[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verbindung eines tragenden Elementes
eines Gebäudes, insbesondere einer Wand oder einer Decke, mit einem diffusionsoffenen
Flächenelement, insbesondere einer Membran oder einer Folie.
[0002] Weiter betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Verbundelementes,
insbesondere zur Herstellung einer Wand oder einer Decke eines Gebäudes, wobei das
Verbundelement ein tragendes Element, welches insbesondere als tragende Wand oder
tragende Decke ausgebildet ist, und ein versetzt zum tragenden Element angeordnetes
Vorsatzelement, insbesondere eine Fassade, aufweist, wobei zwischen dem tragenden
Element und dem Vorsatzelement eine Isolierung angeordnet ist.
[0003] Aus dem Stand der Technik sind insbesondere Gebäude mit Fassaden bekannt geworden,
wobei eine Außenverkleidung der Fassade, welche beispielsweise durch Fassadenplatten
gebildet sein kann, durch eine Hinterlüftungsebene und gegebenenfalls eine Dämmung
von einer Wand bzw. einer Mauer beabstandet ist. Ein entsprechender Aufbau ist auch
bei Dachkonstruktionen sowie bei abgehängten Decken bekannt geworden. Dabei werden
in aller Regel plattenförmige Isolierelemente mittels einer durch Metallbauteile gebildeten
Unterkonstruktion an der Wand oder an einer tragenden Decke befestigt, wonach an der
Unterkonstruktion über Abstandshalter die Außenverkleidung bzw. bei abgehängten Decken
eine sichtbare Decke befestigt werden. Es hat sich gezeigt, dass die Herstellung derartiger
Gebäudeteile mit großem Aufwand verbunden und daher teuer ist. Darüber hinaus wird
mit derartigen Konstruktionen des Standes der Technik nur eine geringe Wärmedämmung
erreicht.
[0004] Hier setzt die Erfindung an. Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art anzugeben, mit welcher eine besonders kostengünstige und einfache Herstellung
eines Verbundelementes wie einer Wand oder einer Decke eines Gebäudes ermöglicht ist.
[0005] Ferner soll ein Verfahren zur Herstellung eines Verbundelementes der eingangs genannten
Art angegeben werden, welches einerseits einfach umsetzbar ist und andererseits auch
die Bildung eines Verbundelementes mit günstigen Wärmedämmeigenschaften erlaubt.
[0006] Die erste Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art gelöst, welche einen Stab, welcher im Wesentlichen aus einem wärmeisolierenden
Werkstoff, insbesondere einem eine Wärmeleitfähigkeit von weniger als 50 W/(m K) aufweisenden
Werkstoff wie beispielsweise einem Edelstahl oder einem Glasfaserverbundwerkstoff,
besteht, und ein Koppelelement aufweist, welches endseitig am Stab angeordnet und
mit dem Stab mechanisch verbunden ist, wobei das Koppelelement eine Koppelfläche aufweist,
über welche Koppelfläche das diffusionsoffene Flächenelement mit dem Stab verbindbar
ist, wobei die Koppelfläche unter einem Winkel zu einer Achse des Stabes angeordnet
ist, insbesondere einem Winkel von 30 Grad bis 90 Grad.
[0007] Im Rahmen der Erfindung wurde erkannt, dass eine hinterlüftete, wärmegedämmte Fassade
oder ein entsprechendes Dach- oder Deckenelement auf besonders einfache Weise dann
gebildet werden kann, wenn mit einem tragenden Teil des Gebäudes wie beispielsweise
einer Wand, einem Mauerwerk, einem Dach oder einer Decke entsprechende Vorrichtungen
verbunden werden, wonach ein diffusionsoffenes Flächenelement wie beispielsweise eine
diffusionsoffene Folie oder eine diffusionsoffene Membran mit den einzelnen Koppelfächen
der Vorrichtungen verbunden wird, wonach zwischen dem diffusionsoffenen Flächenelement
und dem tragenden Element eine Einblasdämmung angeordnet wird.
[0008] Es ist dann im Unterschied zu entsprechenden Verbundelementen des Standes der Technik
gerade nicht erforderlich, einzelne plattenförmige Isolierelement mit der Wand zu
verbinden und diese einzeln an der Wand zu fixieren. Darüber hinaus ist durch den
Einsatz eines wärmeisolierenden Werkstoffes für den Stab eine wärmebrückenfreie Verbindung
zwischen dem diffusionsoffenen Flächenelement und der Wand des Gebäudes gegeben, sodass
verglichen mit entsprechenden Gebäuden des Standes der Technik eine verbesserte Wärmedämmung
erzielt wird.
[0009] Während die Wärmeleitfähigkeit von Baustählen bis zu 60 W/(m K) beträgt, liegt diese
bei Edelstahlstäben nur bei ca. 15 W/(m K), bei einem Glasfaserverbundwerkstoff bei
ca. 0,7 W/(m K), bei GFK bei 0,8 W/(m K) und bei Aramidfasern bei ca. 0,13 W/(m K).
Auch die Zugfestigkeit ist bei Stäben aus Glasfaserverbundwerkstoff etwa doppelt so
hoch (ca. 1000 N/mm
2 zu 550 N/mm
2), wie bei Stahlstäben. Durch den Einsatz von stabförmigen Körpern aus einem wärmeisolierenden
Material, welches vorzugsweise eine Wärmeleitfähigkeit von weniger als 50 W/(m K)
aufweist, können somit im Verbundelement Wärmebrücken vermieden und gleichzeitig günstige
mechanische Eigenschaften erreicht werden. Bevorzugt wird als Material für den Stab
ein Material mit einer Wärmeleitfähigkeit von weniger als 20 W/(m K), bevorzugt weniger
als 5 W/(m K), insbesondere weniger als 1 W/(m K), eingesetzt.
[0010] Der Stab besteht bevorzugt gänzlich aus einem derartigen, wärmeisolierenden Werkstoff,
insbesondere einem Edelstahl, einem austenitischen Material wie beispielsweise einem
austenitischen Edelstahl, einem Faserverbundwerkstoff wie einem Glasfaserverbundwerkstoff,
kann jedoch endseitig Metalleinsätze bzw. Metallanbauteile für eine Verbindung mit
dem Koppelelement oder anderen Teilen aufweisen, insbesondere ein Außengewinde,einen
Verstellkopf, eine Justierhülse oder dergleichen.
[0011] Es kann auch ein Begrenzer am Stab vorgesehen sein, welcher eine Schulter bildet,
die ein Einbringen des Stabes in eine Bohrung mit einem dem Durchmesser des Stabes
entsprechenden Durchmesser begrenzt. Dadurch ist auf einfache Weise eine Einbringtiefe
beispielsweise in eine tragende Wand vordefinierbar. Der Begrenzer kann beispielsweise
durch ein Kunststoffelement gebildet sein, welches außen am Stab angeordnet ist. Insbesondere
dann, wenn der Stab ein über eine Stablänge durchgängiges Außengewinde aufweist, kann
der Begrenzer auch ähnlich einer Mutter bzw. mit einem Innengewinde ausgebildet sein,
um bis zu einer vordefinierten Position auf den Stab aufgeschraubt zu werden.
[0012] Das Koppelelement kann grundsätzlich beliebig ausgebildet sein. Über die Koppelfläche
wird eine einfache und gleichzeitig stabile Anbindung an das diffusionsoffene Flächenelement,
welches auch als feuchtevariables Flächenelement ausgebildet sein kann, ermöglicht.
Die Anbindung kann beispielsweise durch Kleben oder jede andere aus dem Stand der
Technik bekannte Weise erreicht werden. Es versteht sich, dass die Koppelfläche üblicherweise
in einer Ebene liegt, jedoch kann die Koppelfläche grundsätzlich auch gewölbt ausgebildet
sein.
[0013] In aller Regel ist die Vorrichtung derart ausgebildet, dass die Koppelfläche unter
einem Winkel zu einer Achse des Stabes von etwa 90 Grad angeordnet ist. Das diffusionsoffene
Flächenelement kann dann bei Anbringung der Vorrichtung an einer vertikalen Wand eines
Gebäudes ebenfalls in einer vertikalen Ebene angeordnet sein, wobei die Stäbe der
einzelnen Vorrichtungen etwa horizontal ausgerichtet sein können.
[0014] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann natürlich nicht nur zur Bildung von Fassaden
von Gebäuden eingesetzt werden, sondern beispielsweise auch dazu, um hinterlüftete
Dachkonstruktionen zu bilden. Abhängig von einer Neigung des Daches kann es dabei
auch günstig sein, wenn die Koppelfläche unter einem Winkel zur Achse des Stabes von
weniger als 90 Grad ausgerichtet ist, beispielsweise unter einem Winkel von 45 Grad
zur Achse des Stabes.
[0015] Durch Einsatz eines Stabes aus einem wärmeisolierenden Werkstoff, insbesondere eines
im Wesentlichen aus einem Glasfaserverbundwerkstoff bestehenden Stabes wird eine günstige
Wärmedämmeigenschaft der Vorrichtung erreicht, welche das diffusionsoffene Flächenelement,
welches die Dämmung an der Wand hält und gleichzeitig eine Hinterlüftung derselben
ermöglicht. Entsprechend lassen sich auch einfach gut wärmegedämmte Verbundelemente
wie Wände oder Dächer von Gebäuden herstellen.
[0016] Der Stab kann neben einem Glasfaserverbundwerkstoff natürlich auch aus einem anderen
wärmedämmenden bzw. isolierenden Material ausgebildet sein, beispielsweise aus einer
Keramik oder einem anderen Faserverbundmaterial wie insbesondere einem Kohlefaser-
oder Aramidverbundmaterial, beispielsweise auch einem kohlefaserverstärkten Kunststoff.
Insbesondere kann vorgesehen sein, dass als Stab ein unter dem Handelsnamen Isolink
erhältlicher Stab eingesetzt wird, welcher zur wärmedämmenden Verbindung von Betonfassaden
mit tragendem Mauerwerk bekannt ist.
[0017] Das Koppelelement kann grundsätzlich ebenfalls aus jedem Material gebildet sein,
welches zum Übertragen entsprechender Kräfte erforderliche Eigenschaften aufweist.
Beispielsweise kann das Koppelelement aus einem Holz, einem Kunststoff oder einem
Metall, insbesondere Aluminium, gebildet sein. Weiter kann das Koppelelement auch
durch eine Blechkonstruktion gebildet sein.
[0018] Das Koppelelement kann insbesondere eines oder mehrere der Materialien Massivholz,
Brettschichtholz, Brettstapelholz, Furnierschichtholz, Furniersperrholz, Baubuche,
ein- oder mehrschichtige OSB-Platten, insbesondere Magnum Board, enthalten oder aus
einem dieser Materialien bestehen.
[0019] Insbesondere kann auch vorgesehen sein, dass das Koppelelement durch eine Blechkonstruktion
gebildet ist oder eine Blechkonstruktion aufweist, welche beispielsweise über eine
Schraub- oder Klebeverbindung mit dem Stab verbunden sein kann.
[0020] Der Stab kann endseitig ein metallisch ausgebildetes Außengewinde, beispielsweise
aus Aluminium, aufweisen oder beispielsweise über eine gesamte Länge einem wesentlichen
zylindrischen Außenkontur mit einem Außengewinde ausgebildet sein.
[0021] Weiter kann vorgesehen sein, dass der Stab endseitig eine Ausnehmung für eine formschlüssige
Verbindung mit einem Werkzeug, insbesondere einen Kreuzschlitz, aufweist. Bei einer
Demontage des Bauteils kann dann auch leicht eine stoffliche Trennung durch einfaches
Herausschrauben erreicht werden. Dies ermöglicht ein einfaches Montieren durch Einschrauben
mittels eines Akkuschraubers oder dergleichen.
[0022] Eine besonders kompakte und gleichzeitig robuste Ausbildung ergibt sich, wenn das
Koppelelement zylinderförmig ausgebildet ist. Die Koppelfläche kann dann insbesondere
als eine Fläche normal zu einer Zylinderachse des Koppelelementes ausgebildet sein.
Dies kann für eine Handhabung auch insbesondere dann vorteilhaft sein, wenn das Koppelelement
mit dem Stab durch eine Schraubverbindung verbunden ist. Es kann dann beispielsweise
am Stab endseitig ein Außengewinde und im Koppelelement, beispielsweise mittig und
entlang einer Zylinderachse, ein Innengewinde positioniert sein, sodass das Koppelelement
leicht auf den Stab aufgeschraubt werden kann.
[0023] Bevorzugt ist vorgesehen, dass der Stab einen aus einem wärmeisolierenden Material
wie beispielsweise einem austenitischen Stahl, einem Edelstahl oder einem
[0024] Faserverbundwerkstoff bestehenden Schaft aufweist, wobei insbesondere an einem Ende
des Schaftes ein Außengewinde mit dem Schaft verbunden ist, vorzugsweise um eine Achse
des Stabes drehbar.
[0025] Beispielweise kann der Stab durch eine am Anmeldetag unter dem Handelsnamen EiSYS-H
erhältliche Fassaden-/Verstellschraube für Holz gebildet sein, welche einen Schaft
aus einem austenitischen Edelstahl und eine an einem Ende dieses Schaftes drehbar
um die Achse mit diesem verbundene Justierhülse bzw. einem Verstellkopf aufweist.
Der Schaft aus austenitischem Edelstahl gewährleistet dabei eine gute Wärmeisolierung,
während die Justierhülse, welche beispielsweise auch aus einem Aluminium bestehen
kann, kann ein Abstand zwischen einem Untergrund bzw. einem tragenden Element eines
Gebäudes, mit welchem der Stab verbunden ist, und dem Koppelelement einfach justiert
werden. Der Schaft der unter dem Handelsnamen EiSYS-H erhältlichen Fassaden-/Verstellschraube
weist an einem der Justierhülse gegenüberliegenden Ende ein Außengewinde auf, mit
welchem die Verstellschraube in einen Untergrund eingeschraubt werden kann, beispielsweise
in eine Holzwand.
[0026] Der Stab kann beispielsweise mit einem Außendurchmesser von 5 mm bis 40 mm, insbesondere
etwa 12 mm ausgebildet sein. Wenn das Koppelelement als Zylinder, welcher vorzugsweise
aus Holz besteht, ausgebildet ist, kann dieser Zylinder beispielsweise einen Außendurchmesser
von 50 mm bis 200 mm, insbesondere 60 mm bis 150 mm und eine Höhe von beispielsweise
20 mm bis 100 mm, insbesondere etwa 50 mm aufweisen. Für eine Schraubverbindung kann
in einem aus Holz ausgebildeten Zylinder beispielsweise eine Muffe aus Metall eingesetzt
sein.
[0027] Dies ermöglicht auch eine einfache stoffliche Trennung für ein an einen Gebrauch
anschließendes Recycling der einzelnen Elemente.
[0028] Das Koppelelement kann grundsätzlich auf jede beliebige Weise mit dem Stab verbunden
sein. Eine besonders robuste Verbindung ist jedoch ermöglicht, wenn das Koppelelement
eine Bohrung aufweist, in welcher der Stab befestigt ist. Der Stab kann in der Bohrung
beispielsweise eingeklebt sein, insbesondere mit einem Purbond-Kleber. Weiter kann
in der Bohrung auch beispielsweise eine Muffe aus einem Metall angeordnet, insbesondere
eingeklebt, sein, in welche der Stab eingeschraubt wird, beispielsweise mittels eines
endseitig am Stab angeordneten Gewindes.
[0029] Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass der Stab lösbar mit dem Koppelelement verbunden
ist, insbesondere mittels eines Außengewindes am Stab und eines Innengewindes im Koppelelement
verschraubt. Dies ermöglicht einerseits eine einfache Montage. Andererseits ist durch
eine derartige lösbare Verbindung auch eine einfache stoffliche Trennung nach einer
Verwendung für eine Entsorgung bzw. ein Recycling ermöglicht.
[0030] Die Vorrichtung kann derart ausgebildet sein, dass an einem Ende des Stabes ein Koppelelement
mit einer Koppelfläche für die Verbindung eines diffusionsoffenen Flächenelementes
angeordnet ist und an einem gegenüberliegenden Ende des Stabes eine direkte Verbindung
mit einer Wand eines Gebäudes oder einem anderen tragenden Element ermöglicht ist,
beispielsweise über eine Schraub- oder Klebeverbindung. Ein dem Koppelelement gegenüberliegendes
Ende des Stabes kann somit beispielsweise als bloßer Zylinder oder mit einer Schraubverbindung
bzw. einem Außengewinde ausgebildet sein.
[0031] Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass an beiden Enden des Stabes Koppelelemente
angeordnet sind, wobei Koppelflächen der Koppelelemente insbesondere parallel sind.
Der Stab ist dann an einem ersten Ende mit einem ersten Koppelelement und an einem
zweiten Ende mit einem zweiten Koppelelement verbunden. Die Vorrichtung kann dann
auf einfache Weise zur Verbindung von Flächenelementen eingesetzt werden. Beispielsweise
kann eine entsprechende Vorrichtung dann dazu eingesetzt werden, um eine diffusionsoffene
Membran beabstandet von einem ebenen Untergrund zu positionieren, wobei ein erstes
Koppelelement an einem ersten Ende des Stabes mit dem ebenen Untergrund, beispielsweise
einer Betondecke oder einem Flachdach, verbunden wird, während ein zweites Koppelelement
an einem zweiten Ende des mit der diffusionsoffenen Membran verbunden wird, um zwischen
Membran und Untergrund eine Einblasdämmung anzuordnen. Eine flächige Verbindung zwischen
den Koppelelementen und dem ebenen Untergrund und dem diffusionsoffenen Flächenelement
kann beispielsweise über Klebeverbindungen an den Koppelflächen hergestellt werden.
[0032] Bei einem Verbundelement, insbesondere einer Wand oder einer Decke eines Gebäudes,
welches ein tragendes Element, welches insbesondere als tragende Wand, tragende Mauer
oder tragende Decke ausgebildet ist, ein versetzt zum tragenden Element angeordnetes
Vorsatzelement, insbesondere eine Fassade, aufweist, wobei zwischen dem tragenden
Element und dem Vorsatzelement eine Isolierung angeordnet ist, ist es günstig, wenn
die Isolierung zwischen einem diffusionsoffenen Flächenelement und dem tragenden Element
angeordnet ist, wobei das diffusionsoffene Flächenelement durch mehrere Koppelelemente
von Vorrichtungen mit dem tragenden Element verbunden ist, welche Vorrichtungen erfindungsgemäß
ausgebildet sind.
[0033] Das Flächenelement ist dabei in aller Regel an den Koppelflächen mit den Koppelelementen
verbunden, beispielsweise durch eine Klebeverbindung.
[0034] Die Fassade kann natürlich auf jede aus dem Stand der Technik bekannte Weise ausgebildet
sein, beispielsweise als Holzfassade oder als mit Fassadenplatten, insbesondere Stein-
oder Betonplatten, gebildete Fassade.
[0035] Das diffusionsoffene Flächenelement ist üblicherweise als diffusionsoffene Folie
oder diffusionsoffene Membran ausgebildet, insbesondere als feuchtevariable Folie
oder feuchtevariable Membran.
[0036] Auf diese Weise kann die Isolierung einerseits einfach montiert und gleichzeitig
eine günstige Wärmedämmung gewährleistet werden, zumal aufgrund des Einsatzes erfindungsgemäßer
Vorrichtungen, welche einen Stab aus einem wärmedämmenden bzw. wärmeisolierenden Werkstoff
aufweisen, keine Wärmebrücken von außerhalb der Isolierung zum tragenden Element bestehen.
Gleichzeitig ist aufgrund des Einsatzes des diffusionsoffenen Flächenelementes, welches
beispielsweise als diffusionsoffene Membran oder Folie ausgebildet sein kann, eine
zuverlässige Trocknung der Isolation sichergestellt, sodass wärmedämmende Eigenschaften
dauerhaft gewährleistet werden können.
[0037] Das Vorsatzelement, welches beispielsweise als eine durch Betonfliesen gebildete
Fassade, eine Holzfassade oder dergleichen ausgebildet sein kann, kann gesondert vom
tragenden Element, welches beispielsweise durch eine Betonwand, eine Ziegelmauer oder
eine Holzwand gebildet sein kann, angeordnet sein. Das Vorsatzelement kann allerdings
auch über das tragende Element getragen werden, wobei eine Anbindung beispielsweise
über erfindungsgemäße Vorrichtungen erfolgen kann.
[0038] Zur Gewährleistung einer Hinterlüftung, sodass insbesondere eine regelmäßige Trocknung
der Isolierung sichergestellt werden kann, kann vorgesehen sein, dass das Vorsatzelement
vom diffusionsoffenen Flächenelement beabstandet angeordnet ist, sodass eine Luftzirkulation
zwischen dem Flächenelement und dem Vorsatzelement ermöglicht ist. Ein Bereich zwischen
dem diffusionsoffenen Flächenelement und dem Vorsatzelement kann dann einen Luftkanal
für eine Luftzirkulation bilden.
[0039] Um eine besonders kostengünstige Herstellung des Verbundelementes zu ermöglichen,
ist bevorzugt vorgesehen, dass die Isolierung als Einblasdämmung ausgebildet ist.
Es entfällt dann insbesondere ein besonders aufwändiges Montieren von plattenförmig
ausgebildeten Isolierelementen, zumal die Einblasdämmung, welche beispielsweise durch
natürliche Rohstoffe wie Zelluloseflocken, Holzfasern, Hanf-, Flachs-, Jute- und Grasfasern
oder Kork, mineralische Rohstoffe wie Glaswolle- oder Steinwollegranulat, Perlit-
oder Vermiculit-Granulat, Silicatleichtschaum, Mineralschaum, Blähglas, Aerogel, synthetische
Rohstoffe wie Polyurethan oder EPS-Granulat gebildet sein kann, durch Einblasen in
einen Zwischenraum zwischen dem tragenden Element und dem diffusionsoffenen Flächenelement
gebildet werden kann.
[0040] Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass mit den Koppelelementen der Vorrichtungen
Distanzelemente verbunden sind, welche das Vorsatzelement tragen. Das Vorsatzelement
muss dann nicht selbsttragend sein bzw. sich selbst gegenüber einem Untergrund abstützen,
sondern kann zumindest teilweise über die Distanzelemente durch das tragende Element,
also eine tragende Wand oder einen tragenden Teil eines Daches des Gebäudes wie beispielsweise
eine Betondecke, getragen werden. Die diffusionsoffene Membran bzw. ein diffusionsoffenes
Flächenelement ist üblicherweise zwischen den Distanzelementen und den Koppelelementen
angeordnet. Es wird somit durch die Distanzelemente üblicherweise ein Abstand zwischen
dem Vorsatzelement bzw. einer Verkleidung oder einer Außenhaut der Fassade und dem
diffusionsoffenen Flächenelement erreicht, welcher Abstand auch einen Querschnitt
eines Luftkanals mit definiert, welcher Luftkanal zur Hinterlüftung bzw. für eine
Luftzirkulation zwischen dem Vorsatzelement und dem diffusionsoffenen Flächenelement
zur Verfügung steht.
[0041] Die Distanzelemente können grundsätzlich auf verschiedenste Weisen ausgebildet sein,
je nachdem, wie das Vorsatzelement ausgebildet ist. Beispielsweise kann vorgesehen
sein, dass die Distanzelemente als Holzlatten oder Metallprofilen ausgebildet sind,
welche die Koppelelemente mehrerer Vorrichtungen mechanisch verbinden. Die Distanzelemente
bzw. die Holzlatten oder Metallprofile können beispielsweise vertikal und/oder horizontal
ausgerichtet, beispielsweise parallel zueinander und regelmäßig über eine entsprechende
Fläche des Gebäudes verteilt angeordnet sein, um Fassadenplatten, einer Holzfassade
oder dergleichen zu tragen.
[0042] Es kann auch vorgesehen sein, dass jedes Distanzelement mit nur einem Koppelelement
verbunden ist, wobei zwischen dem Koppelelement und dem Distanzelement das diffusionsoffene
Flächenelement angeordnet ist. Insbesondere kann das Distanzelement auch mit einem
dem Koppelelement entsprechenden Querschnitt in einem Schnitt normal zur Achse des
Stabes ausgebildet sein. Die einzelnen Distanzelemente können dann beispielsweise
bei Anwendung auf einem Flachdach als Auflagepunkte für Ecken von Terrassenplatten,
Dachziegeln oder Photovoltaikmodulen genutzt werden.
[0043] Die weitere Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren der eingangs genannten
Art gelöst, wobei mit dem tragenden Element erfindungsgemäße Vorrichtungen verbunden
werden, wonach das Flächenelement mit Koppelflächen der Koppelelemente verbunden wird,
wonach zwischen dem Flächenelement und dem tragenden Element eine Isolierung angeordnet
wird. Dies ermöglicht die kostengünstige und einfache Herstellung eines Verbundelementes,
welches als Wand oder Decke eines Gebäudes genutzt werden kann und gleichzeitig günstige
Wärmedämmeigenschaften aufweist. Üblicherweise wird ein erfindungsgemäßes Verbundelement
durch ein entsprechendes Verfahren hergestellt.
[0044] Eine besonders kostengünstige Herstellung ist ermöglicht, wenn die Isolierung durch
Einblasen eins flocken- oder granulatförmigen Dämmmaterials in einen Raum zwischen
dem Flächenelement und dem tragenden Element gebildet wird.
[0045] Die Vorrichtungen können grundsätzlich mit dem tragenden Element auf jede beliebige
Weise verbunden werden. Besonders günstig ist es, wenn die Vorrichtungen mit dem tragenden
Element durch Kleben und/oder Einschrauben verbunden werden. Beispielsweise kann das
tragende Element durch eine Ziegelwand, eine Betonwand oder eine Holzwand gebildet
sein. Die Vorrichtung kann somit in das tragende Element eingebracht werden, indem
zunächst eine Bohrung in das tragende Element eingebracht wird, wonach der Stab in
der Bohrung positioniert und beispielsweise mittels eines entsprechend geeigneten
Klebers mit dem tragenden Element verbunden wird.
[0046] Es versteht sich, dass entsprechende Verbundelemente, welche als Wand, Dach oder
Decke eines Gebäudes ausgebildet sein können, vor Ort oder auch vorab, beispielsweise
in einem Fertigteilwerk, herstellt werden können, sodass diese an einer Baustelle
lediglich noch montiert werden müssen.
[0047] Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich anhand des nachfolgenden
dargestellten Ausführungsbeispiels. In den Zeichnungen, auf welche dabei Bezug genommen
wird, zeigen:
Fig. 1a bis 1d erfindungsgemäße Vorrichtungen;
Fig. 2a und 2b ein Detail einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 3 und 4 eine weitere erfindungsgemäße Vorrichtung;
Fig. 5 ein Verbundelement in Schnittdarstellung;
Fig. 6a bis 6c weitere Verbundelemente;
Fig. 7a und 7b weitere Verbundelemente;
Fig. 8 ein weiteres Verbundelement.
[0048] Fig. 1a bis 1d zeigen erfindungsgemäße Vorrichtungen 1, welche jeweils einen Stab
2 und zumindest ein Koppelelement 3 mit einer Koppelfläche 4 zur Verbindung eines
Flächenelementes wie einer Folie oder einer Membran 6 mit einer tragenden Wand 18
oder Decke eines Gebäudes aufweisen. Um eine gute thermische Isolierung zu erreichen,
ist der Stab 2 aus einem eine Wärmeleitfähigkeit von weniger als 50 W/(m K) aufweisenden
Werkstoff ausgebildet. Üblicherweise besteht der Stab 2 im Wesentlichen aus einem
Edelstahl, einem austenitischen Edelstahl mit einer Wärmeleitfähigkeit von etwa 15
W/(m K) oder einem Glasfaserverbundmaterial, wenngleich auch andere Materialien geeignet
sind, die thermisch isolierend wirken.
[0049] Die in Fig. 1a und 1b dargestellten Vorrichtungen 1 weisen nur eine an einem Ende
des Stabes 2 angeordnetes Koppelelement 3 auf. Ein dem Koppelelement 3 gegenüberliegendes
Ende des Stabes 2 kann dann beispielsweise durch Einkleben in der tragenden Wand 18
befestigt werden.
[0050] Wie ersichtlich kann dabei ein Winkel α zwischen der Koppelfläche 4 des Koppelelementes
3 und einer Achse 8 des Stabes 2 unterschiedlich ausgebildet sein. So beträgt der
entsprechende Winkel α bei der in Fig. 1a dargestellten Vorrichtung 1 etwa 90 Grad,
während der Winkel a, unter welchem die Koppelfläche 4 zur Achse 8 angeordnet in dem
in Fig. 1b ausgeführten Ausführungsbeispiel etwa 45 Grad beträgt.
[0051] Fig. 1c und 1d zeigen entsprechende Vorrichtungen 1, wobei an beiden Enden des Stabes
2 entsprechende Koppelelemente 3 angeordnet sind. In dem in Fig. 1c dargestellten
Ausführungsbeispiel sind die Koppelflächen 4 unter einem Winkel α von etwa 90 Grad
zur Achse 8 angeordnet, während in dem in Fig. 1d dargestellten Ausführungsbeispiel
die Koppelflächen 4, welche hier Flächen normal zu einer Zylinderachse der hier zylindrisch
ausgebildeten Koppelelemente 3 darstellen, unter einem Winkel α von 45 Grad zur Achse
8 angeordnet sind.
[0052] Die Koppelelemente 3 in den Fig. 1a bis 1d sind als zylinderförmige Holzelemente,
beispielsweise aus Brettsperrholz, Baubuche oder einem anderen Holz ausgebildet und
weisen für eine Verbindung mit dem hier durch ein Glasfaserverbundmaterial gebildeten
Stab 2 ein Innengewinde auf, welches mit einem Außengewinde 13 am Stab 2 korrespondiert.
[0053] In dem in Fig. 2a dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Stab 2 einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung 1 im Detail dargestellt. Der im Wesentlichen mit einer zylindrischen Außenkontur
ausgebildete Stab 2 weist wie dargestellt ein Außengewinde 13 auf, welches sich im
Wesentlichen über eine gesamte Länge des Stabes 2 erstreckt und sowohl für ein Einkleben
des Stabes 2 in eine Mauer bzw. ein tragendes Element eines Gebäudes als auch für
ein Einschrauben in ein Koppelelement 3 geeignet ist. Weiter ist das Außengewinde
13 natürlich auch dazu geeignet, um den Stab 2 günstig in eine entsprechende Öffnung
einkleben zu können.
[0054] Fig. 2b zeigt im Detail ein Ende des Stabes 2. Wie ersichtlich weist dieses Ende
einen Kreuzschlitz 14 auf, sodass der Stab 2 beispielsweise mit einem Akkuschrauber
bauseits leicht in Rotation um die Achse 8 versetzt werden kann, um den Stab 2 in
ein Koppelelement 3 oder in ein tragendes Element eines Gebäudes einzuschrauben. Eine
Schraubverbindung gewährleistet insbesondere eine einfache Lösbarkeit der Verbindung,
welche für eine stoffliche Trennung nach einer Verwendung günstig ist, um die einzelnen
Stoffe, beispielsweise den aus einem Glasfasermaterial bestehenden Stab und das aus
einem Holz bestehende Koppelelement, gesondert entsorgen bzw. recyceln zu können.
[0055] Fig. 3 und 4 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
1. Bei diesen Vorrichtungen 1 ist das Koppelelement 3 durch eine Blechkonstruktion
gebildet, welche wiederum eine Koppelfläche 4 aufweist, die im Ausführungsbeispiel
etwa normal zur Achse 8 ist. Der Winkel α beträgt hier somit ebenfalls etwa 90 Grad.
[0056] In Fig. 4 ist darüber hinaus auch ein Distanzelement 10 dargestellt, welches dazu
geeignet ist, durch eine Verbindung mit dem Koppelelement 3 und dem Stab 2 auch eine
Fassade oder ein anderes Vorsatzelement zu tragen. Zwischen dem Distanzelement 10
und dem Koppelelement 3 ist schematisch hier eine Folie dargestellt, welche beispielsweise
als diffusionsoffene Membran 6 ausgebildet sein kann, um eine Einblasdämmung oder
dergleichen in einem Raum zwischen einem tragenden Element eines Gebäudes und der
diffusionsoffenen Membran 6 zu halten und diese Dämmung 11 gleichzeitig zu hinterlüften.
[0057] Fig. 5 zeigt ein Verbundelement in Schnittdarstellung, bei welchem ein tragendes
Element eines Gebäudes, welches hier als Holzwand 17 ausgebildet ist, über eine erfindungsgemäße
Vorrichtung 1 mit einer diffusionsoffenen Membran 6 verbunden ist, wobei zwischen
der diffusionsoffenen Membran 6 und dem tragenden Element des Gebäudes eine Einblasdämmung
angeordnet ist. Wie ersichtlich wird die diffusionsoffene Membran 6 von der Vorrichtung
1 mittels der endseitig am Koppelelement 3 angeordneten Koppelfläche 4 getragen.
[0058] Die auch hier einen Stab 2 und ein Koppelelement 3 umfassende Vorrichtung 1 ist in
einer Bohrung 15 in der Holzwand 17 befestigt, üblicherweise mittels eines Klebers.
An einem Ende des Stabes 2, welcher einem Ende, mit welchem der Stab 2 in der Bohrung
15 befestigt ist, gegenüberliegt, ist das Koppelelement 3 mit dem Stab 2 verbunden,
beispielsweise aufgeschraubt oder ebenfalls angeklebt. An der Koppelfläche 4 ist mit
dem Koppelelement 3 die diffusionsoffene Membran 6 verbunden, welche somit die Einblasdämmung
an der Holzwand 17 hält und eine Hinterlüftung derselben ermöglicht.
[0059] Auch hier ist ein Distanzelement 10 vorgesehen, welches mit dem Koppelelement 3 verbunden
ist. Das Distanzelement 10 ist hier als Holzlatte ausgebildet und trägt Fassadenelemente,
beispielsweise Teile einer Holzfassade 7 oder Betonfassadenplatten. Die diffusionsoffene
Membran 6 steht hier somit einerseits mit der Koppelfläche 4 des Koppelelementes 3
und andererseits mit dem Distanzelement 10 in Kontakt. Über das Distanzelement 10
wird ein Abstand zwischen den Fassadenelementen und der diffusionsoffenen Membran
6 gebildet, sodass zwischen den Fassadenelementen und der Membran 6 ein Luftkanal
12 für eine Hinterlüftung verbleibt, um insbesondere die Isolierung trocken halten
zu können.
[0060] Fig. 6a bis 6c zeigen weitere erfindungsgemäße Verbundelemente. Ersichtlich ist jeweils
ein tragendes Element, welches über erfindungsgemäße Vorrichtungen 1 mit einem diffusionsoffenen
Flächenelement, welches auch hier als diffusionsoffenen Membran 6 oder Folie ausgebildet
sein kann, verbunden ist. Zwischen dem diffusionsoffenen Flächenelement und dem tragenden
Element ist jeweils eine Einblasdämmung angeordnet, welche hier nur teilweise dargestellt
ist, sodass in einem oberen Bereich der Verbundelemente auch die Vorrichtungen 1 gut
erkennbar sind, welche die diffusionsoffene Membran 6 mit der tragenden Wand 18 verbinden.
[0061] Mehrere erfindungsgemäße Vorrichtungen 1 sind jeweils über vertikale Distanzelemente
10, welche hier als Holzlatten ausgebildet sind, verbunden. Diese Distanzelemente
10, die auch als Metallprofile ausgebildet sein können, tragen einerseits Fassadenelemente
und sorgen andererseits für einen Abstand zwischen den Fassadenelementen und der diffusionsoffenen
Membran 6, sodass eine über einen Luftkanal 12 zwischen der Membran 6 und dem durch
eine Holzfassade 7 bzw. Fassadenplatten 16 gebildeten Vorsatzelement eine Hinterlüftung
ermöglicht ist.
[0062] Wie Fig. 6a bis 6c zeigen, kann das tragende Element sowohl als Ziegelwand als auch
als Beton- oder Holzwand 17 ausgebildet sein. Ferner kann das hier als Fassade ausgebildete
Vorsatzelement ebenfalls auf verschiedenste Weisen ausgebildet sein, beispielsweise
als Holzfassade 7, als durch Fassadenplatten 16 gebildete Fassade oder dergleichen.
[0063] Fig. 7a und 7b zeigen jeweils als abgehängte Decken ausgebildete Verbundelemente.
Auch hier bilden erfindungsgemäße Vorrichtungen 1 eine Verbindung zwischen einem tragenden
Element, hier einer Betondecke 5, eines Gebäudes und einer diffusionsoffenen Folie
oder Membran 6, wobei wiederum Distanzelemente 10 vorgesehen sind, welche ein Vorsatzelement,
hier Deckenelemente 9, über die Koppelelemente 3 mit dem tragenden Element verbinden.
Aufgrund der wiederum aus Glasfaserverbundmaterial ausgebildeten Stäbe ist auch hier
eine gute thermische Trennung zwischen den Deckenelementen 9 und der Betondecke 5
gewährleistet.
[0064] Fig. 8 zeigt ein als Flachdach ausgebildetes Verbundelement, wobei die Achsen 8 der
erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 etwa vertikal ausgerichtet sind. Die Koppelelemente
3 der einzelnen Vorrichtungen 1 tragen hier wiederum eine diffusionsoffene Folie,
sodass eine nicht dargestellte Isolierung zwischen der diffusionsoffenen Folie und
dem tragenden Element, hier eine Betondecke 5, angeordnet werden kann. Die Distanzelemente
10 sind hier mit einem den Koppelelementen 3 entsprechenden Querschnitt ausgebildet
und tragen entsprechende Vorsatzelemente, welche beispielsweise als Photovoltaikelemente
19 oder Terrassenplatten ausgebildet sein können. Auch hier kann eine Einblasdämmung
wie beispielsweise aus Glaswolle durch Einblasen auf einfache Weise in einen Zwischenraum
zwischen der diffusionsoffenen Folie und der Betondecke 5 eingebracht werden, um auf
ein thermisch gut isolierendes Verbundelement zu erreichen.
[0065] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 ermöglicht die einfache und somit kostengünstige
Herstellung entsprechender Gebäudeteile mit günstigen Wärmedämmeigenschaften auf besonders
einfache und gleichzeitig robuste Weise.
1. Vorrichtung (1) zur Verbindung eines tragenden Elementes eines Gebäudes, insbesondere
einer Wand (18) oder einer Decke, mit einem diffusionsoffenen Flächenelement, insbesondere
einer Membran (6) oder einer Folie, aufweisend einen Stab (2), welcher im Wesentlichen
aus einem wärmeisolierenden Werkstoff, insbesondere einem eine Wärmeleitfähigkeit
von weniger als 50 W/(m K) aufweisenden Werkstoff wie beispielsweise einem Edelstahl
oder einem Glasfaserverbundwerkstoff, besteht, und ein Koppelelement (3), welches
endseitig am Stab (2) angeordnet und mit dem Stab (2) mechanisch verbunden ist, wobei
das Koppelelement (3) eine Koppelfläche (4) aufweist, über welche Koppelfläche (4)
das diffusionsoffene Flächenelement mit dem Stab (2) verbindbar ist, wobei die Koppelfläche
(4) unter einem Winkel (a) zu einer Achse (8) des Stabes (2) angeordnet ist, insbesondere
unter einem Winkel (a) von 30 Grad bis 90 Grad.
2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Koppelelement (3) aus einem Holz, einem Kunststoff oder einem Metall, insbesondere
Aluminium, gebildet ist.
3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Koppelelement (3) zylinderförmig ausgebildet ist.
4. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Koppelelement (3) eine Bohrung (15) aufweist, in welcher der Stab (2) befestigt
ist.
5. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Stab (2) lösbar mit dem Koppelelement (3) verbunden ist, insbesondere mittels
eines Außengewindes (13) am Stab (2) und eines Innengewindes im Koppelelement (3)
verschraubt.
6. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an beiden Enden des Stabes (2) Koppelelemente (3) angeordnet sind, wobei Koppelflächen
(4) der Koppelelemente (3) insbesondere parallel sind.
7. Verbundelement, insbesondere Wand (18) oder Decke eines Gebäudes, aufweisend ein tragendes
Element, welches insbesondere als tragende Wand (18), tragende Mauer oder tragende
Decke ausgebildet ist, ein versetzt zum tragenden Element angeordnetes Vorsatzelement,
insbesondere eine Fassade, wobei zwischen dem tragenden Element und dem Vorsatzelement
eine Isolierung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolierung zwischen einem diffusionsoffenen Flächenelement und dem tragenden
Element angeordnet ist, wobei das diffusionsoffene Flächenelement durch mehrere Koppelelemente
(3) von Vorrichtungen (1) mit dem tragenden Element verbunden ist, welche Vorrichtungen
(1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 ausgebildet sind.
8. Verbundelement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorsatzelement vom diffusionsoffenen Flächenelement beabstandet angeordnet ist,
sodass eine Luftzirkulation zwischen dem Flächenelement und dem Vorsatzelement ermöglicht
ist.
9. Verbundelement nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolierung als Einblasdämmung ausgebildet ist.
10. Verbundelement nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass mit den Koppelelementen (3) der Vorrichtungen (1) Distanzelemente (10) verbunden
sind, welche das Vorsatzelement tragen.
11. Verbundelement nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Distanzelemente (10) als Holzlatten oder Metallprofile ausgebildet sind, welche
die Koppelelemente (3) mehrerer Vorrichtungen (1) mechanisch verbinden.
12. Verbundelement nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Distanzelement (10) mit nur einem Koppelelement (3) verbunden ist, wobei zwischen
dem Koppelelement (3) und dem Distanzelement (10) das diffusionsoffene Flächenelement
angeordnet ist.
13. Verfahren zur Herstellung eines Verbundelementes, insbesondere zur Herstellung eines
Verbundelementes nach einem der Ansprüche 7 bis 12, wobei das Verbundelement ein tragendes
Element, welches insbesondere als tragende Wand (18) oder tragende Decke ausgebildet
ist, und ein versetzt zum tragenden Element angeordnetes Vorsatzelement, insbesondere
eine Fassade, aufweist, wobei zwischen dem tragenden Element und dem Vorsatzelement
eine Isolierung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem tragenden Element Vorrichtungen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 verbunden
werden, wonach das Flächenelement mit Koppelflächen (4) der Koppelelemente (3) verbunden
wird, wonach die Isolierung zwischen dem Flächenelement und dem tragenden Element
angeordnet wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolierung durch Einblasen eines flocken- oder granulatförmigen Dämmmaterials
in einen Raum zwischen dem Flächenelement und dem tragenden Element gebildet wird.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtungen (1) mit dem tragenden Element durch Kleben und/oder Einschrauben
verbunden werden.