[0001] Die Erfindung betrifft eine Rüttelstopflanze nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Rüsten eines Mäklers einer Baumaschine
mit einer Rüttelstopflanze nach dem Patentanspruch 14.
[0002] Zur Erhöhung der Tragfähigkeit eines Baugrunds ist es bekannt, diesen durch das Verfahren
der Rüttelstopfverdichtung zu verbessern. Dieses Verfahren kommt insbesondere bei
aufgeschütteten oder sehr weichen Böden zur Anwendung. Dabei werden in den Baugrund
sogenannte Rüttelstopfsäulen eingebracht. Dies geschieht, indem das Stopfrohr einer
Rüttelstopflanze auf den Baugrund aufgesetzt und mittels eines Vibrators eingebracht
wird, wobei das lockere Erdreich seitlich verdrängt wird. Hierbei ist die untere Öffnung
des Stopfrohrs verschlossen, beispielsweise durch einen verlorenen Deckel oder einer
Anordnung von mehreren Ketten, die sich beim Einrammen zusammenballen. Das Rohr wird
mit geeignetem Zugabematerial, wie Kies, Schlacke oder Schotter befüllt und anschließend
alternierend gezogen, wobei fortlaufend an der dem Grund zugewandten Seite des Rohres
Material austritt, dass durch mehrfaches Wiederabsenken des Rohres weiter verdichtet
wird. Dadurch wird im Boden eine Säule aus dem verdichteten Zugabematerial hergestellt,
welche als Rüttelstopfsäule bezeichnet wird. Zur Materialaufgabe weist die Rüttelstopflanze
einen Trichter auf, der mit dem Stopfrohr verbunden ist.
[0003] Abgewandelt etabliert sich das Verfahren zunehmend zur Herstellung von Ortbetonpfählen,
oftmals auch als Ortbetonrammpfähle bezeichnet. Hierbei wird das nach unten offene
Stopfrohr nach dem Einrammen mit Beton gefüllt und nachfolgend aus dem Boden gezogen.
Rüttelstopflanzen für dieses Verfahren sind anstelle eines Trichters mit einem Einfüllstutzen
zum Einfüllen von Beton versehen, der an dem oberen Ende des Stopfrohrs angeordnet
ist.
[0004] Die Rüttelstopfverdichtung ist abzugrenzen von der Rütteldruckverdichtung. Die Rütteldruckverdichtung
wird üblicherweise mit einem Tiefenrüttler durchgeführt. Hierbei rotiert eine Unwucht
um eine vertikale Achse in der Rüttlerspitze. Der Tiefenrüttler unterscheidet sich
technisch wesentlich von einem Vibrator. Während der Vibrator eine oszillierende lineare
Vertikalbewegung ausführt, bewegt sich der Tiefenrüttler auf einer Kreisbahn, die
in einer horizontalen Ebene liegt.
[0005] Zum Einbringen des Stopfrohres in den Boden wird die Rüttelstopflanze an einem mäklergeführten
Vibrator befestigt. Hierbei sind an die Verbindung zwischen Vibrator und Rüttelstopflanze
hohe Anforderungen gestellt, da durch das Bestreben des Stopfrohres, aus der Senkrechten
meist nach vorne wegzulaufen, hohe Biegemomente an der Verbindungsstelle resultieren.
Durch die aus dem Weglaufen des Stopfrohres resultierenden Biegemomente auf Vibrator
und Mäkler resultiert ein erhöhter Verschleiß der Gleitleisten, die sowohl die schwingende
Erregerzelle in der Vibratorhaube führen, als auch den Schlitten, auf dem der Vibrator
montiert ist, auf dem Mäkler führen.
[0006] Derzeit wird die Rüttelstopflanze entweder mit einer an dem Vibrator angeordneten
hydraulischen Klemmvorrichtung befestigt, oder die Rüttelstopflanze wird direkt über
eine Schraubverbindung mit dem Vibrator verbunden. In beiden Fällen wird zum Aufrüsten
der Baumaschine der Vibrator an einem Schlitten befestigt, der entlang des Mäklers
der Baumaschine verfahrbar ist. Die Rüttelstopflanze wird nun mit einem geeigneten
Anschlagmittel an dem Vibrator montiert und der Vibrator wird an dem Mäkler soweit
nach oben gefahren, bis die Rüttelstopflanze eine senkrechte Position einnimmt. Anschließend
wird die Rüttelstopflanze durch eine Klemmvorrichtung oder über eine Schraubenverbindung
mit dem Vibrator verbunden
[0007] Diese Verbindung der Rüttelstopfsäule an dem Mäkler gestaltet sich sehr aufwändig
und erfolgt in erheblicher Höhe, wodurch eine erhebliche Gefährdung des Personals
bedingt ist.
[0008] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Rüttelstopflanze bereitzustellen, die ein aufwandminimiertes Rüsten einer Baumaschine
bei gleichzeitig reduziertem Gefahrenpotential ermöglicht. Gemäß der Erfindung wird
diese Aufgabe durch eine Rüttelstopflanze mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils
des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0009] Mit der Erfindung ist eine Rüttelstopflanze bereitgestellt, die ein aufwandminimiertes
Rüsten einer Baumaschine bei gleichzeitig reduziertem Gefahrenpotential ermöglicht.
Das Einfüllstück umfasst ein Zuführrohr und einen Einfülltrichter und/oder einen Schlauchanschlussflansch.
Dadurch, dass das Zuführrohr fest mit einem Vibrator verbunden ist, der Mittel zur
schwenkbaren Befestigung an dem Mäkler einer Baumaschine aufweist, ist eine bodennahe,
horizontale Anstellung der Rüttelstopflanze mit nachfolgender Befestigung an den Mäkler
ermöglicht, wonach diese aufwärtsbewegt und hierbei über die schwenkbare Befestigung
in die senkrechte Position verschwenkbar ist. Dadurch, dass die Mittel ein Anschlussteil
umfassen, das schwenkbar mit dem Vibrator verbunden ist und das an einem verschiebbar
an dem Mäkler geführten Schlitten befestigbar ist, ist eine Befestigung an einen an
dem Mäkler verfahrbar geführten Schlitten ermöglicht. Durch eine um eine horizontale
Achse schwenkbare Befestigung ist der Rüttelstopflanze im frei hängenden Zustand ein
Pendeln ermöglicht. Das Stopfrohr ist vorzugsweise fest mit dem Vibrator, dass heißt
mit dem Gehäuse oder den Gehäusen, in denen die Unwuchtmassen rotieren, verbunden.
[0010] Erfindungsgemäß sind Vibrator und Stopfrohr über das Zuführrohr des Einfüllstücks
fest verbunden, beispielsweise verschraubt. Die üblicherweise zur Befestigung der
Rüttelstopflanze als Rammgut an dem Vibrator verwendete Klemmzange entfällt.
[0011] In Weiterbildung der Erfindung ist das Anschlussteil elastisch mit dem Vibrator verbunden,
wobei die elastische Verbindung durch Gummi-Metall-Schienen und/oder Spiralfedern
und/oder Elastomerelemente gebildet ist. Das Anschlussteil kann eine Anschlussplatte
oder auch einen Anschlussrahmen umfassen, der an dem Schlitten befestigbar ist.
[0012] In Ausgestaltung der Erfindung weist das Anschlussteil Haken und/oder Aufnahmelöcher
auf, die mit an dem Schlitten des Mäklers angeordneten Aufnahmelöchern oder Haken
korrespondieren. Hierdurch ist eine aufwandminimierte, formschlüssige Befestigung
des Vibrators an dem Schlitten erzielt.
[0013] Alternativ kann das Anschlussteil auch selbst als Schlitten ausgebildet und mit Führungen
versehen sein, über die es direkt an dem Mäkler verschiebbar befestigbar ist. Diese
Alternative birgt jedoch den Nachteil, dass dieser Schlitten sodann mit den Vorschubseilen
des Mäklers verbunden werden müssten, was sich aufwändig gestaltet, insbesondere auch
deshalb, da diese Vorschubseile bei der Abrüstung der Baumaschine zunächst wieder
zu lösen wären.
[0014] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Anschlussteil mit einem Ablagegestell
versehen, das lösbar an dem Anschlussteil befestigt ist. Hierdurch wird eine sichere,
weitgehend horizontale Ablage der Rüttelstopflanze zur Montage an einem Mäkler ermöglicht.
Darüber hinaus ist eine Transportsicherung der Rüttelstopflanze erzielt. In umgeschwenkter
Position des Anschlussteils kann der Vibrator auf das Ablagegestell abgelegt werden.
[0015] In Weiterbildung der Erfindung ist das Ablagegestell über Bolzen und/oder Schrauben
an dem Anschlussteil befestigt. Hierdurch ist eine einfache Demontage des Ablagegestells
nach Befestigung der Rüttelstopflanze an dem Mäkler einer Baumaschine ermöglicht.
[0016] In Ausgestaltung der Erfindung weist das Ablagegestell eine rechtwinklig zum Anschlussteil
angestellte, insbesondere U-förmige Stützfläche auf. Hierdurch ist das Ablagegestell
zur Montage des Anschlussteils am Mäkler als Stützfuß einsetzbar. In eingeklappter
Position des Anschlussteils ist aufgrund der U-förmigen Ausbildung der Stützfläche
eine einrahmende Aufnahme des Vibrators durch das Ablagegestell erzielt.
[0017] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist das Anschlussteil einen auskragenden
Galgen auf, der schwenkbar mit dem Vibrator verbunden ist. Hierdurch ist eine von
dem Anschlussteil beabstandete Schwenkachse ermöglicht, über welche die Rüttelstopflanze
parallel zum Anschlussteil positionierbar ist.
[0018] In Weiterbildung der Erfindung umfasst das Einfüllstück einen Einfülltrichter, der
über wenigstens ein Federelement und/oder über ein elastisches Dichtelement mit dem
Stopfrohr verbunden ist. Hierdurch wird verhindert, dass das Stopfmaterial, z.B. Schotter,
zwischen Stopfrohr und Trichter eingeklemmt und zerrieben wird. Dieser Schädigungsmechanismus
führt regelmäßig zu erheblichem Verschleiß. Der Trichter ist vom Stopfrohr entkoppelt
und schwingt nicht mit.
[0019] In Ausgestaltung der Erfindung weist der Vibrator einen Durchgang auf, der mit dem
Stopfrohr fluchtet, wobei der Durchgang einen Querschnitt aufweist, der großer gleich
dem Querschnitt des Stopfrohrs ist. Hierdurch ist eine Zuführung von Bewehrungselementen
durch den Vibrator in das Stopfrohr ermöglicht.
[0020] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung umfasst das Einfüllstück einen Einfülltrichter
und durch den Durchgang ist ein Rohrstück geführt, das mit dem Stopfrohr verbunden
ist, wobei das Rohrstück innerhalb des Trichters wenigstens eine seitliche Öffnung
aufweist. Hierdurch ist eine seitliche Einbringung von Einfüllmaterial bei gleichzeitiger
Zugänglichkeit des Stopfrohres von oben ermöglicht. Dabei umschließt der Trichter
vorzugsweise das Rohrstück, wobei er nicht mit dem Rohrstück mitschwingt, sondern
elastisch gelagert ist, wobei der Spalt zwischen Trichter und Rohrstück über eine
Dichtung verschlossen ist.
[0021] In Weiterbildung der Erfindung umfasst das Einfüllstück einen Einfülltrichter und
der Vibrator umfasst zwei Erregerzellen, die fest mit dem Zuführrohr verbunden sind,
wobei die Erregerzellen über ein Joch miteinander verbunden sind. Hierdurch ist ein
geradliniger Durchgang in Richtung der Rotationsachse des Stopfrohrs zum Einbringen
von Bewehrungs- oder Bauelementen erzielt.
[0022] In Ausgestaltung der Erfindung ist der Vibrator selbstsynchronisiert ausgeführt,
wobei die Erregerzellen nicht über ein Getriebe zwangssynchronisiert sind. Dabei rotieren
wenigstes zwei einzelne Unwuchten, ohne durch ein Getriebe gekoppelt zu sein. Die
Unwuchten sind nebeneinander angeordnet, sodass sich eine vertikale Schwingung einstellt.
Durch eine feste Verbindung mit dem Iangen, schweren und biegesteifen Stopfrohr sind
gute Voraussetzungen für Selbstsynchronisation gegeben.
[0023] Wie dem Fachmann bekannt ist, müssen für die Selbstsynchronisation mehrerer Unwuchten
bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Unter ungünstigen Umständen funktioniert die
Selbstsynchronisation nicht oder nicht stabil. In diesen Fällen ist es sinnvoll, die
zwei Erregerzellen mit einem entsprechenden Getriebe, beispielsweise einem Räderzug
oder Gelenkwellen, zwangssynchronisiert zu koppeln. Ob diese Zwangssynchronisation
erforderlich ist, hängt beispielsweise von der Länge der Rüttelstopflanze und damit
von der Baustellensituation ab. In alternativer Ausgestaltung der Erfindung ist daher
ein Getriebe lösbar mit den Erregerzellen verbunden, über das die Erregerzellen zwangssynchronisiert
sind. Vorteilhaft ist das Getriebe als Synchronisationsmodul ausgeführt, das bedarfsweise
an die beiden Erregerzellen anschraubbar ist.
[0024] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist weiterhin eine Baumaschine mit einem Mäkler,
an dem ein Schlitten verfahrbar geführt ist, an dem eine Rüttelstopflanze der vorgenannten
Art schwenkbar befestigt ist.
[0025] Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Rüsten eines
Mäklers einer Baumaschine mit einer Rüttelstopflanze bereitzustellen, das ein aufwandminimiertes
Rüsten der Baumaschine bei gleichzeitig reduziertem Gefahrenpotential ermöglicht.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs
14 gelöst. Dadurch, dass der Mäkler zunächst senkrecht ausgerichtet wird, die Rüttelstopflanze
weitgehend horizontal positioniert wird und der Vibrator der Rüttelstopflanze schwenkbar
mit einem an dem Mäkler geführten Schlitten befestigt wird, wonach der Schlitten entlang
dem Mäkler aufwärtsbewegt wird, bis sich das Stopfrohr der Rüttelstopflanze in senkrechter
Position über dem Boden befindet, können sämtliche Rüstarbeiten bodennah durchgeführt
werden.
[0026] In Weiterbildung der Erfindung weist das Anschlussteil der Rüttelstopfsäule Befestigungsmittel
auf, die mit an dem Schlitten des Mäklers angeordneten Befestigungsmitteln form- und/oder
kraftschlüssig zusammenwirken, wobei das schwenkbar mit dem Vibrator verbundene Anschlussteil
senkrecht ausgerichtet wird, sodass es auf dem Ablagegestell aufsteht, und das Anschlussteil
mit dem Schlitten verbunden wird, anschließend der Schlitten entlang des Mäklers zunächst
soweit aufwärts bewegt wird, dass das Ablagegestell keinen Bodenkontakt mehr hat,
wonach das Ablagegestell von dem Anschlussteil entfernt wird, und anschließend der
Schlitten weiter aufwärts bewegt wird, bis sich das Stopfrohr der Rüttelstopflanze
in senkrechter Position über dem Boden befindet. Hierdurch ist ein aufwandminimiertes
Rüsten des Mäklers der Baumaschine erzielt.
[0027] Vorzugsweise wird während der Aufwärtsbewegung des Schlittens die Baumaschine derart
horizontal verfahren, dass die Spitze des Stopfrohres eine möglichst geringe Translationsbewegung
relativ zum Boden ausführt.
[0028] Die Bewegung der Baumaschine ist insbesondere beim Abrüsten von Bedeutung. Bei der
Abrüstung der Rüttelstopflanze befindet sich diese zunächst in senkrechter Position.
Zur Demontage muss der Schlitten am Mäkler abwärts verfahren werden, wobei gleichzeitig
die Baumaschine rückwärts verfahren werden muss. Wichtig ist, dass die Baumaschine
wenigstens so schnell verfährt, dass die am Boden aufliegende Spitze des Stopfrohres
nicht nach vorne, also von der Baumaschine weggeschoben wird.
[0029] Die erforderliche Verfahrgeschwindigkeit der Baumaschine kann beim Aufrüsten aus
der (anzugebenden) Länge des Stopfrohres und der Schlittengeschwindigkeit errechnet
werden. Beim Abrüsten ergibt sich die Lanzenlänge aus der Schlittenposition, sodass
die erforderliche Verfahrgeschwindigkeit aus Schlittenposition und Schlittengeschwindigkeit
errechnet werden kann. Vorteilhaft kann eine Rechner- und Steuereinheit vorhanden
sein, in der ein Algorithmus zur Berechnung der Verfahrgeschwindigkeit aus der Schlittengeschwindigkeit
hinterlegt ist und die eingerichtet ist, ein Verfahren der Baumaschine beim Verfahren
des Schlittens zum Auf- oder Abrüsten automatisch durchzuführen.
[0030] Andere Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen
angegeben. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt
und wird nachfolgend im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- die schematische Darstellung einer Rüttelstopflanze
- a) in der Seitenansicht;
- b) in der Vorderansicht;
- c) in der Seitenansicht im Längsschnitt;
- d) in der Vorderansicht im Längsschnitt;
- e) in räumlicher Darstellung;
- Fig. 2
- die schematische Darstellung eines Rüstvorgangs des Mäklers einer Baumaschine mit
einer Rüttelstopflanze:
- a) Rüttelstopflanze in Transportstellung;
- b) Rüttelstopflanze mit aufgestelltem Anschlussteil;
- c) Befestigung Anschlussteil am Mäkler;
- d) Rüttelstopflanze in Arbeitsposition;
- Fig. 3
- die räumliche Darstellung der Rüttelstopflanze aus Figur 1 (ohne Vibrator);
- Fig. 4
- die räumliche Darstellung einer Rüttelstopflanze in einer weiteren Ausführungsform
(ohne Vibrator);
- Fig. 5
- die schematische Darstellung der Verbindung von Trichter und Zuführrohr der Rüttelstopflanze
aus Figur 1
- a) in Längsschnittdarstellung;
- b) in Detaildarstellung der bodenseitigen Dichtung;
- Fig. 6
- die schematische Darstellung der Gelenkverbindung von Anschlussteil und Vibrator einer
Rüttelstopflanze und
- Fig. 7
- die Darstellung einer Schwingmetallschiene der Gelenkverbindung aus Figur 6.
[0031] Die als Ausführungsbeispiel gewählte Rüttelstopflanze umfasst ein Rohr 1, das einen
Trichter 2 durchdringt, mit dem es verbunden ist und an dem endseitig ein Vibrator
3 befestigt ist, an dem ein Anschlussteil 4 schwenkbar befestigt ist.
[0032] Das Rohr 1 ist im Wesentlichen aus einem Stopfrohr 11 gebildet, das mit einem Zuführrohr
12 verbunden ist und das an seinem dem Zuführrohr 12 gegenüberliegenden Ende mit einer
in Art einer endseitig konisch zulaufenden Hülse ausgebildeten Spitze 13 versehen
ist, die auf das Stopfrohr 11 aufgestülpt und mit diesem verschraubt ist.
[0033] Das Zuführrohr 12 weist an seinen beiden Enden jeweils einen umlaufenden Flansch
121, 122 auf. Die beiden Flansche 121, 122 grenzen jeweils an vier umlaufend an dem
Zuführrohr 12 um jeweils 90° zueinander versetzt angeordnete, axial verlaufende Rippen
123. Ein erster Flansch 121 des Zuführrohrs 12 ist mit einem endseitig an dem Stopfrohr
11 vorhandenen Flansch 111 verschraubt, sodass das Zuführrohr 12 mit dem Stopfrohr
11 fluchtend verbunden ist.
[0034] Der Trichter 2 umfasst eine parallel zu dem Zuführrohr 12 verlaufende Rückwand 31,
eine beabstandet zu dieser, winklig nach außen angestellte Einlaufwand 32 sowie zwei
parallel zueinander angestellte, Rückwand 21 und Einlaufwand 22 an beiden Seiten verbindende
Seitenwände 23, die gemeinsam einen im Wesentlichen rechteckigen Durchgang begrenzen,
in den ein Bodenblech 24 eingesetzt ist, durch welches das Zuführrohr 12 geführt ist.
Innen ist in dem Trichter 2 ein Stützring 25 mit im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt
angeordnet, der über vier jeweils um 90° versetzt zueinander angestellte Streben 251
mit den Rück-, Einlauf- und Seitenwänden 21, 22, 23 verbunden ist. Außen ist der Trichter
2 an jeder Rück-, Seiten- und Einlaufwand 21, 22, 23 mit einem Stützblech 26 versehen.
Das Zuführrohr 12 ist über Federn 124 mit dem Trichter 2 verbunden. Die Federn 124
sind einerseits zwischen den an den ersten Flansch 121 angrenzenden Rippen 122 und
den Stützblechen 26 und andererseits zwischen den an den zweiten Flansch 122 angrenzenden
Rippen 122 und dem Stützring 25 angeordnet. Im Ausführungsbeispiel sind die Federn
124 durch Schwingmetallfedern gebildet. Innerhalb des Trichters 2 sind in das Zuführrohr
12 diametral gegenüberliegend zwei die Rohrwandung durchdringende Öffnungen 125 eingebracht.
Die Öffnungen 125 dienen dem Eintritt von in den Trichter 2 aufgegebenem Füllmaterial
in das Stopfrohr 11.
[0035] Zwischen dem schwingenden Zuführrohr 12 und dem über Federn 124 mit diesem verbundenen
Trichter 2 ist eine elastische Dichtung 241 angeordnet, die den Spalt zwischen dem
Bodenblech 24 des Trichters 2 und dem Zuführrohr 12 verschließt. Diese Dichtung 241
muss breit genug ausgeführt sein, um den vertikalen Verschiebeweg zwischen Zuführrohr
12 und Trichter 2 ohne Beschädigung ausgleichen zu können. Dieser Verschiebeweg resultiert
aus der statischen Verschiebung des Trichters 2 infolge seines Eigengewichts und seiner
Beladung sowie aus der schwingenden Bewegung des Zuführrohrs 12. Im Ausführungsbeispiel
besteht die Dichtung 241 aus Gummi. Sie kann alternativ auch aus einem Elastomerkunststoff
hergestellt sein.
[0036] Der Vibrator 3 umfasst ein Gehäuse 31, mit einem bodenseitigen Flansch 32, der mit
dem zweiten Flansch 122 des Zuführrohrs 12 verschraubt ist. An dem Flansch 32 ist
ein in das Gehäuse 31 hineinragender Rohrstutzen 321 angeformt, der mit dem Zuführrohr
12 fluchtet. Das Gehäuse 3 nimmt zwei gegenüberliegend angeordnete Erregerzellen 33
auf, zwischen denen der Rohrstutzen 321 verläuft und die jeweils eine mit einem Hydraulikmotor
331 verbundenen Welle 332 aufweisen, auf der eine Unwuchtmasse 333 angeordnet ist.
An der dem Flansch 32 gegenüberliegenden Oberseite des Gehäuses 3 ist ein Joch 34
angeordnet, an dem parallel beabstandet zueinander zwei Paare von Halteblechen 35
angeschweißt sind, die jeweils mit Bohrungen 351 versehen sind, wobei die Bohrungen
351 der beiden Paare von Halteblechen 35 zueinander fluchten.
[0037] Das Anschlussteil 4 umfasst eine im Wesentlichen rechteckig ausgebildete Anschlussplatte
41, an deren Längsseiten Seitenbleche 42 angeordnet sind, die an der Oberseite des
Anschlussteils 4 über ein Kopfblech 44 miteinander verbunden sind. Die Seitenbleche
24 weisen an der Oberseite des Anschlussteils 4 jeweils einen etwa orthogonal zu der
Anschlussplatte 41 auskragenden, einen Galgen ausbildenden Arm 421 auf, in den eine
Bohrung 422 eingebracht ist, wobei die Bohrungen 422 der parallel zueinander angeordneten
Arme 421 zueinander fluchten. An der dem Arm 421 entgegengesetzten Seite eines jeden
Seitenblechs 42 weist dieses weiterhin eine einen Haken 431 und eine beabstandet zu
diesem angeordnete, eine Bohrung 432 aufweisende Haltekulisse 43 zur Aufnahme eines
Ablagegestells 5 auf.
[0038] Das Anschlussteil 4 ist mit dem Joch 34 des Gehäuses 31 des Vibrators 3 schwenkbar
verbunden, wobei die Arme 421 jeweils derart zwischen die Haltebleche 35 eines Halteblechpaares
positioniert sind, dass die Bohrungen 422 der Arme 421 mit den Bohrungen 351 der Haltebleche
35 fluchten, wobei durch die Bohrungen 351, 422 der Haltebleche 35 und der Arme 422
ein Bolzen 45 geführt ist, der als Schwenkachse fungiert.
[0039] Das Ablagegestell 5 besteht im Wesentlichen aus einem C-förmig ausgebildeten Rahmen
51, der an den Übergängen zwischen Mittelsteg und Schenkeln zwei orthogonal zu diesem
angestellte, parallel zueinander angeordnete Haltearme 52 aufweist. Die Haltearme
52 sind an ihrem freien Ende jeweils mit einer Bohrung 521 versehen. Beabstandet zu
den beiden zueinander fluchtenden Bohrungen 521 der beiden Haltearme 52 ist eine Achsaufnahme
522 angeordnet, durch die eine - nicht dargestellte - Achse geführt ist, über welche
die beiden Haltearme 52 miteinander verbunden sind. An dem Rahmen 51 sind weiterhin
zwei nach außen kragende Fußstücke 53 angeordnet, welche jeweils einen Schenkel 511
fortsetzen und sich über einen Bereich eines Haltearms 52 erstrecken.
[0040] Zur Montage des Ablagegestells 5 wird die - nicht dargestellte - Achse in die Haken
431 der Haltekulissen 43 des Anschlussteils 4 eingeführt. Anschließend wird das Ablagegestell
5 um die - nicht dargestellte - Achse verschwenkt, bis die Bohrungen 521 der Haltearme
52 mit den Bohrungen 432 der Haltekulissen 43 fluchten. Die Haltearme 52 werden sodann
über Bolzen, die durch die Bohrungen 521, 432 geführt werden, mit den Seitenblechen
42 des Anschlussteils 4 verbunden.
[0041] Zum Rüsten des Mäklers 61 einer Baumaschine 6 wird die Rüttelstopfsäule zunächst
in Transportstellung positioniert (Figur 2a). Nachfolgend wird das Anschlussteil 4
mit dem an diesem befestigten Ablagegestell 5 derart verschwenkt, dass das Anschlussteil
4 auf dem Ablagegestell 5 aufsteht, das in dieser Position als Standfuß fungiert (Figur
2b). Nachfolgend wird der senkrecht gestellte Mäkler 61 der Baumaschine 6 an das vertikal
positionierte Anschlussteil 4 angestellt, das mit dem Schlitten 62 des Mäkler 61 verbunden
wird. Der Schlitten 62 wird mit dem Anschlussteil 4 entlang des Mäklers 61 verfahren,
bis das Ablagegestell 5 frei schwebt. Anschließend wird das Ablagegestell 5 nach Entfernen
der durch die Bohrungen 521 geführten Bolzen von dem Anschlussteil 4 entfernt und
der Schlitten 62 wird so weit nach oben verfahren, bis das Stopfrohr 11 der Rüttelstopfsäule
ihre vertikale Arbeitsposition erreicht hat.
[0042] In Figur 4 ist eine alternative Ausgestaltung einer Rüttelstopfsäule ohne Vibrator
gezeigt. Hierbei ist das Zuführrohr 12' mit einem Rohrstutzen 126 zum Anschluss einer
- nicht dargestellten - Betonleitung versehen.
[0043] In Figur 6 ist eine alternative Ausgestaltung des Jochs 34' dargestellt. Das Joch
34' nimmt ein Schwingungsgehäuse 341 auf, in dem beabstandet zueinander Schwingmetallschienen
342 angeordnet sind. Die Schwingmetallschienen 342 nehmen Kräfte sowohl in horizontalen
Richtungen, als auch in vertikaler Richtung auf. Außen sind an dem Schwingungsgehäuse
beabstandet zueinander zwei Spiralfedern 343 angeordnet, die mit dem Joch 43' verbunden
sind und die im Wesentlichen Kräfte in vertikaler Richtung aufnehmen. Anstelle der
Spiralfedern 343 können auch Kranpuffer angeordnet sein. In diesem Ausführungsbeispiel
ist das Anschlussteil 4' als Schlitten ausgebildet, in dessen Führungen 46 der Mäkler
61 eingefahren wird. Nach Befestigung der - nicht dargestellten - Vorschubseile an
dem als Schlitten ausgebildete Anschlussteil 4' kann dieses entlang dem Mäkler verfahren
werden.
1. Rüttelstopflanze, umfassend ein Stopfrohr (11), das mit einem Einfüllstück verbunden
ist, das ein Zuführrohr (12) sowie einen Einfülltrichter (2) und/oder einen Schlauchanschlussflansch
umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass das Zuführrohr (12) fest mit einem Vibrator (3) verbunden ist, der Mittel zur schwenkbaren
Befestigung an dem Mäkler (61) einer Baumaschine (6) aufweist, wobei die Mittel ein
Anschlussteil (4) umfassen, das schwenkbar mit dem Vibrator (3) verbunden ist und
das an einem verschiebbar an dem Mäkler (61) geführten Schlitten (62) befestigbar
ist.
2. Rüttelstopflanze nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlussteil (4) elastisch mit dem Vibrator (3) verbunden ist, wobei die elastische
Verbindung über Gummi-Metall-Schienen und/oder Spiralfedern und/oder Elastomerelementen
gebildet ist.
3. Rüttelstopflanze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlussteil (4) eine Anschlussplatte (41) oder einen Anschlussrahmen umfasst.
4. Rüttelstopflanze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlussteil (4) Haken und/oder Aufnahmelöcher aufweist, die mit an dem Schlitten
(62) des Mäklers (61) angeordneten Aufnahmelöchern oder Haken korrespondieren.
5. Rüttelstopflanze nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlussteil (4) mit einem Ablagegestell (5) versehen ist, das lösbar an dem
Anschlussteil (4) befestigt ist.
6. Rüttelstopflanze nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Ablagegestell (5) über Bolzen und/oder Schrauben an dem Anschlussteil (4) befestigt
ist.
7. Rüttelstopflanze nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Ablagegestell (5) eine rechtwinklig zum Anschlussteil (4) angestellte, insbesondere
U-förmige Stützfläche aufweist.
8. Rüttelstopflanze nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Einfüllstück einen Einfülltrichter (2) umfasst, der über wenigstens ein Federelement
und/oder über ein elastisches Dichtelement mit dem Stopfrohr (11) verbunden ist.
9. Rüttelstopflanze nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Einfüllstück einen Einfülltrichter (2) umfasst und dass der Vibrator (3) zwei
Erregerzellen (33) umfasst, die fest mit dem Zuführrohr (12) verbunden sind, wobei
die Erregerzellen (33) über ein Joch (34, 34') miteinander verbunden sind.
10. Rüttelstopflanze nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Erregerzellen (33) selbstsynchronisierend ausgeführt sind.
11. Rüttelstopflanze nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Vibrator (3) einen Durchgang aufweist, der mit dem Stopfrohr (11) fluchtet, wobei
der Durchgang einen Querschnitt aufweist, der größer gleich dem Querschnitt des Stopfrohrs
(11) ist.
12. Rüttelstopflanze nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass durch den Durchgang ein Zuführrohr (12) geführt ist, das mit dem Stopfrohr (11) verbunden
ist, wobei das Zuführrohr (12) innerhalb des Einfülltrichters (2) wenigstens eine
seitliche Öffnung (125) aufweist.
13. Baumaschine mit einem Mäkler (61), an dem ein Schlitten (62) verschiebbar geführt
ist, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Schlitten (62) eine Rüttelstopflanze nach einem der vorgenannten Ansprüche
schwenkbar befestigt ist.
14. Verfahren zum Rüsten eines Mäklers (61) einer Baumaschine (6) mit einer Rüttelstopflanze
nach einem der vorgenannten Ansprüche, wobei der Mäkler (61) zunächst senkrecht ausgerichtet
wird, die Rüttelstopflanze weitgehend horizontal positioniert wird und der Vibrator
(3) der Rüttelstopflanze schwenkbar mit einem an dem Mäkler (61) geführten Schlitten
(62) befestigt wird, wonach der Schlitten (62) entlang dem Mäkler aufwärts bewegt
wird, bis sich das Stopfrohr (11) der Rüttelstopflanze in senkrechter Position über
dem Boden befindet.
15. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Rüttelstopflanze nach einem der Ansprüche 6 bis 12 ausgebildet ist, wobei das
schwenkbar mit dem Vibrator (3) verbundene Anschlussteil (4) senkrecht ausgerichtet
wird, sodass es auf dem Ablagegestell (5) aufsteht, und das Anschlussteil (4) mit
dem Schlitten verbunden wird, anschließend der Schlitten (62) entlang des Mäklers
(61) zunächst soweit aufwärts bewegt wird, dass das Ablagegestell (5) keinen Bodenkontakt
mehr hat, wonach das Ablagegestell (5) von dem Anschlussteil (4) entfernt wird, und
anschließend der Schlitten weiter aufwärts bewegt wird, bis sich das Stopfrohr (11)
der Rüttelstopflanze in senkrechter Position über dem Boden befindet.