüssigkeit (129) in den Laugenbehälter (105) aufweist, wobei die Steuerung (119) ausgebildet ist, vor dem Vorverteilungszeitabschnitt (145), die Waschflüssigkeitszuführungseinrichtung (118-1) zum Zuführen von Waschflüssigkeit (129) in den Laugenbehälter (105) zu aktivieren.
 
13. Verfahren (200) zum Pflegen von Wäsche (127) in einem Wäschepflegegerät (100), wobei das Wäschepflegegerät (100) einen Laugenbehälter (105) zur Aufnahme von Waschflüssigkeit (129), eine Wäschetrommel (107) zur Aufnahme von Wäsche, wobei die Wäschetrommel (107) in dem Laugenbehälter (105) angeordnet ist, einen Trommelantrieb (109) zum Rotieren der Wäschetrommel (107), eine Pumpe (117) zum Abpumpen von Waschflüssigkeit (129) aus dem Laugenbehälter (105), einen Füllstandsensor (123) zum Erfassen eines Füllstands von Waschflüssigkeit (129) in dem Laugenbehälter (105) und eine Steuerung (119), welche steuerungstechnisch mit dem Trommelantrieb (109), der Pumpe (117) und dem Füllstandsensor (123) verbunden ist, aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren (200) die folgenden Verfahrensschritte aufweist:

Aktivieren (201) des Trommelantriebs (109) zum Rotieren der Wäschetrommel (107) mit abwechselnden Drehzahlen (147, 149) durch die Steuerung (119) während eines Vorverteilungszeitabschnitts (145), um die in der Wäschetrommel (107) aufgenommene Wäsche (127) und die in dem Laugenbehälter (105) aufgenommene Waschflüssigkeit (129) zu verteilen,

Aktivieren (203) des Trommelantriebs (109) zum Rotieren der Wäschetrommel (107) in einem Austreibdrehzahlbereich (159) durch die Steuerung (119) während eines sich an den Vorverteilungszeitabschnitt (145) anschließenden Austreibzeitabschnitts (161), um die an die Wäsche (127) gebundene Waschflüssigkeit (129) zumindest teilweise aus der Wäsche (127) auszutreiben, und

Aktivieren (205) der Pumpe (117) zum Abpumpen von Waschflüssigkeit (129) aus dem Laugenbehälter (105) während des Austreibzeitabschnitts (161) durch die Steuerung (119), wenn der erfasste Füllstand von Waschflüssigkeit (129) in dem Laugenbehälter (105) einen Füllstandschwellenwert (165) überschreitet.


 
14. Verfahren (200) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Aktivieren (201) des Trommelantriebs (109) zum Rotieren der Wäschetrommel (107) mit abwechselnden Drehzahlen (147, 149) während des Vorverteilungszeitabschnitts (145) das abwechselnde, insbesondere periodische, Erhöhen und Reduzieren der Drehzahl der Wäschetrommel (107) umfasst.
 
15. Verfahren (200) nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Änderungen zwischen den abwechselnden Drehzahlen (147, 149) in einem Drehzahlgradientenbereich durchgeführt werden, welcher insbesondere zwischen 5 Upm/Sekunde und 20 Upm/Sekunde beträgt.
 




Zeichnung




























Recherchenbericht









Recherchenbericht