[0001] Die Erfindung betrifft eine Energiewandlungsvorrichtung mit einer Brennstoffzelleneinheit,
insbesondere eine Energiewandlungsvorrichtung zur Beheizung eines Gebäudes und Versorgung
des Gebäudes mit elektrischem Strom.
[0002] Die meisten gegenwärtig verwendeten Heizungssysteme, auch Blockheizkraftwerke, verbrennen
für die Erzeugung von Wärme und/oder elektrischem Strom Energieträger, wobei Kohlenstoffdioxid
freigesetzt wird. Insbesondere trifft dies auf Erdöl- und Erdgassysteme und mit Holz
beziehungsweise Holzpellets befeuerte Anlagen zu. Brennstoffzellenheizungssysteme
weisen dagegen Brennstoffzellen auf, mit denen durch eine chemische Redoxreaktion
chemisch in Brennstoffen gebundene Energie direkt in elektrische Energie umgewandelt
wird. Allerdings wird bei den meisten derzeit verwendeten Brennstoffzellenheizungssystemen
für den Betrieb der Brennstoffzellen Wasserstoff verwendet, der aus Erdgas gewonnen
wird. Daher ist auch bei diesen Heizungssystemen ein fossiler Brennstoff der Hauptenergieträger,
bei dessen Verarbeitung Abgase, insbesondere Kohlenstoffdioxid, freigesetzt werden.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Energiewandlungsvorrichtung und ein
Verfahren anzugeben, mit denen ohne Schadstoffemission oder mit nur sehr geringer
Schadstoffemission Wärme und elektrischer Strom für ein Gebäude bereitgestellt werden
können.
[0004] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Energiewandlungsvorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 und ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 13 gelöst.
[0005] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0006] Eine erfindungsgemäße Energiewandlungsvorrichtung umfasst:
- eine Brennstoffzelleneinheit mit wenigstens einer Brennstoffzelle, die zum Erzeugen
elektrischer Energie aus einer chemischen Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff
eingerichtet ist,
- eine Heizeinheit mit einem Speicherbehälter und wenigstens einem Heizelement, das
zum Erhitzen einer Wärmeträgerflüssigkeit eines Wärmeträgerkreislaufs in dem Speicherbehälter
mit von der Brennstoffzelleneinheit erzeugter elektrischer Energie eingerichtet ist,
und
- eine Wärmeträgerkreislaufpumpe, die zum Fördern der Wärmeträgerflüssigkeit in dem
Wärmeträgerkreislauf eingerichtet ist.
[0007] Die Energiewandlungsvorrichtung ermöglicht eine autarke und von fossilen Energieträgern
unabhängige Erzeugung elektrischer Energie aus Wasserstoff und Sauerstoff zur Beheizung
eines Gebäudes und Versorgung des Gebäudes mit elektrischem Strom. Dazu umfasst die
Energiewandlungsvorrichtung eine Brennstoffzelleneinheit, mit der aus Wasserstoff
und Sauerstoff elektrische Energie erzeugt werden kann. Insbesondere wird kein fossiler
Energieträger wie Erdgas benötigt, aus dem der Wasserstoff gewonnen wird.
[0008] Zum Beheizen eines Gebäudes wird mit der von der Brennstoffzelleneinheit erzeugten
elektrischen Energie wenigstens ein Heizelement betrieben, mit dem in einem Speicherbehälter
eine Wärmeträgerflüssigkeit eines Wärmeträgerkreislaufs erhitzt wird. Beispielsweise
wird die erhitzte Wärmeträgerflüssigkeit einem Wasserspeicher, beispielsweise einem
Hygienespeicher, zugeführt, in dem Wärme der erhitzten Wärmeträgerflüssigkeit an Brauchwasser
und/oder Heizungswasser des Gebäudes abgegeben wird. Die erfindungsgemäße Energiewandlungsvorrichtung
kann somit insbesondere für Gebäude eingesetzt werden, die keine Anbindung an ein
Energieversorgungsnetz aufweisen, beispielsweise in abgelegenen Gebieten.
[0009] Eine Ausgestaltung der Energiewandlungsvorrichtung umfasst Temperatursensoren, die
zum Erfassen einer Ausgangstemperatur der Wärmeträgerflüssigkeit nach oder bei dem
Austreten aus dem Speicherbehälter und einer Eingangstemperatur der Wärmeträgerflüssigkeit
vor oder bei dem Eintreten in den Speicherbehälter eingerichtet sind.
[0010] Durch die Erfassung der Ausgangstemperatur und der Eingangstemperatur der Wärmeträgerflüssigkeit
kann insbesondere eine Temperaturdifferenz zwischen der Ausgangstemperatur und der
Eingangstemperatur überwacht und erforderlichenfalls korrigiert werden. Diese Temperaturdifferenz
wird für eine Steuerung oder Regelung der Temperatur der Wärmeträgerflüssigkeit in
dem Wärmeträgerkreislauf benötigt.
[0011] Eine weitere Ausgestaltung der Energiewandlungsvorrichtung umfasst einen Temperatursensor,
der zum Erfassen einer Temperatur der Wärmeträgerflüssigkeit in dem Speicherbehälter
eingerichtet ist.
[0012] Die Erfassung der Temperatur der Wärmeträgerflüssigkeit in dem Speicherbehälter ermöglicht
insbesondere, diese Temperatur oberhalb einer vorgebbaren Mindesttemperatur zu halten.
Mit anderen Worten ermöglicht dies, die Wärmeträgerflüssigkeit in dem Speicherbehälter
beim Unterschreiten der Mindesttemperatur durch die Heizeinheit auf eine Temperatur
oberhalb der Mindesttemperatur zu erwärmen. Dadurch wird vermieden, dass die Temperatur
der Wärmeträgerflüssigkeit in dem Speicherbehälter zu stark sinkt, wenn von dem Wärmeträgerkreislauf
selbst keine Heizleistung angefordert wird. Dies ist vorteilhaft, weil ein Aufheizen
der Wärmeträgerflüssigkeit in dem Speicherbehälter von einer zu stark gesunkenen Temperatur
langwierig ist und somit ein zeitnahes Bereitstellen einer von dem Wärmeträgerkreislauf
kurzfristig angeforderten Heizleistung verhindert.
[0013] Eine weitere Ausgestaltung der Energiewandlungsvorrichtung umfasst einen Drucksensor,
der zum Erfassen eines Druckes in dem Speicherbehälter eingerichtet ist.
[0014] Die Erfassung des Druckes in dem Speicherbehälter ermöglicht insbesondere, den Druck
in dem Speicherbehälter zu überwachen und einem kritischen Druckanstieg in dem Speicherbehälter
entgegenzuwirken.
[0015] Eine weitere Ausgestaltung der Energiewandlungsvorrichtung umfasst eine Steuer- und
Regeleinheit, mit der die Ausgangstemperatur der Wärmeträgerflüssigkeit nach oder
bei dem Austreten aus dem Speicherbehälter und/oder die Eingangstemperatur der Wärmeträgerflüssigkeit
vor oder bei dem Eintreten in den Speicherbehälter und/oder die Temperatur der Wärmeträgerflüssigkeit
in dem Speicherbehälter und/oder der Druck in dem Speicherbehälter steuerbar und/oder
regelbar sind. Die Steuer- und Regeleinheit kann ferner eine Schnittstelle zu einem
Funknetz und/oder zu einem Datenwolkendienst für einen Fernzugriff auf die Steuer-
und Regeleinheit aufweisen.
[0016] Die Steuer- und Regeleinheit ermöglicht insbesondere eine automatische Steuerung
und/oder Regelung der Temperatur der Wärmeträgerflüssigkeit in dem Speicherbehälter
sowie der oben bereits genannten Temperaturdifferenz zwischen der Ausgangstemperatur
der Wärmeträgerflüssigkeit nach oder bei dem Austreten aus dem Speicherbehälter und
der Eingangstemperatur der Wärmeträgerflüssigkeit vor oder bei dem Eintreten in den
Speicherbehälter. Eine Schnittstelle der Steuer- und Regeleinheit zu einem Funknetz
und/oder zu einem Datenwolkendienst ermöglicht vorteilhaft einen Fernzugriff auf die
Steuer- und Regeleinheit, beispielsweise zum Zweck der Fernwartung, Fernüberwachung
und/oder Fernsteuerung der Steuer- und Regeleinheit.
[0017] Bei einer weiteren Ausgestaltung der Energiewandlungsvorrichtung ist die Wärmeträgerkreislaufpumpe
mit von der Brennstoffzelleneinheit erzeugter elektrischer Energie betreibbar.
[0018] Die vorgenannte Ausgestaltung der Energiewandlungsvorrichtung ermöglicht ein Betreiben
auch der Wärmeträgerkreislaufpumpe mit von der
[0019] Brennstoffzelleneinheit erzeugter elektrischer Energie, so dass auch für das Betreiben
der Wärmeträgerkreislaufpumpe keine externe Energiequelle benötigt wird. Insbesondere
kann vorgesehen sein, dass die Wärmeträgerkreislaufpumpe direkt mit von der Brennstoffzelleneinheit
erzeugtem Gleichstrom betreibbar ist. Dann entfallen auch ein Wechselrichter zum Betreiben
der Wärmeträgerkreislaufpumpe mit Wechselstrom und Energieverluste, die bei der Umwandlung
von der Brennstoffzelleneinheit erzeugten Gleichstroms in Wechselstrom für die Wärmeträgerkreislaufpumpe
anfallen würden.
[0020] Eine weitere Ausgestaltung der Energiewandlungsvorrichtung umfasst einen Kühlkreislauf
für eine Kühlflüssigkeit zum Kühlen der wenigstens einen Brennstoffzelle und wenigstens
eine in dem Kühlkreislauf angeordnete Wärmetauscheinheit, mit der Wärme von Kühlflüssigkeit
des Kühlkreislaufs auf Wärmeträgerflüssigkeit des Wärmeträgerkreislaufs vor dem Eintreten
der Wärmeträgerflüssigkeit in den Speicherbehälter übertragbar ist.
[0021] Durch die Kopplung des Kühlkreislaufs mit dem Wärmeträgerkreislauf mittels wenigstens
einer Wärmetauscheinheit kann Abwärme der wenigstens einen Brennstoffzelle genutzt
werden, um die Wärmeträgerflüssigkeit des Wärmeträgerkreislaufs bereits vor dem Eintreten
in den Speicherbehälter zu erwärmen, so dass die Leistung der Heizelemente gesenkt
werden kann. Dadurch wird vorteilhaft der Wirkungsgrad der Energiewandlungsvorrichtung
erhöht. Gleichzeitig wird in jeder Wärmetauscheinheit die durch das Kühlen der wenigstens
einen Brennstoffzelle erwärmte Kühlflüssigkeit des Kühlkreislaufs abgekühlt und kann
dann wieder zum Kühlen der wenigstens einen Brennstoffzelle verwendet werden.
[0022] Bei einer weiteren Ausgestaltung der Energiewandlungsvorrichtung ist wenigstens ein
Heizelement der Heizeinheit direkt mit von der Brennstoffzelleneinheit erzeugtem Gleichstrom
betreibbar.
[0023] Bei der Verwendung von Heizelementen, die direkt mit von der Brennstoffzelleneinheit
erzeugtem Gleichstrom betrieben werden, entfallen beispielsweise ein Wechselrichter
für mit Wechselstrom betriebene Heizelemente und damit verbundene Energieverluste
zur Umwandlung des Gleichstroms in Wechselstrom.
[0024] Eine weitere Ausgestaltung der Energiewandlungsvorrichtung umfasst einen Wechselrichter,
der eingerichtet ist, von der Brennstoffzelleneinheit erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom
umzuwandeln, mit dem wenigstens ein Heizelement der Heizeinheit betreibbar ist.
[0025] Bei der vorgenannten Ausgestaltung der Energiewandlungsvorrichtung können auch mit
Wechselstrom betreibbare Heizelemente verwendet werden. Dies kann beispielsweise vorteilhaft
sein, wenn mit von der Brennstoffzelleneinheit erzeugtem Gleichstrom direkt betreibbare
Heizelemente nicht oder nicht in ausreichender Anzahl oder mit ausreichender Leistung
verfügbar sind.
[0026] Eine weitere Ausgestaltung der Energiewandlungsvorrichtung umfasst eine Elektrolyseeinheit,
die wenigstens eine Elektrolysezelle zur Elektrolyse von Wasser aufweist. Dabei kann
der Elektrolyseeinheit Wasser zuführbar sein, das von der Brennstoffzelleneinheit
bei der chemischen Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff abgegeben wird.
[0027] Die Elektrolyseeinheit wird beispielsweise mit elektrischer Energie betrieben, die
von einer Energiequelle regenerativer Energie, beispielsweise von einer Photovoltaikanlage,
von einer Wasserkraftanlage und/oder von einer Windkraftanlage, bereitgestellt wird.
Dadurch kann elektrische Energie dieser Energiequelle zur Gewinnung von Wasserstoff
eingesetzt werden, der beispielsweise in einer externen Speichereinheit gespeichert
wird. Der Wasserstoff kann ferner beispielsweise später der Brennstoffzelleneinheit
zugeführt werden. Die Verwendung von der Brennstoffzelleneinheit erzeugten Wassers
zur Elektrolyse durch die Elektrolyseeinheit ist vorteilhaft, weil von der Brennstoffzelleneinheit
reines Wasser erzeugt wird, das insbesondere keine Algen oder andere Verunreinigungen
aufweist und somit problemlos gespeichert und von der Elektrolyseeinheit verarbeitet
werden kann.
[0028] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betreiben einer erfindungsgemäßen Energiewandlungsvorrichtung
nach einem der vorhergehenden Ansprüche wird mit der Brennstoffzelleneinheit elektrische
Energie aus einer chemischen Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff erzeugt. Ferner
wird mit der Heizeinheit eine Wärmeträgerflüssigkeit eines Wärmeträgerkreislaufs in
dem Speicherbehälter mit von der Brennstoffzelleneinheit erzeugter elektrischer Energie
erhitzt und mit der Wärmeträgerkreislaufpumpe wird die Wärmeträgerflüssigkeit in dem
Wärmeträgerkreislauf gefördert.
[0029] Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht das Beheizen eines Gebäudes und Versorgen
des Gebäudes mit elektrischem Strom durch eine erfindungsgemäße Energiewandlungsvorrichtung
mit den oben genannten Vorteilen.
[0030] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher
erläutert.
[0031] Darin zeigen:
- Figur 1
- ein Blockfließbild eines Ausführungsbeispiels einer Energiewandlungsvorrichtung,
- Figur 2
- ein Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels einer Brennstoffzelleneinheit einer Energiewandlungsvorrichtung,
- Figur 3
- ein Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels einer Elektrolyseeinheit einer Energiewandlungsvorrichtung,
- Figur 4
- eine schematische Frontansicht eines Ausführungsbeispiels einer Heizeinheit einer
Energiewandlungsvorrichtung,
- Figur 5
- eine Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels einer Wärmetauscheinheit einer
Energiewandlungsvorrichtung,
- Figur 6
- eine perspektive Darstellung eines Gehäuses einer Energiewandlungsvorrichtung,
- Figur 7
- schematisch ein Ausführungsbeispiel einer Energiewandlungsvorrichtung mit einem geöffneten
Gehäuse.
[0032] Einander entsprechende Teile sind in den Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0033] Figur 1 (FIG 1) zeigt ein Blockfließbild eines Ausführungsbeispiels einer Energiewandlungsvorrichtung
100. Die Energiewandlungsvorrichtung 100 umfasst eine Brennstoffzelleneinheit 200,
eine Elektrolyseeinheit 300, eine Heizeinheit 400, eine Wärmetauscheinheit 500 und
einen Kühlkreislauf 600. Dargestellt sind insbesondere schematisch Leitungen 101 bis
109, die die Einheiten 200, 300, 400, 500 verbinden und durch Pfeile dargestellte
Fließrichtungen von Stoffströmen durch diese Leitungen 101 bis 109. Ausführungsbeispiele
der Brennstoffzelleneinheit 200, Elektrolyseeinheit 300, Heizeinheit 400 und Wärmetauscheinheit
500 werden unten anhand der Figuren 2 bis 5 näher beschrieben.
[0034] Die Brennstoffzelleneinheit 200 ist zum Erzeugen eines elektrischen Gleichstroms
aus einer chemischen Reaktion von Wasserstoff H und Sauerstoff eingerichtet, bei der
Wasser H
2O entsteht. Wasserstoff H ist der Brennstoffzelleneinheit 200 über eine Wasserstoffzuführungsleitung
101 zuführbar. Sauerstoff für die Brennstoffzelleneinheit 200 wird der Umgebungsluft
entnommen. Von der Brennstoffzelleneinheit 200 erzeugtes Wasser H
2O ist aus der Brennstoffzelleneinheit 200 über eine Wasserabführungsleitung 102 ableitbar.
[0035] Die Elektrolyseeinheit 300 ist zur Elektrolyse von Wasser H
2O eingerichtet, bei der Wasserstoff H gewonnen wird. Der Elektrolyseeinheit 300 ist
Wasser H
2O über eine Wasserzuführungsleitung 103 zuführbar. Von der Elektrolyseeinheit 300
erzeugter Wasserstoff H ist aus der Elektrolyseeinheit 300 über eine Wasserstoffabführungsleitung
104 ableitbar. Die Elektrolyseeinheit 300 wird beispielsweise mit elektrischer Energie
betrieben, die von einer externen Energiequelle regenerativer Energie, beispielsweise
von einer Photovoltaikanlage, von einer Wasserkraftanlage und/oder von einer Windkraftanlage,
bereitgestellt wird.
[0036] Die Heizeinheit 400 ist zum Erhitzen einer Wärmeträgerflüssigkeit W eines Wärmeträgerkreislaufs
eingerichtet. Der Heizeinheit 400 ist zu erhitzende Wärmeträgerflüssigkeit W über
eine Wärmeträgerverbindungsleitung 105 aus der Wärmetauscheinheit 500 zuführbar. Aus
der Heizeinheit 400 ist erhitzte Wärmeträgerflüssigkeit W über eine Wärmeträgerabführungsleitung
106 ableitbar. Der Wärmetauscheinheit 500 ist Wärmeträgerflüssigkeit W über eine Wärmeträgerzuführungsleitung
107 zuführbar.
[0037] Von der Heizeinheit 400 erhitzte Wärmeträgerflüssigkeit W wird zum Erwärmen von Brauchwasser
und/oder Heizungswasser eines Gebäudes verwendet. Beispielsweise wird die erhitzte
Wärmeträgerflüssigkeit W einem Wasserspeicher, beispielsweise einem Hygienespeicher,
zugeführt, in dem Wärme der erhitzten Wärmeträgerflüssigkeit W an das Brauchwasser
und/oder Heizungswasser abgegeben wird. Über die Wärmeträgerabführungsleitung 106
und die Wärmeträgerzuführungsleitung 107 ist der Wärmeträgerkreislauf mit der Energiewandlungsvorrichtung
100 verbindbar.
[0038] In der Wärmeträgerzuführungsleitung 107 ist eine Wärmeträgerkreislaufpumpe P1, beispielsweise
eine Kreiselpumpe, angeordnet, mit der Wärmeträgerflüssigkeit W in dem Wärmeträgerkreislauf
förderbar ist. Alternativ kann die Wärmeträgerkreislaufpumpe P1 auch in der Wärmeträgerabführungsleitung
106 angeordnet sein. Beispielsweise ist die Wärmeträgerkreislaufpumpe P1 mit von der
Brennstoffzelleneinheit 200 erzeugtem Gleichstrom betreibbar. Die Wärmeträgerflüssigkeit
W ist beispielsweise Wasser. Mit der Wärmeträgerzuführungsleitung 107 kann ferner
beispielsweise eine externe Heizquelle, beispielsweise eine Solarthermieanlage oder
eine mit Holz beziehungsweise Holzpellets befeuerbare Anlage, koppelbar sein, um Wärmeträgerflüssigkeit
W in der Wärmeträgerzuführungsleitung 107 zu erwärmen.
[0039] Der Kühlkreislauf 600 dient der Kühlung der Brennstoffzelleneinheit 200 und der Elektrolyseeinheit
300 durch eine Kühlflüssigkeit K des Kühlkreislaufs 600. Der Kühlkreislauf 600 umfasst
eine Kühlflüssigkeitszuführungsleitung 108, über die der Brennstoffzelleneinheit 200
und der Elektrolyseeinheit 300 Kühlflüssigkeit K zuführbar ist, und eine Kühlflüssigkeitsabführungsleitung
109, über die Kühlflüssigkeit K aus der Brennstoffzelleneinheit 200 und der Elektrolyseeinheit
300 ableitbar ist. Die Kühlflüssigkeitszuführungsleitung 108 verläuft von der Wärmetauscheinheit
500 zu einer Zuführungsleitungsverzweigung 108.3, an der sich die Kühlflüssigkeitszuführungsleitung
108 in einen ersten Kühlflüssigkeitszuführungszweig 108.1, der zu der Brennstoffzelleneinheit
200 verläuft, und einen zweiten Kühlflüssigkeitszuführungszweig 108.2, der zu der
Elektrolyseeinheit 300 verläuft, verzweigt. Die Kühlflüssigkeitsabführungsleitung
109 verläuft von der Wärmetauscheinheit 500 zu einer Abführungsleitungsverzweigung
109.3, an der sich die Kühlflüssigkeitsabführungsleitung 109 in einen ersten Kühlflüssigkeitsabführungszweig
109.1, der zu der Brennstoffzelleneinheit 200 verläuft, und einen zweiten Kühlflüssigkeitsabführungszweig
109.2, der zu der Elektrolyseeinheit 300 verläuft, verzweigt.
[0040] Der Kühlkreislauf 600 umfasst ferner eine Kühlkreislaufpumpe P2, beispielsweise eine
Kreiselpumpe, mit der die Kühlflüssigkeit K in dem Kühlkreislauf 600 förderbar ist.
In dem in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Kühlkreislaufpumpe P2 in der
Kühlflüssigkeitszuführungsleitung 108 zwischen der Wärmetauscheinheit 500 und der
Zuführungsleitungsverzweigung 108.3 angeordnet. Alternativ kann die Kühlkreislaufpumpe
P2 aber auch in der Kühlflüssigkeitsabführungsleitung 109 zwischen der Abführungsleitungsverzweigung
109.3 und der Wärmetauscheinheit 500 angeordnet sein. Beispielsweise ist die Kühlkreislaufpumpe
P2 mit von der Brennstoffzelleneinheit 200 erzeugtem Gleichstrom betreibbar. Die Kühlflüssigkeit
K ist beispielsweise Wasser.
[0041] Die Wärmetauscheinheit 500 ist eingerichtet, Wärme von Kühlflüssigkeit K des Kühlkreislaufs
600, die der Wärmetauscheinheit 500 über die Kühlflüssigkeitsabführungsleitung 109
zugeführt wird, auf Wärmeträgerflüssigkeit W des Wärmeträgerkreislaufs zu übertragen,
die der Wärmetauscheinheit 500 über die Wärmeträgerzuführungsleitung 107 zugeführt
wird.
[0042] In der Wärmeträgerzuführungsleitung 107 ist ein Temperatursensor T01 angeordnet,
der eingerichtet ist, eine Eingangstemperatur der Wärmeträgerflüssigkeit W vor dem
Eintreten in die Wärmetauscheinheit 500 zu erfassen. In der Wärmeträgerabführungsleitung
106 ist ein Temperatursensor T02 angeordnet, der eingerichtet ist, eine Ausgangstemperatur
der Wärmeträgerflüssigkeit W nach dem Austreten aus der Heizeinheit 400 zu erfassen.
In der Wärmeträgerverbindungsleitung 105 ist ein Temperatursensor T03 angeordnet,
der eingerichtet ist, eine Temperatur der Wärmeträgerflüssigkeit W nach dem Austreten
aus der Wärmetauscheinheit 500 und vor dem Eintreten in die Heizeinheit 400 zu erfassen.
[0043] In der Kühlflüssigkeitsabführungsleitung 109 ist ein Temperatursensor T04 angeordnet,
der eingerichtet ist, eine Eingangstemperatur der Kühlflüssigkeit K vor dem Eintreten
in die Wärmetauscheinheit 500 zu erfassen. In der Kühlflüssigkeitszuführungsleitung
108 ist ein Temperatursensor T05 angeordnet, der eingerichtet ist, eine Ausgangstemperatur
der Kühlflüssigkeit K nach dem Austreten aus der Wärmetauscheinheit 500 zu erfassen.
[0044] Figur 2 (FIG 2) zeigt ein Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels einer Brennstoffzelleneinheit
200. Die Brennstoffzelleneinheit 200 dieses Ausführungsbeispiels weist sechs Brennstoffzellen
B1 bis B6 auf, die beispielsweise jeweils für eine maximale Leistung im Bereich von
1 kW bis 10 kW ausgelegt sind. Jeder Brennstoffzelle B1 bis B6 ist über die Wasserstoffzuführungsleitung
101 Wasserstoff H zuführbar. Dazu weist die Wasserstoffzuführungsleitung 101 zu jeder
Brennstoffzelle B1 bis B6 einen Abzweig auf, in dem ein Ventil V11 bis V16 angeordnet
ist, mit dem die Wasserstoffzuführung zu der Brennstoffzelle B1 bis B6 gesteuert,
insbesondere gesperrt werden kann. In der Wasserstoffzuführungsleitung 101 ist außerdem
ein weiteres Ventil V17 angeordnet, mit dem die Wasserstoffzufuhr zu allen Brennstoffzellen
B1 bis B6 gesperrt werden kann.
[0045] Ferner ist jede Brennstoffzelle B1 bis B6 mit der Wasserabführungsleitung 102 verbunden,
um der Wasserabführungsleitung 102 von der Brennstoffzelle B1 bis B6 erzeugtes Wasser
H
2O zuzuleiten. Von der Brennstoffzelleneinheit 200 erzeugtes Wasser H
2O kann insbesondere der Elektrolyseeinheit 300 zugeführt werden und von dieser zur
Erzeugung von Wasserstoff H verwendet werden. Dies ist vorteilhaft, weil von der Brennstoffzelleneinheit
200 reines Wasser H
2O erzeugt wird, das insbesondere keine Algen oder andere Verunreinigungen aufweist
und somit problemlos gespeichert und von der Elektrolyseeinheit 300 verarbeitet werden
kann.
[0046] Des Weiteren ist jede Brennstoffzelle B1 bis B6 sowohl mit dem ersten Kühlflüssigkeitszuführungszweig
108.1 der Kühlflüssigkeitszuführungsleitung 108 als auch mit dem ersten Kühlflüssigkeitsabführungszweig
109.1 der Kühlflüssigkeitsabführungsleitung 109 verbunden, um durch Kühlflüssigkeit
K des Kühlkreislaufs 600 gekühlt werden zu können. Dazu weist der Kühlflüssigkeitszuführungszweig
108.1 zu jeder Brennstoffzelle B1 bis B6 einen Abzweig auf, in dem ein Ventil V05
bis V10 angeordnet ist, mit dem die Kühlflüssigkeitszuführung zu der Brennstoffzelle
B1 bis B6 gesteuert, insbesondere gesperrt werden kann. Der erste Kühlflüssigkeitsabführungszweig
109.1 weist zu jeder Brennstoffzelle B1 bis B6 einen Abzweig auf, in dem ein Temperatursensor
T10 bis T15 angeordnet ist, mit dem eine Temperatur der Kühlflüssigkeit K nach dem
Austreten aus der Brennstoffzelle B1 bis B6 erfassbar ist. Dadurch kann insbesondere
überwacht werden, ob die Brennstoffzellen B1 bis B6 ausreichend gekühlt werden und
erforderlichenfalls kann einem Überhitzen einer Brennstoffzelle B1 bis B6 entgegengewirkt
werden.
[0047] Figur 3 (FIG 3) zeigt ein Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels einer Elektrolyseeinheit
300. Die Elektrolyseeinheit 300 dieses Ausführungsbeispiels weist vier Elektrolysezellen
E1 bis E4 auf, die beispielsweise jeweils für eine maximale Leistung im Bereich von
1 kW bis 5 kW ausgelegt sind. Die Elektrolysezellen E1 bis E4 sind mit elektrischer
Energie betreibbar, die von einer Energiequelle, beispielsweise von einer Photovoltaikanlage
und/oder von einer Wasserkraftanlage und/oder von einer Windkraftanlage, bereitgestellt
wird. Ferner wird jede Elektrolysezelle E1 bis E4 durch ein Relais abgeschaltet, wenn
die Energiequelle keine oder nicht genügend elektrische Energie bereitstellt, beispielsweise
mit einer vorgebbaren zeitlichen Verzögerung nach einem Zeitpunkt, zu dem die von
der Energiequelle bereitgestellte Energie einen vorgebbaren Schwellenwert unterschreitet.
[0048] Jeder Elektrolysezelle E1 bis E4 ist über die Wasserzuführungsleitung 103 Wasser
H
2O zuführbar. Dazu weist die Wasserzuführungsleitung 103 zu jeder Elektrolysezelle
E1 bis E4 einen Abzweig auf.
[0049] Die Wasserstoffabführungsleitung 104 weist für jede Elektrolysezelle E1 bis E4 einen
Abzweig auf, über den der Wasserstoffabführungsleitung 104 von der Elektrolysezelle
E1 bis E4 erzeugter Wasserstoff H zuführbar ist. Von der Elektrolyseeinheit 300 erzeugter
Wasserstoff H wird einem externen Wasserstoffspeicher zugeführt und kann von diesem
beispielsweise der Brennstoffzelleneinheit 200 zugeführt werden.
[0050] Des Weiteren ist jede Elektrolysezelle E1 bis E4 sowohl mit dem zweiten Kühlflüssigkeitszuführungszweig
108.2 der Kühlflüssigkeitszuführungsleitung 108 als auch mit dem zweiten Kühlflüssigkeitsabführungszweig
109.2 der Kühlflüssigkeitsabführungsleitung 109 verbunden, um durch Kühlflüssigkeit
K des Kühlkreislaufs 600 gekühlt werden zu können. Dazu weist der zweite Kühlflüssigkeitszuführungszweig
108.2 zu jeder Elektrolysezelle E1 bis E4 einen Abzweig auf, in dem ein Ventil V01
bis V04 angeordnet ist, mit dem die Kühlflüssigkeitszuführung zu der Elektrolysezelle
E1 bis E4 gesteuert, insbesondere gesperrt werden kann. Der zweite Kühlflüssigkeitsabführungszweig
109.2 weist zu jeder Elektrolysezelle E1 bis E4 einen Abzweig auf, in dem ein Temperatursensor
T06 bis T09 angeordnet ist, mit dem eine Temperatur der Kühlflüssigkeit K nach dem
Austreten aus der Elektrolysezelle E1 bis E4 erfassbar ist. Dadurch kann insbesondere
überwacht werden, ob jede Elektrolysezelle E1 bis E4 ausreichend gekühlt wird und
erforderlichenfalls kann einem Überhitzen einer Elektrolysezelle E1 bis E4 entgegengewirkt
werden.
[0051] Figur 4 (FIG 4) zeigt schematisch eine Frontansicht eines Ausführungsbeispiels einer Heizeinheit
400. Die Heizeinheit 400 weist einen Speicherbehälter 401 auf, in dem Wärmeträgerflüssigkeit
W durch Heizelemente H1 bis H6 mit von der Brennstoffzelleneinheit 200 erzeugtem Gleichstrom
erhitzbar ist. Die Heizelemente H1 bis H6 sind beispielsweise jeweils als eine Heizpatrone
ausgebildet, die auch als Heizstab oder Elektroheizstab bezeichnet wird und in den
Speicherbehälter 401 hineinragt.
[0052] Beispielsweise weist jedes Heizelement H1 bis H6 ein Schraubgewinde auf, mit dem
es in eine korrespondierende Öffnung 402 in einer Revisionsklappe 403 einschraubbar
ist. Die Revisionsklappe 403 verschließt den Speicherbehälter 401 und wird mit mehreren
Schraubverbindungen 404 an dem Speicherbehälter 401 montiert, wobei zwischen der Revisionsklappe
403 und dem Speicherbehälter 401 eine (nicht dargestellte) Dichtung angeordnet ist,
um die Verbindung der Revisionsklappe 403 mit dem Speicherbehälter 401 abzudichten.
[0053] Jede Öffnung 402 für ein Heizelement H1 bis H6 in der Revisionsklappe 403 ist verschließbar,
wenn in der Öffnung 402 kein Heizelement H1 bis H6 angeordnet ist. Dadurch kann die
Anzahl der Heizelemente H1 bis H6 der Heizeinheit 400 geändert werden. Da die Heizelemente
H1 bis H6 jeweils in eine Öffnung 402 der Revisionsklappe 403 einschraubbar und aus
der Öffnung 402 ausschraubbar sind, können ferner Heizelemente H1 bis H6 unterschiedlicher
Leistung verwendet werden. Dadurch kann die Heizleistung der Heizeinheit 400 vorteilhaft
flexibel einem Heizbedarf angepasst werden.
[0054] Jedes Heizelement H1 bis H6 ist beispielsweise für eine maximale Leistung im Bereich
von 1 kW bis 10 kW ausgelegt. Ferner wird jedes Heizelement H1 bis H6 durch ein Relais
mit einer vorgebbaren zeitlichen Verzögerung nach dem Einschalten der Brennstoffzellen
B1 bis B6 der Brennstoffzelleneinheit 200 eingeschaltet. Beispielsweise wird die zeitliche
Verzögerung im Bereich von 3 s bis 5 s vorgegeben. Dadurch wird vorteilhaft verhindert,
dass die Brennstoffzellen B1 bis B6 bei deren Anfahrbetrieb durch Energieanforderungen
der Heizelemente H1 bis H6 überlastet werden.
[0055] In dem Speicherbehälter 401 sind ein Temperatursensor T16 und ein Drucksensor D angeordnet,
mit denen eine Temperatur und ein Druck in dem Speicherbehälter 401 erfassbar sind.
Dadurch können eine Temperatur und ein Druck in dem Speicherbehälter 401 überwacht
und gesteuert oder geregelt werden. Der Temperatursensor T16 ist über eine erste Durchführung
405 in einer Frontwand des Speicherbehälters 401 elektrisch kontaktierbar. Der Drucksensor
D ist über eine zweite Durchführung 406 in der Frontwand des Speicherbehälters 401
elektrisch kontaktierbar.
[0056] Der Speicherbehälter 401 weist einen Wärmeträgerzuführungsanschluss 407 auf, über
den Wärmeträgerflüssigkeit W in den Speicherbehälter 401 einleitbar ist. Ferner weist
der Speicherbehälter 401 einen Wärmeträgerabführungsanschluss 408 auf, über den Wärmeträgerflüssigkeit
W aus dem Speicherbehälter 401 ableitbar ist. Bei dem in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel
ist der Speicherbehälter 401 über den Wärmeträgerzuführungsanschluss 407 mit der Wärmeträgerverbindungsleitung
105 und über den Wärmeträgerabführungsanschluss 408 mit der Wärmeträgerabführungsleitung
106 verbunden.
[0057] Außerdem weist der Speicherbehälter 401 einen verschließbaren Auslass 409 auf, durch
den Wärmeträgerflüssigkeit W aus dem Speicherbehälter 401 abgelassen werden kann,
beispielsweise für Wartungs- oder Umrüstarbeiten oder im Fall eines zu hohen Drucks
in dem Speicherbehälter 401.
[0058] Figur 5 (FIG 5) zeigt eine Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels einer Wärmetauscheinheit
500. Die Wärmetauscheinheit 500 weist ein Wärmetauschgehäuse 501 auf, in dem ein Wärmetauschrohr
502 angeordnet ist, das zwischen einer ersten Gehäuseöffnung 503 und einer zweiten
Gehäuseöffnung 504 des Wärmetauschgehäuses 501 verläuft, so dass die erste Gehäuseöffnung
503 und die zweite Gehäuseöffnung 504 jeweils Öffnungen zu dem Inneren des Wärmetauschrohrs
502 sind. In der Nähe der zweiten Gehäuseöffnung 504 ist eine dritte Gehäuseöffnung
505 des Wärmetauschgehäuses 501 angeordnet und in der Nähe der ersten Gehäuseöffnung
503 ist eine vierte Gehäuseöffnung 506 des Wärmetauschgehäuses 501 angeordnet. Die
dritte Gehäuseöffnung 505 und die vierte Gehäuseöffnung 506 sind jeweils Öffnungen
zu dem das Wärmetauschrohr 502 umgebenden Innenraum des Wärmetauschgehäuses 501.
[0059] Das Wärmetauschrohr 502 weist mehrere nebeneinander angeordnete und zueinander parallel
verlaufende gerade Rohrabschnitte 507 auf, wobei je zwei benachbarte gerade Rohrabschnitte
507 durch einen gebogenen Rohrabschnitt 508 miteinander verbunden sind, so dass das
Wärmetauschrohr 502 in dem Wärmetauschgehäuse 501 mäanderartig verläuft. Ferner sind
in dem Wärmetauschgehäuse 501 Innenwände 509 angeordnet, die jeweils zwischen zwei
benachbarten geraden Rohrabschnitten 507 verlaufen.
[0060] Beispielsweise wird, wie in Figur 5 angedeutet, durch die erste Gehäuseöffnung 503
Kühlflüssigkeit K aus der Kühlflüssigkeitsabführungsleitung 109 in das Wärmetauschrohr
502 geleitet. Die Kühlflüssigkeit K fließt durch das Wärmetauschrohr 502 und wird
durch die zweite Gehäuseöffnung 504 in die Kühlflüssigkeitszuführungsleitung 108 geleitet.
Durch die dritte Gehäuseöffnung 505 wird Wärmeträgerflüssigkeit W aus der Wärmeträgerzuführungsleitung
107 in das Wärmetauschgehäuse 501 geleitet. Die Wärmeträgerflüssigkeit W fließt in
dem Wärmetauschgehäuse 501 entlang der Außenoberfläche des Wärmetauschrohrs 502 zu
der vierten Gehäuseöffnung 506 und wird durch sie in die Wärmeträgerverbindungsleitung
105 geleitet.
[0061] Alternativ kann beispielsweise durch die erste Gehäuseöffnung 503 Wärmeträgerflüssigkeit
W aus der Wärmeträgerzuführungsleitung 107 in das Wärmetauschrohr 502 geleitet werden.
In diesem Fall fließt Wärmeträgerflüssigkeit W durch das Wärmetauschrohr 502 und wird
durch die zweite Gehäuseöffnung 504 in die Wärmeträgerverbindungsleitung 105 geleitet.
Durch die dritte Gehäuseöffnung 505 wird in diesem Fall Kühlflüssigkeit K aus der
Wärmeträgerzuführungsleitung 107 in das Wärmetauschgehäuse 501 geleitet. Die Kühlflüssigkeit
K fließt in dem Wärmetauschgehäuse 501 entlang der Außenoberfläche des Wärmetauschrohrs
502 zu der vierten Gehäuseöffnung 506 und wird durch sie in die Kühlflüssigkeitszuführungsleitung
108 geleitet.
[0062] In beiden Fällen wird in dem Wärmetauschgehäuse 501 von der Kühlflüssigkeit K Wärme
an die Wärmeträgerflüssigkeit W abgegeben, das heißt die Kühlflüssigkeit K wird abgekühlt
und die Wärmeträgerflüssigkeit W wird erwärmt.
[0063] Figur 6 (FIG 6) zeigt eine perspektive Darstellung eines Gehäuses 110 einer Energiewandlungsvorrichtung
100. Das Gehäuse 110 weist eine Fronttür 111 auf, die geöffnet werden kann, beispielsweise
für Wartungs-, Reparatur- oder Umrüstarbeiten.
[0064] Figur 7 (FIG 7) zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel einer Energiewandlungsvorrichtung
100 mit einem geöffneten Gehäuse 110. In dem Gehäuse 110 sind insbesondere die Brennstoffzelleneinheit
200, die Elektrolyseeinheit 300, die Heizeinheit 400, die Wärmetauscheinheit 500,
eine Steuer- und Regeleinheit 700 und eine Batterie 800 angeordnet.
[0065] Die Steuer- und Regeleinheit 700 ist eingerichtet, die Energiewandlungsvorrichtung
100 zu steuern und/oder zu regeln. Insbesondere ist die Steuer- und Regeleinheit 700
eingerichtet, die Ausgangstemperatur der Wärmeträgerflüssigkeit W nach dem Austreten
aus dem Speicherbehälter 401 der Heizeinheit 400, die Eingangstemperatur der Wärmeträgerflüssigkeit
W vor dem Eintreten in den Speicherbehälter 401, die Temperatur der Wärmeträgerflüssigkeit
W in dem Speicherbehälter 401 und den Druck in dem Speicherbehälter 401 zu steuern
und/oder zu regeln. Die Steuerungseinheit 700 steuert die Ventile V1 bis V17, die
Wärmeträgerkreislaufpumpe P1, die Kühlkreislaufpumpe P2 und die Heizelemente H1 bis
H6 in Abhängigkeit von Sensorsignalen der Temperatursensoren T01 bis T16 und des Drucksensors
D an. Die Steuer- und Regeleinheit 700 ist beispielsweise über ein Touchpad oder einen
berührungsempfindlichen Bildschirm bedienbar. Ferner weist die Steuer- und Regeleinheit
700 eine Schnittstelle zu einem Funknetz und/oder zu einem Datenwolkendienst für einen
Fernzugriff auf die Steuer- und Regeleinheit 700 auf, beispielsweise zum Zweck der
Fernwartung, Fernüberwachung und/oder Fernsteuerung der Steuer- und Regeleinheit 700.
[0066] Die Batterie 800 ist eingerichtet, die Energiewandlungsvorrichtung 100 erforderlichenfalls,
insbesondere bei ausgeschalteten Brennstoffzellen B1 bis B6, mit ausreichender elektrischer
Energie zu versorgen. Die Batterie 800 ist beispielsweise wie eine herkömmliche 12
V-Batterie ausgebildet, die in Kraftfahrzeugen eingesetzt wird.
[0067] In Figur 7 der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellte interne Flüssigkeitsleitungen
der Energiewandlungsvorrichtung 100 für Kühlflüssigkeit K oder Wärmeträgerflüssigkeit
W wie die Kühlflüssigkeitszuführungsleitung 108, die Kühlflüssigkeitsabführungsleitung
109 und die Wärmeträgerverbindungsleitung 105 sowie interne elektrische Leitungen
der Energiewandlungsvorrichtung 100 sind innerhalb des Gehäuses 110 angeordnet. Beispielsweise
verlaufen die internen Leitungen überwiegend an Seitenwänden des Gehäuses 110. Dabei
sind die elektrischen Leitungen vorzugsweise getrennt von den Leitungen für Kühlflüssigkeit
K oder Wärmeträgerflüssigkeit W angeordnet, beispielsweise in Kabelkanälen. Andere
Leitungen, insbesondere die Leitungen 101 bis 104, 106 und 107, sind aus dem Gehäuse
110 herausgeführt, beispielsweise an einer Gehäuserückseite.
[0068] Die in den Figuren 1 bis 7 gezeigten Ausführungsbeispiele können in verschiedener
Weise zu anderen Ausführungsbeispielen abgewandelt werden. Beispielsweise kann die
Brennstoffzelleneinheit 200 eine von sechs verschiedene Anzahl von Brennstoffzellen
aufweisen. Ferner kann die Elektrolyseeinheit 300 entfallen, insbesondere wenn keine
geeignete Energiequelle zu deren Versorgung mit elektrischer Energie vorhanden ist.
In diesem Fall entfallen auch die Wasserzuführungsleitung 103, die Wasserstoffabführungsleitung
104, der Kühlflüssigkeitszuführungszweig 108.2 der Kühlflüssigkeitszuführungsleitung
108 und der Kühlflüssigkeitsabführungszweig 109.2 der Kühlflüssigkeitsabführungsleitung
109. Des Weiteren kann die Energiewandlungsvorrichtung 100 mehr als eine Wärmetauscheinheit
500 aufweisen, mit der Wärme von Kühlflüssigkeit K des Kühlkreislaufs 600 auf Wärmeträgerflüssigkeit
W des Wärmeträgerkreislaufs übertragbar ist. Alternativ kann die Wärmetauscheinheit
500 auch entfallen. In diesem Fall ist die Wärmeträgerzuführungsleitung 107 direkt
mit dem Speicherbehälter 401 der Heizeinheit 400 verbunden und der Kühlkreislauf 600
ist nicht an den Wärmeträgerkreislauf gekoppelt.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0069]
- 100
- Energiewandlungsvorrichtung
- 101
- Wasserstoffzuführungsleitung
- 102
- Wasserabführungsleitung
- 103
- Wasserzuführungsleitung
- 104
- Wasserstoffabführungsleitung
- 105
- Wärmeträgerverbindungsleitung
- 106
- Wärmeträgerabführungsleitung
- 107
- Wärmeträgerzuführungsleitung
- 108
- Kühlflüssigkeitszuführungsleitung
- 108.1
- erster Kühlflüssigkeitszuführungszweig
- 108.2
- zweiter Kühlflüssigkeitszuführungszweig
- 108.3
- Zuführungsleitungsverzweigung
- 109
- Kühlflüssigkeitsabführungsleitung
- 109.1
- erster Kühlflüssigkeitsabführungszweig
- 109.2
- zweiter Kühlflüssigkeitsabführungszweig
- 109.3
- Abführungsleitungsverzweigung
- 110
- Gehäuse
- 111
- Fronttür
- 200
- Brennstoffzelleneinheit
- 300
- Elektrolyseeinheit
- 400
- Heizeinheit
- 401
- Speicherbehälter
- 402
- Öffnung
- 403
- Revisionsklappe
- 404
- Schraubverbindung
- 405
- erste Durchführung
- 406
- zweite Durchführung
- 407
- Wärmeträgerzuführungsanschluss
- 408
- Wärmeträgerabführungsanschluss
- 409
- Auslass
- 500
- Wärmetauscheinheit
- 501
- Wärmetauschgehäuse
- 502
- Wärmetauschrohr
- 503
- erste Gehäuseöffnung
- 504
- zweite Gehäuseöffnung
- 505
- dritte Gehäuseöffnung
- 506
- vierte Gehäuseöffnung
- 507
- gerader Rohrabschnitt
- 508
- gebogener Rohrabschnitt
- 509
- Innenwand
- 600
- Kühlkreislauf
- 700
- Steuer- und Regeleinheit
- 800
- Batterie
- B1 bis B6
- Brennstoffzelle
- E1 bis E4
- Elektrolysezelle
- D
- Drucksensor
- H
- Wasserstoff
- H2O
- Wasser
- H1 bis H6
- Heizelement
- K
- Kühlflüssigkeit
- P1
- Wärmeträgerkreislaufpumpe
- P2
- Kühlkreislaufpumpe
- W
- Wärmeträgerflüssigkeit
- T01 bis T16
- Temperatursensor
- V01 bis V17
- Ventil
1. Energiewandlungsvorrichtung (100), umfassend
- eine Brennstoffzelleneinheit (200) mit wenigstens einer Brennstoffzelle (B1 bis
B6), die zum Erzeugen elektrischer Energie aus einer chemischen Reaktion von Wasserstoff
(H) und Sauerstoff eingerichtet ist,
- eine Heizeinheit (400) mit einem Speicherbehälter (401) und wenigstens einem Heizelement
(H1 bis H6), das zum Erhitzen einer Wärmeträgerflüssigkeit (W) eines Wärmeträgerkreislaufs
in dem Speicherbehälter (401) mit von der Brennstoffzelleneinheit (200) erzeugter
elektrischer Energie eingerichtet ist, und
- eine Wärmeträgerkreislaufpumpe (P1), die zum Fördern der Wärmeträgerflüssigkeit
(W) in dem Wärmeträgerkreislauf eingerichtet ist.
2. Energiewandlungsvorrichtung (100) nach Anspruch 1 mit Temperatursensoren (T01, T02),
die zum Erfassen einer Ausgangstemperatur der Wärmeträgerflüssigkeit (W) nach oder
bei dem Austreten aus dem Speicherbehälter (401) und einer Eingangstemperatur der
Wärmeträgerflüssigkeit (W) vor oder bei dem Eintreten in den Speicherbehälter (401)
eingerichtet sind.
3. Energiewandlungsvorrichtung (100) nach Anspruch 1 oder 2 mit einem Temperatursensor
(T16), der zum Erfassen einer Temperatur der Wärmeträgerflüssigkeit (W) in dem Speicherbehälter
(401) eingerichtet ist.
4. Energiewandlungsvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einem
Drucksensor (D), der zum Erfassen eines Druckes in dem Speicherbehälter (401) eingerichtet
ist.
5. Energiewandlungsvorrichtung (100) nach den Ansprüchen 2 bis 4 mit einer Steuer- und
Regeleinheit (700), mit der die Ausgangstemperatur und/oder die Eingangstemperatur
der Wärmeträgerflüssigkeit (W) und/oder die Temperatur der Wärmeträgerflüssigkeit
(W) in dem Speicherbehälter (401) und/oder der Druck in dem Speicherbehälter (401)
steuerbar und/oder regelbar sind.
6. Energiewandlungsvorrichtung (100) nach Anspruch 5, wobei die Steuer- und Regeleinheit
(700) eine Schnittstelle zu einem Funknetz und/oder zu einem Datenwolkendienst für
einen Fernzugriff auf die Steuer- und Regeleinheit (700) aufweist.
7. Energiewandlungsvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die
Wärmeträgerkreislaufpumpe (P1) mit von der Brennstoffzelleneinheit (200) erzeugter
elektrischer Energie betreibbar ist.
8. Energiewandlungsvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einem
Kühlkreislauf (600) für eine Kühlflüssigkeit (K) zum Kühlen der wenigstens einen Brennstoffzelle
(B 1 bis B6) und wenigstens einer in dem Kühlkreislauf (600) angeordneten Wärmetauscheinheit
(500), mit der Wärme von Kühlflüssigkeit (K) des Kühlkreislaufs (600) auf Wärmeträgerflüssigkeit
(W) des Wärmeträgerkreislaufs vor dem Eintreten der Wärmeträgerflüssigkeit (W) in
den Speicherbehälter (401) übertragbar ist.
9. Energiewandlungsvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei wenigstens
ein Heizelement (H1 bis H6) der Heizeinheit (400) direkt mit von der Brennstoffzelleneinheit
(200) erzeugtem Gleichstrom betreibbar ist.
10. Energiewandlungsvorrichtung (100) mit einem Wechselrichter, der eingerichtet ist,
von der Brennstoffzelleneinheit (200) erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom umzuwandeln,
mit dem wenigstens ein Heizelement (H1 bis H6) der Heizeinheit (400) betreibbar ist.
11. Energiewandlungsvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einer
Elektrolyseeinheit (300), die wenigstens eine Elektrolysezelle (E1 bis E4) zur Elektrolyse
von Wasser (H2O) aufweist.
12. Energiewandlungsvorrichtung (100) nach Anspruch 11, wobei der Elektrolyseeinheit (300)
Wasser (H2O) zuführbar ist, das von der Brennstoffzelleneinheit (200) bei der chemischen Reaktion
von Wasserstoff (H) und Sauerstoff abgegeben wird.
13. Verfahren zum Betreiben einer Energiewandlungsvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, wobei
- mit der Brennstoffzelleneinheit (200) elektrische Energie aus einer chemischen Reaktion
von Wasserstoff (H) und Sauerstoff erzeugt wird,
- mit der Heizeinheit (400) eine Wärmeträgerflüssigkeit (W) eines Wärmeträgerkreislaufs
in dem Speicherbehälter (401) mit von der Brennstoffzelleneinheit (200) erzeugter
elektrischer Energie erhitzt wird und
- mit der Wärmeträgerkreislaufpumpe (P1) die Wärmeträgerflüssigkeit (W) in dem Wärmeträgerkreislauf
gefördert wird.