[0001] Die Erfindung betrifft ein Flachleiteranschlusselement, eine Anschlussanordnung mit
Flachleiteranschlusselement, ein Verfahren zu deren Herstellung sowie deren Verwendung.
[0002] Flexible Flachleiter, auch Flachbandleiter oder Folienleiter genannt, werden vielfach
im Fahrzeugbau eingesetzt, insbesondere um eine bewegliche, elektrische Kontaktierung
bei beschränkten Raumbedingungen zu ermöglichen.
[0003] Flachleiter bestehen üblicherweise aus einem verzinnten Kupferband mit einer Dicke
von 0,03 mm bis 0,1 mm und einer Breite von 2 mm bis 16 mm. Kupfer hat sich für solche
Leiterbahnen bewährt, da es eine gute elektrische Leitfähigkeit sowie eine gute Verarbeitbarkeit
zu Folien besitzt und die Materialkosten gleichzeitig niedrig sind. Es können auch
andere elektrisch leitende Materialien verwendet werden, die sich zu Folien verarbeiten
lassen. Beispiele hierfür sind Gold, Silber, Aluminium oder Zinn.
[0004] Das verzinnte Kupferband kann zur elektrischen Isolation und zur Stabilisierung auf
einem Trägermaterial aus Kunststoff aufgebracht oder beidseitig mit diesem laminiert
sein. In einem Folienleiterband können sich mehrere voneinander elektrisch isolierte,
leitfähige Schichten befinden.
[0007] Solche Verbundglasscheiben bestehen in der Regel aus mindestens zwei starren Einzelglasscheiben,
die durch eine thermoplastische Klebeschicht flächig-adhäsiv miteinander verbunden
sind. Die Dicke der Klebeschicht liegt beispielsweise bei 0,76 mm. Zwischen den Einzelglasscheiben
befinden sich zusätzlich elektrisch funktionelle Schichten wie Heizbeschichtungen
und/oder Antennenelemente, die mit einem Flachleiter verbunden sind. Ein hierfür geeigneter
Flachleiter weist lediglich eine Gesamtdicke von 0,3 mm auf. Derart dünne Flachleiter
können ohne Schwierigkeiten zwischen den Einzelglasscheiben in der thermoplastischen
Klebeschicht eingebettet werden.
[0008] Der Einsatz von Flachleitern zur Kontaktierung von elektrisch funktionellen Schichten
ist nicht nur auf den Fahrzeugbereich beschränkt. Wie aus
DE199 60 450 C1 bekannt, werden Flachleiter auch im Baubereich verwendet. In Verbund- oder Isolierglasscheiben
dienen Folienleiter zur elektrischen Kontaktierung von integrierten elektrischen Bauelementen
wie spannungsgesteuerten elektrochromen Schichten, Solarzellen, Heizdrähten, Alarmschleifen
oder ähnlichem.
[0009] In der Regel wird vom Scheibenhersteller eine Scheibe mit einem kompletten Anschlusselement
und einem Anschlussbereich zum werkzeuglosen Anschluss an eine weitere Steuerungselektrik
gefordert.
[0010] In der Praxis ist es üblich, Flachleiter mit einer elektrisch leitfähigen Struktur
zu verlöten, indem ein Heißstempel auf die elektrisch isolierende Abdeckung des Flachleiters
aufgesetzt wird. Nachteilig bei dieser Vorgehensweise ist eine möglicher Weise nur
unzureichende Qualität der Verlötung, da die Lötstelle durch die elektrisch isolierende
Abdeckung nicht einsehbar ist. Als Lötwerkzeug ist nur ein Heißstempel gut geeignet.
[0011] Demgegenüber besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein verbessertes
Flachleiteranschlusselement und eine hiermit gefertigte Anschlussanordnung zur Verfügung
zu stellen, welches eine bessere Qualitätskontrolle und insbesondere auch die Verwendung
verschiedener Lötwerkzeuge ermöglicht. Zudem soll die Anschlussanordnung einfach,
kostengünstig und effizient herstellbar sein.
[0012] Diese und weitere Aufgaben werden nach dem Vorschlag der Erfindung durch ein Flachleiteranschlusselement
und eine Anschlussanordnung, sowie durch ein Verfahren zur Herstellung der Anschlussanordnung
gemäß den nebengeordneten Patentansprüchen gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der
Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
[0013] Das erfindungsgemäße Flachleiteranschlusselement ist zum Anlöten an eine elektrisch
leitfähige Struktur auf einer Scheibe vorgesehen. Die elektrisch leitfähige Struktur
ist vorzugsweise eine auf eine Scheibe aufgebrachte elektrisch leitfähige Schicht.
[0014] Das Flachleiterelement umfasst mindestens einen Leiter, der zumindest einen Flachleiter
enthält. Der Leiter verfügt über einen ersten Anschlussbereich an einem ersten Ende
und einen zweiten Anschlussbereich an einem zweiten Ende. Der erste Anschlussbereich
weist eine Anschlussfläche für den elektrischen Anschluss an die elektrisch leitfähige
Struktur und eine der Anschlussfläche gegenüberliegende Kontaktfläche für den (Berührungs-)Kontakt
mit einem Lötwerkzeug zum Verlöten der Anschlussfläche auf. Im verbauten Zustand sind
die Anschluss- und Kontaktfläche parallel zur Scheibenebene. Die zweite Anschlussbereich
dient zur Verbindung mit einer elektrischen Steuereinrichtung, Spannungsquelle oder
dergleichen.
[0015] Gemäß einer Ausgestaltung besteht der Leiter nur aus dem Flachleiter (streifenförmiger
Leiter, insbesondere Metallstreifen). Es versteht sich, dass in diesem Fall der erste
Anschlussbereich vom Flachleiter gebildet wird. Der Flachleiter weist zwei gegenüberliegende
Seiten bzw. Flächen auf, welche die Anschlussfläche und die Kontaktfläche ausbilden.
[0016] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung umfasst der Leiter einen Flachleiter, der mit
einem Rundleiter elektrisch verbunden ist, wobei der Rundleiter gegebenenfalls an
ein Anschlussstück elektrisch angeschlossen ist. Der erste Anschlussbereich wird vom
Rundleiter oder gegebenenfalls vom Anschlussstück gebildet. Vorteilhaft werden die
Anschlussfläche und die Kontaktfläche von gegenüberliegenden Seiten bzw. Flächen des
Anschlussstücks gebildet.
[0017] Ein Flachleiter (auch Folienleiter oder Flachbandleiter genannt) ist ein elektrischer
Leiter, dessen Breite deutlich größer ist als seine Dicke. Der Flachleiter ist bevorzugt
derart dünn ausgebildet (d.h. die Dicke ist derart gering), dass er flexibel und biegbar
ist.
[0018] Der Flachleiter enthält bevorzugt eine Metallfolie, besonders bevorzugt eine streifen-oder
bandförmige Metallfolie. In einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Flachleiteranschlusselements besteht der Flachleiter aus einer Metallfolie, bevorzugt
aus einer streifen- oder bandförmigen Metallfolie.
[0019] Vorzugsweise enthält der Flachleiter als Metallfolie eine Kupferfolie, eine Aluminiumfolie,
eine Edelstahlfolie, eine Zinnfolie, eine Goldfolie oder eine Silberfolie oder besteht
daraus. Die Metallfolie kann auch Legierungen mit den genannten Metallen enthalten
oder daraus bestehen. Die Metallfolie ist vorteilhafterweise abschnittsweise oder
vollständig verzinnt. Dies ist besonders vorteilhaft um eine gute Lötbarkeit bei gleichzeitigem
Korrosionsschutz zu erzielen.
[0020] In einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Flachleiteranschlusselements
weist der Flachleiter eine Dicke von 10 µm bis 300 µm, bevorzugt von 30 µm bis 250
µm und insbesondere von 50 µm bis 150 µm auf. Derartig dünne Flachleiter sind besonders
flexibel und können beispielsweise gut in Verbundscheiben einlaminiert und aus diesen
herausgeführt werden.
[0021] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Flachleiteranschlusselements
weist der Flachleiter eine Breite von 0,5 mm bis 100 mm, bevorzugt von 1 mm bis 50
mm und insbesondere von 10 mm bis 30 mm. Derartige Breiten sind besonders geeignet
um in Verbindung mit den oben genannten Dicken eine ausreichende Stromtragefähigkeit
zu erzielen. Die Breite des Flachleiters kann konstant sein oder in der Breite variieren.
[0022] In einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Flachleiteranschlusselements
weist der Flachleiter eine Länge von 5 cm bis 150 cm, bevorzugt von 10 cm bis 100
cm und insbesondere von 50 cm bis 90 cm auf. Es versteht sich, dass die Länge, Breite
und Dicke des Flachleiters an die Anforderungen des jeweiligen Einzelfalls angepasst
werden können.
[0023] Bei dem Flachleiter definiert die Richtung der Länge die Erstreckungsrichtung. Die
Längen- und die Breitenrichtung spannen die erste Seite und die, der ersten Seite
gegenüberliegende, zweite Seite auf. Die erste Seite kann beispielsweise auch Unterseite
und die zweite Seite kann Oberseite des Flachleiters genannt werden. Das erste Ende
und das zweite Ende sind jeweils die einander gegenüberliegenden Enden des Flachleiters
in Erstreckungsrichtung.
[0024] Das Flachleiteranschlusselement umfasst weiterhin eine flächig-ebene Kapselschicht
aus einem elektrisch isolierenden Material, welche den Leiter zumindest in einem den
ersten Anschlussbereich enthaltenden Leiterabschnitt umhüllt. Die Kapselschicht verfügt
über eine erste Schichtseite, welche im montierten Zustand der Scheibe zugewandt ist,
und eine gegenüberliegende zweite Schichtseite, welche im montierten Zustand von der
Scheibe abgewandt ist. Im verbauten Zustand sind die beiden Schichtseiten parallel
zur Scheibenebene.
[0025] Wesentlich hierbei ist, dass die Kapselschicht eine Durchbrechung aufweist, durch
welche die Anschlussfläche und die Kontaktfläche des ersten Anschlussbereichs von
außen her zugänglich sind, so dass die Anschlussfläche mit der elektrisch leitfähigen
Struktur verlötbar ist und an der Kontaktfläche ein Lötwerkzeug zum Verlöten der Anschlussfläche
mit der elektrisch leitfähigen Struktur mit Berührungskontakt angesetzt werden kann.
Die Durchbrechung ist so ausgebildet, dass sich der erste Anschlussbereich des Leiters
in Sicht senkrecht durch die Ebene der Kapselschicht innerhalb der Durchbrechung befindet
(zumindest in der Projektion auf die Ebene der Kapselschicht). Mit anderen Worten,
die Kapselschicht umgibt den ersten Anschlussbereich in der Ebene der Kapselschicht,
wobei der Anschlussbereich aufgrund der Durchbrechung von beiden Schichtseiten her
freiliegt. Im Sinne vorliegender Erfindung kann der erste Anschlussbereich senkrecht
zur Ebene der Kapselschicht auch aus der Durchbrechung hervorstehen (in Richtung zur
elektrisch leitfähigen Struktur). Zumindest in der Projektion auf die Ebene der Kapselschicht
befindet sich der erste Anschlussbereich stets innerhalb der Durchbrechung.
[0026] Die Durchbrechung ermöglicht in vorteilhafter Weise ein Verlöten der Anschlussfläche
mit der elektrisch leitfähigen Struktur durch Ansetzen eines Lötwerkzeugs, insbesondere
Lötkolbens, an der freiliegenden Kontaktfläche. Die Qualität der Lötung kann gut überprüft
werden. Die Durchbrechung kann nach Montage des Flachleiteranschlusselements auf der
der Scheibe abgewandten Seite durch eine Abdeckung abgedichtet werden, um das Eindringen
von Wasser in die Durchbrechung zu verhindern. Unter "Dichtigkeit" soll im Sinne vorliegender
Erfindung insbesondere Wasserdichtigkeit verstanden werden, d.h. das Eindringen von
Wasser in die Durchbrechung wird verhindert, so dass der erste Anschlussbereich des
Leiters gegen Feuchtigkeit geschützt ist.
[0027] Die Kapselschicht ist mit dem Leiter fest verbunden und beispielsweise verklebt.
Die Kapselschicht enthält bevorzugt Polyimid oder Polyesther, besonders bevorzugt
Polyethylenterephtalat (PET) oder Polyethylennapthalat (PEN) oder besteht daraus.
Die Kapselschicht kann auch thermoplastische Kunststoffe und Elastomere wie Polyamid,
Polyoxymethylen, Polybutylenterephthalat oder Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk enthalten
oder daraus bestehen. Alternativ können Vergusswerkstoffe wie Acrylat- oder Epoxidharzsysteme
als Kapselschicht verwendet werden.
[0028] Der erste Anschlussbereich des Leiters liegt aufgrund der Durchbrechung der Kapselschicht
frei, d.h. ist von beiden Schichtseiten her zugänglich. Dies ermöglicht die einfache
elektrische und insbesondere galvanische Kontaktierung des Leiters im ersten Anschlussbereich.
Es versteht sich, dass die beiden Anschlussbereiche des Leiters durch eine elektrisch
leitfähige Schicht, wie eine Verzinnung, oder eine elektrisch nicht leitfähige Schicht,
wie ein Lötlack, vor Korrosion geschützt sein können. Diese Schutzschicht wird üblicherweise
erst bei der elektrischen Kontaktierung entfernt, verbrannt oder anderweitig durchdrungen,
um einen elektrischen Kontakt zu ermöglichen.
[0029] Die Durchbrechung der Kapselschicht lässt sich beispielsweise durch eine Fenstertechnik
oder durch ein nachträgliches Entfernen, beispielsweise durch Laserablation oder mechanisches
Abtragen, herstellen. Bei der Fenstertechnik wird der Leiter beispielsweise durch
Isolationsfolien mit entsprechenden Ausnehmungen (Fenstern) in den Anschlussbereichen
beschichtet, beispielsweise beklebt oder laminiert.
[0030] Die Durchbrechung erstreckt sich vollständig von der einen Schichtseite bis zur anderen
Schichtseite der Kapselschicht, in Richtung senkrecht zur Ebene der Kapselschicht,
so dass der erste Anschlussbereich des Leiters freiliegt. Die Durchbrechung ist beispielsweise
eine kreisförmige bzw. runde Öffnung, wobei jede andere geschlossene Form gleichermaßen
möglich ist, insbesondere oval oder rechteckförmig.
[0031] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Flachleiteranschlusselements
weist die Kapselschicht auf der Schichtseite, welcher der Scheibe zugewandt sein soll
und/oder auf der Schichtseite, welcher von der Scheibe abgewandt sein soll, ein die
Durchbrechung umgebendes Klebemittel, insbesondere ein Klebeband, auf. Dies ermöglicht
einerseits ein einfaches Befestigen des Flachleiteranschlusselements an der Scheibe.
Andererseits kann in einfacher Weise eine Abdeckung an der Durchbrechung auf der der
Scheibe abgewandten Seite angebracht werden, um die Dichtigkeit des Flachleiteranschlusselements
nach Montage zu gewährleisten. Besonders vorteilhaft im Hinblick auf die Dichtigkeit
ist das Klebemittel so ausgebildet, dass es die Durchbrechung auf beiden Schichtseiten
vollständig umgibt.
[0032] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Flachleiteranschlusselements
weist die Anschlussfläche des Leiters eine daran angebrachte Lotmasse auf. Dies erleichtert
die elektrische Kontaktierung des Flachleiteranschlusselements, da ein Anlöten des
Leiters an die elektrisch leitfähige Struktur in einfacher Weise möglich ist. Die
Lotmasse wird in besonders praktischer Weise bereits durch das Flachleiteranschlusselement
bereitgestellt.
[0033] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Flachleiteranschlusselements
weist der Flachleiter auf der ersten Seite, auf der zweiten Seite oder auf der ersten
Seite und der zweiten Seite mindestens eine Isolationsschicht und bevorzugt eine Isolationsfolie
auf. Die Isolationsschicht ist vorteilhafterweise mit dem Flachleiter fest verbunden
und beispielsweise verklebt. Die Isolationsschicht oder -folie enthält bevorzugt Polyimid
oder Polyesther, besonders bevorzugt Polyethylenterephtalat (PET) oder Polyethylennapthalat
(PEN) oder besteht daraus. Die Isolationsschicht kann auch aus einem elektrisch isolierenden
Lack, bevorzugt einem Polymerlack, bestehen, der auf den Flachleiter aufgebracht ist,
beispielsweise durch Aufsprühen oder Eintauchen des Flachleiters in den Lack. Die
Isolationsschicht kann auch thermoplastische Kunststoffe und Elastomere wie Polyamid,
Polyoxymethylen, Polybutylenterephthalat oder Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk enthalten
oder daraus bestehen. Alternativ können Vergusswerkstoffe wie Acrylat- oder Epoxidharzsysteme
als Isolationsschicht verwendet werden.
[0034] Solche Isolationsschichten oder -folien weisen bevorzugt Dicken von 10 µm bis 300
µm, besonders bevorzugt von 25 µm bis 200 µm und insbesondere von 60 µm bis 150 µm
auf. Die Isolationsschicht ist vorteilhafterweise über eine Klebstoffschicht mit dem
Flachleiter verklebt. Die Dicke der Klebstoffschicht beträgt bevorzugt von 10 µm bis
150 µm und besonders bevorzugt von 50 µm bis 75 µm. Derartige Isolationsschichten
sind besonders dazu geeignet, den Flachleiter elektrisch zu isolieren und ihn mechanisch
zu stabilisieren und vor mechanischen Beschädigungen und Korrosion zu schützen.
[0035] In einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Flachleiteranschlusselements
ist der Flachleiter mit der oben genannten Isolationsschicht oder -folie ummantelt.
Die Isolationsschicht kann auch größer und insbesondere breiter als der Flachleiter
ausgebildet sein. Die Isolationsschicht kann auch als Trägerschicht für den Flachleiter
dienen und diesen mechanisch stabilisieren.
[0036] Gemäß einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Flachleiteranschlusselements ist
der Flachleiter zumindest außerhalb der Kapselschicht von einer Isolationsschicht
(Isolationshülle) aus einem elektrisch isolierenden Material ummantelt, welche wie
die vorstehend beschriebene Isolationsschicht ausgebildet ist, wobei der ummantelte
Flachleiter vorteilhaft flexibel ist. Der Flachleiter kann somit den räumlichen Gegebenheiten
am Einbauort in einfacher Weise angepasst werden und auch zur Abdeckung der Durchbrechung
dienen.
[0037] Besonders vorteilhaft weist der ummantelte Flachleiter außerhalb der Kapselschicht
eine solche Länge auf, dass die Durchbrechung der Kapselschicht durch die Isolationsschicht
abdeckbar ist. Der ummantelte Flachleiter kann somit über die Durchbrechung geführt
und an der von der Scheibe abgewandten Seite an der Kapselschicht befestigt werden,
um die Durchbrechung abzudichten. Auf ein weiteres Abdeckmittel kann in vorteilhafter
Weise verzichtet werden.
[0038] Flachleiter mit Isolationsschicht sind derart dünn, dass sie ohne Schwierigkeiten
zwischen den einzelnen Scheiben in der thermoplastischen Zwischenschicht einer Verbundscheibe
eingebettet und aus dieser herausgeführt werden können. Der Flachleiter eignet sich
besonders zur Kontaktierung von elektrisch leitfähigen Beschichtungen in Scheiben.
[0039] In einem erfindungsgemäßen Flachleiter mit Isolationsschicht können sich mehrere
voneinander elektrisch isolierte, leitfähige Metallfolien befinden.
[0040] Die Erfindung erstreckt sich weiterhin auf eine Anschlussanordnung, welche eine Scheibe
mit einer darauf aufgebrachten elektrisch leitfähigen Struktur, insbesondere eine
elektrisch leitfähige Schicht, umfasst. Die Anschlussanordnung umfasst weiterhin ein
erfindungsgemäßes Flachleiteranschlusselement, wobei die Anschlussfläche an die elektrisch
leitfähige Struktur durch Verlöten elektrisch angeschlossen ist. Die Anschlussfläche
ist insbesondere mit der elektrisch leitfähigen Struktur direkt verlötet. Die Anschlussanordnung
umfasst weiterhin eine Abdeckung, welche die Durchbrechung der Kapselschicht auf der
von der Scheibe abgewandten Schichtseite abdeckt (wasserdicht abdichtet). Die Abdeckung
ist an der Kapselschicht befestigt.
[0041] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Anschlussanordnung
ist die Kapselschicht durch ein Klebemittel, insbesondere ein Klebeband, an der Scheibe
befestigt, wobei vorzugsweise das Klebemittel vor Montage des Flachleiteranschlusselements
an der Scheibe bereits an der der Scheibe zugewandten Seite der Kapselschicht angebracht
ist.
[0042] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Anschlussanordnung
wird die Abdeckung durch den von einer Isolationsschicht (Isolationshülle) ummantelten
Flachleiter gebildet, der im Bereich der Durchbrechung, diese vollständig überdeckend,
an der Kapselschicht befestigt ist. Alternativ kann als Abdeckung ein separates Abdeckteil,
das an der Kapselschicht befestigt ist, vorgesehen sein. Besonders vorteilhaft ist
die Abdeckung durch ein Klebemittel, insbesondere ein Klebeband, an der Kapselschicht
befestigt, was eine kostengünstige und in der Praxis einfach umzusetzende Befestigung
der Abdeckung ermöglicht. Vorzugsweise ist das Klebemittel vor Montage des Flachleiteranschlusselements
bereits an der von der Scheibe abgewandten Seite der Kapselschicht angebracht.
[0043] Die Scheibe kann eine Einzelscheibe oder ein Mehrscheibenglas, insbesondere Mehrscheibenverbundglas,
sein.
[0044] Die Scheibe enthält bevorzugt Glas, besonders bevorzugt Flachglas, noch mehr bevorzugt
Floatglas und insbesondere Quarzglas, Borosilikatglas, Kalk-Natron-Glas, oder klare
Kunststoffe, vorzugsweise starre klare Kunststoffe, insbesondere Polyethylen, Polypropylen,
Polycarbonat, Polymethylmethacrylat, Polystyrol, Polyamid, Polyester, Polyvinylchlorid
und/oder Gemische davon. Die Scheibe ist bevorzugt transparent, insbesondere für die
Verwendung als Windschutzscheibe oder Rückscheibe eines Fahrzeugs oder anderen Verwendungen
bei denen eine hohe Lichttransmission erwünscht ist. Als transparent im Sinne der
Erfindung wird dann eine Scheibe verstanden, die eine Transmission im sichtbaren Spektralbereich
von größer 70 % aufweist. Für Scheiben, die nicht im verkehr-relevanten Sichtfeld
des Fahrers liegen, beispielsweise für Dachscheiben, kann die Transmission aber auch
viel geringer sein, beispielsweise größer als 5 %.
[0045] Die Dicke der Scheibe kann breit variieren und so hervorragend den Erfordernissen
des Einzelfalls angepasst werden. Vorzugsweise werden Standardstärken von 0,5 mm bis
25 mm, bevorzugt von 1,4 mm bis 2,5 mm für Fahrzeugglas und bevorzugt von 4 mm bis
25 mm für Möbel, Geräte und Gebäude, insbesondere für elektrische Heizkörper, verwendet.
Die Größe der Scheibe kann breit variieren und richtet sich nach der Größe der erfindungsgemäßen
Verwendung. Die Scheibe weist beispielsweise eine im Fahrzeugbau und Architekturbereich
übliche Fläche von 200 cm
2 bis zu 20 m
2 auf.
[0046] Die Erfindung erstreckt sich weiterhin auf ein Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen
Anschlussanordnung mit den folgenden Schritten:
- Bereitstellen einer Scheibe mit einer darauf aufgebrachten elektrisch leitfähigen
Struktur, insbesondere eine elektrisch leitfähige Schicht,
- Anordnen des erfindungsgemäßen Flachleiteranschlusselements an der Scheibe,
- Verlöten der Anschlussfläche des Leiters mit der elektrisch leitfähigen Struktur,
wobei ein Lötwerkzeug, insbesondere ein Lötkolben, an der Kontaktfläche angesetzt
wird,
- Dichtendes Abdecken der Durchbrechung der Kapselschicht.
[0047] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der
außerhalb der Kapselschicht von einer Isolationsschicht ummantelte Flachleiter an
der der Scheibe abgewandten Schichtseite der Kapselschicht über die Durchbrechung
geführt, so dass die Durchbrechung vollständig abgedeckt ist, und wird an der Kapselschicht
befestigt, insbesondere durch ein Klebemittel, wie ein Klebeband. Gemäß einer weiteren
vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein separates Abdeckteil
an der Kapselschicht befestigt, insbesondere durch ein Klebmittel, wie ein Klebeband.
[0048] Ferner erstreckt sich die Erfindung auf die Verwendung der erfindungsgemäßen Anschlussanordnung
im Fahrzeugbereich oder im Baubereich, in Möbeln, elektrischen Geräten oder Dekorationsartikeln
in einer Mehrscheibenverbundglasscheibe. Die Anschlussanordnung dient zum Kontaktieren
einer elektrisch leitfähigen Struktur einer Scheibe im Fahrzeugbereich oder im Baubereich,
in Möbeln, elektrischen Geräten oder Dekorationsartikeln. Die Scheibe ist beispielsweise
eine Mehrscheibenverbundglasscheibe.
[0049] Die verschiedenen Ausgestaltungen der Erfindung können einzeln oder in beliebigen
Kombinationen realisiert sein. Insbesondere sind die vorstehend genannten und nachstehend
zu erläuternden Merkmale nicht nur in den angegebenen Kombinationen, sondern auch
in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung einsetzbar, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0050] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert,
wobei Bezug auf die beigefügten Figuren genommen wird. Es zeigen in vereinfachter,
nicht maßstabsgetreuer Darstellung:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Anschlussanordnung
in Aufsicht,
- Figur 2
- eine Schnittansicht der Anschlussanordnung von Figur 1 gemäß einer ersten Variante,
- Figur 3
- eine Schnittansicht der Anschlussanordnung von Figur 1 gemäß einer zweiten Variante,
- Figur 4A-4B
- eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Anschlussanordnung in Aufsicht und in Schnittansicht,
- Figur 5
- ein Flussdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung einer erfindungsgemäßen
Anschlussanordnung.
[0051] Es seien zunächst die Figuren 1 bis 3 betrachtet, worin Ausführungsbeispiele der
erfindungsgemäßen Anschlussanordnung in schematischer Weise veranschaulicht sind.
[0052] Die insgesamt mit der Bezugszahl 100 bezeichnete Anschlussanordnung umfasst ein Flachleiteranschlusselement
1, das an einer Scheibe 2 montiert ist. Die Scheibe 2 ist hier beispielsweise in Form
einer Verbundscheibe als Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeugs ausgebildet ist. Die
Verbundscheibe umfasst zwei Einzelscheiben, die durch eine thermoplastische Zwischenschicht
fest miteinander verbunden sind. Eine genaue Beschreibung des Aufbaus der Verbundscheibe
ist für das Verständnis der Erfindung nicht erforderlich, so dass sich dessen Beschreibung
erübrigt. Die Scheibe 2 könnte gleichermaßen nur eine Einzelscheibe sein und beispielsweise
als so genanntes Einscheibensicherheitsglas (ESG) ausgebildet sein. Die Scheibe 2
besteht hier beispielsweise aus Kalk-Natron-Glas.
[0053] Auf eine Oberfläche der Scheibe 2 ist eine elektrisch leitfähige Schicht 3 aufgebracht,
welche durch das Flachleiteranschlusselement 1 elektrisch kontaktiert wird. Das Flachleiteranschlusselement
1 ist nahe an einem motorseitigen Scheibenrand der Scheibe, benachbart zu einem Klebebereich
8 ("PU-Linie"), an dem die Scheibe 2 in eine Fahrzeugkarosserie eingeklebt wird, angeordnet.
[0054] Das Flachleiteranschlusselement 1 umfasst einen Leiter 4, der sich hier beispielsweise
aus einem Flachleiter 5 und einen hieran angeschlossenen Rundleiter 6 zusammensetzt
(siehe Figuren 2 und 3). An den Rundleiter 6 ist weiterhin ein Anschlussstück 7 elektrisch
angeschlossen.
[0055] Der Leiter 4 weist einen ersten Anschlussbereich 9 an einem ersten Ende 11 und einen
zweiten Anschlussbereich 10 an einem zweiten Ende 12 auf. Der erste Anschlussbereich
9 weist auf seiner der Scheibe 2 zugewandten Seite eine Anschlussfläche 13 für den
elektrischen Anschluss an die elektrisch leitfähige Schicht 3 und eine der Anschlussfläche
13 gegenüberliegende Kontaktfläche 14 für den Kontakt mit einem Lötwerkzeug (nicht
gezeigt) zum Verlöten der Anschlussfläche 13 mit der elektrisch leitfähigen Schicht
3 auf. Die Anschlussfläche 13 und die Kontaktfläche 14 sind parallel zur Scheibenebene.
Der zweite Anschlussbereich 10 dient zur Verbindung mit einer elektrischen Steuereinrichtung,
Spannungsquelle oder dergleichen, was in den Figuren nicht näher dargestellt ist.
[0056] Alternativ wäre es gleichermaßen möglich, dass der Leiter 4 nur aus dem Flachleiter
5 besteht, wobei der erste Anschlussbereich 9 dann vom Flachleiter 5 gebildet wird.
Insbesondere werden somit auch die Anschlussfläche 13 und die Kontaktfläche 14 vom
Flachleiter 5 gebildet.
[0057] Der Flachleiter 5 enthält oder besteht aus einer streifen- oder bandförmigen Metallfolie,
beispielsweise eine Kupferfolie, eine Aluminiumfolie, eine Edelstahlfolie, eine Zinnfolie,
eine Goldfolie oder eine Silberfolie. Der Flachleiter 5 hat beispielsweise eine Dicke
von 10 µm bis 300 µm, bevorzugt von 30 µm bis 250 µm und insbesondere von 50 µm bis
150 µm. Der Flachleiter 5 hat beispielsweise eine Breite von 0,5 mm bis 100 mm, bevorzugt
von 1 mm bis 50 mm und insbesondere von 10 mm bis 30 mm. Der Flachleiter 5 hat beispielsweise
eine Länge von 5 cm bis 150 cm, bevorzugt von 10 cm bis 100 cm und insbesondere von
50 cm bis 90 cm auf. Es versteht sich, dass die Länge, Breite und Dicke des Flachleiters
5 an die Anforderungen des jeweiligen Einzelfalls angepasst werden können.
[0058] Das Flachleiteranschlusselement 1 weist eine flächig-ebene Kapselschicht 15 aus einem
elektrisch isolierenden Material auf, welche den Leiter 4 in einem den ersten Anschlussbereich
9 enthaltenden Leiterabschnitt umhüllt bzw. einkapselt. Die Kapselschicht 15 verfügt
über eine erste Schichtseite 16, welche im montierten Zustand der Scheibe 2 zugewandt
ist, und eine gegenüberliegende zweite Schichtseite 17, welche im montierten Zustand
von der Scheibe 2 abgewandt ist. Beide Schichtseiten 16, 17 sind parallel zur Scheibenebene.
Die erste Schichtseite 16 kann beispielsweise auch Unterseite und die zweite Schichtseite
17 kann Oberseite der Kapselschicht 15 genannt werden. Die Kapselschicht 15 erstreckt
sich nicht bis zum zweiten Anschlussbereich 10 des Leiters 4. Beispielsweise besteht
die Kapselschicht 15 aus Polyimid oder Polyesther.
[0059] Der Flachleiter 5 ist mit dem Rundleiter 6 im Bereich der Kapselschicht 15 elektrisch
verbunden. Außerhalb der Kapselschicht 15 befindet sich nur der Flachleiter 5, welcher
außerhalb der Kapselschicht 15 von einer flächig-ebenen Isolationsschicht 18 (Isolationshülle)
aus einem elektrisch isolierenden Material, hier beispielsweise Polymid, ummantelt
ist. Der von der Isolationsschicht 18 ummantelte Flachleiter 5 außerhalb der Kapselschicht
15 ist flexibel. Der Flachleiter 5 ist mit der Kapselschicht 15 fest verbunden.
[0060] Wie in den Figuren 1 bis 3 gut erkennbar, weist die Kapselschicht 15 eine hier beispielsweise
rechteckförmige Durchbrechung 19 auf, durch welche die Anschlussfläche 13 und die
Kontaktfläche 14 des ersten Anschlussbereichs 9 auf beiden Schichtseiten 16, 17 zugänglich
sind. In Figur 1 ist die Kontaktfläche 14 von oben gezeigt.
[0061] Der erste Anschlussbereich 9 befindet sich in senkrechter Sicht durch die Ebene der
Kapselschicht 15 bzw. durch die Ebene der Scheibe 2 innerhalb der Durchbrechung 19.
Eine die Durchbrechung 19 um- bzw. begrenzende Wandung 20 umgibt den ersten Anschlussbereich
9 vollständig (in senkrechter Sicht durch die Ebene der Kapselschicht 15). Im Bereich
des ersten Anschlussbereichs 9 ist innerhalb der Durchbrechung 19 somit kein Material
der Kapselschicht 15 vorhanden.
[0062] Sowohl auf der ersten Schichtseite 16 als auch auf der zweiten Schichtseite 17 der
Kapselschicht 15 befindet sich ein doppelseitig klebendes Klebeband 21, 21', welches
an der Durchbrechung 19 jeweils ausgespart ist und die Durchbrechung 19 jeweils vollständig
umgibt. Die Kapselschicht 15 ist durch das scheibenseitig angeordnete Klebeband 21
an die Scheibe 2 geklebt.
[0063] Wie in den Figuren 2 und 3 gezeigt, ist der Flachleiter 5 innerhalb der Kapselschicht
15 mit dem Rundleiter 6 durch ein Kontaktelement 23, beispielsweise Klemmelement,
elektrisch verbunden. Das Anschlussstück 7 ist an der Anschlussfläche 13 durch eine
Lotmasse 22 mit der elektrisch leitfähigen Schicht 3 verlötet. Das Anschlussstück
7 ragt in Richtung senkrecht zur Scheibe 2 etwas aus der Durchbrechung 19 hervor.
Die Lotmasse 22 ist bereits vor dem Verlöten mit der elektrisch leitfähigen Schicht
3 am Anschlussstück 7 angebracht.
[0064] Wie in Figur 2 gezeigt, ist der flexible Flachleiter 5, welcher mit der Isolationsschicht
18 umhüllt ist, über die erste Schichtseite 16 der Kapselschicht 15 geführt und überdeckt
die Durchbrechung 19 vollständig. Eine Befestigung des Flachleiters 5 an der Kapselschicht
15 erfolgt durch das Klebeband 21. Hierdurch kann eine Dichtigkeit der Durchbrechung
9 auf der zweiten Schichtseite 17 erreicht werden. Auf der gegenüberliegenden Seite
wird durch das Klebeband 21', mit dem die Kapselschicht 15 an der Scheibe 2 angebracht
ist, eine Dichtigkeit der Durchbrechung 9 auf der ersten Schichtseite 16 erreicht.
Der erste Anschlussbereich 9 ist somit gut gegen Wassereintritt geschützt. Im Laufe
seiner weiteren Erstreckung ist der Flachleiter 5 durch ein weiteres Klebeband 21"
an der Scheibe 2 befestigt.
[0065] In Figur 3 ist eine Variante veranschaulicht, bei der die Durchbrechung auf der ersten
Schichtseite 16 durch ein flächig-ebenes Abdeckstück 24 aus einem elektrisch isolierenden
Material wie beispielsweise Polyimid vollständig überdeckt ist. Das Abdeckstück 24
ist durch das Klebeband 21' angeklebt.
[0066] Bei der Fertigung der Anschlussanordnung 100 kann die Anschlussfläche 13 in einfacher
Weise mit der elektrisch leitfähigen Schicht 3 verlötet werden, wobei ein Lötwerkzeug,
wie ein Lötkolben, an der Kontaktfläche 14 angesetzt werden kann. Nach dem Verlöten
des Leiters 4 mit der elektrisch leitfähigen Schicht 3 kann die Durchbrechung 19 dichtend
überdeckt werden, wobei der ummantelte Flachleiter 5 oder ein separates Abdeckstück
24 verwendet wird. Durch die gute Einsehbarkeit kann die Verlötung mit hoher Qualität
erfolgen, wobei auch Lötwerkzeuge wie Lötkolben eingesetzt werden können, was insbesondere
eine manuelle Lötung ermöglicht.
[0067] In Figur 4 ist eine weitere Ausgestaltung veranschaulicht, bei der das Flachleiteranschlusselement
1 zwei Leiter 4, 4' aufweist, wobei das Flachleiteranschlusselement 1 ansonsten einen
analogen Aufbau hat. Auf obige Ausführungen wird Bezug genommen. Lediglich die beiden
Durchbrechungen 19 sind jeweils durch eine Abdeckklappe 25, 25' abgedeckt.
[0068] Figur 5 zeigt ein Flussdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung
der erfindungsgemäßen Anschlussanordnung 1.
[0069] Das Verfahren umfasst zumindest die folgenden Verfahrensschritte:
- a) Bereitstellen einer Scheibe (2) mit einer darauf aufgebrachten elektrisch leitfähigen
Struktur (3), insbesondere eine elektrisch leitfähige Schicht,
- b) Anordnen des Flachleiteranschlusselements (1) an der Scheibe (29,
- c) Verlöten der Anschlussfläche (13) des Leiters (4) mit der elektrisch leitfähigen
Struktur (3), wobei ein Lötwerkzeug, insbesondere ein Lötkolben, an der Kontaktfläche
angesetzt wird,
- d) Abdecken der Durchbrechung (19) der Kapselschicht (15).
[0070] Aus obigen Ausführungen ergibt sich, dass die Erfindung ein Flachleiteranschlusselement
und zugehörige Anschlussanordnung zur Verfügung stellt, durch welche aufgrund der
Durchbrechung der Kapselschicht eine einfache und zuverlässige Verlötung des Leiters
ermöglicht ist. Die Durchbrechung kann in einfacher Weise dichtend überdeckt werden.
Bezugszeichen:
[0071]
- 1
- Flachleiteranschlusselement
- 2
- Scheibe
- 3
- elektrisch leitfähige Schicht
- 4,4'
- Leiter
- 5
- Flachleiter
- 6
- Rundleiter
- 7
- Anschlussstück
- 8
- Klebebereich
- 9
- erster Anschlussbereich
- 10
- zweiter Anschlussbereich
- 11
- erstes Ende
- 12
- zweites Ende
- 13
- Anschlussfläche
- 14
- Kontaktfläche
- 15
- Kapselschicht
- 16
- erste Schichtseite
- 17
- zweite Schichtseite
- 18
- Isolationsschicht
- 19
- Durchbrechung
- 20
- Wandung
- 21, 21', 21‴
- Klebeband
- 22
- Lotmasse
- 23
- Kontaktelement
- 24
- Abdeckstück
- 25,25'
- Abdeckklappe
- 100
- Anschlussanordnung
1. Flachleiteranschlusselement (1) für eine elektrisch leitfähige Struktur (3), insbesondere
eine elektrisch leitfähige Schicht, welche auf einer Scheibe (2) aufgebracht ist,
umfassend
- mindestens einen Leiter (4, 4'), enthaltend einen Flachleiter (5), mit einem ersten
Anschlussbereich (9) an einem ersten Ende (11) und einem zweiten Anschlussbereich
(10) an einem zweiten Ende (12), wobei der erste Anschlussbereich (9) eine Anschlussfläche
(13) für den elektrischen Anschluss an die elektrisch leitfähige Struktur (3) und
eine der Anschlussfläche gegenüberliegende Kontaktfläche (14) für den Berührungskontakt
mit einem Lötwerkzeug aufweist,
- eine Kapselschicht (15) aus einem elektrisch isolierenden Material, welche den Leiter
(4) zumindest in einem den ersten Anschlussbereich (9) enthaltenden Leiterabschnitt
umhüllt, wobei die Kapselschicht (15) eine Durchbrechung (19) aufweist, wobei das
Flachleiteranschlusselement dadurch gekennzeichnet ist, dass durch die Durchbrechung die Anschlussfläche (13) und die Kontaktfläche (14) des ersten
Anschlussbereichs (9) zugänglich sind, wobei sich der erste Anschlussbereich (9) des
Leiters (4) in Sicht senkrecht durch die Ebene der Kapselschicht (15) innerhalb der
Durchbrechung (19) befindet.
2. Flachleiteranschlusselement (1) nach Anspruch 1, bei welchem die Kapselschicht (15)
auf einer Schichtseite (17), welcher der Scheibe zugewandt sein soll und/oder auf
einer Schichtseite (16), welcher von der Scheibe abgewandt sein soll, ein die Durchbrechung
umgebendes Klebmittel (21, 21'), insbesondere ein Klebeband, aufweist.
3. Flachleiteranschlusselement (1) nach Anspruch 1 oder 2, bei welchem die Anschlussfläche
eine daran angebrachte Lotmasse (22) aufweist.
4. Flachleiteranschlusselement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei welchem der
Flachleiter (5) außerhalb der Kapselschicht von einer Isolationsschicht (18) aus einem
elektrisch isolierenden Material ummantelt ist, wobei der ummantelte Flachleiter flexibel
ist.
5. Flachleiteranschlusselement (1) nach Anspruch 4, bei welchem der ummantelte Flachleiter
(5) eine solche Länge aufweist, dass die Durchbrechung der Kapselschicht durch die
Isolationsschicht (18) abdeckbar ist.
6. Flachleiteranschlusselement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei welchem der
erste Anschlussbereich (9) vom Flachleiter gebildet wird.
7. Flachleiteranschlusselement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei welchem der Flachleiter
(5) mit einem Rundleiter (6), gegebenenfalls mit Anschlussstück (7), elektrisch verbunden
ist, wobei der erste Anschlussbereich vom Rundleiter, oder gegebenenfalls Anschlussstück,
gebildet wird.
8. Anschlussanordnung (100), umfassend:
- eine Scheibe (2) mit einer darauf aufgebrachten elektrisch leitfähigen Struktur
(3), insbesondere eine elektrisch leitfähige Schicht,
- ein Flachleiteranschlusselement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die
Anschlussfläche an die elektrisch leitfähige Struktur durch Verlöten angeschlossen
ist.
- eine Abdeckung (18, 24) der Durchbrechung der Kapselschicht auf der von der Scheibe
abgewandten Schichtseite.
9. Anschlussanordnung (100) nach Anspruch 8, bei welcher die Kapselschicht (15) durch
ein Klebmittel (21), insbesondere ein Klebeband, an der Scheibe befestigt ist.
10. Anschlussanordnung (100) nach einem der Ansprüche 8 oder 9, bei welcher die Abdeckung
durch den von einer Isolationshülle ummantelten Flachleiter oder einem Abdeckstück
(24) an der Kapselschicht gebildet wird.
11. Anschlussanordnung (100) nach Anspruch 10, bei welcher die Abdeckung durch ein Klebmittel
(21'), insbesondere ein Klebeband, an der Kapselschicht befestigt ist.
12. Verfahren zur Herstellung einer Anschlussanordnung (100) nach einem der Ansprüche
8 bis 10, mit den folgenden Schritten:
- Bereitstellen einer Scheibe (2) mit einer darauf aufgebrachten elektrisch leitfähigen
Struktur (3), insbesondere eine elektrisch leitfähige Schicht,
- Anordnen des Flachleiteranschlusselements (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7 an
der Scheibe,
- Verlöten der Anschlussfläche des Leiters mit der elektrisch leitfähigen Struktur,
wobei ein Lötwerkzeug, insbesondere ein Lötkolben, an der Kontaktfläche angesetzt
wird,
- Abdecken der Durchbrechung der Kapselschicht mit einer Abdeckung.
13. Verfahren nach Anspruch 12, bei welchem der außerhalb der Kapselschicht von einer
Isolationshülle ummantelte Flachleiter über die Durchbrechung geführt und an der Kapselschicht
befestigt wird, insbesondere durch ein Klebmittel, wie ein Klebeband.
14. Verfahren nach Anspruch 12, bei welchem ein Abdeckteil an der Kapselschicht befestigt
wird, insbesondere durch ein Klebmittel, wie ein Klebeband.
15. Verwendung der Anschlussanordnung (100) nach einem der Ansprüche 8 bis 11 zum Kontaktieren
einer elektrisch leitfähigen Struktur einer Scheibe im Fahrzeugbereich oder im Baubereich,
in Möbeln, elektrischen Geräten oder Dekorationsartikeln.
1. Flat conductor connection element (1) for an electrically conductive structure (3),
in particular an electrically conductive layer, applied to a pane (2), with the flat
conductor connection element comprising
- at least one conductor (4, 4'), comprising a flat conductor (5), having a first
connection region (9) at a first end (11) and a second connection region (10) at a
second end (12), wherein the first connection region (9) has a connection surface
(13) for the electrical connection to the electrically conductive structure (3) and
a contact surface (14) opposite the connection surface for physical contact with a
soldering tool,
- an encapsulation layer (15) made of an electrically insulating material, which encapsulation
layer surrounds the conductor (4) at least in a conductor section containing the first
connection region (9), wherein the encapsulation layer (15) has a through-hole (19),
wherein the flat conductor element is
characterized in that through the through-hole (19) the connection surface (13) and the contact surface
(14) of the first connection region (9) are accessible, wherein, in a view perpendicular
through the plane of the encapsulation layer (15), the first connection region (9)
of the conductor (4) is situated within the through-hole (19).
2. Flat conductor connection element (1) according to claim 1, in which the encapsulation
layer (15) has, on a layer side (17) that is intended to face the pane and/or on a
layer side (16) that is intended to face away from the pane, an adhesive means (21,
21'), in particular an adhesive tape, surrounding the through-hole.
3. Flat conductor connection element (1) according to claim 1 or 2, in which the connection
surface has a soldering compound (22) attached thereto.
4. Flat conductor connection element (1) according to one of claims 1 through 3, in which
the flat conductor (5) is sheathed outside the encapsulation layer by an insulation
layer (18) made of an electrically insulating material, wherein the sheathed flat
conductor is flexible.
5. Flat conductor connection element (1) according to claim 4, in which the sheathed
flat conductor (5) has a length such that the through-hole of the encapsulation layer
can be covered by the insulation layer (18).
6. Flat conductor connection element (1) according to one of claims 1 through 5, in which
the first connection region (9) is formed by the flat conductor.
7. Flat conductor connection element according to one of claims 1 through 5, in which
the flat conductor (5) is electrically connected to a round conductor (6), optionally
with a connection piece (7), wherein the first connection region is formed by the
round conductor, or optionally the connection piece.
8. Connection assembly (100), comprising:
- a pane (2) with an electrically conductive structure (3) applied thereon, in particular
an electrically conductive layer,
- a flat conductor connection element (1) according to one of claims 1 through 7,
wherein the connection surface is connected to the electrically conductive structure
by soldering.
- a covering (18, 24) of the through-hole of the encapsulation layer on the layer
side facing away from the pane.
9. Connection assembly (100) according to claim 8, in which the encapsulation layer (15)
is attached to the pane by an adhesive means (21), in particular an adhesive tape.
10. Connection assembly (100) according to one of claims 8 or 9, in which the covering
is formed by the flat conductor sheathed by an insulation sleeve or a cover piece
(24) on the encapsulation layer.
11. Connection assembly (100) according to claim 10, in which the covering is attached
to the encapsulation layer by an adhesive means (21'), in particular an adhesive tape.
12. Method for producing a connection assembly (100) according to one of claims 8 through
10, comprising the following steps:
- providing a pane (2) having an electrically conductive structure (3) applied thereon,
in particular an electrically conductive layer,
- arranging the flat conductor connection element (1) according to one of claims 1
through 7 on the pane,
- soldering the connection surface of the conductor to the electrically conductive
structure, wherein a soldering tool, in particular a soldering iron, is applied on
the contact surface,
- covering the through-hole of the encapsulation layer with a covering.
13. Method according to claim 12, in which the flat conductor sheathed outside the encapsulation
layer by an insulation sleeve is routed via the through-hole and is attached on the
encapsulation layer, in particular by an adhesive means, such as an adhesive tape.
14. Method according to claim 12, in which a covering part is attached on the encapsulation
layer, in particular by an adhesive means, such as an adhesive tape.
15. Use of the connection assembly (100) according to one of claims 8 through 11 for contacting
of an electrically conductive structure of a pane in the automotive sector or in the
construction sector, in furniture, electrical appliances, or decorative items.
1. Elément de connexion (1) de conducteur plat pour une structure conductrice d'électricité
(3), en particulier une couche conductrice d'électricité, appliquée sur une vitre
(2), l'élément de connexion d'un conducteur plat comprenant
- au moins un conducteur (4, 4'), comprenant un conducteur plat (5), ayant une première
zone de connexion (9) à une première extrémité (11) et une deuxième zone de connexion
(10) à une deuxième extrémité (12), dans laquelle la première zone de connexion (9)
a une surface de connexion (13) pour la connexion électrique à la structure électriquement
conductrice (3) et une surface de contact (14) opposée à la surface de connexion pour
le contact physique avec un outil de soudure,
- une couche d'encapsulation (15) faite d'un matériau électriquement isolant, laquelle
couche d'encapsulation entoure le conducteur (4) au moins dans une section du conducteur
contenant la première zone de connexion (9), dans laquelle la couche d'encapsulation
(15) comporte un trou de passage (19),
dans lequel l'élément de connexion de conducteur plat est
caractérisé en ce que la surface de connexion (13) et la surface de contact (14) de la première zone de
connexion (9) sont accessibles à travers le trou de passage (19), dans lequel, dans
une vue perpendiculaire à travers le plan de la couche d'encapsulation (15), la première
zone de connexion (9) du conducteur (4) est située à l'intérieur du trou de passage
(19).
2. Elément de connexion de conducteur plat (1) selon la revendication 1, dans lequel
la couche d'encapsulation (15) comporte, sur une face de la couche (17) destinée à
faire face à la vitre et/ou sur une face de la couche (16) destinée à s'éloigner de
la vitre, un moyen adhésif (21, 21'), en particulier un ruban adhésif, entourant le
trou de passage.
3. Elément de connexion de conducteur plat (1) selon la revendication 1 ou 2, dans lequel
la surface de connexion a un composé de soudure (22) attaché à elle.
4. Elément de connexion de conducteur plat (1) selon l'une des revendications 1 à 3,
dans lequel le conducteur plat (5) est gainé à l'extérieur de la couche d'encapsulation
par une couche d'isolation (18) faite d'un matériau électriquement isolant, dans lequel
le conducteur plat gainé est flexible.
5. Elément de connexion de conducteur plat (1) selon la revendication 4, dans lequel
le conducteur plat gainé (5) a une longueur telle que le trou de passage de la couche
d'encapsulation peut être recouvert par la couche d'isolation (18).
6. Elément de connexion de conducteur plat (1) selon l'une des revendications 1 à 5,
dans lequel la première zone de connexion (9) est formée par le conducteur plat.
7. Elément de connexion de conducteur plat selon l'une des revendications 1 à 5, dans
lequel le conducteur plat (5) est connecté électriquement à un conducteur rond (6),
éventuellement avec une pièce de connexion (7), dans lequel la première zone de connexion
est formée par le conducteur rond, ou éventuellement la pièce de connexion.
8. Assemblage de connexion (100), comprenant
- une vitre (2) sur laquelle est appliquée une structure conductrice d'électricité
(3), en particulier une couche conductrice d'électricité,
- un élément de connexion de conducteur plat (1) selon l'une des revendications 1
à 7, dans lequel la surface de connexion est reliée à la structure électriquement
conductrice par soudure.
- un recouvrement (18, 24) du trou de passage de la couche d'encapsulation sur la
face de la couche opposée à la vitre.
9. Assemblage de connexion (100) selon la revendication 8, dans lequel la couche d'encapsulation
(15) est fixée à la vitre par un moyen adhésif (21), en particulier une bande adhésive.
10. Ensemble de connexion (100) selon l'une des revendications 8 ou 9, dans lequel le
recouvrement est formé par le conducteur plat gainé par une gaine isolante ou une
pièce de recouvrement (24) sur la couche d'encapsulation.
11. Ensemble de connexion (100) selon la revendication 10, dans lequel le revêtement est
fixé à la couche d'encapsulation par un moyen adhésif (21'), en particulier un ruban
adhésif.
12. Procédé de fabrication d'un assemblage de connexion (100) selon l'une des revendications
8 à 10, comprenant les étapes suivantes :
- fournir une vitre (2) sur laquelle est appliquée une structure conductrice d'électricité
(3), en particulier une couche conductrice d'électricité,
- disposer l'élément de connexion de conducteur plat (1) selon l'une des revendications
1 à 7 sur la vitre,
- souder la surface de connexion du conducteur à la structure électriquement conductrice,
un outil de soudure, en particulier un fer à souder, étant appliqué sur la surface
de contact,
- recouvrir le trou de passage de la couche d'encapsulation d'un revêtement.
13. Procédé selon la revendication 12, dans lequel le conducteur plat gainé à l'extérieur
de la couche d'encapsulation par une gaine isolante est acheminé via le trou de passage
et est fixé sur la couche d'encapsulation, en particulier par un moyen adhésif, tel
qu'un ruban adhésif.
14. Procédé selon la revendication 12, dans lequel une partie couvrante est fixée sur
la couche d'encapsulation, en particulier par un moyen adhésif, tel qu'un ruban adhésif.
15. Utilisation de l'assemblage de connexion (100) selon l'une des revendications 8 à
11 pour la mise en contact d'une structure électriquement conductrice d'une vitre
dans le secteur automobile ou dans le secteur de la construction, dans l'ameublement,
les appareils électriques, ou les objets de décoration.