[0001] Die Erfindung betrifft einen Sitzsack mit einem, einen Sitzsackboden des Sitzsacks
ausbildenden Außensack, insbesondere aus einem Gewebematerial, und mit einem Füllmaterial,
insbesondere aus stückigem Material, beispielsweise Kunststoffmaterial, welches Füllmaterial
innerhalb des Außensacks, insbesondere lose, vorgesehen ist.
[0002] Aus der
EP2412277A1 ist ein Sitzsack bekannt, der im Wesentlichen aus einem mit losem Füllmaterial gefüllten
Außensack besteht. Der Außensack wird von einem Gewebematerial, oftmals als Gewebeplane
bezeichnet, ausgebildet - das Füllmaterial ist ein geschäumtes Kunststoffmaterial.
Für den Außenbereich eignen sich jedoch solche Sitzsäcke nur bedingt, da sich aufgrund
des aufliegenden Außensacks Feuchtigkeit unterhalb des Sitzsackbodens staut, was etwa
Schimmel und Stockflecken am Sitzsack begünstigen oder verursachen kann. Dies kann
nicht nur das Material des Außensacks beschädigen, sondern kann für die auf dem Sitzsack
Sitzenden eine gesundheitliche Gefahr darstellen.
[0003] Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, einen Sitzsack der eingangs geschilderten
Art derart zu verbessern, dass dieser bedenkenlos auch im Freien verwendet bzw. aufgestellt
werden kann.
[0004] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1.
[0005] Weist der Außensack am Sitzsackboden mindestens einen vorspringenden Abstandshalter
auf, der am Außensack befestigt ist, ist mit vergleichsweise einfachen konstruktiven
Maßnahmen erreichbar, eine zumindest abschnittsweise Beabstandung von Sitzsackboden
des Außensacks von der Oberfläche seines Aufstellorts zu erreichen. Damit kann der
Sitzsack bedenkenlos auch im Freien verwendet bzw. aufgestellt werden - ohne die Entstehung
von Schimmel und Stockflecken am Sitzsackboden in Kauf nehmen zu müssen.
[0006] Vorzugsweise weist der Abstandshalter mindestens ein Abstandselement auf, was die
Konstruktion vereinfacht. Das Abstandselement kann auch auswechselbar am Sitzsack
vorgesehen sein, was eine einfache Instandsetzung des Abstandshalters ermöglichen
kann.
[0007] Die Herstellung des Sitzsacks kann sich weiter erleichtern, wenn das Abstandselement
einen länglichen, insbesondere zylindrischen, Grundkörper aus biegsamem Kunststoff,
insbesondere aus geschäumtem Kunststoff, Polyethylen-Schaum, aufweist.
[0008] Vorzugsweise ist das Abstandselement eine Schwimmnudel - was die Herstellungskosten
des Sitzsacks weiter senken kann.
[0009] Vorzugsweise weist der Abstandshalter mindestens eine mit dem Außensack verbundene
Lasche aus einem Gewebematerial auf, wobei das Abstandselement zwischen Lasche und
Außensack vorgesehen ist - um vor allem auch die Konstruktion zu vereinfachen.
[0010] Weist die Lasche zwei Laschenenden auf, die mit dem Außensack verbunden, insbesondere
vernäht, sind, kann sich die Herstellung des Sitzsacks weiter erleichtern. Zudem ist
damit ein standfester Abstandshalter geschaffen.
[0011] Vorzugsweise schließen beide Laschenenden voneinander beabstandet am Außensack an,
um eine standfeste Befestigung des Abstandshalters am Außensack gewährleisten zu können.
[0012] Es kann vorgesehen sein, dass die Lasche in ihrer Breite größer ist als in ihrer
Länge - was für eine ausreichend breiten Anschluss des Abstandshalters am Außensack
ermöglichen kann.
[0013] Die Lasche bildet mit dem Außensack eine schlauchartige Aufnahme für das Abstandselement
aus, um dieses standfest am Außensack halten zu können.
[0014] Die schlauchartige Aufnahme verläuft im Wesentlichen gerade, was den Zusammenbau,
aber auch den Austausch einzelner Teile des Abstandselements erleichtern kann. Vorzugsweise
verläuft die schlauchartige Aufnahme quer.
[0015] Vorzugsweise verläuft die schlauchartige Aufnahme im Wesentlichen über den gesamten
Sitzsackboden entlang, um die Berührungsfläche des Außensacks am Boden/an der Oberfläche
des Aufstellorts weiter zu verringern.
[0016] Dabei kann es bereits ausreichend sein, wenn der Außensack am Sitzsackboden mehrere,
insbesondere drei, vorspringende Abstandshalter aufweist, die voneinander beabstandet
sind. Derart ist auch der Herstellungsaufwand zu verringern. Vorzugsweise sind die
Abstandshalter voneinander mit gleichen Abständen beabstandet.
[0017] Die Schimmelfreiheit am Sitzsack kann weiter verbessert werden, wenn der Sitzsackboden
zwischen den Abstandshaltern bis zum vorderen Ende der Abstandshalter nicht durchhängt.
[0018] Vorstehendes kann beispielsweise erreicht werden, wenn die Höhe der Abstandshalter
jeweils im Bereich von 5 bis 8 cm liegt.
[0019] Es kann vorgesehen sein, dass der Außensack wasserdicht ist - wozu das Gewebematerial
entsprechend ausgewählt wird und/oder beschichtet sein kann - um Standfestigkeit bzw.
auch Einsatzmöglichkeit des Sitzsacks zu erhöhen.
[0020] In den Figuren ist beispielsweise der Erfindungsgegenstand anhand einer Ausführungsvariante
näher dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine dreidimensionale Ansicht auf einen Sitzsack,
Fig. 2 eine Schnittansicht der Fig. 1 und
Fig. 3 eine Detailansicht auf einen Abstandshalter der Fig. 2.
[0021] Nach Fig. 1 ist beispielsweise ein Sitzsack 1 als Möbelstück dargestellt. Der Sitzsack
1 weist eine Sitzfläche 2, eine Lehne 3 und einen Sitzsackboden 4 auf. Die Hülle des
Sitzsacks 1 wird von einem Außensack 5 aus einem, insbesondere schmutz- und/oder wasserabweisend
beschichteten, Gewebematerial, nämlich einer Gewebeplane, gebildet und ist damit besonders
robust. Das Gewebematerial kann gegebenenfalls auch beschichtet sein, um die Robustheit
und/oder die Einsatzmöglichkeit des Sitzsacks 1 zu erhöhen.
[0022] Gefüllt ist der Außensack 5 mit einem Füllmaterial 6 aus stückigem Material, nämlich
einem Kunststoffgranulat, was die Form und/oder Formstabilität des Sitzsacks 1 bestimmt.
[0023] Erfindungsgemäß liegt jedoch der Sitzsackboden 4 des Außensacks 5 nicht vollständig
an der Oberfläche 15 seines Aufstellorts an. Dies, indem der Außensack 5 am Sitzsackboden
4 des Sitzsacks 1 - im Ausführungsbeispiel drei - dem Sitzsackboden 4 vorspringende
Abstandshalter 7, 8, 9 aufweist, die am Außensack 5 befestigt sind. Die Abstandshalter
7, 8, 9 sind also gegenüber dem Sitzsackboden 4 nach außen gerichtet. Damit kann eine
Hinterlüftung am Sitzsackboden 4 des Sitzsacks 1 gewährleistet werden - was eine bedenkenlose
Verwendung im Freien ermöglicht, ohne eine Bildung von Schimmel und/oder Stockflecken
befürchten zu müssen.
[0024] Dies insbesondere dann, wenn der Sitzsackboden 4 zwischen den Abstandshaltern 7,
8, 9 bis zum vorderen Ende 7a, 8a, 9a der Abstandshalter 7, 8, 9 nicht durchhängt,
wie in den Figuren zu erkennen.
[0025] Die Abstandshalter 7, 8, 9 bilden sich jeweils durch eine mit dem Außensack 5 verbundene
Lasche 10 aus einem Gewebematerial und einem zwischen Lasche 10 und Außensack 5 vorgesehenen
Abstandselement 11.
[0026] Das Abstandselement 11 wird von einem länglichen und zylindrischen Grundkörper 12
aus biegsamem Kunststoff, insbesondere aus geschäumtem Kunststoff, nämlich geschlossen
porigen Polyethylen-Schaum, gebildet. Das Abstandselement 11 ist im Ausführungsbeispiel
eine Schwimmnudel - was den Außensack 5 standfest sowie feuchtigkeitsresistent von
der Aufstellfläche beabstanden kann. Bekanntermaßen weist solch eine Schwimmnudel
einen Durchmesser von 7 cm (Zentimeter) auf.
[0027] Im Allgemeinen hat sich herausgestellt, dass die Höhe der Abstandshalter 7, 8, 9
des Sitzsacks 1 im Bereich von 5 bis 8 cm ausreichend ist, Schimmelbildung zu unterbinden.
Insbesondere kann mit einer derartigen Höhe auch sichergestellt werden, dass im unbelasteten
Fall der Sitzsackboden 4 trotz Durchhang an der Oberfläche 15 des Aufstellorts nicht
anliegt.
[0028] Die Lasche 10 weist zwei Laschenenden 10a, 10b auf, die mit dem Außensack 5 über
zwei Nähte 13a, 13b verbunden sind. Dabei schließen die beiden Laschenenden 10a, 10b
voneinander beabstandet am Außensack 5 an - wie in Fig. 3 zu erkennen.
[0029] Die Lasche 10 ist in ihrer Breite B größer als in ihrer Länge L - wie in der Fig.
1 zu erkennen, bildet die Lasche 10 mit dem Außensack 5 eine schlauchartige Aufnahme
14 für das Abstandselement 11 aus. Diese schlauchartige Aufnahme 14 verläuft im Wesentlichen
gerade und über den gesamten Sitzsackboden 4 des Sitzsacks 1.
[0030] Zudem sind die drei vorspringenden Abstandshalter 7, 8, 9 voneinander in gleichem
Abstand beabstandet.
1. Sitzsack mit einem, einen Sitzsackboden (4) des Sitzsacks (1) ausbildenden Außensack
(5), insbesondere aus einem Gewebematerial, und mit einem Füllmaterial (6), insbesondere
aus stückigem Material, beispielsweise Kunststoffmaterial, welches Füllmaterial (6)
innerhalb des Außensacks (5), insbesondere lose, vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Außensack (5) am Sitzsackboden (4) mindestens einen, dem Sitzsackboden (4) vorspringenden
Abstandshalter (7, 8, 9) aufweist, der am Außensack (5) befestigt ist.
2. Sitzsack nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstandshalter (7, 8, 9) mindestens ein Abstandselement (11) aufweist.
3. Sitzsack nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstandselement (11) einen länglichen, insbesondere zylindrischen, Grundkörper
(12) aus biegsamem Kunststoff, insbesondere aus geschäumtem Kunststoff, beispielsweise
Polyethylen-Schaum, aufweist.
4. Sitzsack nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstandselement (11) eine Schwimmnudel ist.
5. Sitzsack nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstandshalter (7, 8, 9) mindestens eine mit dem Außensack (5) verbundene Lasche
(10) aus einem Gewebematerial aufweist, wobei das Abstandselement (11) zwischen Lasche
(10) und Außensack (5) vorgesehen ist.
6. Sitzsack nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasche (10) zwei Laschenenden (10a, 10b) aufweist, die mit dem Außensack (5)
verbunden, insbesondere vernäht, sind.
7. Sitzsack nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass beide Laschenenden (10a, 10b) voneinander beabstandet am Außensack (5) anschließen.
8. Sitzsack nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasche (10) in ihrer Breite (B) größer ist als in ihrer Länge (L).
9. Sitzsack nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasche (10) mit dem Außensack (5) eine schlauchartige Aufnahme (14) für das Abstandselement
(11) ausbildet.
10. Sitzsack nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die schlauchartige Aufnahme (14) im Wesentlichen gerade und, insbesondere quer, verläuft.
11. Sitzsack nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die schlauchartige Aufnahme (14) im Wesentlichen über den gesamten Sitzsackboden
(4) entlang verläuft.
12. Sitzsack nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Außensack (5) am Sitzsackboden (4) mehrere, insbesondere drei, vorspringende
Abstandshalter (7, 8, 9) aufweist, die voneinander, insbesondere mit gleichen Abständen,
beabstandet sind.
13. Sitzsack nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Sitzsackboden (4) zwischen den Abstandshaltern (7, 8, 9) bis zum vorderen Ende
der Abstandshalter (7, 8, 9) nicht durchhängt.
14. Sitzsack nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe der Abstandshalter (7, 8, 9) jeweils im Bereich von 5 bis 8 cm liegt.
15. Sitzsack nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Außensack (5) wasserdicht ist.