(19)
(11) EP 4 102 171 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.12.2022  Patentblatt  2022/50

(21) Anmeldenummer: 22177473.0

(22) Anmeldetag:  07.06.2022
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F41B 5/12(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
F41B 5/0031; F41B 5/12
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 09.06.2021 DE 102021002959

(71) Anmelder: Mey Chair Systems GmbH
96145 Sesslach/Merlach (DE)

(72) Erfinder:
  • MEY, Dieter
    96476 Bad Rodach (DE)
  • MEY, Tobias
    96145 Sesslach (DE)
  • MEY, Benedikt
    96253 Untersiemau (DE)

(74) Vertreter: Isarpatent 
Patent- und Rechtsanwälte Barth Charles Hassa Peckmann & Partner mbB Friedrichstrasse 31
80801 München
80801 München (DE)

   


(54) FALTVORRICHTUNG FÜR EINE BOGENWAFFE, VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG EINER FALTVORRICHTUNG FÜR EINE BOGENWAFFE UND BOGENWAFFE


(57) Die vorliegende Erfindung betrifft eine Faltvorrichtung für eine Bogenwaffe, insbesondere für eine Armbrust, mit einem Schaftverbindungsabschnitt, mit zwei Wurfarmen, die jeweils ein freies Ende und ein schwenkbar an dem Schaftverbindungsabschnitt gelagertes schaftseitiges Ende aufweisen, mit zwei Sperrklinken, die jeweils schwenkbar an dem Schaftverbindungsabschnitt gelagert sind, wobei die Sperrklinken derart schwenkbar angeordnet sind, dass die Wurfarme jeweils in einer Schließstellung der jeweiligen Sperrklinken zum Auffalten und/oder Aufspannen eines Bogens fixierbar und in einer Öffnungsstellung der jeweiligen Sperrklinken die Wurfarme jeweils zum Falten freigegeben sind. Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Faltvorrichtung sowie eine Bogenwaffe mit einer derartigen Faltvorrichtung.




Beschreibung

GEBIET DER ERFINDUNG



[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Faltvorrichtung für eine Bogenwaffe, insbesondere für Armbrüste, ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Faltvorrichtung sowie eine Bogenwaffe mit einer derartigen Faltvorrichtung.

TECHNISCHER HINTERGRUND



[0002] Bogenwaffen existieren in festen, zerlegbaren und in faltbaren Konfigurationen und werden für unterschiedlichste Anwendungen, beispielsweise im Schießsport, eingesetzt. Obwohl die vorliegende Erfindung und die zugrundeliegende Problematik anhand einer Armbrust beschrieben werden, sind sie darauf nicht begrenzt, sondern auf vielfältige Arten von Bogenwaffen übertragbar.

[0003] Eine Armbrust, auch Kreuzbogen genannt, stellt aufgrund ihrer Ausdehnung in zwei Raumrichtungen üblicherweise eine vergleichsweise sperrige Bogenwaffe dar, was insbesondere den Transport aber auch die Lagerung erschwert. Die ausladende Form ist auf die quasi-senkrecht zum Lauf verlaufenden Wurfarme zurückzuführen. Aufgrund dieser Gegebenheit kann die Armbrust, ohne diese in Einzelteile zu zerlegen, nur bedingt in herkömmlichen Transportbehältern wie Koffern oder dergleichen, oder nur in speziell entwickelten Transportbehältern transportiert werden.

[0004] Alternativ kann die Armbrust zum Transport oder zur Lagerung zerlegt werden. Ein Zerlegen der Armbrust in ihre Einzelteile zieht jedoch das Mitführen von Werkzeug und potenziell zeitaufwändige und komplexe Auf- und Abbau- sowie ggfs. Justiervorgänge mit sich. Es ist somit wünschenswert, dass zum Transport und zur Lagerung einer Armbrust beanspruchte Volumen zu verringern, um den Transport zu erleichtern.

[0005] Aus der GB2131706A ist eine faltbare Armbrust bekannt, die es ermöglicht die Wurfarme an den Lauf zu falten. Die Armbrust ist dazu mit zwei schwenkbar gelagerten Wurfarmen ausgebildet. Nachteilig wird die Freigabe der Wurfarme dabei über einen am vorderen Schaftende der Armbrust angebrachten Hebelmechanismus geregelt. Dieser zusätzlich am Schaft angebrachte Hebelmechanismus hat negative Auswirkungen auf Größe und Gewicht der Armbrust, die Komplexität bei der Bedienung und insbesondere auch hinsichtlich einer ungünstigeren Gewichtsverteilung der Armbrust hin zum Schaftende. Zusätzlich ist es mit dem Hebelmechanismus nur möglich, die Wurfarme gemeinsam bzw. gleichzeitig zu sichern oder zu lösen, was die Handhabung erschwert.

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG



[0006] Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Faltvorrichtung und ein Verfahren zu deren Herstellung anzugeben.

[0007] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Faltvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und/oder durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 11 gelöst.

[0008] Demgemäß ist vorgesehen:
  • Eine Faltvorrichtung für eine Bogenwaffe, insbesondere für eine Armbrust, mit einem Schaftverbindungsabschnitt, mit zwei Wurfarmen, die jeweils ein freies Ende und ein schwenkbar an dem Schaftverbindungsabschnitt gelagertes schaftseitiges Ende aufweisen, mit zwei Sperrklinken, die jeweils schwenkbar an dem Schaftverbindungsabschnitt gelagert sind, wobei die Sperrklinken derart schwenkbar angeordnet sind, dass die Wurfarme jeweils in einer Schließstellung der jeweiligen Sperrklinken zum Auffalten und/oder Aufspannen eines Bogens fixierbar und in einer Öffnungsstellung der jeweiligen Sperrklinken die Wurfarme jeweils zum Falten freigegeben sind.
  • Ein Verfahren zum Herstellen einer Faltvorrichtung für eine Bogenwaffe, insbesondere Armbrust, mit den Schritten: Breitstellen eines Schaftverbindungsabschnitts, zweier Wurfarme, zweier Wurfarmaufnahmen, zweier Sperrbolzen und zweier Sperrklinken; Befestigen der Sperrbolzen an den Wurfarmaufnahmen; Schwenkbares Anlenken der Wurfarmaufnahmen an dem Schaftverbindungsabschnitt; Schwenkbares Anlenken der Sperrklinken an dem Schaftverbindungsabschnitt versetzt zu den Wurfarmaufnahmen derart, dass die Sperrklinken mit jeweils einem an den Wurfarmaufnahmen befestigten Sperrbolzen in Eingriff bringbar sind; und Befestigen der Wurfarme an den Wurfarmaufnahmen.
  • Bogenwaffe, insbesondere Armbrust, mit einem Schaft; und einer erfindungsgemäßen oder mit einem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Faltvorrichtung, welche über den Schaftverbindungsabschnitt mit dem Schaft verbunden ist.


[0009] Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Erkenntnis besteht darin, dass das Falten der Wurfarme einer Bogenwaffe ohne die Verwendung von zusätzlich an den Schaft angebrachten Hebeln realisierbar ist.

[0010] Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Idee besteht nun darin, die Wurfarme nicht an dem Schaft selbst, sondern an einem Schaftverbindungsabschnitt anzulenken und den Faltvorgang bzw. die Freigabe oder Fixierung der jeweiligen Wurfarme über an dem Schaftverbindungsabschnitt angelenkte Sperrklinken zu ermöglichen.

[0011] Vorteilhaft ergibt sich dadurch erfindungsgemäß eine deutlich vereinfachte Handhabung einer Bogenwaffe mit einer solchen Faltvorrichtung. Dies gilt sowohl im eingeklappten Zustand, da sie insgesamt eine weitaus geringere Größe aufweist, als auch im ausgeklappten oder aufgespannten Zustand, da die Sicherung über direkte Betätigung der Wurfarme selbst lösbar ist. Somit kann eine Bogenwaffe mit der erfindungsgemäßen Faltvorrichtung leichter gefaltet und somit bei gefalteten Wurfarmen leichter verpackt, verstaut und/oder transportiert werden.

[0012] Insbesondere ist erfindungsgemäß dadurch ein geringeres Gewicht ermöglicht, da keine zusätzlichen Anbauteile, wie z.B. Hebel, Knöpfe und/oder Schienen für das Auffalten, Falten, Fixieren und/oder Freigeben der Wurfarme benötigt werden. All dies wird durch eine sehr viel kompaktere Sperrklinkenmechanik ersetzt. Zusätzlich ist, durch das Vermeiden von zusätzlichen Anbauteilen, die Faltvorrichtung auch aufwands-ärmer in der Wartung. Die geringere Teileanzahl erleichtert zudem die Herstellung.

[0013] Besonders vorteilhaft sind erfindungsgemäß keinerlei Anpassungen eines herkömmlichen Schafts notwendig. Die Faltvorrichtung kann einfach anstatt eines herkömmlichen festen Bogens mit dem Schaftverbindungsabschnitt an einem herkömmlichen Schaft montiert werden.

[0014] Die Montage und Demontage einer Sehne, was sich bei konventionellen Armbrüsten ohne Faltvorrichtung als kraftaufwendig und problematisch erweist, ist durch das Falten beider oder eines der Wurfarme wesentlich vereinfacht. Die Sehne wird demnach, im zum Falten freigegebenen Zustand der Wurfarme, am freien Ende der Wurfarme montiert, beispielsweise eingehängt. Die Wurfarme können in einem nachgelagerten Schritt dann aufgefaltet und mit den Sperrklinken, insbesondere selbsttätig, fixiert werden. Die Montage der Sehne kann daher ohne zusätzliche Spannhilfe oder ähnlichen Hilfsmitteln durchgeführt werden, insbesondere auch von einer Einzelperson.

[0015] Insbesondere bildet der Schaftverbindungsabschnitt eine Plattform, worauf unter anderem die Wurfarme und die Sperrklinken schwenkbar gelagert werden. Als Schaftverbindungsabschnitt ist jegliche Art von zur Halterung der Wurfarme und Sperrklinken geeignete Ausbildung anzusehen, an welcher ein Schaft montierbar ist.

[0016] Darüber hinaus ist erfindungsgemäß die Faltvorrichtung mit jeglicher Art von Schaft, Lauf oder Führung einer Bogenwaffe kombinierbar. Durch den Aufbau des Schaftverbindungsabschnitts bestehen keine speziellen Anforderungen an das Bauteil worauf und/oder worin der Schaftverbindungsabschnitt montiert und/oder integriert wird. Schlussendlich kann die Verbindung über jegliche Art von Befestigungsmittel, Schienen, Klemmen oder ähnlichem realisiert werden.

[0017] Die Erfindung ist somit neben Armbrüsten auf vielfältige Bogenwaffen anwendbar. Beispielsweise wäre auch eine Kombination mit einem Mittelstück, Griff und/oder Führungsschaft eines Sportbogens, beispielsweise eines Reflexbogens oder eines Compoundbogens, oder mit der Basis eines Bogen-Katapults, Ballista oder dergleichen denkbar.

[0018] Insbesondere ist die Schließstellung der Sperrklinken derart gewählt, dass in dieser Stellung der Einsatz der Faltvorrichtung in Kombination mit einer Sehne und einem Schaft einer Bogenwaffe zum Wurf eines Pfeils vorteilhaft ermöglicht ist.

[0019] Das Verfahren zur Herstellung der Faltvorrichtung stellt dabei insbesondere ein Montageverfahren bzw. ein Verfahren zur Montage einer Faltvorrichtung dar.

[0020] Vorteilhaft ergibt sich durch die vergleichsweise geringe Teileanzahl ohne Umlenkelemente oder dergleichen und die entsprechend geringe Komplexität der durchzuführenden Schritte ein sehr überschaubares und von einer Einzelperson durchführbares Verfahren zum Herstellen der Faltvorrichtung.

[0021] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung.

[0022] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform sind die Wurfarme in eine vorbestimmte Richtung faltbar. Die Sperrklinken sind bei aufgefaltetem Bogen mittels einer Bewegung der Wurfarme entgegen der vorbestimmten Richtung zum Schwenken von der Schließstellung in die Öffnungsstellung freigebbar. Auf diese Weise wird es dem Anwender ermöglicht die Faltvorrichtung von einem Zustand mit aufgefalteten Wurfarmen in einen Zustand mit gefalteten Wurfarmen zu bringen. Die Wurfarme selbst werden somit als Hebel verwendet um die Sperrklinken entgegen der vorbestimmten Richtung zu Schwenken und sie schlussendlich freizugeben. Auf diese Weise sind vorteilhaft keine zusätzlichen Hebel notwendig. Die Wurfarme können um eine feste Achse in die vorbestimmte Richtung schwenkbar sein und sind somit insbesondere lediglich in einem Freiheitsgrad beweglich. Bei weiteren Ausführungsformen können die Wurfarme auch über eine andere Kinematik in die vorbestimmte Richtung schwenkbar sein, beispielsweise eine Trapezlenkeranordnung oder dergleichen. Die Wurfarme können jeweils einzeln bewegt werden, sodass eine dazu notwendige Kraft geringer ist. Die notwendige Kraft um die Wurfarme entgegen der vorbestimmten Richtung zu Schwenken ist von mehreren Faktoren abhängig, wie z.B. ob eine Sehne montiert ist, die Steifigkeit der Wurfarme selbst, deren etwaige Vorspannung durch die Sehne, und dergleichen. Die Kraft ist vorzugsweise durch den großen Hebel bzw. die Distanz zwischen dem freien Ende des Wurfarms und dem schwenkbar an dem Schaftverbindungsabschnitt gelagerten schaftseitigen Ende manuell aufbringbar.

[0023] Gemäß einer Ausführungsform sind die Sperrklinken als Profil ausgebildet, wobei das Profil einen Betätigungsbereich aufweist, welcher es ermöglicht die Sperrklinken entgegen der vorbestimmten Richtung manuell, beispielsweise mit den Fingern oder einem Werkzeug, zu schwenken. Der Betätigungsbereich stellt demnach eine manuelle, insbesondere handbetätigbare Angriffsfläche für die Betätigung der Sperrklinken bereit.

[0024] Gemäß einer Ausführungsform sind die Sperrklinken im Wesentlichen mit einem U-förmigen Querschnitt ausgebildet. Ein Mittelsteg der U-Form deckt in der Schließstellung einen Eingriffsabschnitt mit den Wurfarmen ab, sodass ein Einklemmen von Körperteilen eines Benutzers vorteilhaft ausgeschlossen ist. Ferner wird die schwenkbare Lagerung, sowohl der Sperrklinken als auch der Wurfarme, abgedeckt und die beweglichen Komponenten so beispielsweise vor Einwirkungen von außen und vor Verschmutzung im Betrieb der Bogenwaffe geschützt. Insgesamt ist somit eine hohe Betriebs- und Funktionssicherheit bereitgestellt.

[0025] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform sind Sicherungselemente zum Sichern der Wurfarme bei aufgefaltetem Bogen vorgesehen. Die Sicherungselemente dienen der Sicherung der Wurfarme gegen eine ungewollte Bewegung entgegen der vorbestimmten Richtung. Die Sicherungselemente können als Sicherungsklinken oder alternativ beispielsweise auch als Sicherungspins, Sicherungsriegel oder dergleichen ausgebildet sein. Die Sicherungselemente sind im Falle von Sicherungsklinken insbesondere schwenkbar an dem Schaftverbindungsabschnitt gelagert. Durch die mit den Sicherungselementen bereitgestellte zusätzliche Sicherung können Verletzungen und Unterbrechungen im Betrieb durch ein ungewolltes Falten der Wurfarme vermieden werden, so dass der Anwender der Bogenwaffe zusätzlich gesichert ist. Vorteilhaft dienen die Sicherungselemente als zusätzliches Sicherheitskonzept, welches bei der Verwendung der übrigen Faltvorrichtung nicht stört. Somit ist ein besonders einfaches Sicherheitskonzept geschaffen und dennoch ist die einfache Bedienbarkeit erhalten.

[0026] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform sind die Sicherungselemente unabhängig voneinander schwenkbar ausgebildet. Die unabhängige Ausbildung der beiden Sicherungselemente ermöglicht es, die jeweiligen Wurfarme über die jeweiligen Sperrklinken einzeln zu sichern oder zu entsichern. Vorzugsweise kann beispielsweise bei zur Montage der Sehne einer Bogenwaffe zunächst nur einer der beiden Wurfarme im aufgefalteten Zustand durch die zugehörige Sperrklinke fixiert und durch das zugehörige Sicherungselement gesichert werden, während mit dem Auffalten des anderen Wurfarms die Sehne auf sichere Weise vorgespannt wird.

[0027] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist jeweils eine Feder an den Sperrklinken vorgesehen. Die Federn üben jeweils eine Vorspannung auf die jeweilige Sperrklinke aus. Diese Vorspannung bewirkt, dass die Sperrklinken beim Auffalten der Wurfarme entgegen der vorbestimmten Richtung selbsttätig in die Schließstellung einrasten. Somit wird der Wurfarm bei dem Auffalten mittels der Sperrklinke selbsttätig fixiert. Die Feder kann als vielfältig ausgestaltetes elastisches Element, beispielsweise als Drehfeder, Druckfeder, Zugfeder oder dergleichen, ausgebildet sein. Auf diese Weise wird der Anwender beim Auffalten der Wurfarme in der Handhabung unterstützt und es wird eine besonders sichere Anwendung der Faltvorrichtung bereitgestellt.

[0028] Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die Wurfarme unabhängig voneinander zum Falten und Auffalten schwenkbar. Vorteilhaft sind so Erleichterungen beim Umgang mit der Bogenwaffe, wie beispielsweise beim Montieren einer Sehne, ermöglicht. Insbesondere ist somit eine Handhabung zum Aufspannen mit einer Sehne vereinfacht da zunächst nur ein erster der beiden Wurfarme im aufgefalteten Zustand fixiert und erst durch Auffalten des zweiten Wurfarms die Sehne vorgespannt wird. Somit kann zum Aufspannen mit einer Hand der Schaft gehalten und mit der anderen Hand direkt der zweite Wurfarm aufgespannt werden, ohne die Sehne mit der Hand halten zu müssen. Auf diese Weise ist das Spannen der Sehne durch eine Einzelperson vereinfacht.

[0029] Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die Sperrklinken unabhängig voneinander schwenkbar ausgebildet. Vorteilhaft sind dazu die bereits angesprochenen Erleichterungen beim Vorspannen der Sehne. Ferner kann sich der Anwender beim Auffalten der Wurfarme einzeln auf die jeweiligen Wurfarme konzentrieren, da die Sperrklinken unabhängig voneinander einrasten.

[0030] Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die Wurfarme jeweils mittels einer Wurfarmaufnahme schwenkbar am Schaftverbindungsabschnitt gelagert. Auf diese Wiese können die jeweiligen Wurfarme ohne eine weitere Zerlegung der Faltvorrichtung gewartet oder ausgetauscht werden, beispielsweise um verschiedene Zuggewichte und/oder Bogenspannweiten bereitzustellen. Zusätzlich wird es dem Anwender ermöglicht, dass die Wurfarme ohne großem Aufwand zur Adaption der Faltvorrichtung an unterschiedliche Schäfte bzw. unterschiedliche Auszugslängen ausgetauscht werden können. Der Austausch der Wurfarme erfolgt insbesondere lediglich durch Lösen eines Befestigungsmittels, welches die Wurfarme in den Wurfarmaufnahmen fixiert. Das Befestigungsmittel kann dazu als jegliche kraft- und/oder formschlüssige Verbindung ausgeführt sein, beispielsweise als Schraubverbindung.

[0031] Gemäß einer Ausführungsform sind die Wurfarmaufnahmen mit einer Ausnehmung zum Aufnehmen der jeweiligen Wurfarme und/oder Sperrbolzen ausgebildet. Die Wurfarmaufnahmen weisen beispielsweise bei einer Ausführungsform im Wesentlichen einen Doppel-T-Querschnitt auf. Die Wurfarme werden in diesem Fall insbesondere am Mittelsteg der Wurfarmaufnahmen fixiert. Vorzugsweise werden sie dabei formschlüssig zwischen den Armen oder Flanschen des Querschnitts aufgenommen oder umfasst. Insbesondere werden sie an den Stegen mit einem Befestigungsmittel befestigt.

[0032] Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die Sperrklinken und die Sicherungselemente jeweils über den selben in den jeweiligen Wurfaufnahmen fixierten Sperrbolzen in Eingriff bringbar. Der Sperrbolzen und die Eingriffspositionen sind von außen leicht einsehbar, sodass die Sicherung optisch leicht zu erkennen ist, was die Sicherheit in der Anwendung erhöht. Zusätzlich wird durch das jeweilige Eingreifen der Sperrklinken und Sicherungselemente an demselben Sperrbolzen vorteilhaft die Teileanzahl und auch das Gewicht der Faltvorrichtung verringert. Die Sperrbolzen erstrecken sich vorzugsweise durch Ausnehmungen der Arme bzw. Flansche der jeweiligen Wurfarmaufnahmen und werden darin fixiert. Die Sperrbolzen können beispielsweise als Schrauben, Bolzen oder Stifte ausgebildet sein.

[0033] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Schaftverbindungsabschnitt zur Verbindung mit einem Schaft einer Bogenwaffe, insbesondere Armbrust, ausgebildet. Der Schaftverbindungsabschnitt ist dazu vorzugsweise als Hohlprofil, besonders bevorzugt als U-Profil, geformt. Somit ist eine besonders vorteilhafte Ausgangslage für die Montage auf einen länglichen Schaft, Lauf oder eine Führung geschaffen.

[0034] Gemäß einer Ausführungsform des Verfahrens ist ein Schritt des schwenkbaren Anlenkens zweier Sicherungselemente an dem Schaftverbindungsabschnitt vorgesehen. Die Sicherungselemente werden derart angelenkt, dass sie ebenfalls mit jeweils einem der an den Wurfarmaufnahmen befestigten Sperrbolzen in Eingriff bringbar sind. Vorteilhaft dienen die Sicherungselemente als zusätzliches, von den Sperrklinken unabhängiges, Sicherungskonzept. Zusätzlich, greifen die jeweiligen Sperrklinken und Scherungselemente in den selben Sperrbolzen. Somit ist Hinblick auf die Teileanzahl, das Verfahren zur Herstellung der Faltvorrichtung vereinfacht.

[0035] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Sperrklinken jeweils an einer ersten Seite und die Sicherungselemente jeweils an einer zweiten Seite der Wurfarmaufnahmen platziert. Insbesondere handelt es sich bei der ersten Seite um eine Innenseite innerhalb eines den Wurfarm aufnehmenden Zwischenraums. Alternativ oder zusätzlich handelt es sich bei der zweiten Seite um eine Außenseite außerhalb des Zwischenraums. Vorzugsweise wird das Platzieren derart vorgenommen, dass die Sperrkliniken an zwei Positionen mit dem Sperrbolzen in Eingriff gebracht werden. Darüber hinaus wird das Sicherungselement an einer Außenseite platziert um dem Anwender das Sichern und Entsichern und das Identifizieren des Sicherheitszustands zu erleichtern.

[0036] Gemäß einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens werden die Sperrbolzen jeweils in Aussparungen der Wurfarmaufnahmen befestigt. Insbesondere erstrecken sie sich dazu durch die Aussparungen hindurch. Vorteilhaft werden die Sperrbolzen innerhalb eines weiteren Bauteils, insbesondere der Wurfarmaufnahmen, integriert und es wird keine zusätzliche Halterung benötigt. Somit wird das Gewicht der Faltvorrichtung und die Komplexität des Herstellverfahrens reduziert. Schlussendlich kann beispielsweise die Fixierung des Sperrbolzens, bei einer Ausführung als Schraube oder Schraubbolzen, mit einer Schraubenmutter realisiert werden.

[0037] Die obigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich, sofern sinnvoll, beliebig miteinander kombinieren. Insbesondere sind sämtliche Merkmale der Faltvorrichtung auf das Verfahren zu deren Herstellung sowie auf eine Bogenwaffe mit einer derartigen Faltvorrichtung übertragbar, und umgekehrt. Weitere mögliche Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale der Erfindung. Insbesondere wird dabei der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der vorliegenden Erfindung hinzufügen.

INHALTSANGABE DER ZEICHNUNG



[0038] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren der Zeichnung angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen dabei:
Fig. 1
eine schematische Darstellung einer Faltvorrichtung;
Fig. 2
eine Draufsicht einer Faltvorrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform;
Fig. 3
eine Seitenansicht der Faltvorrichtung nach Fig. 2;
Fig. 4
eine Querschnittdarstellung der Faltvorrichtung nach Fig. 2 und 3;
Fig. 5
die Faltvorrichtung gemäß Fig. 4, mit einem gelösten Wurfarm;
Fig. 6
die Faltvorrichtung gemäß Fig. 4, mit einem gefalteten Wurfarm;
Fig. 7
eine isometrische Explosionszeichnung einer Faltvorrichtung; und
Fig. 8
eine schematische Darstellung einer Bogenwaffe.


[0039] Die beiliegenden Figuren der Zeichnung sollen ein weiteres Verständnis der Ausführungsformen der Erfindung vermitteln. Sie veranschaulichen Ausführungsformen und dienen im Zusammenhang mit der Beschreibung der Erklärung von Prinzipien und Konzepten der Erfindung. Andere Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick auf die Zeichnungen. Die Elemente der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu zueinander gezeigt.

[0040] In den Figuren der Zeichnung sind gleiche, funktionsgleiche und gleich wirkende Elemente, Merkmale und Komponenten - sofern nichts anderes ausgeführt ist - jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.

BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN



[0041] Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Faltvorrichtung 1 mit reduzierter Komponentenanzahl.

[0042] Die Faltvorrichtung 1 weist einen zentralen Schaftverbindungsabschnitt 2, zwei Wurfarme 3, zwei Sperrklinken 4 sowie zwei Sperrbolzen 11 auf. Es handelt sich somit um eine Faltvorrichtung mit reduzierter Komponentenanzahl.

[0043] Der Schaftverbindungsabschnitt 2 ist sowohl zur Verbindung mit dem Schaft, als auch zur zentralen schwenkbaren Lagerung der weiteren Komponenten ausgebildet. Die Sperrklinken 4 und die Wurfarme 3 sind dazu jeweils schwenkbar am Schaftverbindungsstück 2 gelagert, wie mit den eingezeichneten Verbindungskreisen symbolisiert. Die Sperrklinken 4 und Wurfarme 3 sind versetzt zueinander am Schaftverbindungsabschnitt 2 gelagert.

[0044] Die Sperrbolzen 11 sind mit in den jeweiligen Wurfarmen 3 verbunden. Die Sperrklinken 4 sind derart schwenkbar angeordnet, dass sie in die mit den Wurfarmen 3 verbundenen Sperrbolzen 11 eingreifen können.

[0045] Bei einem Eingriff einer Sperrklinke 4 in den jeweiligen Sperrbolzen 11 ist diese in ihrer Schließstellung und der zugehörige Wurfarm 3 ist zum Auffalten und/oder Aufspannen eines Bogens fixiert. Sofern die Sperrklinke 4 außer Eingriff in eine Öffnungsstellung 6 gebracht wird, ist der Wurfarm 3 wieder zum Falten freigegeben.

[0046] Die Faltvorrichtung 1 und ihre Bauteile sind Spiegelsymmetrisch um die eingezeichnete Spiegelachse aufgebaut. Die Bezugszeichen der spiegelgleichen Bauteile sind hier zur besseren Übersichtlichkeit zusätzlich mit einem "a" gekennzeichnet.

[0047] Fig. 2 zeigt eine Draufsicht einer Faltvorrichtung 1 gemäß einer weiteren Ausführungsform.

[0048] Diese Ausführungsform einer Faltvorrichtung 1 weist einen zentralen Schaftverbindungsabschnitt 2, zwei Wurfarme 3, zwei Sperrklinken 4, zwei Sperrbolzen 11, zwei Sicherungsklinken 8 sowie zwei Wurfarmaufnahmen 10 auf. Der funktionale Zusammenhang zwischen Wurfarmen 3 und Sperrklinken 4 ist gleich in Bezug auf Fig. 1 beschrieben.

[0049] Eingezeichnet ist hier ferner eine vorbestimmte Richtung 7, in welcher die Wurfarme 3 faltbar sind. Bei aufgefaltetem Bogen sind außerdem die Sperrklinken 4 mittels einer Bewegung der Wurfarme 3 entgegen der vorbestimmten Richtung 7 zum Schwenken von der Schließstellung 5 in die Öffnungsstellung 6 freigebbar.

[0050] Der Schaftverbindungsabschnitt 2 ist, zusätzlich zu einem zentralen U-Profil zur Verbindung mit einem Schaft, ebenfalls zur Lagerung der weiteren Komponenten ausgebildet. Der Schafverbindungsabschnitt 2 ist hier rein beispielhaft als U-Profil ausgebildet. Bei weiteren Ausführungsformen wären auch andere Profile, insbesondere auch Hohlprofile zur Schaftverbindung denkbar.

[0051] An den beiden gegenüberliegenden Schenkeln des U-Profils sind auf der jeweiligen Außenseite die Sperrklinken 4, Wurfarmaufnahmen 10 und Sicherungsklinken 8 schwenkbar gelagert. Die Sperrklinken 4 und Sicherungsklinken 8 sind versetzt zu den Wurfarmaufnahmen 10 am Schaftverbindungsabschnitt 2 gelagert. Die Sperrklinken 4 und Sicherungsklinken 8 sind am Schaftverbindungsabschnitt 2 an der gleichen Stelle übereinander an einem gemeinsamen Bolzen schwenkbar gelagert. Für die schwenkbare Lagerung der Wurfarmaufnahmen 10 sind jeweils separate Bolzen vorgesehen.

[0052] Zusätzlich sind hier rein illustrativ zwei optionale Sehnenstopper 12 am Schaftverbindungsabschnitt 2 montiert. Die Sehnenstopper 12 sind an Verlängerungen in die vorbestimmte Richtung der gegenüberliegenden Schenkel montiert.

[0053] Die Wurfarme 3 weisen eine für Bogenwaffen übliche geschwungene Form auf, die einem harmonischen Verlauf einer neutralen Faser dient. Ferner wird auf diese Weise eine an den Wurfarmen gespannte Sehne hinter die Wurfarmaufnahmen 10 verlegt. Die Wurfarme 3 sind derart geschwungen, dass sie an ihrem freien Ende und an ihrem schaftseitigen Ende im Wesentlichen parallel zum Verlauf der Sehne verlaufen. Dazwischen verlaufen die Wurfarme 3 jeweils abschüssig gekrümmt.

[0054] Darüber hinaus weist die Faltvorrichtung 1 eine Projektilführung 13 auf, welche fest mit dem Steg des Schaftverbindungsabschnitts 2 verbunden ist. Am Steg sind seitlich der Projektilführung 13 zwei beispielhaft als Schrauben ausgeführte Befestigungsmittel 14 zur Befestigung am Schaft vorgesehen. Die Projektilführung 13 besitzt eine ebene Oberfläche mit einer mittig, zwischen den vertikalen Schenkel des Schaftverbindungsabschnitts 2, angeordneten Nut um ein Projektil in Schussrichtung zu führen.

[0055] Bei der dargestellten Ausführungsform handelt es sich bei den Sicherungselementen 8 beispielhaft um Sicherungsklinken. Die Sicherungsklinken sind an ihrem schaftseitigen Ende schwenkbar am Schaftverbindungsabschnitt 2 gelagert. Das freie Ende ist hakenartig derart ausgebildet, dass es formschlüssig mit dem jeweiligen Sperrbolzen 11 in Eingriff gebracht werden kann. Auf diese Weise werden die jeweiligen Wurfarmaufnahmen 10 und Wurfarme 3 im aufgefalteten Zustand gegen eine ungewollte Bewegung entgegen der vorbestimmten Richtung 7, welche die Sperrklinken in die Öffnungsstellung 6 freigeben würde, gesichert. Bei weiteren Ausführungsformen kann diese Funktion der Sicherungselemente 8 aber auch durch anders ausgeführte Bauteile erreicht werden.

[0056] Fig. 3 zeigt eine seitliche Ansicht der Faltvorrichtung 1 nach Fig. 2.

[0057] Wie aus dieser Ansicht ersichtlich sind die Wurfarme 3 an ihrem freien Ende zur Aufnahme einer Sehne speziell ausgebildet. Die freien Enden besitzen daher eine verjüngte Form, um die Schlaufen-Enden der Sehne aufzunehmen.

[0058] Die Wurfarme 3 sind über zwei Befestigungsmittel 15, hier beispielhaft erkennbare Kopfschrauben, an einem mittleren Steg der im Querschnitt doppel-T-förmigen Wurfarmaufnahmen 10 fixiert. Bei der dargestellten Ausführungsform wurden zwei Befestigungsmittel 15 vorgesehen, um die Wurfarme 3 translatorisch und rotatorisch zu fixieren. Zusätzlich sind die Wurfarme 3 formschlüssig zwischen den Flanschen der Wurfarmaufnahmen 10 aufgenommen und davon umfasst.

[0059] Bei der dargestellten Ausführungsform sind die Sperrklinken 4 im Querschnitt U-förmig ausgeführt und ebenfalls zwischen den Flanschen der Wurfarmaufnahmen 10 angeordnet. Die Sperrklinken 4 greifen aufgrund ihrer U-Form an zwei Stellen gleichzeitig mit den Sperrbolzen 11 ein. Die Sperrbolzen 11 sind in Aussparrungen der Wurfarmaufnahmen 10 befestigt. Zusätzlich ist in der dargestellten Ansicht der Eingriff der Sperrklinken 4 und Sicherungselemente 8 jeweils an demselben Sperrbolzen 11 ersichtlich. Der Eingriffspunkt der Sicherungselemente 8 in den Sperrbolzen 11 befindet sich dabei außerhalb der Wurfarmaufnahmen 10 und ist demnach leicht für den Anwender einsehbar. Die Eingriffspunkte der Sperrklinken liegen geschützt innerhalb der Wurfarmaufnahmen 10, um Verletzungen und Verschmutzung zu vermeiden.

[0060] Fig. 4 zeigt eine Querschnittdarstellung der Faltvorrichtung 1 nach Fig. 2 und 3.

[0061] Die Faltvorrichtung 1 ist etwa auf halber Höhe der Wurfarme 3 im Schnitt dargestellt.

[0062] In der dargestellten Ausführungsform sind die Wurfarme 3 durch zwei Befestigungsmittel 15 mit dem Steg der Wurfarmaufnahmen 10 verbunden. Zusätzlich ist die schwenkbare Lagerung der Wurfarmaufnahmen 10 mit dem Schaftverbindungsabschnitt 2 über entsprechende Lager 18 gezeigt.

[0063] Die Sperrklinken 4 sind als U-Profile ausgeführt und sind in ihrer Schließstellung 5 formschlüssig mit einem den Sperrbolzen teilweise hintergreifenden Haken 17, der mit einer Aussparung innerhalb der Sperrklinke 4 gebildet ist, mit dem Sperrbolzen 11 verbunden.

[0064] Am freien Ende der jeweiligen Sperrklinke 4 ist ein Betätigungsbereich 16, zum manuellen Schwenken der Sperrklinken 4 ausgebildet. Zusätzlich ist die schwenkbare Lagerung der Sperrklinken 10 mit dem Schaftverbindungsabschnitt 2 über jeweilige Lager 18 gezeigt.

[0065] Zur schwenkbaren Lagerung der jeweiligen Wurfarmaufnahmen 10 und Sperrklinken 4 weist die Faltvorrichtung 1 an jeder Seite zwei Lager 18 auf, an welchen die Wurfarmaufnahmen 10 und Sperrklinken 4 mit einem Bolzen schwenkbar aufgenommen sind. In der dargestellten Ausführungsform sind die Lager 18 beispielhaft als Hülsen ausgeführt. Die Lager 18 sind hier vertikal, das heißt senkrecht zum Verlauf der Wurfarme 3, am Schaftverbindungsabschnitt 2 angebracht, hier rein beispielhaft stoffschlüssig mittels Schweißen.

[0066] Fig. 5 zeigt die Faltvorrichtung 1 gemäß Fig. 1 mit einem gelösten Wurfarm 3.

[0067] Im Unterschied zur Abbildung nach Fig. 4 ist der obere Wurfarm 3 in der dargestellten Position der zugehörigen Sperrklinke 4 entgegen der vorbestimmten Richtung 7 bewegt und die Sperrklinke 4 dadurch gelöst.

[0068] Durch die Bewegung des Wurfarms 3 entgegen der vorbestimmten Richtung 7 ist es zudem möglich, die Sperrklinke 4, beispielhaft durch eine manuelle Betätigung des Betätigungsbereichs 16, ebenfalls entgegen der vorbestimmten Richtung 7 zu bewegen. Folglich greift der Haken 17 nicht mehr formschlüssig in den Sperrbolzen 11 und der Wurfarm 3 ist von der Sperrklinke 4 zum Falten freigegeben.

[0069] Die obere Sperrklinke 4 befindet sich hier demnach in ihrer Öffnungsstellung 6. Eine Voraussetzung für die dargestellte Bewegung des Wurfarms 3 entgegen der vorbestimmten Richtung 7 ist, dass das in Fig. 2 gezeigte obere Sicherungselement 8 nicht im Eingriff mit dem Sperrbolzen 11 ist.

[0070] Fig. 6 zeigt die Faltvorrichtung 1 gemäß Fig. 4, mit gefaltetem Wurfarm 3.

[0071] Der Wurfarm 3 ist nun in die vorbestimmte Richtung 7 gefaltet. Die Sperrklinke 4 und das Sicherungselement 8 stehen nicht in Eingriff mit dem Wurfarm. In gleicher Weise kann der Faltvorgang bei dem unteren Wurfarm 3 vorgenommen werden, um die Faltvorrichtung 1 bzw. eine entsprechende Bogenwaffe zu transportieren oder zu Lagern.

[0072] Durch Bewegen der Wurfarme 3 aus der gefalteten Stellung entgegen der vorbestimmten Richtung 7 ist der Bogen wieder auffaltbar bzw. mit eingehängter Sehne aufspannbar.

[0073] Fig. 7 zeigt eine isometrische Explosionszeichnung einer Faltvorrichtung 1.

[0074] Damit die Sperrklinken 4 beim Auffalten der Wurfarme 3 selbsttätig einrasten, ist an den Sperrklinken 4 jeweils eine Feder 9 vorgesehen.

[0075] Die Feder 9 ist in der dargestellten Ausführungsform als Drehfeder ausgeführt und sitzt innerhalb einer Federhalterung 19, die sich an der jeweiligen Sperrklinke abstützt. Zum Aufbringen einer Vorspannung stützen sich die Federn 9 im montierten Zustand mit einem Ende an der Federhalterung 19 und mit einem anderen Ende an dem Schaftverbindungsabschnitt 2 ab. Auf diese Weise üben die Federn 9 eine Vorspannung auf die jeweiligen Sperrklinken 4 aus. Diese Vorspannung bewirkt, dass die Sperrklinken 4 beim Auffalten der Wurfarme 3 entgegen der vorbestimmten Richtung 7 selbsttätig in die Schließstellung 5 einrasten, sobald die Wurfarme 3 jeweils weit genug aufgefaltet oder aufgespannt sind.

[0076] Zur Herstellung der Faltvorrichtung 1 werden die jeweiligen Sperrklinken 4 und Sicherungselemente 8 schwenkbar über die Lager 18 am Schaftverbindungsabschnitt 2 angebracht, hier beispielhaft übereinander und mittels demselben Befestigungsmittel 26, die hier beispielhaft als Schraubbolzen mit dazugehöriger Schraubenmutter 27 ausgebildet sind. Analog dazu werden die Wurfarmaufnahmen 10 versetzt zu den Sperrklinken 4 und Sicherungselementen 8 mittels Befestigungsmittel 28, hier beispielhaft ebenfalls Schraubbolzen, schwenkbar über die Lager 18 am Schaftverbindungsabschnitt 2 angelenkt. Zusätzlich werden die jeweiligen Sperrbolzen 11 durch die Aussparungen der Wurfarmaufnahmen 10 geführt und befestigt. Die Sperrklinken 4 werden jeweils an einer Innenseite innerhalb eines den Wurfarm aufnehmenden Zwischenraums, und die Sicherungselemente 8 jeweils an einer Außenseite außerhalb des Zwischenraums der Wurfarmaufnahmen 10 platziert.

[0077] Die Sperrbolzen 11 werden jeweils in Aussparungen der Wurfarmaufnahmen 10 befestigt dazu beispielsweise durch die Aussparungen hindurchgeführt.

[0078] Die Sicherungselemente 8 werden derart am Schaftverbindungsabschnitt 2 angelenkt, dass sie in die Sperrbolzen 11 in Eingriff bringbar sind. Die Sperrklinken 4 werden derart innerhalb der Schenkel der Wurfarmaufnahmen 10 aufgenommen, dass der jeweilige Haken 17 mit dem Sicherungsbolzen 11 in Eingriff bringbar ist.

[0079] Die Befestigung der Wurfarme 3 innerhalb der Wurfarmaufnahmen 10 wird über die Befestigungsmittel 15, hier beispielhaft Schrauben, realisiert. Die Befestigungsmittel 15 werden dazu am schaftseitigen Ende der Wurfarme 3 mit den jeweiligen Wurfarmaufnahmen 10 zu befestigt, hier beispielhaft durch in den Wurfarmen vorgesehene Durchgangsbohrungen.

[0080] Fig. 8 zeigt eine schematische Darstellung einer Bogenwaffe 20.

[0081] Die Bogenwaffe 20 ist in ihrer dargestellten Ausführungsform aus mehreren Komponenten aufgebaut. Der Schaft 21 bildet das Bauteil, welches alle Hauptbaugruppen miteinander verbindet. Er hat eine längliche Form bestehend aus Vorder- und Hinterschaft. Der Vorderschaft ist für die Aufnahme mehrerer Komponenten, unteranderem der Faltvorrichtung 1 über den Schaftverbindungsabschnitt 2 ausgebildet. Die Verbindung kann über jegliche Art von Befestigungsmittel, Schienen, Klemmen oder ähnlichem realisiert werden. Beispielsweise wird der Schaftverbindungsabschnitt 2 mit dem Schaft 21 verschraubt. Die Montage der Faltvorrichtung 1 über den Schaftverbindungsabschnitt 2 auf der Bogenwaffe 20 ergibt sich daher als einfach durchführbar.

[0082] Der Hinterschaft, hier beispielsweise ein Vollschaft, ist für die Abstützung und Stabilisierung der Bogenwaffe 20 bei Gebrauch geformt. Der Hinterschaft kann auch als Klapp- oder Einschiebschaft realisiert werden, und ist zur Abstützung im Schulterbereich eines Benutzers ausgebildet. Zusätzlich sind für die Anwendung der Bogenwaffe unteranderem noch ein Abzug 22, eine Nuss 23 und ein Visier 24 vorgesehen. Der Abzug 22 ist auf der Unterseite mittig am Schaft 21 angebracht und kann, beispielsweise mit dem Finger, durch den Benutzer betätigt werden. Die Nuss 23, welche für die Aufnahme der Sehne 23 ausgebildet ist, wird über den Abzug 22 freigegeben. Bei aufgefalteten Wurfarmen 3 und eingespannter Sehne in der Nuss 23 wird über die Betätigung des Abzugs 22 die Sehne freigegeben um Projektile, insbesondere Pfeile, in Schussrichtung 25 zu beschleunigen. Das Visier 24 sitzt annähernd gegenüberliegend zum Abzug 22 auf der Oberseite mittig am Schaft 21. Je nach Anwendung der Bogenwaffe 20 kann über das Visier 24 die Ausrichtung der Schussrichtung 25 präzisiert werden.

[0083] Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele vorstehend vollständig beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Art und Weise modifizierbar.

[0084] Beispielsweise sind neben Schrauben als Befestigungsmittel selbstverständlich andere Arten von Befestigungsmitteln einsetzbar.

[0085] Ferner kann insbesondere die Form der Wurfarmaufnahmen 10 von der dargestellten Form abweichen. Beispielsweise können die Wurfarmaufnahmen statt einer Doppel-T-Profil-Form auch eine U-Profil-Form oder andere zur schwenkbaren Wurfarmaufnahme geeignete Form aufweisen.

[0086] Ferner sind verschiedenste Ausbildungen der Sperrklinken 4 denkbar. Beispielsweise können anstatt der Haken 17 auch andere Arten der Verbindung zum Einsatz kommen, beispielsweise eine Schnappverbindung oder Schraubverbindung. Denkbar wäre ferner, die Sperrklinke 4 in zwei Bauteile aufzuteilen um das formschlüssige Umschließen des Sperrbolzen 11 mit zwei Teilen zu realisieren.

Bezugszeichenliste



[0087] 
1
Faltvorrichtung
2
Schaftverbindungsabschnitt
3, 3a
Wurfarm
4, 4a
Sperrklinke
5, 5a
Schließstellung
6
Öffnungsstellung
7
Vorbestimmte Richtung
8, 8a
Sicherungselement
9, 9a
Feder
10,10a
Wurfarmaufnahme
11,11a
Sperrbolzen
12,12a
Sehnenstopper
13
Projektilführung
14,14a
Befestigungsmittel
15,15a
Befestigungsmittel
16,16a
Betätigungsbereich
17,17a
Haken
18,18a
Lager
19,19a
Federhalterung
20
Bogenwaffe
21
Schaft
22
Abzug
23
Nuss
24
Visier
25
Schussrichtung
26
Befestigungsmittel
27
Schraubenmutter
28
Befestigungsmittel



Ansprüche

1. Faltvorrichtung (1) für eine Bogenwaffe, insbesondere für eine Armbrust,

mit einem Schaftverbindungsabschnitt (2),

mit zwei Wurfarmen (3), die jeweils ein freies Ende und ein schwenkbar an dem Schaftverbindungsabschnitt (2) gelagertes schaftseitiges Ende aufweisen,

mit zwei Sperrklinken (4), die jeweils schwenkbar an dem Schaftverbindungsabschnitt (2) gelagert sind, wobei die Sperrklinken (4) derart schwenkbar angeordnet sind, dass die Wurfarme (3) jeweils in einer Schließstellung (5) der jeweiligen Sperrklinken (4) zum Auffalten und/oder Aufspannen eines Bogens fixierbar und in einer Öffnungsstellung (6) der jeweiligen Sperrklinken die Wurfarme (3) jeweils zum Falten freigegeben sind.


 
2. Faltvorrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Wurfarme (3) in einer vorbestimmten Richtung (7) faltbar sind und die Sperrklinken (4) bei aufgefaltetem Bogen mittels einer Bewegung der Wurfarme (3) entgegen der vorbestimmten Richtung (7) zum Schwenken von der Schließstellung (5) in die Öffnungsstellung (6) freigebbar sind.
 
3. Faltvorrichtung (1) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass Sicherungselemente, insbesondere Sicherungsklinken (8), zum Sichern der Wurfarme (3) bei aufgefaltetem Bogen gegen eine ungewollte Bewegung entgegen der vorbestimmten Richtung (7) vorgesehen sind.
 
4. Faltvorrichtung (1) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sicherungselemente (8) unabhängig voneinander schwenkbar ausgebildet sind.
 
5. Faltvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeweils eine Feder (9) an den Sperrklinken (4) vorgesehen ist, welche jeweils eine Vorspannung auf die Sperrklinken (4) ausübt, so dass die Sperrklinken (4) beim Auffalten der Wurfarme (3) entgegen der vorbestimmten Richtung (7) selbsttätig zum Fixieren der Wurfarme in die Schließstellung (5) einrasten.
 
6. Faltvorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Wurfarme (3) unabhängig voneinander zum Falten und Auffalten schwenkbar sind.
 
7. Faltvorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sperrklinken (4) unabhängig voneinander schwenkbar ausgebildet sind.
 
8. Faltvorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Wurfarme (3) jeweils mittels einer schwenkbaren Wurfarmaufnahme (10) an dem Schaftverbindungsabschnitt (2) gelagert sind.
 
9. Faltvorrichtung (1) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sperrklinken (4) und die Sicherungselemente (8) jeweils über einen in den Wurfaufnahmen (10) fixierten Sperrbolzen (11), insbesondere über den selben Sperrbolzen (11), in Eingriff bringbar sind, und/oder dass die Wurfarmaufnahmen (10) mit einer Ausnehmung zum Aufnehmen der jeweiligen Wurfarme (3) und/oder Sperrbolzen (11) ausgebildet sind, insbesondere zumindest abschnittsweise mit einem Doppel-T-Querschnitt.
 
10. Faltvorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schaftverbindungsabschnitt (2) zur Verbindung mit einem Schaft einer Bogenwaffe, insbesondere Armbrust, ausgebildet ist, vorzugsweise als Hohlprofil, besonders bevorzugt als U-Profil.
 
11. Verfahren zum Herstellen einer Faltvorrichtung für eine Bogenwaffe, insbesondere Armbrust, mit den Schritten:

Breitstellen eines Schaftverbindungsabschnitts (2), zweier Wurfarme (3), zweier Wurfarmaufnahmen (10), zweier Sperrbolzen (11) und zweier Sperrklinken (4);

Befestigen der Sperrbolzen (11) an den Wurfarmaufnahmen (10);

Schwenkbares Anlenken der Wurfarmaufnahmen (10) an dem Schaftverbindungsabschnitt (2);

Schwenkbares Anlenken der Sperrklinken (4) an dem Schaftverbindungsabschnitt (2) versetzt zu den Wurfarmaufnahmen (10) derart, dass die Sperrklinken (4) mit jeweils einem an den Wurfarmaufnahmen (10) befestigten Sperrbolzen (11) in Eingriff bringbar sind; und

Befestigen der Wurfarme (3) an den Wurfarmaufnahmen (10).


 
12. Verfahren zum Herstellen einer Faltvorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass ferner ein Schritt des schwenkbaren Anlenkens zweier Sicherungselemente (8) an dem Schaftverbindungsabschnitt (2) vorgesehen ist, derart, dass die Sicherungselemente (8) ebenfalls mit jeweils einem der an den Wurfarmaufnahmen (10) befestigten Sperrbolzen (11) in Eingriff bringbar sind.
 
13. Verfahren zum Herstellen einer Faltvorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sperrklinken (4) jeweils an einer ersten Seite, insbesondere an einer Innenseite innerhalb eines den Wurfarm aufnehmenden Zwischenraums, und die Sicherungselemente (8) jeweils an einer zweiten Seite, insbesondere einer Außenseite außerhalb des Zwischenraums, der Wurfarmaufnahmen (10) platziert werden.
 
14. Verfahren zum Herstellen einer Faltvorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sperrbolzen (11) jeweils in Aussparungen der Wurfarmaufnahmen (10) befestigt werden und sich dazu insbesondere durch die Aussparungen hindurch erstrecken.
 
15. Bogenwaffe (20), insbesondere Armbrust

mit einem Schaft (21); und

einer Faltvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 und/oder hergestellt mit einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 11 bis 14, welche über den Schaftverbindungsabschnitt (2) mit dem Schaft (21) verbunden ist.


 




Zeichnung




























Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente