[0001] Die Erfindung betrifft eine Traverse, insbesondere eine Verstelltraverse, Auslegertraverse
oder eine starre Traverse, zum Verbinden einer Last mit einem Hebezeug, wobei die
Traverse eine Mehrzahl von Bauelementen umfasst, die ausschließlich lösbar miteinander
gekoppelt sind, wobei die Bauelemente wenigstens zwei Traversenprofile, wenigstens
ein Aufhängeglied und wenigstens zwei Lastbügel umfassen, wobei zwischen den Traversenprofilen
ein Zwischenraum vorgesehen ist und wobei die Lastbügel und/oder das Aufhängeglied
wenigstens teilweise in dem Zwischenraum angeordnet sind.
[0002] Die Erfindung ist auch auf ein Set im Sinnes eines Baukastensystems gerichtet, umfassend
ein erstes Element, vorzugsweise in Form eines ersten Traversenprofils, ferner umfassend
wenigstens ein weiteres Element, z.B. in Form eines weiteren Traversenprofils oder
eines sonstigen Elements, wobei das erste Traversenprofil, die weiteren Traversenprofile
und die sonstigen Elemente unterschiedlich dimensioniert sein können. Sämtliche Elemente
des Sets bilden Bauelemente des Baukastensystems, wobei die Elemente nach Bedarf kombiniert
werden können und nach der Montage eine fertigmontierte Traverse bilden.
[0003] Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Zusammensetzen einer entsprechenden
Traverse.
[0004] Aus dem Stand der Technik sind Traversen unterschiedlicher Bauarten bekannt. Beispielsweise
ist es bekannt, eine Traverse aus zwei U-förmigen und voneinander beabstandeten Längsprofilen
bereitzustellen und dabei mittig angeordnete Aufhängeglieder zwischen den Profilen
vorzusehen. Bekannt ist es auch, zwei Verstellbügel an einer Traverse verschiebbar
aufzuhängen, die aber an U-förmigen Querprofilen eingehängt sind und nicht stufenlos
seitlich verfahren werden können. Ebenso ist es bekannt, Verstellbügel zwischen beabstandeten
Profilen und mit einer Verstellmechanik mit Bolzen vorzusehen, die in beabstandeten
Durchführungen eingelassen sind, um die Verstellbügel festzustellen. Hierbei sind
die Verstellbügel nur an den Bolzen gehalten und müssen beim Verstellen der Verstellbügel
gehalten oder entlastet werden, um über U-förmige Profilrasten bzw. Querprofile gehoben
zu werden.
[0005] Allerdings weisen die bekannten Traversen eine Reihe von Nachteilen auf. Unter anderem
weisen die bekannten Traverse üblicherweise umfangreiche Schweißkonstruktionen auf.
Dies bedeutet einen sehr hohen Fertigungsaufwand und verlangt umfangreiche zerstörungsfreie
Prüfungen der Schweißnähte. Dadurch wird zum einen die Fertigung der Traverse erheblich
verzögert, was sich nachteilig auf die Lieferzeiten der Traversen aus. Zum anderen
wird die Fertigung der Traverse durch höher qualifizierte und damit teurere Mitarbeiter
wie Schweißer zur Montage und Prüfung dieser Traversen verteuert. Dies wirkt sich
insgesamt negativ auf die Herstellkosten der Geräte aus.
[0006] Bei den bekannten Traversen weist die Aufhängung üblicherweise eine geringere Festigkeit
als ein Kranhaken auf, an dem die Traverse befestigt ist. Daher kann die Aufhängung
schneller verschleißen und muss bei ihrer Wartung gegebenenfalls ausgetauscht werden.
Ein Austausch der Aufhängung ist in diesem Fall aus Sicherheitsgründen erforderlich.
Für den Tausch der Aufhängung muss die häufig große und unhandliche Traverse zurück
zum Hersteller geschickt werden. Dies bedeutet nachteilige Ausfallzeiten beim Nutzer
der Traverse. Beim Hersteller der Traverse wird nach dem Sandstrahlen die alte Aufhängung
abgetrennt, eine neue aufgeschweißt und das Gerät neu lackiert. Insgesamt entstehen
hohe Ausfallzeiten sowie Transport- und Fertigungskosten.
[0007] Ein weiteres Problem bei den aus dem Stand der Technik bekannten Traversen ergibt
sich verstärkt bei großen Traversen höhere Tonnage. Hier sind die Verstellbügel so
schwer, dass eine Verstellung der Arbeitsbreite nur mit einem Kran erfolgen kann.
Dies ist äußerst nachteilig für die Bedienbarkeit, für den Arbeitsfluss beim Nutzer
der Traverse vor Ort und hinsichtlich der hierfür aufgewendeten Arbeits-, Kranbetriebs-Zeiten
und letztendlich Kosten.
[0008] Jede Traverse mit größerem Greifbereich oder anderer Tonnage muss gemäß dem Stand
der Technik einzeln berechnet, konstruiert gezeichnet und im ERP angelegt werden.
Derartige Stahlbau-Einzel-Konstruktions-Aufträge machen Traversen sehr ingenieurintensiv,
langsam in der Auftragsabwicklung und damit teuer. Die Auftragsabwicklung ist sehr
aufwendig, weil jedes Mal wie bei einem Neuprodukt mit allen Stücklisten, Arbeitsplänen,
Kalkulationen und Maschinenumsetzungen vorgegangen werden muss.
[0009] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine verbesserte Traverse bereitzustellen,
welche die genannten Probleme überwindet.
[0010] Diese Aufgabe wir durch eine Traverse mit den Merkmalen des Anspruchs 1, durch ein
Set mit den Merkmalen des Anspruchs 9 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des
Anspruches 10 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
[0011] Gemäß Anspruch 1 ist eine Traverse vorgesehen, insbesondere eine Verstelltraverse,
Auslegertraverse oder eine starre Traverse, zum Verbinden einer Last mit einem Hebezeug.
Die Traverse umfasst eine Mehrzahl von Bauelementen, die ausschließlich lösbar miteinander
gekoppelt sind, wobei die Bauelemente wenigstens zwei Traversenprofile, wenigstens
ein Aufhängeglied und wenigstens zwei Lastbügel umfassen, wobei zwischen den Traversenprofilen
ein Zwischenraum vorgesehen ist und wobei die Lastbügel und/oder das Aufhängeglied
wenigstens teilweise in dem Zwischenraum angeordnet sind.
[0012] Die ausschließlich lösbare Verbindung der Bauelemente bedeutet insbesondere, dass
die Bauelemente nicht miteinander verschweißt sind. Es ist somit möglich, die Traverse
mit ihren lösbaren Bauteilen wie ein modulares Baukastensystem auszuführen, das eine
Vielzahl von Kombinationen aus vorbemessenen und vorgefertigten Elementen zu unterschiedlichen
Traversenformen mit unterschiedlichen Tragfähigkeiten und Größenbereichen ermöglicht.
[0013] Erfindungsgemäß liegt damit eine Art modularer Baukasten für Traversen in drei Poduktausprägungen
vor: als Verstelltraversen, starre Traversen und als Auslegertraversen. Der Baukasten
beinhaltet Varianten mit unterschiedlichem Breiten- und somit Greifbereichen und Tragfähigkeiten.
Der Baukasten besteht aus einer Vielzahl von Traversen, die sich durch verschiedene
Ausprägungen als starre oder verstellbare Traversen, als Auslegertraversen mit einem
Aufhängeglied und/oder als Traverse mit einem Gehängeanschlag und Aufstellendplatten
darstellen lassen. Gemeinsam ist allen, dass sie aus einem gemeinsamen Sortiment von
Grund- bzw. Bauelementen zusammengesetzt werden können, die als Bausteine innerhalb
des Baukastens angesehen werden können.
[0014] Möglich sind weitere Baukasten- oder Setmitglieder wie beispielsweise "Wendetraversen"
aus größtenteils den gleichen Profilkonstellation aber zusätzlichen Bauteilelementen
wie entsprechende Getriebemotoren als Stelleinheiten zum Wenden der Last hinzugefügt
werden. Genauso denkbar sind Traversen mit motorisch angetriebenen Einhänge- oder
Einschraubteilen in vorbereitete Lastaufnahmepunkte der Lasten. Ein Vielzahl weiterer
Ausgestaltungen können im Set erstellt und ergänzt werden.
[0015] Die einzelnen Ausprägungen der Traversen werden aus den Bausteinen mit Längsprofilen
aufgebaut, die einen Abstand zueinander haben und beispielsweise durch Bolzenverbindungen
zusammengehalten und gegebenenfalls abschnittsweise durch Profile und/oder Bleche
örtlich verstärkt oder aufgedoppelt sind. Die jeweiligen Aufhängeglieder können ebenfalls
entsprechende Bausteine im Baukasten sein und können zwischen den Traversenprofilen
mittig in der Längserstreckung der Traversenprofile oder bei mehrfacher Ausführung
symmetrisch zur Mitte oder dem Schwerpunkt der Last angeordnet sein. Die Lastbügel
können zwischen den Längsprofilen bzw. Traversenprofilen angeordnet und dabei starr
oder verstellbar sein.
[0016] Da die Traversen erfindungsgemäß in den tragenden Verbindungen zwischen den einzelnen
Bauelementen Bolzen aufweisen können und damit zusammengehalten werden können, kann
jedes Bauelemente ohne weitere Probleme im Bedarfsfall getauscht werden. Die Aufhängung
in der Kombination aus beispielsweise Schließringbolzen oder nicht vorgespannten Schrauben
führt gegenüber Schweißlösungen oder vorgespannten Verbindungen zur Reduktion der
Dokumentation und des Montageaufwandes. Zusätzlich können angelernte Kräfte statt
ausgebildete Schweißfachkräfte für die Herstellung der Traverse herangezogen werden,
was wiederum zu einer günstigeren Herstellung und Wartung führt. Ein Tauschen der
Aufhängeglieder erfolgt nach Lösen der Bolzen einfach durch Herausnehmen des alten
Aufhängegliedes, Einschieben eines neuen Teils und erneutem Bolzenbefestigen. Dies
kann ohne Aufwand beim Nutzer der Traverse vor Ort durch normale Monteure ohne Sonderausrüstung
und Qualifikation erfolgen.
[0017] Ein Hauptunterschied der Erfindung zum Stand der Technik besteht somit in einem modular
vorgedachten, vorbemessenen und vorgefertigten Baukastensystem, mittels dem unterschiedlich
dimensionierte Traversen bereitgestellt werden können. Hierdurch ist es vorteilhafterweise
möglich, mit wenigen beispielsweise U-förmigen Längsprofilen ein breites Programm
von sehr leichten Traversen von 1,0t Tragfähigkeit bis zu schweren Ausführungen mit
rund 20t Tragfähigkeit und von 1 m bis 6m Arbeitsbreite abzubilden. Die Profile können
hier in einem belastungsgerechten Querschnitt über die ganze Länge ausgeführt werden.
[0018] In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist es denkbar, dass die Bauelemente
eine Verstärkung umfassen, mittels der wenigstens eines der Traversenprofile verstärkt
ist und/oder dass die Bauelemente wenigstens einen Querarm umfassen.
[0019] Damit ist es möglich, durch die nur lokale Verstärkung bzw. Aufdopplung weiterer
U-Profile, sonstiger Profilelemente oder Blechlagen den Widerstand bzw. die Verwindungssteifigkeit
der Traverse einfach bzw. wirtschaftlich zu erhöhen. Der belastungsgerechte Aufbau
der Struktur ermöglicht das Heben größerer Lasten bei gleicher Trägerhöhe und geringerem
Traverseneigengewicht, als dies gemäß dem Stand der Technik der Fall ist. Dies ist
durch den modularen Aufbau besonders schnell und wirtschaftlich umsetzbar. Mittels
des Querarms kann die Traverse zum Heben breiterer Lasten oder zum Anschlagen von
4 Anschlagpunkten einfach verbreitert werden.
[0020] In einer weiteren bevorzugten Ausführung der Erfindung ist denkbar, dass die Bauelemente
bzw. wenigstens ein Teil der Bauelemente ausschließlich kraft- und/oder formschlüssig,
insbesondere mittels Bolzenverbindungen und/oder mittels Schraubenverbindungen und/oder
mittels beabstandeter Stege miteinander gekoppelt sind.
[0021] Beispielsweise bei einer Ausführung als Verstelltraverse können entsprechende Verstellbügel
zwischen den Längsprofilen bzw. Traversenprofilen angeordnet sein. Die Arretierung
der Verstellbügel kann dann durch Abstecken in Bohrungen, durch entsprechend beabstandete
Stege und/oder in einer Variante auch stufenlos erfolgen.
[0022] Allgemein können tragende Verbindungen zwischen den unterschiedlichen Bausteinelementen
bzw. Bauelementen der Traverse, also zwischen den Profilen, Aufhängebügeln bzw. Aufhängegliedern
oder Verstellbügeln durch Bolzen und Bohrungen oder Durchführungen ausgebildet oder
gesichert sein.
[0023] In einer weiteren bevorzugten Ausführung der Erfindung ist denkbar, dass die Traversenprofile
symmetrisch ausgebildet sind und/oder zwischen 1m und 6m lang sind.
[0024] In einer weiteren bevorzugten Ausführung der Erfindung ist denkbar, dass die Lastbügel
auf einer Oberseite der Traversenprofile aufliegen, wobei hierfür insbesondere Lastbügel-Auflageabschnitte
vorgesehen sind.
[0025] Somit sind in dieser Ausführungsform das Bolzenziehen und das Verstellen der Lastbügel
ohne deren Entlastung innerhalb eines vorgesehenen Verstellbereiches und Verstellrichtung
möglich. Denn die verstellbaren Lastbügel können mit einer Ausbildung bzw. mit einem
Lastbügel-Auflageabschnitt wie beispielsweise einer Roll auf den Profilen aufliegen
und Lasten dort einleiten. Daher können sie verstellt werden, ohne dass die Traverse
angehoben werden muss. Sie werden durch Querbolzen in Bohrungen in Abständen und/oder
durch andere Mittel stufenlos und/oder in Stegen der Traverse gegen seitliche Bewegungen
gesichert
[0026] Der Lastabtrag für das Eigengewicht der Lastbügel oder auch für die gesamte Last,
welche über die Lastbügel in die Traverse und damit in das Hebezeug eingeleitet wird,
kann über die Lastbügel-Auflageabschnitte auf den Längsprofilen erfolgen, welche entweder
oben oder auf einem sonstigen geeigneten Bereich wie einem Flansch vorgesehen sein
können.
[0027] Die Verstellbügel können somit "ebenerdig" verstellt werden, das heißt, ohne dass
die Traverse von einem Untergrund, auf dem sie abgelegt ist, angehoben werden muss.
Dazu ist also entsprechend kein separater Hilfskran nötig. Bei den vorliegend beschriebenen
verbolzten und/oder verschraubten Ausführungen ist somit das Ziehen und Setzen von
Bolzen möglich, ohne das hierfür spezielle Halten und/oder das Anheben der Traverse
erforderlich sind.
[0028] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist es denkbar, dass das Aufhängeglied
an einer Unterseite der Traversenprofile anliegt, wobei hierfür insbesondere wenigstens
ein Aufhängeglied-Auflageabschnitt vorgesehen ist.
[0029] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist denkbar, dass wenigstens eine Aufstellendplatte
vorgesehen ist, mittels der die Traverse auf einer Unterlage aufstellbar ist. Die
Aufstellendplatte kann dabei mit den Traversenprofilen verschweißt oder, wie die anderen
Bauelemente auch, lösbar gekoppelt sein.
[0030] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist denkbar, dass eine Mehrzahl unterschiedlich
dimensionierter Bauelemente vorgesehen ist, wobei die unterschiedlich dimensionierten
Bauelemente alternativ zu der fertigmontierten Traverse montierbar sind.
[0031] Die Erfindung ist auch auf ein Set gerichtet, umfassend eine Traverse nach einem
der Ansprüche 1 bis 8, ferner umfassend wenigstens ein weiteres unterschiedlich dimensioniertes
Bauelement, wobei das unterschiedlich dimensionierte Bauelement alternativ zu der
fertigmontierten Traverse montierbar ist. Beispielsweise können also zwei unterschiedlich
lange Traversenprofilen vorgesehen sein, von denen entweder das längere oder das kürzere
zum Montieren der Traverse genutzt werden kann.
[0032] Die Erfindung ist ferner auf ein Verfahren zum Zusammensetzen einer Traverse wenigstens
nach den Ansprüchen 1 und 8 gerichtet, wobei das Verfahren die Schritte umfasst
- Eingeben der Art, Verstellbarkeit und der Größe der zusammenzustellenden Traverse,
insbesondere in ein Nutzerendgerät eines Nutzers der Traverse;
- Ausgeben von Informationen bezüglich der möglichen Bauelemente, welche zum Zusammensetzen
der Traverse in Frage kommen, insbesondere über das Nutzerendgeräte des Nutzers; und
- Zusammensetzen der Traverse und insbesondere Erstellen von Zeichnungen, Stücklisten
und Montageplänen auf Grundlage der ausgegebenen Informationen, insbesondere durch
einen Hersteller der Traverse.
[0033] Zur Durchführung des Verfahrens kann eine Software genutzt werden, die einen Konfigurator
enthält, der die vorbemessenen Bauelemente zu einer von verschiedenen möglichen Traversen
einfach durch Zusammenfügen kombiniert und somit individuell von einem zukünftigen
Nutzer der Traverse zusammenstellen lässt.
[0034] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind anhand der in den Figuren gezeigten
Ausführungsbeispiele erläutert. Dabei zeigen:
- Fig. 1a:
- Schrägdarstellung einer Ausführungsform als starre Traverse;
- Fig. 1c:
- Seitenansicht der starren Traverse von Figur 1a;
- Fig. 1b:
- Schnittansicht A-A der Fig. 1c;
- Fig. 1d:
- Draufsicht der starren Traverse;
- Fig. 2:
- Schrägdarstellung einer weitere Ausführungsform der Traverse;
- Fig. 3a:
- Schrägdarstellung einer Ausführungsform als Verstelltraverse;
- Fig. 3b:
- Explosionsansicht der Verstelltraverse aus Fig. 3a;
- Fig. 3c:
- Stirnansicht der Verstelltraverse aus Fig. 3a;
- Fig. 3d, 3f:
- Seitenansicht und Draufsicht der Verstelltraverse aus Fig. 3a;
- Fig. 3e:
- Detailansicht im Schnitt A-A der Verstelltraverse aus Fig. 3d;
- Fig. 4:
- Schrägdarstellung einer Auslegertraverse als H-Traverse mit zwei Querarmen;
- Fig. 5:
- Verstelltraverse gemäß dem Stand der Technik;
- Fig. 6:
- Unterschiedliche Bauelemente der erfindungsgemäßen Traverse;
- Fig. 7:
- Seitenansicht einer verstärkten Verstelltraverse mit verschieblichen Lastbügeln;
- Fig. 8:
- Verfahren zum Zusammensetzen einer Traverse;
- Fig. 9a-9d:
- unterschiedliche mögliche Zusammensetzungen der Traversen; und
- Fig. 10:
- schematisches Ablaufdiagramm zum Zusammensetzten einer Traverse.
[0035] Fig. 1a zeigt eine Schrägdarstellung einer starren Traverse als eine mögliche Ausführungsform
der Traverse 1. Das fest verschraubten Aufhängeglied 6 befindet sich mitten in der
Traverse 1 und die Lastbügel 8 an deren Enden. Der Traversenträger ist mit zwei beabstandeten
Traversenprofilen 4 gezeigt. Hierbei kann es sich beispielsweise um U-Profile handeln,
die an ihren Stegen miteinander verbunden sind und deren Flansche nach außen gewandt
sind.
[0036] Zwischen den Traversenprofilen 4 sind durch Bolzen 10 in Bohrungen 11 gehaltenen
Aufhängegliedes 6 (siehe Fig. 1b) und Lastbügel 8 mit unter angehängten Wirbeln mit
Haken 14 vorgesehen. Die Fig. 1c zeigt die starre Traverse 1 in Seitenansicht. Fig.
1b zeigt den Schnitt A-A der Fig. 1c mit der Anordnung des Aufhängegliedes 6 zwischen
den Profilen 4 im Zwischenraum 5, gehalten durch Bolzen 10 in Bohrungen 11 in Traversenprofilen
4 und Aufhängeglied 6. Fig. 1d zeigt die Draufsicht mit dem Zwischenraum 5 und die
Anordnung der Lastbügel 8 und des Aufhängegliedes 6 im Zwischenraum 5 zwischen den
Längsprofilen 4. Vorliegend beziehen sich gleiche Bezugszeichen in allen Figuren und
Ausführungsbeispielen auf gleiche Merkmale. Nicht zu jeder Figur wird auf alle im
jeweiligen Ausführungsbeispiel gezeigten Merkmale eingegangen.
[0037] Durch eine entsprechende Kombination der Bauelemente der Traverse 1 lassen sich Verstelltraversen
2, starre Traversen und Auslegertraversen 21 konzipieren. Dadurch bietet die Erfindung
eine Art Baukasten, der die Zusammenstellung einer Vielzahl von unterschiedlichen
Traversen 1 ermöglicht, die sich durch verschiedene Ausprägungen als starre oder verstellbare
Traversen 2, als Auslegertraversen 21 mit einem Aufhängeglied 6 oder als Traverse
mit einem Anschlaggehänge 16 und Aufstellendplatten 17 (siehe folgende Figuren) darstellen
lassen. Gemeinsam ist allen, dass sie aus einem gemeinsamen Elementepool von Bauelementen
innerhalb des Baukastens zusammengesetzt werden können.
[0038] Die Montage kann ohne Spezial- oder Fachkräfte nur durch einfache Schraubmontage
erfolgen. Gelernte Schweißer als teure Fachkräfte sind nicht von Nöten. Die aufwendigen
Schweißprüfungs- und Qualitätssicherungsroutinen, die bei geschweißten Konstruktionen
erforderlich sind, entfallen nahezu vollständig oder sind deutlich reduziert.
[0039] Der Baukasten beinhaltet Varianten mit flexiblem Greifbereich zwischen 1,0 und 6,0
m und Tonnagen zwischen 1,0 t oder 0,5 t und 20,0 t. Die Traversen 1 sind aus Längsprofilen,
und bevorzugt aus U-Profilen, aufgebaut, die einen definierten Zwischenabstand, bevorzugt
von 40mm ±20mm, zueinander haben. Die Flansche der U-Profile weisen idealerweise voneinander
weg. Abschnittsweise sind die Profile leicht ausführbar, örtlich verstärkbar durch
Verstärkung bzw. Aufdoppelung 12 durch weitere Profile oder Bleche. Eine starre Traverse
kann wahlweise auch ohne regelmäßig beabstandete Profilbohrungen und ohne Verstellbügel
7 zusammengesetzt sein. In diesem Fall können seitliche äußere Verbindungsbleche als
Lastbügel 8 fix mit Bolzen 10 angeordnet sein, die unten noch Schäkel und Wirbelhaken
13 zum Anhängen aufweisen können. Verstellbügel 7 und Lastbügel 8 können vorliegend
austauschbar verwendet werden. Bei einer solchen Bauart handelt es sich dann um eine
starre Traverse, bei der die Arbeitslänge nicht verstellt werden kann. Auslegertraversen
21 aus Kombinationen einer Verstelltraverse 2 mit starren Quertraversen oder Verstell-Querträgern
sind mit allen vorliegend beschriebenen Aspekten modular aufbaubar.
[0040] Da die Bauelemente der Traversen 1 tragend durch Bolzenverbindungen und/oder Schraubverbindungen
und/oder Schließringbolzen und/oder nicht vorgespannte Schrauben mit Schrauben und
Muttern zusammengehalten werden können, kann jede Komponente ohne weitere Probleme
getauscht werden. Dies kann beim Nutzer der Traverse 1 vor Ort erledigt werden. Werksseitig
ermöglicht es eine kurze Fertigungszeit. Prüfaufwand und Dokumentation verringern
sich auf ein Minimum.
[0041] Fig. 2 zeigt eine Schrägdarstellung einer starren Traverse als eine weitere mögliche
Ausführungsform. Zwei Aufhängeglieder 6 zum Anbringen eines Kettengehänges bzw. Gehänges
16 befinden sich mittennah in der Traverse . Die fix verschraubten oder verbolzten
Lastbügel 8 mit Wirbel und Lasthaken 14 sind an den Enden der Traverse 1 vorgesehen
und hier als Sonderausführung mittig ein dritter Lastbügel mit Lasthaken und Wirbel..
Der Traversenträger ist mit zwei beabstandeten Profilen 4 gezeigt, hier U-Profile
mit nach außen gewandten Flanschen und dazwischen durch Bolzen 10 in Bohrungen 11
gehaltenen Aufhängegliedern 6 und Lastbügeln 8 mit unter angehängten Wirbeln mit Haken
14.
[0042] Fig. 3a stellt eine andere Traversenvariante in Form einer Verstelltraverse 2 mit
an den Enden vorgesehenen Abstellplatten 17 dar. Die Verstelltraverse 1 kann so sicher
am Boden ebenerdig abstellen werden. Denkbar sind auch mehr als zwei Verstellbügel
7, ein oder mehr als ein Aufhängeglied 6 je nach Aufhänge- oder Lastanordnung. Vorliegend
können die Komponenten Verstellbügel 7 und Lastbügel 8 analog zueinander verwendet
werden.
[0043] Besonders vorteilhaft ist eine Ausführung als Verstelltraverse 2, wobei sich die
Verstellbügel 7 zwischen den U-Profilen befinden können. Die Arretierung der Verstellbügel
7 erfolgt beispielsweise durch Verbolzen oder Verschrauben in Öffnungen wie Bohrungen,
die in Abständen in den Stegen insbesondere durchgehend angeordnet sein können. Es
sind aber auch Ausführungsformen mit stufenloser seitlicher Verschiebung denkbar.
Es sind auch Ausführungsformen mit Verstellbügeln 7 denkbar, die auf den Traversenprofilen
4 aufliegen und ihre Lasten dort einleiten. Damit wird ein Bolzenziehen zur seitlichen
Verschiebung möglich, ohne dass dabei eine Sicherung, ein Halten oder Anheben der
Traverse 1 erforderlich wäre. Hierdurch entfällt auch die Notwendigkeit eines separaten
Hilfskrans.
[0044] Eine Vielzahl von Löchern bzw. Bohrungen 11 in den Traversenprofilen 4 ermöglich
die Verstellung der Position der Lastbügel 7 symmetrisch oder auch asymmetrisch je
nach Lastschwerpunkt. Die Lastbügel 7 können oben auf dem Profil aufliegen, so dass
sie dort die Eigengewichtslast bei Entfernen der Bolzen 10 eintragen können um ohne
Anheben der Traverse, per Hand oder Hilfskran, verschoben werden zu können.
[0045] Zur besseren Lastverteilung ist hier exemplarisch ein Gehänge 16 mit zwei Aufhängegliedern
6 symmetrisch angreifend zur Mitte der Traverse in Längsrichtung gezeigt. Die Verstellbügel
7 sind als Verstellelemente mit einem oben angeordnete Lastpunkt 13, exemplarisch
als Lagerbolzen, der auf den Profilflanschen 4 aufliegt, gezeigt. Die Verstelltraverse
2 ist mit einer Vielzahl von Rasterbohrungen 11 im Längsprofil 4 gezeigt, so dass
dort an beliebiger Stelle innerhalb gewisser Grenzen die Verstellbügel 7 mittels Bolzen
10 durch die Löcher 11 gebolzt gesichert werden können. Die möglichen Verstellrichtungen
15 sind an den Verstellbügeln 7 gezeigt. Dabei brauchen die Lastbügel 7 nicht entlastet
werden, da sie im oberen Bereich am Auflagepunkt bzw. Lastbügel-Auflageabschnitt 13
auf dem Profil aufliegen und nach Herausziehen der Bolzen 10 verschoben werden können.
Dies ist auch bei großen Abmessungen möglich, ohne die zum Teil sehr schweren Verstellbügel
7 durch eine Hilfsvorrichtung entlasten zu müssen.
[0046] Fig. 3b stellt die Verstelltraverse 2 aus Fig. 3a mit an den Enden vorgesehenen Abstellplatten
17 in einer Explosionszeichnung dar, so dass man die einzelnen Bauelemente vollständig
erkennen kann. Deutlich ist die Ausprägung des zentralen Aufhängegliedes 6 oder auch
der beiden symmetrisch ausmittig angeordneten Aufhängeglieder 6 zur Aufnahme des Gehänges
16 erkennbar. Zur besseren Lastverteilung ist hier exemplarisch ein Gehänge mit zwei
Aufhängegliedern 6 schräg angreifend und symmetrisch dargestellt. In diesem stark
beanspruchten Bereich ist auch beidseitig eine Verstärkung 12 aus U-Profilen seitlich
an die Traversenprofile 4 angebracht. Diese tragen, wie die Profile 4 auch, Bohrungen
11 in einem Raster, so dass eine geeignete Verschraubung und/oder Bolzen 10 gewählt
werden können, um die Verstärkung 12 statisch wirksam zu befestigen. Fig. 3c, zeigen
die gleiche Verstelltraverse 2 in der Stirnansicht mit Blick auf die Aufstellendplatte
17.
[0047] Fig. 3d und Fig. 3f zeigen die gleiche Verstelltraverse 2 in der der Seitenansicht
und der Draufsicht. Die Verstellbohrungen bzw. Bohrungen 11 sind in den Längsprofilen
4 der Traverse 2 angebracht. Die verstellbaren Verstellbügel 7 und das mittige Aufhängeglied
6 sowie die symmetrischen Aufhängeglieder 6 sind hier zwischen die Profile 4 in den
Zwischenraum 5 gesteckt und mit Schraubenbolzen verschraubt oder mit Ringbolzen bzw.
Bolzen 10 gebolzt. In diesem stark beanspruchten Bereich ist auch eine Verstärkung
12 aus U-Profilen seitlich an die Traversenprofile 4 angebracht. An den Verstellbügeln
7 sind die Lastbügel-Auflageabschnitte 13 auf dem Profil 4 beispielhaft als Rollen
gezeigt. Unten am Verstellbügel 7 sind als eine Ausführungsform Haken 14 angebracht.
Schäkel oder Ovalglieder sind ebenfalls mögliche Bauelemente.
[0048] Fig. 3e zeigt den Schnitt A-A aus Fig. 3d: Deutlich ist die Anordnung der zwei U-Profile
4 als Traversenträger mit dem Zwischenraum 5 zu sehen, in den die Aufhängeglieder
6, Verstellbügel 7 und/oder Lastbügel 8 durch Bolzen 10 in den Bohrungen 11 montiert
sind. Ebenfalls durch Bolzen 10 sind hier beidseitig Verstärkungen 12 als U-Profilaufdoppelung
angeschraubt. Es kann hierbei vorgesehen sein, dass derselbe Bolzen 10 zum Montieren
von sowohl der beiden Traversenprofile 5 als auch der Aufhängeglieder 6, Verstellbügel
7 und/oder Lastbügel 8 dient. Die Aufhängeglieder 6, Verstellbügel 7 und/oder Lastbügel
8 können mit ihren Blechdicken den Zwischenraum 5 definieren und dabei als Abstandhalter
zwischen den beiden Traversenprofilen 4 dienen.
[0049] Fig. 4 zeigt eine Schrägdarstellung einer Auslegertraverse als H-Traverse 21 mit
zwei Querarmen 3, die hier als kleine Verstelltraversen ausgeführt sind. Denkbar sind
auch, je nach Lastanordnung, mehr als zwei Querarmen 3. Ebenso sind starre Querarme
3 ohne Verstelleinrichtung möglich. Eine Vielzahl von Löchern in den Traversenprofilen
4 ermöglicht die Verstellung der Position der Verstellbügel 7 symmetrisch oder auch
asymmetrisch je nach Lastschwerpunkt an den Querarmen 3. Die Verstellbügel 7 liegen
mit dem Lastbügel-Auflageabschnitt 13 oben auf dem Profil der Traversenprofile 4 und/oder
auf den Querarmen 3 auf, so dass sie dort die Eigengewichtslast beim Entfernen der
Bolzen 10 eintragen können. Dadurch können diese schweren Bauelemente verschoben werden,
ohne hierfür von Hand oder per Hilfskran angehoben werden zu müssen.
[0050] Fig. 5 zeigt eine bekannte Verstelltraverse 2 in herkömmlicher Ausführung mit einem
I-Profil als Träger mit zwei aus Blechausschnitten gefertigten, verstellbaren Verstellbügel
7. Die Verstellbügel 7 sind verschiebbar über dem I-Profil aufgehängt. Die Verstellbügel
7 können mittels der oben auf dem Traversenprofile 4 angebrachten U-Profilen bzw.
fixen Halterasten 22 festgestellt werden. Die Verstellbügel 7 sind nicht stufenlos
seitlich verfahrbar, sondern nur an den Positionen der Halterasten 22 positionierbar.
Dazu muss der zum Teil schwere Verstellbügel 7 manuell oder mit Hilfskranen angehoben
werden.
[0051] Fig. 6 zeigt die verschiedenen nicht vollständig abgebildeten Einzelelemente in verschieden
Größen und Sorten als Bausteine des Baukastensystems bzw. des Sets der Traverse 1.
Aus den standardisierten Bauelementen lassen sich eine Vielzahl von verschiedenen
Traversen 1 in dem Baukastensystem erzeugen. Dabei ist jedes Element vorbemessen und
zu den verschiedenen Ausführungen kombinierbar. Die Verbindungen der Aufhängeglieder
6, starrer Lastbügel 8 oder verstellbarer Verstellbügel 7 mit den Profilen 4 sowie
den Verstärkungen 12 können jeweils beispielsweise durch Bolzenverbindungen bzw. Bolzen
10 günstig und schnell bereitgestellt werden. An den Lastbügeln 8 können zur Aufnahme
von Lasten Haken mit Wirbeln 14 angeordnet werden. Diese können in unterschiedlichen
Größen in Bauelementekasten verfügbar sein.
[0052] Fig. 7 zeigt eine Seitenansicht einer Verstelltraverse mit verschieblichen Verstellbügeln
7 und einem mittigen Aufhängeglied 6 in der Traverse 1 mit zwei beabstandeten Traversenprofilen4.
Hierbei handelt es sich beispielsweise um U-Profile mit nach außen gewandten Flanschen.
Dazwischen sind das Aufhängeglied 6 und die zwei Verstellbügel 7 vorgesehen und durch
Bolzen 10 gehalten. Die Lastbügel-Auflageabschnitte 13 der Verstellbügel 7 liegen
auf den Traversenprofilen 4 auf. Anders als in Fig. 2 sind hier lokal über die Länge
veränderlich verstärkte Bereiche schematisch dargestellt. Die Profile oder Verstärkungsbleche
werden hier in einer belastungsgerechten Art am Querschnitt angeordnet. Die Verstärkung
12 kann als weiteres U-Profil das Widerstandsmoment lokal sowohl seitlich gegen Stabiltätsversagen
wie auch vertikal erhöhen. Dies ist schematisch in der Grafik 23 mit einer Beanspruchung
durch einen linearen Biegemomentenverlauf gezeigt, der treppenartig durch die Verstärkungen
12 mit erhöhtem Widerstandsmoment gedeckt ist.
[0053] Fig. 8 zeigt das Auswahlverfahren für Nutzer der Traverse, wenn sie im Baukastensystem
ihre Wahl treffen, um eine Traverse 1 zusammenzusetzen. Die Bausteine des Baukastensystems
der Traversen 1 werden damit sukzessive festgelegt und vorausgewählt. Zunächst kann
ein Nutzer die Art des Hebezeugs festlegen, also ob beispielsweise eine Traverse für
einen Stapler oder für einen Kran bzw. Kranhaken benötigt wird. Im Falle einer Traverse
für einen Stapler kann der Nutzer dann festlegen, ob nur eine Gabelzinke oder beide
Gabelzinken zur Lastaufnahme genutzt werden sollen. Je nach Anzahl der Zinken wird
dann entweder eine Staplertraverse oder ein Adapter für eine Staplerzinke ausgewählt
bzw. zusammengesetzt. Im Falle einer Traverse für einen Kran bzw. Kranhaken kann der
Nutzer zunächst die Art der Last festlegen. Hierbei kann er beispielsweise angeben,
dass die Traverse für Langgut oder für Big-Bags genutzt werden soll. Falls es sich
bei der Last um Langgut handelt, kann der Nutzer ferner festlegen, ob dabei unterschiedliche
Längen oder fixe Längen non der Traverse gehalten werden sollen. In Abhängigkeit von
der Auswahl des Nutzers dann dann eine Big-Bag-Traverse, eine starre Traverse oder
eine Verstelltraverse vorgeschlagen beziehungsweise zusammengesetzt werden. Ergänzt
wird diese Darstellung des Auswahlverfahrens nach den Darstellungen in Fig. 9a bis
Fig. 9d.
[0054] Fig. 9a bis 9d zeigen die unterschiedlichen Traversenmöglichkeiten und die möglichen
Vorauswahllasten des Nutzers der Traverse hinsichtlich Lasten und Größen an. Insbesondere
können hierbei die Traverse in Bezug auf die Kranhakengrößen konfiguriert werden.
Es können ferne die Rasterabstände zwischen den Bohrungen 11 festgelegt werden. Die
so zusammengestellte Traverse 1 kann auch nachträglich einfach hinsichtlich ihrer
Lastabmessungen, der gewünschten Tragfähigkeit oder weiterer Aufnahmemöglichkeiten
modifiziert bzw. nachgerüstet werden. Dier Traverse kann dabei beispielsweise aus
verzinkten Bauelementen gefertigt sein.
[0055] Fig. 10 zeigt ein Ablaufdiagramm zu einem möglichen Ablauf des Verfahrens zum Zusammensetzen
einer Traverse 1. Das Verfahren kann wenigstens teilweise vom Nutzer einer Traverse
1 mittels beispielsweise eines Konfigurators durchgeführt werden. Der Konfigurator
kann als entsprechende Softwareanwendung ausgeführt sein. Der Nutzer kann zunächst
eine Vorauswahl von Grundparametern der Traverse treffen, also welche Traglast, Kranhakengröße
und/oder Arbeitslänge für die Traverse 1 relevant sind. Dann kann der Nutzer in eine
Typ-Auswahl entscheiden, welcher Typ von Traverse 1 erforderlich ist, also beispielsweise
eine starre Traverse oder eine Verstelltraverse. Auf dieser Grundlage wird nun die
Art und Größe von Traverse bestimmt und die erforderlichen Bauelemente werden in den
passenden Größen ausgewählt und im letzten Schritt zur gesamten Wunschtraverse konfiguriert.
Hierzu kann noch eine Optionenauswahl durchgeführt werden, in der Merkmale wie Kettengehänge,
Staplertaschen, seitliche Anschlaghaken, zusätzliche Verstellbleche oder ähnliches
mit der Traverse 1 konfiguriert werden. Auf dieser Grundalge können dann Zeichnungen,
Stücklisten, Montagepläne und die Traverse 1 selbst erstellt werden.
[0056] Besonders vorteilhaft ist es, das Verfahren mittels einer Software durchzuführen,
wobei die vorbemessenen Bauelemente zu verschiedenen Traversen 1 kombiniert und somit
individuell vom Nutzer zusammengestellt werden können. Aufgrund der vorkonfektionierten,
vorbemessenen und vorgedachten Baukastenelemente oder auch Bausteine ist die Herstellung
der Traverse 1 innerhalb kürzester Zeit aufgrund der lagermäßigen Haltung der Bauelemente
möglich.
[0057] In der Software können alle Bauelemente hinterlegt sein. Zueinander passende Teile
können kombiniert werden, wobei eine Nutzerabfrage und/oder eine Plausibilitätsprüfung
durchgeführt werden kann. Die Software ist so modular zusammengesetzt und selbsterklärend,
dass alle zueinander passende Elemente frei kombinierbar gestaltet sind und dass keine
fehlerhaften Entwürfe zu Stande kommen können. Es sind viele zulässigen Kombinationen
von Traversen 1 möglich, wie sie exemplarisch in den Figuren gezeigt sind. Dies kann
der Nutzer selbstständig und beispielsweise von seinem Rechner aus über eine entsprechende
Internetverbindung tun.
[0058] Die vorliegend beschriebenen Merkmale der Traverse 1 können in beliebiger passender
Weise miteinander kombiniert sein. Gleiches gilt für die Merkmale des Verfahrens zum
Zusammensetzen einer Traverse 1.
Bezugszeichen
[0059]
- 1
- Traverse
- 2
- Verstelltraverse
- 3
- Querarm, Querträger
- 4
- Profil, Traversenprofil
- 5
- Zwischenraum
- 6
- Aufhängeglied
- 7
- Verstellbügel
- 8
- Lastbügel
- 9
- Lastrichtung
- 10
- Bolzen
- 11
- Bohrung
- 12
- Verstärkung
- 13
- Lastbügel-Auflageabschnitt
- 14
- Haken mit Wirbel
- 15
- Verstellrichtung
- 16
- Gehänge
- 17
- Aufstellendplatten
- 18
- Bausteinelemente
- 19
- Softwarekonfigurator Bedienoberfläche
- 20
- Analoge Konfigurationsoberfläche
- 21
- Auslegertraverse als H-Traverse, Quertraverse
- 22
- Halterasten
1. Traverse (1), insbesondere eine Verstelltraverse (2), Auslegertraverse (21) oder eine
starre Traverse, zum Verbinden einer Last mit einem Hebezeug, wobei die Traverse (1)
eine Mehrzahl von Bauelementen umfasst, die ausschließlich lösbar miteinander gekoppelt
sind, wobei die Bauelemente wenigstens zwei Traversenprofile (4), wenigstens ein Aufhängeglied
(6) und wenigstens zwei Verstellbügel (7) umfassen, wobei zwischen den Traversenprofilen
(4) ein Zwischenraum (5) vorgesehen ist und wobei die Verstellbügel (7) und/oder das
Aufhängeglied (6) wenigstens teilweise in dem Zwischenraum (5) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellbügel (7) auf einer Oberseite der Traversenprofile (4) aufliegen und
seitlich verschieblich sind und dass die Verstellbügel (7) durch Bolzen (10) in Löchern
(11) in Abständen gegen seitliche Bewegungen sicherbar sind.
2. Traverse (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bauelemente eine Verstärkung (12) umfassen, mittels der wenigstens eines der
Traversenprofile (4) verstärkt ist und/oder dass die Bauelemente wenigstens einen
Querarm (3) umfassen.
3. Traverse (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bauelemente ausschließlich kraft- und/oder formschlüssig, insbesondere mittels
Bolzenverbindungen und/oder mittels Schraubenverbindungen und/oder mittels beabstandeter
Stege miteinander gekoppelt sind.
4. Traverse (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Traversenprofile (4) symmetrisch ausgebildet sind und/oder zwischen 1m und 6m
lang sind.
5. Traverse (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellbügel (7) auf einer Oberseite der Traversenprofile (4) aufliegen, wobei
hierfür Verstellbügel-Auflageabschnitte (13) vorgesehen sind.
6. Traverse (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufhängeglied (6) an einer Unterseite der Traversenprofile (4) anliegt, wobei
hierfür insbesondere wenigstens ein Aufhängeglied-Auflageabschnitt vorgesehen ist.
7. Traverse (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Aufstellendplatte (17) vorgesehen ist, mittels der die Traverse (1)
auf einer Unterlage aufstellbar ist.
8. Traverse (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl unterschiedlich dimensionierter Bauelemente vorgesehen ist, wobei die
unterschiedlich dimensionierten Bauelemente alternativ zu der fertigmontierten Traverse
(1) montierbar sind.
9. Set umfassend eine Traverse (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, ferner umfassend
wenigstens ein weiteres unterschiedlich dimensioniertes Bauelement, wobei das unterschiedlich
dimensionierte Bauelement alternativ zu der fertigmontierten Traverse (1) montierbar
ist.
10. Verfahren zum Zusammensetzen einer Traverse (1) wenigstens nach den Ansprüchen 1 und
8, umfassend die Schritte
• Eingeben der Art, Verstellbarkeit und der Größe der zusammenzustellenden Traverse
(1), insbesondere in ein Nutzerendgerät eines Nutzers;
• Ausgeben von Informationen bezüglich der möglichen Bauelemente, welche zum Zusammensetzen
der Traverse (1) in Frage kommen, insbesondere über das Nutzerendgeräte des Nutzers;
und
• Zusammensetzen der Traverse (1) und insbesondere Erstellen von Zeichnungen, Stücklisten
und Montageplänen auf Grundlage der ausgegebenen Informationen.