[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wäschepflegegerät mit einer Steuerung.
[0002] In einem herkömmlichen Wäschepflegegerät werden unterschiedliche Verfahren zur Pflege
der in der Wäschetrommel aufgenommenen Wäsche verwendet. Hierbei wird die Wäschetrommel
innerhalb des mit Waschflüssigkeit gefüllten Laugenbehälters insbesondere mit unterschiedlichen
Drehzahlen rotiert, um die in der Wäschetrommel aufgenommenen Wäsche und um die in
dem Laugenbehälter aufgenommene Waschflüssigkeit vorteilhaft zu bewegen. Dadurch kann
ein vorteilhafter Kontakt zwischen der Wäsche und der Waschflüssigkeit bereitgestellt
werden, um einen wirksames Übertragen von Wäschepflegesubstanz, bzw. Wärme, von der
Waschflüssigkeit auf die Wäsche sicherzustellen.
[0003] Aufgrund des nicht zu vorherzusagenden Bewegungsverhaltens der Wäsche innerhalb der
rotierenden Wäschetrommel kann es in herkömmlichen Wäschepflegegeräten vorkommen,
dass gegebenenfalls bestimmte Wäschestücke nicht ausreichend in Kontakt mit der Waschflüssigkeit
kommen, wodurch unter Umständen die Wäschepflegequalität beeinträchtigt werden kann.
[0004] Es ist die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe, ein Wäschepflegegerät anzugeben,
mit dem ein vorteilhafter Wäschepflegevorgang sichergestellt werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände mit den Merkmalen nach den unabhängigen
Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche,
der Beschreibung und der Zeichnungen.
[0006] Gemäß einem ersten Aspekt wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch ein Wäschepflegegerät
gelöst, mit einem Laugenbehälter zur Aufnahme von Waschflüssigkeit, einer Wäschetrommel
zur Aufnahme von Wäsche, wobei die Wäschetrommel in dem Laugenbehälter angeordnet
ist, einem Trommelantrieb zum Rotieren der Wäschetrommel, einer Pumpe zum Abpumpen
von Waschflüssigkeit aus dem Laugenbehälter, einem Füllstandsensor zum Erfassen eines
Füllstands von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter und einer Steuerung, welche
steuerungstechnisch mit dem Trommelantrieb, der Pumpe und dem Füllstandsensor verbunden
ist, wobei die Steuerung ausgebildet ist, während eines Vorverteilungszeitabschnitts
den Trommelantrieb zum Rotieren der Wäschetrommel mit abwechselnden Drehzahlen zu
aktivieren, um die in der Wäschetrommel aufgenommene Wäsche und die in dem Laugenbehälter
aufgenommene Waschflüssigkeit vorteilhaft zu verteilen, wobei die Steuerung ausgebildet
ist, während eines sich an den Vorverteilungszeitabschnitt anschließenden Austreibzeitabschnitts
den Trommelantrieb zum Rotieren der Wäschetrommel in einem Austreibdrehzahlbereich
zu aktivieren, um die an die Wäsche gebundene Waschflüssigkeit zumindest teilweise
aus der Wäsche auszutreiben, und wobei die Steuerung ausgebildet ist, während des
Austreibzeitabschnitts die Pumpe zum Abpumpen von Waschflüssigkeit aus dem Laugenbehälter
zu aktivieren, wenn der erfasste Füllstand von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter
einen Füllstandschwellenwert überschreitet.
[0007] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch eine entsprechende Steuerung
der Rotation der Wäschetrommel und der Pumpe mehr als 20% mehr Waschflüssigkeit aus
dem Laugenbehälter abgepumpt werden kann als in vergleichbaren herkömmlichen Abpumpvorgängen.
Zudem ist die Wäsche in der Wäschetrommel besonders gleichmäßig verteilt, wodurch
ein sich anschließender Schleuderschritt besonders vorteilhaft durchgeführt werden
kann.
[0008] Eine besonders vorteilhafte Verteilung der Wäsche in der Wäschetrommel ist gegeben,
wenn die Ansammlungen von Wäsche aufgelöst werden und ein gleichmäßiges, über den
Mantel verteiltes anlegen der Wäsche ermöglicht ist. Die Verteilung der Wäsche wird
nicht nur durch die Trommelbewegung, sondern auch durch die Waschflüssigkeitsverteilung
innerhalb der Wäschetrommel und dem Laugenbehälter beeinflusst, da einerseits Wäschestücke
aufschwimmen können, wenn hinreichend Flüssigkeit in der Wäschetrommel ist, oder durch
eine Flüssigkeitsströmung Wäschestücke zusätzlich bewegt werden. Daher ist eine besonders
vorteilhafte Verteilung der vom Laugenbehälter aufgenommen Waschflüssigkeit gegeben,
wenn diese Verteilung der Waschflüssigkeit die vorteilhafte Wäscheverteilung in der
Trommel fördert. Dies wird im Folgenden noch näher erläutert.
[0009] Zu Beginn des Vorverteilungszeitabschnitts kann die in der Wäschetrommel aufgenommene
Wäsche in unterschiedlichen Bereichen mit der in dem Laugenbehälter aufgenommenen
Waschflüssigkeit benetzt sein, wodurch es oftmals zu einer nicht homogenen Wäscheverteilung
innerhalb der Wäschetrommel kommen kann.
[0010] Durch das Rotieren der Wäschetrommel mit abwechselnden Drehzahlen während des Vorverteilungszeitabschnitts
wird eine besonders gleichmäßige Verteilung der Wäsche in der Wäschetrommel, bzw.
eine besonders gleichmäßige Verteilung der Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter
durch folgende Effekte erreicht.
[0011] Beim Rotieren der Wäschetrommel mit einer höheren Drehzahl wird die Wäsche durch
die auf sie wirkende Zentrifugalkraft an die Wäschetrommel angelegt, bzw. die Waschflüssigkeit
wird durch die sich schneller rotierende Wäschetrommel in dem Laugenbehälter mitbewegt.
[0012] Beim Rotieren der Wäschetrommel mit einer geringeren Drehzahl fällt die Wäsche durch
die auf sie wirkende geringere Zentrifugalkraft von der Wäschetrommel ab, bzw. die
Waschflüssigkeit fließt durch die sich langsamer rotierende Wäschetrommel wieder in
den unteren Bereich des Laugenbehälters.
[0013] Durch das abwechselnde Rotieren der Wäschetrommel mit unterschiedlichen Drehzahlen,
insbesondere abwechselnd mit einer hohen Drehzahl und einer niedrigen Drehzahl, wiederholen
sich die oben genannten Vorgänge, so dass am Ende des Vorverteilungszeitabschnitts
eine besonders gleichmäßige Verteilung der Wäsche in der Wäschetrommel, bzw. der Waschflüssigkeit
in dem Laugenbehälter vorliegt.
[0014] Während des sich anschließenden Austreibzeitabschnitts wird die Wäschetrommel in
dem Austreibdrehzahlbereich aktiviert, also einem Drehzahlbereich, welcher so hoch
gewählt ist, dass sich die Wäsche nicht nur an die rotierende Wäschetrommel anlegt,
sondern durch die auf die Wäsche wirkende Zentrifugalkraft die an die Wäsche gebundene
Waschflüssigkeit zumindest teilweise aus der Wäsche radial ausgetrieben wird, und
sich in dem Bereich zwischen der Wäschetrommel und der Wandung des Laugenbehälters
sammelt.
[0015] Die aus der Wäsche ausgetriebene Waschflüssigkeit wird durch Öffnungen in der Wäschetrommel
aus der Wäschetrommel entfernt und sammelt sich in dem Laugenbehälter, wo die Waschflüssigkeit
durch den Füllstandsensor erfasst werden kann, durch den insbesondere ein Anstieg
des Füllstands von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter während des Austreibzeitabschnitts
erfasst werden kann.
[0016] Überschreitet der erfasste Füllstand von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter den
Füllstandschwellenwert, wird die Pumpe aktiviert, und stellt dadurch ein wirksames
Abpumpen der ausgetriebenen Waschflüssigkeit aus dem Laugenbehälter sicher.
[0017] Der Vorverteilungszeitabschnitts und/oder der Austreibzeitabschnitt kann insbesondere
Teil eines Benetzungsschrittes, eines Waschschrittes oder eines Spülschrittes eines
in der Steuerung des Wäschepflegegeräts hinterlegten Wäschepflegeprogramms sein.
[0018] Unter einem Wäschepflegegerät wird ein Gerät verstanden, welches zur Wäschepflege
eingesetzt wird, wie z.B. eine Waschmaschine oder ein Wäschetrockner. Insbesondere
wird unter solch einem Wäschepflegegerät ein Haushaltswäschepflegegerät verstanden.
Also ein Wäschepflegegerät, welches im Rahmen der Haushaltsführung verwendet wird,
und mit dem Wäsche in haushaltsüblichen Mengen behandelt wird.
[0019] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuerung ausgebildet, während des
Vorverteilungszeitabschnitts den Trommelantrieb zum Rotieren der Wäschetrommel abwechselnd
in einem Anlagedrehzahlbereich, um die in der Wäschetrommel aufgenommene Wäsche an
die Wäschetrommel anzulegen, und in einem Schöpfdrehzahlbereich zu aktivieren, wobei
der Schöpfdrehzahlbereich den Drehzahlbereich der Wäschetrommel umfasst, bei dem die
in dem Laugenbehälter aufgenommene Waschflüssigkeit zumindest teilweise durch die
Wäschetrommel mitbewegt wird und auf die in der Wäschetrommel aufgenommene Wäsche
fällt.
[0020] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch das abwechselnde Rotieren
der Wäschetrommel in den entsprechenden unterschiedlichen Drehzahlbereichen eine besonders
vorteilhafte Verteilung von Wäsche in der Wäschetrommel, und von Waschflüssigkeit
in dem Laugenbehälter sichergestellt wird.
[0021] In einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst der Anlagedrehzahlbereich einen Drehzahlbereich
zwischen dem 1,15-fachen und dem 1,5-fachen einer Anlagedrehzahl, wobei die Anlagedrehzahl
der Drehzahl entspricht, bei der die in der Wäschetrommel aufgenommene Wäsche in der
rotierenden Wäschetrommel gerade an der Wäschetrommel anliegt.
[0022] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die Auswahl des Anlagedrehzahlbereichs
oberhalb der Anlagedrehzahl sicherstellt, dass sich die Wäsche vollständig an die
rotierende Wäschetrommel anliegt. Insbesondere ist die Anlagedrehzahl abhängig von
Gerätetyp des Wäschepflegegeräts und/oder vom Radius der Wäschetrommel des Wäschepflegegeräts.
Insbesondere beträgt die Anlagedrehzahl bei einem Radius der Wäschetrommel von 490
mm ca. 61 Umdrehungen pro Minute, nachfolgend auch als "Upm" abgekürzt, wobei hierbei
insbesondere der Anlagedrehzahlbereich einen Bereich um eine Drehzahl von ca. 70 Umdrehungen
pro Minute umfasst. Die aufgeführten Drehzahlen beziehen sich, wie auch im weiteren,
auf die Drehgeschwindigkeit der Wäschetrommel.
[0023] In einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst der Schöpfdrehzahlbereich einen Drehzahlbereich
zwischen dem 0,5-fachen und dem 0,8-fachen einer Anlagedrehzahl, wobei die Anlagedrehzahl
der Drehzahl entspricht, bei der die in der Wäschetrommel aufgenommene Wäsche in der
rotierenden Wäschetrommel gerade an der Wäschetrommel anliegt.
[0024] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die Auswahl des Schöpfdrehzahlbereichs
unterhalb der Anlagedrehzahl sicherstellt, dass die Wäsche vollständig von der rotierenden
Wäschetrommel abfällt, und die Waschflüssigkeit wieder in den unteren Bereich des
Laugenbehälters zurückfließt, um durch die in dem Schöpfdrehzahlbereich rotierende
Wäschetrommel bewegt zu werden. Insbesondere ist die Anlagedrehzahl abhängig von Gerätetyp
des Wäschepflegegeräts und/oder vom Radius der Wäschetrommel des Wäschepflegegeräts.
Insbesondere beträgt die Anlagedrehzahl bei einem Radius der Wäschetrommel von 490
mm ca. 61 Umdrehungen pro Minute, wobei hierbei insbesondere die Schöpfdrehzahlbereich
einen Bereich um eine Drehzahl von 35 Umdrehungen pro Minute umfasst.
[0025] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuerung ausgebildet, während des
Vorverteilungszeitabschnitts den Trommelantrieb zu aktivieren, um Änderungen zwischen
den abwechselnden Drehzahlen jeweils in einem Drehzahlgradientenbereich durchzuführen,
welcher insbesondere zwischen 5 Upm/Sekunde und 20 Upm/Sekunde beträgt. Der Drehzahlgradient
und deren bevorzugter Wertebereich geben die Rotationsbeschleunigung der Wäschetrommel
an.
[0026] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch den entsprechend flachen
Drehzahlgradientenbereich der Wechsel zwischen den abwechselnden Drehzahlen, insbesondere
zwischen dem Anlagedrehzahlbereich und dem Schöpfdrehzahlbereich, möglichst langsam
mit einem relativen flachen Gradienten stattfindet, so dass eine möglichst homogene
Wäsche-, und Waschflüssigkeitsverteilung sichergestellt wird.
[0027] In einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst der Austreibdrehzahlbereich einen
Drehzahlbereich zwischen dem 1,7-fachen und dem 4,0-fachen einer Anlagedrehzahl, wobei
die Anlagedrehzahl der Drehzahl entspricht, bei der die in der Wäschetrommel aufgenommene
Wäsche in der rotierenden Wäschetrommel gerade an der Wäschetrommel anliegt.
[0028] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass der Austreibdrehzahlbereich deutlich
oberhalb der Anlagedrehzahl liegt, wodurch während des Austreibzeitabschnitts sich
nicht nur die Wäsche an die rotierende Wäschetrommel anlegt, sondern auch die an die
Wäsche gebundene Waschflüssigkeit durch die auf sie wirkende Zentrifugalkraft radial
durch Öffnungen in der Wäschetrommel ausgetrieben wird und sich in dem Laugenbehälter
sammelt.
[0029] Insbesondere ist die Anlagedrehzahl abhängig von Gerätetyp des Wäschepflegegeräts
und/oder vom Radius der Wäschetrommel des Wäschepflegegeräts. Insbesondere beträgt
die Anlagedrehzahl bei einem Radius der Wäschetrommel von 490 mm ca. 61 Umdrehungen
pro Minute, wobei hierbei insbesondere die Austreibdrehzahlbereich einen Bereich um
eine Drehzahl von 150 Umdrehungen pro Minute umfasst.
[0030] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuerung ausgebildet, während eines
Erhöhungszeitabschnitts, welcher sich zwischen dem Vorverteilungszeitabschnitt und
dem Austreibzeitabschnitt erstreckt, den Trommelantrieb zu aktivieren, um die Drehzahl
in einem weiteren Drehzahlgradientenbereich auf den Austreibdrehzahlbereich zu erhöhen,
wobei der weitere Drehzahlgradientenbereich insbesondere etwa 10 Upm/Sekunde beträgt.
[0031] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch den entsprechend flachen
weiteren Drehzahlgradientenbereich der Wechsel zwischen den abwechselnden Drehzahlen
des Vorverteilungszeitabschnitts, insbesondere dem Anlagedrehzahlbereich und dem Schöpfdrehzahlbereich,
und dem Austreibdrehzahlbereich des Austreibzeitabschnitts möglichst langsam mit einem
flachen Gradienten stattfindet, so dass ein möglichst gleichmäßiges Austreiben von
Waschflüssigkeit aus der Wäsche sichergestellt wird.
[0032] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuerung ausgebildet, während des
Austreibzeitabschnitts die Pumpe mit der maximalen Pumpleistung zu aktivieren, um
die Waschflüssigkeit aus dem Laugenbehälter abzupumpen.
[0033] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass ein Abpumpen der Waschflüssigkeit
mit einer maximalen Pumpleistung der Pumpe besonders zeitnah erfolgen kann.
[0034] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuerung ausgebildet, den Austreibzeitabschnitt
zu beenden, und die Pumpe zu deaktivieren, wenn der erfasste Füllstand von Waschflüssigkeit
in dem Laugenbehälter einen weiteren Füllstandschwellenwert, welcher durch den Füllstandsensor
erfasst wird, unterschreitet.
[0035] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass ein Trockenlaufen der Pumpe verhindert
wird, in dem der weitere Füllstandschwellenwert ausreichend niedrig gewählt wird.
[0036] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuerung ausgebildet, nach dem Beenden
des Austreibzeitabschnitts den Trommelantrieb zu deaktivieren, und die Rotation der
Wäschetrommel zu beenden, oder den Trommelantrieb weiter zu aktivieren, um die Rotation
der Wäschetrommel fortzusetzen.
[0037] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass je nach weiterem Programmablauf
die Rotation der Wäschetrommel entweder beendet werden kann, um z.B. das Wäschepflegeprogramm
abzuschließen, oder die Rotation der Wäschetrommel zum Beispiel in einem sich anschließenden
Schleuderschritt weiter fortzusetzten.
[0038] In einer vorteilhaften Ausführungsform weist das Wäschepflegegerät ein Schwingsystem
auf, welches die Wäschetrommel schwingbar an einem Gerätegehäuse des Wäschepflegegeräts
lagert, wobei insbesondere der Austreibdrehzahlbereich in Abhängigkeit von einer Schwingungseigenschaft
des Schwingungssystems bestimmt ist.
[0039] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die Schwingungseigenschaft des
Schwingungssystems festlegt, mit welchen Drehzahlen die Wäschetrommel sicher während
des Austreibzeitabschnitts rotiert werden kann, ohne dass es zu einer Beschädigung
des Schwingungssystems kommt. Bei einem besonders stabilen Schwingungssystem kann
die Wäschetrommel in einem größeren Austreibdrehzahlbereich rotiert werden als mit
einem schwächeren Schwingungssystem.
[0040] In einer vorteilhaften Ausführungsform weist das Wäschepflegegerät eine Waschflüssigkeitszuführungseinrichtung
zum Zuführen von Waschflüssigkeit in den Laugenbehälter auf, wobei die Steuerung ausgebildet
ist, vor dem Vorverteilungszeitabschnitt, die Waschflüssigkeitszuführungseinrichtung
zum Zuführen von Waschflüssigkeit in den Laugenbehälter zu aktivieren.
[0041] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass vor dem Vorverteilungszeitabschnitt
eine ausreichend Menge von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter vorhanden ist, um
eine ausreichende Benetzung der Wäsche zu erreichen.
[0042] Gemäß einem zweiten Aspekt wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch ein Verfahren
zum Pflegen von Wäsche in einem Wäschepflegegerät gelöst, wobei das Wäschepflegegerät
einen Laugenbehälter zur Aufnahme von Waschflüssigkeit, eine Wäschetrommel zur Aufnahme
von Wäsche, wobei die Wäschetrommel in dem Laugenbehälter angeordnet ist, einen Trommelantrieb
zum Rotieren der Wäschetrommel, eine Pumpe zum Abpumpen von Waschflüssigkeit aus dem
Laugenbehälter, einen Füllstandsensor zum Erfassen eines Füllstands von Waschflüssigkeit
in dem Laugenbehälter und eine Steuerung, welche steuerungstechnisch mit dem Trommelantrieb,
der Pumpe und dem Füllstandsensor verbunden ist, aufweist, wobei das Verfahren die
folgenden Verfahrensschritte aufweist, Aktivieren des Trommelantriebs zum Rotieren
der Wäschetrommel mit abwechselnden Drehzahlen durch die Steuerung während eines Vorverteilungszeitabschnitts,
um die in der Wäschetrommel aufgenommene Wäsche und die in dem Laugenbehälter aufgenommene
Waschflüssigkeit vorteilhaft zu verteilen, Aktivieren des Trommelantriebs zum Rotieren
der Wäschetrommel in einem Austreibdrehzahlbereich durch die Steuerung während eines
sich an den Vorverteilungszeitabschnitt anschließenden Austreibzeitabschnitts, um
die an die Wäsche gebundene Waschflüssigkeit zumindest teilweise aus der Wäsche auszutreiben,
und Aktivieren der Pumpe zum Abpumpen von Waschflüssigkeit aus dem Laugenbehälter
während des Austreibzeitabschnitts durch die Steuerung, wenn der erfasste Füllstand
von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter einen Füllstandschwellenwert überschreitet.
[0043] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass ein wirksames Abpumpen der Waschflüssigkeit
aus dem Laugenbehälter und eine gleichmäßige Verteilung der Wäsche in der Wäschetrommel
erreicht wird.
[0044] In einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst das Aktivieren des Trommelantriebs
zum Rotieren der Wäschetrommel mit abwechselnden Drehzahlen während des Vorverteilungszeitabschnitts
das abwechselnde, insbesondere periodische, Erhöhen und Reduzieren der Drehzahl der
Wäschetrommel.
[0045] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass eine besonders gleichmäßige Verteilung
von Wäsche und Waschflüssigkeit sichergestellt wird.
[0046] In einer vorteilhaften Ausführungsform werden die Änderungen zwischen den abwechselnden
Drehzahlen in einem Drehzahlgradientenbereich durchgeführt, welcher insbesondere zwischen
5 Upm/Sekunde und 20 Upm/Sekunde beträgt.
[0047] Die für das Wäschepflegegerät gemäß dem ersten Aspekt als vorteilhafte Ausführungsformen
gekennzeichneten Ausführungsformen sind ebenfalls vorteilhafte Ausführungsform für
das Verfahren gemäß dem zweiten Aspekt. Die für das Verfahren gemäß dem zweiten Aspekt
als vorteilhafte Ausführungsformen gekennzeichneten Ausführungsformen sind ebenfalls
vorteilhafte Ausführungsform für das Wäschepflegegerät gemäß dem ersten Aspekt. Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
[0048] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht eines Wäschepflegegeräts;
- Fig. 2
- eine schematische Ansicht eines Wäschepflegegeräts mit einer Steuerung;
- Fig. 3
- eine schematische Ansicht eines Rotationsvorgangs einer Wäschetrommel in einem Wäschepflegegerät;
- Fig. 4
- eine schematische Ansicht eines Wäschepflegevorgangs gemäß einer Ausführungsform;
- Fig. 5
- eine schematische Ansicht eines Rotationsvorgangs einer Wäschetrommel während des
in Fig. 4 dargestellten Wäschepflegevorgangs;
- Fig. 6
- eine schematische Ansicht eines weiteren Rotationsvorgangs einer Wäschetrommel während
des in Fig. 4 dargestellten Wäschepflegevorgangs;
- Fig. 7
- eine schematische Ansicht eines Wäschepflegevorgangs gemäß einer weiteren Ausführungsform;
und
- Fig. 8
- eine schematische Darstellung eines Verfahrens zum Pflegen von Wäsche in einem Wäschepflegegerät.
[0049] Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht eines allgemeinen Wäschepflegegeräts 100,
wie z.B. eine Waschmaschine. Das Wäschepflegegerät 100 umfasst eine Einspülschale
101, in die Wäschepflegesubstanz, wie z.B. Waschmittel oder andere flüssige Substanzen
eingefüllt werden kann. Das Wäschepflegegerät 100 weist ein Gerätegehäuse 102 auf.
Das Wäschepflegegerät 100 umfasst eine Gerätetür 103 zum Beladen des Wäschepflegegerätes
100 mit Wäsche.
[0050] Fig. 2 zeigt eine schematische Ansicht eines Wäschepflegegeräts mit einer Steuerung.
Das Wäschepflegegerät 100 weist einen Laugenbehälter 105 zur Aufnahme von Waschflüssigkeit
auf, und weist eine Wäschetrommel 107 zur Aufnahme von Wäsche auf. Die Wäschetrommel
107 ist in dem Laugenbehälter 105 angeordnet. Das Wäschepflegegerät 100 weist einen
Trommelantrieb 109 zum Rotieren der Wäschetrommel 107 auf. Der Laugenbehälter 105
weist eine Ablassöffnung 111 auf. Das Wäschepflegegerät 100 weist ein Zuführelement
113 auf. Die Ablassöffnung 111 ist durch eine Flüssigkeitsleitung 115 mit dem Zuführelement
113 fluidtechnisch verbunden, wobei in der Flüssigkeitsleitung 115 eine Pumpe 117
zum Pumpen von Waschflüssigkeit durch die Flüssigkeitsleitung 115 angeordnet ist.
[0051] Die Pumpe 117 kann Waschflüssigkeit durch die Ablassöffnung 111 aus dem Laugenbehälter
105 während eines in Fig. 2 nicht dargestellten Umpumpvorgangs in die Flüssigkeitsleitung
115 pumpen und die Waschflüssigkeit durch die Flüssigkeitsleitung 115 und durch das
Zuführelement 113 dem Laugenbehälter 105 und der Wäschetrommel 107 erneut zuführen.
Dadurch kann die Waschflüssigkeit während eines Wäschepflegeprozesses wirksam durch
die Flüssigkeitsleitung 115 umgepumpt werden und der Wäsche in der Wäschetrommel 107
erneut zugeführt werden.
[0052] Das Wäschepflegegerät 100 weist eine Waschflüssigkeitszuführeinrichtung 118-1 zum
Zuführen von Waschflüssigkeit in den Laugenbehälter 105 auf, wobei die Waschflüssigkeitszuführeinrichtung
118-1 durch eine Zuführleitung 118-2 mit dem Laugenbehälter 105 verbunden ist.
[0053] Insbesondere umfasst die Waschflüssigkeitszuführeinrichtung 118-1 eine in Fig. 2
nicht dargestellte Einspülschale 101 des Wäschepflegegeräts 100 und/oder einen in
Fig. 2 nicht dargestellten Frischwasseranschluss des Wäschepflegegeräts 100, wobei
die Steuerung 119 ausgebildet ist, einen Waschflüssigkeitszulauf über die Einspülschale
101 und/oder den Frischwasseranschluss zu aktivieren, um Waschflüssigkeit und/oder
Frischwasser als Waschflüssigkeit in die Wäschetrommel 107 zuzuführen.
[0054] Das Wäschepflegegerät 100 weist ferner einen Füllstandsensor 123 zum Erfassen eines
Füllstands von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter 105 auf. Insbesondere ist der
Füllstandsensor 123 in dem Laugenbehälter 105 angeordnet.
[0055] Alternativ kann der Füllstandsensor 123 insbesondere außerhalb des Laugenbehälters
105 angeordnet sein und hierbei insbesondere den Füllstand von Waschflüssigkeit in
dem Laugenbehälter 105 mittels kommunizierender Röhren in einem weiteren Gefäß erfassen,
wobei der Füllstandsensor 123, insbesondere Drucksensor, an das weitere Gefäß, welches
insbesondere geschlossen ist, angebunden ist, damit ein Druck aufgebaut werden kann.
[0056] Das Wäschepflegegerät 100 umfasst ferner eine Steuerung 119, welche mit der Pumpe
117, welche mit dem Trommelantrieb 109, mit der Waschflüssigkeitszuführeinrichtung
118-1 und mit dem Füllstandsensor 123 jeweils durch eine Steuerverbindung 121 verbunden
ist.
[0057] Das Wäschepflegegerät 100 umfasst ferner eine Auslassleitung 125, welche mit der
Flüssigkeitsleitung 115 fluidtechnisch verbunden ist. Die Pumpe 117 ist ausgebildet
während eines in Fig. 2 nicht dargestellten Abpumpvorgangs Waschflüssigkeit durch
die Ablassöffnung 111 aus dem Laugenbehälter 105, durch die Flüssigkeitsleitung 115
und durch die Auslassleitung 125 aus dem Wäschepflegegerät 100 abzupumpen.
[0058] Die Fig. 3 zeigt eine schematische Ansicht eines Rotationsvorgangs einer Wäschetrommel
in einem Wäschepflegegerät.
[0059] In der Fig. 3 ist eine in einem Laugenbehälter 105 eines Wäschepflegegeräts 100 angeordnete
Wäschetrommel 107 zu Beginn eines Rotationsvorgangs schematisch dargestellt. Die in
der Wäschetrommel 107 aufgenommene Wäsche 127, sowie die in dem Laugenbehälter 105
aufgenommene freie Waschflüssigkeit 129 ist schematisch dargestellt. Zudem kann in
dem Laugenbehälter 105 noch ein in Fig. 3 nicht dargestelltes Heizelement 131 zum
Erwärmen der Waschflüssigkeit 129 umfassen. Die Wäschetrommel 107 weist zudem an der
Innenseite eine Mehrzahl von Vorsprüngen 133 auf, welche ausgebildet sind, bei einer
Rotation der Wäschetrommel 107 die in der Wäschetrommel 107 aufgenommene Wäsche 127,
sowie die Waschflüssigkeit 129 der Wäschetrommel 107 zu bewegen. Eine Rotationsrichtung
135 der Wäschetrommel 107 ist in der Fig. 3 dargestellt.
[0060] Aus der Fig. 3 ist ersichtlich, dass zu Beginn des Rotationsvorgangs die Wäsche 127
im oberen Bereich der Wäschetrommel 107 mit Waschflüssigkeit 129 nicht benetzte Wäschestücke
127-1 umfasst, bzw. im unteren Bereich der Wäschetrommel 107 mit Waschflüssigkeit
129 benetzte Wäschestücke 127-2 umfasst.
[0061] Aus diesem Grund ist die Wäsche 127, bzw. die Waschflüssigkeit 129 zu Beginn des
Rotationsvorgangs ungleich in der Wäschetrommel 107, bzw. in dem Laugenbehälter 105
verteilt, so dass es bei einem herkömmlichen Rotationsvorgang der Wäschetrommel 107
gegebenenfalls zu einer Unwucht, bzw. zu einer nicht vorhersehbaren Verteilung von
Wäsche 127, bzw. Waschflüssigkeit 129 kommen kann.
[0062] Fig. 4 zeigt eine schematische Ansicht eines Wäschepflegevorgangs gemäß einer Ausführungsform.
[0063] Die in Fig. 4 dargestellte erste Kurve 139 zeigt entlang der ersten Ordinatenachse
141-1 eine Drehzahl einer durch einen Trommelantrieb 109 angetriebenen Wäschetrommel
107 in Abhängigkeit von der Zeit, welche entlang der Abszissenachse 143 angetragen
ist.
[0064] Wie aus der Fig. 4 ersichtlich ist, wird die Wäschetrommel 107 mit unterschiedlichen
Drehzahlen rotiert, beginnend mit einem Vorverteilungszeitabschnitt 145 während dem
die Wäschetrommel 107 mit abwechselnden Drehzahlen rotiert.
[0065] Während des Vorverteilungszeitabschnitts 145 wird die Wäschetrommel 107 abwechselnd
in einem Anlagedrehzahlbereich 147 rotiert, um die in der Wäschetrommel 107 aufgenommene
Wäsche 127 an die Wäschetrommel 107 anzulegen, und in einem Schöpfdrehzahlbereich
149 rotiert, bei der die in dem Laugenbehälter 105 aufgenommene Waschflüssigkeit 129
zumindest teilweise durch die Wäschetrommel 107 mitbewegt wird und auf die in der
Wäschetrommel 107 aufgenommene Wäsche 127 fällt.
[0066] Auch wenn der Anlagedrehzahlbereich 147 und der Schöpfdrehzahlbereich 149 in der
Fig. 4 durch einen Punkt mit einer definierten Drehzahl dargestellt sind, umfasst
der Anlagedrehzahlbereich 147 einen Drehzahlbereich insbesondere zwischen dem 1,15-fachen
und dem 1,5-fachen einer Anlagedrehzahl 151, und umfasst der Schöpfdrehzahlbereich
149 einen Drehzahlbereich insbesondere zwischen dem 0,5-fachen und dem 0,8-fachen
der Anlagedrehzahl 151.
[0067] Die Anlagedrehzahl 151 entspricht der Drehzahl der Wäschetrommel 107, bei der die
in der Wäschetrommel 107 aufgenommene Wäsche 127 in der rotierenden Wäschetrommel
107 gerade an der Wäschetrommel 107 anliegt.
[0068] Beispielsweise beträgt bei einem Trommeldurchmesser von 490 mm die Anlagedrehzahl
151 ca. 61 Umdrehungen pro Minute, umfasst der Anlagedrehzahlbereich 147 insbesondere
einen Bereichen der Drehzahl von ca. 70 Umdrehungen pro Minute, und umfasst der Schöpfdrehzahlbereich
149 insbesondere einen Bereich der Drehzahl von ca. 35 Umdrehungen pro Minute.
[0069] Insbesondere werden während des Vorverteilungszeitabschnitts 145 Änderungen zwischen
den sich abwechselnden Drehzahlen, insbesondere zwischen dem Anlagedrehzahlbereich
147 und dem Schöpfdrehzahlbereich 149, jeweils in einem Drehzahlgradientenbereich
153 durchgeführt, welcher insbesondere zwischen 5 Upm/Sekunde und 20 Upm/Sekunde beträgt.
[0070] Durch das Rotieren der Wäschetrommel 107 mit unterschiedlichen Drehzahlbereichen
während des Vorverteilungszeitabschnitts 145 und durch die Änderungen zwischen den
unterschiedlichen Drehzahlbereichen mit einem relativen flachen Drehzahlgradienten
wird eine gleichmäßige Verteilung der Wäsche 127 innerhalb der Wäschetrommel 107 sichergestellt.
[0071] Während eines sich an den Vorverteilungszeitabschnitt 145 anschließenden Erhöhungszeitabschnitts
155 wird die Drehzahl in einem weiteren Drehzahlgradientenbereich 157 auf einen Austreibdrehzahlbereich
159 erhöht, wobei der weitere Drehzahlgradientenbereich 157 insbesondere etwa 10 Upm/Sekunde
beträgt.
[0072] Während eines sich an den Erhöhungszeitabschnitt 155 anschließenden Austreibzeitabschnitts
161 wird die Wäschetrommel 107 in dem Austreibdrehzahlbereich 159 rotiert, um die
an die Wäsche 127 gebundene Waschflüssigkeit 129 zumindest teilweise aus der Wäsche
127 auszutreiben.
[0073] Der Austreibdrehzahlbereich 159 umfasst insbesondere einen Drehzahlbereich zwischen
dem 1,7-fachen und dem 4-fachen einer Anlagedrehzahl 151, und umfasst insbesondere
bei dem bereits beispielhaften angeführten Trommeldurchmesser von 490 mm einen Bereich
von ca. 150 Umdrehungen pro Minute.
[0074] Während des Austreibzeitabschnitts 161, während dem die Wäschetrommel 107 konstant
in dem Austreibdrehzahlbereich 159 rotiert wird, legt sich die Wäsche 127 an die Wäschetrommel
107 an und die durch die Wäsche 127 zurückgehaltene Waschflüssigkeit 129 wird durch
die auf die Waschflüssigkeit wirkende Zentrifugalkraft kontinuierlich aus der Wäsche
127 radial ausgetrieben.
[0075] Der durch den Füllstandsensor 123 erfasste Füllstand der Waschflüssigkeit 129 in
dem Laugenbehälter 105 ist in der zweiten Kurve 163 der Fig. 4 als Druckwert angegeben,
welche entlang der zweiten Ordinatenachse 141-1 in Abhängigkeit der Zeit angetragen
ist.
[0076] Es ist aus der Fig. 4 erkennbar, dass im Rahmen des Rotierens der Wäschetrommel 107
mit unterschiedlichen Drehzahlbereichen während des Vorverteilungszeitabschnitts 145
durch die unterschiedlichen Drehzahlen der Wäschetrommel 107 unterschiedliche Mengen
von Waschflüssigkeit 129 aus der Wäsche 127 ausgetrieben werden, wodurch der Füllstand
von Waschflüssigkeit 129 in dem Laugenbehälter 105 entsprechend schwankt.
[0077] Während des Austreibzeitabschnitts 161 steigt aufgrund der signifikant höheren Rotation
der Wäschetrommel 107 in dem Austreibdrehzahlbereich 159 auch die Menge der ausgetriebenen
Waschflüssigkeit 129 signifikant an, wies dies in der Fig. 4 dargestellt ist.
[0078] Durch die entsprechenden auftretenden Zentrifugalkräfte wird Waschflüssigkeit 129
hierbei auch in eine mit dem Laugenbehälter 105 fluidtechnisch verbundene Pumpenkammer
geführt, in welcher eine Pumpe 117 des Wäschepflegegeräts 100 angeordnet ist. Falls
die Pumpenkammer durch eine Dichtung, z.B. Schwimmerventil oder Klappe, von dem Laugenbehälter
105 abgetrennt ist, wird die Dichtung gelöst, und die Pumpenkammer füllt sich mit
Waschflüssigkeit 129 während des Austreibzeitabschnitts 161.
[0079] Aus der zweiten Kurve 163 ist ferner ersichtlich, dass der Füllstand der Waschflüssigkeit
129 in dem Laugenbehälter 105 bis zu einem Füllstandschwellenwert 165 ansteigt. Während
des Austreibzeitabschnitts 161 wird eine Pumpe 117 des Wäschepflegegeräts 100 zum
Abpumpen von Waschflüssigkeit 129 aus dem Laugenbehälter 105 aktiviert, wenn der erfasste
Füllstand von Waschflüssigkeit 129 in dem Laugenbehälter 105 den Füllstandschwellenwert
165 überschreitet.
[0080] Aus der Fig. 4 ist ersichtlich, dass nach dem Beginn des Abpumpens der Waschflüssigkeit
129 aus dem Laugenbehälter 105 der mit dem Füllstand der Waschflüssigkeit 129 in dem
Laugenbehälter 105 korrelierende Druckwert absinkt.
[0081] Hierbei ist als Endpunkt des Abpumpvorgangs insbesondere ein weiterer Füllstandschwellenwert
167 hinterlegt. Während des Austreibzeitabschnitts 161 wird die Pumpe 117 des Wäschepflegegeräts
100 insbesondere deaktiviert, wenn der erfasste Füllstand von Waschflüssigkeit 129
in dem Laugenbehälter 105 den weiteren Füllstandschwellenwert 167 unterschreitet.
[0082] Wie in Bezug auf die erste Kurve 139 lediglich schematisch in der Fig. 4 dargestellt
ist, kann die Drehzahl der Wäschetrommel 107 nach dem Ende des Austreibzeitabschnitts
161 reduziert werden, um insbesondere den Wäschepflegeprozess zu beenden, oder erhöht
werden, um z.B. einen weiteren Schleudervorgang durchzuführen.
[0083] Da die Wäschetrommel 107 insbesondere in dem Gerätegehäuse 103 des Waschpflegegeräts
100 schwingend gelagert ist, insbesondere durch eine Federaufhängung, ist es vorteilhaft,
ein nicht zu hoher Austreibdrehzahlbereich 159 während des Austreibzeitabschnitts
161 festgelegt wird, bzw. wenn der Drehzahlgradientenbereich 153 und der weitere Drehzahlgradientenbereich
157 so gering wie möglich gewählt werden, um eine Verstärkung der Schwingung des Wäschepflegegeräts
100 vermeiden.
[0084] Der entsprechende in Fig. 4 dargestellte Waschvorgang gemäß der Ausführungsform ermöglicht
ein Abpumpen von 20% mehr Waschflüssigkeit 129 im Vergleich zu einem herkömmlichen
Waschvorgang. Zudem wird durch den in Fig. 4 dargestellten Waschvorgang eine besonders
gleichmäßige Verteilung der Wäsche 127 in der Wäschetrommel 107 sichergestellt, wodurch
die sich anschließende Rotation der Wäschetrommel 107 entscheidend verbessert wird.
[0085] Fig. 5 zeigt eine schematische Ansicht eines Rotationsvorgangs einer Wäschetrommel
während des in Fig. 4 dargestellten Wäschepflegevorgangs.
[0086] Insbesondere zeigt die Fig. 5 den Rotationsvorgangs einer Wäschetrommel 107 während
eines Vorverteilungszeitabschnitts 145 des in Fig. 4 dargestellten Wäschepflegevorgangs.
[0087] Aus der Fig. 5 ist zu erkennen, dass eine gleichmäßige Verteilung von mit Waschflüssigkeit
129 benetzten Wäschestücken 127 in der Wäschetrommel 107 durch das Rotieren der Wäschetrommel
107 mit abwechselnden Drehzahlen während des Vorverteilungszeitabschnitts 145 erreicht
wird, so dass ein vorhersehbares Rotationsverhalten der Wäschetrommel 107 sichergestellt
wird.
[0088] Fig. 6 zeigt eine schematische Ansicht eines weiteren Rotationsvorgangs einer Wäschetrommel
während des in Fig. 4 dargestellten Wäschepflegevorgangs.
[0089] Insbesondere zeigt die Fig. 6 den Rotationsvorgangs einer Wäschetrommel 107 während
eines Austreibzeitabschnitts 161 des in Fig. 4 dargestellten Wäschepflegevorgangs.
[0090] Aus der Fig. 6 ist ersichtlich, dass die mit Waschflüssigkeit 129 benetzten Wäschestücke
127-2 während des Austreibzeitabschnitts 161 durch die auf sie wirkende Zentrifugalkraft
an die Wäschetrommel 107 angelegt werden, und die Waschflüssigkeit 129 durch die wirkende
Zentrifugalkraft durch Öffnungen in der Wäschetrommel 107 entlang einer radialen Austreibrichtung
137 ausgetrieben wird, und sich in dem Zwischenraum zwischen der Wäschetrommel 107
und dem Laugenbehälter 105 sammelt.
[0091] Fig. 7 zeigt eine schematische Ansicht eines Wäschepflegevorgangs gemäß einer weiteren
Ausführungsform.
[0092] Der in der Fig. 7 dargestellte Wäschepflegevorgangs gemäß der weiteren Ausführungsform
entspricht dem in Fig. 4 dargestellten Wäschepflegevorgang gemäß der ersten Ausführungsform,
bis darauf, dass der Austreibdrehzahlbereich 159 während des Austreibzeitabschnitts
161 größere Drehzahlen umfasst, was dadurch ermöglich wird, dass das Schwingungssystem
des Wäschepflegegeräts 100 eine ausreichende Stabilität aufweist, um die auftretenden
erhöhten Schwingungen wirksam aufnehmen zu können.
[0093] Fig. 8 zeigt eine schematische Darstellung eines Verfahrens zum Pflegen von Wäsche
in einem Wäschepflegegerät.
[0094] Das Verfahren 200 umfasst als ersten Verfahrensschritt das Aktivieren 201 des Trommelantriebs
109 zum Rotieren der Wäschetrommel 107 mit abwechselnden Drehzahlen durch die Steuerung
119 während eines Vorverteilungszeitabschnitts 145, um die in der Wäschetrommel 107
aufgenommene Wäsche 127 und die in dem Laugenbehälter 105 aufgenommene Waschflüssigkeit
129 vorteilhaft zu verteilen.
[0095] Das Verfahren 200 umfasst als zweiten Verfahrensschritt das Aktivieren 203 des Trommelantriebs
109 zum Rotieren der Wäschetrommel 107 in einem Austreibdrehzahlbereich 159 durch
die Steuerung 119 während eines sich an den Vorverteilungszeitabschnitt 145 anschließenden
Austreibzeitabschnitts 161, um die an die Wäsche 127 gebundene Waschflüssigkeit 129
zumindest teilweise aus der Wäsche 127 auszutreiben.
[0096] Das Verfahren 200 umfasst als dritten Verfahrensschritt das Aktivieren 205 der Pumpe
117 zum Abpumpen von Waschflüssigkeit 129 aus dem Laugenbehälter 105 während des Austreibzeitabschnitts
161 durch die Steuerung 119, wenn der erfasste Füllstand von Waschflüssigkeit 129
in dem Laugenbehälter 105 einen Füllstandschwellenwert 165 überschreitet.
[0097] Alle in Verbindung mit einzelnen Ausführungsformen der Erfindung erläuterten und
gezeigten Merkmale können in unterschiedlicher Kombination in dem erfindungsgemäßen
Gegenstand vorgesehen sein, um gleichzeitig deren vorteilhafte Wirkungen zu realisieren.
[0098] Der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung ist durch die Ansprüche gegeben und
wird durch die in der Beschreibung erläuterten oder den Figuren gezeigten Merkmale
nicht beschränkt.
Bezugszeichenliste
[0099]
- 100
- Wäschepflegegerät
- 101
- Einspülschale
- 102
- Gerätegehäuse
- 103
- Gerätetür
- 105
- Laugenbehälter
- 107
- Wäschetrommel
- 109
- Trommelantrieb
- 111
- Ablassöffnung
- 113
- Zuführelement
- 115
- Flüssigkeitsleitung
- 117
- Pumpe
- 118-1
- Waschflüssigkeitszuführeinrichtung
- 118-2
- Zuführleitung
- 119
- Steuerung
- 121
- Steuerverbindung
- 123
- Füllstandsensor
- 125
- Auslassleitung
- 127
- Wäsche
- 127-1
- mit Waschflüssigkeit nicht benetzte Wäschestücke
- 127-2
- mit Waschflüssigkeit benetzte Wäschestücke
- 129
- Waschflüssigkeit
- 131
- Heizelement
- 133
- Vorsprung
- 135
- Rotationsrichtung
- 137
- Radiale Austreibrichtung
- 139
- Erste Kurve
- 141-1
- Erste Ordinatenachse
- 141-2
- Zweite Ordinatenachse
- 143
- Abszissenachse
- 145
- Vorverteilungszeitabschnitt
- 147
- Anlagedrehzahlbereich
- 149
- Schöpfdrehzahlbereich
- 151
- Anlagedrehzahl
- 153
- Drehzahlgradientenbereich
- 155
- Erhöhungszeitabschnitt
- 157
- Weiterer Drehzahlgradientenbereich
- 159
- Austreibdrehzahlbereich
- 161
- Austreibzeitabschnitt
- 163
- Zweite Kurve
- 165
- Füllstandschwellenwert
- 167
- Weiterer Füllstandschwellenwert
- 200
- Verfahren zum Pflegen von Wäsche
- 201
- Erster Verfahrensschritt: Aktivieren des Trommelantriebs während des Vorverteilungszeitabschnitts
- 203
- Zweiter Verfahrensschritt: Aktivieren des Füllstandsensors während des Austreibzeitabschnitts
- 205
- Dritter Verfahrensschritt: Aktivieren der Pumpe während des Austreibzeitabschnitts
1. Wäschepflegegerät (100) mit einem Laugenbehälter (105) zur Aufnahme von Waschflüssigkeit
(129), einer Wäschetrommel (107) zur Aufnahme von Wäsche, wobei die Wäschetrommel
(107) in dem Laugenbehälter (105) angeordnet ist, einem Trommelantrieb (109) zum Rotieren
der Wäschetrommel (107), einer Pumpe (117) zum Abpumpen von Waschflüssigkeit (129)
aus dem Laugenbehälter (105), einem Füllstandsensor (123) zum Erfassen eines Füllstands
von Waschflüssigkeit (129) in dem Laugenbehälter (105) und einer Steuerung (119),
welche steuerungstechnisch mit dem Trommelantrieb (109), der Pumpe (117) und dem Füllstandsensor
(123) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuerung (119) ausgebildet ist, während eines Vorverteilungszeitabschnitts (145)
den Trommelantrieb (109) zum Rotieren der Wäschetrommel (107) mit abwechselnden Drehzahlen
(147, 149) zu aktivieren, um die in der Wäschetrommel (107) aufgenommene Wäsche (127)
und die in dem Laugenbehälter (105) aufgenommene Waschflüssigkeit (129) zu verteilen,
dass die Steuerung (119) ausgebildet ist, während eines sich an den Vorverteilungszeitabschnitt
(145) anschließenden Austreibzeitabschnitts (161) den Trommelantrieb (109) zum Rotieren
der Wäschetrommel (107) in einem Austreibdrehzahlbereich (159) zu aktivieren, um die
an die Wäsche (127) gebundene Waschflüssigkeit (129) zumindest teilweise aus der Wäsche
(127) auszutreiben, und
dass die Steuerung (119) ausgebildet ist, während des Austreibzeitabschnitts (161) die
Pumpe (117) zum Abpumpen von Waschflüssigkeit (129) aus dem Laugenbehälter (105) zu
aktivieren, wenn der erfasste Füllstand von Waschflüssigkeit (129) in dem Laugenbehälter
(105) einen Füllstandschwellenwert (165) überschreitet.
2. Wäschepflegegerät (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (119) ausgebildet ist, während des Vorverteilungszeitabschnitts (145)
den Trommelantrieb (109) zum Rotieren der Wäschetrommel (107) abwechselnd in einem
Anlagedrehzahlbereich (147), um die in der Wäschetrommel (107) aufgenommene Wäsche
(127) an die Wäschetrommel (107) anzulegen, und in einem Schöpfdrehzahlbereich (149)
zu aktivieren, wobei der Schöpfdrehzahlbereich (149) den Drehzahlbereich der Wäschetrommel
(107) umfasst, bei dem die in dem Laugenbehälter (105) aufgenommene Waschflüssigkeit
(129) zumindest teilweise durch die Wäschetrommel (107) mitbewegt wird und auf die
in der Wäschetrommel (107) aufgenommene Wäsche (127) fällt.
3. Wäschepflegegerät (100) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Anlagedrehzahlbereich (147) einen Drehzahlbereich zwischen dem 1,15-fachen und
dem 1,5-fachen einer Anlagedrehzahl (151) umfasst, wobei die Anlagedrehzahl (151)
der Drehzahl entspricht, bei der die in der Wäschetrommel (107) aufgenommene Wäsche
(127) in der rotierenden Wäschetrommel (107) gerade an der Wäschetrommel anliegt.
4. Wäschepflegegerät (100) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schöpfdrehzahlbereich (149) einen Drehzahlbereich zwischen dem 0,5-fachen und
dem 0,8-fachen einer Anlagedrehzahl (151) umfasst, wobei die Anlagedrehzahl (151)
der Drehzahl entspricht, bei der die in der Wäschetrommel (107) aufgenommene Wäsche
(127) in der rotierenden Wäschetrommel (107) gerade an der Wäschetrommel (107) anliegt.
5. Wäschepflegegerät (100) nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (119) ausgebildet ist, während des Vorverteilungszeitabschnitts (145)
den Trommelantrieb (109) zu aktivieren, um Änderungen zwischen den abwechselnden Drehzahlen
(147, 149) jeweils in einem Drehzahlgradientenbereich (153) durchzuführen, welcher
insbesondere zwischen 5 Upm/Sekunde und 20 Upm/Sekunde beträgt.
6. Wäschepflegegerät (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Austreibdrehzahlbereich (159) einen Drehzahlbereich zwischen dem 1,7-fachen und
dem 4,0-fachen einer Anlagedrehzahl (151) umfasst, wobei die Anlagedrehzahl (151)
der Drehzahl entspricht, bei der die in der Wäschetrommel (107) aufgenommene Wäsche
(127) in der rotierenden Wäschetrommel (107) gerade an der Wäschetrommel (107) anliegt.
7. Wäschepflegegerät (100) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (119) ausgebildet ist, während eines Erhöhungszeitabschnitts (155),
welcher sich zwischen dem Vorverteilungszeitabschnitt (145) und dem Austreibzeitabschnitt
(161) erstreckt, den Trommelantrieb (109) zu aktivieren, um die Drehzahl in einem
weiteren Drehzahlgradientenbereich (157) auf den Austreibdrehzahlbereich (159) zu
erhöhen, wobei der weitere Drehzahlgradientenbereich (157) insbesondere etwa 10 Upm/Sekunde
beträgt.
8. Wäschepflegegerät (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (119) ausgebildet ist, während des Austreibzeitabschnitts (161) die
Pumpe (117) mit der maximalen Pumpleistung zu aktivieren, um die Waschflüssigkeit
(129) aus dem Laugenbehälter (105) abzupumpen.
9. Wäschepflegegerät (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (119) ausgebildet ist, den Austreibzeitabschnitt (161) zu beenden,
und die Pumpe (117) zu deaktivieren, wenn der erfasste Füllstand von Waschflüssigkeit
(129) in dem Laugenbehälter (105) einen weiteren Füllstandschwellenwert (167), welcher
durch den Füllstandsensor (123) erfasst wird, unterschreitet.
10. Wäschepflegegerät (100) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (119) ausgebildet ist, nach dem Beenden des Austreibzeitabschnitts
(161) den Trommelantrieb (109) zu deaktivieren, und die Rotation der Wäschetrommel
(107) zu beenden, oder den Trommelantrieb (109) zu aktivieren, um die Rotation der
Wäschetrommel (107) fortzusetzen.
11. Wäschepflegegerät (100) nach einem dem vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wäschepflegegerät (100) ein Schwingsystem aufweist, welches die Wäschetrommel
(107) schwingbar an einem Gerätegehäuse (102) des Wäschepflegegeräts (100) lagert,
wobei insbesondere der Austreibdrehzahlbereich (159) in Abhängigkeit von einer Schwingungseigenschaft
des Schwingungssystems bestimmt ist.
12. Wäschepflegegerät (100) nach einem dem vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wäschepflegegerät (100) eine Waschflüssigkeitszuführungseinrichtung (118-1) zum
Zuführen von Waschflüssigkeit (129) in den Laugenbehälter (105) aufweist, wobei die
Steuerung (119) ausgebildet ist, vor dem Vorverteilungszeitabschnitt (145), die Waschflüssigkeitszuführungseinrichtung
(118-1) zum Zuführen von Waschflüssigkeit (129) in den Laugenbehälter (105) zu aktivieren.
13. Verfahren (200) zum Pflegen von Wäsche (127) in einem Wäschepflegegerät (100), wobei
das Wäschepflegegerät (100) einen Laugenbehälter (105) zur Aufnahme von Waschflüssigkeit
(129), eine Wäschetrommel (107) zur Aufnahme von Wäsche, wobei die Wäschetrommel (107)
in dem Laugenbehälter (105) angeordnet ist, einen Trommelantrieb (109) zum Rotieren
der Wäschetrommel (107), eine Pumpe (117) zum Abpumpen von Waschflüssigkeit (129)
aus dem Laugenbehälter (105), einen Füllstandsensor (123) zum Erfassen eines Füllstands
von Waschflüssigkeit (129) in dem Laugenbehälter (105) und eine Steuerung (119), welche
steuerungstechnisch mit dem Trommelantrieb (109), der Pumpe (117) und dem Füllstandsensor
(123) verbunden ist, aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren (200) die folgenden Verfahrensschritte aufweist:
Aktivieren (201) des Trommelantriebs (109) zum Rotieren der Wäschetrommel (107) mit
abwechselnden Drehzahlen (147, 149) durch die Steuerung (119) während eines Vorverteilungszeitabschnitts
(145), um die in der Wäschetrommel (107) aufgenommene Wäsche (127) und die in dem
Laugenbehälter (105) aufgenommene Waschflüssigkeit (129) zu verteilen,
Aktivieren (203) des Trommelantriebs (109) zum Rotieren der Wäschetrommel (107) in
einem Austreibdrehzahlbereich (159) durch die Steuerung (119) während eines sich an
den Vorverteilungszeitabschnitt (145) anschließenden Austreibzeitabschnitts (161),
um die an die Wäsche (127) gebundene Waschflüssigkeit (129) zumindest teilweise aus
der Wäsche (127) auszutreiben, und
Aktivieren (205) der Pumpe (117) zum Abpumpen von Waschflüssigkeit (129) aus dem Laugenbehälter
(105) während des Austreibzeitabschnitts (161) durch die Steuerung (119), wenn der
erfasste Füllstand von Waschflüssigkeit (129) in dem Laugenbehälter (105) einen Füllstandschwellenwert
(165) überschreitet.
14. Verfahren (200) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Aktivieren (201) des Trommelantriebs (109) zum Rotieren der Wäschetrommel (107)
mit abwechselnden Drehzahlen (147, 149) während des Vorverteilungszeitabschnitts (145)
das abwechselnde, insbesondere periodische, Erhöhen und Reduzieren der Drehzahl der
Wäschetrommel (107) umfasst.
15. Verfahren (200) nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Änderungen zwischen den abwechselnden Drehzahlen (147, 149) in einem Drehzahlgradientenbereich
durchgeführt werden, welcher insbesondere zwischen 5 Upm/Sekunde und 20 Upm/Sekunde
beträgt.