[0001] Die Erfindung betrifft ein Baulagerungselement der im Oberbegriff des Anspruchs 1
genannten Art zur Lagerung eines ersten Bauteiles auf einem zweiten Bauteil, insbesondere
zur Lagerung einer Decke auf einer Wand.
[0002] Ein Baulagerungselement mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 ist durch
die Firmendruckschrift "
CIGULAR-Deckenlager" der Firma Calenberg Ingenieure GmbH, Am Knübel 2-4, 31020 Salzhemmendorf,
www.calenberg-ingenieure.de, bekannt. Das bekannte Baulagerungselement dient zur Lagerung von massiven Decken
auf Mauerwerk und weist einen streifenförmigen Grundkörper auf, der ein schubweiches
statisches Elastomerlager aufweist oder durch ein schubweiches Elastomerlager gebildet
ist. Bei dem bekannten Baulagerungselement ist das Elastomerlager als Noppenmatte
ausgebildet, die zylindrische Federungselemente derart aufweist, dass das Baulagerungselement
Bauteilbewegungen durch Verformungen der Federungselemente schubweich aufnimmt. Durch
diese Ausgestaltung ergeben sich in der Praxis wesentliche Vorteile. So ist der Verhältniswert
der Horizontalkraft zu der Vertikalkraft bei der Einleitung von Horizontalbewegungen
sehr gering, und es erfolgt eine zentrische druckausgleichende Lasteinleitung in angrenzende
Tragkonstruktionen. Weiterhin gleichen die tragenden Federungselemente (Elastomerelemente)
Schiefstellungen aus. Darüber hinaus ist eine zwischen Decke und Wand gebildete Fuge
durch das Baulagerungselement wärmegedämmt. Weitere Vorteile des bekannten Baulagerungselements
bestehen darin, dass es als Linienlager unter Betonkonstruktionen einsetzbar ist und
auf den Einsatz eines Ringbalkens u.U. verzichtet werden kann.
[0003] Das bekannte Baulagerungselement kann Schubverformungen in beliebige Richtung aufnehmen,
auch für Mauerwerk gefährliche Deckenverformungen in Wandlängsrichtung, die Ursache
für Deckenschubrisse sind.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Baulagerungselement der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 genannten Art anzugeben, dessen Verarbeitbarkeit verbessert ist.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
[0006] Die Erfindung sieht vor, dass der Grundkörper an wenigstens einem insbesondere schmalseitigen
Ende formschlüssige Verbindungsmittel zur Verbindung mit einem gleichartigen Baulagerungselement
aufweist.
[0007] Auf diese Weise können vorkonfektionierte erfindungsgemäße Baulagerungselemente bei
der Montage auf der Baustelle zur Anpassung an die jeweils gewünschte Länge der Lagerung
auf besonders einfache Weise zusammengesteckt werden. Dies spart Montagezeit und damit
Kosten.
[0008] Durch das Zusammenstecken der Baulagerungselemente sind diese im Montagezustand nahezu
fugen- bzw. lückenlos miteinander verbunden.
[0009] Beispielsweise und insbesondere kann dabei der Grundkörper des Baulagerungselements
als Platte ausgebildet sein, in die das Elastomerlager eingesetzt oder eingebettet
ist. Hierbei besteht der Grundkörper wenigstens teilweise aus einem Kunststoffschaummaterial,
insbesondere einem Polyethylen-Schaum. Ein entsprechendes Schaummaterial weist eine
besonders feine, gemischtzellige Porenstruktur auf und sorgt für eine effektive Wärmedämmung.
[0010] Weiterhin kann der Grundkörper auf seiner im Einbauzustand dem zweiten Bauteil zugewandten
Seite mit Klebstoff versehen sein, insbesondere in Form einer selbstklebenden Schicht.
Dadurch kann das Baulagerungselement bei der Montage mit seiner Unterseite auf die
Oberseite einer Wand aufgeklebt und fixiert werden, sodass das Baulagerungselement
auch bei Wind sicher und stabil fixiert ist.
[0011] Insbesondere kann das Elastomerlager des erfindungsgemäßen Baulagerungselements als
Noppenmatte ausgebildet sein.
[0012] Vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0013] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die beigefügte, stark schematisierte Zeichnung näher erläutert. Dabei bilden alle
in der Zeichnung dargestellten, in der Beschreibung beschriebenen und in den Patentansprüchen
beanspruchten Merkmale für sich genommen sowie in einer beliebigen, technisch sinnvollen
Kombination miteinander den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung
in den Patentansprüchen und deren Rückbezügen sowie unabhängig von ihrer konkreten
Beschreibung bzw. Darstellung in der Zeichnung.
[0014] Es zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Perspektivansicht von oben auf ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Baulagerungselements,
- Fig. 2
- in gleicher Darstellung wie Fig. 1 eine Perspektivansicht von unten auf das Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1 und
- Fig. 3A bis 3H
- Perspektivansichten zur Verdeutlichung von Montageschritten bei der Montage des Ausführungsbeispiels
gemäß Fig. 1.
[0015] Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf Fig. 1 bis Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Baulagerungselements in Form eines Deckenlagers näher erläutert.
[0016] Fig. 1 zeigt in einer Perspektivansicht ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Baulagerungselements 2 zur Lagerung eines ersten Bauteiles auf einem zweiten Bauteil,
das bei den dargestellten Ausführungsbeispiel zur Lagerung einer Decke auf einer Wand
(vgl. Fig. 3) dient.
[0017] Das Baulagerungselement 2 weist einen streifenförmigen Grundkörper 4 auf, der ein
schubweiches statisches Elastomerlager 6 aufweist.
[0019] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht der Grundkörper 4 aus einer Platte
aus einem Kunststoffschaummaterial in Form eines Polyethylen-Schaumes, wobei das Elastomerlager
6 in den Grundkörper 4 eingesetzt ist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist
das Elastomerlager 6 so in den Grundkörper eingebettet, dass die Noppenstruktur auf
der Unterseite (vgl. Fig. 2) freigelassen ist. Das Elastomerlager 6 kann entsprechend
den jeweiligen Anforderungen und Gegebenheiten auch wenigstens teilweise in dem Grundkörper
4 eingebettet sein.
[0020] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Grundkörper 4 auf seiner im Einbauzustand
dem zweiten Bauteil zugewandten Seite (Unterseite) mit Klebstoff versehen, und zwar
in Form einer selbstklebenden Schicht, die mit einer Schutzfolie 10 (vgl. Fig. 3A
und Fig. 3B) versehen ist.
[0021] Erfindungsgemäß weist der Grundkörper an wenigstens einem insbesondere schmalseitigen
Ende formschlüssige Verbindungsmittel zur Verbindung mit wenigstens einem gleichartigen
Baulagerungselement auf. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die formschlüssigen
Verbindungsmittel nach Art einer Schwalbenschwanzverbindung 8 ausgebildet und jeweils
an den schmalseitigen Enden des streifenartigen Grundkörpers 4 vorgesehen.
[0022] Die Montage des erfindungsgemäßen Baulagerungselements 2 wird nachfolgend anhand
von Fig. 3A bis Fig. 3H näher erläutert.
[0023] Fig. 3A zeigt eine Perspektivansicht auf die Unterseite des Baulagerungselements
2, wobei zum Freilegen der selbstklebenden Schicht die Schutzfolie 10 von der Unterseite
des Grundkörpers 4 abgezogen wird.
[0024] Nach Abziehen der Schutzfolie 10 kann das Baulagerungselement 2 auf die Oberseite
12 einer Wand 14 aufgesetzt werden, wie in Fig. 3B angedeutet.
[0025] Um eine Lagerung mit einer der Wandlänge entsprechenden Länge zu bilden, werden in
ihrer Längsrichtung aufeinanderfolgend mehrere gleichartige Baulagerungselemente miteinander
verbunden, von denen in Fig. 3B neben dem Baulagerungselement 2 ein weiteres Baulagerungselement
gezeigt und mit dem Bezugszeichen 2' bezeichnet ist.
[0026] Erfindungsgemäß weisen die Baulagerungselemente 2, 2' an ihren längsseitigen Enden
formschlüssige Verbindungsmittel auf, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
nach Art einer Schwalbenschwanzverbindung 8 gebildet sind, wie beispielsweise aus
Fig. 3C ersichtlich ist. Entsprechend den jeweiligen Anforderungen und Gegebenheiten
können erfindungsgemäß auch andere formschlüssige Verbindungsmittel verwendet werden.
[0027] Fig. 3D verdeutlicht, wie die Baulagerungselemente 2, 2' mithilfe der Schwalbenschwanzverbindung
8 zusammengesteckt werden.
[0028] Mittels der Klebeschicht sind die Baulagerungselemente 2, 2' auf der Oberseite 10
der Wand 12 fixiert und gehalten, wie in Fig 3E dargestellt.
[0029] Zur Anpassung an die Tiefe der Wand 12 können daran anschließend überstehende Teile
der Baulagerungselemente 2, 2' mit einem Cutter 16 abgeschnitten werden, wie in Fig.
3F angedeutet.
[0030] Fig. 3G zeigt das Aufsetzen einer Decke 18 auf die auf der Wand 12 montierten Baulagerungselemente
2, 2'. Beim Aufsetzen der Decke 18 wird der Grundkörper 4 zusammengedrückt, wobei
die Decke auf der flachen Oberseite des Elastomerlagers 6 zur Anlage gelangt und die
Noppen auf der Unterseite des Elastomerlager 6 gegen die Oberseite der Wand 12 gedrückt
werden
[0031] Fig. 3H zeigt den endgültigen Montagezustand, in dem die Decke 18 mittels der erfindungsgemäßen
Baulagerungselemente 2, 2' auf der Wand 12 gelagert ist.
[0032] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung ist die Montage des Baulagerungselements
2 wesentlich vereinfacht. Dies spart Montagezeit und -kosten.
1. Baulagerungselement (2) zur Lagerung eines ersten Bauteiles auf einem zweiten Bauteil,
insbesondere zur Lagerung einer Decke (18) auf einer Wand (14),
mit einem streifenförmigen Grundkörper (4), der ein schubweiches statisches Elastomerlager
(6) aufweist oder durch ein schubweiches Elastomerlager (6) gebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Grundkörper (4) an wenigstens einem insbesondere schmalseitigen Ende formschlüssige
Verbindungsmittel zur Verbindung mit einem gleichartigen Baulagerungselement (2')
aufweist.
2. Baulagerungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die formschlüssigen Verbindungsmittel nach Art einer Schwalbenschwanzverbindung (8)
ausgebildet sind.
3. Baulagerungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (4) als Platte ausgebildet ist, in die das Elastomerlager (6) eingesetzt
oder wenigstens teilweise eingebettet ist.
4. Baulagerungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (4) wenigstens teilweise aus einem Kunststoffschaummaterial besteht.
5. Baulagerungselement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffschaummaterial einen Polyethylen-Schaum aufweist.
6. Baulagerungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Elastomerlager (6) auf seiner im Einbauzustand dem zweiten Bauteil zugewandten
Seite mit einer schubverformungsweichen Oberflächenstrukturierung, insbesondere in
Form einer Noppenstruktur, versehen ist.
7. Baulagerungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (4) auf seiner im Einbauzustand dem zweiten Bauteil zugewandten Seite
mit Klebstoff versehen ist.
8. Baulagerungselement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebstoff als selbstklebende Schicht ausgebildet ist.