GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verschlussvorrichtung für Gebäudeöffnungen
oder Räume, ein Band zur Verbindung einer Verschlussvorrichtung mit beidseitiger Verriegelung
mit einem Rahmen, einen Mittelpfosten für eine doppelflügelige Verschlussvorrichtung
sowie ein Montageverfahren zur Montage eines Mittelpfostens.
TECHNISCHER HINTERGRUND
[0002] Sicherheitstüren oder Sicherheitsklappen werden für unterschiedliche Anwendungen
eingesetzt und dienen insbesondere zum Schutz eines abtrennbaren Bereichs vor physikalischen
Einflüssen wie Druck, Temperatur, Wasser und/oder Dampf.
[0003] Sicherheitstüren sind flächige Verschlussvorrichtungen, die bevorzugt in einem Rahmen
(bzw. einer Zarge) gehalten und in diesem in einer geschlossenen Position fixiert
werden können. Dabei können die Sicherheitstüren insbesondere als Brandschutztür,
Rauchschutztür, Drucktür oder Ähnliches ausgebildet sein und mit dem Rahmen eine druck-,
temperatur-, wasser- und/oder rauchdichte Verbindung ausbilden, sodass ein durch die
Sicherheitstür abgetrennter Bereich vor den physikalischen Einflüssen geschützt werden
kann. Der abtrennbare Bereich kann ein Gebäude oder Gebäudeabschnitt oder beispielsweise
auch ein einzelner Raum sein. Sicherheitstüren können ein- oder zweiflügelig ausgebildet
sein und werden beispielsweise in Treppenhäusern, für Technikräume oder für Gewerberäume
eingesetzt.
[0004] Sicherheitsklappen sind flächige Verschlussvorrichtungen, die beispielsweise zur
Abtrennung eines Schachts oder Ähnlichem ausgebildet sind. Diese können beispielsweise
als Feuerschutzklappe, Rauchschutzklappe oder Druckklappe dienen.
[0005] Um den Verschlussvorrichtungen gegenüber den physikalischen Einwirkungen genügend
Stabilität zu verleihen werden meist verschiedene Schichten aus Brandschutzmaterial
eingesetzt, die in einer Tragschale angeordnet sind und den Großteil des flächigen
Elements und damit des Türblatts ausbilden.
[0006] So ist aus der
DE 196 25 643 C2 eine Sicherheitstür bekannt, die einen umlaufenden Rohrrahmen aufweist. Der Rohrrahmen
ist mit einem bei Hitzeeinwirkung einen Kühlstrom erzeugenden Material umgeben. Zur
Ausbildung des Türblatts sind auf zwei Seiten des Rohrrahmens Schalenelemente angeordnet.
Zwischen den Schalenelementen ist ein hitzebeständiges Material vorgesehen. Das Riegelwerk
ist außerhalb der Schalenelemente angeordnet und mithilfe eines Profils an der Außenseite
des einen Schalenelements befestigt. Ein Bereich seitlich des Profils ist mit Isoliermaterial
ausgefüllt, um eine ebene Oberfläche zu erreichen.
[0007] Nachteilig weisen bekannte Verschlussvorrichtungen durch den mehrschichtigen Aufbau
ein hohes Gewicht auf und sind mit einer zu gewöhnlichen Türen vergleichsweise großen
Querschnittstiefe ausgebildet. Durch den Einsatz von Stahlplatten als Tragschale,
entstehen nachteilig Wärmebrücken durch die Verschlussvorrichtung.
[0008] Um die Dichtheit der Verschlussvorrichtungen zu erhöhen werden Dichtungen an verschiedenen
Bereichen vorgeschlagen.
[0009] So zeigt die
EP 2 633 145 B1 eine Brandschutztür, die aus unterschiedlichen Isolierschichten und Brandschutzplatten
mit einem metallischen Traggerüst aufgebaut ist und an der Zarge zwischen Türblatt
und Türrahmen mehrere aufquellende Dichtungen aufweist. Durch die aufquellenden Dichtungen
wird ein Spalt zwischen Türblatt und Türrahmen verschlossen, sodass die Dichtigkeit
der Brandschutztür verbessert werden kann.
[0010] Nachteilig verläuft ein Riegelelement zum Verschließen der Tür durch alle Isolierschichten
hindurch und kontaktiert ebenso das metallische Traggerüst innerhalb des Türblatts.
Dadurch entstehen Wärmebrücken, die den abzutrennenden Bereich auf der einen Seite
der Tür mit dem Bereich verbindet, in dem die Hitzeentwicklung vorliegt. Die Dichtungen
im Bereich der Zarge können daher die Wärmebrücken im Bereich des Riegelelements nicht
verhindern.
[0011] Verschlussvorrichtungen können auch als Drucktür oder Druccklappe ausgebildet sein.
Bei derartigen Ausführungen besteht weiterhin das Problem, dass ein Öffnen der Verschlussvorrichtung
durch den auf nur einer Seite anliegenden Druck erschwert werden kann, da die Verschlussvorrichtung
beim Öffnen entgegen der Kraftrichtung der Druckkräfte bewegt werden muss.
[0012] Sind Verschlussvorrichtungen doppelflügelig ausgebildet bestehen die vorgenannten
Probleme bezüglich geometrischer Abmessungen, Dichtheit und Wärmebrücken ebenso für
einen eingesetzten Mittelpfosten, der als Verbindung beider Flügel der Verschlussvorrichtung
dient.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
[0013] Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
verbesserte Verschlussvorrichtung sowie eine verbesserte Dichtung im Bereich der Zarge
sowie bei zweiflügeligen Verschlussvorrichtungen zusätzlich im Bereich eines Mittelpfostens
anzugeben.
[0014] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Verschlussvorrichtung mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1, durch ein Band mit den Merkmalen des Patentanspruchs 17, durch
einen Mittelpfosten mit den Merkmalen des Patentanspruchs 18 und/oder mit einem Montageverfahren
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 25 gelöst.
[0015] Demgemäß ist vorgesehen:
Eine Verschlussvorrichtung für Gebäudeöffnungen oder Räume, insbesondere ein- oder
zweiflügelige Sicherheitsklappe oder Sicherheitstür zur Drucksicherung, mit einem
umlaufenden Rohrrahmen, der einen innerhalb einer ersten Ebene umschlossenen Bereich
ausbildet, mit einem ersten plattenförmigen Element, das den Rohrrahmen an einer ersten
Seite kontaktiert und den umschlossenen Bereich in einer zu der ersten Ebene orthogonalen
Richtung begrenzt, und mit einer Verriegelungseinrichtung, die innerhalb des umschlossenen
und begrenzten Bereichs angeordnet ist und zur Verriegelung durch zumindest eine in
dem Rohrrahmen vorgesehene Ausnehmung (2b) hindurchgreift.
[0016] Ein Band, insbesondere Türband, zur Verbindung einer Verschlussvorrichtung mit beidseitiger
Verriegelung, mit einem Rahmen, mit einem ersten Scharnier (22a), welches einen mit
der Verschlussvorrichtung gekoppelten ersten Lappen aufweist, mit einem zweiten Scharnier,
welches einen mit dem Rahmen gekoppelten zweiten Lappen aufweist, und einem mit dem
ersten und dem zweiten Scharnier gekoppelten Lenker, wobei eine erste Rotationsachse
des ersten Scharniers lateral versetzt zu einer zweiten Rotationsachse des zweiten
Scharniers angeordnet ist, sodass in einer geschlossenen Position durch beidseitige
Verriegelung ein rotationsfreies Herandrücken der Verschlussvorrichtung an den Rahmen
ermöglicht und ein Spalt zwischen Verschlussvorrichtung und Rahmen mit gleichmäßigem
Druck luftdicht verschließbar ist.
[0017] Ein Mittelpfosten für eine doppelflügelige Verschlussvorrichtung, mit einem Profilelement
zur Ausbildung eines Anschlags für die Verschlussvorrichtung, welches eine schräge
Aufstandsfläche aufweist, mit einer Fixierungsvorrichtung, die eine einstellbare Montageeinrichtung
für das Profilelement aufweist, und mit einem Aufstellelement, das eine zu der Aufstandsfläche
korrespondierende schräge Aufstellfläche aufweist, wobei zwischen der Aufstandsfläche
und der Aufstellfläche eine Dichtung angeordnet ist, auf welche mittels Einstellung
der Montageeinrichtung eine Anpresskraft über die Aufstandsfläche aufbringbar und
gegen die Aufstellfläche abstützbar ist.
[0018] Ein Montageverfahren zur Montage eines Mittelpfostens, umfassend zumindest die Schritte:
Verankern des Aufstellelements in einem Boden; Anordnen des Profilelements, sodass
die schräge Aufstandsfläche des Profilelements die korrespondierende schräge Aufstellfläche
des Aufstellelements kontaktiert, wobei vor Anordnen des Profilelements die Dichtung
auf der Aufstandsfläche, in einer Vertiefung in der Aufstandsfläche und/oder in einer
Vertiefung in der Aufstellfläche angeordnet wird; Fixieren des Profilelements mit
der Fixierungsvorrichtung und Erzeugen einer Anpresskraft der Aufstandsfläche gegen
die Dichtung und gegen die Aufstellfläche mittels der einstellbaren Montageeinrichtung.
[0019] Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Erkenntnis/Idee besteht darin, dass
durch Ausbildung eines füllungsfreien Hohlraums zur Aufnahme der Verriegelungseinrichtung
einerseits Bauraum eingespart und andererseits eine hohe Multifunktionalität eines
Türaufbaus erreicht werden kann.
[0020] Weiterhin kann durch den Einsatz von Dichtungen eine thermische Trennung, insbesondere
zwischen Tragschale und Verriegelung erfolgen, wodurch eine Reduzierung der Wärmebrücken
zwischen den beiden Seiten der Verschlussvorrichtung resultiert.
[0021] Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Idee besteht darin, die Verriegelung
in die Tragschale zu integrieren und durch einen umlaufenden Rohrrahmen die Stabilität
der Verschlussvorrichtung zu gewährleisten.
[0022] Mit einer derartigen Verschlussvorrichtung ist beispielsweise die Umsetzung einer
ein- oder zweiflügeligen Sicherheitstür oder -klappe möglich, die beispielsweise als
Drucktür, Brandschutztür und/oder Rauchschutztür ausgebildet sein kann. Durch die
Verschlussvorrichtung kann eine hohe Dichtheit gegenüber Wasser-, Luft- und/oder Rauch
erreicht werden, wobei gleichzeitig hohe Brandschutzanforderungen erfüllt werden können.
Durch den umlaufenden Rohrrahmen und die integrierte Verriegelungseinrichtung kann
die Verschlussvorrichtung hohen Druckkräften standhalten.
[0023] Ferner ist es auf diese Weise vorteilhaft möglich eine zweiflügelige Sicherheitstür
mit einem Mittelpfosten auszubilden, wobei Verriegelungseinrichtungen zur Fixierung
der zweiflügeligen Sicherheitstür in dem Mittelpfosten eingreifen können. Durch Dichtungen
am Mittelpfosten und ein entsprechendes Montageverfahren kann auch eine zweiflügelige
Verschlussvorrichtung die oben genannten Anforderungen erfüllen.
[0024] Die Verschlussvorrichtung ist bevorzugt flächig und als ein Türelement, ein Torelement
oder eine Klappe ausgebildet. Unter einer Verschlussvorrichtung kann daher eine Tür,
eine Klappe oder ein Tor verstanden werden, insbesondere eine Sicherheitstür, ein
Sicherheitstor oder eine Sicherheitsklappe, bevorzugt eine Brandschutztür, eine Brandschutzklappe,
ein Brandschutztor, eine Drucktür, ein Drucktor oder eine Druckklappe.
[0025] Die Verschlussvorrichtung kann an einer Gebäudeöffnung an angeordnet sein, wodurch
ein abtrennbarer Bereich, beispielsweise ein einzelner Raum oder ein Gebäudeabschnitt,
insbesondere ein Treppenhaus oder eine Gewerbefläche geschützt werden können. Ebenso
kann die Abtrennung einer Kammer, wie beispielsweise eines Sicherheits- oder Panikraums,
Tresors oder Ähnlichem erfolgen.
[0026] Der Rohrrahmen kann unterschiedliche Ausgestaltungen aufweisen, beispielsweise kann
dieser einen quadratischen oder rechteckigen Hohlraumquerschnitt besitzen. Ein elliptischer
oder dreiecksförmiger Hohlraumquerschnitt ist ebenso denkbar.
[0027] Bevorzugt weist der Rohrrahmen ein Hohlprofil mit einem zumindest abschnittsweise
konstanten Hohlraumquerschnitt auf. Der Hohlraumquerschnitt kann auch umlaufend einen
konstanten Hohlraumquerschnitt besitzen. Die zueinander bevorzugt rechtwinklig angeordneten
Abschnitte des Rohrrahmens, die den umschlossenen Bereich umschließen, können miteinander
verschweißt oder verschraubt sein.
[0028] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Rohrrahmen aus einem, insbesondere rechteckigen,
Kastenprofil ausgebildet, das insbesondere keine abgerundeten sondern scharfe Kanten
aufweist. Ein derartig scharfkantiges Profil kann beispielsweise bei einem geschweißten
Profil, insbesondere lasergeschweißten Profil oder warmgewalzten Profil erreicht werden.
Durch die scharfen Kanten, das heißt Kanten mit sehr kleinem Radius, kann der Rohrrahmen
mit einer Außenoberfläche, welche die erste Seite ausbildet, nahezu vollflächig mit
dem plattenförmigen Element in Kontakt stehen. An den scharfen Kanten kann das Rohrprofil
vorteilhafterweise mit dem plattenförmigen Element verschweißt werden, wobei durch
die zueinander angeordneten rechtwinkeligen Flächen, nämlich der Außenflächen des
Rohrprofils und des plattenförmigen Elements, gewöhnliche Kehlnähte eingesetzt werden
können.
[0029] Der Rohrrahmen sowie das plattenförmigen Element sind bevorzugt aus Stahl ausgebildet
und können je nach statischen Anforderungen unterschiedlicher Dicken aufweisen. Das
erste plattenförmige Element kann beispielsweise mit einem Brandschutzmaterial in
Form einer Brandschutzbauplatte überdeckt sein. Das Brandschutzmaterial ist bevorzugt
an einer Außenseite der Verschlussvorrichtung, und damit an einer Oberfläche des plattenförmigen
Elements angeordnet, die nicht mit dem Rohrrahmen in Verbindung steht.
[0030] Das Brandschutzmaterial kann beispielsweise Silikatfaser enthalten. Insbesondere
kann das Brandschutzmaterial nach DIN EN 13501-1:2010-01 mit einem Brandverhalten
nach Klasse A1 klassifiziert sein. Bei Verwendung von Bauschutzplatten können diese
mineralisch gebundene Bauschutzplatten sein, die dimensionsstabil, großformatig und
selbsttragend sind.
[0031] Die Verriegelungseinrichtung liegt innerhalb des von dem Rohrrahmen umschlossenen
Bereichs und daher bevorzugt mit dem Rohrahmen in einer Ebene. Da der umschlossene
Bereich ohne Füllmaterial vorliegt, kann die Verriegelungseinrichtung an jeder beliebigen
Position innerhalb des umschlossenen und begrenzten Bereichs angeordnet werden und
beliebig raumgreifend ausgebildet sein. So ist es beispielsweise möglich, dass die
Verriegelungseinrichtung innerhalb des umschlossenen Bereichs eine Verbindung über
die komplette Breite bzw. komplette Höhe zu jeweils zwei gegenüberliegenden Abschnitten
des Rohrrahmens ausbildet. Durch nur eine Verriegelungseinrichtung kann so beispielsweise
eine sogenannte beidseitige Verriegelung ausgebildet werden, ohne die Querschnittstiefe
der Verschlussvorrichtung zu erhöhen.
[0032] Die Verriegelungseinrichtung greift zur Fixierung der Verschlussvorrichtung in einer
geschlossenen Position durch zumindest eine in dem Rohrrahmen vorgesehene Ausnehmung
ein. Dadurch kann eine Verbindung zu einem Rahmen hergestellt werden, der bevorzugt
die Verschlussvorrichtung umgibt. Durch den füllungsfreien Hohlraum kann die Verriegelungseinrichtung
jede beliebige am Rohrrahmen angeordnete Ausnehmung erreichen.
[0033] Bevorzugt bildet der Rohrrahmen eine Art Grundrahmen aus, in welchem die Verriegelungseinrichtung
integriert ist. Dadurch kann eine erleichterte Montage sowie Demontage erreicht werden,
da nur ein Bauteil ausgetauscht werden muss, dass den Rohrrahmen sowie die Verriegelungseinrichtung
umfasst.
[0034] Die Verriegelungseinrichtung kann sich beispielsweise gegen den Rohrrahmen abstützen
und/oder mit dem ersten plattenförmigen Element verbunden sein.
[0035] Das Band, insbesondere Türband, ist insbesondere gelenkig ausgebildet und umfasst
zwei Scharniere. Dadurch kann die Verschlussvorrichtung an den Rahmen gedrückt werden,
sodass die Wasser-, Rauch-und Luftdichtheit weiter erhöht wird. Das Band kann für
eine einflügelige bzw. zweiflügelige Verschlussvorrichtung eingesetzt werden. Durch
das Band wird die Verschlussvorrichtung nach dem Schließen durch das Verriegeln rotationsfrei
noch näher an den Rahmen gedrückt, wodurch eine hohe Vorspannung der Dichtung und
damit die verbesserte Dichtheit entsteht.
[0036] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen
sowie aus der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung.
[0037] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann zumindest ein Öffnungselement auf
einer dem Rohrrahmen gegenüberliegenden Seite an dem plattenförmigen Element angeordnet
sein und die Verriegelungseinrichtung durch das plattenförmige Element hindurch kontaktieren,
sodass durch Bewegung des Öffnungselements die Verschlussvorrichtung in einer geschlossenen
Position fixierbar ist. Vorteilhaft wird durch Betätigung des außenliegenden Öffnungselements
die Verriegelungseinrichtung derart verschoben, dass diese durch die Ausnehmung über
den Rohrrahmen übersteht und beispielsweise in eine Zarge einrasten kann. Die Verriegelungseinrichtung
kann demnach eine Verbindung von dem umschlossenen Bereich innerhalb des Rohrrahmens
zu einem Bereich außerhalb des Rohrrahmens sicherstellen. Vorteilhafterweise ist der
komplette Bereich, in welchem sich die Verrieglungseinrichtung befindet, durch das
erste plattenförmige Element überdeckt. Daher ist die Verriegelungseinrichtung komplett
hinter der Tragschale angeordnet und den physikalischen Einflüssen wie beispielsweise
Druck, Temperatur, Wasser und/oder Dampf nicht direkt ausgesetzt. Das Öffnungselement
kann als Hebel oder Handrad ausgebildet sein. Zusätzlich zu dem Öffnungselement kann
ein Griff an der Verschlussvorrichtung angeordnet werden, der lediglich zum Aufziehen
bzw. Öffnen der Verschlussvorrichtung dient und keinen Einfluss auf die Verriegelungseinrichtung
mit dem Öffnungselement hat.
[0038] Gemäß einer Weiterbildung kann ein zweites plattenförmiges Element den Rohrrahmen
an einer der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite kontaktieren und den umschlossenen
Bereich in einer zu der orthogonalen Richtung entgegengesetzter Richtung begrenzen,
sodass der Rohrrahmen das erste plattenförmige Element und das zweite plattenförmige
Element einen geschlossenen Hohlraum zur Aufnahme der Verriegelungseinrichtung ausbilden.
Auf diese Weise kann die Verriegelungseinrichtung in einem komplett geschlossenen
Hohlraum zwischen zwei Tragschalen, nämlich dem ersten und dem zweiten plattenförmigen
Element, angeordnet sein. An beiden plattenförmigen Elementen kann an jeweils einer
Oberfläche, welche jeweils eine Oberfläche der Verschlussvorrichtung ausbildet, ein
Brandschutzmaterial, insbesondere eine Brandschutzbauplatte, angeordnet sein. Der
Hohlraum verbleibt auch in dieser Ausführungsform bevorzugt ohne Füllmaterial.
[0039] Gemäß einer Ausführungsform kann das zweite plattenförmige Element zum Öffnen des
Hohlraums schwenkbar an dem Rohrrahmen befestigt sein. Vorteilhaft ist auf diese Weise
ein Austausch einzelner Komponenten der Verriegelungseinrichtung oder ein Austausch
der kompletten Verriegelungseinrichtung möglich, ohne die komplette Verschlussvorrichtung
auszubauen bzw. auszutauschen.
[0040] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann der Rohrrahmen ein Rohrprofil mit
einem Hohlraumquerschnitt aufweisen, in welchem ein Brandschutzmaterial angeordnet
ist. Vorteilhafterweise können dadurch Wärmebrücken zwischen dem ersten und dem zweiten
plattenförmigen Element vermieden werden. Das Brandschutzmaterial kann beispielsweise
eine mineralisch gebundene Brandschutzbauplatte, insbesondere aus technischem Calciumsilikat,
enthalten.
[0041] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann der Rohrrahmen zumindest abschnittsweise
eine Außenkante der Verschlussvorrichtung, insbesondere einen Falz, ausbilden. Auf
diese Weise kann die Verriegelungseinrichtung nach Durchgreifen der Ausnehmung im
Rohrrahmen direkt eine Zarge erreichen, um die Verschlussvorrichtung in einer geschlossenen
Position zu fixieren. Der Rohrrahmen kann in diesem Fall eine größtmögliche Abmessung
innerhalb der Verschlussvorrichtung aufweisen, wodurch ein größtmöglicher Hohlraum
bzw. umschlossene Bereich ausgebildet wird.
[0042] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann an einer Außenseite des Rohrrahmens
ein durch Hitzeeinwirkung expandierendes, insbesondere aufschäumendes, Dichtelement
angeordnet sein, das zur brandschützenden Abdichtung gegen einen die Verschlussvorrichtung
umgebenden Rahmen kontaktierbar ist. Dadurch können erhöhte Brandschutzanforderungen
erreicht werden, da der Luftspalt zwischen der Außenseite des Rohrrahmens, der insbesondere
einen Falz ausbildet, und dem Türrahmen mit der Zarge mit dem expandierenden Dichtelement
bei eintretender Hitzeentwicklung dynamisch gefüllt werden kann. Das expandierende
Dichtelement kann ein flexibles Intumeszenz-Brandschutzlaminat enthalten. Das expandierende
Dichtelement kann ein Glasgewebe als Trägermaterial aufweisen und/oder Vermiculargraphit
enthalten, der in einem thermisch beständigen Bindemittel eingebunden und verfestigt
ist.
[0043] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann das erste plattenförmige Element parallel
zu der ersten Ebene über den Rohrrahmen hinausragen und einen Überstand ausbilden,
an dem ein durch Hitzeeinwirkung expandierendes, insbesondere aufschäumendes, Dichtelement
angeordnet ist, das zur brandschützenden Abdichtung gegen einen die Verschlussvorrichtung
umgebenden Rahmen kontaktierbar ist. Vorteilhaft kann dadurch ein Luftspalt zwischen
dem Überstand und dem Rahmen bei Hitzeentwicklung dynamisch gefüllt werden, sodass
insbesondere dahinter, d. h. in Richtung Falz, angeordnete Dichtungen vor Hitze geschützt
werden.
[0044] Gemäß einer Weiterbildung kann die brandschützende Abdichtung als eine mehrteilig
aufgebaute Brandschutzdichteinrichtung vorgesehen sein, wobei das expandierende Dichtelement
mit einer nichtbrennbaren, nicht expandierenden Dichtungsschicht überdeckt ist. Auf
diese Weise wird beim Aufschäumen des expandierenden Dichtelements die nicht brennbare
Dichtungsschicht gegen den Rahmen, insbesondere die Zarge, gedrückt, wodurch die Brandschutzsicherheit
weiter erhöht werden kann. Die nichtbrennbare Dichtungsschicht kann eine nicht brennbare
Gewebedichtung enthalten.
[0045] Gemäß einer Ausführungsform kann zwischen dem Rohrrahmen und dem ersten plattenförmigen
Element eine temperaturbeständige Isolierschicht angeordnet sein. Vorteilhaft ist
auf diese Weise eine thermische Trennung zwischen der Tragschale und dem Rohrrahmen
möglich. Die Isolierschicht ist insbesondere hochtemperaturbeständig ausgebildet,
sodass ein Materialunterschied zwischen dem Material der Tragschale mit dem Rohrrahmen
und der Isolierschicht zur Ausbildung der thermischen Trennung hergestellt werden
kann.
[0046] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann der Rohrrahmen aus einem Rechteckprofil
ausgebildet sein, wobei das erste plattenförmige Element über zwei am Rechteckprofil
gegenüberliegenden Schweißnähte, insbesondere Kehlschweißnähte, fixiert ist, wobei
die Isolierschicht zwischen den zwei Schweißnähten angeordnet ist. Vorteilhafterweise
ist das Rechteckprofil als Kastenprofil mit scharfen Kanten ausgebildet und kann daher
mit dem plattenförmigen Element durch gewöhnliche Kehlnähte sicher verschweißt werden.
Durch Einsatz eines Kastenprofils mit scharfen Kanten kann insbesondere die Isolierschicht
über die komplette Länge mit einer konstanten Dicke ausgebildet sein. Daher verbleiben
als Wärmebrücken lediglich die Schweißnähte, die in Form der Kehlnähte eine geringe
Kontaktfläche zu dem plattenförmigen Element sowie zu dem Rohrrahmen aufweisen.
[0047] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann die Isolierschicht ein Glasfaserfilz
enthalten. Dieses ist vorteilhafterweise hochtemperaturbeständig ausgebildet. Das
Glasfaserfilz kann auf Calcium-Magnesium-Silikat basieren und/oder eine thermische
und physikalische Stabilität bis insbesondere 1200° aufweisen.
[0048] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann die Verriegelungseinrichtung
zumindest ein Verriegelungselement, eine das Verriegelungselement koppelnde Zahnstange,
ein die Zahnstange betätigendes Zahnrad und eine das Zahnrad betätigendes Öffnungselement
aufweisen, sodass durch Betätigung, insbesondere Rotation, des Öffnungselements das
Verriegelungselement innerhalb der Ausnehmung in dem Rohrrahmen bewegbar ist. Dadurch
kann die Verriegelungseinrichtung raumgreifend innerhalb des geschlossenen Hohlraums
ausgebildet werden und beliebige Bereiche des Rohrrahmens erreichen. Insbesondere
kann das Öffnungselement an jeder beliebigen Position der Verschlussvorrichtung angeordnet
werden. Mit einer derartigen Ausführungsform kann insbesondere eine einseitige Verriegelung
ausgebildet werden.
[0049] Gemäß einer Weiterbildung kann die Verriegelungseinrichtung zumindest zwei Verriegelungselemente,
zwei die jeweiligen Verriegelungselemente koppelnde Zahnstange und ein gemeinsames
beide Zahnstange betätigendes Zahnrad umfassen, sodass durch Betätigung, insbesondere
Rotation, des Öffnungselements beide Verriegelungselemente innerhalb jeweils einer
Ausnehmung im Rohrrahmen bewegbar sind, wobei insbesondere die zwei Verriegelungselemente
in Ausnehmungen an gegenüberliegenden Seiten durch den Rohrrahmen hindurchgreifen.
Mit einer derartigen Ausführungsform kann eine zweiseitige Verriegelung ausgebildet
werden. Die Verriegelungselemente können in beliebiger Höhe in gegenüberliegenden
Seiten des Rohrrahmens eingreifen und durch ein gemeinsames Öffnungszeitelement betätigt
werden.
[0050] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann ein Winkelprofil zwischen jeder Zahnstange
und jedem Verriegelungselement angeordnet sein und eine Kraftübertragung der Zahnstange
von einer der Zahnstange zugeordneten Bewegungsebene auf das Verriegelungselement
in eine dem Verriegelungselement zugeordnete Bewegungsebene bewirken. Durch das Winkelprofil
kann die Kraft von dem Öffnungselement auf beliebige Ebenen innerhalb des geschlossenen
Hohlraums bzw. des umschlossenen Bereichs übertragen werden, wodurch insbesondere
das zumindest eine Verriegelungselement an beliebigen Positionen bzw. Ebenen in den
Rohrrahmen eingreifen kann.
[0051] Gemäß einer weiteren Ausführungsform können zumindest zwei Verriegelungselemente,
insbesondere vier bis acht Verriegelungselemente, vorgesehen sein, wobei durch das
Öffnungselement alle Verriegelungselemente bewegbar und die Verschlussvorrichtung
in einer geschlossenen Position fixierbar ist. Dies wird insbesondere dadurch erreicht,
dass eine Verbindungseinrichtung alle Verriegelungselemente mit dem Öffnungselement
verbindet. Die Verbindungseinrichtung kann als Zahnstange ausgebildet sein, die alle
Zahnräder der Verriegelungseinrichtung miteinander verbindet. Das Öffnungselement
kann lediglich mit einem Zahnrad einer Verriegelungseinrichtung kontaktiert sein,
um eine Kraftübertragung von einem Zahnrad auf die Verbindungseinrichtung und anschließend
von der Verbindungseinrichtung auf alle weiteren Zahnräder zu bewirken.
[0052] In einer weiteren Ausführungsform kann zumindest ein Druckausgleichsventil in der
Verschlussvorrichtung angeordnet sein. Das Druckausgleichsventil weist bevorzugt zumindest
eine Ausnehmung auf, die eine Verbindung von einer ohne Druck beaufschlagten Seite
zu einer mit Druck beaufschlagten Seite ausbildet, wobei die Seiten an gegenüberliegenden
Seiten der flächigen Verschlussvorrichtung angeordnet sind. Vorteilhafterweise ist
ein Verschlusselement enthalten, das zum Öffnen und Schließen der Ausnehmung ausgebildet
ist. In einer bevorzugten Ausführung des Druckausgleichsventils kann zwischen dem
Verschlusselement und der Ausnehmung zumindest eine Dichtung angeordnet sein.
[0053] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform des Mittelpfostens kann das Aufstellelement
als Keil ausgebildet sein. Vorteilhaft ist der Keil fest mit dem Untergrund verbunden,
sodass sich die schräge Aufstandsfläche des Profilelements gegen die korrespondierende
schräge Aufstellfläche des Aufstellelements abstützen kann.
[0054] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Mittelpfostens kann die Fixierungsvorrichtung
zur Positionierung und Fixierung des Profilelements ausgebildet sein.
[0055] Die einstellbare Montageeinrichtung kann dazu beispielsweise über Verbindungsmittel
wie Schrauben oder Bolzen verfügen, die eine Verbindung zwischen dem Profilelement
und der Montageeinrichtung herstellen. Die Verbindungsmittel können beispielsweise
in Bohrungen in das Profilelement sowie in Bohrungen in die Montageeinrichtung eingreifen.
Die Bohrungen können zumindest teilweise als Langlöcher ausgebildet sein, um eine
gewünschte Positionierung zu erreichen.
[0056] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform des Mittelpfostens kann der Anschlag an
einer der Fixierungsvorrichtung gegenüberliegenden Seite bezüglich des Profilelements
an dem Mittelpfosten angeordnet sein. Vorteilhaft beeinflusst die Fixierungsvorrichtung
mit der einstellbaren Montageeinrichtung dabei den Bereich des Anschlags nicht. Daher
wird beispielsweise auch die Dichtheit im Bereich des Anschlags nicht durch die Fixierungsvorrichtung
beeinflusst.
[0057] Gemäß einer Weiterbildung des Mittelpfostens kann die Dichtung bündig mit einer Vorderseite
des Profilelements und einer Vorderseite des Aufstellelements abschließen, insbesondere
bündig damit abgeschnitten sein. Vorteilhafterweise kann dadurch die Verschlussvorrichtung
mit dem Profilelement, der Dichtung und dem Aufstellelement über die komplette Länge
des Anschlags vollflächig in Kontakt stehen. Die Dichtung ist daher bevorzugt an einer
Vorderseite des Profilelements angeordnet, sodass die Dichtung ebenso in Kontakt mit
der Verschlussvorrichtung stehen kann, wenn die Verschlussvorrichtung in einer geschlossenen
Position angeordnet ist. Dadurch kann die Dichtheit weiter erhöht werden.
[0058] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform des Mittelpfostens kann die Dichtung zumindest
teilweise in einer Vertiefung in der Aufstandsfläche und/oder in einer Vertiefung
in der Aufstellfläche angeordnet sein. Auf diese Weise kann die Dichtung in einer
gewünschten Position auf der schrägen Aufstandsfläche bzw. der schrägen Aufstellfläche
positioniert und gehalten werden. Durch Fixierung sowie Positionierung des Profilelements
durch die Fixierungsvorrichtung wird daher die Position der Dichtung nicht beeinfluss
bzw. unerwünscht verändert. Durch die Anordnung in einer Vertiefung wird vorteilhafterweise
die Dichtung durch den Anpressdruck der Aufstandsfläche auf die Aufstellfläche nicht
übermäßig gepresst, sodass zum einen die Dichtung ihre Form behält, und zum anderen
die Aufstandsfläche sowie die Aufstellfläche außerhalb der Vertiefung vollflächig
kontaktiert sein können.
[0059] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann die Dichtung als Doppeldichtung
ausgebildet sein und/oder einen u-förmigen Querschnitt aufweisen. Dadurch können die
Dichteigenschaften weiter erhöht werden.
[0060] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform des Montageverfahrens kann die Dichtung
nach dem Fixieren des Profilelements abgeschnitten werden, sodass die Dichtung mit
einer Vorderseite des Profilelements bündig abschließt. Dadurch muss die Dichtung
bei der Montage des Profilelements mit der Fixierungsvorrichtung nicht exakt an die
Abmessungen, beispielsweise einer Vertiefung, angepasst sein. Durch das bündige Abschneiden
der Dichtung kann der vollflächig Kontakt zwischen der Verschlussvorrichtung und dem
Anschlag, wie bereits bezüglich des Mittelpostens beschrieben, erreicht werden.
[0061] Die obigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich, sofern sinnvoll, beliebig
miteinander kombinieren. Weitere mögliche Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Implementierungen
der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im
Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale der Erfindung.
Insbesondere wird dabei der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen
zu der jeweiligen Grundform der vorliegenden Erfindung hinzufügen.
INHALTSANGABE DER ZEICHNUNG
[0062] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren
der Zeichnung angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen dabei:
- Fig. 1
- eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung als Querschnittsdarstellung;
- Fig. 2
- eine weitere Ausführungsform einer Verschlussvorrichtung als Querschnittsdarstellung;
- Fig. 3
- eine weitere Ausführungsform einer Verschlussvorrichtung als Querschnittsdarstellung;
- Fig. 4
- eine erfindungsgemäße Verschlussvorrichtung als Druckklappe;
- Fig. 5
- eine Querschnittsdarstellung entlang der Schnittebene B-B aus Fig. 4;
- Fig. 6
- eine Querschnittsdarstellung entlang der Schnittebene B-B aus Fig. 7;
- Fig. 7
- eine erfindungsgemäße Verschlussvorrichtung als Drucktür;
- Fig. 8
- einen weiteren Querschnitt durch eine Verschlussvorrichtung;
- Fig. 9
- eine Ausführungsform eines Bands;
- Fig. 10
- eine weitere Ausführungsform eines Band;
- Fig. 11
- eine Ausführungsform der Verschlussvorrichtung mit beidseitiger Verriegelung;
- Fig. 12
- einen Längsschnitt durch die Ausführung nach Fig. 11;
- Fig. 13
- einen Querschnitt durch die Ausführung nach Fig. 12;
- Fig. 14
- eine erfindungsgemäße Verriegelungsvorrichtung mit Druckausgleichsventil;
- Fig. 15
- einen Teilbereich einer Verriegelungsvorrichtung in einer Querschnittsdarstellung;
- Fig. 16
- eine brandschützende Abdichtung in einer Querschnittsdarstellung;
- Fig. 17
- eine Schweißverbindung zwischen einem Rohrrahmen und einem plattenförmigen Element;
- Fig. 18
- eine Ausführungsform eines Mittelpfostens in einer Querschnittsdarstellung;
- Fig. 19
- einen Querschnitt durch eine zweiflügelige Tür ohne Brandschutz;
- Fig. 20
- einen weiteren Querschnitt durch eine zweiflügeligen Tür mit Brandschutz.
[0063] Die beiliegenden Figuren der Zeichnung sollen ein weiteres Verständnis der Ausführungsformen
der Erfindung vermitteln. Sie veranschaulichen Ausführungsformen und dienen im Zusammenhang
mit der Beschreibung der Erklärung von Prinzipien und Konzepten der Erfindung. Andere
Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick auf die
Zeichnungen. Die Elemente der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu
zueinander gezeigt.
[0064] In den Figuren der Zeichnung sind gleiche, funktionsgleiche und gleich wirkende Elemente,
Merkmale und Komponenten - sofern nichts anderes ausgeführt ist - jeweils mit denselben
Bezugszeichen versehen.
BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
[0065] Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung 1
als Querschnittsdarstellung. Ein umlaufender Rohrrahmen 2 ist in einer ersten Ebene
E1 angeordnet und bildet einen umschlossenen Bereich 3 aus. Ein plattenförmiges Element
4 kontaktiert den Rohrrahmen 2 an einer ersten Seite, sodass der umschlossene Bereich
3 in einer zu der ersten Ebene E1 orthogonalen Richtung R1 weiter begrenzt wird. Innerhalb
des umschlossenen Bereichs 3, der ebenso durch das erste plattenförmige Element 4
begrenzt ist, ist eine Verriegelungseinrichtung 5 angeordnet. Die Verriegelungseinrichtung
5 greift in eine in dem Rohrrahmen 2 angeordnete Ausnehmung 2b ein. Dadurch kann die
Verriegelungseinrichtung 5 einen Rahmen 18 erreichen, und damit die Verschlussvorrichtung
1 in einer geschlossenen Position P1 fixieren.
[0066] Die Verriegelungseinrichtung 5 ist in dieser Ausführungsform zweiteilig ausgebildet,
wobei ein horizontaler Abschnitt in die Ausnehmung 2b eingreift und mittig in dem
umlaufenden Rohrrahmen 2 durch einen vertikalen Abschnitt gehalten wird. Der vertikale
Abschnitt steht in dieser Ausführungsform mit dem ersten plattenförmigen Element 4
in Kontakt. Der umschlossene Bereich 3 ist von einer Seite (in der Darstellung von
oben) zugängig, sodass beispielsweise das Verriegelungselement 5 von dieser Seite
bedient oder ausgetauscht werden kann.
[0067] In Fig. 2 ist eine weitere Ausführungsform einer Verschlussvorrichtung 1 als Querschnittsdarstellung
zu sehen. Im Unterschied zur Ausführungsform gemäß Fig. 1 ist ein zweites plattenförmiges
Element 7 an einer der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite am Rohrrahmen
2 angeordnet. Dadurch wird der umschlossene Bereich 3 in einer zu der orthogonalen
Richtung R1 entgegengesetzten Richtung R2 weiter begrenzt, sodass ein geschlossener
Hohlraum 8 ausgebildet ist. Die Verriegelungseinrichtung 5 ist komplett in dem geschlossenen
Hohlraum angeordnet. Der bezüglich Fig. 1 beschriebene vertikale Abschnitt der Verriegelungseinrichtung
5 ist als Öffnungselement 6 ausgebildet, dass durch das erste plattenförmige Element
4 hindurchragt. In diese Ausführungsform kann die Verriegelungseinrichtung 5 daher
von einer weiteren Seite der Verschlussvorrichtung 1 (in der Darstellung von der unteren
Seite) bedient werden. Das Öffnungselement 6 ist lediglich schematisch dargestellt
und kann beispielsweise als Hebel oder Handrad ausgebildet sein.
[0068] Eine weitere Ausführungsform einer Verschlussvorrichtung 1 als Querschnittsdarstellung
zeigt Fig. 3. Das zweite plattenförmigen Element 7 ist schwenkbar an dem Rohrrahmen
2 befestigt, sodass der Hohlraum 8 geöffnet werden kann. Dadurch kann beispielsweise
die Verriegelungseinrichtung ausgetauscht oder repariert werden, ohne die komplette
Verschlussvorrichtung 1 austauschen zu müssen.
[0069] Fig. 4 zeigt eine erfindungsgemäße Verschlussvorrichtung 1 als Druckklappe. In der
teils transparenten Darstellung sind der umlaufende Rohrrahmen 2 sowie die Verriegelungseinrichtung
5 erkennbar. Der Rohrrahmen 2 bildet einen Teil einer Außenkante 14 der Verschlussvorrichtung
1 aus und dient als Falz 15. die Verriegelungseinrichtung 5 verläuft quer innerhalb
des umschlossenen Bereichs 3 und ist in dieser Ausführungsform mehrteilig ausgebildet.
[0070] Die Druckklappe aus Fig. 4 weist eine einseitige Verriegelung auf mit einem Verriegelungselement
9, das in Form eines Riegels durch den Rohrrahmen 2 durchgreift. Das Verriegelungselement
9 ist mit einem Winkelprofil 12 verbunden, welches wiederum mit einer Zahnstange 10
kontaktiert ist. Die Zahnstange 10 verbindet das Verriegelungselement 9 mit einem
Zahnrad 11, das mit dem Öffnungselement 6 verbunden ist. Dadurch kann die Kraft von
dem Öffnungselement 6 bis zu dem Riegel übertragen werden.
[0071] Fig. 5 zeigt eine Querschnittsdarstellung entlang der Schnittebene B-B aus Fig. 4.
Das Verriegelungselement 9 greift dabei in den Rahmen18 ein, um die Verschlussvorrichtung
in der geschlossenen Position P1 zu fixieren. Durch das Winkelprofil 12 ist eine Kraftübertragung
bezüglich unterschiedlicher Ebenen innerhalb des Hohlraums 8 möglich. So wird durch
das Winkelprofil 12 die Kraft von einer der Zahnstange 10 zugeordneten Bewegungsebene
B2 auf eine dem Verriegelungselement 9 zugeordnete Bewegungsebene B1 übertragen. Über
die Schenkellänge des Winkelprofils 12 kann der Abstand zwischen den beiden Bewegungsebenen
B1, B2 beeinflusst werden. Das Winkelprofil 12 ist insbesondere als L-Winkel mit rechtwinklig
angeordneten Schenkeln ausgebildet.
[0072] Das Öffnungselement 6 greift in dieser Ausführungsform durch das erste plattenförmige
Element 4 sowie durch das zweite plattenförmige Element 7. Dadurch kann die Verschlussvorrichtung
1 mit einem an jeder Seite angeordneten Hebel ausgebildet sein sowie von beiden Seiten
bedient werden.
[0073] Zur Verbesserung der Brandschutzeigenschaften weist die Verschlussvorrichtung 1 an
der Außenseite jedes plattenförmigen Elements 4, 7 ein Brandschutzmaterial 13 auf.
Dieses kann als eine Brandschutzbauplatte ausgebildet sein. Zusätzlich ist in einem
Hohlraumquerschnitt 2a des Rohprofils, das den Rohrrahmen 2 ausbildet ein Brandschutzmaterial
13 angeordnet. Dadurch kann die Wärmebrücke zwischen den plattenförmigen Elementen
4, 7, die insbesondere durch den Rohrrahmen 2 hergestellt wird, reduziert werden.
[0074] Fig. 6 zeigt eine weitere Querschnittsdarstellung entlang der Schnittebene B-B aus
Fig. 7. In Fig. 7 ist eine erfindungsgemäße Verschlussvorrichtung 1 als Drucktür dargestellt.
Im Unterschied zur Ausführungsform gemäß Fig. 4 weist die Drucktür drei Verriegelungseinrichtungen
5 auf, die in unterschiedlichen Höhen angeordnet sind. Alle drei Verriegelungseinrichtungen
5 können durch ein gemeinsames Öffnungselement 6 verriegelt bzw. entriegeln werden,
wie beispielsweise bezüglich Fig. 11 und Fig. 12 näher erläutert. Das Entriegeln bzw.
Verriegeln erfolgt über ein Öffnungselement 6, das in der geschlossenen Position (waagrechte
Position) sowie in der geöffneten Position 6' dargestellt ist. Zum Öffnen der Drucktür
an sich ist zusätzlich ein Griff 30 angeordnet. Dieser ist unabhängig von der Verriegelungseinrichtung
5 sowie dem Öffnungselement 6. In der Schnittdarstellung in Fig. 6 ist erkennbar,
dass die Verriegelungseinrichtung 5 ein weiteres Verbindungselement 9a aufweist, welches
das Verriegelungselement 9 mit dem Winkelprofil 12 verbindet. Durch das Verbindungselement
9a kann eine Strecke innerhalb des Hohlraums 8 überbrückt werden, die zwischen dem
Verriegelungselement 9 und dem Winkelprofil 12 vorliegt.
[0075] Die Verschlussvorrichtung 1 gemäß Fig. 7 weist weiterhin ein Druckausgleichsventil
200 auf. Dieses wird bezüglich Fig. 14 näher erläutert.
[0076] Einen weiteren Querschnitt durch eine Verschlussvorrichtung zeigt Fig. 8. Im Unterschied
zur Darstellung aus Fig. 6 weist die dargestellte Verschlussvorrichtung 1 eine doppelseitige
Verriegelung auf. Dies ist dadurch erkennbar, dass auf der linken Seite der Darstellung
eine weitere Zahnstange 10, ein weiteres Winkelprofil 12 sowie ein weiteres Verbindungselement
9a dargestellt ist. Diese werden ebenso über das Zahnrad 11 betätigt. Um eine verbesserte
Wasser-, Rauch-und Luftdichtheit zu erzielen weist die Verschlussvorrichtung 1 eine
Band 100 auf, dass eine Verbindung der Verschlussvorrichtung 1 mit dem Rahmen 18 ausbildet.
Wenn die Verschlussvorrichtung 1 als Sicherheitstür ausgebildet ist, ist das Band
100 ein Türband 100a. Das Band 100 dient dazu, die Verschlussvorrichtung 1 nach dem
Schließen und bis zum Verriegeln weiter an den Rahmen 18 heranzudrücken.
[0077] Fig. 9 zeigt zwei Ausführungsformen eines Bands 100', insbesondere aus dem Stand
der Technik. Diese weisen jeweils nur ein Scharnier 22' auf. Das Scharnier 22' ist
jeweils mit einem ersten Lappen 29a mit der Verschlussvorrichtung 1 und mit einem
zweiten Lappen 29b mit dem Rahmen 18 verbunden. Nach dem Schließen und bis zum Verriegeln
der Verschlussvorrichtung 1 kann kein weiteres Herandrücken der Verschlussvorrichtung
1 erfolgen, da lediglich eine Rotationsachse r1 vorliegt.
[0078] Eine Ausführungsform eines Bands 100 ist in Fig. 10 dargestellt. Dieses weist zwei
Scharniere 22a, 22b auf. Das erste Scharnier 22a ist mit einem ersten Lappen 29a mit
der Verschlussvorrichtung 1 verbunden. Das zweite Scharnier 22b ist mit einem zweiten
Lappen 29b mit dem Rahmen 18 gekoppelt. Die beiden Scharniere 22a, 22b sind über einen
Lenker 27 gekoppelt. Dieser stellt eine Verbindung der beiden Rotationsachse r1, r2
da. Durch die beiden lateral zueinander versetzten sowie gekoppelten Rotationsachse
r1, r2 kann durch beidseitiges Verriegeln in einer geschlossenen Position B1 ein rotationsfreies
Herandrücken der Verschlussvorrichtung 1 an dem Rahmen 18 ermöglicht werden. Dadurch
wird zwischen dem Schließen und dem Verriegeln der Verschlussvorrichtung 1 die Verschlussvorrichtung
1 weiter an den Rahmen 18 herangedrückt.
[0079] Fig. 11 zeigt eine Ausführungsform der Verschlussvorrichtung 1 mit beidseitiger Verriegelung.
Die Verriegelungseinrichtung 5 weist insgesamt acht Verriegelungselement 9 auf, die
an zwei gegenüberliegenden Seiten am Rohrrahmen 2 angeordnet sind und zur Fixierung
der Verschlussvorrichtung 1 aus dem Rohrrahmen 2 herausragen. Die acht Verriegelungselemente
9 können über ein gemeinsames Öffnungselement 6 betätigt werden. Dieses ist in dieser
Ausführungsform als Handrad ausgebildet.
[0080] In Fig. 12 ist ein Längsschnitt durch die Ausführung nach Fig. 11 dargestellt. Jeweils
zwei Verriegelungselemente 9 sind mit einem gemeinsamen Zahnrad 11 gekoppelt. Die
dadurch vorhandenen insgesamt vier Zahnräder 11 sind über ein vertikal angeordnetes
Verbindungselement in Form einer Zahnstange 10' miteinander gekoppelt. Ein weiteres
Zahnrad 11', das eine Verbindung zu dem Öffnungselement 6 darstellt, ist mit einem
Zahnrad 11 verbunden. Dadurch kann durch Betätigung des Öffnungselements 6 ein Kraft
über das Zahnrad 11' auf das Zahnrad 11 (in der Darstellung das zweite Zahnrad von
oben) übertragen werden. Über das Verbindungselement in Form der vertikal angeordneten
Zahnstange 10' wird die Kraft auf alle Zahnräder 11 und damit auf alle Verriegelungselement
9 übertragen.
[0081] Einen weiteren möglichen Querschnitt durch die Ausführung nach Fig. 12 zeigt Fig.
13. In dieser Ausführungsform ist neben dem geschlossenen Hohlraum 8 eine weitere
geschlossene Hohlraum 8' angeordnet, durch den beispielsweise die Brandschutzeigenschaften
der Verschlussvorrichtung 1 weiter erhöht werden können.
[0082] Fig. 14 zeigt eine erfindungsgemäße Verriegelungsvorrichtung 1 mit einem Druckausgleichsventil
200. In dieser Ausführungsform sind in dem ersten plattenförmigen Element 4 sowie
dem zweiten plattenförmigen Element 7 jeweils zwei Ausnehmungen 23 angeordnet, die
gemeinsam eine Verbindung von einer ohne Druck beaufschlagten Seite zu einer mit Druck
beaufschlagten Seite der Verschlussvorrichtung 1 ausbilden. Über ein Verschlusselement
24 auf der Seite des ersten plattenförmigen Elements 4 können die zwei Ausnehmungen
in dem ersten plattenförmigen Element 4 geöffnet bzw. geschlossen werden. Weiterhin
ist an dem Verschlusselement 24 eine umlaufende Dichtung 25 angeordnet, sodass die
Dichtheit der Verschlussvorrichtung 1 durch das Druckausgleichsventil 200 nicht beeinflusst
wird. Bevor die Verschlussvorrichtung 1 geöffnet werden soll, können die Ausnehmungen
23 des Druckausgleichsventils 200 geöffnet werden, um ein Öffnen der Verschlussvorrichtung
1 zu erleichtern.
[0083] Fig. 15 zeigt einen Teilbereich einer Verriegelungsvorrichtung 1 in einer Querschnittsdarstellung.
An einer Außenseite 16 des Rohrrahmens 2 ist oberhalb sowie unterhalb des Verriegelungselements
9 ein durch Hitzeeinwirkung expandierendes Dichtelement 17 angeordnet. Bei Hitzeeinwirkung
kann dieses beispielsweise aufschäumen und sich dadurch mit dem Rahmen 18 kontaktieren.
Das Dichtelement 17 verläuft insbesondere komplett um das Verriegelungselement 9 sowie
an der kompletten Außenseite 16 des Rohrrahmens 2. Dadurch kann eine brandschützende
Abdichtung zwischen der Verschlussvorrichtung 1 und dem Rahmen 18 ausgebildet werden,
insbesondere wenn der Rohrrahmen 2 den Falz 15 der Verschlussvorrichtung 1 ausbildet.
Ein weiteres derart expandierendes Dichtelement 17 ist an einem Überstand 19 angeordnet,
sodass das Dichtelement 17 bei Hitzeentwicklung den Spalt zwischen Überstand 19 und
Rahmen 18 schließen kann, wodurch die weiteren Dichtelemente, die zwischen den zwei
plattenförmigen Elementen 4, 7 angeordnet sind, vor Hitzeeinwirkung geschützt werden
können. Auf der Seite des zweiten plattenförmigen Elements 7 ist dafür ein weiteres
expandierendes Dichtelement 17 angeordnet.
[0084] Eine brandschützende Abdichtung ist in Fig. 16 in einer Querschnittsdarstellung dargestellt.
Durch das expandierende, insbesondere aufschäumendes Dichtelement 17 wird eine nicht
brennbare, nicht expandierende Dichtungsschicht 20 nach unten gedrückt, wobei sich
diese beispielsweise gegen einen Rahmen 18 oder ein weiteres Element der Verschlussvorrichtung
1 abstützen kann. Dadurch kann ein Spalt geschlossen werden.
[0085] Fig. 17 zeigt eine Schweißverbindung zwischen einem Rohrrahmen 2 und einem plattenförmigen
Element 4. Zwischen dem Rohrrahmen 2 und dem ersten plattenförmigen Element 4 ist
eine temperaturbeständige Isolierschicht 21 angeordnet. Da der Rohrrahmen 2 aus einem
Rechteckprofil ohne abgerundete Kanten ausgebildet ist, kann die Isolierschicht 21
über die komplette Länge eine konstante Dicke aufweisen. Die Isolierschicht 21 ist
zwischen zwei Schweißnähten 32 angeordnet, die als Kehlnähte ausgeführt sind. Durch
die spitz ausgeführten Kanten des Rechteckprofils, insbesondere des Kastenprofils,
kann das Rohrprofil 2 sicher mit dem plattenförmigen Element 4 verschweißt werden.
Die Wärmeübertragung von dem ersten plattenförmigen Element 4 auf den Rohrrahmen 2
ist dadurch auf ein Minimum, nämlich auf die Fläche der Schweißnähte 32, begrenzt.
[0086] Fig. 18 zeigt eine Ausführungsform eines Mittelpfostens 300 in einer Querschnittsdarstellung.
Der Mittelpfosten 300 ist für eine doppelflügelige Verschlussvorrichtung 1 ausgebildet.
Ein senkrecht angeordnetes Profilelement 34 bildet einen Anschlag 35 für beide Flügel
der doppelflügeligen Verschlussvorrichtung 1 aus. Das Profilelement 34 steht mit einer
schrägen Aufstandsfläche 36 auf einer dazu korrespondierenden schrägen Aufstellfläche
41 eines Aufstellelements 40. Über eine Fixierungsvorrichtung 37 mit einer einstellbaren
Montageeinrichtung 39 wird das Profilelement 34 in der Darstellung nach links gezogen
und damit gegen das Aufstellelement 40 gepresst. Zwischen der Aufstandsfläche 36 und
der Aufstellfläche 41 ist eine Dichtung 43 angeordnet auf welche der Anpressdruck
der Montageeinrichtung 39 übertragen wird. Dadurch kann zwischen dem Profilelement
34, dem Aufstellelement 40 und der Dichtung 43 eine sichere Abdichtung erreicht werden.
In der dargestellten Ausführungsform ist die Dichtung 43 in einer Vertiefung 42 angeordnet,
wobei die Vertiefung 42 in der Aufstandsfläche 36 vorliegt. Des Weiteren weist die
Dichtung 43 einen u-förmigen Querschnitt auf, und kann dadurch als eine Art Doppeldichtung
ausgebildet sein.
[0087] Bei Montage des Mittelpfostens kann die Dichtung 43 nach dem Platzieren des Profilelements
34 bündig mit der Vorderseite 45 des Profilelements 34 sowie der Vorderseite 46 des
Aufstellelements 40 abgeschnitten werden. Dadurch kann immer eine passgenaue Dichtung
43 bereitgestellt werden. Durch die abgeschrägten korrespondierenden Flächen 36, 41
kann ein sehr hoher Anpressdruck von dem Profilelement 34 über die Dichtung 43 auf
das Aufstellelement 40 übertragen werden, wodurch die Dichtungseigenschaften verbessert
werden können. Das Aufstellelement 40 ist in dieser Ausführungsform als eine Art Keil
ausgebildet.
[0088] Ein Querschnitt durch eine zweiflügelige Tür ohne Brandschutz ist in Fig. 19 dargestellt.
Das Rohrprofil des Rohrrahmens 2 ist in dieser Ausführungsform mit abgerundeten Kanten
ausgebildet.
[0089] Fig. 20 zeigt einen weiteren Querschnitt durch eine zweiflügelige Tür mit Brandschutz.
Im Gegensatz zur Darstellung nach Fig. 19 ist der Rohrrahmen 2 mit spitzen Kanten
als Kastenprofile ausgebildet. Dadurch kann die Isolierschicht 21 zwischen den plattenförmigen
Elementen 4, 7 und dem Rohrrahmen 2 angeordnet und der Rohrrahmen 2 mit den plattenförmigen
Elementen 4, 7 verschweißt werden. Bezüglich weiterer Ausführungen wird auf Fig. 15
verwiesen.
[0090] Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele vorstehend
vollständig beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige
Art und Weise modifizierbar.
[0091] Weitere Ausführungsformen:
- 1. Verschlussvorrichtung (1) für Gebäudeöffnungen oder Räume, insbesondere ein- oder
zweiflügelige Sicherheitsklappe oder Sicherheitstür zur Drucksicherung,
mit einem umlaufenden Rohrrahmen (2), der einen innerhalb einer ersten Ebene (E1)
umschlossenen Bereich (3) ausbildet,
mit einem ersten plattenförmigen Element (4), das den Rohrrahmen (2) an einer ersten
Seite kontaktiert und den umschlossenen Bereich (3) in einer zu der ersten Ebene (E1)
orthogonalen Richtung (R1) begrenzt, und
mit einer Verriegelungseinrichtung (5), die innerhalb des umschlossenen und begrenzten
Bereichs (3) angeordnet ist und zur Verriegelung durch zumindest eine in dem Rohrrahmen
(2) vorgesehene Ausnehmung (2b) hindurchgreift.
- 2. Verschlussvorrichtung (1) nach Ausführungsform 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest ein Öffnungselement (6) auf einer dem Rohrrahmen (2) gegenüberliegenden
Seite an dem plattenförmigen Element (4) angeordnet ist und die Verriegelungseinrichtung
(5) durch das plattenförmige Element (4) hindurch kontaktiert, sodass durch Bewegung
des Öffnungselements (6) die Verschlussvorrichtung (1) in einer geschlossenen Position
(P1) fixierbar ist.
- 3. Verschlussvorrichtung (1) nach einer der vorstehenden Ausführungsformen,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein zweites plattenförmiges Element (7) den Rohrrahmen (2) an einer der ersten
Seite gegenüberliegenden zweiten Seite kontaktiert und den umschlossenen Bereich (3)
in einer zu der orthogonalen Richtung (R1) entgegengesetzten Richtung (R2) begrenzt,
sodass der Rohrrahmen (2), das erste plattenförmige Element (4) und das zweite plattenförmige
Element (7) einen geschlossenen Hohlraum (8) zur Aufnahme der Verriegelungseinrichtung
(5) ausbilden.
- 4. Verschlussvorrichtung (1) nach Ausführungsform 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zweite plattenförmige Element (7) zum Öffnen des Hohlraums (8) schwenkbar
an dem Rohrrahmen (2) befestigt ist.
- 5. Verschlussvorrichtung (1) nach einer der vorstehenden Ausführungsformen,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rohrrahmen (2) ein Rohrprofil mit einem Hohlraumquerschnitt (2a) aufweist,
in welchem ein Brandschutzmaterial (13) angeordnet ist.
- 6. Verschlussvorrichtung (1) nach einer der vorstehenden Ausführungsformen,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rohrrahmen (2) zumindest abschnittsweise eine Außenkante (14) der Verschlussvorrichtung
(1), insbesondere einen Falz (15), ausbildet.
- 7. Verschlussvorrichtung (1) nach Ausführungsform 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass an einer Außenseite (16) des Rohrrahmens (2) ein durch Hitzeeinwirkung expandierendes,
insbesondere aufschäumendes, Dichtelement (17) angeordnet ist, das zur brandschützenden
Abdichtung gegen einen die Verschlussvorrichtung umgebenden Rahmen (18) kontaktierbar
ist.
- 8. Verschlussvorrichtung (1) nach einer der vorstehenden Ausführungsformen,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste plattenförmige Element (4) parallel zur ersten Ebene (E1) über den
Rohrrahmen (2) hinausragt und einen Überstand (19) ausbildet, an dem ein durch Hitzeeinwirkung
expandierendes, insbesondere aufschäumendes, Dichtelement (17) angeordnet ist, das
zur brandschützenden Abdichtung gegen einen die Verschlussvorrichtung umgebenden Rahmen
(18) kontaktierbar ist.
- 9. Verschlussvorrichtung (1) nach Ausführungsform 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die brandschützende Abdichtung als eine mehrteilig aufgebaute Brandschutzdichteinrichtung
vorgesehen ist, wobei das expandierende Dichtelement (17) mit einer nichtbrennbaren,
nichtexpandierenden Dichtungsschicht (20) überdeckt ist.
- 10. Verschlussvorrichtung (1) nach einer der vorstehenden Ausführungsformen,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen dem Rohrrahmen (2) und dem ersten plattenförmigen Element (4) eine temperaturbeständige
Isolierschicht (21) angeordnet ist.
- 11. Verschlussvorrichtung (1) nach Ausführungsform 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rohrrahmen (2) aus einem Rechteckprofil ausgebildet ist, wobei das erste
plattenförmige Element (4) über zwei am Rechteckprofil gegenüberliegende Schweißnähte
(32), insbesondere Kehlschweißnähte, fixiert ist, wobei die Isolierschicht (21) zwischen
den zwei Schweißnähten (32) angeordnet ist.
- 12. Verschlussvorrichtung (1) nach Ausführungsform 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Isolierschicht (21) ein Glasfaserfilz enthält.
- 13. Verschlussvorrichtung (1) nach einer der vorstehenden Ausführungsformen,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verriegelungseinrichtung (5) zumindest ein Verriegelungselement (9), eine
das Verriegelungselement koppelnde Zahnstange (10), ein die Zahnstange betätigendes
Zahnrad (11) und ein das Zahnrad betätigendes Öffnungselement (6) aufweist, sodass
durch Betätigung, insbesondere Rotation, des Öffnungselements (6) das Verriegelungselement
(9) innerhalb der Ausnehmung (2b) in dem Rohrrahmen (2) bewegbar ist.
- 14. Verschlussvorrichtung (1) nach einer der Ausführungsformen 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verriegelungseinrichtung (5) zumindest zwei Verriegelungselemente (9), zwei
die jeweiligen Verriegelungselemente koppelnde Zahnstangen (10) und ein gemeinsames
beide Zahnstangen betätigendes Zahnrad (11) umfasst, sodass durch Betätigung, insbesondere
Rotation, des Öffnungselements (6) beide Verriegelungselemente (9) innerhalb jeweils
einer Ausnehmung (6) im Rohrrahmen (2) bewegbar sind, wobei insbesondere die zwei
Verriegelungselemente (9) in Ausnehmungen (2b) an gegenüberliegenden Seiten durch
den Rohrrahmen (2) hindurchgreifen.
- 15. Verschlussvorrichtung (1) nach Ausführungsform 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Winkelprofil (12) zwischen jeder Zahnstange (10) und jedem Verriegelungselement
(9) angeordnet ist und eine Kraftübertragung der Zahnstange (10) von einer der Zahnstange
(10) zugeordneten Bewegungsebene (B2) auf das Verriegelungselement (9) in eine dem
Verriegelungselement (9) zugeordnete Bewegungsebene (B1) bewirkt.
- 16. Verschlussvorrichtung (1) nach Ausführungsform 13, 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest zwei Verriegelungselemente (9), insbesondere vier bis acht Verriegelungselemente
(9), vorgesehen sind, wobei durch das Öffnungselement (6) alle Verriegelungselemente
(9) bewegbar und die Verschlussvorrichtung (1) in einer geschlossenen Position (P1)
fixierbar ist.
- 17. Band (100), insbesondere Türband (100a), zur Verbindung einer Verschlussvorrichtung
mit beidseitiger Verriegelung, insbesondere nach einer der Ausführungsformen 14 bis
16, mit einem Rahmen (18),
mit einem ersten Scharnier (22a), welches einen mit der Verschlussvorrichtung gekoppelten
ersten Lappen (29a) aufweist,
mit einem zweiten Scharnier (22b), welches einen mit dem Rahmen (18) gekoppelten zweiten
Lappen (29b) aufweist, und
einem mit dem ersten und dem zweiten Scharnier gekoppelten Lenker (27), wobei eine
erste Rotationsachse (r1) des ersten Scharniers (22a) lateral versetzt zu einer zweiten
Rotationsachse (r2) des zweiten Scharniers (22b) angeordnet ist, sodass in einer geschlossenen
Position (P1) durch beidseitige Verriegelung ein rotationsfreies Herandrücken der
Verschlussvorrichtung (1) an den Rahmen (18) ermöglicht und ein Spalt zwischen Verschlussvorrichtung
(1) und Rahmen (18) mit gleichmäßigem Druck luftdicht verschließbar ist.
- 18. Mittelpfosten (300) für eine doppelflügelige Verschlussvorrichtung, insbesondere
eine doppelflügelige Ausführung einer Verschlussvorrichtung nach einer der Ausführungsformen
1 bis 16,
mit einem Profilelement (34) zur Ausbildung eines Anschlags (35) für die Verschlussvorrichtung,
welches eine schräge Aufstandsfläche (36) aufweist,
mit einer Fixierungsvorrichtung (37), die eine einstellbare Montageeinrichtung (39)
für das Profilelement (34) aufweist, und
mit einem Aufstellelement (40), das eine zu der Aufstandsfläche (36) korrespondierende
schräge Aufstellfläche (41) aufweist,
wobei zwischen der Aufstandsfläche (36) und der Aufstellfläche (41) eine Dichtung
(43) angeordnet ist, auf welche mittels Einstellung der Montageeinrichtung (39) eine
Anpresskraft über die Aufstandsfläche (36) aufbringbar und gegen die Aufstellfläche
(41) abstützbar ist.
- 19. Mittelpfosten (300) nach Ausführungsform 18, dadurch gekennzeichnet,
dass das Aufstellelement (40) als Keil ausgebildet ist.
- 20. Mittelpfosten (300) nach Ausführungsform 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet,
dass die Fixierungsvorrichtung (37) zur Positionierung und Fixierung des Profilelements
(34) ausgebildet ist.
- 21. Mittelpfosten (300) nach einer der Ausführungsformen 18 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Anschlag (35) an einer der Fixierungsvorrichtung (37) gegenüberliegenden
Seite bezüglich des Profilelements (34) an dem Profilelement (34) angeordnet ist.
- 22. Mittelpfosten (300) nach einer der Ausführungsformen 18 bis 21,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dichtung (43) bündig mit einer Vorderseite (45) des Profilelements (34) und
einer Vorderseite (46) des Aufstellelements (40) abschließt, insbesondere bündig damit
abgeschnitten ist.
- 23. Mittelpfosten (300) nach einer der Ausführungsformen 18 bis 22,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dichtung (43) zumindest teilweise in einer Vertiefung (42) in der Aufstandsfläche
(36) und/oder in einer Vertiefung (42) in der Aufstellfläche (41) angeordnet ist.
- 24. Mittelpfosten (300) nach einer der Ausführungsformen 18 bis 23,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dichtung (43) als Doppeldichtung ausgebildet ist und/oder einen u-förmigen
Querschnitt aufweist.
- 25. Montageverfahren zur Montage eines Mittelpfostens (300) nach einer der Ausführungsformen
18 bis 24, umfassend zumindest die Schritte:
Verankern des Aufstellelements (40) in einem Boden (44);
Anordnen des Profilelements (34), sodass die schräge Aufstandsfläche (36) des Profilelements
die korrespondierende schräge Aufstellfläche (41) des Aufstellelements kontaktiert,
wobei vor Anordnen des Profilelements (34) die Dichtung (43) auf der Aufstandsfläche
(36), in einer Vertiefung (42) in der Aufstandsfläche (36) und/oder in einer Vertiefung
(42) in der Aufstellfläche (41) angeordnet wird;
Fixieren des Profilelements (34) mit der Fixierungsvorrichtung (37) und Erzeugen einer
Anpresskraft der Aufstandsfläche (36) gegen die Dichtung (43) und gegen die Aufstellfläche
(41) mittels der einstellbaren Montageeinrichtung (39).
- 26. Montageverfahren nach Ausführungsform 25,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dichtung (43) nach dem Fixieren des Profilelements (34) abgeschnitten wird,
sodass die Dichtung (43) mit einer Vorderseite (45) des Profilelements (34) bündig
abschließt.
Bezugszeichenliste
[0092]
- 1
- Verschlussvorrichtung
- 2
- umlaufender Rohrrahmen
- 2a
- Hohlraumquerschnitt
- 2b
- Ausnehmung
- 3
- geschlossener Bereich
- 4
- erstes plattenförmiges Element
- 5
- Verriegelungseinrichtung
- 6
- Öffnungselement
- 7
- zweites plattenförmiges Element
- 8
- geschlossener Hohlraum
- 9
- Verriegelungselement
- 9a
- Verbindungselement
- 10
- Zahnstange
- 11
- Zahnrad
- 12
- Winkelprofil
- 13
- Brandschutzmaterial
- 14
- Außenkante der Verschlussvorrichtung
- 15
- Falz
- 16
- Außenseite des Rohrrahmens
- 17
- expandierendes Dichtelement
- 18
- Rahmen
- 19
- Überstand
- 20
- nichtbrennbare, nichtexpandierende Dichtungsschicht
- 21
- temperaturbeständige Isolierschicht
- 22
- Scharnier
- 22a
- erstes Scharnier
- 22b
- zweites Scharnier
- 23
- Ausnehmung
- 24
- Verschlusselement
- 25
- Dichtung
- 26
- Lager
- 27
- Lenker
- 28
- Bandverbindung
- 29
- Lappen
- 30
- Griff
- 31
- Abdeckblech
- 32
- Schweißnaht
- 33
- Stahlblech
- 34
- Profilelement
- 35
- Anschlag
- 36
- schräge Aufstandsfläche
- 37
- Fixierungsvorrichtung
- 38
- Bodenplatte
- 39
- Montageeinrichtung
- 40
- Aufstellelement
- 41
- korrespondierende schräge Aufstellfläche
- 42
- Vertiefung
- 43
- Dichtung
- 44
- Boden
- 45
- Vorderseite des Profilelements
- 46
- Vorderseite des Aufstellelements
- 100
- Band
- 100a
- Türband
- 200
- Druckausgleichsventil
- 300
- Mittelpfosten
- B1
- Bewegungsebene
- B2
- Bewegungsebene
- E1
- erste Ebene
- P1
- geschlossenen Position
- R1
- Richtung
- R2
- Richtung
- r1
- Rotationsachse
- r2
- Rotationsachse
1. Verschlussvorrichtung (1) für Gebäudeöffnungen oder Räume, insbesondere ein- oder
zweiflügelige Sicherheitsklappe oder Sicherheitstür zur Drucksicherung,
mit einem umlaufenden Rohrrahmen (2), der einen innerhalb einer ersten Ebene (E1)
umschlossenen Bereich (3) ausbildet,
mit einem ersten plattenförmigen Element (4), das den Rohrrahmen (2) an einer ersten
Seite kontaktiert und den umschlossenen Bereich (3) in einer zu der ersten Ebene (E1)
orthogonalen Richtung (R1) begrenzt, und
mit einer Verriegelungseinrichtung (5), die innerhalb des umschlossenen und begrenzten
Bereichs (3) angeordnet ist und zur Verriegelung durch zumindest eine in dem Rohrrahmen
(2) vorgesehene Ausnehmung (2b) hindurchgreift.
2. Verschlussvorrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest ein Öffnungselement (6) auf einer dem Rohrrahmen (2) gegenüberliegenden
Seite an dem plattenförmigen Element (4) angeordnet ist und die Verriegelungseinrichtung
(5) durch das plattenförmige Element (4) hindurch kontaktiert, sodass durch Bewegung
des Öffnungselements (6) die Verschlussvorrichtung (1) in einer geschlossenen Position
(P1) fixierbar ist.
3. Verschlussvorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein zweites plattenförmiges Element (7) den Rohrrahmen (2) an einer der ersten Seite
gegenüberliegenden zweiten Seite kontaktiert und den umschlossenen Bereich (3) in
einer zu der orthogonalen Richtung (R1) entgegengesetzten Richtung (R2) begrenzt,
sodass der Rohrrahmen (2), das erste plattenförmige Element (4) und das zweite plattenförmige
Element (7) einen geschlossenen Hohlraum (8) zur Aufnahme der Verriegelungseinrichtung
(5) ausbilden, wobei insbesondere das zweite plattenförmige Element (7) zum Öffnen
des Hohlraums (8) schwenkbar an dem Rohrrahmen (2) befestigt ist, und/oder dass der
Rohrrahmen (2) ein Rohrprofil mit einem Hohlraumquerschnitt (2a) aufweist, in welchem
ein Brandschutzmaterial (13) angeordnet ist.
4. Verschlussvorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rohrrahmen (2) zumindest abschnittsweise eine Außenkante (14) der Verschlussvorrichtung
(1), insbesondere einen Falz (15), ausbildet.
5. Verschlussvorrichtung (1) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass an einer Außenseite (16) des Rohrrahmens (2) ein durch Hitzeeinwirkung expandierendes,
insbesondere aufschäumendes, Dichtelement (17) angeordnet ist, das zur brandschützenden
Abdichtung gegen einen die Verschlussvorrichtung umgebenden Rahmen (18) kontaktierbar
ist.
6. Verschlussvorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste plattenförmige Element (4) parallel zur ersten Ebene (E1) über den Rohrrahmen
(2) hinausragt und einen Überstand (19) ausbildet, an dem ein durch Hitzeeinwirkung
expandierendes, insbesondere aufschäumendes, Dichtelement (17) angeordnet ist, das
zur brandschützenden Abdichtung gegen einen die Verschlussvorrichtung umgebenden Rahmen
(18) kontaktierbar ist.
7. Verschlussvorrichtung (1) nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die brandschützende Abdichtung als eine mehrteilig aufgebaute Brandschutzdichteinrichtung
vorgesehen ist, wobei das expandierende Dichtelement (17) mit einer nichtbrennbaren,
nichtexpandierenden Dichtungsschicht (20) überdeckt ist.
8. Verschlussvorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen dem Rohrrahmen (2) und dem ersten plattenförmigen Element (4) eine temperaturbeständige
Isolierschicht (21) angeordnet ist, wobei insbesondere der Rohrrahmen (2) aus einem
Rechteckprofil ausgebildet ist, das erste plattenförmige Element (4) über zwei am
Rechteckprofil gegenüberliegende Schweißnähte (32), insbesondere Kehlschweißnähte,
fixiert ist, und die Isolierschicht (21) zwischen den zwei Schweißnähten (32) angeordnet
ist, wobei die Isolierschicht (21) insbesondere ein Glasfaserfilz enthält.
9. Verschlussvorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verriegelungseinrichtung (5) zumindest ein Verriegelungselement (9), eine das
Verriegelungselement koppelnde Zahnstange (10), ein die Zahnstange betätigendes Zahnrad
(11) und ein das Zahnrad betätigendes Öffnungselement (6) aufweist, sodass durch Betätigung,
insbesondere Rotation, des Öffnungselements (6) das Verriegelungselement (9) innerhalb
der Ausnehmung (2b) in dem Rohrrahmen (2) bewegbar ist, oder
dass die Verriegelungseinrichtung (5) zumindest zwei Verriegelungselemente (9), zwei die
jeweiligen Verriegelungselemente koppelnde Zahnstangen (10) und ein gemeinsames beide
Zahnstangen betätigendes Zahnrad (11) umfasst, sodass durch Betätigung, insbesondere
Rotation, des Öffnungselements (6) beide Verriegelungselemente (9) innerhalb jeweils
einer Ausnehmung (6) im Rohrrahmen (2) bewegbar sind, wobei insbesondere die zwei
Verriegelungselemente (9) in Ausnehmungen (2b) an gegenüberliegenden Seiten durch
den Rohrrahmen (2) hindurchgreifen,
wobei insbesondere ein Winkelprofil (12) zwischen jeder Zahnstange (10) und jedem
Verriegelungselement (9) angeordnet ist und eine Kraftübertragung der Zahnstange (10)
von einer der Zahnstange (10) zugeordneten Bewegungsebene (B2) auf das Verriegelungselement
(9) in eine dem Verriegelungselement (9) zugeordnete Bewegungsebene (B1) bewirkt
10. Band (100), insbesondere Türband (100a), zur Verbindung einer Verschlussvorrichtung
mit beidseitiger Verriegelung, insbesondere nach Anspruch 9, mit einem Rahmen (18),
mit einem ersten Scharnier (22a), welches einen mit der Verschlussvorrichtung gekoppelten
ersten Lappen (29a) aufweist, mit einem zweiten Scharnier (22b), welches einen mit
dem Rahmen (18) gekoppelten zweiten Lappen (29b) aufweist, und
einem mit dem ersten und dem zweiten Scharnier gekoppelten Lenker (27), wobei eine
erste Rotationsachse (r1) des ersten Scharniers (22a) lateral versetzt zu einer zweiten
Rotationsachse (r2) des zweiten Scharniers (22b) angeordnet ist, sodass in einer geschlossenen
Position (P1) durch beidseitige Verriegelung ein rotationsfreies Herandrücken der
Verschlussvorrichtung (1) an den Rahmen (18) ermöglicht und ein Spalt zwischen Verschlussvorrichtung
(1) und Rahmen (18) mit gleichmäßigem Druck luftdicht verschließbar ist.
11. Mittelpfosten (300) für eine doppelflügelige Verschlussvorrichtung, insbesondere eine
doppelflügelige Ausführung einer Verschlussvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 9,
mit einem Profilelement (34) zur Ausbildung eines Anschlags (35) für die Verschlussvorrichtung,
welches eine schräge Aufstandsfläche (36) aufweist,
mit einer Fixierungsvorrichtung (37), die eine einstellbare Montageeinrichtung (39)
für das Profilelement (34) aufweist, und
mit einem Aufstellelement (40), das eine zu der Aufstandsfläche (36) korrespondierende
schräge Aufstellfläche (41) aufweist,
wobei zwischen der Aufstandsfläche (36) und der Aufstellfläche (41) eine Dichtung
(43) angeordnet ist, auf welche mittels Einstellung der Montageeinrichtung (39) eine
Anpresskraft über die Aufstandsfläche (36) aufbringbar und gegen die Aufstellfläche
(41) abstützbar ist.
12. Mittelpfosten (300) nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Aufstellelement (40) als Keil ausgebildet ist, und/oder
dass die Fixierungsvorrichtung (37) zur Positionierung und Fixierung des Profilelements
(34) ausgebildet ist, und/oder dass der Anschlag (35) an einer der Fixierungsvorrichtung
(37) gegenüberliegenden Seite bezüglich des Profilelements (34) an dem Profilelement
(34) angeordnet ist.
13. Mittelpfosten (300) nach einem der Ansprüche 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dichtung (43) bündig mit einer Vorderseite (45) des Profilelements (34) und einer
Vorderseite (46) des Aufstellelements (40) abschließt, insbesondere bündig damit abgeschnitten
ist, und/oder
dass die Dichtung (43) zumindest teilweise in einer Vertiefung (42) in der Aufstandsfläche
(36) und/oder in einer Vertiefung (42) in der Aufstellfläche (41) angeordnet ist,
und/oder
dass die Dichtung (43) als Doppeldichtung ausgebildet ist und/oder einen u-förmigen Querschnitt
aufweist.
14. Montageverfahren zur Montage eines Mittelpfostens (300) nach einem der Ansprüche 11
bis 13, umfassend zumindest die Schritte:
Verankern des Aufstellelements (40) in einem Boden (44);
Anordnen des Profilelements (34), sodass die schräge Aufstandsfläche (36) des Profilelements
die korrespondierende schräge Aufstellfläche (41) des Aufstellelements kontaktiert,
wobei vor Anordnen des Profilelements (34) die Dichtung (43) auf der Aufstandsfläche
(36), in einer Vertiefung (42) in der Aufstandsfläche (36) und/oder in einer Vertiefung
(42) in der Aufstellfläche (41) angeordnet wird;
Fixieren des Profilelements (34) mit der Fixierungsvorrichtung (37) und Erzeugen einer
Anpresskraft der Aufstandsfläche (36) gegen die Dichtung (43) und gegen die Aufstellfläche
(41) mittels der einstellbaren Montageeinrichtung (39).
15. Montageverfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dichtung (43) nach dem Fixieren des Profilelements (34) abgeschnitten wird, sodass
die Dichtung (43) mit einer Vorderseite (45) des Profilelements (34) bündig abschließt.