[0001] Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung zur Befestigung einer Außenleuchte
an einem Leuchtenmast, eine Leuchtenanordnung und eine Verwendung der Befestigungsvorrichtung
zur Realisierung einer Leuchtenanordnung.
[0002] Gattungsgemäße Leuchtenanordnungen werden beispielsweise verwendet zur Beleuchtung
von zumeist großflächigen, insbesondere außenliegenden Bereichen, wie z.B. Straßen,
Wegen, öffentlichen Plätzen, Parks und Grünanlagen und dergleichen. Dazu werden gattungsgemäße
Leuchtenanordnungen häufig gemeinsam mit mehreren, in Abstand voneinander angeordneten
weiteren Leuchtenanordnungen als Beleuchtungssystem eingesetzt. An derartige Leuchtenanordnungen
sind üblicherweise erhöhte Anforderungen gestellt. Beispielsweise sollten sie bevorzugt
robust gestaltet sein, um eine hohe Lebensdauer zu gewährleisten, eine geringe Windangriffsfläche
und gegenüber einem Eindringen von Feuchtigkeit, insbesondere gemäß einer klassifizierten
Schutzart, beispielsweise zumindest nach IP66, abgedichtet ist, um hinreichend wetterbeständig
zu sein.
[0003] Dazu sind gattungsgemäße Leuchtenanordnungen üblicherweise dergestalt aufgebaut,
dass sie eine Außenleuchte und einen Baukörper, insbesondere einen Leuchtenmast, eine
Wand oder eine Decke, umfassen, die miteinander verbunden sind. Ein Leuchtenmast ist
zumeist als Beton- oder Metallmast ausgebildet. Die Außenleuchte umfasst üblicherweise
zumindest eine Lichtquelle, insbesondere eine Gruppe an Lichtquellen, die insbesondere
zumindest eine LED umfasst, und ein Leuchtengehäuse, in dem die Lichtquellen aufgenommen
sind. Meist umfasst die Außenleuchte ferner eine Optikeinrichtung, die beispielsweise
zumindest einen Reflektor und/oder eine Linse umfasst, welche mit den Lichtquellen
zur Realisierung einer definierten Abstrahlcharakteristik der Leuchtenanordnung zusammenwirkt.
[0004] Außenleuchte und Baukörper sind üblicherweise mittels einer Befestigungsvorrichtung
verbunden. Diese wird zur Realisierung der Leuchtenanordnung an dem Baukörper montiert.
Die Befestigungsvorrichtung kann die Außenleuchte umfassen oder zur Realisierung der
Leuchtenanordnung mit einem Endabschnitt an der Außenleuchte befestigt werden. Eine
für eine Wand als Baukörper geeignete Befestigungsvorrichtung weist häufig einen als
Montageplatte ausgebildeten Montageteil auf, mit dem sie an der Wand anlegbar und
an dieser befestigbar ist. Ein typischer Leuchtenmast erstreckt sich üblicherweise
mit seiner Mastlänge über mehrere Meter, insbesondere über mindestens 2,5 m, insbesondere
zwischen 3 m und 9 m. Bestimmungsgemäß wird der Leuchtenmast mit einem ersten Endabschnitt
an einem Untergrund verankert, wohingegen an seinem zweiten Endabschnitt die Befestigungsvorrichtung
montiert ist und er sich mit seiner Mastlänge zwischen seinen durch die Endabschnitte
ausgebildeten Enden erstreckt. Der zweite Endabschnitt ist üblicherweise nach Art
eines Zylinders ausgebildet, und die Befestigungsvorrichtung wird üblicherweise mit
einem nach Art eines Hohlzylinders ausgebildeten Abschnitt, der insbesondere von dem
Montageteil der Befestigungsvorrichtung ausgebildet ist, auf den zweiten Endabschnitt
des Leuchtenmasts aufgeschoben. Ein solcher zweiter Endabschnitt wird zumeist als
Mastzopf bezeichnet. Die zylindrische Ausgestaltung bzw. hohlzylindrische Ausgestaltung
ist im Wesentlichen zylinderförmig, wobei die Seitenwände einen leichten Winkel zur
Erstreckungsachse aufweisen können, so dass der Mastzopf und der entsprechende Abschnitt
der Befestigungsvorrichtung leicht kegelstumpfartig ausgebildet sein können. Bei einer
bestimmungsgemäßen Verwendung erstreckt sich der Leuchtenmast mit seiner Leuchtenmastlänge
über mindestens 2,5 m, insbesondere mindestens 3 m entlang der Vertikalen, d. h. entlang
der Kraftrichtung der auf der Erde wirkenden Gravitationskraft.
[0005] Üblicherweise ist die Befestigungsvorrichtung gelenkig ausgeführt, damit die Außenleuchte
zur Einstellung der Abstrahlcharakteristik auf einen jeweiligen Anwendungsfall hin
durch Einstellen einer relativen Winkellage von Außenleuchte und Baukörper zueinander
relativ zu dem Baukörper über einen definierten Winkelbereich hinweg drehbar ist.
Üblicherweise umfasst die Befestigungsvorrichtung dazu mehrere Befestigungsteile:
Ein Leuchtenanschlussteil und ein damit gelenkig verbundenes Montageteil zum Montieren
an den Baukörper, die in einem Montagezustand relativ zueinander um eine Gelenkachse
drehbar und in einem Betriebszustand in einer Winkelstellung zueinander fixiert sind.
Die Gelenkachse verläuft üblicherweise senkrecht zur Vertikalen. Üblicherweise ist
in einem Betriebszustand die Drehbarkeit um die Gelenkachse und eine axiale Beweglichkeit
entlang der Gelenkachse der Befestigungsteile relativ zueinander auf weniger als 1°
bzw. weniger als 5 mm begrenzt und in einem Montagezustand zumindest die Drehbarkeit
um mindestens 10° ermöglicht. Die Leuchtenanordnungen werden mit ihrer Befestigungsvorrichtung
im Betriebszustand zur Beleuchtung eingesetzt. Zur Realisierung gattungsgemäßer Befestigungsvorrichtungen
ist es erforderlich, eine solche Kopplung zwischen Montageteil und Leuchtenanschlussteil
zu realisieren, dass eine Verdrehbarkeit der beiden Befestigungsteile im Montagezustand
einfach ermöglicht ist und im Betriebszustand die beiden Befestigungsteile zuverlässig
aneinander fixiert gehalten sind und dabei auch unter erschwerten Bedingungen zuverlässig
aneinander fixiert bleiben. Dabei ist zu berücksichtigen, dass eine Außenleuchte zusammen
mit dem Leuchtenanschlussteil üblicherweise ein Gewicht von mindestens 5 kg, insbesondere
mindestens 10 kg aufweisen und dass bei Außenleuchten teilweise extreme Wetterbedingungen,
beispielsweise Sturmböen und Hagel, herrschen. Ein üblicher Ansatz zur Realisierung
solcher Befestigungsvorrichtungen besteht darin, an den Befestigungsteilen zueinander
korrespondierende, verzahnt ineinandergreifende Befestigungsflächen vorzusehen, die
jeweils einen kreisabschnittförmigen Querschnitt senkrecht zur Gelenkachse aufweisen.
In einem der Befestigungsteile ist ein Gewindeloch, in dem anderen ein Langloch vorgesehen,
durch das eine Schraube geführt ist, die in das Gewindeloch geschraubt ist und im
Betriebszustand die Befestigungsflächen miteinander verpresst. Hierdurch kann zwar
auf einfache Weise eine zuverlässige Befestigungsvorrichtung realisiert sein, doch
ist diese Befestigungsvorrichtung nur schwer handhabbar, insbesondere zur feinen Einstellung
von verschiedenen Winkelstellungen der Befestigungsteile zueinander.
[0006] Eine gattungsgemäße Befestigungsvorrichtung zur Befestigung einer Außenleuchte an
einem Baukörper ist beispielsweise in
WO 2020/144191 A1 offenbart. Das Montageteil weist eine zylindrische Aufnahme auf, in der ein Bolzenelement
drehbar gelagert ist. Die Zylinderachse der Aufnahme definiert die Gelenkachse der
Befestigungsvorrichtung. Das Bolzenelement erstreckt sich an beiden Seiten über die
Aufnahme hinaus. Das Leuchtenanschlussteil liegt außerhalb der Aufnahme an beiden
Seiten der Aufnahme an dem Bolzenelement an und ist an beiden Seiten durch eine Schraube
gegen das Bolzenelement gepresst gehalten. Hierdurch ist zum einen eine zuverlässige
Kraftübertragung von Leuchtenanschlussteil auf Montageteil gewährleistet, zum anderen
ist hierdurch eine axiale Verschiebbarkeit der Befestigungsteile zueinander auf ein
Spiel begrenzt, das sich durch den Abstand des Leuchtenanschlussteils an beiden Seiten
zur von dem Montageteil ausgebildeten Aufnahme ergibt. Um eine Verdrehung der Befestigungsteile
zueinander zu verhindern, sind zusätzlich zueinander korrespondierende verzahnte Befestigungsflächen
an den Befestigungsteilen vorgesehen, die in Eingriff sind, wenn durch die Schraube
das Leuchtenanschlussteil gegen das Montageteil gepresst ist. Obwohl diese Befestigungsvorrichtung
grundsätzlich eine mechanisch robuste Fixierung der Befestigungsteile zueinander und
ein einfaches Einstellen der Winkelstellungen der Befestigungsteile ermöglicht, bringt
die beschriebene Konstruktion ein axiales Verschiebungsspiel und ein Verdrehungsspiel
um die Gelenkachse mit sich, das nur durch sehr aufwändige, präzise Herstellverfahren
minimiert werden kann. Denn zum einen kann eine vollständige Vermeidung eines axialen
Spiels nur realisiert werden, wenn das Leuchtenanschlussteil seitlich hart an der
Aufnahme des Montageteils anliegt, was kaum realisierbar ist und mit erheblichen Reibungsverlusten
und somit Schwierigkeiten beim Einstellen der Winkelstellung der Befestigungsteile
zueinander einhergeht. Zum anderen ist aufgrund von Fertigungstoleranzen eine hoch
präzise Abstimmung zwischen den verzahnt ineinandergreifenden Befestigungsflächen
und der Verpressung des Leuchtenanschlussteils an dem Bolzenelement nur schwer möglich.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Befestigungsvorrichtung, eine Leuchtenanordnung
und eine Verwendung der Befestigungsvorrichtung zur Realisierung einer Leuchtenanordnung
bereitzustellen, die einen anderen Lösungsansatz verfolgt und zumindest einen der
vorgenannten Nachteile zumindest teilweise behebt.
[0008] Als eine Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe schlägt die Erfindung
eine Befestigungsvorrichtung mit Merkmalen gemäß Anspruch 1 vor. Die Befestigungsvorrichtung
dient zur Befestigung einer Außenleuchte an einem Baukörper. Sie umfasst zumindest
zwei Befestigungsteile, die gelenkig miteinander verbunden sind und die insbesondere
aus einem Metall, beispielsweise aus Stahl, Aluminium und/oder einer metallischen
Legierung, insbesondere Aluminium-Legierung, und/oder einem Verbundwerkstoff hergestellt
sind. Eines der Befestigungsteile ist als Leuchtenanschlussteil ausgebildet und ein
anderes der Befestigungsteile ist als Montageteil zur Montage an dem Baukörper ausgebildet.
In einer Ausführungsform umfasst das Leuchtenanschlussteil zumindest einen Teil der
Außenleuchte, insbesondere ist das als Leuchtenanschlussteil ausgebildete Befestigungsteil
integral mit der Außenleuchte ausgebildet. In einer Ausführungsform ist die Außenleuchte
lösbar an dem Leuchtenanschlussteil befestigbar. Die Befestigungsvorrichtung umfasst
ferner ein Bolzenelement, dass in einer Aufnahme eines ersten der Befestigungsteile
relativ zu diesem um eine Gelenkachse drehbar gelagert aufgenommen ist. Insbesondere
ist das Bolzenelement in der Aufnahme lösbar aufgenommen, insbesondere dergestalt,
dass es, wenn es nicht mit anderen Komponenten der Befestigungsvorrichtung zusammenwirkt,
durch eine axiale Verschiebung relativ zu dem ersten Befestigungsteil aus der Aufnahme
lösbar entnehmbar ist. Grundsätzlich sind Richtungsbezüge, wie axial, radial, tangential
und rotatorisch, ebenso wie eine Umfangsrichtung, auf die Gelenkachse bezogen, wobei
die Gelenkachse durch das drehbare Zusammenwirken von Bolzenelement und Aufnahme definiert
ist. Bevorzugt sind Bolzenelement und erstes Befestigungsteil aus unterschiedlichen
Werkstoffen hergestellt, beispielsweise das erste Befestigungsteil mittels einem Metalldruckguss,
insbesondere Aluminiumdruckguss, und das Bolzenelement aus Stahl hergestellt. Besonders
bevorzugt ist die Aufnahme des ersten Befestigungsteils als Gleitlager ausgeführt,
insbesondere dergestalt, dass das Bolzenelement in der Aufnahme, insbesondere schmiermittelfrei,
gleitend drehbar ist. Insbesondere ist das Bolzenelement in der Aufnahme in dem Montagezustand
und dem Betriebszustand radial spielarm, insbesondere spielfrei, formschlüssig aufgenommen.
Besonders bevorzugt erstreckt sich das Bolzenelement über zumindest 40 %, insbesondere
über zumindest 60 % seiner axialen Erstreckung hinweg radialsymmetrisch um die Gelenkachse.
Die Befestigungsvorrichtung kann allgemein Merkmale aufweisen, die im Zusammenhang
mit gattungsgemäßen Befestigungsvorrichtungen beschrieben sind. In einem Montagezustand
der Befestigungsvorrichtung ist ein zweites der Befestigungsteile mittels eines Fixierelements
an dem Bolzenelement fixiert, insbesondere unter Begrenzung einer axialen Beweglichkeit
des Bolzenelements relativ zu dem ersten Befestigungsteil und unter Begrenzung einer
axialen Beweglichkeit der Befestigungsteile relativ zueinander. Bevorzugt ist in dem
Betriebszustand ein geschlossener Kraftfluss zwischen dem ersten Befestigungsteil,
dem zweiten Befestigungsteil, dem Bolzenelement und dem Fixierelement erzeugt. Vorzugsweise
ist das Fixierelement zumindest abschnittsweise stabförmig ausgebildet, wobei insbesondere
das Fixierelement seine Haupterstreckung, d.h. seine größte Erstreckung in radialer
Richtung, d. h. entlang einer Richtung senkrecht zur Gelenkachse aufweist. Besonders
bevorzugt ist das Fixierelement als einstückige Schraube ausgebildet, die bevorzugt
ihren Schraubenkopf an ihrem von dem Bolzenelement maximal beabstandeten Erstreckungsende
ausbildet. Durch eine Fixierung des zweiten Befestigungsteils mittels des Fixierelements
an dem in der Aufnahme angeordneten Bolzenelement ist über einen Winkelbereich um
die Gelenkachse hinweg eine verdrehbare Halterung der beiden Befestigungsteile aneinander
gewährleistet. Bevorzugt sind die Befestigungsteile im Montagezustand durch das Zusammenwirken
von Bolzenelement und Fixierelement verliersicher gehalten und ausgehend vom Montagezustand
nur mittels Lösen des Fixierelements von dem Bolzenelement voneinander lösbar. Besonders
bevorzugt sind die Befestigungsteile in dem Montagezustand relativ zueinander ausschließlich
um die Gelenkachse verdrehbar, wobei unwesentliche spielbedingte Drehbeweglichkeiten
senkrecht dazu über einen Winkel senkrecht zur Gelenkachse von insbesondere unter
1°, insbesondere unter 0,5°, vernachlässigt sind. Bevorzugt liegen die Befestigungsteile
im Montagezustand nicht unmittelbar sondern nur mittelbar über Fixierelement und Bolzenelement
aneinander an. In dem Betriebszustand ist eine von dem ersten Befestigungsteil umfasste
erste Befestigungsfläche durch eine radiale Presskraft, die durch ein Zusammenwirken
von Fixierelement und Bolzenelement erzeugt ist, radial und insbesondere unmittelbar
an eine von dem zweiten Befestigungsteil umfasste zweite Befestigungsfläche gepresst
unter insbesondere vollständiger Verhinderung einer Drehung der Befestigungsteile
relativ zueinander um die Gelenkachse. Unter der Verhinderung der Drehung ist insbesondere
gemeint, dass die Befestigungsteile im Betriebszustand ausschließlich unter nicht-bestimmungsgemäßer
Beschädigung, insbesondere Zerstörung, zumindest eines Abschnitts des ersten und/oder
des zweiten Befestigungsteils verdrehbar sind. Insbesondere ist in dem Montagezustand
das erste Befestigungsteil relativ zum zweiten Befestigungsteil über einen den Winkelbereich
hinweg in einer unbestimmten Vielzahl an Winkelstellungen anordenbar, wobei in dem
Betriebszustand eine Anordnung der Befestigungsteile auf eine Winkelstellung einer
bestimmten Anzahl an Winkelstellungen, in denen der Betriebszustand vorliegen kann,
beschränkt ist, wobei diese bestimmte Anzahl an Winkelstellungen bevorzugt durch ineinandergreifende
Verzahnungen der Befestigungsflächen vorgebbar ist. Somit ist bereits dadurch, dass
die erste Befestigungsfläche und die zweite Befestigungsfläche aneinander gepresst
anliegen, eine Drehung der Befestigungsteile relativ zueinander um die Gelenkachse,
insbesondere formschlüssig, vermieden. In von der Erfindung umfassten Ausführungsformen
kann das Bolzenelement hülsenförmig ausgebildet sein, insbesondere dergestalt, dass
es in der Aufnahme drehbar gelagert aufgenommen ist, indem es mit einem entlang der
Gelenkachse hohlzylindrischen Abschnitt einen von der Aufnahme umfassten Abschnitt
radial umschließt. Besonders bevorzugt ist das erste Befestigungsteil dergestalt ausgebildet,
dass die erste Befestigungsfläche einen ersten und einen insbesondere davon beabstandeten
zweiten Flächenabschnitt umfasst und die zweite Befestigungsfläche einen ersten und
einen insbesondere davon beabstandeten zweiten Flächenabschnitt umfasst, wobei im
Betriebszustand die ersten Flächenabschnitte aneinander gepresst sind und die zweiten
Flächenabschnitte aneinander gepresst sind, insbesondere jeweils mit einem gleichen
Anteil, insbesondere zumindest einem Drittel, insbesondere mit einer Hälfte, der Presskraft.
Besonders bevorzugt weist das erste Befestigungsteil mehrere erste Befestigungsabschnitte
und vorzugsweise der zweite Befestigungsteil mehrere zweite Befestigungsabschnitte
auf, wobei insbesondere die Flächenabschnitte der ersten Befestigungsteile an dem
ersten Befestigungsabschnitt und die Flächenabschnitte des zweiten Befestigungsteils
an dem zweiten Befestigungsabschnitt ausgebildet sind.
[0009] Die Erfinder haben unerwartet festgestellt, dass bereits durch Realisierung eines
wie vorgenannt beschriebenen Zusammenwirkens der ersten Befestigungsfläche und der
zweiten Befestigungsfläche in dem Betriebszustand eine sichere und robuste Fixierung
der Befestigungsteile relativ zueinander gewährleistet ist. Dadurch kann die Konstruktion
gegenüber gattungsgemäßen Befestigungsvorrichtungen, die insbesondere eine Vielzahl
an weiteren Merkmalen umfassen müssen, deutlich vereinfacht sein und zugleich die
zur Montage der Außenleuchte an dem Baukörper erforderlichen Anforderungen erfüllen.
Zum Beispiel ist durch die vereinfachte Konstruktion bereits eine mechanische Überbestimmtheit
im Betriebszustand vermieden, da über die Befestigungsflächen gleichzeitig ein Aneinanderpressen
zum zuverlässigen Halten und eine Verhinderung einer Verdrehung der Befestigungsteile
zueinander gewährleistet ist. Die Erfinder haben ferner festgestellt, dass über die
radial zueinander weisenden Befestigungsflächen eine hohe Presskraft übertragbar ist,
sodass auch eine Außenleuchte, die zusammen mit dem Leuchtenanschlussteil ein Gewicht
von mehr als 10 kg, insbesondere mehr als 15 kg aufweist, zuverlässig in einer jeden
Winkelstellung innerhalb des Winkelbereichs über die Befestigungsvorrichtung relativ
zum Baukörper fixierbar ist.
[0010] In einer bevorzugten Ausführungsform wirken die erste und die zweite Befestigungsfläche
im Betriebszustand dergestalt formschlüssig zusammen, dass gleichzeitig eine rotatorische
Bewegung und eine axiale Bewegung der Befestigungsteile relativ zueinander gesperrt
sind. Dazu bilden die Befestigungsflächen bevorzugt eine einzelne Sperrkontur aus,
die gleichzeitig, d. h. in gleicher Weise, insbesondere in einem Flächenpunkt der
Befestigungsflächen, die rotatorische und die axiale Bewegung sperrt. Insbesondere
weist die erste Befestigungsfläche eine erste Sperrkontur auf und die zweite Befestigungsfläche
eine zweite, zur ersten Sperrkontur korrespondierend ausgebildete Sperrkontur auf,
wobei beide Sperrkonturen im Betriebszustand in einem gemeinsamen Berührungspunkt
dergestalt aneinander angrenzen, dass dadurch zugleich eine axiale und eine rotatorische
Bewegung, d.h. eine Drehbewegung um die Gelenkachse, verhindert ist. Bevorzugt liegen
die Befestigungsflächen zumindest abschnittsweise flächig aneinander an. Mit der einzelnen
Sperrkontur ist gemeint, dass nicht eine Sperrkontur einer Befestigungsfläche die
rotatorische Bewegung gesperrt und eine weitere Sperrkontur der Befestigungsfläche
die axiale Bewegung sperrt, sondern dass durch eine Sperrkontur eine Sperrung von
sowohl der rotatorischen als auch der axialen Bewegung gewährleistet ist. Somit ist
durch das Zusammenwirken der Befestigungsflächen axial eine definierte Lage der Befestigungsteile
relativ zueinander in der jeweiligen Winkelstellung sichergestellt.
[0011] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Befestigungsvorrichtung dergestalt ausgebildet,
dass die erste Befestigungsfläche und die zweite Befestigungsfläche sich jeweils zumindest
abschnittsweise mit einer radialen Komponente erstrecken. Insbesondere liegen die
Befestigungsflächen in dem Betriebszustand zumindest mit einem Abschnitt, innerhalb
dessen sich jeweils die radiale Komponente erstreckt, aneinander an. Die axiale Bewegung
der Befestigungsteile relativ zueinander ist somit bevorzugt durch ein Zusammenwirken
der ersten und der zweiten Befestigungsfläche innerhalb ihrer jeweiligen Erstreckung,
die die radiale Komponente aufweist, deren Erstreckung also zumindest mit einer Komponente
senkrecht zur Gelenkachse verläuft, gesperrt. Insbesondere sind die erste und die
zweite Befestigungsfläche dergestalt korrespondierend ausgebildet, dass in dem Betriebszustand
die radiale Presskraft jeweils zumindest anteilig durch die die radiale Komponente
aufweisenden Abschnitte übertragen wird. Dadurch kann im Betriebszustand jegliche
Bewegung der Befestigungsteile relativ zueinander effektiv vermieden sein.
[0012] In einer bevorzugten Ausführungsform ist zumindest ein Flächenabschnitt der ersten
Befestigungsfläche und zumindest ein Flächenabschnitt der zweiten Befestigungsfläche
korrespondierend strukturiert, insbesondere dergestalt, dass die Flächenabschnitte,
insbesondere makroskopisch, reliefartig korrespondierend zueinander gestaltet sind.
Die erste und die zweite Befestigungsfläche weisen dazu bevorzugt eine Vielzahl an
Abschnitten auf, die sich mit einer Komponente radial erstrecken und mit denen sie
im Betriebszustand aneinander anliegen, bevorzugt tangential, d. h. senkrecht zur
radialen Richtung und zur Gelenkachse, aneinander anliegen, bevorzugt zusätzlich radial
aneinander anliegen. Bei einem radialen bzw. tangentialen Anliegen pressen sie bevorzugt
mit einer in die radiale bzw. tangentiale Richtung wirkenden Kraft gegeneinander.
Insbesondere sind zwei Flächenunterabschnitte der ersten Befestigungsfläche in Umfangsrichtung
versetzt radial hintereinander angeordnet unter Ausbildung eines Vorsprungs, und zwei
Unterflächenabschnitte des zweiten Flächenabschnitts in Umfangsrichtung versetzt radial
hintereinander angeordnet unter Ausbildung eines Rücksprungs, wobei in den Betriebszustand
Vorsprung und Rücksprung formschlüssig ineinandergreifen. Der zumindest eine Flächenabschnitt
der ersten Befestigungsfläche und der zumindest eine Flächenabschnitt der zweiten
Befestigungsfläche wirken in dem Betriebszustand dergestalt formschlüssig zusammen,
dass eine Drehung der Befestigungsteile relativ zueinander um die Gelenkachse vermieden
ist. Insbesondere weisen die Flächenabschnitte jeweils eine Verzahnungsstruktur auf.
Darunter ist zu verstehen, dass der zumindest eine Flächenabschnitt der ersten und
der zumindest eine Flächenabschnitt der zweiten Befestigungsfläche dergestalt korrespondierend
strukturiert sind, dass sie korrespondierende Verzahnungen ausbilden, die in dem Betriebszustand
formschlüssig ineinandergreifen, also zumindest radial überlappen, unter Verhinderung
der Drehung der Befestigungsteile relativ zueinander. Die strukturierten Flächenabschnitte
der Befestigungsflächen, insbesondere die Verzahnungen, sind bevorzugt ausgebildet,
dergestalt zusammenzuwirken, dass die Winkelstellungen, in denen die Befestigungsteile
im Betriebszustand anordenbar sind, sich jeweils zwischen zwei benachbarten Winkelstellungen,
d.h. dass zwischen den zwei Winkelstellungen keine andere Winkelstellung im Betriebszustand
einstellbar ist, um Winkelintervalle von max. 10°, insbesondere max. 6°, insbesondere
5°, unterscheiden.
[0013] Allgemein bevorzugt verlaufen die Befestigungsflächen zumindest abschnittsweise,
insbesondere zumindest mit ihrem korrespondierend strukturierten Flächenabschnitt,
entlang der Umfangsrichtung um die Gelenkachse. Besonders bevorzugt verlaufen die
Flächenabschnitte mit ihren Strukturierungen bzw. Verzahnungen jeweils in Umfangsrichtung
zumindest über ein Viertel eines um die Gelenkachse verlaufenden Umfangs. Die Umfangsrichtung
verläuft in jedem Punkt um die Gelenkachse tangential zur Gelenkachse. Bevorzugt weist
zumindest einer, insbesondere nur einer, der in dem Betriebszustand jeweils aneinander
gepressten Flächenabschnitte der Befestigungsflächen, insbesondere jeder der Flächenabschnitte
von zumindest einer der Befestigungsflächen, über seine tangentiale Erstreckung hinweg
jeweils mindestens 15, insbesondere mindestens 20 Zähne auf, die bevorzugt tangential
gleichmäßig verteilt sind, von denen mindestens die Hälfte in jeder im Betriebszustand
möglichen Winkelstellungen ineinandergreifen. Vorzugsweise beträgt eine Anzahl der
Zähne zumindest eines, insbesondere beider, der Flächenabschnitte einer der Befestigungsflächen
zumindest ein 1,4-faches, insbesondere zumindest ein 1,7-faches, insbesondere zumindest
ein Doppeltes einer Anzahl an Zähnen des Flächenabschnitts, an den er im Betriebszustand
gepresst ist.
[0014] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist das erste Befestigungsteil mehrere
erste Befestigungsabschnitte und das zweite Befestigungsteil mehrere zweite Befestigungsabschnitte
auf. Bevorzugt sind die ersten Befestigungsabschnitte korrespondierend zu den zweiten
Befestigungsabschnitten dergestalt ausgebildet, dass jeweils ein erster Befestigungsabschnitt
mit einem zweiten Befestigungsabschnitt axial, insbesondere vollständig, überlappt
und radial jeweils zumindest abschnittsweise nebeneinander angeordnet ist. Zumindest
einer, insbesondere zwei der ersten Befestigungsabschnitte und zumindest einer, insbesondere
zwei, der zweiten Befestigungsabschnitte sind kegelradartig ausgebildet. D.h., dass
zumindest ein Abschnitt eines der Befestigungsabschnitte dem Prinzip nach wie ein
Abschnitt eines Kegelrads ausgebildet ist, mit dem das Kegelrad bestimmungsgemäß zur
Drehmomentübertragung mit einem weiteren Kegelrad zusammenwirkt, und insbesondere
eine Verzahnung aufweist. Insbesondere ist zumindest einer der ersten und einer der
zweiten Befestigungsabschnitte nach Art eines außenverzahnten Kegelrads ausgebildet.
Die Befestigungsabschnitte weisen eine Mantelfläche auf, wobei mit der Mantelfläche
eine zumindest um die Gelenkachse teilumlaufende, radial zur Gelenkachse oder von
der Gelenkachse weg weisende Fläche gemeint ist, die ferner mit einem Erstreckungsanteil
in axiale Richtung weist. Besonders bevorzugt ist die Mantelfläche des ersten Befestigungsabschnitts
zumindest abschnittsweise als einer der Flächenabschnitte der ersten Befestigungsfläche
ausgebildet und die Mantelfläche des zweiten Befestigungsabschnitts zumindest abschnittsweise
als eine der Flächenabschnitte der zweiten Befestigungsfläche ausgebildet. Besonders
bevorzugt sind sämtliche der Flächenabschnitte als Teil einer der Mantelflächen der
kegelradartig ausgebildeten Befestigungsabschnitte ausgebildet. Insbesondere weisen
die Flächenabschnitte der ersten Befestigungsfläche axial in entgegengesetzte Richtungen
und die Flächenabschnitte der zweiten Befestigungsfläche axial in entgegengesetzte
Richtungen. Somit erstreckt sich bevorzugt die erste Befestigungsfläche mit einem
ersten Flächenabschnitt als Mantelfläche eines ersten Befestigungsabschnitts und mit
einem zweiten Flächenabschnitt als Mantelfläche eines weiteren ersten Befestigungsabschnitts
jeweils kegelradartig um die Gelenkachse.
[0015] In einer vorzugsweisen Ausführungsform weisen die erste Befestigungsfläche und die
zweite Befestigungsfläche jeweils zwei entlang der Gelenkachse voneinander beabstandete
Flächenabschnitte auf, insbesondere um zumindest 10 %, insbesondere um zumindest 30
%, insbesondere um zumindest 50 % einer axialen Erstreckung des Bolzenelements entlang
der Gelenkachse voneinander beabstandet. Besonders bevorzugt sind die entlang der
Gelenkachse voneinander beabstandeten Flächenabschnitte der ersten Befestigungsfläche
der erste Flächenabschnitt und der zweite Flächenabschnitt der ersten Befestigungsfläche
und die zwei entlang der Gelenkachse voneinander beabstandeten Flächenabschnitte der
zweiten Befestigungsfläche der erste und der zweite Flächenabschnitt der zweiten Befestigungsfläche.
Das Fixierelement ist, insbesondere axial, zumindest abschnittsweise zwischen den
Flächenabschnitten angeordnet, wobei, alternativ oder zusätzlich, zu den vorgenannten
Merkmalen das Fixierelement zwei entlang der Gelenkachse voneinander beabstandete
Fixierelementabschnitte aufweist. Durch die Anordnung des Fixierelements axial zwischen
den Flächenabschnitten ist eine axiale Zentrierung der Befestigungsteile relativ zueinander
im Betriebszustand sichergestellt, wobei hierzu besonders bevorzugt die Flächenabschnitte
wie erläutert jeweils als Mantelfläche einer kegelartigen Befestigungsabschnitts ausgebildet
sind. Zwischen diesen Fixierelementabschnitten ist die erste und die zweite Befestigungsfläche
zumindest abschnittsweise angeordnet. In einer Ausführungsform ist das Fixierelement
zweiteilig ausgebildet, dergestalt, dass es an jedem seiner Teile einen der voneinander
beabstandeten Fixierelementabschnitte aufweist, wobei das zweite Befestigungsteil
mittels beider der Teile jeweils an dem Bolzenelement fixiert ist. Besonders bevorzugt
ist die erste Befestigungsfläche und/oder die zweite Befestigungsfläche, insbesondere
auf Höhe des Fixierelements, unterbrochen ausgeführt, wobei die Unterbrechung die
voneinander beabstandeten Flächenabschnitte trennt. Insbesondere ist das Fixierelement
von dem ersten Flächenabschnitt und von den zweiten Flächenabschnitt der ersten Befestigungsfläche
axial beabstandet. Bevorzugt ist alternativ oder zusätzlich das Fixierelement von
dem ersten Flächenabschnitt und von dem zweiten Flächenabschnitt der zweiten Befestigungsfläche
axial beabstandet. Fixierelement und Flächenabschnitte überlappen einander dadurch
radial, während sie voneinander axial beabstandet sind. Bevorzugt sind sämtliche der
Flächenabschnitte strukturiert ausgebildet. Durch die beabstandete Anordnung der Flächenabschnitte
bzw. der Fixierelementabschnitte ist eine verbesserte Krafteinleitung von dem ersten
Befestigungsteil zu dem zweiten Befestigungsteil ohne Erzeugung eines Kippmoments
ermöglicht, da eine Krafteinleitung in einer radialen Richtung axial zwischen zwei
Krafteinleitungsstellen, an denen eine dazu radial entgegengerichtete Krafteinleitung
erfolgt, ein solches Kippmoment vermeidet. Die Flächenabschnitte der ersten Befestigungsfläche
und/oder die Flächenabschnitte der zweiten Befestigungsfläche sind insbesondere zumindest
um den Betrag einer maximalen axialen Erstreckung eines mit den Flächenabschnitten,
insbesondere auf radialer Höhe, radial überlappenden Abschnitts des Fixierelements
axial voneinander beabstandet, insbesondere um das 1,0-Fache bis 2,0-Fache, insbesondere
1,0-Fache bis 1,5-Fache dieser maximalen axialen Erstreckung des Fixierelements. Insbesondere
sind zusätzlich oder alternativ die Flächenabschnitte der ersten Befestigungsfläche
und/oder die Flächenabschnitte der zweiten Befestigungsfläche um zumindest 50 %, insbesondere
zumindest 70 %, einer mittleren axialen Erstreckung der ersten und zweiten Flächenabschnitte
axial voneinander beabstandet. Die Erfinder haben erkannt, dass eine solche Beabstandung
verschleißmindernd wirkt, da Kollisionen von Fixierelement und zweitem Fixierelement
vorgebeugt ist.
[0016] In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Fixierelement einen ersten Hintergriffabschnitt
auf und das zweite Befestigungsteil einen zu dem ersten Hintergriffabschnitt korrespondierend
ausgebildeten zweiten Hintergriffabschnitt auf. In einer anderen Ausführungsform weist
das Bolzenelement einen zweiten Hintergriffabschnitt auf. In einer Ausführungsform,
in der das zweite Befestigungsteil einen zweiten Hintergriffabschnitt aufweist, ist
das Fixierelement mit dem zweiten Befestigungsteil durch Zusammenwirken von erstem
Hintergriffabschnitt und zweitem Hintergriffabschnitt verbunden. In einer anderen
Ausführungsform, in der das Bolzenelement den korrespondierenden zweiten Hintergriffabschnitt
aufweist, ist das Fixierelement mit dem Bolzenelement durch Zusammenwirken des ersten
Hintergriffabschnitts mit dem zweiten Hintergriffabschnitt verbunden. Dabei hintergreifen
diese Hintergriffabschnitte einander so, dass senkrecht, insbesondere radial, zur
Gelenkachse ein Formschluss erzeugt ist. Bevorzugt sind die Hintergriffabschnitte
dergestalt zueinander korrespondierend ausgebildet, dass durch eine Betätigung des
Fixierelements die zwischen der ersten Befestigungsfläche und der zweiten Befestigungsfläche
wirkende Presskraft einstellbar ist. Fixierelement und Bolzenelement sind dergestalt
zueinander korrespondierend ausgebildet, dass in einem Zustand, in dem die Befestigungsflächen
nicht aneinander anliegen, wie z.B. im Montagezustand, eine Verdrehung des Fixierelements
relativ zum Bolzenelement in eine Änderung eines Abstands senkrecht zur Gelenkachse
von erster Befestigungsfläche und zweiter Befestigungsfläche zueinander übersetzt
wird. Bevorzugt erfolgt die Verdrehung des Fixierelements um eine Achse senkrecht
zur Gelenkachse. In einer Ausführungsform können die Hintergriffabschnitte keilartig
ausgebildet sein und dergestalt zusammenwirken, dass eine zur Erzeugung des Betriebszustands
auf das Fixierelement aufgebrachte Betätigungskraft durch Abgleiten zweier Keilflächen
aneinander, von denen jeweils eine an einem der Hintergriffabschnitte ausgebildet
ist, in die Presskraft übersetzt wird. In einer vorteilhaften Ausführungsform sind
die Hintergriffabschnitte als zueinander korrespondierend ausgeführte Gewinde ausgebildet.
Die Betätigungskraft kann so proportional zu einer Gewindesteigung der Gewinde in
die Presskraft übersetzt werden. Die Erfinder haben erkannt, dass bei Ausbildung der
Hintergriffabschnitte gemäß einer der vorgenannten Ausführungsformen eine besonders
vorteilhafte Kraftübertragung zum Aufbringen der Presskraft und ein einfaches Einstellen
der zwischen den Befestigungsflächen wirkende Presskraft ermöglicht ist. Vorzugsweise
sind die Gewinde ausgebildet, selbstsperrend zusammenzuwirken, wodurch ein Lösen ohne
Betätigung des Fixierelements verhindert ist. Besonders bevorzugt ist das Fixierelement
zur Erzeugung des Montagezustands ausgehend von einem Startzustand, in dem die Befestigungsteile,
das Bolzenelement und das Fixierelement nicht miteinander verbunden sind und somit
separat voneinander vorliegen, werkzeuglos betätigbar, und insbesondere ist das Fixierelement
ferner zur Erzeugung des Betriebszustands ausgehend von dem Montagezustand und/oder
zur Erzeugung des Montagezustands ausgehend von dem Betriebszustand werkzeuglos betätigbar.
[0017] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist das erste Befestigungsteil erste Befestigungsabschnitte
auf, die voneinander durch einen zwischen den ersten Befestigungsabschnitten definierten
Mittenbereich beabstandet und insbesondere laschenförmig ausgeführt. Besonders bevorzugt
sind die ersten Befestigungsabschnitte dergestalt laschenförmig ausgeführt, dass das
erste Befestigungsteil zwei axial beabstandete Laschen aufweist, die jeweils eine
Öffnung aufweisen, in der jeweils einer der Endabschnitte des Bolzenelements drehbar
aufgenommen ist. Beide der ersten Befestigungsabschnitte bilden jeweils einen Abschnitt
der Aufnahme aus. Das Bolzenelement ist mit seinem Mittenabschnitt, der von beiden
absoluten axialen Enden des Bolzenelements um zumindest 10 %, insbesondere um zumindest
20 % beabstandet ist, innerhalb des Mittenbereichs angeordnet. Somit verläuft der
Mittenabschnitt des Bolzenelements durch den Mittenbereich. Das Fixierelement ist
mit dem Mittenabschnitt bevorzugt unmittelbar verbunden. Bevorzugt ist das Fixierelement
mit dem Bolzenelement ausschließlich im Mittenabschnitt unmittelbar verbunden. Somit
erstreckt sich das Fixierelement abschnittsweise innerhalb des Mittenbereichs, insbesondere
durch zumindest einen Teil des Mittenabschnitts hindurch. Unter dem Mittenbereich
ist ein Freiraum zu verstehen, der axial zwischen den ersten Befestigungsabschnitten
verläuft und in dem das Bolzenelement und das Fixierelement zumindest abschnittsweise
angeordnet sind. Besonders bevorzugt erstrecken sich die zweiten Befestigungsabschnitte
stegförmig von den ersten Befestigungsabschnitten weg. Insbesondere sind die zweiten
Befestigungsabschnitte axial voneinander beabstandet. Besonders bevorzugt umfasst
das Bolzenelement zwei Endabschnitte, die insbesondere zumindest jeweils eines der
absoluten axialen Enden des Bolzenelements umfassen, wobei das Bolzenelement jeweils
mit einem seiner Endabschnitte in einem der Abschnitte der Aufnahme angeordnet ist,
dergestalt, dass sich der Abschnitt der Aufnahme und der Endabschnitt axial überlappen.
Besonders bevorzugt bildet jeweils einer der axialen Endabschnitte des Bolzenelements
im Zusammenwirken mit einem der Abschnitte der Aufnahme eine Gleitlagerverbindung
aus. In einer Ausführungsform sind bevorzugt beide der Gleitlagerverbindungen als
Loslager ausgebildet. In einer anderen Ausführungsform ist besonders bevorzugt eine
der Gleitlagerverbindungen als Festlager und eine andere der Gleitlagerverbindungen
als Loslager ausgebildet ist. So ist eine robuste und einfache Gelenkverbindung zwischen
den Befestigungsteilen ermöglicht.
[0018] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform erstrecken sich die erste Befestigungsfläche
und die zweite Befestigungsfläche mit einer gleichen Krümmung um die Gelenkachse.
Besonders bevorzugt erstrecken sich die erste und die zweite Befestigungsfläche jeweils
eines der Befestigungsteile mit einem gleichen, gleichbleibenden Radius gekrümmt um
die Gelenkachse. Besonders bevorzugt weist die erste Befestigungsfläche einen gleichen
Krümmungsmittelpunkt auf wie die zweite Befestigungsfläche, wobei die Krümmungsmittelpunkte
durch die Gelenkachse geschnitten sind. Besonders bevorzugt überlappen die erste und
die zweite Befestigungsfläche einander in jeder Winkelstellung mit zumindest 20 %,
insbesondere mit zumindest 30 %, insbesondere mit zumindest 50 % ihrer Erstreckung
entlang des Krümmungsverlaufs. Mit den Krümmungsverlauf ist die gekrümmte Erstreckung
der jeweiligen Befestigungsfläche in Umfangsrichtung um die Gelenkachse gemeint. Dabei
erstrecken sich bevorzugt die erste und die zweite Befestigungsfläche über einen Teilumfang,
d. h. nicht vollumfänglich, um die Gelenkachse. Besonders bevorzugt erstrecken sich
die erste und/oder die zweite Befestigungsfläche mit der vorgenannten gleichen Krümmung
über einen Winkel um die Gelenkachse von zumindest 20°, insbesondere von zumindest
30°, insbesondere von zumindest 45°. Dabei erstrecken sich die erste und die zweite
Befestigungsfläche bevorzugt um einen unterschiedlichen Winkel, insbesondere um zumindest
20°, insbesondere um zumindest 40°, insbesondere um zumindest 60° unterschiedlichen
Winkel, hinweg um die Gelenkachse. Bevorzugt weist eine der Befestigungsflächen senkrecht
zur Gelenkachse eine, insbesondere um zumindest ein 1,3-faches, insbesondere zumindest
ein 1,5-faches, insbesondere zumindest ein doppeltes, größere Erstreckung auf als
die andere der Befestigungsflächen. Dadurch ist bevorzugt über den gesamten Winkelbereich
hinweg in jeder der Winkelstellungen eine flächige Anlage der Befestigungsflächen
aneinander im Betriebszustand sichergestellt. Insbesondere ist dadurch sichergestellt,
dass in zumindest einigen der Winkelstellungen im Betriebszustand zumindest eine der
Befestigungsflächen an der anderen der Befestigungsflächen mit ihrer vollständigen
Erstreckung anliegt, wodurch eine zwischen dem ersten und dem zweiten Befestigungsteil
im Betriebszustand wirkende Druckbeanspruchung besser verteilt ist.
[0019] Besonders bevorzugt beträgt der Winkelbereich, über den hinweg im Montagezustand
die Befestigungsteile relativ zueinander um die Gelenkachse drehbar sind, zumindest
15°, insbesondere zumindest 30°, insbesondere zumindest 45°, insbesondere zumindest
55°, insbesondere zumindest 70°, insbesondere zumindest 80°, insbesondere zumindest
95°. Dadurch kann die Befestigungsvorrichtung in eine Vielzahl an Winkelstellungen
gebracht werden zur flexiblen Einstellbarkeit von Außenleuchte und Leuchtenmast relativ
zueinander. Besonders bevorzugt sind die Befestigungsflächen dergestalt korrespondierend
zueinander ausgebildet, dass sich zwei benachbarte Winkelstellungen, in denen die
Befestigungsteile im Betriebszustand anordenbar sind, um Winkelintervalle von max.
10°, insbesondere max. 6°, insbesondere 5°, unterscheiden. D. h., dass ausgehend von
einer ersten Winkelstellung der Befestigungsteile relativ zueinander eines der Befestigungsteile
ausgebildet ist, relativ zu dem anderen der Befestigungsteile um max. 10°, insbesondere
max. 6°, insbesondere 5°, zum Erreichen einer zur ersten benachbarten zweiten Winkelstellung
verdreht zu werden. Besonders bevorzugt sind die Befestigungsteile ausgebildet, in
den Montagezustand relativ zueinander um die Gelenkachse über einen Winkelbereich
von nicht mehr als 310°, insbesondere nicht mehr als 270°, insbesondere nicht mehr
als 220° hinweg drehbar zu sein.
[0020] Besonders bevorzugt umfasst das Fixierelement einen ersten Halteabschnitt und einen
zweiten Halteabschnitt. Bevorzugt bilden beide Halteabschnitte jeweils einen Hintergriffabschnitt
aus, wobei einer der Hintergriffabschnitte mit einem durch das zweite Befestigungsteil
und ein anderer der Hintergriffabschnitte mit einem durch das Bolzenelement ausgebildeten
Hintergriffabschnitt zusammenwirkt. Insbesondere ragt das Fixierelement mit seinem
ersten Halteabschnitt in eine Halteöffnung des Bolzenelements. Das Fixierelement ist
mit seinem ersten Halteabschnitt mit dem Bolzenelement unmittelbar verbunden und mit
seinen zweiten Halteabschnitt mit dem zweiten Befestigungsteil unmittelbar verbunden.
Bevorzugt ragt der zweite Halteabschnitt in eine Halteöffnung des zweiten Befestigungsteils,
insbesondere seines Mittenabschnitts. Der erste Halteabschnitt und der zweite Halteabschnitt
sind dabei senkrecht zur Gelenkachse voneinander zumindest um einen Abstand, um dem
im Betriebszustand die Befestigungsflächen von der Gelenkachse radial beabstandet
sind, voneinander beabstandet. Besonders bevorzugt umfasst das Bolzenelement eine
separat ausgebildete Hülse, die die Halteöffnung des Bolzenelements ausbildet und
die insbesondere den zweiten Hintergriffabschnitt ausbildet. In dem Betriebszustand
liegt der erste Halteabschnitt an dem Bolzenelement radial formschlüssig an. Zusätzlich
oder alternativ dazu legt der zweite Halteabschnitt an dem zweiten Befestigungsteil
radial formschlüssig an.
[0021] Besonders bevorzugt ist in dem Betriebszustand eine von der Aufnahme des ersten Befestigungsteils
umfasste Aufnahmewand, an der das Bolzenelement um die Gelenkachse drehbar gelagert
anliegt, und das Bolzenelement, insbesondere zumindest einer seiner Endabschnitte,
durch eine radiale Haltekraft radial aneinandergepresst, wobei sich Haltekraft und
Presskraft betragsmäßig um weniger als 20 %, insbesondere um weniger als 10 %, insbesondere
um weniger als 5 %, unterscheiden. Die Halteflächen verlaufen bevorzugt parallel oder
schräg mit in einem Winkel von weniger als 37° zur Gelenkachse. Haltekraft und Presskraft
wirken insbesondere in entgegengerichtete Richtungen. Die Befestigungsteile sind somit
mit ihren Befestigungsflächen dann durch die Presskraft aneinander gepresst, wenn
durch Zusammenwirken des ersten Befestigungsteils mit dem Fixierelements das Bolzenelement
mit der Haltekraft gegen das erste Befestigungsteil gepresst ist. Haltekraft und Pressekraft
sind also voneinander abhängig. Besonders bevorzugt sind Haltekraft und Presskraft
betragsmäßig identisch. Bevorzugt unterscheiden sich eine erste Teilhaltekraft, durch
die das Bolzenelement, insbesondere mit einem seiner axialen Endabschnitte, gegen
einen der Abschnitte der Aufnahme gepresst ist, und eine zweite Teilhaltekraft, durch
die das Bolzenelement, insbesondere mit seinem anderen axialen Endabschnitt, gegen
einen weiteren der Abschnitte der Aufnahme gepresst ist, voneinander um weniger als
20 %, insbesondere um weniger als 10 %, insbesondere um weniger als 5 %, wobei die
erste und die zweite Teilhaltekraft gemeinsam die Haltekraft ergeben. Dadurch ist
ein geschlossener Kraftfluss zwischen den Befestigungsteilen, dem Fixierelement und
dem Bolzenelement hergestellt. Bevorzugt erzeugen die Teilhaltekräfte jeweils eine
Teilpresskraft zwischen zwei axial voneinander beabstandeten Flächenabschnittspaaren
der beiden Befestigungsflächen. Es sei dabei angemerkt, dass bei einer kegelradartigen
Ausbildung eine auf die Mantelfläche bzw. einen der Flächenabschnitte der Befestigungsflächen
wirkenden Normalkraft winkelproportional größer sein kann als die radiale Haltekraft
bzw. die radiale Presskraft, wobei insbesondere die Haltekraft zumindest 70 % dieser
Normalkraft beträgt. Bei der vorgenannten betragsmäßigen Verhältnisbetrachtung von
Haltekraft und Presskraft sind Kräfte und Momente, die durch die Gravitationskraft
auf die Befestigungsvorrichtung bzw. seine Bestandteile wirken, vernachlässigt. Besonders
bevorzugt ist das Fixierelement im Montagezustand über den Winkelbereich hinweg von
dem ersten Befestigungsteil beabstandet beweglich. Besonders bevorzugt erfolgt eine
Bewegung des Fixierelements im Montagezustand gemeinsam mit einer, insbesondere dazu
gleichförmigen, Bewegung des zweiten Befestigungsteils. Dabei überlappt das Fixierelement
sowohl axial als auch radial mit zumindest einem Abschnitt des ersten Befestigungsteils,
ohne an diesem anzuliegen. Insbesondere ist die Befestigungsvorrichtung von dem Montagezustand
in den Betriebszustand bringbar unter Aufrechterhaltung des Abstands zwischen dem
Fixierelement und dem ersten Befestigungsteil. Besonders bevorzugt schneidet das Fixierelement
die Gelenkachse, insbesondere mit seinem ersten Halteabschnitt. Ferner verläuft eine
radiale Erstreckung des Fixierelements, die insbesondere mit der Haupterstreckung
des Fixierelements zusammenfällt, vorzugsweise schräg zu einer radial verlaufenden
Haupterstreckungsrichtung des zweiten Befestigungsteils. Mit dieser Haupterstreckungsrichtung
des zweiten Befestigungsteils ist eine Richtung gemeint, in der das zweite Befestigungsteil
seine maximale radiale Erstreckung aufweist. Besonders bevorzugt ist das Fixierelement,
insbesondere zu dessen Betätigung, von einer Seite des zweiten Befestigungsteils aus
zugänglich, die bezogen auf die Gelenkachse in Tangentialrichtung weist. Besonders
bevorzugt weist diese Seite in einer Richtung, in die die Außenleuchte gemäß ihrer
Abstrahlcharakteristik abstrahlt.
[0022] In einer bevorzugten Ausführungsform weist das erste Befestigungsteil eine von der
Gelenkachse beabstandete Stützfläche auf, mit der es im Montagezustand in einer definierten
der Winkelstellungen an einem Ende des Winkelbereichs, über den hinweg die Befestigungsteile
im Montagezustand zueinander um die Gelenkachse verdrehbar sind, an eine Abstützfläche
des zweiten Befestigungsteils abgestützt ist. Dadurch ist ein Verdrehen des ersten
Befestigungsteils relativ zum zweiten Befestigungsteil über den Winkelbereich hinaus
im Montagezustand verhindert. Insbesondere ist der Winkelbereich beidseitig jeweils
durch Anliegen einer Stützfläche des ersten Befestigungsteils an einer Abstützfläche
des zweiten Befestigungsteils begrenzt. Stützfläche und Abstützfläche liegen zumindest
linienförmig, insbesondere flächig, aneinander an. Insbesondere sind die Befestigungsteile
dergestalt zueinander korrespondierend ausgebildet, dass, insbesondere in einem Verwendungszustand
der Befestigungsvorrichtung, in dem das Montageteil der Befestigungsvorrichtung an
dem Baukörper montiert ist, eine durch die auf das Leuchtenanschlussteil wirkende
Gravitationskraft erzeugte Stützkraft von der Abstützfläche auf die Stützfläche wirkt,
über die das Leuchtenanschlussteil an dem Montageteil in einer definierten Position
gehalten ist. Insbesondere wirkt in derselben Winkelstellung eine Zugkraft, die durch
die auf das Leuchtenanschlussteil wirkende Gravitationskraft erzeugt ist, auf das
Fixierelement. Somit ist eine zuverlässige Sicherung der Befestigungsteile aneinander,
auch wenn die Befestigungsflächen nicht aneinander anliegen bzw. bei strukturierter
Ausführung nicht ineinandergreifen, gewährleistet. Bevorzugt ist die Befestigungsvorrichtung
zur Realisierung des Verwendungszustands geeignet, in dem das Montageteil an einem
Baukörper montiert ist, der eine sich in der Vertikalen erstreckenden Montagefläche
aufweist, an der das Montageteil in dem Verwendungszustand montiert ist, oder der
als Leuchtenmast mit einem sich mit seiner Mastzopfachse vertikal erstreckenden Mastzopf
ausgebildet ist, an dem das Leuchtenanschlussteil in dem Verwendungszustand montiert
ist.
[0023] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Fixierelement zumindest abschnittsweise
nach Art eines Schnellspanners ausgebildet. Insbesondere bildet der nach Art des Schnellspanners
ausgebildete Abschnitt des Fixierelements den ersten Hintergriffabschnitt und bevorzugt
das zweite Befestigungsteil den zweiten Hintergriffabschnitt aus. Dazu weist das Fixierelement
einen nach Art eines Exzenters ausgebildeten Betätigungshebel auf, über den es betätigbar
ist. Darunter wird verstanden, dass eine Drehung bei Betätigung des Betätigungshebels
in eine translatorische Bewegung eines Abschnitts des Fixierelements relativ zum zweiten
Befestigungsteil übersetzt wird unter Aufbau der Presskraft. Derartige Schnellspanner
sind dem Fachmann auch als Exzenterspanner geläufig. Dabei presst bevorzugt bei Betätigung
des Betätigungshebels eine Exzenterfläche des Betätigungshebels auf einen Abschnitt
des zweiten Befestigungsteils. Insbesondere bewirkt der Exzenter bei einer vordefinierten
Bewegung des Betätigungshebels ein Pressen des Fixierelements mit seiner Exzenterfläche
auf eine radial von der Gelenkachse wegweisende Fläche des zweiten Befestigungsteils.
Somit ist bevorzugt durch Betätigung des Exzenters die Presskraft auf die Befestigungsflächen
aufbringbar, insbesondere durch eine vordefinierte Bewegung, zur Herstellung des Betriebszustands.
Insbesondere ist durch bestimmungsgemäße Betätigung des Schnellspanners die zwischen
den Befestigungsflächen wirkende Presskraft einstellbar. Besonders bevorzugt ist der
Betätigungshebel aus dem Betriebszustand heraus durch eine der vordefinierten Bewegung
entgegengesetzte Bewegung betätigbar zum Abbau der Presskraft und zum Lösen der Befestigungsteile
aus dem Betriebszustand. Dadurch ist ein zuverlässiges und einfaches Lösen und Herstellen
des Betriebszustands durch Betätigung des Betätigungshebels ermöglicht.
[0024] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst die Befestigungsvorrichtung
einen Fangbügel, der das erste und das zweite Befestigungsteil in jeder Winkelstellung
innerhalb des Winkelbereichs, über den hinweg die Befestigungsteile im Montagezustand
zueinander verdrehbar sind, verbindet, wobei der Fangbügel bevorzugt an dem zweiten
Befestigungsteil und an dem Bolzenelement und/oder dem ersten Befestigungsteil befestigt
ist. Der Fangbügel ist zumindest mit 50 %, insbesondere mit zumindest 70 %, insbesondere
mit zumindest 80 %, seiner Erstreckung von der Gelenkachse und von dem Fixierelement
beabstandet angeordnet. Insbesondere ist der Fangbügel aus einem Blech, insbesondere
einem Metallblech, oder aus einem Draht, insbesondere aus einem Metalldraht, gefertigt.
In einer bevorzugten Ausführungsform, in der der Fangbügel an dem Bolzenelement befestigt
ist, insbesondere dergestalt, dass er das Bolzenelement umfänglich umschließt, ist
der Fangbügel dergestalt ausgeführt, dass Bolzenelement und Fangbügel zueinander,
insbesondere um die Gelenkachse, drehbar gelagert sind. Der Fangbügel ermöglicht in
einem Zustand, in dem das Fixierelement von dem zweiten Befestigungsteil und von den
Bolzenelement entfernt ist, dass sich das erste Befestigungsteil und das zweite Befestigungsteil
nicht vollständig voneinander lösen. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn
die Befestigungsvorrichtung mit ihrem Montageteil an einem Leuchtenmast befestigt
ist und vorgesehen ist, die Befestigungsvorrichtung in mehreren Metern Höhe über einem
Boden bei Verbindung des Leuchtenmasts mit einer Außenleuchte mittels der Befestigungsvorrichtung
von ihrem Montagezustand in ihren Betriebszustand, oder umgekehrt, zu bringen, da
der Fangbügel bei versehentlichem vollständigem Lösen des Fixierelements von dem Bolzenelement
und/oder von dem zweiten Befestigungsteil weiterhin die Befestigungsteile aneinander
befestigt und ein Herabstürzen des Leuchtenanschlussteils bzw. der Außenleuchte verhindert.
[0025] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist an zumindest einem axialen Ende des Bolzenelements,
d.h. bevorzugt zumindest einem der Endabschnitte, eine Schutzabdeckung befestigt,
die insbesondere mit zumindest einer der Befestigungsflächen axial überlappt. Besonders
bevorzugt ist zu beiden axialen Seiten an einem axialen Ende des Bolzenelements eine
solche Schutzabdeckung befestigt. D.h., dass die Befestigungsvorrichtung vorzugsweise
zwei Schutzabdeckungen aufweist, von denen jeweils eine an einem axialen Ende des
Bolzenelements befestigt ist. Die Schutzabdeckung ist an dem Bolzenelement mittelbar,
mittels eines zwischen Bolzenelement und Schutzabdeckung wirkenden Befestigungsmittels
und/oder über einen der Befestigungsteile oder unmittelbar, wie beispielsweise mittels
einer Schnappverbindung, befestigt. Besonders bevorzugt ist durch die Schutzabdeckung/en
ein axiales Verschieben des Bolzenelements relativ zum ersten Befestigungsteil verhindert.
Besonders bevorzugt ist die Schutzabdeckung relativ zu der zumindest einen der Befestigungsflächen,
mit der sie abschnittsweise überlappt, um die Gelenkachse drehbar gelagert. Besonders
bevorzugt ist die Schutzabdeckung einteilig und/oder topfförmig ausgebildet, wobei
die Topfform zum Bolzenelement hin offen ist. Bevorzugt ist die Schutzabdeckung aus
Kunststoff hergestellt, insbesondere als Spritzgussteil. Bevorzugt weist die Schutzabdeckung
einen Mittenabschnitt auf, der an dem Bolzenelement, insbesondere verdrehfest, befestigt
ist, der die Gelenkachse schneidet und der bevorzugt von sämtlichen axialen Erstreckungsenden
der Schutzabdeckung um einen gleichen Abstand beabstandet ist. Durch das Vorsehen
der Schutzabdeckung kann ein Verletzungsschutz geschaffen sein. Ferner kann durch
das Bereitstellen einer solchen Schutzabdeckung ein Schutz der Befestigungsflächen
gegenüber Umwelteinflüssen gewährleistet sein.
[0026] Besonders bevorzugt weist die Befestigungsvorrichtung eine um die Gelenkachse verlaufende,
und insbesondere von der Gelenkachse radial beabstandet angeordnete, Leitungsdurchführung
auf. Besonders bevorzugt weist die Leitungsdurchführung einen, insbesondere kanalartig
ausgebildeten, Hohlraum auf zur Durchführung einer elektrischen Leitung. Die elektrische
Leitung dient zur Versorgung der Außenleuchte mit elektrischer Energie und/oder der
Übermittlung von Daten. Die Befestigungsvorrichtung ist ausgebildet, zumindest einen
Abschnitt einer zur Außenleuchte führenden elektrischen Leitung aufzunehmen, wobei
die elektrische Leitung sich von dem Montageteil in das Leuchtenanschlussteil hinein
erstreckt. Besonders bevorzugt ist die Leitungsdurchführung separat von den Befestigungsteilen
ausgebildet. Die Leitungsdurchführung schützt die durch die Leitungsdurchführungen
durchgeführte elektrische Leitung vor Beschädigungen durch Bewegung einer oder mehrerer
Bestandteile der Befestigungsvorrichtung, wie z.B. Bolzenelement, Fixierelement, oder
Befestigungsteilen. Besonders bevorzugt ist in dem Montagezustand und in dem Betriebszustand
eine Zugänglichkeit des Abschnitts der elektrischen Leitung, der durch die Leitungsdurchführung
geführt ist, verhindert. Die elektrische Leitung ist dadurch besser gegenüber Umwelteinflüssen
geschützt. Besonders bevorzugt ist die Leitungsdurchführung kanalartig ausgebildet.
Vorzugsweise ist die Leitungsdurchführung als von dem ersten und dem zweiten Befestigungsteil,
und insbesondere dem Fixierelement und/oder Bolzenelement, separates Bauteil ausgeführt.
Besonders bevorzugt weist die Befestigungsvorrichtung eine Anzeigevorrichtung auf,
die ausgebildet ist, eine bestimmte Winkelposition, in der die Befestigungsvorrichtung
angeordnet ist, anzuzeigen. Dazu umfasst die Anzeigevorrichtung bevorzugt mehrere
im Betriebszustand und im Montagezustand zumindest teilweise sichtbare numerische
und/oder symbolische Angaben über die Winkelposition. Insbesondere ist die Anzeigevorrichtung
nach Art einer Winkelskala ausgebildet, wobei insbesondere die Winkelskala auf einer
Außenseite der Leitungsdurchführung aufgebracht ist. Bevorzugt ist die Leitungsdurchführung
ein, insbesondere einstückiges, Kunststoffteil. Besonders bevorzugt ist die Leitungsdurchführung
ausgebildet, die elektrische Leitung unter Umlenkung ihres Abschnitts um die Gelenkachse,
insbesondere um das Bolzenelement, unter Vorgabe des Verlaufs der elektrischen Leitung
von dem ersten Befestigungsteil zu dem zweiten Befestigungsteil zu führen. Die Leitungsdurchführung
umfasst dabei insbesondere einen starren, um das Bolzenelement gekrümmt verlaufenden,
Kanal, der bevorzugt ausgebildet ist, den Abschnitt der elektrischen Leitung aufzunehmen.
Besonders bevorzugt ist der Kanal zu beiden Enden seines gekrümmten Verlaufs radial
nach außen, d. h. in eine Richtung, die von der Gelenkachse weg weist, geöffnet zum
Hereinführen und zum Herausführen der elektrischen Leitung. Insbesondere ist der Kanal
zu einer axialen Seite geöffnet, was ein Einlegen des Abschnitts der elektrischen
Leitung in den Kanal von der geöffneten axialen Seite aus ermöglicht. Besonders bevorzugt
ist die Leitungsdurchführung relativ zu einem der beiden Befestigungsteile, insbesondere
dem zweiten Befestigungsteil, drehfest und relativ zu einem anderen der beiden Befestigungsteile,
insbesondere dem ersten Befestigungsteil, drehbeweglich, insbesondere an dem Bolzenelement
und insbesondere an den Fixierelement, gelagert. Bevorzugt ragt das Fixierelement
durch einen Abschnitt der Leitungsdurchführung radial hindurch, wodurch insbesondere
die drehfeste Lagerung relativ zu einem der beiden Befestigungsteile, insbesondere
dem zweiten Befestigungsteil ermöglicht ist. Durch die drehbewegliche Lagerung der
Leitungsdurchführung kann eine Position der Leitungsdurchführung bei Änderung der
Winkelstellung unter zuverlässiger Führung der elektrischen Leitung durch die Leitungsdurchführung
angepasst werden. In besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Leitungsdurchführung
zu dem ersten und dem zweiten Befestigungsteil drehbeweglich an dem Bolzenelement
gelagert. Dadurch kann seine Lage um die Gelenkachse relativ zu den Befestigungsteilen
ausschließlich von dem Verlauf der elektrischen Leitung abhängig gemacht sein.
[0027] Die Erfindung umfasst ferner eine Leuchtenanordnung umfassend einen insbesondere
als Leuchtenmast ausgebildeten Baukörper, eine Außenleuchte und eine erfindungsgemäße
Befestigungsvorrichtung. Die Leuchtenanordnung ist dergestalt ausgebildet, dass ein
als Leuchtenanschlussteil ausgebildetes Befestigungsteil der Befestigungsvorrichtung
an der Außenleuchte befestigt ist oder zumindest einen Teil der Außenleuchte umfasst
und ein als Montageteil ausgebildetes und mit dem Leuchtenanschlussteil gelenkig verbundenes
Befestigungsteil der Befestigungsvorrichtung an dem Baukörper montiert ist. Die Befestigungsvorrichtung
befindet sich im Betriebszustand. Die Leuchtenanordnung weist bevorzugt zusätzlich
zu zumindest einer Lichtquelle, die der Außenleuchte zugeordnet ist, zumindest eine,
insbesondere mehrere Sensoreinrichtungen zur Objekt- und/oder Lichterkerkennung und/oder
Kommunikationseinrichtungen zur insbesondere drahtlosen Datenübertragung und/oder
eine Steuerung, insbesondere mit einer Zeitmesseinrichtung, auf. Die Befestigungsteile
sind in einer definierten Winkelstellung zueinander angeordnet und ihre Befestigungsflächen
durch eine radiale Presskraft, die durch ein Zusammenwirken von Fixierelement und
Bolzenelement der Befestigungsvorrichtung erzeugt ist, radial aneinandergepresst unter
Verhinderung einer Drehung der Befestigungsteile relativ zueinander um die Gelenkachse.
Dazu ist das Bolzenelement an dem ersten Befestigungsteil gelagert und das Fixierelement
an dem Bolzenelement befestigt und an den zweiten Befestigungsteil gelagert. Fixierelement,
Bolzenelement, erstes Befestigungsteil und zweites Befestigungsteil wirken dergestalt
zusammen, dass die radiale Presskraft auf die Befestigungsflächen wirkt. Die Leuchtenanordnung
kann weitere Merkmale umfassen, die im Zusammenhang mit beschriebenen Ausführungsformen
der Befestigungsvorrichtung und/oder gattungsgemäßen Leuchtenanordnungen offenbart
sind.
[0028] Die Erfindung betrifft ferner eine Verwendung einer erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung
zur Realisierung einer, insbesondere erfindungsgemäßen, Leuchtenanordnung. Die Verwendung
umfasst, dass in einem Montagezustand das erste Befestigungsteil ausgehend von einer
ersten Winkelstellung bis zum Erreichen einer zweiten Winkelstellung relativ zu dem
zweiten Befestigungsteil um die Gelenkachse verdreht wird, insbesondere ohne dass
sich die Befestigungsteile berühren, während die Befestigungsteile durch Zusammenwirken
von Bolzenelement und Fixierelement aneinander gehalten sind. Anschließend werden
die Befestigungsflächen der Befestigungsteile, insbesondere durch Betätigung des Fixierelements,
insbesondere unter Verdrehung des Fixierelements und/oder radialer Verschiebung des
Fixierelements relativ zum zweiten Befestigungsteil, radial aufeinander zu bewegt
und, wenn die Befestigungsteile mit ihren Befestigungsflächen aneinander anliegen,
eine Presskraft zwischen den Befestigungsflächen erzeugt, die eine Verdrehung der
Befestigungsteile relativ zueinander um die Gelenkachse verhindert. Insbesondere ist
eine rotatorische und eine axiale Bewegung der Befestigungsteile relativ zueinander
durch formschlüssiges Zusammenwirken der durch die Presskraft aneinandergepressten
ersten Befestigungsfläche und zweiten Befestigungsfläche gesperrt. Dazu weisen die
Befestigungsflächen vorzugsweise eine einzelne Sperrkontur auf, durch deren Ineinandergreifen
das formschlüssige Zusammenwirken realisiert ist. Besonders bevorzugt wird so lange
die Presskraft zwischen dem Befestigungsflächen erzeugt, bis die Befestigungsvorrichtung
ihren Betriebszustand erreicht. Die Verwendung der Befestigungsvorrichtung kann ferner
Merkmale aufweisen, die im Zusammenhang mit einer der vorgenannten Ausführungsformen
der Leuchtenanordnung und/oder einer der vorgenannten Ausführungsformen einer Befestigungsvorrichtung
genannt sind.
[0029] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf vier Figuren anhand eines Ausführungsbeispiels
näher beschrieben.
[0030] Es zeigen:
- Figur 1:
- In einer schematischen Prinzipdarstellung eine Ansicht eines Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung;
- Figur 2:
- In schematischer Prinzipdarstellung mehrere Schnittansichten des Ausführungsbeispiels
von Figur 1;
- Figur 3:
- In zwei schematischen Prinzipdarstellungen das Ausführungsbeispiel der Befestigungsvorrichtung
von Figur 1 in zwei unterschiedlichen Winkelstellungen;
- Figur 4:
- Zwei schematischen Prinzipdarstellungen ausgewählter Bestandteile des Ausführungsbeispiels
der Befestigungsvorrichtung aus Figur 1.
[0031] Figur 1 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung
1000 in einer definierten Winkelstellung. Die Figuren 2 bis 4 zeigen die gleiche Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung 1000. Die Befestigungsvorrichtung
1000 umfasst ein als Montageteil zum Aufschieben auf einen Leuchtenmast ausgebildetes
erstes Befestigungsteil 1 und ein als Leuchtenanschlussteil ausgebildetes zweites
Befestigungsteil 2, die um eine Gelenkachse G über ein Bolzenelement 3 und ein in
Figur 1 verdecktes Fixierelement 4 drehbar miteinander verbunden sind. Erfindungsgemäß
allgemein vorteilhaft ist das erste Befestigungsteil 1 als Montageteil und das zweite
Befestigungsteil 2 als Leuchtenanschlussteil ausgebildet. Die Befestigungsvorrichtung
1000 ist im Betriebszustand unter Verhinderung einer Drehung der Befestigungsteile
1, 2 relativ zueinander um die Gelenkachse G auf die Winkelstellung festgelegt, indem
eine von dem ersten Befestigungsteil 1 umfasste erste Befestigungsfläche 11, von der
in Figur 1 ein erster Flächenabschnitt 111 sichtbar ist, durch eine radiale Presskraft,
die durch ein Zusammenwirken von Fixierelement 4 und Bolzenelement 3 erzeugt ist,
radial an eine von dem zweiten Befestigungsteil 2 umfasste zweite Befestigungsfläche
21, von der in Figur 2a ein erster Flächenabschnitt sichtbar ist, gepresst ist. Die
Befestigungsvorrichtung 1000 weist zwei aus Kunststoff gefertigte, topfförmige Schutzabdeckungen
6 auf, von denen eine zur besseren Sichtbarkeit von Bolzenelement 3 und Befestigungsfläche
11 in Figur 1 ausgeblendet ist. Die Schutzabdeckungen 6 sind jeweils mittels einer
Schraube mit dem Bolzenelement 3 verbunden. In dem in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiel
umfasst das Leuchtenanschlussteil ein zu einer in die Vertikale weisenden Seite offenes
Gehäuse der Außenleuchte, in das weitere Komponenten der Außenleuchte eingefügt werden
können, was allgemein vorteilhaft ist. Das Montageteil ist ausgebildet, auf ein Ende
eines zylindrisch ausgebildeten Leuchtenmasts aufgeschoben zu werden und mittels mehrerer
Befestigungsmittel, die durch Ausnehmungen in dem Montageteil mit dem Leuchtenmast
verbindbar sind, an diesem fixiert zu werden, was allgemein vorteilhaft ist. Die Befestigungsteile
sind aus einer Aluminiumlegierung in einem Druckgussverfahren gefertigt. Bolzenelement
und Fixierelement sind ebenfalls aus einem metallischen Werkstoff hergestellt.
[0032] Um eine bessere Sichtbarkeit auf die in Figur 1 verdeckten Bestandteile der Befestigungsvorrichtung
1000 zu ermöglichen, ist in Figur 2 umfassend Figuren 2a und 2b ein Teil der Befestigungsvorrichtung
1000 aufgeschnitten dargestellt. So ist in Figur 2a die Befestigungsvorrichtung 1000
mit Ausnahme des Befestigungsteils 2 senkrecht zur Gelenkachse G geschnitten. In Figuren
2a, 2b, 4a und 4b ist ferner ein Abschnitt einer elektrischen Leitung 5 dargestellt,
die ausgebildet ist, die Außenleuchte mit elektrischer Energie zu versorgen. Der Abschnitt
der elektrischen Leitung ist durch eine Leitungsdurchführung 7 geführt und von einem
kanalartigen Abschnitt dieser um die Gelenkachse G und das Bolzenelement 3 umgelenkt.
Die Leitungsdurchführung 7 ist auf das Bolzenelement 3 aufgesetzt und mit dem Fixierelement
4 verbunden, wodurch eine Drehung des zweiten Befestigungsteils 2 relativ zum ersten
Befestigungsteil 1 mit einer Verdrehung der Leitungsdurchführung 7 einhergeht. An
einer in Figur 1 schräg nach vorne weisenden Außenseite der Leitungsdurchführung ist
eine Winkelskala als Anzeigeeinrichtung zur numerischen und symbolischen Anzeige der
Winkelstellung anhand eines Winkels und einer Linie, die der Winkelstellung zugeordnet
sind, aufgedruckt, wobei die Anzeigeeinrichtung lediglich abschnittsweise dargestellt
ist. Die Befestigungsflächen weisen eine korrespondierende Verzahnung auf, die jeweils
auf einer Mantelfläche eines kegelradartigen Befestigungsabschnitts 12, 22 ausgebildet
ist. Die Verzahnungen greifen ineinander und verhindern so sowohl axiale als auch
eine rotatorische Bewegung der Befestigungsteile 1, 2 relativ zueinander. Das Fixierelement
4 weist an einem ersten als Gewinde ausgebildeten Hintergriffabschnitt 41 auf, der
radial mit dem Bolzenelement 3 überlappt und mit einem als Gewinde ausgebildeten zweiten
Hintergriffabschnitt 31 des Bolzenelements 3 im Eingriff ist. Der zweite Hintergriffabschnitt
31 des Bolzenelements 3 ist als separate Hülse ausgebildet. Das Fixierelement 4 kann
somit in das Bolzenelement 3 geschraubt werden unter Realisierung einer Anlage der
Befestigungsflächen 11, 21 aneinander, da das Bolzenelement 3 mit seinen axialen Endabschnitten
in einer Aufnahme des ersten Befestigungsteils 1 angeordnet ist und an Halteflächen
des ersten Befestigungsteils 1 anliegt und eine auf die Halteflächen aufgeprägte radiale
Haltekraft, die durch ein Festschrauben des Fixierelements 4 erzeugbar ist, die Befestigungsflächen
11, 21 aneinanderlegt unter Ausbildung der Presskraft. Die Befestigungsteile 1, 2,
das Bolzenelement 3 und das Fixierteil 4 sind also im Betriebszustand unter Ausbildung
eines geschlossenen Kraftflusses gegenseitig verspannt, sodass ein Verdrehen um die
Gelenkachse G vermieden ist.
[0033] In Figur 2b ist ein Ausschnitt der Befestigungsvorrichtung 1000 senkrecht zur Gelenkachse
G entlang des dazu radialen Verlaufs des Fixierelements 4 geschnitten. Dadurch ist
beispielsweise erkennbar, dass die Schutzabdeckungen 6 axial mittels jeweils einer
Schraube in jeweils einen Endabschnitt des Bolzenelements 3, der ein korrespondierendes
Gewinde aufweist, geschraubt sind. Ferner ist erkennbar, dass sich die Leitungsdurchführung
7, die den Abschnitt der elektrischen Leitung 5 um die Gelenkachse G umlenkt, axial
zwischen den pro Befestigungsteil 1, 2 zwei Flächenabschnitten 111, 112, 211, 222
angeordnet ist, von denen ein erster Flächenabschnitt 111 des ersten Befestigungsteils
1 mit einem ersten Flächenabschnitt 211 des zweiten Befestigungsteils 2 und ein zweiter
Flächenabschnitt 112 des ersten Befestigungsteils 1 mit einem zweiten Flächenabschnitt
212 des zweiten Befestigungsteils 2 im Eingriff ist. Zugleich überlappt die Leitungsdurchführung
7 axial mit dem Fixierelement 4. Das Bolzenelement 3 ist endseitig mit den Flächenabschnitten
axial überlappend in der Aufnahme 13 des ersten Befestigungsteils 1 drehbar gelagert
angeordnet und liegt an jeweils einer durch das zweite Befestigungsteil 2 ausgebildeten
Aufnahmewand 131 an, an die es durch eine zur Presskraft korrespondierende, aber radial
entgegengerichtete Haltekraft angepresst ist. Das Fixierelement 4 ist nach Art einer
Zylinderkopfschraube ausgebildet und somit einfach mittels eines Schraubendrehers
oder Innensechskantschlüssels betätigbar und mit seinem ersten Halteabschnitt 42 in
einer Halteöffnung 33 des Bolzenelements 3 und mit seinem zweiten Halteabschnitt 43
in einer Halteöffnung 23 des zweiten Befestigungsteils angeordnet.
[0034] Figur 3 umfassend die Figuren 3a und 3b zeigt die Befestigungsvorrichtung 1000 in
zwei unterschiedlichen Winkelstellungen, die jeweils zwei Extremstellungen repräsentieren,
also je eine von zwei Winkelstellungen, die einer Bereichsgrenze des Winkelbereichs
am nächsten sind, innerhalb dessen die Befestigungsteile im Montagezustand verdrehbar
sind. Somit unterscheidet sich ein Winkel α, der zwischen dem ersten und zweiten Befestigungsteil
1, 2 aufgetragen ist, in Figur 3a und 3b um einen dem Winkelbereich entsprechenden
Winkel, der ca. 100° beträgt.
[0035] Figur 4 umfassend die Figuren 4a und 4b zeigt die Leitungsdurchführung 7 in Zusammenwirkung
mit verschiedenen Bestandteilen der Befestigungsvorrichtung 1000. Die weiteren Bestandteile
der Befestigungsvorrichtung 1000 sind jeweils ausgeblendet. Die Leitungsdurchführung
ist als einstückiges, aus Kunststoff gefertigtes Spritzgussteil ausgebildet, dessen
kanalartig ausgebildeter Abschnitt zu einer axialen Seite offen ist, wodurch allgemein
vorteilhaft ein Anordnen des Abschnitts der elektrischen Leitung vereinfacht ist.
An beiden voneinander entlang einer Umfangsrichtung um die Gelenkachse G beabstandeten
Enden des kanalartig ausgebildeten Abschnitts ist die Leitungsdurchführung radial
geöffnet, wobei eine der Öffnungen sich umfänglich über etwa 75° erstreckt, um in
sämtlichen Winkelpositionen ein beschädigungsfreies Durchführen der elektrischen Leitung
5 zu ermöglichen. Die Leitungsdurchführung ist dergestalt ausgeführt, dass sie über
zumindest 80 % ihrer Erstreckung hinweg eine im wesentlichen gleiche Wanddicke aufweist,
was spritzgießtechnisch vorteilhaft ist. Ferner weist sie mehrere radial zu dem Bolzenelement
3 weisende Stege auf, die eine maßabweichungstolerantere Festlegung der Leitungsdurchführung
an dem Bolzenelement 3 ermöglichen, als wenn die Leitungsdurchführung großflächig
an dem Bolzenelement 3 anläge.
Bezugszeichenliste
[0036]
- 1
- Erstes Befestigungsteil
- 2
- Zweites Befestigungsteil
- 3
- Bolzenelement
- 4
- Fixierelement
- 5
- elektrische Leitung
- 6
- Schutzabdeckung
- 7
- Leitungsdurchführung
- 11
- Erste Befestigungsfläche
- 12
- Befestigungsabschnitt
- 13
- Aufnahme
- 21
- Zweite Befestigungsfläche
- 22
- Befestigungsabschnitt
- 23
- Halteöffnung der zweiten Befestigungsfläche
- 31
- Zweiter Hintergriffabschnitt
- 33
- Halteöffnung des Bolzenelements
- 41
- Erster Hintergriffabschnitt
- 42
- Erster Halteabschnitt
- 43
- Zweiter Halteabschnitt
- 111
- Erster Flächenabschnitt des ersten Befestigungsteils
- 112
- Zweiter Flächenabschnitt des ersten Befestigungsteils
- 131
- Aufnahmewand
- 211
- Erster Flächenabschnitt des zweiten Befestigungsteils
- 212
- Zweiter Flächenabschnitt des zweiten Befestigungsteils
- 1000
- Befestigungsvorrichtung
- G
- Gelenkachse
- α
- Winkel
1. Befestigungsvorrichtung (1000) zur Befestigung einer Außenleuchte an einem Baukörper,
insbesondere einem Leuchtenmast, umfassend zumindest zwei gelenkig verbundene, insbesondere
aus einem Metall hergestellte, Befestigungsteile (1, 2), von denen eines als Leuchtenanschlussteil
und ein anderes als Montageteil zur Montage an dem Baukörper ausgebildet ist, wobei
ein Bolzenelement (3) in einer Aufnahme eines ersten der Befestigungsteile (1) relativ
zu diesem um eine Gelenkachse (G) drehbar gelagert aufgenommen ist, wobei in einem
Montagezustand ein zweites der Befestigungsteile (2) mittels eines Fixierelements
(4) an dem Bolzenelement (3) fixiert ist unter Gewährleistung einer über einen Winkelbereich
um die Gelenkachse (G) verdrehbaren Halterung der beiden Befestigungsteile (1, 2)
aneinander,
dadurch gekennzeichnet, dass
in einem Betriebszustand eine von dem ersten Befestigungsteil (1) umfasste erste Befestigungsfläche
(11) durch eine radiale Presskraft, die durch ein Zusammenwirken von Fixierelement
(4) und Bolzenelement (3) erzeugt ist, radial an eine von dem zweiten Befestigungsteil
(2) umfasste zweite Befestigungsfläche (21) gepresst ist unter Verhinderung einer
Drehung der Befestigungsteile (1, 2) relativ zueinander um die Gelenkachse (G), wobei
insbesondere in dem Montagezustand die Befestigungsteile (1, 2) relativ zueinander
um die Gelenkachse (G) über einen Winkelbereich von zumindest 15°, insbesondere zumindest
80°, hinweg drehbar sind.
2. Befestigungsvorrichtung (1000) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die erste und zweite Befestigungsfläche (11, 21) im Betriebszustand formschlüssig
zusammenwirken unter Sperrung einer rotatorischen und einer axialen Bewegung der Befestigungsteile
relativ zueinander, wobei insbesondere die Befestigungsflächen (11, 21) eine einzelne
Sperrkontur ausbilden, die gleichzeitig die rotatorische und axiale Bewegung sperrt,
wobei insbesondere die erste und die zweite Befestigungsfläche (11, 21) sich zum Sperren
der axialen Bewegung der Befestigungsteile jeweils zumindest abschnittsweise mit einer
radialen Komponente erstrecken.
3. Befestigungsvorrichtung (1000) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest ein Flächenabschnitt (111, 112) der ersten und zumindest ein Flächenabschnitt
(211, 212) der zweiten Befestigungsfläche korrespondierend strukturiert sind und in
dem Betriebszustand formschlüssig zusammenwirken unter Verhinderung einer Drehung
der Befestigungsteile (1, 2) relativ zueinander um die Gelenkachse (G), wobei insbesondere
die Flächenabschnitte (111, 112, 211, 212) jeweils eine Verzahnungsstruktur aufweisen.
4. Befestigungsvorrichtung (1000) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das erste Befestigungsteil (1) mehrere erste Befestigungsabschnitte (12) und das zweite
Befestigungsteil (2) mehrere zweite Befestigungsabschnitte (22) aufweist, von denen
insbesondere zumindest einer, insbesondere zwei, der ersten (12) und zumindest einer,
insbesondere zwei, der zweiten Befestigungsabschnitte (22) kegelradartig ausgebildet
sind und eine Mantelfläche aufweisen, wobei insbesondere die Mantelfläche des ersten
Befestigungsabschnitts (12) zumindest abschnittsweise als einer der Flächenabschnitte
(111, 112) der ersten Befestigungsfläche (11) und die Mantelfläche des zweiten Befestigungsabschnitts
(22) zumindest abschnittsweise als einer der Flächenabschnitte (211, 212) der zweiten
Befestigungsfläche (21) ausgebildet ist, wobei insbesondere die Flächenabschnitte
(111, 112) der ersten Befestigungsfläche (11) axial in entgegengesetzte Richtungen
weisen und die Flächenabschnitte (211, 212) der zweiten Befestigungsfläche (21) axial
in entgegengesetzte Richtungen weisen.
5. Befestigungsvorrichtung (1000) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die erste Befestigungsfläche (11) und die zweite Befestigungsfläche (21) jeweils zwei
entlang der Gelenkachse (G) voneinander beabstandete Flächenabschnitte (111, 112,
211, 212) aufweisen, wobei das Fixierelement (4) zumindest abschnittsweise zwischen
den Flächenabschnitten (111, 112, 211, 212) angeordnet ist, und/oder das Fixierelement
zwei entlang der Gelenkachse (G) voneinander beabstandete Fixierelementabschnitte
aufweist, zwischen denen die erste und zweite Befestigungsfläche (11, 21) zumindest
abschnittsweise angeordnet ist.
6. Befestigungsvorrichtung (1000) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Fixierelement (4) einen ersten Hintergriffabschnitt (41) aufweist, wobei das zweite
Befestigungsteil (2) oder das Bolzenelement (3) einen korrespondierenden zweiten Hintergriffabschnitt
(31) aufweist, wobei insbesondere die Hintergriffabschnitte (41, 31) dergestalt zueinander
korrespondierend ausgebildet sind, dass durch eine Betätigung des Fixierelements (4)
die zwischen den Befestigungsflächen (11, 21) wirkende Presskraft einstellbar ist.
7. Befestigungsvorrichtung (1000) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der erste Befestigungsteil (1), insbesondere laschenförmig ausgebildete, erste Befestigungsabschnitte
(12) aufweist, die voneinander durch einen zwischen den Befestigungsabschnitten (12)
definierten Mittenbereich beabstandet sind und jeweils einen Abschnitt der Aufnahme
ausbilden, wobei das Bolzenelement (3) mit einem Mittenabschnitt durch den Mittenbereich
verläuft, wobei das Fixierelement (4) mit dem Mittenabschnitt unmittelbar verbunden
ist.
8. Befestigungsvorrichtung (1000) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die erste und die zweite Befestigungsfläche (11, 21) sich mit einer gleichen Krümmung
um die Gelenkachse (G) erstrecken, wobei sich insbesondere die erste und/oder die
zweite Befestigungsfläche (11, 21) mit dieser Krümmung über einen Winkel um die Gelenkachse
(G) von zumindest 20°, insbesondere zumindest 30°, insbesondere zumindest 45°, erstreckt,
wobei sich insbesondere die erste und die zweite Befestigungsfläche (11, 21) über
einen unterschiedlichen Winkel hinweg um die Gelenkachse (G) erstrecken.
9. Befestigungsvorrichtung (1000) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Fixierelement (4) mit einem insbesondere in eine Halteöffnung (33) des Bolzenelements
ragenden ersten Halteabschnitt (42) mit dem Bolzenelement (3) unmittelbar verbunden
ist und mit einem insbesondere in eine Halteöffnung (23) des zweiten Befestigungsteils
ragenden zweiten Halteabschnitt (43) mit dem zweiten Befestigungsteil unmittelbar
verbunden ist, wobei in dem Betriebszustand der erste Halteabschnitt (42) an dem Bolzenelement
(3) und/oder der zweite Halteabschnitt an dem zweiten Befestigungsteil radial formschlüssig
anliegt.
10. Befestigungsvorrichtung (1000) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Fixierelement (4) im Montagezustand in jeder der Winkelstellungen von dem ersten
Befestigungsteil (1) beabstandet beweglich ist, wobei insbesondere die Befestigungsvorrichtung
(1000) von dem Montagezustand in den Betriebszustand bringbar ist unter Aufrechterhaltung
eines Abstands zwischen Fixierelement (4) und erstem Befestigungsteil (1).
11. Befestigungsvorrichtung (1000) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Fixierelement (4) die Gelenkachse (G) schneidet und insbesondere mit seiner radialen
Erstreckung schräg zu einer radial verlaufenden Haupterstreckungsrichtung des zweiten
Befestigungsteils (2) verläuft.
12. Befestigungsvorrichtung (1000) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das erste Befestigungsteil (1) eine von der Gelenkachse (G) beabstandete Stützfläche
aufweist, wobei das erste Befestigungsteil (1) mit seiner Stützfläche im Montagezustand
in einer Winkelstellung an einem Ende eines Winkelbereichs, über den hinweg die Befestigungsteile
(1, 2) in dem Montagezustand zueinander verdrehbar sind, an einer Abstützfläche des
zweiten Befestigungsteils (2) abgestützt ist, wobei insbesondere die Befestigungsteile
(1, 2) dergestalt zueinander korrespondierend ausgebildet sind, dass in einem Verwendungszustand
der Befestigungsvorrichtung (1000), in dem das Montageteil an dem Baukörper montiert
ist, eine durch die auf das Leuchtenanschlussteil wirkende Gravitationskraft erzeugte
Stützkraft zwischen der Stützfläche und der Abstützfläche wirkt, über die das Leuchtenanschlussteil
an dem Montageteil in einer definierten Position gehalten ist, wobei insbesondere
in derselben Winkelstellung eine durch die auf das Leuchtenanschlussteil wirkende
Gravitationskraft erzeugte Zugkraft auf das Fixierelement wirkt.
13. Befestigungsvorrichtung (1000) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Fixierelement (4) nach Art eines Schnellspanners ausgebildet ist, wobei das Fixierelement
(4) einen als Exzenter ausgebildeten Betätigungshebel aufweist, über den es betätigbar
ist, wobei insbesondere der Exzenter bei einer vordefinierten Betätigung des Betätigungshebels
ein Pressen des Fixierelements (4) auf eine radial von der Gelenkachse (G) wegweisende
Fläche des zweiten Befestigungsteils (2) bewirkt.
14. Befestigungsvorrichtung (1000) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Befestigungsvorrichtung (1000) einen das erste und das zweite Befestigungsteil
(1, 2) in jeder Winkelstellung verbindenden, insbesondere an dem Bolzenelement (3)
und an dem zweiten Befestigungsteil (2) befestigten, Fangbügel umfasst, wobei der
Fangbügel zumindest mit 50 %, insbesondere zumindest 70 % seiner Erstreckung von der
Gelenkachse (G) und von dem Fixierelement (4) beabstandet ist.
15. Befestigungsvorrichtung (1000) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
an zumindest einem axialen Ende des Bolzenelements (3) eine, insbesondere mit zumindest
einer der Befestigungsflächen (1, 2) axial überlappende, Schutzabdeckung befestigt
ist, die insbesondere relativ zu der zumindest einen der Befestigungsflächen (1, 2),
mit der sie abschnittsweise überlappt, um die Gelenkachse (G) verdrehbar ist.
16. Befestigungsvorrichtung (1000) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Befestigungsvorrichtung (1000) eine um die Gelenkachse (G) verlaufende, und insbesondere
von der Gelenkachse (G) radial beabstandet angeordnete, Leitungsdurchführung (7) umfasst,
die ausgebildet ist, zumindest einen Abschnitt einer elektrischen Leitung (5) der
Außenleuchte aufzunehmen, die sich von dem Montageteil in das Leuchtenanschlussteil
erstreckt, wobei insbesondere die Leitungsdurchführung (7) ein von den Befestigungsteilen
(1, 2) separates Bauteil, insbesondere ein Kunststoffteil, ist, wobei insbesondere
die Leitungsdurchführung (7) ausgebildet ist, die elektrische Leitung (5) unter Umlenkung
ihres Abschnitts um die Gelenkachse (G), insbesondere um das Bolzenelement (3), unter
Vorgabe seines Verlaufs von dem ersten Befestigungsteil (1) zu dem zweiten Befestigungsteil
(1) zu führen, wobei insbesondere die Leitungsdurchführung (7) einen starren, um das
Bolzenelement (3) gekrümmt verlaufenden Kanal umfasst, wobei insbesondere die Leitungsdurchführung
(7) zu einem der beiden Befestigungsteile (1, 2) drehfest und zu einem anderen der
beiden Befestigungsteile (1, 2) drehbeweglich, insbesondere an dem Bolzenelement (3),
gelagert ist.
17. Leuchtenanordnung umfassend einen Baukörper, insbesondere einen Leuchtenmast, eine
Außenleuchte und eine Befestigungsvorrichtung (1000) nach einem der vorangehenden
Ansprüche in ihrem Betriebszustand, wobei ein als Leuchtenanschlussteil ausgebildetes
Befestigungsteil der Befestigungsvorrichtung (1000) an der Außenleuchte befestigt
ist oder zumindest einen Teil der Außenleuchte umfasst und ein als Montageteil ausgebildetes
und mit dem Leuchtenanschlussteil gelenkig verbundenes Befestigungsteil (1, 2) der
Befestigungsvorrichtung (1000) an dem Baukörper montiert ist, wobei die Befestigungsteile
(1, 2) in einer definierten Winkelstellung zueinander angeordnet sind und ihre Befestigungsflächen
(11, 21) durch eine radiale Presskraft, die durch ein Zusammenwirken von Fixierelement
(4) und Bolzenelement (3) erzeugt ist, radial aneinander gepresst ist unter Verhinderung
einer Drehung der Befestigungsteile (1, 2) relativ zueinander um eine Gelenkachse
(G).
18. Verwendung einer Befestigungsvorrichtung (1000) nach einem der Ansprüche 1 bis 16
zu Realisierung einer Leuchtenanordnung,
dadurch gekennzeichnet, dass
in einem Montagezustand das erste Befestigungsteil (1) ausgehend von einer ersten
Winkelstellung bis zum Erreichen einer zweiten Winkelstellung relativ zu dem zweiten
Befestigungsteil (2) um die Gelenkachse (G) verdreht wird, während die Befestigungsteile
(1, 2) mittels Zusammenwirkens von Bolzenelement (3) und Fixierelement (4) aneinander
gehalten sind, worauf die Befestigungsflächen (11, 21) der Befestigungsteile (1, 2),
insbesondere durch Betätigung des Fixierelements (4), radial aufeinander zu bewegt
werden und anschließend eine Presskraft zwischen den Befestigungsflächen (11, 21)
erzeugt wird, die eine Verdrehung der Befestigungsteile (1, 2) relativ zueinander
um die Gelenkachse (G) verhindert, wobei insbesondere eine rotatorische und eine axiale
Bewegung der Befestigungsteile (1, 2) relativ zueinander durch formschlüssiges Zusammenwirken
der durch die Presskraft aneinander gepressten ersten und der zweiten Befestigungsfläche
(11, 21) gesperrt ist.