TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ventileinheit für einen Spülkasten nach Anspruch
1.
STAND DER TECHNIK
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Ventil für Spülkasten bekannt geworden. Einerseits
sind Füllventil für die Befüllung eines Spülkastens bekannt geworden und andererseits
sind Spülventil für die Spülwasserentnahme aus einem Spülkasten bekannt geworden.
Typischerweise werden Schwimmer zur Betätigung von solchen Ventilen eingesetzt.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0003] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Ventileinheit für den Einsatz
in einem Spülkasten anzugeben, welches zwei determinierte Zustände einnehmen kann.
Dies vorzugsweise unter der Massgabe einer mechanisch-hydraulischen Ansteuerung der
Ventileinheit.
[0004] Diese Aufgabe löst ein Ventil nach Anspruch 1. Demgemäss umfasst eine Ventileinheit
für einen Spülkasten ein Ventilgehäuse, einen im Ventilgehäuse angeordneten Wasserführungskanal
mit einem Eingang und einem Ausgang, ein Steuerungselement, und ein im Wasserführungskanal
angeordnetes Zuflussventil. Das Steuerungselement steht mit dem Zuflussventil derart
in Wirkverbindung, dass das Zuflussventil mit dem Steuerungselement zur Betätigung
angesteuert werden kann. Das Steuerungselement weist eine Steuerwippe auf, welche
zwischen einer ersten stabilen Position und einer zweiten stabilen Position bewegbar
ist, wobei in der ersten stabilen Position das Zuflussventil derart durch die Steuerwippe
angesteuert wird, dass das Zuflussventil in einer Verschlusslage ist und wobei in
der zweiten stabilen Position das Zuflussventil derart durch die Steuerwippe angesteuert
wird, dass das Zuflussventil in einer Durchflusslage ist.
[0005] Die Steuerwippe nimmt zwei determinierte bzw. bestimmte Positionen ein, wobei das
Zuflussventil dadurch entweder in der Verschlusslage oder in der Offenlage ist. Aufgrund
der determinierten Positionen der Steuerwippe und der darüber erfolgten Ansteuerung
des Zuflussventils, nimmt auch das Zuflussventil zwei determinierte bzw. bestimmte
Positionen ein.
[0006] Die Ventileinheit kann entweder als Füllventil zur Befüllung eines Spülkastens oder
als Spülventil zur Spülung eines Spülkastens ausgebildet sein.
[0007] Die Steuerwippe kann das Zuflussventil verschiedenartig ansteuern. Beispielsweise
über eine mechanische Ansteuerung, bei welcher die Steuerwippe direkt auf das Zuflussventil
wirkt, oder über eine fluidische Ansteuerung, bei welcher die Steuerwippe fluidisch
auf das Zuflussventil wirkt.
[0008] Vorzugsweise steht die Steuerwippe über ein Schwenklager mit dem Ventilgehäuse in
Verbindung. Die Steuerwippe ist dabei relativ zum Ventilgehäuse verschwenkbar.
[0009] In einer ersten bevorzugten Ausführungsform weist die Steuerwippe einen ersten Anschlagsbereich
und einen zweiten Anschlagsbereich auf, wobei in der ersten stabilen Position der
erste Anschlagsbereich mit einem am Ventilgehäuse gelagerten Gegenstück in Kontakt
ist und wobei in der zweiten stabilen Position der zweite Anschlagsbereich mit einem
weiteren am Ventilgehäuse gelagerten Gegenstück in Kontakt ist.
[0010] Besonders bevorzugt verfügen der erste Anschlagsbereich und der zweite Anschlagsbereich
sowie das Gegenstück und das weitere Gegenstück jeweils über eine Magnetverbindung.
Die durch die Magnetverbindung bereitgestellte Anziehungskraft zwischen dem ersten
Anschlagsbereich und dem Gegenstück sowie dem zweiten Anschlagsbereich und dem weiteren
Gegenstück die Steuerwippe in der stabilen Position hält.
[0011] Die Magnetverbindung kann durch zwei Ferromagnete oder durch einen Ferromagneten
und ein entsprechend ferromagnetisches Gegenstück ausgebildet sein.
[0012] Weiter kann auch das unten genannte Steuerungsventil als weiterer Anschlagsbereich
und weiteres Gegenstück dienen. In diesem Fall dient die Magnetverbindung im Wesentlichen
dazu, die stabile Position zu halten.
[0013] Vorzugsweise sind die Gegenstücke einstellbar ausgebildet, derart, dass die erste
stabile Position und/oder die zweite stabile Position der Steuerwippe einstellbar
ist. Über die Wahl der Magnetstärke lässt sich zudem die Betätigungskraft bzw. die
Schliesskraft einstellen.
[0014] In einer zweiten bevorzugten Ausführungsform wirkt ein am Ventilgehäuse gelagertes
Federelement auf eine an der Steuerwippe angeordnete Wirkfläche ein und die Steuerwippe
weist eine erste Anschlagsfläche und eine zweite Anschlagsfläche auf. In der ersten
stabilen Position drückt das Federelement die Steuerwippe mit der ersten Anschlagsfläche
gegen eine erste Gegenfläche und in der zweiten stabilen Position drückt das Federelement
die Steuerwippe mit der zweiten Anschlagsfläche gegen eine zweite Gegenfläche. Vorzugsweise
kann das unten genannte Steuerungsventil als erste Anschlagsfläche und erstes Gegenstück
dienen.
[0015] Bei der zweiten Ausführungsform wird mit Hilfe eines mechanischen Betätigungsignals
die Steuerwippe in eine erste oder zweite stabile Position gedrückt. In der ersten
stabilen Position drückt das Federelement die Steuerwippe gegen eine erste Gegenfläche.
In der zweiten stabilen Position drückt das Federelement die Steuerwippe gegen eine
zweite Gegenfläche. Idealerweise ist die Richtung der Kraft in den beiden stabilen
Positionen leicht versetzt zur Schwenkachse der Steuerwippe, so dass durch den Versatz
ein Drehmoment auf die Gegenstücke wirkt.
[0016] Das Federelement ist vorzugsweise eine Druckfeder oder eine Blattfeder oder ein Federblech
oder eine Knickfeder oder eine Zugfeder.
[0017] Vorzugsweise weist die Ventileinheit weiterhin einen Betätigungsschwimmer auf, welcher
über ein Betätigungselement mit der Steuerwippe in Verbindung steht, wobei der Betätigungsschwimmer
auf die Steuerwippe einwirkt, derart, dass diese von der ersten stabilen Position
in die zweite stabile Position und/oder von der zweiten stabilen Position in die erste
stabile Position bewegbar ist.
[0018] Vorzugsweise ist das Betätigungselement am Betätigungsschwimmer einstellbar ausgebildet.
[0019] Das Zuflussventil weist eine Ventilkammer, eine Ventilbohrung, die einen Teil des
Wasserführungskanals bildet und einen Ventilstössel auf, wobei der Ventilstössel von
der Ventilkammer her in die Ventilbohrung einragt und von einer Verschlusslage in
eine Durchflusslage bewegbar ist, wobei sich ein Membranelement vom Ventilstössel
zur Wandung der Ventilkammer erstreckt, und die Ventilkammer in einen ersten Kammerbereich
und einen zweiten Kammerbereich aufteilt. Der erste Kammerbereich ist Teil des Wasserführungskanals
und die Ventilbohrung schliesst sich dem ersten Kammerbereich an. Das Membranelement
weist eine Durchgangsöffnung auf, welche ein Befüllen des zweiten Kammerbereichs mit
Spülwasser vom ersten Kammerbereich her erlaubt. Der zweite Kammerbereich weist ein
Steuerungsventil mit einem Ventilkörper und einer Steuerbohrung auf, wobei der Ventilkörper
an der Steuerwippe angeformt ist. Bei offenem Steuerungsventil ist das Membranelement
mit dem Ventilstössel aufgrund des Wasserdrucks im ersten Kammerbereich von einer
Verschlusslage in eine Durchflusslage in Richtung des zweiten Kammerbereichs bewegbar
ist.
[0020] Vorzugsweise weist die Steuerwippe zwei beabstandet zueinander liegende Wippenarme
auf, welche über mindestens ein Wippenjoch miteinander verbunden sind, wobei sich
ein Teil des Ventilgehäuses zwischen die Wippenarme hinein erstreckt.
[0021] Vorzugsweise weisen die Wippenarme auf der zum Ventilgehäuse zugewandten Fläche einen
Lagerabschnitt auf, welcher in einen am Ventilgehäuse ausgebildeten Lagerabschnitt
eingreifen.
[0022] Eine Anordnung umfasst eine Ventileinheit nach obiger Beschreibung und einen Spülkasten,
wobei der Ausgang der Ventileinheit in den Spülkasten mündet oder wobei der Ausgang
der Ventileinheit in einen Sanitärartikel mündet.
[0023] Weitere Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0024] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen
beschrieben, die lediglich zur Erläuterung dienen und nicht einschränkend auszulegen
sind. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine erste Ausführungsform einer Ventileinheit in einer ersten stabilen Position nach
der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 2
- die Ventileinheit nach Figur 1 in einer zweiten stabilen Position;
- Fig. 3
- eine zweite Ausführungsform einer Ventileinheit in einer ersten stabilen Position
nach der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 4
- die Ventileinheit nach Figur 3 in einer zweiten stabilen Position;
- Fig. 5
- eine dritte Ausführungsform einer Ventileinheit in einer ersten stabilen Position
nach der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 6
- die Ventileinheit nach Figur 5 in einer zweiten stabilen Position;
- Fig. 7
- eine vierte Ausführungsform einer Ventileinheit in einer ersten stabilen Position
nach der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 8
- die Ventileinheit nach Figur 7 in einer zweiten stabilen Position;
- Fig. 9
- eine Schnittansicht eines Zuflussventils gemäss den vorhergehenden Ausführungsformen
in der Verschlusslage; und
- Fig. 10
- die Schnittansicht nach Figur 9 mit dem Zuflussventil in der Offenlage.
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
[0025] In den Figuren 1 bis 8 werden vier Ausführungsformen einer erfindungsgemässen Ventileinheit
1 für einen Spülkasten gezeigt. Gleiche Teile sind jeweils mit gleichen Bezugszeichen
versehen. Die Figuren 9 und 10 zeigen Schnittdarstellungen, von welchen der Aufbau
der Ventileinheit 1 ersichtlich ist.
[0026] Die Ventileinheit 1 kann als Füllventil zur Befüllung des Spülkastens oder als Spülventil
zur Einleitung einer Spülung aus dem Spülkasten ausgebildet sein. Letzteres beispielsweise
über eine Druckspülung mit einem Venturielement zur Ansaugung von Spülwasser aus dem
Spülkasten.
[0027] Die Ventileinheit 1 umfasst in allen Ausführungsformen ein Ventilgehäuse 2, einen
im Ventilgehäuse 2 angeordneten Wasserführungskanal 3 mit einem Eingang 4 und einem
Ausgang 5, ein Steuerungselement 6 und einem Wasserführungskanal 3 angeordnetes Zuflussventil
7. Das Steuerungselement 6 steht mit dem Zuflussventil 7 in Wirkverbindung. Die Wirkverwendung
ist dabei derart, dass das Zuflussventil 7 mit dem Steuerungselement 6 zur Betätigung
angesteuert werden kann.
[0028] Das Steuerungselement 6 weist eine Steuerwippe 8 auf, welche zwischen einer ersten
stabilen Position P1 und einer zweiten stabilen Position P2 bewegbar ist. Die erste
stabile Position P1 wird jeweils in den Figuren 1, 3, 5 und 7 gezeigt und die zweite
stabile Position P2 wird jeweils in den Figuren 2, 4, 6 und 8 gezeigt. In der ersten
stabilen Position P1 wird das Zuflussventil 7 derart durch die Steuerwippe 8 angesteuert,
dass das Zuflussventil 7 in einer Verschlusslage ist. In der zweiten stabilen Position
P2 wird das Zuflussventil 7 derart durch die Steuerwippe 8 angesteuert, dass das Zuflussventil
7 in einer Durchflusslage ist.
[0029] In der gezeigten Ausführungsform wirkt die Steuerwippe 8 fluidisch auf das Zuflussventil
7. Hierfür ist ein Steuerungsventil 31 vorgesehen, welches einen Ventilkörper 32 und
eine Steuerbohrung 33 aufweist. Der Ventilkörper 32 ist dabei an der Steuerwippe 8
angeformt. In der ersten stabilen Position ist das Steuerungsventil 31 geschlossen,
wobei der Ventilkörper 32 die Steuerbohrung 33 verschliesst. In der zweiten stabilen
Position P1 ist das Steuerungsventil 31 geöffnet, wobei der Ventilkörper 32 die Steuerbohrung
33 offen lässt. Die Funktionsweise des Steuerungsventils 31 und das Zusammenspiel
mit dem Zuflussventil 7 wird im Zusammenhang mit der Figuren 9 und 10 noch genauer
erläutert.
[0030] In allen Ausführungsformen steht die Steuerwippe 8 über ein Schwenklager 9 mit dem
Ventilgehäuse 2 in Verbindung. Die Steuerwippe 8 weist vorzugsweise zwei beanstandet
zueinander liegende Wippenarme 34 auf. Die Wippenarme 34 sind über ein Wippenjoch
35 miteinander verbunden. In den Zwischenraum zwischen den Wippenarmen 34 erstreckt
sich das Ventilgehäuse 2.
[0031] In der ersten Ausführungsform gemäss den Figuren 1 und 2, weist die Steuerwippe 8
einen ersten Anschlagsbereich 10 und einen zweiten Anschlagsbereich 11 auf. In der
ersten stabilen Position P1 ist der erste Anschlagsbereich 10 mit einem Ventilgehäuse
2 gelagerten Gegenstück 12 in Kontakt. In der zweiten stabilen Position P2 ist der
zweite Anschlagsbereich 11 mit einem weiteren am Ventilgehäuse gelagerten Gegenstück
13 in Kontakt. Zwischen dem ersten Anschlagsbereich 10 und dem zweiten Anschlagsbereich
11 ist das Schwenklager 9 angeordnet. Der erste Anschlagsbereich 10 und das Gegenstück
12 können durch das Steuerventil 31 bereitgestellt werden und/oder durch die beiden
Teile gemäss Figuren 1 und 2.
[0032] Vorzugsweise verfügen der erste Anschlagsbereich 10, der zweite Anschlagsbereich
11, das Gegenstück 12 und das weitere Gegenstück 13 jeweils über eine Magnetverbindung.
Die Magnetverbindung stellt dabei eine Anziehungskraft zwischen dem ersten Anschlagsbereich
10 und dem Gegenstück 12 bzw. zwischen dem zweiten Anschlagsbereich 11 und dem Gegenstück
13 bereit.
[0033] In der gezeigten Ausführungsform ist die Position der Gegenstücke 12, 13 einstellbar
ausgebildet. Beispielsweise ist es in der denkbar, dass die Gegenstücke 12, 13 über
eine Gewindeverbindung am Ventilgehäuse 2 gelagert sind.
[0034] Die Figuren 3 und 4, sowie 5 und 6, sowie 7 und 8, zeigen weitere Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung. Diesen Ausführungsformen ist gemeinsam, dass diese ein
am Ventilgehäuse 2 gelagertes Federelement 15 aufweisen. Das Federelement 15 wirkt
auf eine an der Steuerwippe 8 angeordnete Wirkfläche 16 ein. Die Steuerwippe 8 weist
dabei eine erste Anschlagsfläche 17 und eine zweite Anschlagsfläche 18 auf, wobei
in der ersten stabilen Position das jeweilige Federelement 15 die Steuerwippe 8 mit
der ersten Anschlagsfläche 17 gegen eine erste Gegenfläche 19 drückt. In der zweiten
stabilen Position drückt das jeweilige Federelement 15 die Steuerwippe 8 mit der zweiten
Anschlagsfläche 18 gegen eine zweite Gegenfläche 20. In der ersten stabilen Position
kann das genannte Steuerventil 31 als erste Anschlagsfläche 17 und erste Gegenfläche
19 dienen und in der zweiten stabilen Position kann das hierin beschriebene Wippenjoch
als zweite Anschlagsfläche wirken.
[0035] Das Federelement 15 in der Ausführungsform gemäss den Figuren 3 und 4 ist als Blattfeder
ausgebildet. Das Federelement 15 in der Ausführungsform gemäss den Figuren 5 und 6
ist als Federblech ausgebildet. Das Federelement 15 in der Ausführungsform gemäss
den Figuren 7 und 8 ist als Druckfeder ausgebildet.
[0036] Bei allen gezeigten Ausführungsformen weist die Ventileinheit 1 weiterhin einen Betätigungsschwimmer
21 auf. Der Betätigungsschwimmer 21 ist über ein Betätigungselement 22 mit der Steuerwippe
8 in Verbindung. Der Betätigungsschwimmer 21 wirkt dabei derart auf die Steuerwippe
8, dass diese von der ersten stabilen Position P1 in die zweite stabile Position P2
bewegbar ist und/oder dass diese von der zweiten stabilen Position P2 in die erste
stabile Position P1 bewegbar ist. In der gezeigten Ausführungsform wirkt das Betätigungselement
22 auf einen endseitigen Betätigungsabschnitt 36 an der Steuerwippe 8. Der Betätigungsschwimmer
21 wird über einen Wasserstand in einem Spülkasten, in welchem die Ventileinheit 1
eingebaut ist, angesteuert.
[0037] Anhand der Figuren 9 und 10 wird nun die Betätigung des Zuflussventils genauer erläutert.
Das Zuflussventil 8 weist eine Ventilkammer 23, eine Ventilbohrung 24, die einen Teil
des Wasserführungskanals 3 bildet und einen Ventilstössel 25 auf. Der Ventilstössel
25 ragt von der Ventilkammer 23 her in die Ventilbohrung 24 ein und ist von einer
Verschlusslage in eine Durchflusslage bewegbar. In der Figur 9 befindet sich der Ventilstössel
in der Verschlusslage und in der Figur 10 ist der Ventilstössel in der Offenlage.
Ein Membranelement 26 erstreckt sich vom Ventilstössel 25 zur Wandung 27 der Ventilkammer
23. Das Membranelement 26 teilt die Ventilkammer 23 in einen ersten Kammerbereich
28 und einen zweiten Kammerbereich 29 auf. Der erste Kammerbereich 28 ist Teil des
Wasserführungskanals 3 und wobei die Ventilbohrung 24 schliesst sich dem ersten Kammerbereich
28 an. Das Membranelement 26 weist eine Durchgangsöffnung 30 auf, welche ein Befüllen
des zweiten Kammerbereichs 29 mit Spülwasser vom ersten Kammerbereich 28 her erlaubt.
Der zweite Kammerbereich 29 weist weiter ein Steuerungsventil 31 mit einem Ventilkörper
32 und einer Steuerbohrung 33 auf. Der Ventilkörper 32 ist dabei an der Steuerwippe
8 angeformt. Bei offenem Steuerungsventil 31 ist das Membranelement 26 mit dem Ventilstössel
25 aufgrund des Wasserdrucks im ersten Kammerbereich 28 von der Verschlusslage in
eine Durchflusslage in Richtung des zweiten Kammerbereichs 29 bewegbar. Sobald das
der Ventilkörper 32 wieder die Steuerbohrung 33 verschliesst füllt sich der zweite
Kammerbereich 29 wieder mit Spülwasser und aufgrund der grösseren Fläche des Membranelements
auf Seiten des zweiten Kammerbereichs 29 wird das Membranelement 26 wieder in Richtung
des ersten Kammerbereichs 28 bewegt, wodurch auch der Ventilstössel 25 wieder in Verschlusslage
bewegt wird.
BEZUGSZEICHENLISTE
1 |
Ventil |
24 |
Ventilbohrung |
2 |
Ventil gehäuse |
25 |
Ventilstössel |
3 |
Wasserführungskanal |
26 |
Membranelement |
4 |
Eingang |
27 |
Wandung |
5 |
Ausgang |
28 |
erster Kammerbereich |
6 |
Steuerungselement |
29 |
zweiter Kammerbereich |
7 |
Zuflussventil |
30 |
Durchgangsöffnung |
8 |
Steuerwippe |
31 |
Steuerungsventil |
9 |
Schwenklager |
32 |
Ventilkörper |
10 |
erster Anschlagsbereich |
33 |
Steuerbohrung |
11 |
zweiter Anschlagsbereich |
34 |
Wippenarm |
12 |
Gegenstück |
35 |
Wippenjoch |
13 |
weiteres Gegenstück |
36 |
Betätigungsabschnitt |
14 |
Magnetverbindung |
|
|
15 |
Federelement |
|
|
16 |
Wirkfläche |
|
|
17 |
erste Anschlagsfläche |
|
|
18 |
zweite Anschlagsfläche |
|
|
19 |
erste Gegenfläche |
|
|
20 |
zweite Gegenfläche |
|
|
21 |
Betätigungsschwimmer |
|
|
22 |
Betätigungselement |
|
|
23 |
Ventilkammer |
|
|
1. Ventileinheit (1) für einen Spülkasten umfassend
ein Ventilgehäuse (2),
einen im Ventilgehäuse (2) angeordneten Wasserführungskanal (3) mit einem Eingang
(4) und einem Ausgang (5),
ein Steuerungselement (6), und
ein im Wasserführungskanal (3) angeordnetes Zuflussventil (7),
wobei das Steuerungselement (6) mit dem Zuflussventil (7) in Wirkverbindung steht,
derart, dass das Zuflussventil (7) mit dem Steuerungselement (6) zur Betätigung angesteuert
werden kann,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Steuerungselement (6) eine Steuerwippe (8) aufweist, welche zwischen einer ersten
stabilen Position (P1) und einer zweiten stabilen Position (P2) bewegbar ist, wobei
in der ersten stabilen Position (P1) das Zuflussventil (7) derart durch die Steuerwippe
angesteuert wird, dass das Zuflussventil (7) in einer Verschlusslage ist und wobei
in der zweiten stabilen Position (P2) das Zuflussventil (7) derart durch die Steuerwippe
angesteuert wird, dass das Zuflussventil (7) in einer Durchflusslage ist.
2. Ventileinheit (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerwippe (8) über ein Schwenklager (9) mit dem Ventilgehäuse (2) in Verbindung
steht.
3. Ventileinheit (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerwippe (8) einen ersten Anschlagsbereich (10) und einen zweiten Anschlagsbereich
(11) aufweist, wobei in der ersten stabilen Position (P1) der erste Anschlagsbereich
(10) mit einem am Ventilgehäuse (2) gelagerten Gegenstück (12) in Kontakt ist und
wobei in der zweiten stabilen Position (P2) der zweite Anschlagsbereich (11) mit einem
weiteren am Ventilgehäuse (2) gelagerten Gegenstück (13) in Kontakt ist.
4. Ventileinheit (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Anschlagsbereich (10) und der zweite Anschlagsbereich (11) sowie das Gegenstück
(12) und das weitere Gegenstück (13) jeweils über eine Magnetverbindung verfügen,
wobei die durch die Magnetverbindung bereitgestellte Anziehungskraft zwischen dem
ersten Anschlagsbereich (10) und dem Gegenstück (12) sowie dem zweiten Anschlagsbereich
(11) und dem weiteren Gegenstück (13) die Steuerwippe in der stabilen Position hält.
5. Ventileinheit (1) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenstücke (12, 13) einstellbar ausgebildet sind, derart, dass die erste stabile
Position (P1) und/oder die zweite stabile Position der Steuerwippe (8) einstellbar
ist.
6. Ventileinheit (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein am Ventilgehäuse (2) gelagertes Federelement (15) auf eine an der Steuerwippe
(8) angeordnete Wirkfläche (16) einwirkt und dass die Steuerwippe (8) eine erste Anschlagsfläche
(17) und eine zweite Anschlagsfläche (18) aufweist, wobei in der ersten stabilen Position
das Federelement (15) die Steuerwippe (8) mit der ersten Anschlagsfläche (17) gegen
eine erste Gegenfläche (19) drückt und wobei in der zweiten stabilen Position das
Federelement (15) die Steuerwippe (8) mit der zweiten Anschlagsfläche (18) gegen eine
zweite Gegenfläche (20) drückt.
7. Ventileinheit (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (15) eine Druckfeder oder eine Blattfeder oder ein Federblech oder
eine Knickfeder oder eine Zugfeder ist.
8. Ventileinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventileinheit (1) weiterhin einen Betätigungsschwimmer (21) aufweist, welcher
über ein Betätigungselement (22) mit der Steuerwippe (8) in Verbindung steht, wobei
der Betätigungsschwimmer (21) auf die Steuerwippe (8) einwirkt, derart, dass diese
von der ersten stabilen Position (P1) in die zweite stabile Position (P2) und/oder
von der zweiten stabilen Position (P2) in die erste stabile Position (P1) bewegbar
ist.
9. Ventileinheit (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (22) einstellbar ausgebildet ist.
10. Ventileinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zuflussventil (8) eine Ventilkammer (23), eine Ventilbohrung (24), die einen
Teil des Wasserführungskanals (3) bildet und einen Ventilstössel (25) aufweist, wobei
der Ventilstössel (25) von der Ventilkammer (23) her in die Ventilbohrung (24) einragt
und von einer Verschlusslage in eine Durchflusslage bewegbar ist,
wobei sich ein Membranelement (26) vom Ventilstössel (25) zur Wandung (27) der Ventilkammer
(23) erstreckt, und die Ventilkammer (23) in einen ersten Kammerbereich (28) und einen
zweiten Kammerbereich (29) aufteilt,
wobei der erste Kammerbereich (28) Teil des Wasserführungskanals (3) ist und wobei
die Ventilbohrung (24) sich dem ersten Kammerbereich (28) anschliesst,
wobei das Membranelement (26) eine Durchgangsöffnung (30) aufweist, welche ein Befüllen
des zweiten Kammerbereichs (29) mit Spülwasser vom ersten Kammerbereich (28) her erlaubt,
wobei der zweite Kammerbereich (29) ein Steuerungsventil (31) mit einem Ventilkörper
(32) und einer Steuerbohrung (33) aufweist, wobei der Ventilkörper (32) an der Steuerwippe
(8) angeformt ist, und
wobei bei offenem Steuerungsventil (31) das Membranelement (26) mit dem Ventilstössel
(25) aufgrund des Wasserdrucks im ersten Kammerbereich (28) von einer Verschlusslage
in eine Durchflusslage in Richtung des zweiten Kammerbereichs (29) bewegbar ist.
11. Ventileinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerwippe (8) zwei beabstandet zueinander liegende Wippenarme (34) aufweist,
welche über mindestens ein Wippenjoch (35) miteinander verbunden sind, wobei sich
ein Teil des Ventilgehäuses zwischen die Wippenarme (34) hinein erstreckt.
12. Ventileinheit (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Wippenarme (34) auf der zum Ventilgehäuse zugewandten Fläche einen Lagerabschnitt
aufweisen, welcher in einen am Ventilgehäuse ausgebildeten Lagerabschnitt eingreifen.
13. Anordnung umfassend eine Ventileinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche
und einen Spülkasten, wobei der Ausgang (5) der Ventileinheit (1) in den Spülkasten
mündet oder wobei der Ausgang (5) der Ventileinheit (1) in einen Sanitärartikel mündet.