[0001] Die Erfindung betrifft eine Abzugsvorrichtung für eine Handfeuerwaffe, insbesondere
eine Pistole, entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1. Ferner betrifft die Erfindung
eine Pistole, die eine erfindungsgemäße Abzugsvorrichtung verwendet. Die Abzugsvorrichtung
kann ebenso in Pistolenkarabinern oder Gewehren, welche eine Schlagbolzeneinrichtung
mit einem Schlagbolzen und einer am Schlagbolzen hervorstehenden Schlagbolzenfahne
verwenden, eingesetzt werden.
[0002] Abzugsvorrichtungen dienen der Schussauslösung mittels Betätigung eines Abzugs. Genauer
gesagt wird ein Abzugszüngel durch den Schützen gedrückt, wobei in der Regel bei Schlagbolzen-betriebenen
Handfeuerwaffen eine mechanische Sperre der Bewegungsbahn des federvorgespannten Schlagbolzens
freigegeben wird und dieser auf den Zünder der Patrone beschleunigt wird.
[0003] Die Abzugscharakteristik wird vorrangig durch den Abzugsweg, also im Wesentlichen
die Wegstrecke ("s") des Abzugszüngels von der Ruhestellung bis zur Freigabe des Schlagbolzens,
sowie dem Abzugsgewicht, also im Wesentlichen der Summe der Kräfte ("F"), um die Freigabe
des Schlagbolzens zu bewirken, bestimmt.
[0004] Häufig wird zwischen Double Action (DA) Systemen und Single Action (SA) Systemen
unterschieden, wobei auch Kombinationen bzw. Mischformen existieren. Beim DA-System
ist bei jeder Schussabgabe der Schlagbolzen völlig neu zu spannen, was zumeist einher
geht mit einer Kraftzunahme bei einem vergleichsweise langen Abzugsweg durch das vollständige
Spannen der Schlagbolzenfeder bzw. -vorrichtung. Ebenso ist es bei DA-Systemen erforderlich,
die Kraft einer oder mehrerer Abzugsfedern, die die Abzugsvorrichtung wieder in die
Ruhestellung bringen sollen, zu überwinden. Hierbei ist normalerweise kein Druckpunkt
zu spüren. Bei SA-Systemen liegt der Schlagbolzen in der Regel völlig vorgespannt
vor, wodurch ein vergleichsweise kurzer Abzugsweg möglich ist und zur Schussabgabe
lediglich das Überwinden der Kraft/Kräfte der Abzugsfeder(n) und/oder der mechanischen
Sperre des Schlagbolzens erforderlich ist, was als Druckpunkt spürbar sein kann.
[0005] Am Beispiel der weit verbreiteten Pistolenmodelle der Marke GLOCK
® hat sich eine Mischform etabliert, welche als SAFE ACTION System bekannt ist. Hierbei
wird ein Schlagbolzen durch die manuelle oder automatische Bewegung des Schlittens
teilvorgespannt. Erst durch Betätigung des Abzugszüngels wird mittels eines vergleichsweise
langen Abzugsweges die Schlagbolzenfeder zuerst völlig vorgespannt, bevor die Bewegungsbahn
des Schlagbolzens durch das Absenken des Sperrfortsatzes der Abzugsstange freigegeben
wird. Diese kulissenartige Bewegung wird durch den Anschlag des Steuerfortsatzes an
der Steuerfeder des Steuerblocks bewirkt und entspricht somit mehrheitlich einem DA-System.
Dieser Bewegungsablauf ist dem Fachmann weithin bekannt, weshalb hier auf eine eingehende
Erläuterung verzichtet wird.
[0006] Die zunehmende Verbreitung von Handfeuerwaffen, insbesondere Pistolen, als Dienstwaffe
im Bereich von Sicherheitsbehörden, Streit- und Einsatzkräften, wie auch im privaten
Bereich, und hier vor allem bei Sportschützen, hat zur Folge, dass die diversen Einsatzgebiete
oftmals völlig unterschiedliche Anforderungen an die Abzugscharakteristik mit sich
bringen. So kann es beispielsweise für eine Dienstwaffe von Vorteil sein, wenn ein
DA-System, insbesondere ein teilvorgespanntes DA-System, zum Einsatz kommt, um auch
in Stresssituationen die Gefahr einer versehentlichen Schussabgabe zu minimieren.
Umgekehrt kann z.B. im Sportschützenbereich ein sehr kurzer Abzugsweg und/oder ein
exakt definierter Druckpunkt vorteilhaft sein.
[0007] In zahlreichen Veröffentlichungen werden unterschiedliche Wege aufgeführt, um die
Abzugscharakteristik von DA- und/oder SA-Systemen anzupassen.
[0008] In vielen Fällen wird die Schlagbolzenfahne direkt von der Abzugsstange, oder einem
Sperrfortsatz der Abzugsstange, blockiert bzw. freigegeben, wie beispielsweise bei
den
EP 0077790 B1,
EP 2171388 B1,
US 10228207 B1,
EP 1759162 B1,
EP 2884218 B1 oder auch der
US 8925232 B2. Die Offenbarung der angegebenen Schriften wird für die Jurisdiktionen, in denen
es möglich ist, durch Bezugnahme zum Bestandteil der vorliegenden Offenbarung gemacht.
[0009] In anderen Fällen wird statt der Abzugsstange ein Sperrelement in die Bewegungsbahn
der Schlagbolzenfahne gebracht, wie es beispielhaft in den
US 5386659 A,
US 7194833 B1 oder auch der
DE 102005031927 B3 vorgestellt wird. Dieses Sperrelement kann unterschiedliche Formen aufweisen und
wird in Verbindung mit einem voll vorspannbaren Schlagbolzen zur Umsetzung eines SA-Systems
verwendet. Auch die Offenbarung dieser Schriften wird für die Jurisdiktionen, in denen
es möglich ist, durch Bezugnahme zum Bestandteil der vorliegenden Offenbarung gemacht.
[0010] Im Stand der Technik sind somit zahlreiche DA-Systeme, SA-Systeme oder auch Kombinationen
daraus für Abzugsvorrichtungen bekannt, um die Abzugscharakteristik gezielt einstellen
zu können. Es ist jedoch in den meisten Fällen nur sehr schwierig und oft gänzlich
unmöglich, auf relativ einfache Weise einen Umbau der Abzugsvorrichtung vorzunehmen,
um zwischen einem DA-System und einem SA-System zu wechseln, oder sogar die Abzugscharakteristik,
wie etwa den Abzugsweg und/oder einen Druckpunkt, gezielt einzustellen. Zudem sind
häufig mehrere Abzugsfedern und/oder Hilfselemente verbaut, wodurch die Abzugsvorrichtungen
eine vergleichsweise hohe Anzahl an Bauteilen benötigen. Ferner bergen einzelne bekannte
Abzugsvorrichtungen den Nachteil, dass bei einem Stoß oder Fall der Handfeuerwaffe
der Sperrfortsatz oder das Sperrelement trägheitsbedingt aus der Bewegungsbahn der
Schlagbolzenfahne gerät und somit ein unbeabsichtigter Schuss ausgelöst werden kann.
[0011] Es kann daher als Aufgabe der vorliegenden Erfindung gesehen werden, die bestehenden
Probleme im Stand der Technik zu überwinden und eine Abzugsvorrichtung bereit zu stellen,
welche die Abzugscharakteristik einer Handfeuerwaffe auf relativ einfache Weise auf
die Bedürfnisse des Schützen anpassen lässt. Insbesondere ist es eine Aufgabe der
Erfindung, eine relative einfache Möglichkeit zum Umrüsten zwischen SA- und/oder DA-Systemen,
jeweils mit oder ohne Druckpunkt, zu ermöglichen. Hierbei ist es eine besondere Aufgabe
der Erfindung, zumindest in einer Ausgestaltung, eine möglichst hohe Zuverlässigkeit
bei der Bedienung zu gewährleisten. Überdies ist es eine weitere Aufgabe der Erfindung,
in einer Ausgestaltung die Abzugsvorrichtung in bestehende Pistolenmodelle nachrüsten
zu können. Ferner obliegt einer Ausgestaltung der Erfindung die Aufgabe einer Reduktion
der Gefahr eines Fehlschusses aufgrund einer Stoß- oder Fallbelastung. Des Weiteren
stellt sich die Aufgabe nach einer zeit- und materialoptimierten Fertigung, und dementsprechend
einer möglichst geringen Anzahl an Bauteilen.
[0012] Zur sukzessiven Lösung dieser Aufgaben wird eine Abzugsvorrichtung mit den Merkmalen
des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 vorgestellt, die für Handfeuerwaffen, insbesondere
Pistolen, geeignet ist. Mit anderen Worten, die Handfeuerwaffen weisen eine Schlagbolzeneinrichtung
mit einem gefederten Schlagbolzen und nach unten hervortretender Schlagbolzenfahne
zum Zusammenwirken mit der Abzugsvorrichtung auf. Die Abzugsvorrichtung umfasst ein
Abzugszüngel, eine Abzugsfeder, eine Abzugsstange, welche zweifach gekröpft, in ihrem
vorderen gekröpften Bereich beweglich mit dem Abzugszüngel verbindbar und an ihrem
hinterem gekröpften Bereich eine Endregion mit einem Steuerfortsatz zum Zusammenwirken
mit einer Steuerfeder aufweist, einen Steuerblock, und eine im Steuerblock einlegbare
Steuerfeder mit einer Führungsfläche für den Steuerfortsatz. Ferner weist die Abzugsstange
der vorliegenden Erfindung im Bereich des hinteren gekröpften Abschnitts vor dem Steuerfortsatz
seitlich jeweils einen in Richtung Waffenmittelebene gebogenen Abstützfortsatz zur
Abstützung einer Abzugsfederführung, sowie einen Betätigungsfortsatz zum Zusammenwirken
mit einer Klinkenhalterung auf. Zudem umfasst die Klinkenhalterung an ihrem hinteren
Endabschnitt eine Aufnahme für eine zum Zusammenwirken mit der Schlagbolzenfahne vorgesehene
Auslöseklinke.
[0013] Die Klinkenhalterung kann in diesem Bereich derart geformt sein, dass sie eine Kippbewegung
der Auslöseklinke um eine in Querrichtung der Handfeuerwaffe verlaufende Klinkenachse
begrenzt. Ferner ist die Klinkenhalterung dazu ausgebildet, an ihrem vorderen Endabschnitt
schwenkbar im Steuerblock um eine in Querrichtung verlaufende Halterungsachse gelagert
zu werden. Zudem weist die Klinkenhalterung einen mittleren Abschnitt auf, der einen
Lagerabschnitt und einen rückwärts anschließenden Betätigungsabschnitt umfasst. Zudem
ist an der Klinkenhalterung oberseitig ein rückwärts über die Länge des Lagerabschnitts
hervorragender Fangarm ausgebildet. Die Auslöseklinke weist eine der Schlagbolzenfahne
in der Einbausituation zugewandte Auslösefläche auf und auf der davon abgewandten
Seite ein Widerlager für die Abzugsfeder.
[0014] Durch das Zusammenwirken der genannten Elemente können nun die zuvor genannten Aufgaben
gelöst werden.
[0015] Somit kann die Gesamtanzahl der Bauteile der Abzugsvorrichtung relativ gering gehalten
werden. Es ist beispielsweise lediglich eine Abzugsfeder erforderlich, welche im Einbauzustand
druckbelastet ist und dadurch eine erhöhte Lebensdauer gegenüber einer Zugbelastung
erwarten lässt und zudem mehrere Funktionen erfüllt. Einerseits kann die Funktionalität
der Handfeuerwaffe im Betrieb gewährleistet werden, andererseits das Abzugszüngel
nach Entlastung durch den Finger des Schützen wieder durch die Federkraft in die Ausgangsposition
gebracht werden. Andererseits wird durch die Schlittenbewegung und das Zusammenwirken
mit der Steuerfeder die Abzugsstange durch die selbe Abzugsfeder wieder in die Bewegungsbahn
der Schlagbolzenfahne gebracht, wodurch der Schlagbolzen vor der nächsten Betätigung
des Abzugs gefangen und gleichzeitig wieder vorgespannt werden kann.
[0016] Die vorliegende Konstruktion erlaubt überdies eine relativ einfache Adaption bestehender
Handfeuerwaffen, wie etwa durch Austausch der bestehenden Abzugsvorrichtung mit der
erfindungsgemäßen Abzugsvorrichtung. Da die Klinkenhalterung, die Abzugsfeder, die
Abzugsfederführung und die Auslöseklinke im Wesentlichen innerhalb des Steuerblocks
angeordnet sind, kann ein Umbau der Handfeuerwaffe im Grenzfall lediglich einen Tausch
der Abzugsstange und des Steuerblocks mit den innenliegenden genannten Komponenten
erfordern. Ein Umbau des Schlittens, der Schlagbolzenvorrichtung oder des Griffstücks
ist in der Regel nicht erforderlich.
[0017] Die Klinkenhalterung kann aus mehreren Teilelementen zusammengesetzt oder bevorzugt
auch einstückig ausgebildet sein. Die Klinkenhalterung weist bevorzugt von einem Verbindungssteg
ausgehend zwei im Wesentlichen U-förmig nach oben gebogene Lagerschenkel auf. An zumindest
einem oder sogar beiden Lagerschenkeln kann der Fangarm in der oben beschriebenen
Weise angeordnet sein.
[0018] Ein besonderer Vorteil der Erfindung liegt ferner darin, dass ein SA-System über
das Zusammenwirken der Bauteile verwirklicht werden kann, das eine überaus "trockene"
Abzugscharakteristik mit relativ kurzem Abzugsweg und/oder Abzugsgewicht aufweist.
Dieses SA-System kann durch einen relativ einfachen Austausch der Auslöseklinke mit
einer entsprechend unterschiedlichen Geometrie auf ein teilvorgespanntes DA-System
umgebaut werden. Zudem ist es möglich, mittels geeigneter Auslöseklinke beim SA- bzw.
DA-System einen gut merkbaren (spürbaren) Druckpunkt auszubilden.
[0019] Ein wesentlicher Vorteil gegenüber bekannten Systemen ist ferner, dass ein derartiger
Umbau ohne Verlust der beliebten Fallsicherung erfolgen kann, da eine Bewegung der
Klinkenhalterung in Vertikalrichtung nach unten in einer vorderen, einer Ruhestellung
entsprechenden, Position der Abzugsstange durch eine Sperrwirkung des Betätigungsfortsatzes
am Fangarm verhindert werden kann. Besonders bevorzugt kann der Betätigungsfortsatz
in Querrichtung derart verlängert sein, dass er mit seinem Endabschnitt - in an sich
bekannter Weise - in ein Steuerfenster im Steuerblock eingreift. In einer hinteren,
einer Auslöseposition entsprechenden, Position wird hingegen eine Freigabe der Kippbewegung
der Klinkenhalterung um die Haltungsachse ermöglicht.
[0020] In der Summe ergeben sich mit der vorliegenden Erfindung viele Vorteile sowohl für
Behörden, als auch für Sportschützen, die die gleiche Handfeuerwaffe auf ihre Bedürfnisse
hin adaptieren und die Abzugscharakteristik anhand der vorliegenden Offenbarung optimieren
können.
[0021] Einige bevorzugte Ausführungsbeispiele betreffen unter anderem die Anordnung bzw.
Ausbildung der Abzugsfeder, der Abzugsfederführung, der Form der Auslöseklinke und/oder
der Klinkenhalterung, oder auch eines Auslösewinkels wie nachstehend anhand der Figuren
näher erläutert wird.
[0022] Weitere Komponenten einer Handfeuerwaffe, insbesondere einer Pistole, wie etwa das
Griffstück, der Magazinhalter, oder der Verschluss bzw. Schlitten werden im Rahmen
dieser Erfindung nicht näher erläutert, da der Fachmann in Abhängigkeit der vorliegenden
Beschreibung auch hier relativ einfach Modifikationen aufgrund seines Fachwissens
vornehmen kann.
[0023] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der schematisch dargestellten, beispielhaften
Ausführungsformen näher erläutert, dabei zeigt bzw. zeigen:
die Fig. 1(a) eine Aufsicht auf eine Pistole mit Lage der Schnittebene A-A',
die Fig. 1(b) eine Seitenansicht mit Teilschnitt auf die Schnittebene A-A',
die Fig. 2 eine isolierte Darstellung einer Abzugsvorrichtung aus Fig. 1(b),
die Fig. 3 eine Abzugsvorrichtung in perspektivischer Darstellung in Ruheposition
(a) und Freigabeposition (b),
die Fig. 4 eine Abzugsvorrichtung in einer Seitenansicht in Ruheposition (a) und Freigabeposition
(b),
die Fig. 5 eine Abzugsvorrichtung in einer Explosionsansicht,
die Fig. 6 eine Abzugsstange in einer Seitenansicht (a), bzw. perspektivischen Ansichten
(b,c),
die Fig. 7 eine Klinkenhalterung in einer Seitenansicht (a), bzw. perspektivischen
Ansichten (b,c),
die Fig. 8 eine Klinkenhalterung mit Auslöseklinke, Abzugsfederführung und Abzugsfeder
in einer Seitenansicht (a), bzw. perspektivischen Ansichten (b,c),
die Fig. 9 eine Auslöseklinke mit konvexer Auslösefläche in einer Seitenansicht (a),
bzw. perspektivischen Ansicht (b),
die Fig. 10 eine Auslöseklinke mit gerader Auslösefläche in einer Seitenansicht (a),
bzw. perspektivischen Ansicht (b),
die Fig. 11 eine Auslöseklinke mit Klinkenrast in einer Seitenansicht (a) bzw. perspektivischen
Ansicht (b) und
die Fig. 12 eine schematische Gegenüberstellung unterschiedlicher Kraft-Weg-Verläufe
für ein SA-System (a), ein DA-System (b), sowie ein SA-System mit Druckpunkt (c).
[0024] Die angedeuteten Koordinatensysteme sollen als Orientierungshilfe im Raum bezogen
auf die in üblicher Weise schussbereit in der Hand gehaltenen Handfeuerwaffe gelten
und bezeichnen die Richtung nach vorne, also in Schussrichtung 91, zur Seite, also
in Querrichtung 92, sowie in Normalrichtung nach oben 93.
[0025] Die Begriffe links, rechts, oben, unten, vorne und hinten beziehen sich somit im
Folgenden immer auf die Situation aus Schützensicht in Schussrichtung der Feuerwaffe,
wenn diese schussbereit gehalten wird. Die Waffe weist, durch die Laufachse gehend
und vertikal orientiert, eine Waffenmittelebene auf, die cum grano salis, eine Symmetrieebene
bildet.
[0026] Die
Fig. 1 zeigt schematisch eine Handfeuerwaffe 1 in einer Aufsicht. Die strichpunktiere Linie
A-A' gibt die gebrochene Schnittebene vor, entlang derer die Handfeuerwaffe 1, in
Fig. 1b in der Teilschnittdarstellung in einer Seitansicht gezeigt ist. Die Handfeuerwaffe
1 wird in der folgenden Beschreibung als Pistole 1 dargestellt und die Erfindung anhand
der Funktion einer Pistole näher erläutert. Es ist jedoch ebenso denkbar, die erfindungsgemäße
Abzugsvorrichtung in Pistolenkarabinern oder auch Gewehren zu verwenden, sofern diese
eine Schlagbolzeneinrichtung 15 und oder einen Verschluss 12 aufweisen, die zum Zusammenwirken
mit der erfindungsgemäßen Abzugsvorrichtung 2 geeignet sind.
[0027] Wie in Fig. 1 ersichtlich umfasst die Pistole 1 einen Schlitten 12, welcher zugleich
als Verschluss dient und unter anderem die Schlagbolzeneinrichtung 15 aufnimmt. Die
Schließfedereinheit 14 dient zum Verbringen des Schlittens 12 in die Ruhestellung
oder Schließposition und muss nicht näher erläutert werden. Wie im Teilschnitt sehr
gut ersichtlich ist die Abzugsvorrichtung 2 im Griffstück 13 der Pistole 1 gelagert.
In der gewählten Darstellung ist der Abzug, genauer gesagt das Abzugszüngel 21, in
der hinteren Position, also der Freigabeposition für die Abzugsvorrichtung 2 und der
Schlagbolzen 151 ist in seiner vorderen Position, wo er auf den Hülsenboden einer
Patrone trifft.
[0028] In
Fig. 2 ist eine isolierte Darstellung einer erfindungsgemäßen Abzugsvorrichtung 2 in einer
Schnittansicht auf die Schnittebene
A-A' aus Fig.1a gezeigt, allerdings ist die Abzugsvorrichtung 2 hier in der einsatzbereiten
Position mit gespanntem Schlagbolzen 151 dargestellt. Die Abzugsvorrichtung 2 umfasst,
ähnlich wie im Stand der Technik, ein Abzugszüngel 21, eine Abzugsfeder 5, eine Abzugsstange
22 mit Steuerfortsatz 223, einen Steuerblock 23 mit Steuerfeder 232.
[0029] Die Abzugsstange 22 ist, zweifach gekröpft (Fig. 3), in ihrem vorderen gekröpften
Abschnitt beweglich mit dem Abzugszüngel 21 verbindbar und weist an ihrem hinteren
gekröpften Abschnitt eine Endregion mit dem Steuerfortsatz 223 zum Zusammenwirken
mit der Steuerfeder 232 auf, siehe vergleichend Fig. 6. An der Abzugsstange 22 ist
an der Oberseite ein Schlagbolzensicherungsfortsatz 224 ausgebildet, welcher in bekannter
Weise beim Betätigen des Abzugs eine Schlagbolzensicherung vor der Schussabgabe freigibt.
Das Abzugszüngel 21 ist um eine Abzugsachse 211 schwenkbar im Griffstück 13 gelagert.
In dieser Darstellung ist auch die Abzugssicherung 212 ersichtlich, welche dem Fachmann
bekannt ist und daher nicht näher erläutert werden muss. Im Steuerblock 23 ist Steuerfeder
232 einleg- bzw. einsteckbar, die eine Führungsfläche 233 für den Steuerfortsatz 223
aufweist. Die Wirkungsweise der Steuerfeder 232 im Zusammenwirken mit dem Steuerfortsatz
223 der Abzugsstange 22 ist dem Fachmann weithin bekannt. Zur näheren Erläuterung
wird u.a. auf die
EP 0077790 B1 verwiesen.
[0030] Die Abzugsvorrichtung 2 ist zum Zusammenwirken mit dem Schlagbolzen 151 der Schlagbolzeneinrichtung
15 ausgebildet. Wie ersichtlich, kann die Schlagbolzenfeder 153 um den Schlagbolzen
151 angeordnet sein und befindet sich in einem (teil-) vorgespannten Zustand. Die
Abzugsfeder 5 stützt sich einseitig an der Auslöseklinke 4 ab und versucht diese nach
oben zu drängen. Anstatt - wie in vielen bekannten Fällen - die Bewegungsbahn des
Schlagbolzens 151 durch einen Sperrfortsatz der Abzugsstange 22 zu blockieren, steht
somit ein Sperrelement, im konkreten Fall die Auslöseklinke 4, in Eingriff der Schlagbolzenfahne
152 und blockiert den Schlagbolzen 151 in seiner Bewegungsbahn. Die Auslöseklinke
4 ist in der Klinkenhalterung 3 aufgenommen und kann bei Betätigung der Abzugsvorrichtung
2 nach unten aus der Bewegungsbahn des Schlagbolzens 151 gebracht werden. Aus der
Zusammenschau mit den restlichen Figuren, insbesondere mit den Figs. 3a und b, sowie
Figs. 4a und b, soll nun die Funktion der Abzugsvorrichtung näher erläutert werden.
[0031] In
Fig. 4 ist eine teilgeschnittene Ansicht durch den Steuerblock 23 ersichtlich, in etwa auf
Höhe der Schnittlinie
B-B' in Fig. 3a, weshalb auch die Steuerfeder 232 nicht ersichtlich ist.
[0032] Die Abzugsstange 22 weist im Bereich des hinteren gekröpften Abschnitts vor dem Steuerfortsatz
223 seitlich jeweils einen in Richtung Waffenmittelebene gebogenen Abstützfortsatz
221 zur Abstützung der Abzugsfeder 5 auf. Eine Abzugsfederführung 51 ist vorgesehen
um die Abzugsfeder 5 bei Belastung bzw. Entlastung in der richtigen Position zu halten
bzw. zu führen. Die Abzugsstange 22 weist ferner einen Betätigungsfortsatz 222 zum
Zusammenwirken mit einem Lager- 331 und/oder Betätigungsabschnitt 332 der Klinkenhalterung
3 auf, vergleiche u.a. Fig. 6.
[0033] Die Klinkenhalterung 3 kann einteilig, z.B. als Gussteil, Stanz-Biegeteil oder 3D-Druckteil,
siehe auch Fig. 7, oder mehrteilig ausgebildet sein. In den gewählten Darstellungen
ist die Klinkenhalterung 3 einteilig ausgebildet und umfasst einen Verbindungssteg
37, von dem zwei im Wesentlichen U-förmige Lagerschenkel 38 nach oben gebogen sind.
Der hintere Endabschnitt 34 der Klinkenhalterung ist zur Aufnahme und Begrenzung der
Kippbewegung der zum Zusammenwirken mit der Schlagbolzenfahne 152 vorgesehenen Auslöseklinke
4 um eine in Querrichtung 92 verlaufende Klinkenachse 41 ausgebildet.
[0034] Der vordere Endabschnitt 32 der Klinkenhalterung 3 ist zur schwenkbaren Lagerung
im Steuerblock 23 um eine in Querrichtung 92 verlaufende Halterungsachse 31 ausgebildet.
Die Halterungsachse 31 kann wie in Fig. 5 dargestellt z.B. als Stift oder Lagerpin
ausgebildet sein. Auf diese Weise kann durch Herausnehmen des Steuerblocks 23 die
Abzugsvorrichtung 2 aus dem Griffstück 13 gesamt entfernt bzw. getauscht werden. Der
mittlere Abschnitt 33 der Klinkenhalterung 3 weist einen Lagerabschnitt 331 und einen
rückwärts, also in Ruheposition entgegen der Schussrichtung 91, anschließenden Betätigungsabschnitt
332 auf. Der Betätigungsabschnitt 332 kann bevorzugt, wie auch in sämtlichen Figuren
dargestellt, relativ zum Lagerabschnitt 331 um einen definierten Auslösewinkel 36
nach oben geneigt sein. Zudem ist an der Klinkenhalterung 3 oberseitig ein rückwärts
über die Länge des Lagerabschnitts 331 hervorragender Fangarm 35 ausgebildet. Der
Fangarm 35 ist bevorzugt an zumindest einem Lagerschenkel 38 der Klinkenhalterung
3 angeordnet und kann zur Erhöhung der Symmetrie und Krafteinleitung auch an beiden
Lagerschenkeln 38 ausgebildet sein. Die eben genannten Komponenten sind gut übersichtlich
auch in der Explosionsdarstellung in Fig. 5 ersichtlich.
[0035] Die Abzugsvorrichtung in Figs. 3a und 4a befindet sich in der Ruheposition, das Abzugszüngel
21 in der vorderen Position und die Schlagbolzenfahne 152 wird von der Auslöseklinke
4 gesperrt. Diese Stellung entspricht im Wesentlichen einer Ruheposition, wobei die
nicht dargestellte Schlagbolzenfeder 153 zumindest teilvorgespannt, bevorzugt völlig
vorgespannt, ist, wie später noch erläutert wird.
[0036] Die Abzugsvorrichtung 2 in Figs. 3b und 4b befindet sich in der Auslöseposition,
wonach die Auslöseklinke 4 die Schlagbolzenfahne 152 freigegeben hat und der Schlagbolzen
151 in Richtung des strichlierten Pfeils, entlang seiner Bewegungsbahn, beschleunigt
wird.
[0037] Die Klinkenhalterung 3 ist um eine Halterungsachse 31 drehbar im Steuerblock 23 gelagert
und wird durch die Wirkung der Abzugsfeder 5, welche sich an einer Seite an der Auslöseklinke
4 abstützt, nach oben in Richtung 93 gedrückt. Die andere Seite der Abzugsfeder 5
ist an einem speziell dafür vorgesehenen Abstützfortsatz 221 der Abzugsstange 22,
siehe hier vergleichend Fig. 6, abgestützt. Durch die Form der Klinkenhalterung 3
wird im Zusammenwirken mit der flächigen Auflage des Betätigungsfortsatzes 222 die
Rotation der Klinkenhalterung 3 nach oben begrenzt. In der Ruheposition befindet sich
der Betätigungsfortsatz 222 im Bereich des Lagerabschnitts 331. Eine Bewegung der
Klinkenhalterung 3 in Vertikalrichtung nach unten, wie etwa durch eine Stoß- oder
Schlagbeanspruchung, kann in der vorderen Stellung, also der Ruheposition der Abzugsstange
22, durch eine Sperrwirkung des Betätigungsfortsatzes 222 am Fangarm 35 verhindert
werden. Zusätzlich kann es - wie im Stand der Technik bekannt - vorteilhaft sein,
wenn der Betätigungsfortsatz 222 soweit in Querrichtung 92 ausgebildet ist, dass er
mit seinem Endabschnitt in einem Steuerfenster 231 an der gegenüberliegenden Seite
des Steuerblocks 23 eingreifen kann und dort geführt bzw. zeitweilig gelagert werden
kann. In der Ruhestellung kann durch die Lagerung des Betätigungsfortsatzes 222 im
Steuerblock 23 die Gefahr einer unbeabsichtigten Absenkung der Abzugsstange 22 zusätzlich
vermieden werden. Für den Fachmann ist klar, dass zur Ausbildung der Funktion einer
Fallsicherung auf die Toleranzen der beteiligten Komponenten besonders geachtet werden
muss.
[0038] Durch Betätigung des Abzugszüngels 21 wird die Abzugsstange 22 im Wesentlichen geradlinig
nach hinten bewegt. Hierdurch wird auch der in Richtung Waffenmittelebene gebogene
Betätigungsabschnitt 222 der Abzugsstange 22 nach hinten bewegt und gerät aus dem
Lagerabschnitt 331 in den anschließenden Betätigungsabschnitt 332. Dieser Betätigungsabschnitt
332 kann gerade anschließen oder aber bevorzugt relativ zum Lagerabschnitt 331 um
einen definierten Auslösewinkel 36 nach oben geneigt sein. Durch die Rückwärtsbewegung
der Abzugsstange 22 wird nun über den Betätigungsfortsatz 222 eine Abwärtsbewegung
der Klinkenhalterung 3 entgegen der Federkraft der Abzugsfeder 5 eingeleitet. Diese
Rückwärtsbewegung wird in bekannter Weise durch den Steuerfortsatz 223 der Abzugsstange
22, der mit der Führungsfläche 233 der Steuerfeder 23 zusammenwirkt, geführt. Durch
die geeignete Ausbildung der Steuerfeder 232 bzw. der Winkellage der Führungsfläche
233 relativ zum Steuerfortsatz 223 können eine Absenkung der Abzugsstange 22 und somit
der Klinkenhalterung 3 gezielt vorgegeben werden. In einer hinteren, einer Auslöseposition
entsprechenden, Stellung des Betätigungsfortsatzes 222 ist zudem die Kippbewegung
der Klinkenhalterung 3 um die Haltungsachse 32 vollständig freigegeben, wenn der Betätigungsfortsatz
222 völlig außerhalb der Sperrwirkung des Fangarms 35 ist.
[0039] Wie sehr gut aus der Zusammenschau der Figs. 3b und 4b ersichtlich ist, weist die
Auslöseklinke 4 eine der Schlagbolzenfahne 152 in der Einbausituation zugewandte Auslösefläche
42 auf. Durch die Abwärtskippung der Klinkenhalterung 3 wird die darin aufgenommene
Auslöseklinke 4 nach unten außer Eingriff der Schlagbolzenfahne 152 gebracht - die
Schussabgabe erfolgt. Ebenso ist gut zu ersehen, dass die Abzugsfeder 5 bei der Schussabgabe
durch die Rückwärtsbewegung des Abstützungsfortsatzes 221 der Abzugsstange 22 komprimiert
wird. Die Abzugsfeder 5 stützt sich andauernd an der Auslöseklinke 4 im unteren Bereich,
also unterhalb der Klinkenachse 41, an einer im Wesentlichen von der Auslösefläche
42 abgewandten Seite an einem Widerlager 43 ab.
[0040] Nach erfolgter Schussabgabe erfolgt durch die Bewegung des Schlittens 12 beim Zurückeilen
eine Auslenkung der Steuerfeder 23 in Querrichtung 92 hin zur Waffenmittelebene, wodurch
die Abzugsstange 22 durch die Abzugsfeder 5 wieder nach oben gedrückt wird und die
Auslöseklinke 4 wieder in die Bewegungsbahn des Schlagbolzens 151 gelangt. Dieser
Vorgang kann auch dann erfolgen, wenn das Abzugszüngel 21 gedrückt gehalten würde.
Wie eingangs erwähnt, ist eine für die Bewegungssteuerung der Steuerfeder 23 verantwortliche
Kulisse im Schlitten 2 aus dem Stand der Technik bekannt wird unter Verweis auf die
Beschreibung der
EP 0077790 B1 nicht nochmals angeführt.
[0041] An dieser Stelle sei kurz erwähnt, dass die Auslöseklinke 4 derart ausgebildet ist,
dass sie einseitig um die Klinkenachse 41 (Fig. 7c) eine begrenzte Rotation durchführen
kann. Während eine Rotation der Auslöseklinke 4 bei Druck auf die Auslösefläche 42
durch Anlage an der Klinkenhalterung 3 behindert, ist eine vorgegebene Rotation in
die Gegenrichtung ermöglicht. Der Winkelbereich kann bevorzugt zwischen 10° und 25°,
besonders bevorzugt zwischen etwa 15-20°, insbesondere bei 17° liegen. Diese Ausbildung
ist hilfreich, wenn die Schlagbolzeneinrichtung 15 entspannt ist und der Schlitten
12 manuell zurückgezogen werden muss, um die Schlagbolzenfeder 153 zu spannen und
die Schlagbolzenfahne 152 hinter die Auslöseklinke 4 zu bekommen, obwohl die Klinkenhalterung
3 insbesondere der Fangarm 35 mit dem Betätigungsfortsatz 222 zusammenwirkend eine
Abwärtsbewegung der Auslöseklinke 4 behindert. Diese Situation kann etwa dann eintreten,
wenn die Abzugsvorrichtung 2 ohne Munition (z.B. "Trockentraining" - "dry fire") betätigt
wird, oder eine Zündhemmung der Patrone keine rückstoßinduzierte Schlittenbewegung
einleitet. Zwar wird nach Lösen des Abzugsfingers vom Abzug das Abzugszüngel 21 durch
die Kraft der Abzugsfeder 5 nach vorne verbracht, jedoch wird - wie zuvor beschrieben
- die Klinkenhalterung 3 nach oben gedrückt, wodurch im Zusammenwirken mit dem Betätigungsfortsatz
222 und dem Fangarm 35 eine Bewegung der Klinkenhalterung 3 nach unten behindert wird.
Durch die spezielle Ausbildung wird nun ermöglicht, dass die Auslöseklinke 4 beim
manuellen Spannen keine wesentliche Sperrwirkung auf die Schlagbolzenfahne 152 ausübt,
obwohl die Klinkenhalterung 3 in ihrer Ruheposition verbleibt und nicht nach unten
ausweicht. Die Auslöseklinke 4 kann nach hinten um den vorgegebenen Winkel von 10°
bis 25°, bevorzugt 15° bis 20°, insbesondere 17°, verkippt werden und ermöglicht einen
einfachen und materialschonenden Ladevorgang.
[0042] Der Vollständigkeit halber sei an dieser Stelle weiter ausgeführt, dass die erfindungsgemäße
Abzugsvorrichtung 2 lediglich eine Abzugsfeder 5 aufweist, um sämtliche Bewegungsabläufe
zu koordinieren und wie beschrieben durchzuführen. Die Abzugsfeder 5 könnte sich theoretisch
auch direkt am Abstützungsfortsatz 221 abstützen. Es hat sich jedoch als vorteilhaft
erwiesen, wenn die Abzugsfeder 5 in technisch sinnvoller Weise geführt wird, um die
Gefahr eines Verrutschens der Abzugsfeder 5 zu reduzieren. Die Abzugsfederführung
ist somit nicht auf die bevorzugte Ausführungsform, wie dargestellt, um eine innenliegend
angeordnete Abzugsfederführung 51 begrenzt. Es ist ebenso denkbar, dass die Abzugsfederführung
als rohrförmige Führung mit innenliegender Abzugsfeder 5 ausgebildet ist.
[0043] Bevorzugt ist eine innenliegend angeordnete Abzugsfederführung 51 ausgebildet, da
diese sehr platzsparend eingebaut werden kann und zudem eine hohe Zuverlässigkeit
aufweist. Die innenliegende Abzugsfederführung 51 bedingt jedoch das Vorhandensein
einer Durchtrittsöffnung 44 am Widerlager 43 der Auslöseklinke 4, um ein Ausweichen
nach hinten bei der Betätigung des Abzugszüngels 21 zu ermöglichen. Dieser Umstand
wird sehr gut aus dem Vergleich der Figs. 4a und b, Bezugszeichen in Fig. 78c, ersichtlich.
[0044] Die eingangs erwähnten Vorteile der vorliegenden Abzugsvorrichtung 2 werden zusätzlich
durch die relativ einfache Ausgestaltung der wesentlichen Bauteile und deren platzsparender
Anordnung im Steuerblock 23 erweitert. Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung etwaiger optionaler Ausführungsformen.
[0045] Wie in
Fig. 5, sowie
Fig. 9 und
Fig. 10, ersichtlich, kann zu einer weiteren Verbesserung der Lagerung der Abzugsfeder 5 an
der Auslöseklinke 4, respektive dem Widerlager 43, eine Umrandung 46 vorgesehen sein,
die dem Abstützfortsatz 221 - in der Einbausituation betrachtet - zugewandt ist. Diese
Umrandung 46 kann eine verbesserte Begrenzung des Spiels der Abzugsfeder 5 am Widerlager
43 bewirken, wodurch die Gefahr des Verrutschens der Abzugsfeder 5 zur Seite reduziert
werden kann. Auf diese Weise kann die dynamische Stabilität der Abzugsvorrichtung
2 verbessert werden. Wie exemplarisch in Fig. 9b und Fig. 10b dargestellt, kann die
Begrenzung im Wesentlichen kreisförmig ausgebildet sein. Der Durchmesser der Begrenzung
kann kleiner oder auch größer als der Durchmesser der Abzugsfeder 5 in diesem Bereich
sein. Ebenso können auch einzelne Fortsätze als Umrandung 46 mit der gleichen Wirkung
ausgebildet sein.
[0046] Eine weitere besonders bevorzugte Ausführungsform ist sehr gut aus der Zusammenschau
der Fig. 4 mit Fig. 8a bis 8c ersichtlich, wonach die Abzugsfederführung 51 an ihrem
dem Abstützfortsatz 221 zugewandten Ende eine gabelförmige Ausnehmung 52 aufweist.
Es ist ebenso denkbar, die Lagerung der Abzugsfederführung 51 ähnlich eines Pleuelauges
auszuführen, jedoch hat die Ausbildung einer Ausnehmung 52 den Vorteil des einfacheren
Zusammenbaus.
[0047] Zudem kann es vorteilhaft sein, wenn bei Verwendung einer innenliegenden Abzugsfederführung
51 diese an ihrem dem Widerlager 43 zugewandten Ende eine Sperrkontur aufweist, welche
nach dem Einlegen oder Durchdringen der Durchtrittsöffnung 44 im Widerlager 43 eine
selbsttätige Zerlegung behindert. Die Durchtrittsöffnung 44 kann als Schlitz oder
Loch, mit oder ohne Öffnung nach unten, ausgebildet sein. Obwohl auch andere Geometrien,
wie etwa ein Kugelkopf oder ähnliche Formen im Zusammenwirken mit einer entsprechend
angepassten Durchtrittsöffnung 44 denkbar sind, hat sich als vorteilhaft erwiesen,
wenn das besagte Ende eine T-Form aufweist. Siehe z.B. Fig. 8b und 8c in Zusammenschau
mit Fig. 5, Fig. 9b und Fig. 10b. Sie ermöglicht einen relativ einfachen Einbau der
Abzugsfeder 5 durch Aufschieben auf die Abzugsfederführung 51, Durchstecken und Verdrehen
der Abzugsfederführung 51 durch die Durchtrittsöffnung 44. Im Einbauzustand ergibt
sich die gewünschte Sperrwirkung nach vorne, wodurch die Abzugsvorrichtung 2 als Ganzes
einfacher zu entfernen bzw. tauschen ist.
[0048] Ferner kann es vorteilhaft sein, wenn die Auslöseklinke 4 am Widerlager 43 eine schlitzförmige,
bevorzugt in der Einbausituation betrachtet nach unten geschlossene, Durchtrittsöffnung
44 aufweist. Wie zuvor angedeutet, wäre die Verwendung eines Kugelkopfs oder ähnlicher
Halterungen ebenso geeignet die Abzugsfederführung 51 nach vorne zu blockieren, nachdem
die Abzugsfederführung 51 beispielsweise von unten in die Durchtrittsöffnung 44 eingelegt
wird. Wird jedoch die Durchtrittsöffnung 44 unten geschlossen ausgebildet, kann die
Entnahme dieser Unterbaugruppe gemeinsam mit der Klinkenhalterung 3 bzw. der Auslöseklinke
4 erfolgen, wodurch bei z.B. Wechsel der Auslöseklinke 4 ein schnellerer Umbau ermöglicht
wird.
[0049] In gewissen Fällen kann es vorteilhaft sein die Abzugscharakteristik der Handfeuerwaffe
1 durch optimierte Abstimmung der zuvor genannten Komponenten auf die Bedürfnisse
des Benutzers anzupassen. Eine Möglichkeit besteht darin, die Neigung der Steuerfläche
233 in - an sich bekannter Weise - durch Austausch einer entsprechend geformten Steuerfeder
232 derart anzupassen, das Abzugsgewicht zu erhöhen bzw. zu reduzieren. Eine weitere
Möglichkeit das Abzugsgewicht einzustellen wird dadurch ermöglicht, verschieden starke
Abzugsfedern 5 zu verwenden. Dies ist gerade bei der vorliegenden Abzugsvorrichtung
2 relativ einfach möglich.
[0050] Zudem kann durch die optimierte Neigung der Abzugszugsfederführung 51 relativ zur
Auslöseklinke 4 die erforderliche Kraft zur Absenkung bei der Schussabgabe eingestellt
werden. Hierfür kann die örtliche Anordnung des Abstützfortsatzes 221 an der Abzugsstange
22 einen Beitrag auf das Abzugsgeweicht leisten. Wie sehr gut aus Fig. 6 b und 6c
ersichtlich, ist der Abstützfortsatz 221 an der Unterseite der Abzugsstange 22 im
hinteren gekröpften Abschnitt, jedoch vor dem Steuerfortsatz 223 und vor dem Betätigungsfortsatz
222, in Richtung Waffenmittelebene gebogen. Je näher nun der Abstützfortsatz 221 nach
hinten auf Höhe des Betätigungsfortsatzes 222 ausgebildet ist, desto steiler wird
die Neigung der Abzugsfeder 5 bzw. einer Abzugsfederführung 51 in der Einbausituation,
wodurch das Abzugsgewicht erhöht wird. Vergleiche hierzu zusammenschauend Fig. 2 und
Fig. 4.
[0051] Als weitere Möglichkeit das Abzugsgewicht einzustellen, kann das Vorsehen eines zuvor
beschriebenen Auslösewinkels 36 zwischen dem Betätigungsabschnitt 332 und dem Lagerabschnitt
331 angesehen werden. Je größer der Auslösewinkel 36, desto größer die Absenkung der
Klinkenhalterung 3 bei der Rückwärtsbewegung der Abzugsstange 22. Es hat sich als
vorteilhaft erwiesen, wenn der Auslösewinkel 36 des Betätigungsabschnitts 332 relativ
zum Lagerabschnitt 331, zwischen 1° und 25°, bevorzugt 5° bis 15°, beträgt. Besonders
bevorzugt beträgt der Auslösewinkel 36 im Wesentlichen 10°. Werden nun Klinkenhalterungen
3 mit unterschiedlichen Auslösewinkeln 36 bereitgestellt, kann vom Benutzer die Abzugscharakteristik
an seine Bedürfnisse angepasst werden.
[0052] Eine besonders interessante Möglichkeit die Abzugscharakteristik zu beeinflussen,
besteht in der Wahl einer geeigneten Auslöseklinke 4 mit entsprechend geformter Auslösefläche
42. Wie eingangs erwähnt ist die vorliegende Abzugsvorrichtung 2 dazu geeignet als
«reines» SA-System ausgebildet zu werden. Hierfür sei vor allem auf die Fig. 8a in
Zusammenschau mit Fig. 9 verwiesen, worin gut ersichtlich ist, dass die Auslöseklinke
4 an ihrer Rückseite, also der Auslösefläche 42 eine konvexe Kontur aufweist. Da bei
Absenkung der Klinkenhalterung 3, respektive der Auslöseklinke 4, ein Abgleiten der
Schlagbolzenfahne 152 entlang der Auslösefläche 42 keine Wesentliche Rückwärtsbewegung
durch die Rotation der Klinkenhalterung 3 bedingt, ermöglicht diese konvexe Form,
dass die Schlagbolzenfahne 152 im Optimalfall nicht mehr nach hinten ausgelenkt wird.
Auf diese Weise kommt es aus Sicht des Schlagbolzens 151 zu keiner zusätzlichen Auslenkung
nach hinten, ein sich erhöhendes Abzugsgewicht beim Abziehen durch die zusätzliche
Spannung der Schlagbolzenfeder 153 kann vermieden werden. Somit kann ein SA-System
realisiert werden, wie dies aus einer stark schematischen Darstellung eines Kraft-Weg-Verlaufs
in Fig. 12 hervorgeht. In einer bevorzugten Variante weist die Auslösefläche 42 nach
hinten eine konvexe Kontur auf, welche in Ruheposition in Querrichtung betrachtet,
einem konstanten Abstand 47 zur Halterungsachse 31 folgend ausgebildet ist. Dies ist
sehr gut in Fig. 8a anhand der strichlierten Linie ersichtlich, siehe vergleichend
Fig. 9a.
[0053] Es ist alternativ jedoch auch möglich, eine Auslösefläche 42 mit einer konvexen Form
zu verwenden, welche in Ruheposition in Querrichtung 92 betrachtet von dem der Schlagbolzenfahne
152 zugewandten Ende ausgehend nach unten verlaufend, einer Linie folgt, die zumindest
streckenweise nicht einem konstanten Abstand 47 zur Halterungsachse 31 folgt. Insbesondere
kann die Form der Auslösefläche 42 eine streckenweise Vergrößerung - oder auch Verkleinerung
- der Distanz zur Halterungsachse 31 relativ zu einem konstanten Radius bzw. Abstand
47 aufweisen. Im Grenzfall kann die Auslösefläche 42 auch als ebene Fläche, die Kontur
in Seitenansicht im Wesentlichen einer Gerade folgend, ausgebildet sein. Auf diese
Weise wird ein zusätzlicher Kraftaufwand bzw. Abzugsgewicht durch das Spannen der
Schlagbolzenfeder 153 erforderlich. Je größer die Distanz zur Halterungsachse 31,
z.B. größer als der konstante Abstand 47 wie oben erwähnt, ausgebildet ist, desto
größer ist der Anteil der rotationsbedingten Rückwärtsbewegung der Auslöseklinke 4,
respektive der zusätzlichen Rückwärtsbewegung des Schlagbolzens 151. Im Grenzfall
kann die Auslösefläche 42 zumindest streckenweise eine Gerade bilden, wie dies in
Fig. 10a anhand der punkt-strichlierten (in der Darstellung die linke Linie) Hilfslinie
schematisch dargestellt ist. Als Vergleich ist der konstante Abstand 47 aus Fig. 8a
und 9a in Fig. 10a gezeigt. Die Form der Auslösefläche 42 kann somit vom Fachmann
gezielt abgestimmt werden um die gewünschte Abzugscharakteristik zu beeinflussen.
Die beispielhaft in Fig. 10a angedeutete Auslösefläche 42 entspricht in der Wirkung
im Wesentlichen einem DA-System bzw. einem teilvorgespannten DA-System wie dies von
GLOCK Pistolen seit langem bekannt ist. Ein korrespondierender, merklicher zweifacher
Kraftanstieg ist schematisch für DA-Systeme in
Fig. 12 als «DA»-Kurve (b) angedeutet.
[0054] Eine weitere Möglichkeit die Abzugscharakteristik durch Modifikation der Auslöseklinke
4, respektive der Auslösefläche 42, zu optimieren wird schematisch in Fig. 11 gezeigt.
Hierin wird an der Auslösefläche 42 eine der Schlagbolzenfahne 152 zugewandte Klinkenrast
48 ausgebildet. Aus der Seitenansicht in Fig. 11a ist ersichtlich, dass die Klinkenrast
48 im Wesentlichen in Normalrichtung nach oben 93 ausgebildet ist, wobei deren Höhe
und genaue Winkellage vom Fachmann in Kenntnis der vorliegenden Offenbarung selbstverständlich
angepasst werden können. Die Klinkenrast 48 dient als eine Art Vorsprung, an welchem
beim Abgleiten der Auslösefläche 42 nach unten, bzw. nach hinten-unten, die Schlagbolzenfahne
152 kurzfristig mit der Klinkenrast 48 flächig in Berührung kommt, wodurch ein gut
spürbarer Anstieg der Abzugskraft einhergeht und dem Schützen das unmittelbare Auslösen
des Schusses als Druckpunkt anzeigt. Eine derartige Klinkenrast 48 kann sowohl in
Kombination mit einer Auslöseklinke für SA- als auch für DA-Systeme, wie vorhin beschrieben,
vorgesehen sein. Siehe Fig. 11b, worin ein Ausschnitt eine vergrößerte beispielhafte
Darstellung der Klinkenrast 48 an der Auslösefläche 42 zeigt. Ein entsprechender Kraft-Weg-Verlauf
wird stellvertretend für ein SA-System mit Druckpunkt als Kurve (c) in
Fig. 12 schematisch dargestellt.
[0055] Dem Fachmann wird anhand der Offenbarung der Erfindung in ihrer Gesamtheit auf einfache
Weise zugänglich, wie die Abzugscharakteristik der Abzugsvorrichtung 2, durch Anpassung
einer oder mehrerer Komponenten, optimiert werden kann. Stellvertretend sei an dieser
Stelle auf die Fig. 12 verwiesen, worin Kraft-Weg-Verläufe einer Abzugsvorrichtung
2 mit lediglich unterschiedlicher Form der Auslöseklinke 4 grob schematisch dargestellt
sind. Die wesentlichen Beiträge des Abzugsgewichts werden hierbei stellvertretend
nur auf die Aspekte der Auslöseklinke 4 begrenzt, wobei der Kürze halber der Einfluss
der vorhin genannten Möglichkeiten auf die Abzugscharakteristik, wie etwa die Winkellage
der Abzugsfeder, den Auslösewinkel 36, etc., mutatis mutandis auf die jeweiligen Beiträge
zum Kraft-Weg-Verlauf mitzulesen sind ohne im Einzelnen und detailliert beschrieben
zu werden.
[0056] Beginnend von links wird bei Auslenkung des Abzugszüngels 22 um den Abzugsweg «s»
ein moderater Anstieg der Abzugskraft «F» ersichtlich, was in diesem Bereich im Wesentlichen
der Federkraft der Abzugsfeder 5 entspricht. Mit Kontakt des Steuerfortsatzes 223
an der Steuerfeder 232 steigt die Abzugskraft durch Reibung an der Führungsfläche
233 deutlich an. Dieser Kraftanstieg ist überlagert durch eine Kraftkomponente, die
durch das Absenken der Klinkenhalterung 3 und der Reibung des Betätigungsfortsatzes
222 daran bewirkt wird. Daran anschließend kommt ein dritter, etwas flacherer Bereich,
der von der Form der Auslöseklinke 4 geprägt ist.
[0057] Bei Verwendung einer Auslöseklinke 4 mit einer Ausbildung der Auslösefläche 42 für
SA-Systeme erfolgt das Abgleiten der Auslöseklinke 4 an der Schlagbolzenfahne 152
wie oben beschrieben im Wesentlichen homogen und ohne die Schlagbolzenfeder 153 zusätzlich
vorzuspannen. Dies wird durch den weiteren, moderaten Kraftanstieg der zweiten Teilkurve
Kurve (a) in Fig. 12 bis zur Freigabe des Schlagbolzens 151 ersichtlich. Die Freigabe
des Schlagbolzens 151 wird durch den abrupten Kraftabfall angedeutet.
[0058] Anhand der Kurve (b) in Fig. 12 kann die Situation mit einer Auslöseklinke 4 für
ein DA-System erläutert werden, wodurch wie oben beschrieben, zusätzlich zur Kraft
der Abzugsfeder 5 beim Absenken der Klinkenhalterung 3 auch noch eine zusätzliche
Kraftkomponente für das Spannen des Schlagbolzens 153 aufgewendet werden muss, wodurch
der zweite, rechte Teilbereich einen merklich steileren Anstieg der Abzugskraft im
Vergleich zum eben erläuterten SA-System erfordert. Zudem sei an dieser Stelle auf
den - qualitativ dargestellt - längeren Abzugsweg «s» im Vergleich zur SA-Variante
verwiesen.
[0059] Wie vorhin erläutert könnte eine Auslöseklinke 4 in SA- bzw. DA-Ausführung eine Klinkenrast
48 aufweisen, die beim Abziehen zusätzlich zu den vorgenannten Kraftbeiträgen einen
deutlich spürbaren, abrupten Kraftanstieg bewirken kann. Dieser Kraft-Weg-Verlauf
ist beispielhaft als Kurve (c) in Fig. 12 dargestellt, und stellvertretend für eine
Auslöseklinke 4 der Fig. 11 mit einer SA-Variante der Auslöseklinke kombiniert. Dieser
abrupte Kraftanstieg entspricht im Wesentlichen einer Unstetigkeit der Auslösefläche
42, wie zuvor erläutert, und kann als «Druckpunkt» (bzw. «DP») in der Darstellung
wahrgenommen werden.
[0060] Anhand der gezeigten Möglichkeiten kann nun durch die Wahl der entsprechenden Auslöseklinke
4 die Abzugscharakteristik auf relativ einfache und gut reproduzierbare Weise eingestellt
werden.
[0061] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird kann an der Klinkenhalterung 3
im hinteren Endabschnitt 34 unterseitig ein Anschlag 341 ausgebildet sein, wie dies
sehr gut aus Fig. 8a ersichtlich ist. Dieser Anschlag 341 kann z.B. als Vorsprung
unterseitig, zur gezielten Begrenzung der Kippbewegung der Auslöseklinke 4 um die
Klinkenachse 41 ausgebildet sein. Hiermit kann die einseitig mögliche Rotation der
Auslöseklinke 4 um die Klinkenachse 41 auf relativ einfache Weise begrenzt werden,
während der alternative Einsatz zusätzlicher Federn oder anderer Sperrelemente an
der Klinkenhalterung 3 oder auch ein innenliegender Vorsprung am Steuerblock 23 mit
gleicher Wirkung einen höheren Fertigungsaufwand erfordern würden.
[0062] Wie aus Fig. 8b und 8c ersichtlich kann die Auslöseklinke 4 bevorzugt seitlich unterhalb
der Klinkenachse 41 in Querrichtung 92 über die Breite ihrer Aufnahme in der Klinkenhalterung
3 hervorstehen. Dieser Bereich des Widerlagers 43 kann somit als Anschlag an der Klinkenhalterung
3 dienen und die Rotation der Auslöseklinke 4 begrenzen. Dem Fachmann wird anhand
dieser Offenbarung deutlich, dass hier verschiedene geometrische Ausführungsmöglichkeiten
bestehen um für eine optimierte Funktion und/oder Anordnung im Steuerblock 23 geeignet
zu sein.
[0063] Um die Zerlegbarkeit und/oder Austauschbarkeit der Auslöseklinke 4 zu begünstigen,
sowie die Gesamtanzahl der Bauteile zu reduzieren, hat es sich als vorteilhaft erwiesen
an der Auslöseklinke 4 seitliche Lagerfortsätze 45 vorzusehen, welche zur Lagerung
im hinteren Endabschnitt 34 der Klinkenhalterung 3 in entsprechenden Ausnehmungen
dienen. Diese Ausführungsform ist durchgängig in den Figuren abgebildet, siehe insbesondere
Fig. 9 und Fig. 10, wobei die Halterung der Auslöseklinke 4 in analoger Weise ebenso
durch einen Lagerpin vorgenommen werden könnte.
[0064] Ferner kann ein Austausch und/oder Zusammenbau der Abzugsvorrichtung 2 dadurch vereinfacht
werden, indem die Klinkenhalterung 3 an ihrem hinteren Endabschnitt 34 an den Innenflächen
zumindest eine Anschrägung 342 aufweist. Diese Anschrägungen 342 sind sehr gut exemplarisch
in Fig. 7b und 7c an den Innenseiten der Lagerschenkel 28 ersichtlich und erleichtern
den Ausbau, jedoch insbesondere das Einführen der Auslöseklinke 4 von hinten in die
Klinkenhalterung 3.
[0065] Überdies hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der Verbindungssteg 37 der Klinkenhalterung
3 von der Seite betrachtet in etwa auf Höhe des Lagerabschnitts 331 angeordnet ist,
wie dies in Fig. 7 gut ersichtlich ist. Auf diese Weise kann eine elastische Deformation
der Lagerschenkel 38 im hinteren Endabschnitt 34 relativ gut durchgeführt werden,
um etwa die Auslöseklinke 4 zu tauschen.
[0066] Einige weitere Aspekte der vorliegenden Offenbarung betreffen z.B. eine Erhöhung
der dynamischen Funktionstauglichkeit der Handfeuerwaffe 1, bei z.B. schneller Schussabgabe.
Demnach kann es vorteilhaft sein, wenn der Betätigungsfortsatz 222, wie gut aus Fig.
5 und insbesondere Fig. 6b und 6c ersichtlich, von oben betrachtet flächig ausgebildet
ist. Auf diese Weise kann eine breite Kontaktfläche zur Klinkenhalterung 3 bereitgestellt
werden, insbesondere im Bereich des Lagerabschnitts 3 wenn die Abzugsvorrichtung 2
in Ruheposition ist, um eine zuvor beschriebene Fallsicherung auszubilden.
[0067] Es kann zudem vorteilhaft sein, wenn der Betätigungsfortsatz 222 in Querrichtung
92 über die Klinkenhalterung 3 hinaus verlängert ausgebildet ist, wie dies in Fig.
5 und Fig. 6 beispielhaft anhand des gekröpften Endes des Betätigungsfortsatzes 222
abgebildet ist. Der Endabschnitt des Betätigungsfortsatzes 222 kann somit in ein Steuerfenster
231, welches am Steuerblock 23 vorgesehen ist, eingreifen. Bei entsprechend gestuft
ausgeführtem Steuerfenster 231, wie dies insbesondere bei GLOCK
® Pistolen an sich bekannt ist, kann somit eine Fallsicherung realisiert werden. Im
vorderen Bereich des Steuerfensters 231 ist eine Verjüngung gegenüber dem rückwärtigen
Bereich vorhanden, wodurch der Betätigungsfortsatz 222 im Steuerblock 23 gegengelagert
werden kann und insbesondere bei schneller Schussabfolge eine hohe dynamische Funktionstauglichkeit
begünstigt wird, da der Betätigungsfortsatz 222 geführt in die Ruheposition zurück
gelangen kann. In ähnlicher Weise kann eine zweiseitige Abstützung auch durch einen
zweiten Fangarm 35 ausgeführt werden.
[0068] Um einerseits den Zusammenbau zu erleichtern und andererseits die schnelle und präzise
Funktion der Abzugsvorrichtung zu begünstigen, kann am zumindest einen Fangarm 35
eine Einlaufschräge 351 ausgebildet sein, wie in Fig. 7a abgebildet. Diese ist rückwärtig
vom Ende des Fangarms 35 nach vorne hin verjüngend ausgebildet. Wie vom Fachmann leicht
nachvollziehbar, kann auf diese Weise der Betätigungsfortsatz 222 einfacher in die
Ruheposition gelangen, wodurch bei schneller Schussabgabe wiederum die dynamische
Funktionstauglichkeit begünstigt werden kann.
[0069] Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt, sondern kann verschiedentlich abgewandelt und ausgestaltet werden. Insbesondere
die Querschnittsformen der genannten Leisten, Schienen, Ausnehmungen, etc. können
an die vorgegebenen Grunddaten angepasst werden, auch die Längen und die Lagen bezüglich
des Rahmens sind in Kenntnis der Erfindung für den Fachmann problemlos adaptierbar.
[0070] In der Beschreibung und den Ansprüchen werden, wie bereits oben angegeben, die Begriffe
"vorne", "hinten", "oben", "unten" und so weiter in der landläufigen Form und unter
Bezugnahme auf den Gegenstand in seiner üblichen Gebrauchslage, gebraucht. Das heißt,
dass bei einer Waffe die Mündung des Laufes "vorne" ist, dass der Verschluss bzw.
Schlitten durch die Explosionsgase nach "hinten" bewegt wird, etc.. Quer zu einer
Richtung meint im Wesentlichen eine um 90° dazu gedrehte Richtung.
[0071] Es soll noch darauf hingewiesen werden, dass in der Beschreibung und den Ansprüchen
Angaben wie "unterer Bereich" eines Gegenstandes, die untere Hälfte und insbesondere
das untere Viertel der Gesamthöhe bedeutet, "unterster Bereich" das unterste Viertel
und insbesondere einen noch kleineren Teil; während "mittlerer Bereich" das mittlere
Drittel der Gesamthöhe meint. Für die Begriffe "Breite" bzw. "Länge" gilt dies mutatis
mutandis. All diese Angaben haben ihre landläufige Bedeutung, angewandt auf die bestimmungsgemäße
Position des betrachteten Gegenstandes.
[0072] In der Beschreibung und den Ansprüchen bedeutet "im Wesentlichen" eine Abweichung
von bis zu 10 % des angegebenen Wertes, wenn es physikalisch möglich ist, sowohl nach
unten als auch nach oben, ansonsten nur in die sinnvolle Richtung, bei Gradangaben
(Winkel und Temperatur) sind damit ± 10° gemeint. Wenn es Begriffe wie "im Wesentlichen
konstant" etc. sind, ist die technische und nicht die mathematische Abweichungsmöglichkeit,
die der Fachmann dem zugrunde legt, gemeint.
[0073] Alle Mengenangaben und Anteilsangaben, insbesondere solche zur Abgrenzung der Erfindung,
soweit sie nicht die konkreten Beispiele betreffen, sind mit ± 10 % Toleranz zu verstehen,
somit beispielsweise: 11% bedeutet: von 9,9% bis 12,1%. Bei Bezeichnungen wie bei:
"ein Lösungsmittel" oder "Eine Feder" ist das Wort "ein" nicht als Zahlwort, sondern
als unbestimmter Artikel oder als Fürwort anzusehen, wenn nicht aus dem Zusammenhang
etwas anderes hervorgeht.
[0074] Der Begriff: "Kombination" bzw. "Kombinationen" steht, sofern nichts anderes angegeben,
für alle Arten von Kombinationen, ausgehend von zwei der betreffenden Bestandteile
bis zu einer Vielzahl oder aller derartiger Bestandteile, der Begriff: "enthaltend"
steht auch für "bestehend aus".
[0075] Die in den einzelnen Ausgestaltungen und Beispielen angegebenen Merkmale und Varianten
können mit denen der anderen Beispiele und Ausgestaltungen frei kombiniert und insbesondere
zur Kennzeichnung der Erfindung in den Ansprüchen ohne zwangläufige Mitnahme der anderen
Details der jeweiligen Ausgestaltung bzw. des jeweiligen Beispiels verwendet werden
Bezugszeichenliste mit gängigen englischen Übersetzungen:
1 |
Handfeuerwaffe (firearm) |
232 |
Steuerfeder (connector) |
12 |
Schlitten / Verschluss (slide) |
233 |
Führungsfläche (guidance surface) |
13 |
Griffstück (grip) |
|
|
14 |
Schließfedereinheit (recoil spring assembly) |
|
|
15 |
Schlagbolzeneinrichtung (striker assembly) |
3 |
Klinkenhalterung (pawl mount) |
151 |
Schlagbolzen (firing pin) |
31 |
Halterungsachse (mount axis) |
152 |
Schlagbolzenfahne (firing pin |
32 |
Vorderer Endabschnitt (front secti on) |
153 |
Schlagbolzenfeder (firing pin spring) |
33 |
Mittlerer Abschnitt (middle secti on) |
16 |
Ausstoßer (ejector) |
331 |
Lagerabschnitt (bearing section) |
2 |
Abzugsvorrichtung (trigger assembly) |
332 |
Betätigungsabschnitt (activation secti on) |
21 |
Abzugszüngel (trigger) |
34 |
Hinterer Endabschnitt (rear secti on) |
211 |
Abzugsachse (trigger axis) |
341 |
Anschlag (stop) |
212 |
Abzugssicherung (trigger safety) |
342 |
Anschrägung (taper) |
22 |
Abzugsstange (trigger bar) |
35 |
Fangarm (catch arm) |
221 |
Abstützfortsatz (bearing protrusion) |
351 |
Einlaufschräge (inlet guide) |
222 |
Betätigungsfortsatz (activation protrusion) |
36 |
Auslösewinkel (activation angle) |
223 |
Steuerfortsatz (connector protrusion) |
37 |
Verbindungssteg (connecting portion) |
224 |
Schlagbolzensicherungsfortsatz (firing pin safety cam) |
38 |
Lagerschenkel (leg) |
23 |
Steuerblock (trigger housing) |
|
|
231 |
Steuerfenster (guide window) |
|
|
4 |
Auslöseklinke (sear) |
5 |
Abzugsfeder (trigger spring) |
41 |
Klinkenachse (sear axis) |
51 |
Abzugsfederführung (trigger spring guide) |
42 |
Auslösefläche (sear plane) |
52 |
Ausnehmung (recess) |
43 |
Widerlager (bearing portion) |
|
|
44 |
Durchtrittsöffnung (through opening) |
|
|
45 |
Lagerfortsatz (bearing protrusion) |
|
|
46 |
Umrandung (collar) |
91 |
Schussrichtung (barrel direction) |
47 |
Abstand (distance) |
92 |
Querrichtung (lateral direction) |
48 |
Klinkenrast (sear rest) |
93 |
Normalrichtung oben (normal direction upwards |
|
|
|
|
|
|
|
|
1. Abzugsvorrichtung (2) für eine Handfeuerwaffe (1), insbesondere Pistole, mit einer
Schlagbolzeneinrichtung (15) mit einem gefederten Schlagbolzen (151) und nach unten
hervortretender Schlagbolzenfahne (152) zum Zusammenwirken mit der Abzugsvorrichtung
(2), umfassend
ein Abzugszüngel (21), eine Abzugsfeder (5), eine Abzugsstange (22), die zweifach
gekröpft, in ihrem vorderen gekröpften Abschnitt beweglich mit dem Abzugszüngel (21)
verbindbar ist und an ihrem hinterem gekröpften Abschnitt eine Endregion mit einem
Steuerfortsatz (223) zum Zusammenwirken mit einer Steuerfeder (232) aufweist, einen
Steuerblock (23) und eine im Steuerblock (23) einlegbare Steuerfeder (232) mit einer
Führungsfläche (233) für den Steuerfortsatz (223),
dadurch gekennzeichnet, dass
die Abzugsstange (22) im Bereich des hinteren gekröpften Abschnitts vor dem Steuerfortsatz
(223) seitlich jeweils einen in Richtung Waffenmittelebene gebogenen Abstützfortsatz
(221) zur Abstützung einer Abzugsfeder (5) und/oder einer Abzugsfederführung (51),
sowie einen Betätigungsfortsatz (222) zum Zusammenwirken mit einer Klinkenhalterung
(3) aufweist,
dass
die Klinkenhalterung (3) in einem hinteren Endabschnitt (34) zur Aufnahme und Begrenzung
der Kippbewegung einer zum Zusammenwirken mit der Schlagbolzenfahne (152) vorgesehenen
Auslöseklinke (4) um eine in Querrichtung (92) verlaufende Klinkenachse (41) ausgebildet
ist, und an einem vorderen Endabschnitt (32) zur schwenkbaren Lagerung im Steuerblock
(23) um eine in Querrichtung (92) verlaufende Halterungsachse (31) ausgebildet ist,
und der mittlere Abschnitt (33) einen Lagerabschnitt (331) und einen rückwärts anschließenden
Betätigungsabschnitt (332) aufweist und oberseitig an der Klinkenhalterung (3) ein
rückwärts über die Länge des Lagerabschnitts (331) hervorragender Fangarm (35) ausgebildet
ist,
und dass die Auslöseklinke (4) eine der Schlagbolzenfahne (152) in der Einbausituation
zugewandte Auslösefläche (42) und auf der davon abgewandten Seite ein Widerlager (43)
für die Abzugsfeder (5) aufweist.
2. Abzugsvorrichtung (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klinkenhalterung (3) einen Verbindungssteg (37) mit zwei im Wesentlichen U-förmig
nach oben gebogenen Lagerschenkel (38) umfasst.
3. Abzugsvorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungsabschnitt (332) relativ zum Lagerabschnitt (331) um einen Auslösewinkel
(36) nach oben geneigt ist.
4. Abzugsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslösewinkel (36) des Betätigungsabschnitts (332) relativ zum Lagerabschnitt
(331), zwischen 1° und 25°, bevorzugt 5° bis 15°, beträgt.
5. Abzugsvorrichtung (2) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslöseklinke (4) am Widerlager (43) eine dem Abstützfortsatz (221) in der Einbausituation
zugewandte, bevorzugt im Wesentlichen kreisförmige, Umrandung (46) aufweist.
6. Abzugsvorrichtung (2) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Widerlager (43) eine Durchtrittsöffnung (44) für die Abzugsfederführung (51) vorgesehen
ist und dass die Abzugsfederführung (51) innenliegend der Abzugsfeder (5) angeordnet
ist.
7. Abzugsvorrichtung (2) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslöseklinke (4) am Widerlager (43) eine schlitzförmige, bevorzugt in der Einbausituation
betrachtet nach unten geschlossene, Durchtrittsöffnung (44) aufweist.
8. Abzugsvorrichtung (2) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abzugsfederführung (51) an ihrem dem Abstützfortsatz (221) zugewandten Ende eine
gabelförmige Ausnehmung (52) aufweist.
9. Abzugsvorrichtung (2) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abzugsfederführung (51) an ihrem dem Widerlager (43) zugewandten Ende eine T-Form
aufweist.
10. Abzugsvorrichtung (2) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Klinkenhalterung (3) im hinteren Endabschnitt (34) unterseitig ein Anschlag
(341) zur Begrenzung der Kippbewegung der Auslöseklinke (4) um die Klinkenachse (41)
ausgebildet ist.
11. Abzugsvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslöseklinke (4) seitliche Lagerfortsätze (45) zur Lagerung im hinteren Endabschnitt
(34) der Klinkenhalterung (3) aufweist.
12. Abzugsvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslösefläche (42) der Auslöseklinke (4) eine konvexe Kontur aufweist, welche
in Ruheposition in Querrichtung betrachtet bevorzugt einem konstanten Abstand (47)
zur Halterungsachse (31) folgend ausgebildet ist.
13. Abzugsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslösefläche (42) in Ruheposition in Querrichtung (92) betrachtet eine Kontur
aufweist, welche, vom dem der Schlagbolzenfahne (152) zugewandten Ende ausgehend nach
unten verlaufend, zumindest streckenweise keinen konstanten Abstand (47) zur Halterungsachse
(31) aufweist.
14. Abzugsvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Auslösefläche (42) an dem der Schlagbolzenfahne (152) zugewandten Ende eine
Klinkenrast (48) ausgebildet ist.
15. Abzugsvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Fangarm (35) eine Einlaufschräge (351) aufweist.
16. Abzugsvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klinkenhalterung (3) an ihrem hinteren Endabschnitt (34) an den Innenflächen
der Lagerschenkel (28) eine Anschrägung (342) aufweist.
17. Handfeuerwaffe, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit einer Abzugsvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche versehen
ist.
18. Handfeuerwaffe nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Pistole ist.