[0001] Die Erfindung betrifft eine Bodendüse für einen Staubsauger zur Reinigung und Pflege
von Bodenflächen, wobei die Bodendüse mindestens eine längliche, quer zur Bearbeitungsrichtung
erstreckende Bürstenwalze aufweist, wobei die Bürstenwalze in einer Bürstenhalterung
an der Bodendüse gelagert ist, wobei die Bürstenwalze zum Wechsel und/oder zur Reinigung
aus der Bürstenhalterung entnehmbar und in die Bürstenhalterung einsetzbar ist, wobei
die eingesetzte Bürstenwalze in der Bürstenhalterung über eine Antriebseinheit drehbar
an der Bodendüse angetrieben ist. Außerdem betrifft die Erfindung einen Staubsauger
mit einer solchen Bodendüse sowie ein Bürstenwalzenset für eine solche Bodendüse.
Ferner betrifft die Erfindung auch zwei Verfahren zum Betreiben eines Staubsaugers.
[0002] Im privaten Haushalt sowie im Gewerbe kommen Staubsauger zur Reinigung von Flächen
wie textilen Bodenbelägen und glatten Böden zum Einsatz. Dabei wird zur Staubaufnahme
eine Bodendüse des Staubsaugers auf einer Bodenfläche kontinuierlich vor- und zurückgeschoben.
Die Lärmemission des Staubsaugers hängt dabei stark von der Gestaltung der Bodendüse
ab. Im Rahmen der Reduzierung von Lärmemissionen bei Staubsaugern spielt die Ausgestaltung
der Bodendüse eine zunehmend wichtigere Rolle. Weiterhin folgt die Dimensionierung
von Staubsaugergebläsen hierzu einem Trend hin zu weniger Leistung, was erstmal zu
geringeren, an der Bodendüse zur Verfügung stehenden, Volumenströmen führt, sodass
sich aufgrund der Kontinuitätsbeziehung an den Bodendüsen in der Regel geringere Strömungsgeschwindigkeiten
ergeben. Um dennoch ausreichend Staub aufzunehmen, werden die Bodendüsen mit Bürstenwalzen
ausgestattet, welche die Bodenfläche aktiv bearbeiten und so anhaftende Schmutzpartikel
von der Bodenfläche, insbesondere aus Teppichfasern, lösen. Ein bei diesen Bürstenwalzen
bestehendes Problem ist, dass die bekannten Bürstenwalzen nicht gleichermaßen gut
auf textilen Bodenbelägen und glatten Böden reinigen. Auch durch die Veränderung von
Betriebsparametern der Antriebseinheit, um beispielsweise die Drehzahl der Bürstenwalze
auf unterschiedlichen Bodenflächen anzupassen, lassen sich die Bürstenwalzen nicht
gleichermaßen optimal auf textilen Bodenbelägen und glatten Böden einsetzen.
[0003] Aus der
EP 3 643 215 A1 ist ein Bodenpflegegerät bekannt mit auswechselbaren Bodendüsen, wobei hier abhängig
von einer Anregung des mit der Bodendüse auswechselbaren Antriebs eine Ermittlung
des Typs der Bodendüse anhand der Charakteristik des Antriebs erfolgt. Nachteilig
an der hier beschriebenen Lösung ist, dass mehrere Bodendüsen mit unterschiedlichen
Antrieben notwendig sind, um sowohl auf textilen Bodenbelägen als auch auf glatten
Böden gute Reinigungsergebnisse zu erzielen.
[0004] Der Erfindung stellt sich somit das Problem, eine verbesserte Bodendüse und einen
verbesserten Staubsauger anzugeben. Außerdem soll ein Bürstenwalzenset angegeben werden,
dass eine einfache und optimale Reinigung unterschiedlicher Bodenflächen ermöglicht.
Ferner soll auch der Betrieb eines Staubsaugers auf unterschiedlichen Bodenflächen
verbessert werden.
[0005] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch eine Bodendüse mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 und einen Staubsauger gemäß Anspruch 8 gelöst. Dadurch, dass die Bürstenhalterung
dazu ausgebildet ist, wechselweise mehrere sich voneinander unterscheidende Bürstenwalzen
aufzunehmen, wobei die Bodendüse eine Erkennungseinrichtung aufweist, die dazu ausgebildet
ist, einen Wechsel der eingesetzten Bürstenwalze zu erkennen, können unterschiedlichen
Bürstenwalzen jeweils konstruktiv optimiert für textile Bodenbeläge oder glatte Böden
einfach erkannt und optimal betrieben werden. Über den Wechsel lediglich der speziell
auf den zu reinigenden Untergrund hin angepassten Bürstenwalzen, reinigt die gleiche
Bodendüse mit der gleichen Antriebseinheit sowohl textile Bodenbeläge als auch glatte
Böden optimal. Für eine optimale Reinigung der unterschiedlichen Bodenflächen muss
lediglich die für die zu reinigende Bodenfläche optimale Bürstenwalze von den Benutzern
oder Benutzerinnen in die Bürstenhalterung der Bodendüse eingesetzt werden. Die Erkennungseinrichtung
der Bodendüse erkennt vorteilhafterweise den Wechsel der eingesetzten Bürstenwalze,
sodass die Reinigung der Bodenfläche nach dem Wechsel der Bürstenwalze auf die jeweilige
Bodenbeschaffenheit hin optimiert erfolgen kann. Es ist somit nicht erforderlich mehrere
Bodendüsen mit jeweils einem eigenen Antrieb für die optimierte Bodenpflege zu haben,
sondern es reicht bei der erfindungsgemäßen Bodendüse wechselweise mehrere sich voneinander
unterscheidende Bürstenwalzen für die optimale Reinigung von Bodenflächen in die Bürstenhalterung
einzusetzen.
[0006] Die Bodenfläche kann durch einen textilen Bodenbelag wie einen Teppich oder Teppichboden
oder durch einen Hartboden wie z. B. ein Holzparkett, Laminat oder einen PVC-Bodenbelag
gebildet werden.
[0007] Der Staubsauger kann ein Gebläse zur Erzeugung eines Unterdruckes aufweisen, durch
den die über eine zu reinigende Bodenfläche geführte Bodendüse Staub und Schmutz von
der Bodenfläche aufnimmt. Hierzu wird die Bodendüse durch Benutzer oder Benutzerinnen
mittels Schub- und Zugbewegungen in Bearbeitungsrichtung vor und zurückbewegt. Hierdurch
gleitet die Bodendüse über die zu reinigende Bodenfläche. Insbesondere bei langflorigen
Teppichen gleitet die Unterseite der Bodendüse über den Teppich, während die Unterseite
bei Hartböden beabstandet, gegebenenfalls durch Abstandsborsten, über diese Bodenflächen
hinweg schwebt. Benutzer oder Benutzerinnen können dazu beispielsweise einen mit dem
Saugrohr verbundenen Griff des Staubsaugers handhaben. Damit die Reinigung und Pflege
des Bodenbelags möglichst effektiv ausgeführt werden kann, ist der Saugmund länglich
ausgebildet und verläuft im Wesentlichen quer zur Bearbeitungsrichtung. Länglich ausgebildet
bedeutet in diesem Zusammenhang, dass der vorzugsweise im Wesentlichen rechteckige
Saugmund eine größere Länge quer zur Bearbeitungsrichtung aufweist, als Breite in
Bearbeitungsrichtung. Der Saugmund ist vorzugsweise zwischen 20 und 30 cm quer zur
Bearbeitungsrichtung lang. Die Bodendüse kann auch an einem selbstständig fahrenden
Staubsauger, insbesondere Saugroboter, angeordnet sein, sodass die Bearbeitungsrichtung
der Bodendüse der Fahrtrichtung des selbstständig fahrenden Staubsaugers entspricht.
Ein Staubsaugergehäuse des Staubsaugers kann eine Staubaufnahmekammer aufweisen, in
welcher der über die Bodendüse aufgenommene Staub beispielsweise in einem Staubbeutel
gesammelt werden kann.
[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
nachfolgenden abhängigen Ansprüchen. Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den Ansprüchen
einzeln aufgeführten Merkmale auch in beliebiger und technologisch sinnvoller Weise
miteinander kombiniert werden können und somit weitere Ausgestaltungen der Erfindung
aufzeigen.
[0009] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Erkennungseinrichtung
mindestens einen Sensor umfasst, der dazu ausgebildet ist, mehrere sich voneinander
unterscheidende Bürstenwalzen anhand jeweils eines an den Bürstenwalzen angeordneten
Erkennungsmerkmals zu erkennen. Über einen solchen Sensor kann die durch den Wechsel
in die Bürstenhalterung eingesetzte Bürstenwalze einfach und sicher identifiziert
werden, sodass eine auf die eingesetzte Bürstenwalze hin optimierte Reinigung mit
der Bodendüse möglich ist. Der Sensor ermöglicht sehr einfach eine Erkennung der sich
voneinander unterscheidenden Bürstenwalzen. Hierzu wird von dem Sensor einfach ein
an den Bürstenwalzen angeordnetes Erkennungsmerkmal erfasst, über dass die Bürstenwalzen
leicht voneinander unterschieden werden können.
[0010] Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, die vorsieht, dass der Sensor als Hall-Sensor
ausgebildet ist und das Erkennungsmerkmal der Bürstenwalzen jeweils die spezielle
Anordnung mindestens eines an der Bürstenwalze angeordneten Magnets ist, wobei die
spezielle Anordnung des Magnets der in die Bürstenhalterung eingesetzten Bürstenwalze
von dem Hall-Sensor der Erkennungseinrichtung erfassbar ist. Mit einer speziellen
Anordnung eines Magnets oder mehrerer Magneten in einer Bürstenwalze kann die Bürstenwalze
sehr leicht über diese spezielle Anordnung durch Erfassung des Magneten oder der Magneten
über den Hall-Sensor erkannt werden. Zur Erfassung der speziellen Anordnung des Magnets
oder der Magneten der in die Bürstenhalterung eingesetzten Bürstenwalze kann die eingesetzte
Bürstenwalze vorteilhafterweise in der Bürstenhalterung über die Antriebseinheit gedreht
werden, sodass der Hall-Sensor die Bewegung des Magneten oder der Magneten in der
speziellen Anordnung erfassen kann, um die eingesetzte Bürstenwalze zu identifizieren.
[0011] Eine besonders vorteilhafte Ausführung der Erfindung bezieht sich darauf, dass die
Erkennungseinrichtung dazu ausgebildet ist, einen Anlaufstrom der elektrischen Antriebseinheit
als Erkennungsmerkmal der mehreren sich voneinander hinsichtlich der Massenträgheiten
unterscheidenden Bürstenwalzen zu überwachen, um über den abweichenden Anlaufstrom
die sich voneinander unterscheidenden Bürstenwalzen in der zu Bürstenhalterung erkennen.
Anhand der unterschiedlichen Massenträgheiten der unterschiedlichen Bürstenwalzen
kann die in die Bürstenhalterung der Bodendüse eingesetzte Bürstenwalze leicht anhand
des charakteristischen Anlaufstrom erkannt werden, der sich beim Start der Rotation
der eingesetzten Bürstenwalze durch die antreibende, elektrische Antriebseinheit einstellt.
[0012] In einer weiteren besonders vorteilhaften Ausführungsform ist die Erkennungseinrichtung
als RFID-Lesegerät ausgebildet, welche mindestens einen Transponder in Bürstenwalzen
auslesen kann.
[0013] Eine besonders vorteilhafte Ausführung der Erfindung sieht vor, dass die Erkennungseinheit
dazu ausgebildet ist, eine Manipulation an der Bürstenhalterung zu erkennen, wobei
die Erkennungseinheit dazu ausgebildet ist, bei Manipulation an der Bürstenhalterung
eine Benutzereingabe zur Auswahl der durch Manipulation eingesetzten Bürstenwalze
abzufragen. Dadurch dass die von Benutzern oder Benutzerinnen vorgenommene Manipulation
an der Bürstenhalterung von der Erkennungseinheit erkannt wird, kann vorteilhafterweise
ein Dialog mit den Benutzern oder Benutzerinnen gestartet werden. Über diesen Dialog
werden Benutzern oder Benutzerinnen nach der erkannten Manipulation aufgefordert,
die eingesetzte Bürstenwalze in einem Dialogmenü auszuwählen. Hierdurch kann die Reinigung
der Bodenfläche nach dem Wechsel auf die optimierte Bürstenwalze und der Benutzereingabe
der ausgewählten Bürstenwalze auf die jeweilige Bodenbeschaffenheit hin optimiert
erfolgen kann.
[0014] Eine vorteilhafte Ausführung der Erfindung sieht vor, dass die Antriebseinheit dazu
ausgebildet ist, die in die Bürstenhalterung eingesetzte Bürstenwalze mit auf die
eingesetzte Bürstenwalze abgestimmten Betriebsparameter anzutreiben. Nach dem Erkennen
oder der Auswahl der eingesetzten Bürstenwalze können die Betriebsparameter der Antriebseinheit
hin zum optimalen Betrieb der eingesetzten Bürstenwalze verändert werden. So kann
beispielsweise eine auf textilen Bodenbelag, wie einen Teppich oder Teppichboden,
hin optimierte Bürstenwalze in einem für die Reinigung dieser Bodenbeläge optimalen
Drehzahlbereich betrieben werden, während eine auf Hartboden, wie z. B. ein Holzparkett,
Laminat oder einen PVC-Bodenbelag, hin optimierte Bürstenwalze in einem für die Reinigung
dieser Bodenbeläge optimalen Drehzahlbereich betrieben werden kann.
[0015] Ferner ist Gegenstand der Erfindung ein Bürstenwalzenset für einen bereits und im
Folgenden näher beschriebenen Staubsauger zur Reinigung und Pflege von Bodenflächen,
wobei das Bürstenwalzenset mindestens eine erste Bürstenwalze und mindestens eine
zweite Bürstenwalze umfasst, wobei die Bürstenwalzen dazu ausgelegt sind wechselweise
in einer selben Bürstenhalterung der Bodendüse des Staubsaugers eingesetzt zu werden,
wobei sich die Bürstenwalzen zumindest hinsichtlich einer für die jeweilige Bürstenwalze
speziellen Anordnung mindestens eines Magnets unterscheiden und/oder wobei sich die
Bürstenwalzen zumindest hinsichtlich ihrer Massenträgheit unterscheiden. Die Möglichkeit
die Bürstenwalzen des Bürstenwalzensets in dieselbe Bürstenhalterung derselben Bodendüse
wechselweise einsetzen zu können, macht durch den Wechsel der Bürstenwalze eine Optimierung
der Reinigung auf die jeweilige Bodenbeschaffenheit der zu reinigenden Bodenfläche
möglich. Hierdurch kann die für die Reinigung der jeweiligen Bodenfläche optimale
Bürstenwalze einfach aus dem Bürstenwalzenset ausgewählt und in die Bürstenhalterung
der Bodendüse des Staubsaugers eingesetzt werden.
[0016] Ferner ist Gegenstand der Erfindung ein Staubsauger zur Reinigung und Pflege von
Bodenflächen mit einem Gebläse zur Erzeugung eines Unterdruckes zur Aufnahme von Schmutz
mittels eines Luftstromes und einem Abscheidesystem zur Reinigung der aufgenommenen
Luft vom Schmutz, wobei der bereits und im Folgenden näher beschriebene Staubsauger
eine Bodendüse gemäß der vorherigen und nachfolgenden Beschreibung aufweist. Ferner
kann der bereits und im Folgenden näher beschriebene Staubsauger auch ein bereits
und im Folgenden näher beschriebenes Bürstenwalzenset umfassen. Mit einem so ausgestatteten
Staubsauger kann eine optimale Reinigung sowohl auf textilen Bodenbelägen als auch
auf glatten Böden erreicht werden.
[0017] Ferner ist Gegenstand der Erfindung ein Verfahren zum Betreiben eines Staubsaugers,
insbesondere eines bereits und im Folgenden näher beschriebenen Staubsaugers, umfassend
folgende Schritte:
- Einsetzen von einer Bürstenwalze in eine Bürstenhalterung einer Bodendüse des Staubsaugers,
- Antreiben der Bürstenwalze in der Bürstenhalterung durch eine Antriebseinheit des
Staubsaugers,
- Überprüfung eines Erkennungsmerkmals der angetriebenen Bürstenwalze durch eine Erkennungseinrichtung
des Staubsaugers,
- Einstellung von abgestimmten Betriebsparametern zum Antrieb der Bürstenwalze durch
die Antriebseinheit des Staubsaugers in Abhängigkeit der über das Erkennungsmerkmal
erkannten Bürstenwalze. Mit dem Einsetzen der auf die zu reinigende Bodenfläche hin
optimierten Bürstenwalze in die Bürstenhalterung der Bodendüse kann der Staubsauger
optimale Reinigungsergebnisse auf der Bodenfläche erzielen. Hierzu kann neben der
Auswahl der optimalen Bürstenwalze für die zu reinigende Bodenfläche auch eine Veränderung
der Betriebsparameter der Antriebseinheit vorgenommen werden. Durch die Veränderung
beispielsweise der Drehzahl der Bürstenwalze kann also die optimierte Bürstenwalze
optimal auf der zu reinigenden Bodenfläche in der Bürstenhalterung der Bodendüse eingesetzt
werden. Um zu erkennen, welche Bodendüse von Benutzern oder Benutzerinnen in die Bürstenhalterung
eingesetzt wurde, kann die eingesetzte Bürstenwalze einfach in der Bürstenhalterung
durch die Antriebseinheit angetrieben werden. Mit dem Antrieb der Bürstenwalze in
der Bodendüse des Staubsaugers kann besonders einfach ein Erkennungsmerkmals der angetriebenen
Bürstenwalze durch eine Erkennungseinrichtung identifiziert werden, um die eingesetzte
Bürstenwalze zu erkennen. Hierzu kann die Erkennung einer speziellen Anordnung von
beispielsweise Magneten in der Bürstenwalze über einen Hall-Sensor in der Bürstenhalterung
erfolgen. Ansonsten kann auch der Anlaufstrom der elektrischen Antriebseinheit überwacht
werden, um anhand der Massenträgheit der angetriebenen Bürstenwalze hierüber Rückschlusse
auf die in der Bürstenhalterung eingesetzte Bürstenwalze ziehen zu können. So kann
bei unterschiedlichen Massenträgheiten der in die Bürstenhalterung einsetzbaren Bürstenwalzen
über den überwachten Anlaufstrom sehr leicht festgestellt werden, welche Bürstenwalze
in der Bürstenhalterung eingesetzt ist. Nach dem Erkennen der eingesetzten Bürstenwalze
werden die Betriebsparameter der Antriebseinheit hin zum optimalen Betrieb der eingesetzten
Bürstenwalze verändert. So lassen sich textile Bodenbeläge, wie Teppich oder Teppichboden,
von der optimierten Bürstenwalze in einem optimalen Drehzahlbereich reinigen. Auch
auf Hartboden, wie z. B. ein Holzparkett, Laminat oder einen PVC-Bodenbelag, kann
eine optimierte Bürstenwalze in einem für die Reinigung dieser Bodenbeläge optimalen
Drehzahlbereich betrieben werden.
[0018] Ferner ist Gegenstand der Erfindung ein weiteres Verfahren zum Betreiben eines Staubsaugers,
insbesondere eines bereits und im Folgenden näher beschriebenen Staubsaugers, umfassend
folgende Schritte:
- Einsetzen von einer Bürstenwalze in eine Bürstenhalterung einer Bodendüse des Staubsaugers,
- Erkennen einer Manipulation an der Bürstenhalterung durch eine Erkennungseinheit des
Staubsaugers,
- Abfrage zur Auswahl der durch Manipulation eingesetzten Bürstenwalze und Benutzereingabe
zur ausgewählten Bürstenwalze,
- Einstellung von abgestimmten Betriebsparameter zum Antrieb der Bürstenwalze durch
eine Antriebseinheit des Staubsaugers in Abhängigkeit der ausgewählten Bürstenwalze.
Durch das Einsetzen der auf die zu reinigende Bodenfläche hin optimierten Bürstenwalze
in die Bürstenhalterung der Bodendüse kann der Staubsauger optimale Reinigungsergebnisse
auf jeder Bodenfläche erzielen. Neben der Auswahl der optimalen Bürstenwalze für die
zu reinigende Bodenfläche können auch die Betriebsparameter der Antriebseinheit verändert
werden, um die Bürstenwalze in einem geeigneten Drehzahlbereich zu betreiben. Um zu
erkennen, dass von Benutzern oder Benutzerinnen eine andere Bürstenwalze in die Bürstenhalterung
eingesetzt wurde, kann die Erkennungseinheit eine Manipulation an der Bürstenhalterung
durch Benutzer oder Benutzerinnen erkennen. Darauf folgen eine Abfrage zur Auswahl
der von den Benutzern oder Benutzerinnen eingesetzten Bürstenwalze und eine Benutzereingabe
zur ausgewählten Bürstenwalze über eine Benutzerschnittstelle des Staubsaugers. Nach
der Auswahl der eingesetzten Bürstenwalze werden die Betriebsparameter der Antriebseinheit
hin zum optimalen Betrieb der ausgewählten Bürstenwalze verändert. Dadurch lassen
sich textile Bodenbeläge und auch Hartböden jeweils in einem für die ausgewählte Bürstenwalze
optimalen Drehzahlbereich reinigen.
[0019] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aufgrund der
nachfolgenden Beschreibung sowie anhand der Zeichnungen. Ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist in den folgenden Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend
näher beschrieben. Einander entsprechende Gegenstände oder Elemente sind in allen
Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Es zeigt
- Figur 1
- Erfindungsgemäßer Staubsauger mit Bodendüse,
- Figur 2
- Bodendüse in perspektivischer Seitenansicht,
- Figur 3
- Ansicht auf erste Bürstenwalze, und
- Figur 4
- Ansicht auf zweite Bürstenwalze.
[0020] In den Figuren mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet ist eine Bodendüse rein schematisch
dargestellt. Die Darstellung gemäß Figur 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Staubsauger
2 mit einer an den Staubsauger 2 angeschlossenen Bodendüse 1. Bei dem im Ausführungsbeispiel
dargestellten Staubsauger 1 handelt es sich um einen sogenannten Kanister-Staubsauger.
Die Bodendüse 1 ist hier über ihren Anschlussstutzen 6 mit einem vorzugsweise teleskopierbar
ausgestalteten Saugrohr 7 verbunden. Weiterhin weist die Bodendüse 1 bei diesem gezeigten
Ausführungsbeispiel ein eigenes vom Staubsaugergehäuse 8, 8a unabhängiges Gehäuse
9 auf. Das teleskopierbare Saugrohr 7 geht in einen Handgriff 10 über, an dem ein
Saugschlauch 11 angeschlossen ist, der mit dem Staubsaugergehäuse 8, 8a verbunden
ist. Über ein elektrisches Anschlusskabel 12 wird ein in dem Staubsaugergehäuse 8,
8a integriertes (nicht gezeigtes) Gebläse des Staubsaugers 2 mit Strom betrieben,
um einen Unterdruck zu erzeugen. Mittels dieses Unterdruckes werden Schmutz und Dreck
von der zu reinigenden Bodenfläche 50 durch einen Luftstrom über den Saugmund 13 (Fig.
2) der Bodendüse 1 aufgenommen und über das Saugrohr 7 und den Saugschlauch 11 in
das Gehäuse 8, 8a des Staubsaugers 2 abtransportiert. In diesem Gehäuse 8, 8a vorgesehen
ist ein Abscheidesystem 14, welches im Ausführungsbeispiel als Staubbeutel ausgebildet
ist. Dieses Abscheidesystem 14 befindet sich in einem durch die Gehäuseteile 8 und
8a des Staubsaugers 2 gebildeten Staubraum 15. Dieser Staubraum 15 ist durch einen
Klappmechanismus zwischen den Staubsaugergehäuseteilen 8 und 8a zugänglich und geöffnet
dargestellt, sodass das Abscheidesystem 14 sichtbar und entnehmbar ist. Für den Betrieb
des Staubsaugers 2 wird der Staubraum 15 geschlossen und ein Unterdruck erzeugt. Der
durch den Unterdruck erzeugte Luftstrom wird in dem Abscheidesystem 14 von Schmutz
und Dreck befreit und über ein Abluftgitter 16 aus dem Staubsauger 2 herausgeleitet.
Zum Ein- und Ausschalten des Staubsaugers 2 weist dieser eine Trittschaltung 17 auf.
Diese Trittschaltung 17 umfasst Schalter, die ausreichend groß sind, damit Benutzerinnen
diese mit dem Fuß betätigen kann. Die Trittschaltung 17 weist üblicherweise auch einen
Schalter zur Betätigung der im Staubsaugergehäuse 8, 8a integrierten (nicht gezeigten)
Wickelautomatik für das Anschlusskabel 12 auf. An dem Handgriff 10 befindet sich zudem
eine Handschaltung 18, mit den Funktionen des Staubsaugers 2 aktiviert werden können.
Außerdem kann der Staubsauger 2 über die Handschaltung 18 ein- und ausgeschaltet werden
und es können Leistungsstufen des (nicht gezeigten) Gebläses ausgewählt werden. Benutzerinnen
des Staubsaugers 1 können diesen an dem Handgriff 10 ergreifen und so die Bodendüse
1 in einer mittels einer Schub- und Zugbewegung in der als Doppelpfeil gekennzeichneten
Bearbeitungsrichtung 51 vor- und zurückschieben, um die Bodenfläche 50 zu reinigen.
Hierbei gleitet die Bodendüse 1 über die zu reinigende Bodenfläche 50. Besonders bei
langflorigen Teppichen gleitet die Unterseite der Bodendüse 1 über die Bodenfläche
50, während die Unterseite bei Hartböden beabstandet, gegebenenfalls durch Abstandsborsten,
über diese Bodenflächen 50 hinweg schwebt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist
die Bodendüse 1 außerdem Abstützelemente 19 in Form von Rädern auf, welche einen definierten
Abstand der Unterseite zu den zu reinigenden Bodenflächen 50 und eine einfache Handhabung
beim Vor- und Zurückschieben der Bodendüse 1 sicherstellen.
[0021] Die Figur 2 zeigt eine erfindungsgemäße Bodendüse 1 für einen Staubsauger 2 (Fig.
1) in einer perspektivischen Seitenansicht. Die Bodendüse 1 weist eine längliche,
quer zur Bearbeitungsrichtung 51 (Fig. 1) erstreckende Bürstenwalze 3 auf, die in
der Darstellung gemäß Figur 2 teilweise aus der Bürstenhalterung 5 in dem Gehäuse
9 der Bodendüse 1 entnommen dargestellt ist. Die Bürstenwalze 3 ist in der Bürstenhalterung
5 an der Bodendüse 1 gelagert. Zum Wechsel oder auch zur Reinigung kann die Bürstenwalze
3, wie in Figur 2 zu sehen, aus der Bürstenhalterung 5 entnommen werden. Hierzu wird
vorteilhafterweise eine Verriegelung 20 der Bürstenhalterung 5 gelöst und die Bürstenwalze
3 durch Manipulation der Benutzer oder Benutzerinnen axial aus dem Gehäuse 9 geführt.
In entgegengesetzter Richtung kann die Bürstenwalze 3, 4 (Fig. 4) auch wieder in die
Bürstenhalterung 5 axial eingeschoben und über die Verriegelung 20 der Bürstenhalterung
5 im Gehäuse 9 befestigt werden. Die eingesetzte Bürstenwalze 3, 4 ist in der Bürstenhalterung
5 über eine Antriebseinheit drehbar an der Bodendüse 1 angetrieben.
[0022] Erfindungsgemäß ist die Bürstenhalterung 5 dazu ausgebildet, wechselweise mehrere
sich voneinander unterscheidende Bürstenwalzen 3, 4 (Fig. 3 und 4) aufzunehmen. Später
werden noch zwei sich voneinander unterscheidende Bürstenwalzen 3, 4 (Fig. 3 und 4)
beschrieben, die geeignet sind in der Bürstenhalterung 5 der Bodendüse 1 aufgenommen
zu werden. Vorteilhafterweise verfügt die Bodendüse 1 über eine Erkennungseinrichtung,
die dazu ausgebildet ist, einen Wechsel der eingesetzten Bürstenwalze 3, 4 (Fig. 3
und 4) zu erkennen. Hierdurch können unterschiedliche Bürstenwalzen 3, 4 (Fig. 3 und
4) jeweils konstruktiv optimiert für textile Bodenbeläge oder glatte Böden, wie im
später noch genauer erläutert wird, einfach erkannt und optimal betrieben werden.
Mit dem einfachen Wechsel der speziell auf den zu reinigenden Untergrund hin angepassten
Bürstenwalzen 3, 4 (Fig. 3 und 4), reinigt die gezeigte Bodendüse 1 mit der gleichen
Antriebseinheit sowohl textile Bodenbeläge als auch glatte Böden optimal. Hierzu wird
lediglich die für die zu reinigende Bodenfläche 50 (Fig. 1) optimale Bürstenwalze
3, 4 (Fig. 3 und 4) von den Benutzern oder Benutzerinnen in die Bürstenhalterung 5
der Bodendüse 1 eingesetzt. Über die Erkennungseinrichtung lässt sich vorteilhafterweise
die durch den Wechsel der eingesetzten Bürstenwalze 3, 4 (Fig. 3 und 4) erkennen,
sodass die Reinigung der Bodenfläche 50 (Fig. 1) nach dem Wechsel der Bürstenwalze
3, 4 (Fig. 3 und 4) auf die jeweilige Bodenbeschaffenheit hin optimiert erfolgen kann.
[0023] In einer Ausgestaltung kann die Erkennungseinrichtung einen Sensor umfassen, der
dazu ausgebildet ist, mehrere sich voneinander unterscheidende Bürstenwalzen 3, 4
(Fig. 3 und 4) anhand jeweils eines an den Bürstenwalzen 3, 4 (Fig. 3 und 4) angeordneten
Erkennungsmerkmals zu erkennen. Ein solches Erkennungsmerkmal kann beispielsweise
eine für die Bürstenwalze 3, 4 (Fig. 3 und 4) spezielle Anordnung mindestens eines
an der Bürstenwalze 3, 4 (Fig. 3 und 4) angeordneten Magnets sein, die über einen
als Hall-Sensor ausgebildeten Sensor der Erkennungseinrichtung erfasst wird. Bei der
Erfassung der speziellen Anordnung des Magnets oder der Magneten der in die Bürstenhalterung
5 eingesetzten Bürstenwalze 3, 4 (Fig. 3 und 4) kann die Bürstenwalze 3, 4 (Fig. 3
und 4) in der Bürstenhalterung 5 über die Antriebseinheit gedreht werden, damit über
den Hall-Sensor die Bewegung des Magneten oder der Magneten in der speziellen Anordnung
erfasst werden kann, um die in die Bürstenhalterung 5 eingesetzte Bürstenwalze 3,
4 (Fig. 3 und 4) zu identifizieren. So können kleine Magnete in die Bürstenwalze 3,
4 (Fig. 3 und 4) integriert sein, die mit dem Hall-Sensor im feststehenden Teil der
Bürstenhalterung 5 erfasst werden. Die Impulse durch die Magneten können so bei der
Rotationsbewegung der Bürstenwalze 3, 4 (Fig. 3 und 4) erfasst werden. Bei einer drehzahlgeregelten
Antriebseinheit ist zudem die Drehzahl bekannt. Ist nun eine Bürstenwalze 3 (Fig.
3) mit einem Magneten, eine andere Bürstenwalze 4 (Fig. 3) hingegen mit zwei Magneten
ausgestattet, können mit Hilfe des HallSensors die Impulse ausgewertet werden und
die Drehzahl sowie die eingesetzte Bürstenwalze 3, 4 (Fig. 3 und 4) erkannt werden.
[0024] In einer weiteren Ausführung kann die Erkennungseinrichtung auch einen Anlaufstrom
der elektrischen Antriebseinheit als Erkennungsmerkmal der sich hinsichtlich der Massenträgheiten
voneinander unterscheidenden Bürstenwalzen 3, 4 (Fig. 3. u. 4) überwachen. Dadurch
kann über den abweichenden Anlaufstrom erkannt werden, welche der Bürstenwalzen 3,
4 (Fig. 3. u. 4) in der Bürstenhalterung 5 der Bodendüse 1 eingesetzt ist und von
der Antriebseinheit angetrieben wird. Ebenso gibt es durch einen Unterschied der Massenträgheit
auch Unterschiede im Auslauf, wenn die Antriebseinheit abgeschaltet wird. Eine Bürstenwalze
4 (Fig. 4) mit höherer Massenträgheit läuft länger aus als eine Bürstenwalze 3 (Fig.
3) mit niedrigerer Massenträgheit. Auch dies kann von der Erkennungseinrichtung vorteilhafterweise
messtechnisch erfasst werden über die induzierte Gegenspannung der elektrischen Antriebseinheit.
Dabei spielt es keine Rolle, ob die elektrische Antriebseinheit ein bürstenloser oder
ein bürsten behafteter Motor ist. Die Unterschiede im Verhalten des Motors auf Grund
der Unterschiede der Massenträgheit sind bei jedem dynamischen Vorgang vorhanden und
somit messbar. Eine Herausforderung bzw. Störgröße stellen die unterschiedlichen Beschaffenheiten
der Bodenflächen 50 (Fig. 1) dar, auf denen die Bürstenwalze 3, 4 (Fig. 3 und 4) angetrieben.
Daher ist es denkbar, dass Benutzer oder Benutzerinnen der Bodendüse 1 bei einem Walzenwechsel
aufgefordert werden, die eingesetzte Bürstenwalze 3, 4 (Fig. 3 und 4) zunächst in
der Luft zu betreiben, um die Bürstenwalze 3, 4 (Fig. 3 und 4) zu erkennen, bevor
die Bodendüse 1 mit der erkannten Bürstenwalze 3, 4 (Fig. 3 und 4) auf der zu reinigenden
Bodenfläche 50 (Fig. 1) abgesetzt wird.
[0025] Eine weitere Möglichkeit zur Ausgestaltung der Erkennungseinrichtung ist die Möglichkeit
eine Manipulation an der Bürstenhalterung 5 selbst zu erkennen. In diesen Fall ist
die Erkennungseinheit dazu ausgebildet, bei einer Manipulation von Benutzern oder
Benutzerinnen an der Bürstenhalterung 5 eine Benutzereingabe zur Auswahl der durch
Manipulation eingesetzten Bürstenwalze 3, 4 (Fig. 3 und 4) abzufragen. So wäre es
möglich, dass Benutzerinnen über ein User Interface die eingesetzte Bürstenwalze 3,
4 (Fig. 3 und 4) auswählen und der Staubsauger 2 (Fig. 1) und/oder die Bodendüse 1
die Betriebsparameter der Antriebseinheit auf die eingesetzte Bürstenwalze 3, 4 (Fig.
3 und 4) hin optimiert betreiben. Benutzer oder Benutzerinnen können die Auswahl der
eingesetzten Bürstenwalzen 3, 4 (Fig. 3 und 4) auch proaktiv vornehmen oder es wird
beispielsweise über einen Mikroschalter erkannt, dass die Bürstenhalterung 5 entriegelt
wurde und im Anschluss wird ein Benutzerdialog gestartet, um ein Auswahlmenü zu öffnen,
über das die eingesetzte Bürstenwalze 3, 4 (Fig. 3 und 4) ausgewählt wird.
[0026] Ist die in die Bürstenhalterung 5 eingesetzte Bürstenwalze 3, 4 (Fig. 3 und 4) erkannt,
kann diese mit auf die eingesetzte Bürstenwalze 3, 4 (Fig. 3 und 4) abgestimmten Betriebsparametern,
insbesondere einer optimalen Drehzahl, angetrieben werden. Nachdem die eingesetzte
Bürstenwalze 3, 4 (Fig. 3 und 4) bekannt ist, können die Betriebsparameter der Antriebseinheit
hin zum optimalen Betrieb der eingesetzten Bürstenwalze 3, 4 (Fig. 3 und 4) verändert
werden. Auf diese Weise kann beispielsweise eine auf textilen Bodenbelag, wie einen
Teppich oder Teppichboden, hin optimierte Bürstenwalze 3, wie sie in Figur 3 zu sehen
ist, in einem für die Reinigung dieser Bodenbeläge optimalen Drehzahlbereich betrieben
werden, während eine auf Hartboden, wie z. B. ein Holzparkett, Laminat oder einen
PVC-Bodenbelag, hin optimierte Bürstenwalze 4, wie sie in Figur 4 zu sehen ist, in
einem für die Reinigung dieser Bodenbeläge optimalen Drehzahlbereich betrieben werden
kann. Generell können die Drehzahlsollwerte für den die Antriebseinheit der Bodendüse
1 abhängig von der eingesetzten Bürstenwalze 3, 4 (Fig. 3 und 4) vorgegeben werden,
um das bestmögliche Reinigungsergebnis für die eingesetzte Bürstenwalze 3, 4 (Fig.
3 und 4) zu erzielen. Als elektrische Antriebseinheit empfiehlt sich ein bürstenloser
Motor in der Bodendüse, wobei die Bürstenwalze 3, 4 (Fig. 3 und 4) dabei idealerweise
direkt angetrieben wird und sich die Elektronik für den Bürstenmotor und somit die
Intelligenz direkt in der Bodendüse 1 befindet. Dadurch ergeben sich weitere Vorteile
und ein größerer Arbeitsbereich der Bürstenwalze 3, 4 (Fig. 3 und 4), wobei die eingesetzten
Bürstenwalzen 3, 4 (Fig. 3 und 4) optimal betrieben werden können.
[0027] In Figur 3 ist eine erste Bürstenwalze 3 des Bürstenwalzensets 3, 4 in einer perspektivischen
Seitenansicht gezeigt. Diese erste Bürstenwalze 3 des Bürstenwalzensets 3, 4 ist durch
die Anzahl, den Abstand und die Härte der Borsten 21 am Walzenkörper 22 konstruktiv
dazu optimiert vor allem textile Bodenbeläge optimal zu reinigen. Die in Figur 3 gezeigte
Bürstwalze 3 ist als Universalwalze sowohl für Teppich als auch für Hartböden geeignet,
wobei auf Teppich ein besseres Reinigungsergebnis erzielt wird. Auf der Bürstwalze
3 befinden sich wenige, relativ harte, in einzelne Büscheln angeordnete Borsten 21.
Die Büschel sind in Längsrichtung auf der Bürstwalze 3 verteilt.
[0028] Mit Figur 4 ist eine Ansicht auf eine zweite Bürstenwalze 4 des Bürstenwalzensets
3, 4 in einer perspektivischen Seitenansicht gezeigt. Diese zweite Bürstenwalze 4
des Bürstenwalzensets 3, 4 ist durch die Anzahl, den Abstand und die Härte der eher
weicheren Borsten 21 am Walzenkörper 22 konstruktiv dazu optimiert vor allem Glattböden
optimal zu reinigen. Die in Figur 4 gezeigte Bürstwalze 4 ist für Hartböden optimiert
und ist eine sogenannte Softwalze. Auf der Walzenoberfläche befinden sich sehr viele
feine, weiche Borsten 21, die von dem Walzenkörper 22 abstehen. Die Oberfläche des
Walzenkörpers 22 ist komplett mit den feinen Fasern/Borsten 21 bedeckt.
[0029] Die Bürstenwalzen 3, 4 können einfach wechselweise in derselben Bürstenhalterung
5 (Fig. 2) der Bodendüse 1 (Fig. 2) eingesetzt werden. Die Bürstenwalzen 3, 4 (Fig.
3 und 4) des Bürstenwalzensets lassen sich hinsichtlich einer für die jeweilige Bürstenwalze
3, 4 (Fig. 3 und 4) speziellen Anordnung mindestens eines Magneten unterscheiden und/oder
wobei über die Massenträgheit der Bürstenwalzen 3, 4 (Fig. 3 und 4), die sich durch
die unterschiedlichen Borsten 21 (Fig. 3 und 4) voneinander unterscheidet. Alternativ
kann vom Benutzer oder von der Benutzerin über eine Eingabe die eingesetzte Bürstwalze
3, 4 ausgewählt (Fig. 3 und 4) werden.
[0030] Ist die in Figur 3 gezeigte Hartbodenwalze 3 in die Bürstenhalterung 5 (Fig. 2) der
Bodendüse 1 (Fig. 2) eingesetzt werden z.B. wahlweise oder kumulativ folgende Betriebsparameter
für die Antriebseinheit eingestellt:
- Deaktivierung der Belagserkennung,
- Drehzahlsollwert auf einen für Hartböden optimalen Wert z.B. 1000rpm,
- Parameter zur Blockierungserkennung sensibel eingestellt, da ein Blockieren nicht
durch einen Teppich verursacht wird.
[0031] Ist hingegen die in Figur 4 gezeigte Universalwalze 4 in die Bürstenhalterung 5 (Fig.
2) der Bodendüse 1 (Fig. 2) eingesetzt werden z.B. wahlweise oder kumulativ folgende
Betriebsparameter für die Antriebseinheit eingestellt:
- Auswahl eines Belagserkennungsparametersatz, welcher speziell auf diese Bürstenwalze
4 angepasst ist,
- Drehzahlsollwerte in Abhängigkeit vom erkannten Bodenbelag z.B. 10200rpm für Hartböden
und 4200rpm für Teppichböden,
- Parameter zur Blockierungserkennung nicht so sensibel, damit die Antriebseinheit nicht
blockiert, wenn der Teppich gesaugt wird.
[0032] Natürlich ist die Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt.
Weitere Ausgestaltungen sind möglich, ohne den Grundgedanken zu verlassen. So kann
die Bodendüse 1 auch als Teil eines selbstfahrenden Staubsaugers ausgebildet sein.
Bezugszeichenliste:
[0033]
- 1
- Bodendüse
- 2
- Staubsauger
- 3
- Erste Bürstenwalze
- 4
- Zweite Bürstenwalze
- 5
- Bürstenhalterung
- 6
- Anschlussstutzen
- 7
- Saugrohr
- 8
- 8a Staubsaugergehäuse
- 9
- Gehäuse (Bodendüse)
- 10
- Handgriff
- 11
- Saugschlauch
- 12
- Anschlusskabel
- 13
- Saugmund
- 14
- Abscheidesystem
- 15
- Staubraum
- 16
- Abluftgitter
- 17
- Trittschaltung
- 18
- Handschaltung
- 19
- Abstützelemente
- 20
- Verriegelung
- 21
- Borsten
- 22
- Walzenkörper
- 50
- Bodenfläche
- 51
- Bearbeitungsrichtung
1. Bodendüse (1) für einen Staubsauger (2) zur Reinigung und Pflege von Bodenflächen
(50), wobei die Bodendüse (1) mindestens eine längliche, quer zur Bearbeitungsrichtung
(51) erstreckende Bürstenwalze (3, 4) aufweist, wobei die Bürstenwalze (3) in einer
Bürstenhalterung (5) an der Bodendüse (1) gelagert ist, wobei die Bürstenwalze (3,
4) zum Wechsel und/oder zur Reinigung aus der Bürstenhalterung (5) entnehmbar und
in die Bürstenhalterung (5) einsetzbar ist, wobei die eingesetzte Bürstenwalze (3,
4) in der Bürstenhalterung (5) über eine Antriebseinheit drehbar an der Bodendüse
(1) angetrieben ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bürstenhalterung (5) dazu ausgebildet ist, wechselweise mehrere sich voneinander
unterscheidende Bürstenwalzen (3, 4) aufzunehmen, wobei die Bodendüse (1) eine Erkennungseinrichtung
aufweist, die dazu ausgebildete ist, einen Wechsel der eingesetzten Bürstenwalze (3,
4) zu erkennen.
2. Bodendüse (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Erkennungseinrichtung mindestens einen Sensor umfasst, der dazu ausgebildet ist,
mehrere sich voneinander unterscheidende Bürstenwalzen (3, 4) anhand jeweils eines
an den Bürstenwalzen (3, 4) angeordneten Erkennungsmerkmals zu erkennen.
3. Bodendüse (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor als Hall-Sensor ausgebildet ist und das Erkennungsmerkmal der Bürstenwalzen
(3, 4) jeweils die spezielle Anordnung mindestens eines an der Bürstenwalze (3, 4)
angeordneten Magnets ist, wobei die spezielle Anordnung des Magneten der in die Bürstenhalterung
(5) eingesetzten Bürstenwalze (3, 4) von dem Hall-Sensor der Erkennungseinrichtung
erfassbar ist.
4. Bodendüse (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Erkennungseinrichtung dazu ausgebildet ist, einen Anlaufstrom der elektrischen
Antriebseinheit als Erkennungsmerkmal der mehreren sich voneinander hinsichtlich der
Massenträgheiten unterscheidenden Bürstenwalzen (3, 4) zu überwachen, um über den
abweichenden Anlaufstrom die sich voneinander unterscheidenden Bürstenwalzen (3, 4)
in der zu Bürstenhalterung (5) erkennen.
5. Bodendüse (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Erkennungseinheit dazu ausgebildet ist, eine Manipulation an der Bürstenhalterung
(5) zu erkennen, wobei die Erkennungseinheit dazu ausgebildet ist, bei Manipulation
an der Bürstenhalterung (5) eine Benutzereingabe zur Auswahl der durch Manipulation
eingesetzten Bürstenwalze (3, 4) abzufragen.
6. Bodendüse (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit dazu ausgebildet ist, die in die Bürstenhalterung (5) eingesetzte
Bürstenwalze (3, 4) mit auf die eingesetzte Bürstenwalze (3, 4) abgestimmten Betriebsparameter
anzutreiben.
7. Bürstenwalzenset (3, 4) für einen Staubsauger (1) zur Reinigung und Pflege von Bodenflächen,
wobei das Bürstenwalzenset (3, 4) mindestens eine erste Bürstenwalze (3) und mindestens
eine zweite Bürstenwalze (4) umfasst, wobei die Bürstenwalzen (3, 4) dazu ausgelegt
sind wechselweise in einer selben Bürstenhalterung (5) eingesetzt zu werden, wobei
sich die Bürstenwalzen (3, 4) zumindest hinsichtlich einer für die jeweilige Büstenwalze
(3, 4) speziellen Anordnung mindestens eines Magneten unterscheiden und/oder wobei
sich die Bürstenwalzen (3, 4) zumindest hinsichtlich ihrer Massenträgheit unterscheiden.
8. Staubsauger (2) zur Reinigung und Pflege von Bodenflächen (50) mit einem Gebläse zur
Erzeugung eines Unterdruckes zur Aufnahme von Schmutz mittels eines Luftstromes und
einem Abscheidesystem (31) zur Reinigung der aufgenommenen Luft vom Schmutz, gekennzeichnet durch eine Bodendüse (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 und/oder gekennzeichnet durch ein Bürstenwalzenset (3, 4) gemäß Anspruch 7.
9. Verfahren zum Betreiben eines Staubsaugers, insbesondere eines Staubsaugers (2) gemäß
Anspruch 8, umfassend folgende Schritte:
- Einsetzen von einer Bürstenwalze (3, 4) in eine Bürstenhalterung (5) einer Bodendüse
(1) des Staubsaugers (2),
- Antreiben der Bürstenwalze (3, 4) in der Bürstenhalterung (5) durch eine Antriebseinheit
des Staubsaugers (1),
- Überprüfung eines Erkennungsmerkmals der angetriebenen Bürstenwalze (3, 4) durch
eine Erkennungseinrichtung des Staubsaugers (2),
- Einstellung von abgestimmten Betriebsparametern zum Antrieb der Bürstenwalze (3,
4) durch die Antriebseinheit des Staubsaugers (2) in Abhängigkeit der über das Erkennungsmerkmal
erkannten Bürstenwalze (3, 4).
10. Verfahren zum Betreiben eines Staubsaugers, insbesondere eines Staubsaugers (2) gemäß
Anspruch 8, umfassend folgende Schritte:
- Einsetzen von einer Bürstenwalze (3, 4) in eine Bürstenhalterung (5) einer Bodendüse
(1) des Staubsaugers (2),
- Erkennen einer Manipulation an der Bürstenhalterung (5) durch eine Erkennungseinheit
des Staubsaugers (2),
- Abfrage zur Auswahl der durch Manipulation eingesetzten Bürstenwalze (3, 4) und
Benutzereingabe zur ausgewählten Bürstenwalze (3, 4),
- Einstellung von abgestimmten Betriebsparameter zum Antrieb der Bürstenwalze (3,
4) durch eine Antriebseinheit des Staubsaugers (2) in Abhängigkeit der ausgewählten
Bürstenwalze (3, 4).