[0001] Die Erfindung betrifft eine Versiegelungsvorrichtung zum Versiegeln von Verpackungen
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zum Betrieb einer solchen
Versiegelungsvorrichtung.
[0002] Zunehmend werden Wasch- oder Spülmittel für den häuslichen Gebrauch in Form von Pulvern
oder Flüssigkeiten in wasserlöslichen Verpackungen abgepackt. Die Verpackungen bestehen
aus wasserlöslicher Folie und enthalten eine Einheitsdosis des Wasch- bzw. Spülmittels
als Füllgut. Die befüllte und versiegelte Verpackungseinheit wird in die Wasch- bzw.
Spülmaschine eingelegt. Bei Kontakt mit Wasser löst sich die Folienverpackung auf
und gibt den Inhalt in der vorgesehenen Menge frei.
[0003] Bei der Herstellung einer solchen Verpackungseinheit kommen eine Basisfolienbahn
und eine Deckfolienbahn zum Einsatz, die aus wasserlöslichen Folien gebildet sind.
Üblicherweise wird die Basisfolie unter Einwirkung von Wärme und Vakuum in entsprechende
Matrizen tiefgezogen. Durch den Formvorgang entstehen Mulden in der Basisfolie, die
mit dem Füllgut befüllt werden. Anschließend wird auf die Basisfolie eine Deckfolie
aufgesiegelt. Mittels der Versiegelung beider Folien wird das in den Formen befindliche
Füllgut eingeschlossen. Abschließend werden die versiegelten Verpackungseinheiten
aus den zusammenhängenden Folienbahnen ausgetrennt, so dass sie seitens des Benutzers
einzeln verwendbar sind.
[0004] Zur Versiegelung derartiger Verpackungen kommt neben dem an sich für Folien bekannten
Heißsiegelverfahren auch eine Wassersiegelung in Betracht. Auf Trommelmaschinen, bei
denen die Matrizen auf umlaufenden Trommeln angeordnet sind, werden Befeuchtungseinheiten
mit einer Filzrolle eingesetzt, mittels derer Wasser auf die Deckfolie aufgetragen
wird. Die befeuchtete Filzrolle rollt auf der wasserlöslichen Folienbahn ab, wodurch
deren Oberfläche angelöst wird. Die Deckfolie mit angelöster Oberfläche wird dann
mittels einer Andrückwalze auf die vorbereitete Basisfolie aufgepresst, wobei die
Anlösung der Folienoberfläche eine Versiegelung bewirkt. Anordnung und Verfahren dieser
Art sind beispielsweise aus der
GB 2 475 538 A bekannt. Wegen der zylindrischen Trommelform müssen die Befüllung und die Versiegelung
unmittelbar aufeinanderfolgend und in unmittelbarer Nähe des oberen Scheitelpunktes
der Trommel erfolgen, damit das eingefüllte Produkt in der tiefgezogenen Mulde verbleibt
und nicht austritt. Dies schränkt die Kapazität eines solchen Maschinentyps ein.
[0005] Alternativ zu den genannten Trommelmaschinen werden Flachbettmaschinen eingesetzt,
bei denen Formatplatten mit eingeformten Matrizen vergleichbar zu einem Förderband
umlaufend bewegt werden und dabei währen der für das Tiefziehen, Füllen und Versiegeln
relevanten Prozessschritte eine horizontale Bewegung ausführen. Hiermit sind im Vergleich
zu Trommelmaschinen größere Ausbringungsmengen pro Zeiteinheit möglich, da eine oder
mehrere Formatplatten mit jeweils mehreren Matrizen gleichzeitig einen Prozessschritt
durchlaufen können. Letzteres bedingt aber, dass die einzelnen Prozessstationen entlang
der horizontalen Bewegungsbahn örtlich vergleichsweise weit voneinander entfernt sind.
[0006] Im Falle einer Produktionsunterbrechung, also eines temporären Maschinenstillstandes
macht sich diese Entfernung nachteilig bemerkbar. Zwischen der Befeuchtungseinrichtung
und der Versiegelungsstelle befindet sich ein vergleichsweise langer Abschnitt der
befeuchteten Deckfolienbahn, welcher noch nicht aufgesiegelt ist und beim Stillstand
anfängt zu trocknen. Beim Wiederanfahren nach dem Maschinenstillstand hat dieser Folienabschnitt
nicht mehr den gewünschten Feuchtigkeitsgrad und kann nicht mehr ohne weiteres in
der erforderlichen Qualität aufgesiegelt werden. Es entstehen nicht ordnungsgemäß
verschlossene Produkte, aus denen das Füllmaterial austritt und die Verpackungsmaschine
verschmutzt, was zu neuerlichem Maschinenstillstand führen kann. Außerdem können die
nicht ordnungsgemäß verschlossenen Produkte im Maschinenauslauf nicht ordnungsgemäß
ausgetragen werden.
[0007] Eine Wiederbefeuchtung des kritischen, angetrockneten Folienabschnittes ist mit der
Befeuchtungswalze nicht möglich. Als Alternative dazu beschreibt die
EP 3 323 740 B1 eine Vorrichtung und ein Verfahren, wobei ein elektromechanisches Sprühsystem mit
einer Reihe von Austrittsdüsen zum kontaktlosen Aufspritzen einer wasserhaltigen Flüssigkeit
auf die Deckfolienbahn vergleichbar mit einem Tintenstrahldrucker zum Einsatz kommt.
Im gewöhnlichen Betrieb befeuchtet das elektromechanische Sprühsystem die Deckfolienbahn
auf dem Umfang der Andrückwalze, also kurz vor der Versiegelungsstelle. Dennoch verbleibt
zwischen der Befeuchtungsstelle und der Versiegelungsstelle ein bestimmter Folienabschnitt,
der im Falle eines Maschinenstillstandes antrocknen und beim darauffolgenden Wiederanfahren
zu den oben beschriebenen Folgen führen kann. Um dem zu begegnen, beschreibt die
EP 3 323 740 B1 noch die Möglichkeit einer schwenkbaren Ausgestaltung des elektromechanischen Sprühsystems,
welche beim Wiederanfahren eingesetzt werden soll. Eine Verschwenkung für die Wiederbefeuchtung
bedeutet jedoch, dass die Reihe von Sprühdüsen von der ursprünglichen Befeuchtungsstelle
auf den angetrockneten unteren Bereich der Andrückwalze umgeschwenkt und gerichtet
werden muss, in dessen Folge nicht nur die Deckfolienbahn, sondern auch die tiefgezogene
Basisfolienbahn mit dem bereits eingefüllten Produkt in unerwünschter Weise ebenfalls
befeuchtet wird. Es sind aufwändige Gegenmaßnahmen erforderlich. Das Problem des Wiederanfahrens
ist in der
EP 3 323 740 B1 nicht befriedigend gelöst.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Versiegelungsvorrichtung
derart weiterzubilden, dass ein verbessertes Wiederanfahrverhalten erzielt ist.
[0009] Diese Aufgabe wird durch eine Versiegelungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
[0010] Der Erfindung liegt des Weiteren die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betrieb
einer solchen Versiegelungsvorrichtung anzugeben, welches die Bildung schadhafter
Verpackungen beim Wiederanfahren nach einem Maschinenstillstand vermeidet.
[0011] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 9 gelöst.
[0012] Nach der Erfindung ist vorgesehen, dass die Befeuchtungseinheit eine Befeuchtungswalze
und eine Sprüheinrichtung für die wasserhaltige Flüssigkeit aufweist, wobei die Befeuchtungseinheit
zwischen einem ersten Betriebszustand und einem zweiten Betriebszustand umschaltbar
ist. Im ersten Betriebszustand wirkt die Befeuchtungswalze an einer Walzenbefeuchtungsstelle
auf die Deckfolienbahn ein. Im zweiten Betriebszustand wirkt die Sprüheinrichtung
im Zufuhrbereich auf einen zwischen der Walzenbefeuchtungsstelle und der Versiegelungsstelle
liegenden Sprühabschnitt der Deckfolienbahn ein.
[0013] Gemäß dem zugehörigen erfindungsgemäßen Verfahren wird im ersten Betriebszustand
die Deckfolienbahn mittels der Befeuchtungswalze im Zufuhrbereich an der Walzenbefeuchtungsstelle
mit der wasserhaltigen Flüssigkeit benetzt, zu der auf der Flachbettmaschine horizontal
laufenden Basisfolie geführt und mit dieser an der Versiegelungsstelle mittels der
Andrückeinrichtung vertikal verpresst und versiegelt.
[0014] Bei oder nach einem Maschinenstillstand wird die Versiegelungsvorrichtung in einen
zweiten Betriebszustand versetzt. Beim Wiederanfahren wird im zweiten Betriebszustand
der im Zufuhrbereich zwischen der Walzenbefeuchtungsstelle und der Versiegelungsstelle
liegende Sprühabschnitt der Deckfolienbahn mittels der Sprüheinrichtung mit der wasserhaltigen
Flüssigkeit benetzt. Anschließend wird die Versiegelungsvorrichtung zurück in den
ersten Betriebszustand versetzt und die Benetzung mittels der Befeuchtungswalze wieder
aufgenommen. Die Deckfolienbahn wird mit ihrem benetzten Sprühabschnitt zu der auf
der Flachbettmaschine horizontal laufenden Basisfolie geführt und mit dieser an der
Versiegelungsstelle mittels der Andrückeinrichtung entlang des Sprühabschnitts vertikal
verpresst und versiegelt.
[0015] Die Grundidee besteht demnach darin, im gewöhnlichen Betrieb die an sich von Trommelmaschinen
bekannte und bewährte Befeuchtungswalze nun auch in einer Flachbettmaschine einzusetzen
und dabei den vergleichsweise großen Abstand zwischen der Walzenbefeuchtungsstelle
und der Versiegelungsstelle in Kauf zu nehmen. Hierdurch ist im gewöhnlichen Betrieb
mit einfachen Mitteln eine zuverlässige und gleichmäßige Befeuchtung der oberen Deckfolienbahn
sichergestellt. Die eingangs beschriebenen Probleme beim temporären Maschinenstillstand
und bei dem darauf folgenden Wiederanfahren der Maschine werden durch den Einsatz
der Sprüheinrichtung gelöst. Beim Wiederanfahren und kurz vor Überleitung in den gewöhnlichen
Betrieb wird der angetrocknete Folienbereich zumindest näherungsweise vollständig
erneut befeuchtet und damit in einen versieglungsfähigen Zustand gebracht. Diese erneute
Befeuchtung erfolgt im Zufuhrbereich, in dem die Deckfolienbahn von oben nach unten
der Andrückeinrichtung zugeführt wird. Hierdurch wird erreicht, dass nur die Deckfolie,
nicht aber die tiefgezogene Basisfolienbahn mit dem bereits eingefüllten Produkt befeuchtet
wird. Letzteres bleibt trocken und nimmt deshalb keinen Schaden. Der wiederbefeuchtete
Bereich kann nun ordnungsgemäß aufgesiegelt werden, sodass dicht verschlossene Verpackungseinheiten
entstehen. Ein Austritt der Füllung und eine Verschmutzung der Maschine sind zuverlässig
vermieden. Die versiegelten Einheiten können sämtliche nachfolgende Verarbeitungsstationen
ordnungsgemäß durchlaufen und als fertige, vereinzelte Verpackungseinheiten entnommen
werden. Möglicherweise genügen diese mit der wiederbefeuchteten Deckfolienbahn versiegelten
Verpackungseinheiten nicht den gestellten Qualitätsanforderungen, sodass sie als Schlechtteile
auszusortieren sind. Zumindest aber behindern sie nicht den wiederaufgenommenen ordnungsgemäßen
Betrieb, sodass letzterer störungsfrei stattfinden kann.
[0016] Für eine störungsfreie Wiederaufnahme des Betriebes kann es unter Umständen ausreichen,
nur einen Teilbereich des angetrockneten Folienabschnittes erneut zu befeuchten. In
vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung erstreckt sich jedoch der Sprühabschnitt
zumindest näherungsweise von der Walzenbefeuchtungsstelle bis zur Versiegelungsstelle.
Hierdurch wird erreicht, dass der angetrocknete Folienabschnitt vollständig wieder
mit Feuchtigkeit benetzt und folglich vollständig ordnungsgemäß aufgesiegelt werden
kann, ohne dass Lücken in der Befeuchtung und damit Lücken in der Siegelqualität entstehen.
[0017] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Sprüheinrichtung eine Sprühdüse zur
Abgabe der wasserhaltigen Flüssigkeit in einem Strahlfächer auf und ist zur Abdeckung
des vollständigen Sprühabschnittes mittels des Strahlfächers ausgelegt. Über die Breite
des Sprühfächers wird erreicht, dass eine Wiederbefeuchtung des vollständigen Sprühabschnittes
in nur einem einzigen Arbeitsgang abgeschlossen wird. Die Kürze der hierfür erforderlichen
Zeit trägt zur Homogenität des erreichten Feuchtezustandes, zu einer schnellen Wiederaufnahme
des gewöhnlichen Betriebes und zu einem nahtlosen Übergang des wiederbefeuchteten
Folienabschnitts zur gewöhnlich befeuchteten Deckfolienbahn bei.
[0018] Es kann zweckmäßig sein, mehrere solcher Düsen nebeneinander in einer Reihe anzuordnen
und damit die Breite der Deckfolienbahn abzudecken. In vorteilhafter Weiterbildung
umfasst die Sprüheinrichtung jedoch eine auf einem Schlitten montierte einzelne Sprühdüse,
welche mittels des Schlittens quer zur Deckfolienbahn verfahrbar ist. In Verbindung
mit einer gleichmäßigen Wasserförderung lässt sich hierdurch mit minimalem Aufwand
eine gleichmäßige Benetzung erzielen.
[0019] Für die Ausgestaltung der Sprüheinrichtung kommen verschiedene Bauformen in Betracht.
Beispielsweise kann eine Düse mit intermittierender Piezo-Förderung vorgesehen sein,
um ein pulsierendes Sprühraster zu erzeugen. Bevorzugt ist jedoch die Sprühdüse von
einer Druckquelle mit der wasserhaltigen Flüssigkeit beaufschlagbar und zur kontinuierlichen
Abgabe der wasserhaltigen Flüssigkeit ausgelegt. Mit handelsüblichen und kostengünstigen
Baugruppen lässt sich auf diese Weise ein homogener Wasserfilm erzeugen.
[0020] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Zufuhrbereich dazu ausgelegt, im zweiten
Betriebszustand die Deckfolienbahn zumindest entlang des größeren Teils des Sprühabschnittes
in einem Winkel von 70° bis 110° und insbesondere in einem Winkel von 80° bis 100°
zur Horizontalen, also zumindest näherungsweise vertikal zu führen. Damit liegt die
Ebene der Deckfolienbahn in ihrem Sprühabschnitt zumindest näherungsweise orthogonal
zur Ebene der horizontal geführten Basisfolienbahn. In der Folge liegt die Sprührichtung
einerseits etwa senkrecht zum Sprühabschnitt, was für eine wirkungsvolle Benetzung
sorgt, und andererseits etwa parallel zur Basisfolie, wodurch diese praktisch keinerlei
unbeabsichtigte Befeuchtung erfährt.
[0021] In vorteilhafter Weiterbildung ist die Andrückeinrichtung im ersten Betriebszustand
an der Versiegelungsstelle positioniert im zweiten Betriebszustand davon entfernt.
Dabei weist die Versiegelungsvorrichtung eine im zweiten Betriebszustand auf die Deckfolienbahn
im Sprühabschnitt einwirkende Streckvorrichtung auf. Nachdem die Andrückeinrichtung
entfernt wurde, ist es mittels der Streckvorrichtung möglich, die Deckfolienbahn ausgehend
von der Siegelstelle vollständig in die aufrechte Position zu bringen dort gestreckt
in einem ebenen Zustand zu halten. Dies ermöglicht eine exakte Wiederbefeuchtung bis
unmittelbar an die Siegelstelle heran, ohne die untere Basisfolienbahn zu beeinträchtigen.
In der Folge kann der Siegelvorgang nahtlos fortgesetzt werden.
[0022] Bevorzugt ist im zweiten Betriebszustand die Befeuchtungswalze von der Deckfolienbahn
abgehoben. Dies trägt dazu bei, dass die Wiederbefeuchtung unmittelbar bis an die
Walzenbefeuchtungsstelle heran durchgeführt werden kann, ohne dass die Befeuchtungswalze
im Wege ist. Nach Wiederanlegen der Befeuchtungswalze entsteht eine nahtlos durchgehend
befeuchtete Folienoberfläche.
[0023] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnung näher
beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- in einer seitlichen Ansicht eine erfindungsgemäße Versiegelungsvorrichtung beim gewöhnlichen
Betrieb in einer Flachbett-Verpackungsmaschine mit einer Befeuchtungswalze zur Befeuchtung
der aufzusiegelnden Deckfolienbahn,
- Fig. 2
- die Anordnung nach Fig. 1 nach einem Maschinenstillstand und bei der Vorbereitung
des Wiederanfahrens der Maschine mit einer Sprüheinrichtung zur erneuten Befeuchtung
der Deckfolienbahn, und
- Fig. 3
- in einer Stirnansicht die Sprüheinrichtung nach Fig. 2 mit einer einzelnen, auf einem
quer verfahrbaren Schlitten montierten Sprühdüse.
[0024] Fig. 1 zeigt in einer seitlichen Ansicht einen Ausschnitt einer Flachbett-Verpackungsmaschine
zu Herstellung von Verpackungseinheiten aus einer tiefgezogenen Basisfolienbahn 1
und einer auf die Basisfolienbahn 1 aufgesiegelten Deckfolienbahn 2. Zumindest die
Deckfolienbahn 2, hier auch die Basisfolienbahn 1 bestehen aus einer wasserlöslichen
Folie, wozu bevorzugt PVOH (Polyvinylalkohol) gewählt ist. Die Verpackungseinheiten
werden mit Spülmittel, Waschmittel oder dergleichen befüllt.
[0025] Die Verpackungsmaschine weist mehrere Verarbeitungsstationen auf, ist aber in Fig.
1 der Einfachheit halber nur ausschnittsweise im Bereich ihrer Siegelstation mit der
erfindungsgemäßen Versiegelungsvorrichtung gezeigt. Dem gehen eine nicht dargestellte
Tiefziehstation und eine Füllstation voran. Der gezeigten Versiegelungsvorrichtung
folgen noch eine Vereinzelungsstation und eine Entnahmestation.
[0026] Mehrere Formatplatten 18 mit jeweils mehreren eingeformten, hier nicht dargestellten
Matrizen werden nach Art eines Förderbandes geradlinig, horizontal und hier auch kontinuierlich
durch die einzelnen Verarbeitungsstationen entsprechend einem Pfeil 17 gefördert und
dann umlaufend zurückgeführt. Es kann aber auch ein intermittierender Betrieb zweckmäßig
sein. In der Tiefziehstation wird die flach und horizontal auf den Formatplatten 18
aufliegende Basisfolienbahn 1 auf eine Temperatur der plastischen Verformbarkeit aufgeheizt
und mittels Vakuum in die Matrizen der Formatplatten 18 tiefgezogen und dort gehalten.
Dadurch entstehen in der Basisfolienbahn 1 tiefgezogene Mulden bzw. Kavitäten, die
in der nachfolgenden Füllstation mit dem Füllmaterial, also mit dem Spül- oder Waschmittel
befüllt werden. Auf die solchermaßen vorbereitete Basisfolienbahn wird anschließend
in der hier gezeigten Siegelstation mittels der erfindungsgemäßen Versiegelungseinrichtung
eine Deckfolienbahn 2 auf die Basisfolienbahn aufgebracht und aufgesiegelt, in dessen
Folge eine mehrschichtige Bahn mit einzelnen befüllten, dicht verschlossenen Folienkavitäten
entsteht. Diese werden in der eingangs schon erwähnten Vereinzelungsstation als Verpackungseinheiten
ausgeschnitten und abschließend in der Entnahmestation aus den Formatplatten 18 zur
weiteren Verwendung entnommen.
[0027] Gemäß Fig. 1 weist die erfindungsgemäße Versiegelungsvorrichtung eine Befeuchtungseinheit
4 zur Benetzung der Deckfolienbahn 2 mit der wasserhaltigen Flüssigkeit 3 auf. Als
wasserhaltige Flüssigkeit ist hier Wasser mit zugesetzten Tensiden vorgesehen. Es
kann aber auch Leitungswasser zweckmäßig sein. Die Befeuchtungseinheit 4 umfasst eine
Befeuchtungswalze 8 und eine Sprüheinrichtung 10, die beide für das Auftragen der
wasserhaltigen Flüssigkeit 3 auf die Deckfolienbahn 2 ausgelegt und vorgesehen sind.
Die erfindungsgemäße Versiegelungsvorrichtung weist des Weiteren eine Andrückeinrichtung
5 auf, welche zur vertikalen Verpressung und Versiegelung der mittels der Befeuchtungseinheit
4 befeuchteten Deckfolienbahn 2 mit der Basisfolienbahn 1 an einer Versiegelungsstelle
6 ausgelegt und vorgesehen ist. Die Andrückeinrichtung 5 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel
als Laminierwalze ausgeführt, welche an der Versiegelungsstelle 6 linienförmig auf
den Formatplatten unter Zwischenlage des Paketes aus Basis- und Deckfolienbahn 1,
2 mit vertikalem Druck aufliegt. Es können aber auch Druckstempel oder dergleichen
zum Einsatz kommen. Unter Einwirkung des genannten Druckes wird die zuvor befeuchtete
und damit an ihrer Oberfläche angelöste Deckfolienbahn 2 auf die Basisfolienbahn 1
stoffschlüssig aufgesiegelt. Schließlich ist noch erkennbar, dass die Versiegelungsvorrichtung
einen Zufuhrbereich 7 aufweist, in dem die Deckfolienbahn 2 von oben nach unten der
Andrückeinrichtung 5, also im Wesentlichen quer zur Förderrichtung 17 der Formatplatten
18 mit der Basisfolienbahn 1 zugeführt wird. Die Befeuchtungseinheit 4 wirkt in diesem
Zufuhrbereich 7 auf die Deckfolienbahn 2 ein. Anders ausgedrückt erfolgt die Befeuchtung
der Deckfolienbahn 2 im Zufuhrbereich 7, also dort, wo die Deckfolienbahn 2 von oben
nach unten bewegt wird. Eine Streckvorrichtung 16 hält die Deckfolienbahn 2 innerhalb
des Zufuhrbereichs 7 in Position und im gestreckten Zustand unter Längsspannung.
[0028] Fig. 1 zeigt die erfindungsgemäße Versiegelungsvorrichtung in einem ersten Betriebszustand,
in welchem ein gewöhnlicher, kontinuierlicher Versiegelungsvorgang durchgeführt wird.
Hierbei ist die Sprüheinrichtung 10 passiv. Vielmehr wird die Befeuchtung allein mittels
der Befeuchtungswalze 8 vorgenommen, welche hier als Filzrolle ausgeführt ist und
auf der Oberfläche der Deckfolienbahn 2 im Zufuhrbereich 7 an einer Walzenbefeuchtungsstelle
9 anliegt. Die Walzenbefeuchtungsstelle 9 kann linienförmig sein. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
liegt die Deckfolienbahn 2 über einen geringen Umschlingungswinkel an der Befeuchtungswalze
8 an, sodass die Walzenbefeuchtungsstelle 9 die Form eines schmalen, aber flächigen
Streifens aufweist. Die Befeuchtungswalze 8 ragt von oben teilweise in eine mit der
Flüssigkeit 3 gefüllte Wasserschale 19 ein. Dort nimmt sie die Flüssigkeit 3 auf und
gibt sie an der Walzenbefeuchtungsstelle 9 an die Deckfolienbahn 2 über deren gesamte
Breite verteilt ab. Hierzu kann es ausreichen, dass die Befeuchtungswalze 8 ohne eigenen
Antrieb einfach auf der Oberfläche der Deckfolienbahn 2 abrollt. Bevorzugt weist die
Befeuchtungswalze 8 jedoch einen eigenen Antrieb auf, mittels dessen sie sich gegenläufig
zur Abzugsrichtung der Deckfolienbahn 2 dreht.
[0029] Die solchermaßen befeuchtete Deckfolienbahn 2 wird nun im gewöhnlichen Betrieb weiter
kontinuierlich abgezogen, der Andrückeinrichtung 5 zugeführt und wie oben beschrieben
aufgesiegelt. Es kann jedoch zu temporären Betriebsunterbrechungen bzw. Maschinenstillständen
kommen, an deren Ende nach einem Wiederanfahren der Verpackungsmaschine die darin
vorhandenen Materialien weiter und störungsfrei zu Verpackungseinheiten verarbeitet
werden sollen. Solche Unterbrechungen, in denen die kontinuierliche Bewegung und Weiterverarbeitung
ausbleibt, führen zu einem unerwünschten Antrocknen der schon befeuchteten, aber noch
nicht aufgesiegelten und im Stillstand befindlichen Deckfolienbahnen 2 im Bereich
zwischen der Walzenbefeuchtungsstelle 9 und der Versiegelungsstelle 6.
[0030] Für die Wiederaufnahme des Betriebes und für eine erforderliche Wiederbefeuchtung
des angetrockneten Folienabschnittes wird gemäß des erfindungsgemäßen Betriebsverfahrens
die Versiegelungsvorrichtung in einen zweiten Betriebszustand umgeschaltet, welcher
in Fig. 2 dargestellt ist. Die Umschaltung kann während des Maschinenstillstandes
oder unmittelbar danach beim Wiederanfahren der Verpackungsmaschine erfolgen. Jedenfalls
wird die Versiegelungsvorrichtung damit in einen Zustand versetzt, in dem beim Wiederanfahren
der Maschine die Befeuchtungswalze zunächst passiv ist, und in dem stattdessen die
schon erwähnte Sprüheinrichtung zum Einsatz kommt. Hierbei wirkt die Sprüheinrichtung
10 im Zufuhrbereich 7 auf einen zwischen der Walzenbefeuchtungsstelle 9 und der Versiegelungsstelle
6 liegenden Sprühabschnitt 11 der Deckfolienbahn 2 ein. Mit anderen Worten wird im
zweiten Betriebszustand der im Zufuhrbereich 7 zwischen der Walzenbefeuchtungsstelle
9 und der Versiegelungsstelle 6 liegende Sprühabschnitt 11 der Deckfolienbahn 2, welcher
zuvor schon einmal benetzt war und nun angetrocknet ist, mittels der Sprüheinrichtung
10 erneut mit der wasserhaltigen Flüssigkeit 3 benetzt.
[0031] Aus der Zusammenschau der Fig. 1 und 2 sind weitere Einzelheiten dazu erkennbar:
Die Andrückeinrichtung 5 ist im ersten Betriebszustand an der Versiegelungsstelle
6 positioniert im zweiten Betriebszustand davon entfernt. Hierzu ist im zweiten Betriebszustand
(Fig. 2) die Laminierwalze ausgehend von der Betriebsposition des ersten Betriebszustandes
(Fig. 1) nach oben rechts verfahren bzw. verschwenkt, wodurch die Versiegelungsstelle
6 im zweiten Betriebszustand nicht mehr abgedeckt, sondern nach oben freigegeben ist.
Durch die Streckvorrichtung 16 wird nun die Deckfolienbahn 2 im gesamten Zufuhrbereich
7, und insbesondere in einem nachfolgend noch näher beschriebenen Sprühabschnitt 11
in Position und unter Längsspannung gehalten. "In Position gehalten" bedeutet hier,
dass im zweiten Betriebszustand die Deckfolienbahn 2 zumindest entlang des größeren
Teils des Sprühabschnittes 11 in einem Winkel a von 70° bis 110° und bevorzugt von
80° bis 100° zur Horizontalen geführt wird. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die
Streckvorrichtung 16 gegenüber der Betriebsposition nach Fig. 1 soweit nach rechts
verfahren, dass sie genau oberhalb der Versiegelungsstelle 6 positioniert ist und
dadurch die Deckfolienbahn 2 im Zufuhrbereich 7, namentlich im Sprühabschnittes 11
in einem Winkel (a) von näherungsweise 90° zur Horizontalen führt und hält. Die Neupositionierung
der Andrückeinrichtung 5 und der Streckvorrichtung 16 bewirkt außerdem eine Neupositionierung
der Deckfolienbahn 2 im Zufuhrbereich 7 nach rechts, also fort von der Befeuchtungswalze
8, in dessen Folge die Deckfolienbahn 2 und die Befeuchtungswalze 8 voneinander abgehoben
sind. Ergänzend ist die Befeuchtungswalze noch im zweiten Betriebszustand nach Fig.
2 gegenüber dem ersten, gewöhnlichen Betriebszustand nach Fig. 1 einschließlich ihrer
Wasserschale 19 soweit angehoben, dass der Abschnitt der Deckfolienbahn 2 zwischen
der vorherigen Walzenbefeuchtungsstelle 9 und der Versiegelungsstelle 6 in horizontaler
Richtung zur Sprüheinrichtung 10 hin freiliegt.
[0032] In diesem Zustand erfolgt nun beim Wiederanfahren der Verpackungsmaschine die erneute
Benetzung des zuvor angetrockneten Abschnittes der Deckfolienbahn 2 mit der wasserhaltigen
Flüssigkeit 3, was mittels der Sprüheinrichtung 10 durchgeführt wird. Der von der
Sprüheinrichtung 10 erreichte Bereich der Deckfolienbahn 2 zwischen der Walzenbefeuchtungsstelle
9 und der Versiegelungsstelle 6 wird hier als Sprühabschnitt 11 bezeichnet. Es kann
unter Umständen ausreichen, einen Sprühabschnitt 11 zu benetzen, der nicht vollständig
die Strecke zwischen der Walzenbefeuchtungsstelle 9 und der Versiegelungsstelle 6
abdeckt. Durch die vorstehend beschriebenen Maßnahmen und eine entsprechende Ausbildung
der Sprüheinrichtung 10 erstreckt sich jedoch der Sprühabschnitt 11 gemäß der Darstellung
nach Fig. 2 zumindest näherungsweise, hier sogar vollständig von der Walzenbefeuchtungsstelle
9 bis hin zur Versiegelungsstelle 6.
[0033] Hierzu weist die Sprüheinrichtung 10 eine Sprühdüse 13 zur Abgabe der wasserhaltigen
Flüssigkeit 3 in einem Strahlfächer 12 auf. Der Öffnungswinkel des Strahlfächers 12
und der Abstand der Sprühdüse 13 zur Deckfolienbahn 2 sind so aufeinander abgestimmt,
dass der Sprühabschnitt 11 bezogen auf die Längsrichtung der zweiten Folienbahn 2
vollständig mittels des Strahlfächers 12 abgedeckt wird.
[0034] Es können mehrere solcher Sprühdüsen nebeneinander angeordnet werden. Dies würde
die Möglichkeit eröffnen, den Sprühabschnitt 11 entlang der gesamten Breite der Deckfolienbahn
2 mittels überlappender, kegelförmiger Strahlfächer 12 mit einem einzigen Sprühstoß
zu befeuchten. In der gezeigten bevorzugten Ausführungsform ist jedoch nur eine einzelne
Sprühdüse 13 vorgesehen, welche in der Stirnansicht gemäß Fig. 3 in zusätzlichen Einzelheiten
dargestellt ist. Demnach ist die Sprühdüse 13 zusammen mit einer zugehörigen Regeleinheit
22 auf einem Schlitten 14 montiert und mittels dieses Schlittens 14 auf einer Führungsschiene
20 entsprechend einem Doppelpfeil 21 quer zur Längsrichtung der Deckfolienbahn 2 verfahrbar.
Die Regeleinheit 22 umfasst ein nicht dargestelltes Nadelventil und ist für die Einstellung
und Beibehaltung einer bestimmten Durchflussmenge der wasserhaltigen Flüssigkeit 3
durch die Sprühdüse 13 zuständig. Darüber hinaus ist noch eine hier nur schematisch
angedeutete Druckquelle 15 für die wasserhaltige Flüssigkeit 3 vorgesehen, aus welcher
die Sprühdüse 13 durch die Regeleinheit 22 hindurch mit der wasserhaltigen Flüssigkeit
3 beaufschlagt und gespeist wird. Die Druckquelle 15 kann eine Pumpe sein und ist
vorliegend ein Drucktank. Es können aber auch andere geeignete Druckquellen 15 gewählt
werden. Die Baueinheit aus Flüssigkeitspumpe 15 und Sprühdüse 13 ist insbesondere
unter Mitwirkung der Regeleinheit 22 für eine kontinuierliche Flüssigkeitsabgabe und
damit zur kontinuierlichen Erzeugung des Strahlfächers 12 als aufrecht stehender Flachstrahl
ausgelegt. Der Strahlfächer 12 wird somit kontinuierlich laufend und in einer kontinuierlichen
Bewegung entlang der vollständigen Breite der Deckfolienbahn 2 bewegt, womit der Sprühabschnitt
11 über die gesamte Breite mit der wasserhaltigen Flüssigkeit 3 benetzt wird.
[0035] Nachdem nun der angetrocknete Sprühabschnitt 11 erneut befeuchtet wurde, wird die
Versiegelungsvorrichtung wieder zurück in ihren ersten Betriebszustand nach Fig. 1
versetzt, die Sprüheinrichtung 10 außer Betrieb genommen, und die Benetzung der Deckfolienbahn
2 mittels der Befeuchtungswalze 8 wieder aufgenommen. Zum Wiederanfahren der Verpackungsmaschine
gehört noch, dass die Deckfolienbahn 2 mit ihrem benetzten Sprühabschnitt 11 zu der
auf der Flachbettmaschine horizontal laufenden Basisfolie 1 geführt und mit dieser
an der Versiegelungsstelle 6 mittels der Andrückeinrichtung 5 entlang des Sprühabschnitts
11 in oben beschriebener Weise vertikal verpresst und versiegelt wird. Sobald aber
der Sprühabschnitt 11 vollständig aufgesiegelt ist und die in gewöhnlicher Weise mittels
der Befeuchtungswalze 8 befeuchtete Deckfolienbahn 2 die Versiegelungsstelle 6 erreicht,
stellt sich wieder der gewöhnliche Versiegelungsbetrieb ein, und das Wiederanfahren
der Verpackungsmaschine kann als abgeschlossen gelten.
[0036] Ebenso wie die regulär befeuchteten und versiegelten Verpackungseinheiten sind die
während des Wiederanfahrens mittels des Sprühabschnitts 8 versiegelten Verpackungseinheiten
dicht. Je nach Anforderungsprofil können sie als ordentliches Produkt verwendet oder
aber aussortiert werden. Die erzielte Dichtigkeit reicht jedenfalls für einen ordnungsgemäßen
Betrieb der Verpackungsmaschine aus.
1. Versiegelungsvorrichtung zum Versiegeln von Verpackungen auf einer Flachbettmaschine,
wobei die Verpackung aus einer Basisfolienbahn (1) und einer Deckfolienbahn (2) gebildet
ist, wobei zumindest die Deckfolienbahn (2) aus einer wasserlöslichen Folie gebildet
ist, wobei die Versiegelungsvorrichtung eine Flüssigkeitszufuhr für eine wasserhaltige
Flüssigkeit (3), mindestens eine Befeuchtungseinheit (4) zur Benetzung der Deckfolienbahn
(2) mit der wasserhaltigen Flüssigkeit (3) und eine Andrückeinrichtung (5) zur vertikalen
Verpressung und Versiegelung der Deckfolienbahn (2) mit der Basisfolienbahn (1) an
einer Versiegelungsstelle (6) im mit der Flüssigkeit (3) benetzten Zustand umfasst,
wobei die Versiegelungsvorrichtung einen Zufuhrbereich (7) aufweist, in dem die Deckfolienbahn
(2) von oben nach unten der Andrückeinrichtung (5) zugeführt wird, und wobei die Befeuchtungseinheit
(4) im Zufuhrbereich (7) auf die Deckfolienbahn (2) einwirkt,
dadurch gekennzeichnet, dass die Befeuchtungseinheit (4) eine Befeuchtungswalze (8) und eine Sprüheinrichtung
(10) für die wasserhaltige Flüssigkeit (3) aufweist, wobei die Befeuchtungseinheit
(4) zwischen einem ersten Betriebszustand und einem zweiten Betriebszustand umschaltbar
ist, wobei im ersten Betriebszustand die Befeuchtungswalze (8) an einer Walzenbefeuchtungsstelle
(9) auf die Deckfolienbahn (2) einwirkt, und wobei im zweiten Betriebszustand die
Sprüheinrichtung (10) im Zufuhrbereich (7) auf einen zwischen der Walzenbefeuchtungsstelle
(9) und der Versiegelungsstelle (6) liegenden Sprühabschnitt (11) der Deckfolienbahn
(2) einwirkt.
2. Versiegelungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass sich der Sprühabschnitt (11) zumindest näherungsweise von der Walzenbefeuchtungsstelle
(9) bis zur Versiegelungsstelle (6) erstreckt.
3. Versiegelungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Sprüheinrichtung (10) eine Sprühdüse (13) zur Abgabe der wasserhaltigen Flüssigkeit
(3) in einem Strahlfächer (12) aufweist und zur Abdeckung des vollständigen Sprühabschnittes
(11) mittels des Strahlfächers (12) ausgelegt ist.
4. Versiegelungsvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Sprüheinrichtung (10) eine auf einem Schlitten (14) montierte einzelne Sprühdüse
(13) umfasst, welche mittels des Schlittens (14) quer zur Deckfolienbahn (2) verfahrbar
ist.
5. Versiegelungsvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Sprühdüse (13) von einer Druckquelle (15) mit der wasserhaltigen Flüssigkeit
(3) beaufschlagbar und zur kontinuierlichen Abgabe der wasserhaltigen Flüssigkeit
(3) ausgelegt ist.
6. Versiegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass der Zufuhrbereich (7) dazu ausgelegt ist, im zweiten Betriebszustand die Deckfolienbahn
(2) zumindest entlang des größeren Teils des Sprühabschnittes (11) in einem Winkel
(a) von 70° bis 110° und insbesondere in einem Winkel (a) von 80° bis 100° zur Horizontalen
zu führen.
7. Versiegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Andrückeinrichtung (5) im ersten Betriebszustand an der Versiegelungsstelle (6)
positioniert im zweiten Betriebszustand davon entfernt ist, und dass die Versiegelungsvorrichtung
eine im zweiten Betriebszustand auf die Deckfolienbahn (2) im Sprühabschnitt (11)
einwirkende Streckvorrichtung (16) aufweist.
8. Versiegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass im zweiten Betriebszustand die Befeuchtungswalze (8) von der Deckfolienbahn (2) abgehoben
ist.
9. Verfahren zum Betrieb einer Versiegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
8, umfassend folgende Verfahrensschritte:
- In einem ersten Betriebszustand wird die Deckfolienbahn (2) mittels der Befeuchtungswalze
(8) im Zufuhrbereich (7) an einer Walzenbefeuchtungsstelle (9) mit der wasserhaltigen
Flüssigkeit (3) benetzt, zu der auf der Flachbettmaschine horizontal laufenden Basisfolie
(1) geführt und mit dieser an einer Versiegelungsstelle (6) mittels der Andrückeinrichtung
(5) vertikal verpresst und versiegelt;
- Bei oder nach einem Maschinenstillstand wird die Versiegelungsvorrichtung in einen
zweiten Betriebszustand versetzt;
- Beim Wiederanfahren wird im zweiten Betriebszustand ein im Zufuhrbereich (7) zwischen
der Walzenbefeuchtungsstelle (9) und der Versiegelungsstelle (6) liegender Sprühabschnitt
(11) der Deckfolienbahn (2) mittels der Sprüheinrichtung (10) mit der wasserhaltigen
Flüssigkeit (3) benetzt;
- Anschließend wird die Versiegelungsvorrichtung wieder zurück in den ersten Betriebszustand
versetzt und die Benetzung mittels der Befeuchtungswalze (8) wieder aufgenommen;
- Die Deckfolienbahn (2) wird mit ihrem benetzten Sprühabschnitt (11) zu der auf der
Flachbettmaschine horizontal laufenden Basisfolie (1) geführt und mit dieser an der
Versiegelungsstelle (6) mittels der Andrückeinrichtung (5) entlang des Sprühabschnitts
(11) vertikal verpresst und versiegelt.