[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Faltschachtel aus Papier oder Karton mit einem
nicht auf einfache Weise öffenbaren Verschluß, insbesondere einem nicht durch Kinder
öffenbaren Verschluß, sowie Wiederverschluß.
[0002] Es sind verschiedene derartige Verpackungen bekannt, die in der Regel aus Kunststoff
hergestellt sind.
[0003] Kunststoff ist jedoch hinsichtlich seiner Entsorgung und Wiederverwertung bedenklich.
Es muss hier nur auf den Plastikmüll in den Weltmeeren verwiesen werden.
[0004] Es wurden in der Vergangenheit bereits Anstrengungen unternommen, entsprechende Kartonverpackungen
vorzuschlagen. Diese funktionieren zwar wie vorgesehen, sind aber teilweise auch für
Erwachsene nur schwer zu öffnen oder erreichen die für beispielsweise bei der Verpackung
von Waschmitteln oder dergleichen nötige Kindersicherheit nicht.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kartonverpackung zu schaffen, die auch zur Verpackung
von Gütern geeignet ist, die nicht in Kinderhände gelangen dürfen. Zudem ist es Aufgabe
der Erfindung, daß die Verpackung wiederverschließbar ist und dabei dieselbe Sicherheit
aufweist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Faltschachtel zweiteilig
ausgebildet ist, nämlich einen Schuber und einen Einsatz umfasst, wobei eine Verriegelungseinrichtung
vorgesehen ist, welche den Einsatz im Schuber verriegelt.
[0007] Hierdurch lässt sich der Schuber nicht unbefugt herausziehen und der Inhalt ist geschützt
verpackt.
[0008] Erfindungsgemäß hat es sich als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn eine Bodenwand, eine
erste Seitenwand, eine zweite Seitenwand und eine Deckwand vorgesehen ist, die eine
Hülse bilden und die Hülse durch eine Rückseitenwand an ihrem einen Ende verschlossen
ist, wobei die Rückseitenwand aus zwei oder mehr Rückseitenwandlappen gebildet ist,
die an Bodenwand, Seitenwand und/oder Deckwand angelenkt sind.
[0009] Damit wird ein Schuber gebildet.
[0010] Sehr vorteilhaft ist es erfindungsgemäß auch, wenn an der der Rückseitenwand gegenüberliegenden
Seite der Hülse ein Rastlappen angeordnet ist, der in die Hülse hinein gefaltet ist.
[0011] Mit Hilfe dieses Rastlappens kann ein Einsatz im Schuber verriegelt und damit fixiert
werden.
[0012] Dabei hat es sich als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn der Rastlappen sich über die
gesamte Längenausdehnung der Hülse erstreckt und mit einem Ansatz versehen ist, der
an der Rückseitenwand zu liegen kommt und ein Griffloch aufweisen kann.
[0013] Dadurch wird sichergestellt, daß eine Verriegelung stattfindet und diese aber auch
auf einfache Art und Weise gelöst werden kann.
[0014] Erfindungsgemäß ist es auch sehr vorteilhaft, wenn ein Bodenwandlappen vorgesehen
ist, der in der Hülse auf die Bodenwand gefaltet ist und die gesamte Länge der Hülse
einnehmen kann.
[0015] Dadurch wird die Hülse stabilisiert und erhält eine erhöhte Steifigkeit.
[0016] Gemäß einer weiteren Fortbildung der Erfindung ist es sehr vorteilhaft, wenn wenigstens
ein Seitenwandlappen am freien Ende der Hülse angelenkt und in die Hülse gefaltet
ist und die gesamte Länge der Hülse einnehmen kann.
[0017] Auch hierdurch wird die Hülse stabilisiert und erhält eine erhöhte Steifigkeit.
[0018] Dabei hat es sich als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn wenigstens ein Seitenwandlappen
eine Ausnehmung aufweist, die wenigstens eine Teillänge der Länge der Hülse einnimmt.
[0019] Hiermit kann der Auszug des Einsatzes begrenzt werden, indem ein enstsprechender
Lappen des Einsatzes in die Ausnehmung eingreift.
[0020] Weiterhin hat es sich als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn die Rückseitenwand ein
Griffloch aufweist.
[0021] Durch dieses Griffloch kann auf den Rastlappen zugeriffen werden. Das Griffloch kann
dabei als Langloch ausgebildet sein.
[0022] Weiterhin hat es sich als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn die Rückseitenwand, eine
Seitenwand, die Bodenwand und/oder die Deckwand ein weiteres Griffloch aufweist.
[0023] Durch dieses weitere Griffloch kann eine zweite Verriegelung betätigt werden.
[0024] Äußerst vorteilhaft ist es gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung auch,
wenn ein zusätzlicher Rastlappen in der Hülse vorgesehen ist.
[0025] Dieser zusätzliche Rastlappen bildet eine zusätzliche Verriegelung, die getrennt
betätigt werden muss um die Verpackung zu öffnen.
[0026] Gemäß einer weiteren Fortbildung der Erfindung ist es äußerst vorteilhaft, wenn der
Einsatz eine Bodenwand, zwei daran angelenkte Längsseitenwände und zwei an der Bodenwand
angelenkte Schmalseitenwände aufweist, wobei die eine Schmalseitenwand als Rückwand
und die andere Schmalseitenwand als Vorderwand dient.
[0027] Hiermit wird ein stabiler, schalenförmiger Einsatz gebildet, der Füllgut aufzunehmen
vermag.
[0028] Dabei hat es sich als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn an der Rückseitenwand ein Rückseitenwandlappen
angelenkt ist, der auf die Rückseitenwand gefaltet ist.
[0029] Hierdurch wird eine stabile Rückseitenwand geschaffen.
[0030] Äußerst vorteilhaft ist es erfindungsgemäß auch, wenn in der Rückseitenwand am von
der Bodenwand abgewandten Ende eine Ausnehmung angeordnet ist, die sich bis in den
Rückseitenwandlappen erstrecken kann bzw. dort eine der Ausnehmung in der Rückseitenwand
entsprechende Ausnehmung angeordnet ist.
[0031] In diese Ausnehmung kann der Rastlappen des Schubers eingreifen und so mit dem Einsatz
in Interaktion treten und diesen im Schuber verriegeln.
[0032] Äußerst vorteilhaft ist es erfindungsgemäß, wenn an den zur Rückseitenwand gerichteten
Rändern der Längsseitenwände und/oder an den seitlichen Rändern der Rückseitenwand
mindestens ein Arretierungslappen vorgesehen ist.
[0033] Dieser Arretierungslappen ist so gebogen, daß er auf der Seitenwand des Einsatzes
zu liegen kommt und greift dort in die Ausnehmung der Seitenwandlappen des Schubers
ein und sorgt so für eine Begrenzung des Auszuges des Einsatzes aus dem Schuber.
[0034] Eine weitere sehr vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt vor, wenn an wenigstens
einer Längsseitenwand, an der Bodenwand und/oder an der Rückseitenwand ein Rastlappen
vorgesehen ist, welcher korrespondierend zum zusätzlichen Griffloch des Schubers angeordnet
sein kann.
[0035] Hierdurch lässt sich die Verpackung nur durch gleichzeitiges Betätigen zweier Rasteinrichtungen
öffnen. Durch entsprechende Anordnung kann eine zweihändige Betätigung erzwungen werden.
Dies ist in der Regel für Kleinkinder nicht möglich, so daß sich eine kindersichere
Verpackung ergibt.
[0036] Äußerst vorteilhaft ist es gemäß einer weiteren Fortbildung der Erfindung auch, wenn
eine zusätzliche Rasteinrichtung vorgesehen ist.
[0037] Diese zusätzliche Rasteinrichtung ermöglicht nicht nur beim ersten Öffnen die sichere
Verriegelung, sondern auch beim Wiederverschluß. Auch dann ist sichergestellt, daß
die Verpackung nicht unbefugt durch Kinder geöffnet werden kann. Es müssen bei der
Öffnung der Verpackung jeweils mehere Schritte gleichzeitig ausgeführt werden. Bei
entsprechender Ausgestaltung kann dies auch eine zweihändige Bedienung notwendig machen.
[0038] Gemäß einer weiteren Fortbildung der Erfindung ist es äußerst vorteilhaft, wenn Klebelaschen
an den Seitenkanten der Rückseitenwand, der Längsseitenwände und/oder der Vorderwand
vorgesehen sind, die geschlossen ausgebildet sein können.
[0039] Mit Hilfe dieser Klebelaschen werden die einzelnen Wände des Einsatzes miteinander
auch flüssigkeitsdicht verbunden.
[0040] Eine weitere sehr vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt vor, wenn an der
Vorderwand ein Verstärkungslappen angelenkt ist.
[0041] Mit diesem Verstärkungslappen wird die Vorderwand so steif, daß diese nicht verbogen
werden kann und so ohne Entriegelung des Rastlappens der Inhalt entnommen werden kann.
[0042] Weiterhin hat es sich als sehr vorteilhaft herausgestellt, wenn das Material des
Einsatzes flüssigkeitsdicht, flüssigkeitsabweisend, fettdicht, fettabweisend oder
dergleichen ausgerüstet oder entsprechend beschichtet ist, insbesondere daß der Einsatz
auf seiner Innenseite mit einer Resistenzschicht, insbesondere gegen Flüssigkeiten
ausgerüstet ist, wobei die Resistenzschicht als Lackauftrag, Beschichtung, Imprägnierung
oder Kaschierung ausgebildet sein kann.
[0043] Damit können auch Güter verpackt werden, die fetten oder Feuchtigkeit absondern.
[0044] Äußerst vorteilhaft ist es erfindungsgemäß auch, wenn der Einsatz zumindest hinsichtlich
Wände und Boden flüssigkeitsdicht ausgebildet ist.
[0045] Damit kann auch flüssiges, rieselfähiges, durchfeuchtendes oder fettendes Füllgut
vorgesehen werden.
[0046] Eine weitere sehr vorteilhafte Fortbildung der Erfindung liegt auch vor, wenn zwischen
zwei Seitenwänden, vorzugsweise anschließend an die Vorderwand oder die Rückwand,
vorzugsweise an der freien Kante der Seitenwände, ein Verstärkungsstreifen angeordnet
ist.
[0047] Dieser Versteifungsstreifen kann beispielsweise als "Deckel" der Verpackung ausgebildet
sein. Durch die Anordnung des Verstärkungsstreifens werden nicht nur die freien Enden
der Seitenwände stabilisiert, sondern auch, wenn der Verstärkungsstreifen mit der
Vorderwand des Einsatzes verbunden ist, auch verhindert, daß beim Öffnen hinter die
Vorderwand gegriffen werden kann und so die Verpackung unter Umständen gegen die Verriegelungen
mit Gewalt geöffnet werden könnte. Weitere Verstärkungsstreifen sind denkbar.
[0048] Eine nochmals sehr vorteilhafte Fortbildung der Erfindung liegt darin, daß die Faltschachtel
im Querschnitt rechteckig, trapezförmig, teiltrapezförmig oder dergleichen und/oder
im Längsschnitt rechteckig, trapezförmig, teiltrapezförmig oder dergleichen ausgebildet
ist.
[0049] Hierdurch kann beispielsweise das Füllgut leichter entnommen werden und/oder es wird
verhindert, daß sich Füllgut in einer Kante festsetzt.
[0050] Weiterhin hat es sich als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn der Schuber und/oder der
Einsatz bedruckt sind.
[0051] Damit lassen sich Verwendungshinweise, Werbung, Inhaltsinformationen oder dergleichen
aufbringen.
[0052] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels veranschaulicht.
[0053] Dabei zeigen:
- Fig. 1
- einen Zuschnitt eines Schubers,
- Fig. 2
- einen Zuschnitt eines Einsatzes,
- Fig. 3
- ein Schaubild des Schubers,
- Fig. 4
- ein Schaubild des Einsatzes,
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung der Verriegelung des Einsatzes im Schuber,
- Fig. 6
- ein Zuschnitt eines Schubers mit zwei Verriegelungen, wobei beide Verriegelungen im
hinteren Bereich angeordnet sind,
- Fig. 7
- ein Zuschnitt eines Schuber mit zwei Verriegelungen, wobei die eine Verriegelung im
hinteren und die andere im vorderen Bereich angeordnet ist,
- Fig. 8
- ein Schaubild dieses Schubers und Einsatzes,
- Fig. 9
- ein Zuschnitt einer Verpackung bei der die Rückwand schräg ansteigend verläuft, und
- Fig. 10
- ein weiterer Zuschnitt einer Verpackung bei der die Rückwand schräg ansteigend verläuft
und bei der an der Vorderwand eine Abdeckung vorgesehen ist.
[0054] Mit 1 ist in Fig. 1 ein Zuschnitt für einen Schuber mit einer Bodenwand 2, einer
ersten Längsseitenwand 3, einer Deckwand 4 und einer zweiten Längsseitenwand 5 bezeichnet.
Die vorgenannten Abschnitte sind über Faltlinien 6 aneinander angelenkt. An der freien
Seitenkante der Bodenwand 2 ist eine Verschlusslasche 7 ebenfalls über eine Faltlinie
angelenkt. Mit Hilfe dieser Verschlußlasche 7 werden die Wände 2, 3, 4 und 5 zu einer
Hülse verbunden.
[0055] Am einen Ende der Hülse sind an der Bodenwand 2 ein Bodenwandlappen 8, an der Seitenwand
3 ein Seitenwandlappen 9, an der Seitenwand 5 ein Seitenwandlappen 11 und an der Deckwand
ein Rastlappen 10 angeordnet, die so auf die jeweilgen Wände gefaltet werden, daß
diese innen in der Hülse liegen. Der Bodenwandlappen 8 und die Seitenwandlappen 9
und 11 werden dabei vollflächig mit der jeweiligen Wand verklebt und verstärken so
die jeweilige Wand, daß diese stabil und widerstandsfähig ist.
[0056] Die Seitenwandlappen 9 und 11 weisen an ihrer Kante zur Deckwand 4 hin eine Ausnehmung
12 auf, in die ein entsprechender Ansatz eines Einsatzes, der in den Schuber hineingeschoben
wird, eingreifen kann. Dadurch, daß die Ausnehmung nicht bis zur Faltlinie zur jeweiligen
Seitenwand 3 bzw. 5 reicht, wird so der maximal mögliche Auszug des Einsatzes begrenzt,
so daß dieser nicht aus dem Schuber herausgezogen werden bzw. aus diesem herausfallen
kann.
[0057] Zusätzlich ist am Seitenwandlappen 11 eine zweite Ausnehmung 13 vorgesehen, welche
der Verschlußlasche 7 entspricht und so dafür sorgt, daß die Wandung des Schubers
auf der Innenseite im wesentlichen eben ist.
[0058] Der Rastlappen 10 ist durch eine etwa auf der Hälfte der der Länge der Deckwand 4
entsprechenden Position angeordneten Faltlinie 14 in zwei Teilbereiche 15 und 16 unterteilt.
Der erste Teilbereich 15 ist an der Deckwand 4 mittels einer Faltlinie 17 angelenkt
und mit der Deckwand 4 verklebt. Der zweite Teilbereich 16 dagegen ist nicht mit der
Deckwand verklebt. Am von der Faltlinie 14 abgewandten Ende ist eine Verjüngung 18
vorgesehen. Innerhalb dieser Verjüngung 18 ist parallel zur Faltlinie 14 eine Faltlinie
19 angeordnet. Die Position der Faltlinie 19 entspricht dabei der Länge der Deckwand
4. An die Faltlinie 19 schließt ein Betätigungslappen 20 an, der in Richtung Bodenwand
2 ausgerichtet ist und ein Griffloch 21 aufweist.
[0059] Am hinteren Ende der Wände 2, 3, 4 und 5 sind Rückwandlappen 22, 23, 24 und 25 angelenkt,
die im aufgerichteten Zustand miteinander verklebt werden und die Rückwand des Schubers
bilden. In dieser Rückwand ist korrespondierend zum Griffloch 21 ein Langloch 26 vorgesehen,
welches den Zugriff auf das Griffloch 21 erlaubt.
[0060] Das Langloch 26 ist dabei entsprechend auf die Rückwandlappen 22, 23, 24 und 25 verteilt.
[0061] Der zweite Teilbereich 16 des Rastlappens 10 hängt im aufgerichteten Zustand des
Schubers mit der Faltlinie 19 etwas von der Deckwand 4 herab, Durch die Verjüngung
18 werden so Schultern 27 des Rastlappens 10 gebildet, die in den Einsatz einzugreifen
vermögen.
[0062] Der zweite Zuschnitt 31 ist zur Bildung des Schubers vorgesehen und besteht aus einer
Bodenfläche 32, einer über eine Faltline 37 angelenkten Vorderwand 33, einer über
eine Faltline 38 angelenkten ersten Seitenwand 34, einer über eine Faltlinie 39 angelenken
zweiten Seitenwand 35 und einer über eine Faltlinie 40 angelenkten Rückwand 36.
[0063] Es sind Zwickelecken 41 und 42 zwischen der Vorderwand 33 und den Seitenwänden 34
und 35 vorgesehen, mit denen die Übergänge zwischen Vorderwand 33 und den Seitenwänden
34 und 35 abgedichtet werden. Hierzu werden in diesem Ausführungsbeispiel die Zwickelecken
nach innen gefaltet.
[0064] Zwischen den Seitenwänden 34 und 35 und der Rückwand 36 sind weitere Zwickelecken
43 und 44 vorgesehen, die ebenfalls nach innen gefaltet sind, so daß sich entlang
der Seitenwände eine im wesentlichen ebene Oberfläche ergibt.
[0065] Die Zwickelecken 43 und 44 sind an den Seitenwänden 34 und 35 verkürzt ausgebildet,
so daß im Anschluß an die vom Boden 32 wegweisende Kante jeweils ein Rastlappen 45
angelenkt ist, der beim aufgerichteten Einsatz nach außen auf die jeweilige Seitenwand
34 bzw. 35 flach aufgelegt wird. Dieser Rastlappen 45 greift in die Ausnehmungen 12
des Schubers ein, wodurch im Zusammenspiel der Auszug des Einsatzes begrenzt wird.
[0066] An der freien Kante der Vorderwand 33 ist ein Vorderwandlappen 46 vorgesehen, der
in diesem Ausführungsbeispiel nach innen auf die Vorderwand 32 gefaltet und mit dieser
verklebt ist.
[0067] Am freien Ende der Rückwand 36 ist eine Ausnehmung 47 vorgesehen, in welche die Verjüngung
18 des Schubers einzugreifen vermag. Die Breite der Ausnehmung 47 muss daher identisch
oder etwas größer als die Breite der Verjüngung 18 sein.
[0068] Zur Verstärkung der Rückwand 36 ist ein Rückwandlappen 48 vorgesehen, der nach innen
umgefaltet und mit der Rückwand 36 verklebt wird. Die Höhe des Rückwandlappens entspricht
dabei nahezu der Höhe der Rückwand 36.
[0069] Die Ausnehmung 47 erstreckt sich dabei bis in den Rückwandlappen 48 hinein und entspricht
beim Umfalten dem Teil der Ausnehmung 47, der in der Rückwand 36 angeordnet ist.
[0070] Beim Einschieben des aus dem Zuschnitt 31 gebildeten Einsatzes 51 in den aus dem
Zuschnitt 1 gebildeten Schuber 52 verhaken sich die Schultern 27 an der Rückwand 32
des Einsatzes 51. Der Einsatz 51 wird damit in einer definierten, vollständig eingeschobenen
Position gehalten.
[0071] Die Vorderwand 33 schließt bündig mit den Vorderkanten des Schubers 52 ab und bietet
dort keine Angriffsmöglichkeiten, um den Einsatz 51 herauszuziehen.
[0072] Durch die Verstärkungslappen sind die Wandungen allesamt so stabil, daß diese nicht
verbogen werden können um Zugriff auf den Inhalt der Verpackung zu erlangen.
[0073] Zum Öffnen wird durch das Langloch 26 in das Griffloch 21 eingegriffen und der Betätigungslappen
20 in Richtung der Deckwand 4 verschoben. Dadurch werden auch die Schultern 27 nach
oben bewegt und verhaken sich nicht mehr hinter der Rückwand 36. Durch leichten Druck
durch das Griffloch 21 hindurch wird der Einsatz 51 zumindest geringfügig aus dem
Schuber 52 herausgeschoben.
[0074] Das Griffloch 21 kann nun losgelassen werden und der Einsatz 51 aus dem Schuber 52
soweit herausgezogen werden, wie dies die Rastlappen 45 erlauben.
[0075] Das Füllgut bzw. ein Teil des Füllgutes kann entnommen werden.
[0076] Anschließend wird der Einsatz 51 wieder in den Schuber zurück geschoben. Die Schultern
27 greifen wieder hinter der Rückwand 36 ein und verriegeln so den Einsatz 51 im Schuber
52.
[0077] Diese Verriegelung ist äußerst stabil und verhindert auch ein ungewolltes Öffnen
der Verpackung, wenn diese über Kopf gehalten wird.
[0078] Um die Öffnungssicherheit zu erhöhen, kann die Vorderwand 33 des Einsatzes 51 minimal
im Schuber 52 versenkt angeordnet sein.
[0079] Einsatz 51 und Schuber 52 sind aus Karton gefertigt, wobei auch Wellkarton eingesetzt
werden kann.
[0080] In Fig. 6 ist eine weitere Variante eines Zuschnitts 61 eines Schubers dargestellt.
Dieser weisst wiederum eine Bodenwand 62, eine erste Längsseitenwand 63, eine Deckwand
64 und eine zweite Längsseitenwand 65 auf. Die vorgenannten Abschnitte sind über Faltlinien
66 aneinander angelenkt. An der freien Seitenkante der Bodenwand 62 ist eine Verschlusslasche
67 ebenfalls über eine Faltlinie angelenkt. Mit Hilfe dieser Verschlußlasche 67 werden
die Wände 62, 63, 64 und 65 zu einer Hülse verbunden.
[0081] Am einen Ende der Hülse sind an der Bodenwand 62 ein Bodenwandlappen 68, an der Seitenwand
63 ein Seitenwandlappen 69, an der Seitenwand 65 ein Seitenwandlappen 71 und an der
Deckwand 64 ein Rastlappen 70 angeordnet, die so auf die jeweilgen Wände gefaltet
werden, daß diese innen in der Hülse liegen. Der Bodenwandlappen 68 und die Seitenwandlappen
69 und 71 werden dabei vollflächig mit der jeweiligen Wand verklebt und verstärken
so die jeweilige Wand im Bereich des offenen Endes der Hülse, daß diese stabil und
widerstandsfähig ist.
[0082] Dadurch, daß die Seitenwandlappen nicht über die volle Länge der jeweiligen Wand
reichen, wird so der maximal mögliche Auszug des Einsatzes begrenzt, indem entsprechende
Widerlagerlappen am Inneteil angeordnet sind. So kann der Einsatz nicht aus dem Schuber
herausgezogen werden bzw. aus diesem herausfallen.
[0083] Zusätzlich ist am Seitenwandlappen 71 eine Ausnehmung 73 vorgesehen, welche der Verschlußlasche
67 entspricht und so dafür sorgt, daß die Wandung des Schubers auf der Innenseite
im wesentlichen eben ist.
[0084] Der Rastlappen 70 ist mittels einer Faltlinie 77 an der Deckwand 64 angelenkt. Am
von der Faltlinie 77 abgewandten Ende ist eine Verjüngung 78 vorgesehen. Innerhalb
dieser Verjüngung 78 ist parallel zur Faltlinie 77 eine Faltlinie 79 angeordnet. Die
Position der Faltlinie 79 entspricht dabei der Länge der Deckwand 64. An die Faltlinie
79 schließt ein Betätigungslappen 80 an, der in Richtung Bodenwand 62 ausgerichtet
ist und zwei Grifflöcher 81 und 81a aufweist.
[0085] Am hinteren Ende der Wände 62, 63, 64 und 65 sind Rückwandlappen 82, 83, 84 und 85
angelenkt, die im aufgerichteten Zustand miteinander verklebt werden und die Rückwand
des Schubers bilden. In dieser Rückwand ist korrespondierend zum Griffloch 81 und
81a ein Langloch 86 und eine runde Öffnung 86a vorgesehen. Das Langloch 86 ermöglicht
Zugriff auf das Griffloch 81 erlaubt, welches innerhalb der Grenzen des Langloches
86 verschoben werden kann. So kommt das zweite Griffloch 81a mit der Öffnung 86a in
Deckung, so daß der Einsatz mit dem Finger durch diese korrespondierenden Öffnungen
etwas aus dem Schuber herausgeschoben werden kann.
[0086] Der Rastlappen 70 hängt im aufgerichteten Zustand des Schubers mit der Faltlinie
79 etwas von der Deckwand 64 herab, Durch die Verjüngung 78 werden so Schultern 88
des Rastlappens 70 gebildet, die in den Einsatz einzugreifen vermögen.
[0087] An der freien Kante der Verschlusslasche 67 kann noch ein Rastelement 87 vorgesehen
sein, welches seitlich zu liegen kommt.
[0088] In Abwandlung hiervon kann auch, wie in Fig. 7 dargestellt, das zweite Griffloch
86a an die Seitenwand 62 verschoben sein, so daß hier ein Rastelement des Einsatzes
entriegelt werden muss und zusätzlich der Rastlappen 70 über das Langloch 86 betätigt
werden muss um die Verpackung zu öffnen.
[0089] Die aufgerichtete Verpackung ist in Fig. 8 dargestellt.
[0090] In Fig. 9 ist eine Variante eines Einsatzes dargestellt. Der Zuschnitt 91 weist gegenüber
dem Zuschnitt 31 eine verkürzte Bodenwand 92 auf. Die Hinterkante der Seitenwände
94 und 95 verläuft daher schräg. Die Dichtlappen 93 und 94 sind daran angepasst und
als Zwickelecken ausgebildet. Eine zusätzliche Befestigungslasche 98 ist am senkrecht
verlaufenden Teil 97 der Rückwand 96 vorgesehen.
[0091] Durch die Schrägstellung der Rückwand kann Füllgut leichter entnommen werden. Der
Schuber kann an diese Form des Einsatzes angepasst sein.
[0092] In Fig. 10 ist eine weitere Variante gezeigt. Dort ist zusätzlich noch an der Vorderwand
33 ein Lappen 110 angelenkt, der auf die freien Kanten der Seitenwände 94 und 95 gefaltet
wird. An den Zwickelecken 41 und 42 sind Befestigungslappen 111 und 112 angelenkt,
welche nach innen gefaltet werden. Der Lappen 110 wird auf die Befestigungslappen
111 und 112 gefaltet und mit diesen verbunden. Entsprechend der Breite des Lappens
110 ist damit der Einsatz durch eine "Deckwand" abgedeckt. Hierdurch wird verhindert,
daß versehentlich oder auch zum gewaltsamen Öffnen die Vorderwand 33 ergriffen wird.
[0093] Es ist denkbar, daß das Material des Einsatzes, aber auch des Schubers flüssigkeitsdicht,
flüssigkeitsabweisend, fettdicht, fettabweisend oder dergleichen ausgerüstet oder
entsprechend beschichtet ist, insbesondere daß der Einsatz auf seiner Innenseite mit
einer Resistenzschicht, insbesondere gegen Flüssigkeiten ausgerüstet ist, wobei die
Resistenzschicht als Lackauftrag, Beschichtung, Imprägnierung oder Kaschierung ausgebildet
sein kann.
[0094] Der Schuber und/oder der Einsatz können bedruckt sein und Verwendungshinweise, Werbung,
Inhaltsinformationen oder dergleichen aufweisen.
1. Faltschachtel aus Papier oder Karton mit einem nicht auf einfache Weise öffenbaren
Verschluß, insbesondere einem nicht durch Kinder öffenbaren Verschluß, sowie Wiederverschluß,
dadurch gekennzeichnet, daß die Faltschachtel zweiteilig ausgebildet ist, nämlich einen Schuber (52) und einen
Einsatz (51) umfasst, wobei eine Verriegelungseinrichtung (10, 27) vorgesehen ist,
welche den Einsatz (51) im Schuber (52) verriegelt.
2. Schuber (52) nach Anspruch 1, daduch gekennzeichnet, daß eine Bodenwand (2), eine erste Seitenwand (3), eine zweite Seitenwand
(5) und eine Deckwand (4) vorgesehen ist, die eine Hülse bilden und die Hülse durch
eine Rückseitenwand (22) an ihrem einen Ende verschlossen ist, wobei die Rückseitenwand
(22) aus zwei oder mehr Rückseitenwandlappen (22, 23, 24, 25) gebildet ist, die an
Bodenwand (2), Seitenwand (3, 5) und/oder Deckwand (4) angelenkt sind.
3. Schuber nach Anspruch 1 oder 2, daduch gekennzeichnet, daß an der der Rückseitenwand (22) gegenüberliegenden Seite der Hülse ein Rastlappen
(10) angeordnet ist, der in die Hülse hinein gefaltet ist.
4. Schuber nach Anspruch 3, daduch gekennzeichnet, daß der Rastlappen (10) sich über die gesamte Längenausdehnung der Hülse erstreckt
und mit einem Ansatz (20) versehen ist, der an der Rückseitenwand zu liegen kommt
und ein Griffloch (21) aufweisen kann.
5. Schuber nach einem der vorangehenden Ansprüche, daduch gekennzeichnet, daß ein Bodenwandlappen (8) vorgesehen ist, der in der Hülse auf die Bodenwand (2)
gefaltet ist und die gesamte Länge der Hülse einnehmen kann.
6. Schuber nach einem der vorangehenden Ansprüche, daduch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Seitenwandlappen (9, 11) am freien Ende der Hülse angelenkt und
in die Hülse gefaltet ist und die gesamte Länge der Hülse einnehmen kann.
7. Schuber nach Anspruch 6, daduch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Seitenwandlappen (9, 11) eine Ausnehmung (12) aufweist, die wenigstens
eine Teillänge der Länge der Hülse einnimmt.
8. Schuber nach einem der vorangehenden Ansprüche, daduch gekennzeichnet, daß die Rückseitenwand (22) ein Griffloch (26) aufweist.
9. Schuber nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückseitenwand (22), eine Seitenwand, die Bodenwand und/oder die Deckwand ein
weiteres Griffloch aufweist.
10. Schuber nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein zusätzlicher Rastlappen in der Hülse vorgesehen ist.
11. Faltschachtel mit einem Einsatz nach einem der vorangehenden Ansprüche, daduch gekennzeichnet, daß der Einsatz (51) eine Bodenwand (32), zwei daran angelenkte Längsseitenwände
(34, 35) und zwei an der Bodenwand (32) angelenkte Schmalseitenwände aufweist, wobei
die eine Schmalseitenwand als Rückwand (36) und die andere Schmalseitenwand als Vorderwand
(33) dient.
12. Einsatz nach Anspruch 11, daduch gekennzeichnet, daß an der Rückseitenwand (36) ein Rückseitenwandlappen (48) angelenkt ist, der
auf die Rückseitenwand (36) gefaltet ist und/oder daß in der Rückseitenwand (36) am
von der Bodenwand (32) abgewandten Ende eine Ausnehmung (47) angeordnet ist, die sich
bis in den Rückseitenwandlappen (48) erstrecken kann bzw. dort eine der Ausnehmung
in der Rückseitenwand (36) entsprechende Ausnehmung (47) angeordnet ist.
13. Einsatz nach einem der Ansprüche 11 oder 12, daduch gekennzeichnet, daß an den zur Rückseitenwand (36) gerichteten Rändern der Längsseitenwände (34,
35) und/oder an den seitlichen Rändern der Rückseitenwand (36) mindestens ein Arretierungslappen
(45) vorgesehen ist und/oder daß an wenigstens einer Längsseitenwand (34, 35), an
der Bodenwand und/oder an der Rückseitenwand ein Rastlappen vorgesehen ist, welcher
korrespondierend zum zusätzlichen Griffloch des Schubers angeordnet sein kann.
14. Einsatz nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß eine zusätzliche Rasteinrichtung vorgesehen ist.
15. Einsatz nach einem der Ansprüche 11 bis 14, daduch gekennzeichnet, daß Klebelaschen (41, 42, 43, 44) an den Seitenkanten der Rückseitenwand (36), der
Längsseitenwände (34, 35) und/oder der Vorderwand (33) vorgesehen sind, die geschlossen
ausgebildet sein können und/oder an der Vorderwand (33) ein Verstärkungslappen (46)
angelenkt ist.
16. Einsatz nach einem der Ansprüche 11 bis 15, daduch gekennzeichnet, daß das Material des Einsatzes (51) flüssigkeitsdicht, flüssigkeitsabweisend, fettdicht,
fettabweisend oder dergleichen ausgerüstet oder entsprechend beschichtet ist, insbesondere
daß der Einsatz auf seiner Innenseite mit einer Resistenzschicht, insbesondere gegen
Flüssigkeiten ausgerüstet ist, wobei die Resistenzschicht als Lackauftrag, Beschichtung,
Imprägnierung oder Kaschierung ausgebildet sein kann.
17. Einsatz nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (51) zumindest hinsichtlich Wände und Boden flüssigkeitsdicht ausgebildet
ist.
18. Einsatz nach einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei Seitenwänden, vorzugsweise anschließend an die Vorderwand oder die
Rückwand, vorzugsweise an der freien Kante der Seitenwände, ein Verstärkungsstreifen
angeordnet ist und/oder daß die Faltschachtel im Querschnitt rechteckig, trapezförmig,
teiltrapezförmig oder dergleichen und/oder im Längsschnitt rechteckig, trapezförmig,
teiltrapezförmig oder dergleichen ausgebildet ist und/oder daß der Schuber (52) und/oder
der Einsatz (51) bedruckt sind.