[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Festlegen von Flächenheizungsrohren
an einer Schalung mit wenigstens einer Halteschiene, die zwei parallel in Schienenlängsrichtung
mit Abstand zueinander verlaufende Längsprofile umfasst, die gemeinsam mehrere sich
jeweils quer zur Schienenlängsrichtung erstreckende, je eine Rohraufnahmeöffnung aufweisende,
Rohraufnahmen ausbilden. Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zum Herstellen
eines Flächenheizungsfertigteils mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
[0002] Im Zusammenhang mit der Klimatisierung von Räumen mithilfe von Flächenheizungen sind
diverse Halteschienen für die das Wärmeträgerfluid führenden Flächenheizungsrohre
bekannt, wobei die Halteschienen samt Flächenheizungsrohren in einer auszuhärtenden
Betonvergussmasse eingebettet werden. Beispielsweise offenbart die
EP2679923B1 Halteschienen, die zwei parallel in Schienenlängsrichtung mit Abstand zueinander
verlaufende Längsprofile umfassen und die gemeinsam mehrere sich jeweils quer zur
Schienenlängsrichtung erstreckende, nach oben hin offene Rohraufnahmen ausbilden.
Werden die Halteschienen samt Flächenheizungsrohren vor Ort an einer Baustelle in
einer auszuhärtenden Betonvergussmasse eingebettet, so werden die Halteschienen üblicherweise
an einem Schalungsboden festgenagelt. Zu einer industriellen Fertigung von Flächenheizungsfertigteilen
finden wiederverwendbare metallische Schalungen Verwendung, in welche die Halteschienen
samt Flächenheizungsrohren eingelegt und unter Aussparung der Flächenheizungsrohrenden
mit der Betonvergussmasse vergossen werden. In beiden Fällen ergibt sich der Nachteil,
dass die exponierten Flächenheizungsrohrenden, welche jedenfalls vor Ort mit Flächenheizungsrohrenden
anderer Flächenheizungsfertigteile bzw. mit dem Wärmeträgerfluidreservoir verbunden
werden müssen, entweder während des Transportes oder beim Einbetten vor Ort der Gefahr
einer Beschädigung ausgesetzt sind. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass es beim
Vergießen der Betonvergussmasse zu einem Aufschwimmen und Verrutschen der Halteschienen
samt Flächenheizungsrohren in der Schalung kommt, was zur Folge hat, dass Halteschienen
und Flächenheizungsrohre nicht in der gewünschten Weise im fertigen Produkt angeordnet
sind.
[0003] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Festlegen von
Flächenheizungsrohren der eingangs geschilderten Art zu dahingehend zu verbessern,
dass ein Verrutschen der Halteschienen samt Flächenheizungsrohren in einer Schalung
vor einem Aushärten einer Betonvergussmasse vermieden und die Gefahr einer Beschädigung
der nicht vergossenen Flächenheizungsrohrenden reduziert werden kann.
[0004] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass in eine Rohraufnahme der Halteschiene
ein Zapfen eines Schutzgehäuses eingesetzt ist, wobei das Schutzgehäuse einen Durchbruch
zum Einführen eines Flächenheizungsrohres in das Schutzgehäuse aufweist.
[0005] Zufolge der erfindungsgemäßen Merkmale wird die Halteschiene durch das Schutzgehäuse
in ihrer Lage gesichert, sodass durch die schutzgehäusebedingte Massen- und Reibungserhöhung
ein Verrutschen der Halteschiene samt Flächenheizungsrohren beim Vergießen der Betonvergussmasse
verhindert wird. Das Schutzgehäuse dient dabei jedoch nicht nur als Verankerung für
die Halteschiene, sondern bildet gleichzeitig eine schützende Aufnahme für das Flächenheizungsrohr,
in dem dessen Flächenheizungsrohrende durch einen Durchbruch des Schutzgehäuses in
dessen Innenraum eingeführt ist. Dadurch ergibt sich nicht nur ein Schutz für die
nicht eingebetteten Flächenheizungsrohrenden beim Transport bzw. bei der Installation
der Flächenheizung, sondern ebenfalls ein vereinfachter Gießprozess der Betonvergussmasse,
da beim Vergießen nicht darauf geachtet werden muss, dass die Flächenheizungsrohrenden
während dem Aushärten der Betonvergussmasse nicht schwerkraftbedingt in diese einsinken.
Durch die erfindungsgemäße lösbare Verbindung zwischen dem Zapfen des Schutzgehäuses
und der Halteschiene, kann das Schutzgehäuse in unterschiedliche Rohraufnahmen einer
Halteschiene bzw. in Rohraufnahmen unterschiedlicher Halteschienen eingesetzt werden,
wodurch die Installation einer Flächenheizung besonders flexibel gestaltet werden
kann. Aufgrund der hohen Viskosität der Betonvergussmasse genügt es, dass zwischen
dem Durchbruch und dem Flächenheizungsrohr ein Formschluss besteht. Der Durchbruch
kann jedoch auch eine Abdichtung für die Flächenheizungsrohre aufweisen. Vorzugsweise
weist das Schutzgehäuse einen abnehmbaren Schutzgehäusedeckel auf, wodurch die Zugänglichkeit
des Flächenheizungsrohrendes bzw. der daran angeordneten Anschlüsse nach Installation
der Flächenheizung erleichtert wird. Ein Schutzgehäuse kann auch mehrere Durchbrüche
aufweisen, wodurch mehrere Flächenheizungsrohrenden in das Schutzgehäuse eingeführt
werden können. Ein Schutzgehäuse kann auch mehrere Zapfen aufweisen, wodurch sich
eine erhöhte Flexibilität bei der Ausrichtung bzw. Befestigung der Vorrichtung ergibt.
[0006] Eine besonders kompakte Vorrichtung ergibt sich, wenn der Durchbruch zum Einführen
eines Flächenheizungsrohres im Bereich einer Rohraufnahme angeordnet ist. Auf diese
Weise kann das Schutzgehäuse unmittelbar anschließend an die Halteschiene angeordnet
sein, da ein in der Rohraufnahme angeordnetes Flächenheizungsrohr verbiegungsfrei
in das Schutzgehäuse einmünden kann.
[0007] Eine exakte Ausrichtung zwischen Durchbruch und Rohraufnahme ergibt sich automatisch,
wenn die Durchbruchsachse parallel zur Zapfenachse ist, wobei deren Achsabstand dem
Abstand benachbarter Rohraufnahmeachsen entspricht. Wird das Schutzgehäuse ordnungsgemäß
über seinen Zapfen in eine Rohraufnahme eingesetzt, so richtet sich der Durchbruch
zum Einführen eines Flächenheizungsrohres auf die benachbarte Rohraufnahme aus.
[0008] Beim Verlegen der Flächenheizungsrohre werden diese unweigerlich mit Zugkräften beaufschlagt.
Um daher die Halteschiene vor einem Lösen von dem Schutzgehäuse in Richtung dieser
Zugkräfte zu schützen, wird vorgeschlagen, dass der Zapfen zum Sichern des Schutzgehäuses
in Zapfenlängsrichtung endabschnittseitig einen Zapfenkopf mit vergrößertem Querschnitt
aufweist. Wenn die Länge des Zapfens der Breite der Halteschiene entspricht, kann
durch den Zapfenkopf zusätzlich die Halteschiene mit dem Schutzgehäuse verklemmt werden,
wodurch sich eine besonders stabile Verbindung zwischen diesen Komponenten ergibt.
Mit Endabschnitt des Zapfens ist der der Wand des Schutzgehäuses gegenüberliegende
Endabschnitt gemeint.
[0009] Oftmals werden metallische Schalungen bei der Herstellung von Flächenheizungen eingesetzt.
In diesem Fall kann die Vorrichtung auf besonders praktikable Weise gegen ein Aufschwimmen
während des Vergießens mit einer Betonvergussmasse gesichert werden, wenn im Schutzgehäuse
ein Magnet angeordnet ist. Mithilfe des Magneten wird das Schutzgehäuse am Schalungsboden
der insbesondere ferromagnetischen Schalung festgehalten und durch die Verbindung
mit der Halteschiene über den Zapfen auch die Halteschiene samt Flächenheizungsrohre.
Darüber hinaus stellt der Magnet, der vorzugsweise am Schutzgehäuseboden angeordnet
ist, einen Markierungspunkt dar, der auch nach Fertigstellung der Flächenheizung mit
bekannten Mitteln geortet werden kann, um gegebenenfalls an gesicherter Stelle Bohrungen
setzen und Wartungsarbeiten vornehmen zu können.
[0010] Zur einfachen Erkennung und Ortung von Leckagen empfiehlt es sich, dass der Schutzgehäuseboden
von wenigstens einem Austrittsloch durchsetzt ist. Kommt es zum Austritt des Wärmeträgerfluids
im Bereich der an den Flächenheizungsrohrenden angeordneten Anschlüsse, so tritt das
Wärmeträgerfluid aus dem Schutzgehäuse aus, wodurch die Leckage sichtbar wird. Vorzugsweise
sind mehrere Austrittslöcher vorgesehen. Die Austrittslöcher können über dem Schutzgehäuseboden
verteilt angeordnet sein. Die Austrittslöcher weisen vorzugsweise einen Durchmesser
von kleiner 5mm auf, sodass die hochviskose Betonvergussmasse beim Vergießen nicht
in den Innenraum des Schutzgehäuses eindringen kann, jedoch ein Austreten des niederviskosen
Wärmeträgerfluids gewährleistet ist.
[0011] Damit der Schutzgehäuseboden beim Vergießen ebenfalls von der Betonvergussmasse bedeckt
wird, können auf der Außenseite des Schutzgehäusebodens Vorsprünge angeordnet sein.
Aufgrund dieser Vorsprünge ergibt sich zwischen Schutzgehäuseboden und Schalungsboden
ein schmaler Spalt, in den ein Film der Betonvergussmasse eintreten und dadurch den
Schutzgehäuseboden bedecken kann.
[0012] Um auch größere Betondeckendicken derart überbrücken zu können, dass das Schutzgehäuse
sowohl von der Oberseite her, als auch von der Unterseite der Betondecke her einfach
zugänglich ist, beispielsweise um Anschluss bzw. Wartungsarbeiten vornehmen zu können,
kann dass das Schutzgehäuse mit Wandungen und Schutzgehäuseboden derart schiefsymmetrisch
ausgeführt sein, dass mit voneinander abgewandten Schutzgehäuseböden schiefsymmetrisch
übereinander angeordnete Schutzgehäuse mit Verbindungselementen zu einem vergrößerten
Schutzgehäuse verbindbar sind. Diese Verbindungselemente, Laschen od. dgl. können,
wenn nicht benötigt, beispielsweise einfach abgebrochen werden. Die schiefsymmetrische
Ausbildung ermöglicht die Verwendung des Schutzgehäuses sowohl als Deckel als auch
als Grundkörper in einem, bei nur einer einzigen erforderlichen Spritzgussform.
[0013] Ist der Schutzgehäuseboden zumindest teilweise über eine Sollbruchstelle in das Schutzgehäuse
eingebunden, wird sichergestellt, dass das Schutzgehäuse eine saubere verlorene Schalung
bildet die in einen Betonkörper eingießbar ist. Mit einem Durchbrechen der Sollbruchstelle
und Entnahme des Schutzgehäusebodens kann problemlos auf das Schutzgehäuseinnere zugegriffen
werden.
[0014] Insbesondere kann jeder der Durchbruch mit einem über eine Sollbruchstelle in das
Schutzgehäuse eingebundenen Verschluss ausgestattet sein. Der Durchbruch zum Einführen
eines Rohres bzw. Schlauches in das Schutzgehäuse kann bei der Fertigung mit einem
entsprechenden Werkzeug, beispielsweise einer Lochzange, einem Messer od. dgl., hergestellt
werden.
[0015] Für den Fall dass ein Zapfen einmal nicht benötigt wird, insbesondere wenn mehrere
Schutzgehäuse zu einer größeren Einheit verbunden werden sollen, kann es von Vorteil
sein, wenn der Zapfen über eine Sollbruchstelle in das Schutzgehäuse eingebunden ist.
Damit kann der jeweilige Zapfen vom Schutzgehäuse, ggf. unter Freilegung eines Durchbruches,
abgenommen werden.
[0016] Zur Lagesicherung des Schutzgehäuses auf einer Schalung kann der Zapfen mit wenigstens
einer radial vom Zapfen abragenden, zusammen mit der Rohraufnahme eine Verdrehsicherung
für das Schutzgehäuse um die Zapfenlängsachse bildenden, Ansatz aufweisen.
[0017] Zu einer Verlängerung des Schutzgehäuses können wenigstens zwei Schutzgehäuse quer
zur Schienenlängsrichtung aneinander anschließend angeordnet sein und können die aneinander
anschließenden Schutzgehäuse mit Längskupplungselementen zu einem verlängerten Schutzgehäuse
verbindbar sein. In manchen Einbausituationen ist es bei der nachfolgenden Installation
von Rohrleitungen vorteilhaft ausreichend Rohrlänge zur Verfügung zu haben, weshalb
das Schutzgehäuse auf diese Art verlängert werden kann.
[0018] Zu einer Verbreiterung des Schutzgehäuses können wenigstens zwei Schutzgehäuse parallel
zur Schienenlängsrichtung aneinander anschließend angeordnet sein und können die aneinander
anschließenden Schutzgehäuse mit Querkupplungselementen zu einem verbreiterten Schutzgehäuse
verbindbar sein. Dies sorgt zudem für einen gleichbleibenden und definierten Rohrabstand
zum Nachbarrohr. Dazu befinden sich an den Flanken des Schutzgehäuses die Querkupplungselemente,
die ebenso wie die zuvor beschrieben Verbindungselemente, insbesondere Laschen, schiefsymetrisch
angeordnet sind, damit nur eine einzige Spritzgussform benötigt wird.
[0019] Ein Flächenheizungsfertigteil kann mithilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung auf
einfache Art und Weise hergestellt werden, indem an einen Schalungsboden einer Schalung
mehrere Halteschienen angeordnet, in die Rohraufnahmen der Halteschienen Flächenheizungsrohre
eingelegt, ein Flächenheizungsrohrende durch den Durchbruch des Schutzgehäuses geführt
und das Schutzgehäuse mittels seines Zapfens in eine Rohraufnahme einer Halteschiene
eingesetzt wird, wonach zum Fixieren der Halteschienen, der Flächenheizungsrohre und
des Schutzgehäuses die Schalung bis zu einem Höhenniveau unterhalb der Schutzgehäusedeckseite
mit einer Betonvergussmasse vergossen und die Betonvergussmasse anschließend ausgehärtet
wird. Durch den Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergibt sich ein wesentlich
schnellerer Fertigungsprozess des Flächenheizungsfertigteils, da das Vergießen der
Betonvergussmasse aufgrund der gegen ein Verrutschen und Aufschwimmen gesicherten
Vorrichtung rascher durchgeführt werden kann. Darüber hinaus muss beim Trocknen der
Betonvergussmasse nicht darauf geachtet werden, dass die Flächenheizungsrohrenden
nicht in dieser versinken, da diese ohnehin im Schutzgehäuse angeordnet sind und nach
dem Vergießen und Aushärten beispielsweise über einen aufklappbaren Schutzgehäusedeckel
zugänglich sind. Je nach Art des Flächenheizungsfertigteils können mehrere erfindungsgemäße
Vorrichtungen im Flächenheizungsfertigteil vergossen sein. Zum Fixieren der Halteschienen,
der Flächenheizungsrohre und des Schutzgehäuses kann das Höhenniveau der Betonvergussmasse
vorzugsweise so gewählt werden, dass dieses oberhalb der Halteschiene liegt und somit
die Betonvergussmasse die Halteschiene und die Flächenheizungsrohre vollständig verdeckt
und das Schutzgehäuse teilweise umschließt.
[0020] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung und
- Fig. 2
- einen Schnitt entlang der Linie II-II der zu einem Flächenheizungsfertigteil vergossenen
erfindungsgemäßen Vorrichtung.
- Fig. 3
- eine Konstruktionsvariante der Erfindung in perspektivischer Ansicht mit zwei übereinander
angeordneten schiefsymmetrischen Schutzgehäusen,
- Fig. 4
- die Vorrichtung aus Fig. 3 im teilgeschnittenen Längsschnitt mit einer Halteschiene
und
- Fig. 5
- Vorrichtungen aus Fig. 3 und 4 in Draufsicht in verschiedenen Einbausituationen und
- Fig. 5
- eine Vorrichtunge aus Fig. 5 im Längsschnitt in einer weiteren Einbausituation.
[0021] Eine Vorrichtung zum Festlegen von Flächenheizungsrohren 1 an einer Schalung weist,
wie Fig. 1 zu entnehmen, wenigstens eine Halteschiene 2 auf, welche zwei parallel
in Schienenlängsrichtung mit Abstand zueinander verlaufende Längsprofile 3 umfasst.
Die Längsprofile 3 bilden gemeinsam mehrere sich jeweils quer zur Schienenlängsrichtung
erstreckende, je eine Rohraufnahmeöffnung 4 aufweisende, Rohraufnahmen 5. In diese
Rohraufnahmen 5 können die Flächenheizungsrohre 1 und ein Zapfen 6 eines Schutzgehäuses
7 eingesetzt werden. Neben der Stabilisierung der Halteschiene 2 bildet das Schutzgehäuse
7 eine Aufnahme für Flächenheizungsrohrenden 8 (Fig. 2), sodass diese beim Vergießen
der Schalung mit einer Betonvergussmasse 9 nicht mitvergossen werden und somit zum
späteren Anschließen an ein Wärmeträgerfluidreservoir zugänglich sind. Hierzu weist
das Schutzgehäuse 7 einen Durchbruch 10 zum Einführen eines Flächenheizungsrohres
1 auf. Durch den Formschluss zwischen dem Durchbruch 10 und dem Flächenheizungsrohr
1 kann keine Betonvergussmasse 9 in das Schutzgehäuse 7 eindringen. Je Schutzgehäuse
7 können auch mehrere Durchbrüche 10 vorgesehen sein, die bei Nichtgebrauch abgedichtet
werden können. Ein Schutzgehäuse 7 kann perforierte Sollbruchstellen 11 aufweisen,
die durch Aufbringen einer Kraft zu Durchbrüchen 10 eingedrückt werden können. Vorteilhafterweise
kann das Schutzgehäuse 7 einen Schutzgehäusedeckel 12 aufweisen, wodurch eine einfache
Zugänglichkeit der Flächenheizungsrohrenden 8 begünstigt wird.
[0022] Eine besonders kompakte Vorrichtung ergibt sich, wenn der Durchbruch 10 im Bereich
einer Rohraufnahme 5 angeordnet ist, da dadurch ein in der Rohraufnahme 5 angeordnetes
Flächenheizungsrohr 1 direkt in das Schutzgehäuse 7 eingeführt werden kann. Eine solche
kompakte Anordnung ergibt sich beispielsweise, wenn die Durchbruchsachse parallel
zur Zapfenachse ist, wobei deren Achsabstand dem Abstand benachbarter Rohraufnahmeachsen
entspricht.
[0023] Der Zapfen 6 kann endabschnittseitig einen Zapfenkopf 13 mir vergrößertem Querschnitt
bzw. Durchmesser aufweisen, wodurch das Schutzgehäuse 7 bzw. die Halteschiene 2 in
Zapfenlängsrichtung gegenseitig gesichert sind.
[0024] Der Schutzgehäuseboden 14 kann von mehreren Austrittslöchern 15 durchsetzt sein,
wodurch etwaiges aus den Flächenheizungsrohrenden 8 austretendes Wärmeträgerfluid
aus dem Schutzgehäuse 7 austreten kann und somit eine Leckage sichtbar wird.
[0025] Fig. 2 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung, welche in einer Schalung mit einem
Schalungsboden 16 zu einem Flächenheizungsfertigteil vergossenen ist. Oftmals werden
metallische, insbesondere ferromagnetische Schalungen eingesetzt. Mithilfe eines Magneten
17, der im Schutzgehäuse 7 angeordnet ist, kann ein besonders sicherer und stabiler
Halt für die Vorrichtung während des Vergießens mit der Betonvergussmasse 9 erzeugt
werden, sodass während des Vergießens die Vorrichtung an der dafür vorgesehenen Stelle
angeordnet bleibt. Der Magnet 17 kann vorzugsweise an der Innenseite des Schutzgehäusebodens
18 angeordnet sein. Ein weiterer Vorteil durch den Einsatz des Magneten 17 ergibt
sich dadurch, dass die verbauten Schutzgehäuse 7 auch nach der Fertigstellung der
Flächenheizung mithilfe bekannter Mittel, beispielsweise einem Magnetortungsgerät,
lokalisiert werden können.
[0026] Damit auch der Schutzgehäuseboden 18 beim Ausgießen von der Betonvergussmasse 9 umschlossen
wird, kann dieser Vorsprünge 19 aufweisen, sodass sich ein Spalt, in den die noch
nicht ausgehärtete Betonvergussmasse 9 eindringen kann, zwischen Schutzgehäuseboden
18 und Schalungsboden 16 ergibt.
[0027] Aus der Fig. 2 ist ersichtlich, dass das Schutzgehäuse 7 der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einem Flächenheizungsfertigteil nur bis zu einem Höhenniveau unterhalb der Schutzgehäusedeckseite
20 mit der Betonvergussmasse 9 vergossen ist, sodass beim Verbauen der Flächenheizungsfertigteile
vor Ort die Flächenheizungsrohrenden 8 samt Anschlüssen 21 zugänglich sind. Auf der
Baustelle vor Ort können die Schutzgehäuse 7 vollständig und somit auch deren Schutzgehäusedeckseiten
20 vergossen werden.
[0028] Wie in Fig. 1 offenbart ist, können die Rohraufnahmen 5 der Halteschiene 2 federnd
ausgebildete Rasten 22 zum Klemmen der Flächenheizungsrohre 1 und des Zapfens 6 ausbilden.
Außerdem kann die Halteschiene 2 in Schienenlängsrichtung beiderends formschlüssige
Verbindungselemente 23a, 23b zum Verbinden mehrerer Halteschienen 2 miteinander aufweisen.
Darüber hinaus kann eine Halteschiene 2 Löcher 24 zur Aufnahme eines Befestigungsmittels
zum Befestigen der Halteschiene 2 an einem Schalungsboden 16 aufweisen.
[0029] Das Schutzgehäuse 7 gem. Fig. 3ff ist mit Wandungen und Schutzgehäuseboden 14 derart
schiefsymmetrisch ausgeführt, dass mit voneinander abgewandten Schutzgehäuseböden
14 schiefsymmetrisch übereinander angeordnete Schutzgehäuse 7 mit Verbindungselementen,
nämlich hinterschnittene Nuten 25 und in diese eingreifende Laschen 26, zu einem vergrößerten
Schutzgehäuse doppelter Höhe verbindbar sind. Der Schutzgehäuseboden 14 kann zumindest
teilweise über eine Sollbruchstelle 27 in das Schutzgehäuse 7 eingebunden sein. Der
Schutzgehäuseboden 14 kann wiederum von mehreren in diesen Fig. nicht dargestellten
Austrittslöchern 15 durchsetzt sein.
[0030] Auch der Durchbruch 19 kann mit einem über eine Sollbruchstelle 27 in das Schutzgehäuse
7 eingebundenen Verschluss 28 ausgestattet sein, ebenso wie der Zapfen 6 über eine
Sollbruchstelle 27 in das Schutzgehäuse 7 eingebunden sein kann. Die ist insbesondere
von Vorteil, wenn zwei oder mehrere Schutzgehäuse 7 zu größeren Baueinheiten verbunden
werden sollen.
[0031] Der Zapfen 6 kann wenigstens mit einem radial vom Zapfen 6 abragenden, zusammen mit
der Rohraufnahme 5 eine Verdrehsicherung für das Schutzgehäuse 7 bildenden, Ansatz
29 aufweisen.
[0032] Wenigstens zwei Schutzgehäuse 7 können quer zur Schienenlängsrichtung aneinander
anschließend angeordnet sein und dass die aneinander anschließenden Schutzgehäuse
(7) mit Längskupplungselementen, einer Schwalbenschwanzführung 30 und einer Schwalbenschwanzfeder
31, zu einem verlängerten Schutzgehäuse verbindbar sein.
[0033] Gleichermaßen können wenigstens zwei Schutzgehäuse 7 parallel zur Schienenlängsrichtung
aneinander anschließend angeordnet sein, wobei die aneinander anschließenden Schutzgehäuse
7 mit Querkupplungselementen, einer Schwalbenschwanzführung 30 und einer Schwalbenschwanzfeder
31, zu einem verbreiterten Schutzgehäuse verbindbar sind. Die Schwalbenschwanzfedern
31 können Längsbohrungen 32 aufweisen, durch die Nägel zur Befestigung des Schutzgehäuses
7 an der Schalung eingetrieben werden können. Durch die integrierte, dünne, einen
eingezogenen Rand der jeweiligen Längsbohrungen 32 bildende Auflagefläche 33 für einen
Nagelkopf, können etwaige Nägel mit der Schalung von der fertigen Betondecke abgenommenen
werden.
[0034] Um Rohre bzw. Schutzschläuche für Rohre stabil in dem Schutzgehäuse 7 festlegen zu
können den Durchbrüchen entsprechende Rückhaltekrallen 34 zugeordnet sein, die ein
Ausziehen eines Rohrs bzw. Schutzschlauchs aus dem Schutzgehäuse 7 unterbinden.
1. Vorrichtung zum Festlegen von Flächenheizungsrohren (1) an einer Schalung mit wenigstens
einer Halteschiene (2), die zwei parallel in Schienenlängsrichtung mit Abstand zueinander
verlaufende Längsprofile (3) umfasst, die gemeinsam mehrere sich jeweils quer zur
Schienenlängsrichtung erstreckende, je eine Rohraufnahmeöffnung (4) aufweisende, Rohraufnahmen
(5) ausbilden, dadurch gekennzeichnet, dass in eine Rohraufnahme (5) der Halteschiene (2) ein Zapfen (6) eines Schutzgehäuses
(7) eingesetzt ist, wobei das Schutzgehäuse (7) einen Durchbruch (10) zum Einführen
eines Flächenheizungsrohres (1) in das Schutzgehäuse (7) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchbruch (10) zum Einführen eines Flächenheizungsrohres (1) im Bereich einer
Rohraufnahme (5) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchbruchsachse parallel zur Zapfenachse ist, wobei deren Achsabstand dem Abstand
benachbarter Rohraufnahmeachsen entspricht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Zapfen (6) zum Sichern des Schutzgehäuses (7) in Zapfenlängsrichtung endabschnittseitig
einen Zapfenkopf (13) mit vergrößertem Querschnitt aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Schutzgehäuse (7) ein Magnet (17) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzgehäuseboden (14) von wenigstens einem Austrittsloch (15) durchsetzt ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Außenseite des Schutzgehäusebodens (18) Vorsprünge (19) angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzgehäuse (7) mit Wandungen und Schutzgehäuseboden (14) derart schiefsymmetrisch
ausgeführt ist, dass mit voneinander abgewandten Schutzgehäuseböden schiefsymmetrisch
übereinander angeordnete Schutzgehäuse (7) mit Verbindungselementen zu einem vergrößerten
Schutzgehäuse verbindbar sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzgehäuseboden (14) zumindest teilweise über eine Sollbruchstelle (27) in
das Schutzgehäuse (7) eingebunden ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchbruch (19) mit einem über eine Sollbruchstelle (27) in das Schutzgehäuse
(7) eingebundenen Verschluss ausgestattet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Zapfen (6) über eine Sollbruchstelle (27) in das Schutzgehäuse (7) eingebunden
ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Zapfen (6) mit wenigstens einem radial vom Zapfen (6) abragenden, zusammen mit
der Rohraufnahme (5) eine Verdrehsicherung für das Schutzgehäuse (7) bildenden, Ansatz
(29) ausgestattet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Schutzgehäuse (7) quer zur Schienenlängsrichtung aneinander anschließend
angeordnet sind und dass die aneinander anschließenden Schutzgehäuse (7) mit Längskupplungselementen
zu einem verlängerten Schutzgehäuse verbindbar sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Schutzgehäuse (7) parallel zur Schienenlängsrichtung aneinander anschließend
angeordnet sind und dass die aneinander anschließenden Schutzgehäuse (7) mit Querkupplungselementen
zu einem verbreiterten Schutzgehäuse verbindbar sind.
15. Verfahren zum Herstellen eines Flächenheizungsfertigteils mit einer Vorrichtung nach
einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei an einen Schalungsboden (16) einer Schalung mehrere
Halteschienen (2) angeordnet, in die Rohraufnahmen (5) der Halteschienen (2) Flächenheizungsrohre
(1) eingelegt, ein Flächenheizungsrohrende (8) durch den Durchbruch (10) des Schutzgehäuses
(7) geführt und das Schutzgehäuse (7) mittels seines Zapfens (6) in eine Rohraufnahme
(5) einer Halteschiene (2) eingesetzt wird, wonach zum Fixieren der Halteschienen
(2), der Flächenheizungsrohre (1) und des Schutzgehäuses (7) die Schalung bis zu einem
Höhenniveau unterhalb der Schutzgehäusedeckseite (20) mit einer Betonvergussmasse
(9) vergossen und die Betonvergussmasse (9) anschließend ausgehärtet wird.