[0001] Die gegenständliche Erfindung betrifft eine Abstreifleiste zur Verwendung in einer
Anlage zur Erzeugung einer Papierbahn mit einem Siebband, wobei die Abstreifleiste
eine Längserstreckung aufweist und das Siebband quer zur Längserstreckung über die
Abstreifleiste bewegbar ist, und wobei die Abstreifleiste dem Siebband zugewandte
Verschleißelemente aufweist, die auf einer Tragleiste montiert und in Richtung der
Längserstreckung der Abstreifleiste aneinandergereiht sind.
[0002] Die gegenständliche Erfindung betrifft weiters einen Bausatz zur Verwendung in einer
Anlage zur Erzeugung einer Papierbahn und eine Anlage zur Herstellung einer Papierbahn.
[0003] Bekannte Anlagen zur Herstellung einer Papierbahn weisen ein in sich geschlossenes
Siebband auf, das mittels Förderwalzen im Umlauf bewegt wird und auf das am Beginn
der Anlage ein Faserbrei aufgesprüht wird. In einem ersten Bereich der Anlage wird
das Siebband über Abstreifleisten sowie über mit Abstreifleisten ausgebildete Saugkästen
hinweg bewegt, durch die aus dem Faserbrei ausgetretene Flüssigkeit abgestreift und
abgesaugt wird. In weiteren Bereichen der Anlage wird die am Siebband hergestellte
Papierbahn mittels Filzbändern getrocknet.
[0004] Die in einer solchen Anlage befindlichen Abstreifleisten, die quer zur Bewegungsrichtung
des Siebbandes ausgerichtet sind, sind aus Metall oder aus Kunststoff hergestellte
Leisten, die an ihrer in der Betriebslage dem Siebband zugewandten Oberseite eine
Auflage bzw. Verschleißelemente aus einem verschleißfesten Material, insbesondere
aus plangeschliffenen Keramikplatten, aufweisen. Derartige Keramikplatten bestehen
insbesondere aus Al-Oxid, aus Zr-Oxid, aus Si-Nitrid und aus Si-Carbid. Das Siebband
wird über die Abstreifleisten mit einer Geschwindigkeit von 1 m/sec bis 40 m/sec hinweg
bewegt. Durch die Reibung zwischen den Abstreifleisten und dem Siebband werden die
Verschleißelemente abgenützt.
[0005] Es ist daher erforderlich, die Abstreifleisten in regelmäßigen Zeitabständen zu ersetzen.
Alle am Markt erhältlichen Abstreifleisten mit insbesondere keramischen Verschleißelementen,
die Längen bis 12 m aufweisen können, sind einteilig und exakt auf die jeweilige Breite
der Papiermaschine hin angepasst. Sie müssen daher individuell produziert werden.
Diese individuelle Bauweise weist den Nachteil auf, dass sie teuer ist, lange Lieferzeiten
bedingt und keine Produktion auf Lager möglich ist.
[0006] Der gegenständlichen Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Abstreifleiste
zu schaffen, die individuell an gewünschte Längen angepasst werden kann.
[0007] Gelöst wird diese Aufgabe mit einer Abstreifleiste mit den Merkmalen des Anspruches
1.
[0008] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0009] Die erfindungsgemäße Abstreifleiste weist Tragleistenelemente auf, die eine Länge
von beispielsweise 0,5 m, 1m oder 2 m aufweisen können. Erfindungsgemäß können natürlich
auch Tragleistenelemente mit beliebigen Längen zwischen den angegebenen Längen hergestellt
werden, ebenso wie kürzere oder längere Tragleistenelemente. Damit können modulare
Teile in unterschiedlichen Längen vorgefertigt werden, aus denen Abstreifleisten in
weitgehend beliebiger Länge hergestellt werden können. Eine Abstreifleiste mit einer
Gesamtlänge von z.B. 8,5 m kann beispielsweise aus vier Tragleistenelementen mit einer
Länge von 2 m und einem Tragleistenelement von 0,5 m hergestellt werden.
[0010] Auf den Tragleistenelementen sind in Längserstreckung der Tragleiste gesehen jeweils
ein, zwei oder mehr als zwei Verschleißelemente befestigt.
[0011] Die als modulare Teile hergestellten Tragleistenelemente mit jeweils einem oder mehreren
Verschleißelementen können automatisiert hergestellt werden. Somit ist dieser Produktionsschritt
nicht mehr direkt auftragsbezogen und kann in einer eigenen Produktionslinie weitgehend
automatisiert werden. Diese modularen Teile können auf Lager produziert und eine Abstreifleiste
für einen Kunden ohne Verzögerung aus mehreren dieser Teile zusammengesetzt werden.
[0012] Um eine korrekte Positionierung der einzelnen Tragleistenelemente aneinander zu gewährleisten,
weisen die Tragleistenelemente in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
Stirnseiten auf, an denen sie an benachbarten Tragleistenelementen anliegen, wobei
die Tragleistenelemente an einer oder beiden Stirnseiten eine Formschlussgeometrie
aufweisen, die in die Formschlussgeometrie eines anschließenden Tragleistenelementes
eingreift.
[0013] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Formschlussgeometrie
Rippen bzw. Zinken auf, die vorzugsweise parallel zur Bewegungsrichtung des Siebbands
verlaufen. Dies ist vorteilhaft, weil damit die kritische Höhe der Verschleißelemente
aneinander anschließender Tragleistenelemente exakt festgelegt wird.
[0014] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird des Weiteren mit einem Bausatz mit den Merkmalen
des Anspruches 11 gelöst.
[0015] Ein derartiger Bausatz weist den Vorteil auf, dass die erfindungsgemäßen Abstreifleistenelemente
auf einfache und exakte Weise zu Abstreifleisten zusammengebaut und in einem Rahmen
montiert in eine Anlage eingebaut werden können.
[0016] Bevorzugt ist bei der Erfindung, wenn im Bereich der Enden der Abstreifleisten Dichtelemente
zwischen den Abstreifleisten angeordnet sind. Die Dichtelemente dienen zum Abdichten
des Randbereiches des Bausatzes zum Siebband hin, damit ein Vakuum aufgebaut werden
kann.
[0017] In einer weiters bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen die Dichtelemente
zwei Spannelemente auf, die in Richtung der Längserstreckung hintereinander angeordnet
sind und an Schrägflächen aneinander anliegen, die in einem Winkel ungleich 90° zur
Längserstreckung ausgerichtet sind. Durch Zusammenschieben der Spannelemente verschieben
sich diese gegeneinander in horizontaler Richtung, wodurch sich die wirksame Breite
der Dichtelemente vergrößert und die Dichtelemente zwischen den Abstreifleisten fixiert
werden.
[0018] Die Aufgabe der Erfindung wird weiters mit einer Anlage zur Erzeugung einer Papierbahn
gelöst, die die erfindungsgemäßen Abstreifleisten und gegebenenfalls den erfindungsgemäßen
Bausatz aufweist.
[0019] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
bevorzugter, den Schutzbereich nicht beschränkender, Ausführungsbeispiele der Erfindung
unter Bezugnahme auf die angeschlossenen Zeichnungen. Es zeigt:
- Fig. 1
- einen Abschnitt einer Anlage zur Herstellung einer Papierbahn mit einem Siebband,
das über Abstreifleisten und einem darunter befindlichen Saugkasten hinweg bewegt
wird, in einem Längsschnitt,
- Fig. 2
- eine alternative Ausführungsform eines Abschnitt einer Anlage zur Herstellung einer
Papierbahn mit einem Siebband, das über Abstreifleisten und einem darunter befindlichen
Kasten hinweg bewegt wird, in einem Längsschnitt,
- Fig. 3
- eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Abstreifleiste, wie sie bei der
Ausführungsform von Fig. 2 zum Einsatz kommt,
- Fig. 4
- ein Tragleistenelement der Ausführungsform gemäß Fig. 3 in vergrößertem Maßstab,
- Fig. 5
- eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Abstreifleiste, wie sie bei der
Ausführungsform von Fig. 1 zum Einsatz kommt,
- Fig. 6
- einen erfindungsgemäßen Bausatz im zusammengebauten Zustand,
- Fig. 7
- ein Ende des Bausatzes von Fig. 6 in vergrößertem Maßstab, und
- Fig. 8
- das Ende des Bausatzes von Fig. 7 in einer Explosionsdarstellung.
[0020] In Fig. 1 ist ein Abschnitt eines Siebbandes 1 in einer Anlage zur Herstellung einer
Papierbahn dargestellt, auf dem sich eine Schicht eines Faserbreis 2 befindet und
das in Richtung des Pfeiles über eine Gruppe von Abstreifleisten 3a hinweg bewegt
wird. Der Faserbrei 2 wird am Beginn des Siebbandes 1 auf dieses aufgesprüht. Die
Abstreifleisten 3a weisen eine Tragleiste 4a auf, an deren dem Siebband 1 zugewandten
Oberseite Verschleißelemente 5a aus einem verschleißfesten Material befestigt sind.
[0021] Eine wie in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform der Erfindung wird bevorzugt in einem
Teil der Anlage eingesetzt, in dem der Faserbrei schon in einem gewissen Ausmaß entwässert
ist. Unterhalb der Abstreifleisten 3a befindet sich daher ein Saugkasten 6, in dessen
Innenraum 7 ein Unterdruck von etwa -2 mbar bis -700 mbar herrscht. Durch den im Innenraum
7 des Saugkastens 6 herrschenden Unterdruck wird auf den Faserbrei 2 eine Saugkraft
ausgeübt, durch die in diesem enthaltene Flüssigkeit F abgezogen wird. Die aus dem
Faserbrei 2 austretende Flüssigkeit F durchsetzt das Siebband 1 und gelangt an die
Unterseite des Siebbandes 1, von welcher es bei der Bewegung des Siebbandes 1 über
die Abstreifleisten 3a von diesen abgestreift wird und in den Saugkasten 6 gelangt,
durch welchen es abgeführt wird.
[0022] Die Abstreifleisten 3a sind in dieser Ausführungsform der Erfindung an einem Rahmen
16 montiert, der an der Oberseite des Saugkastens 6 lösbar befestigt ist.
[0023] In Fig. 2 ist eine Ausführungsform der Erfindung mit Abstreifleisten 3b dargestellt,
die bevorzugt in einem Teil der Anlage eingesetzt wird, in dem der Faserbrei 2 noch
einen sehr hohen Anteil an Flüssigkeit F enthält, die das Siebband 1 auch ohne Unterdruck
an dessen Unterseite durchsetzt und von den Abstreifleisten 3b abgestreift werden
kann. Anstelle eines Saugkastens 6 wie bei der Ausführungsform von Fig. 1 ist daher
ein Kasten 8 vorgesehen, der nur zum Ableiten der abgestreiften Flüssigkeit F dient.
[0024] Auch bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform der Erfindung weisen die Abstreifleisten
3b eine Tragleiste 4b auf, an deren dem Siebband 1 zugewandten Oberseite Verschleißelemente
5b aus einem verschleißfesten Material befestigt sind.
[0025] Das Siebband 1, welches sich über eine Länge von bis etwa 50 m erstrecken kann und
üblicherweise eine Breite von 2 m bis zu 12 m aufweist, wird mittels in der Anlage
befindlicher Förderwalzen mit einer Geschwindigkeit von z.B. 1 m/sec bis 40 m/sec
über die Abstreifleisten 3a, 3b hinweg bewegt.
[0026] Bei der Bewegung des Siebbandes 1 über die Abstreifleisten 3a, 3b, bei welcher das
Siebband 1 über die Oberfläche der Verschleißelemente 5a, 5b der Abstreifleisten 3a,
3b gleitet, treten hohe Reibungswiderstände auf, die von den in der Siebbandanlage
befindlichen Förderwalzen zur Bewegung des Siebbandes 1 überwunden werden müssen.
Zudem wird dabei ein hoher Verschleiß des Siebbandes 1 und der Verschleißelemente
5a, 5b verursacht, wodurch das Siebband 1 kurze Standzeiten und die Abstreifleisten
3a, 3b begrenzte Standzeiten aufweisen.
[0027] Die Tragleisten 4a, 4b sind üblicherweise, aber nicht zwingend, aus einem glasfaserverstärkten
Kunststoff, aus säurebeständigem Edelstahl oder aus einem Kunststoff wie Polyäthylen
hergestellt. Der Saugkasten 6 der Ausführungsform von Fig. 1 und der Kasten 8 der
Ausführungsform von Fig. 2 ist in der Regel ebenfalls aus säurebeständigem Edelstahl
hergestellt.
[0028] Die auf den Tragleisten 4a, 4b befindlichen Verschleißelemente 5a, 5b sind bevorzugt
Platten aus einem Keramikmaterial, z.B. Al-Oxid (Härte HV 0,5 18000 N/mm
2), Zr-Oxid (Härte HV 0,5 12700 N/mm
2), Si-Nitrid (Härte HV 0,5 18800 N/mm
2), Si-Carbid (Härte HV 0,5 28150 N/mm
2). Die Keramikplatten weisen in Längserstreckung der Abstreifleisten 3a, 3b eine Länge
von beispielsweise 12 mm bis 230 mm und quer zu den Abstreifleisten 3a, 3b eine Breite
von beispielsweise 12 mm bis 100 mm sowie weiters eine Höhe von beispielsweise 2 mm
bis 10 mm auf. Um Reibungswiderstände, die bei der Bewegung eines Siebbandes 1 über
die Abstreifleisten 3a, 3b hinweg auftreten, möglichst gering zu halten, sind die
Oberflächen der Abstreifleisten 3a, 3b, insbesondere der Keramikplatten 5a, 5b, gemäß
dem Stand der Technik plangeschliffen, wobei sie Oberflächenrauheitswerte Ra von 0,15
µm bis 0,7 µm aufweisen.
[0029] In Fig. 3 ist eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Abstreifleiste 3b
dargestellt, die aus Tragleistenelementen 9b zusammengesetzt ist, wobei die Abstreifleiste
3b in der dargestellten Ausführungsform vier Tragleistenelemente 9b aufweist. Die
beiden mittleren Tragleistenelemente 9b weisen eine Länge von beispielsweise 2 m und
die beiden äußeren Tragleistenelemente 9b eine Länge von beispielsweise 1 m auf.
[0030] In Fig. 4 ist das in Fig. 3 ganz links angeordnete Tragleistenelement 9b mit dem
daran anschließenden Tragleistenelement 9b detaillierter dargestellt. An der Oberseite
des Tragleistenelementes 9b, die dem Siebband 1 zugewandt ist, sind in Längserstreckung
der Abstreifleiste 3b mehrere Verschleißelemente 5b beispielsweise mittels nicht dargestellter
Formschlusselemente befestigt und angeklebt. Ebenfalls nicht in den Zeichnungen dargestellt,
aber ebenso möglich ist es, dass auch quer zur Längserstreckung zwei, bei Bedarf auch
mehr als zwei, Verschleißelemente vorhanden sind.
[0031] Die Tragleistenelemente 9b weisen jeweils zwei Stirnseiten 11b, 12b auf. Die mittleren
Tragleistenelemente 9a weisen zwei Stirnseiten 11b auf, die wie in Fig. 4 ersichtlich
eine Formschlussgeometrie 13 aufweisen, die der Formschlussgeometrie 13 der Stirnseite
11b eines anschließenden Tragleistenelementes 9b entspricht. In der dargestellten
Ausführungsform besteht die Formschlussgeometrie aus horizontal, das heißt parallel
zu den Verschleißelementen 5b ausgerichteten Rippen oder Zinken, sodass aneinandergefügte
Tragleistenelemente 9b mit ihren Formschlussgeometrien 13 zahnartig ineinandergreifen.
Dadurch ist gewährleistet, dass die Oberseite der Verschleißelemente 5b aneinander
anschließender Tragleistenelemente 9b in ihrer Höhe exakt fluchtet. Natürlich wäre
es auch möglich, die Formschlussgeometrie 13 so auszuführen, dass auch in horizontaler
Richtung eine exakt fluchtende Ausrichtung der Tragleistenelemente 9b mit den darauf
befestigten Verschleißelementen 5b gegeben ist, was aber weniger kritisch ist.
[0032] Die Tragleistenelemente 9b werden bevorzugt an ihren Stirnseiten 11b miteinander
verklebt, bevor sie in eine Anlage eingebaut werden. Alternativ können die Tragleistenelemente
9b auch im Zuge des Einbaus miteinander verklebt werden. Ein Verkleben ist aber natürlich
nicht zwingend erforderlich.
[0033] Wie insbesondere in Fig. 4 zu sehen ist, kann ein am Ende einer Tragleiste 3b angeordnetes
Tragleistenelement 9b auch eine glatte Stirnseite 12b aufweisen, weil es mit keinen
benachbarten Tragleistenelemente 9b einen Formschluss eingehen muss.
[0034] An ihrer Unterseite, d.h. der den Verschleißelementen 5b gegenüberliegenden Seite,
weisen die Tragleistenelemente 9b eine in Richtung ihrer Längserstreckung verlaufende
Vertiefung 14 auf, die in der dargestellten Ausführungsform eine T-förmige Geometrie
aufweist. Entsprechende T-förmige Leisten 10 sind am Kasten 8 befestigt, auf die die
Tragleistenelemente 9b aufgeschoben sind.
[0035] In Fig. 5 ist eine zweite Ausführungsform von Tragleistenelementen 9a dargestellt,
die der Ausführungsform von Fig. 2 und 3 ähnlich ist und vorzugsweise, aber nicht
zwingend, bei der Ausführungsform von Fig. 1 in Verbindung mit einem erfindungsgemäßen
Bausatz 15 zur Anwendung kommt, wie er nachfolgend mit Bezug auf die Fig. 6 bis 8
beschrieben wird.
[0036] Das zur Ausführungsform der Tragleiste 3b von Fig. 3 und 4 Gesagte gilt grundsätzlich
auch für die Tragleiste 3a von Fig. 5 bis 8, soweit im Folgenden nichts anderes beschrieben
wird, und umgekehrt.
[0037] Der Bausatz 15 weist einen Rahmen 16 auf, der aus Querträgern 17 und Längsträgern
18 zusammengesetzt ist, und in dem mehrere Abstreifleisten 3a montiert sind. Die Längsträger
18 weisen eine im Wesentlichen L-förmige Geometrie auf, wobei in einem im Wesentlichen
horizontal ausgerichteten Schenkel 19 des Längsträgers 18 Ausnehmungen in Form von
Schlitzen 21 angebracht sind. In diesen Schlitzen 21 sind die Enden der in der dargestellten
Ausführungsform flachen Querträger 17 aufgenommen, sodass sie in Längsrichtung der
Längsträger 18 fixiert sind. Außerdem sind die Querträger 17 mittels Schrauben 22
an den Längsträgern 18 fixiert, die durch die Längsträger 18 in die Stirnseiten der
Querträger 17 eingeschraubt sind.
[0038] In den so hergestellten, stabilen Rahmen 16 können die Abstreifleisten 3a eingesetzt
werden. Der Abstand der Querträger 17 voneinander hängt einerseits von der Länge der
Tragleistenelemente 9a ab und ist so gewählt, dass jedes Tragleistenelement 9a auf
mindestens zwei Querträgern 17 aufliegt. Andererseits wird der Abstand der Querträger
17 durch die zu erwartende Belastung durch den Unterdruck im Saugkasten 6, bestimmt.
[0039] Die Querträger 17 weisen an ihrer Oberkante Ausnehmungen 20 auf, in deren Mitte Zapfen
23 stehen. Die Tragleistenelemente 9a haben an ihrer Unterseite Bohrungen 24. Im eingebauten
Zustand sitzen die Abstreifleisten 3a in den Ausnehmung 20 der Querträger 17 und die
Zapfen 23 der Querträger 17 ragen in die Bohrung 24 der Tragleistenelemente 9a. Durch
Ausfüllen der Bohrungen 24 mit Klebstoff werden die Tragleistenelemente 9a am Querträger
17 befestigt.
[0040] Zwischen den Ausnehmungen 20 befinden sich an den Querträgern 17 breitere, flache
Stege 30, die als Auflagen für Dichtelemente 25 dienen. Diese Dichtelemente 25 sind
auf beiden Seiten zwischen den stirnseitigen Enden der Abstreifleisten 3a angeordnet.
Die Dichtelemente 25 bestehen in der dargestellten Ausführungsform aus jeweils zwei
Spannelementen 26, 27, die an Schrägflächen 28 aneinander anliegen, die in einem Winkel
α ungleich 90°, vorzugsweise zwischen 45° und 60°, zur Längserstreckung der Abstreifleisten
3a ausgerichtet sind.
[0041] Die Spannelemente 26, 27 werden durch eine Spannschraube 29 gegeneinander gezogen,
die durch eine Durchgangsbohrung in dem einen Spannelement 26 geführt ist und in das
andere Spannelement 27 eingeschraubt ist. Natürlich wäre es ebenso möglich, in beiden
Spannelementen 26, 27 Durchgangsbohrungen vorzusehen und die Spannschraube 29 mit
einer Mutter anzuziehen. Durch das Anziehen der Spannschraube 29 gleiten die Spannelemente
26 entlang der Schrägflächen 28 aneinander, wodurch sich die wirksame Gesamtbreite
des Dichtelementes 25 vergrößert und das Dichtelement 25 zwischen den Abstreifleisten
3a bzw. deren endseitigen Tragleistenelementen 9a fixiert wird.
[0042] An beiden Seiten 31 der Spannelemente 26, 27 sind Federn 32 angeordnet, die in Nuten
33 an beiden Seiten 34 der Tragleistenelemente 9a eingreifen, damit die Spannelemente
26, 27 in ihrer korrekten Lage gesichert sind.
Bezugszeichenliste:
[0043]
- 1
- Siebband
- 2
- Faserbrei
- 3a, 3b
- Abstreifleisten
- 4a, 4b
- Tragleisten
- 5a, 5b
- Verschleißelemente
- 6
- Saugkasten
- 7
- Innenraum
- 8
- Kasten
- 9a, 9b
- Tragleistenelemente
- 10
- T-förmige Leisten
- 11a, 11b
- Stirnseiten
- 12a, 12b
- Stirnseiten
- 13
- Formschlussgeometrie
- 14
- T-förmige Vertiefungen
- 15
- Bausatz
- 16
- Rahmen
- 17
- Querträger
- 18
- Längsträger
- 19
- Schenkel
- 20
- Ausnehmungen
- 21
- Schlitze
- 22
- Schrauben
- 23
- Zapfen
- 24
- Bohrungen
- 25
- Dichtelemente
- 26
- Spannelemente
- 27
- Spannelemente
- 28
- Schrägflächen
- 29
- Spannschrauben
- 30
- Stege
- 31
- Seiten der Spannelemente
- 32
- Federn
- 33
- Nuten
- 34
- Seiten der Tragleistenelemente
- F
- Flüssigkeit
1. Abstreifleiste zur Verwendung in einer Anlage zur Erzeugung einer Papierbahn mit einem
Siebband (1), wobei die Abstreifleiste (3a, 3b) eine Längserstreckung aufweist und
das Siebband (1) quer zur Längserstreckung über die Abstreifleiste (3a, 3b) bewegbar
ist, und wobei die Abstreifleiste (3a, 3b) dem Siebband (1) zugewandte Verschleißelemente
(5a, 5b), vorzugsweise Keramikplatten aufweist, die auf einer Tragleiste (4a, 4b)
montiert und in Richtung der Längserstreckung der Abstreifleiste (3a, 3b) aneinandergereiht
sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragleiste (4a, 4b) in Richtung der Längserstreckung aneinandergereihte und vorzugsweise
miteinander verbundene Tragleistenelemente (9a, 9b) aufweist, auf denen die Verschleißelemente
(5a, 5b) befestigt sind.
2. Abstreifleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die in Richtung der Längserstreckung gemessene Länge eines Verschleißelementes (5a,
5b) der Länge eines Tragleistenelementes (9a, 9b) entspricht.
3. Abstreifleiste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in Richtung der Längserstreckung an einem Tragleistenelement (9a, 9b) zwei oder mehr
als zwei Verschleißelemente (5) aneinandergereiht sind.
4. Abstreifleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragleistenelemente (9a, 9b) Stirnseiten (11a, 11b) aufweisen, an denen sie an
benachbarten Tragleistenelementen (9a, 9b) anliegen und vorzugsweise miteinander verklebt
sind.
5. Abstreifleiste nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragleistenelemente (9a, 9b) an einer oder beiden Stirnseiten (11a, 11b) eine
Formschlussgeometrie (13) aufweisen, die in die Formschlussgeometrie (13) eines anschließenden
Tragleistenelementes (9a, 9b) eingreift.
6. Abstreifleiste nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Formschlussgeometrie (13) Zinken aufweist, die vorzugsweise parallel zur Bewegungsrichtung
des Siebbands (1) verlaufen.
7. Abstreifleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragleistenelemente (9b) an ihrer den Verschleißelementen (5b) gegenüberliegenden
Seite eine, vorzugsweise in Richtung der Längserstreckung verlaufende, Vertiefung
(14) aufweisen, die vorzugsweise einen T-förmigen oder trapezförmigen Querschnitt
aufweist.
8. Bausatz zur Verwendung in einer Anlage zur Erzeugung einer Papierbahn mit einem Siebband
(1),
gekennzeichnet durch
- zwei oder mehr als zwei parallel nebeneinander angeordnete Abstreifleisten (3a)
nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
- einen Rahmen (16) mit zwei oder mehr als zwei Querträgern (17), die quer unter den
Abstreifleisten (3a) angeordnet sind, und
- zwei mit den Querträgern (17) verbundene Längsträger (18), die parallel zu den Abstreifleisten
(3a) angeordnet sind und zwischen denen die Abstreifleisten (3a) aufgenommen sind.
9. Bausatz nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass an den Längsträgern (18) Ausnehmungen (21) angeordnet sind, in denen die Enden der
Querträger (17) aufgenommen sind.
10. Bausatz nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass an den Querträgern (17) Ausnehmungen (20) mit darin angeordneten Zapfen (23) angeordnet
sind, die mit Bohrungen (24) zusammenwirken, und dass die Zapfen (23) vorzugsweise
in den Bohrungen (24) eingeklebt sind.
11. Bausatz nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Enden der Abstreifleisten (3a) Dichtelemente (25) zwischen den Abstreifleisten
(3a) angeordnet sind.
12. Bausatz nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtelemente (25) zwei Spannelemente (26, 27) aufweisen, die in Richtung der
Längserstreckung hintereinander angeordnet sind und an Schrägflächen (28) aneinander
anliegen, die in einem Winkel (α) ungleich 90° zur Längserstreckung ausgerichtet sind
und dass vorzugsweise die Spannelemente (26, 27) mittels einer Spannschraube (29)
gegeneinander verspannt sind.
13. Bausatz nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines der Spannelemente (26, 27) eine in Richtung der Längserstreckung
verlaufende Feder (32) oder Nut aufweist, die eine Nut (33) oder Feder eines anliegenden
Tragleistenelementes (9a) eingreift.
14. Anlage zur Erzeugung einer Papierbahn mit einem Siebband (1) und Abstreifleisten (3a,
3b), wobei das Siebband (1) quer über die Abstreifleisten (3a, 3b) bewegbar ist, und
wobei die Abstreifleisten (3a, 3b) dem Siebband (1) zugewandte Verschleißelemente
(5a, 5b) aufweisen, die auf einer Tragleiste (4a, 4b) montiert und in Richtung der
Längserstreckung der Abstreifleiste (3a, 3b) aneinandergereiht sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstreifleisten (3a, 3b) nach einem der Ansprüche 1 bis 7 ausgeführt sind.
15. Anlage zur Erzeugung einer Papierbahn mit einem Siebband (1) und Abstreifleisten (3a),
wobei das Siebband (1) quer über die Abstreifleisten (3a) bewegbar ist, und wobei
die Abstreifleisten (3a) dem Siebband (1) zugewandte Verschleißelemente (5a) aufweisen,
die auf einer Tragleiste (4a) montiert und in Richtung der Längserstreckung der Abstreifleiste
(3a) aneinandergereiht sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlage einen Bausatz nach einem der Ansprüche 8 bis 13 aufweist.