[0001] Die Erfindung betrifft ein Depot zur Aufbewahrung eines Fahrzeugs und/oder einer
Batterie, insbesondere eines Fahrzeugs mit einem elektrischen Antriebsmotor. Ferner
betrifft die Erfindung eine Anordnung bzw. einen Quarantäneplatz zur Aufbewahrung,
Sicherung, Untersuchung und Demontage eines Fahrzeugs und/oder einer Batterie, insbesondere
eines Fahrzeugs mit einem elektrischen Antriebsmotor, die ein geeignetes Depot aufweist.
Das Depot verfügt über ein Dach, einen Boden, Seitenwände und über eine durch ein
Türelement verschließbare Türöffnung zum Ein- und Ausbringen des Fahrzeugs. Dach,
Boden, Seitenwände und in geschlossenem Zustand das Türelement begrenzen einen Depotinnenraum
zumindest flüssigkeitsdicht, wobei ferner wenigstens ein steuerbarer Fluideinlass
vorgesehen ist, durch den bei Eintritt eines festlegbaren Ereignisses, insbesondere
bei Rauch-, Funken- und/oder Flammenbildung, gezielt zumindest ein Fluid als Löschmittel
in den Depotinnenraum einleitbar ist.
[0002] Der Anteil der Kraftfahrzeuge im Straßenverkehr, die über einen Elektromotor, entweder
als rein elektrischer Antrieb oder als Teil eines Hybridantriebs, verfügen, nimmt
stetig zu. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass sich bei der Nutzung von Kraftfahrzeugen
mit elektrischem Antrieb besondere, bislang nicht vorhandene Anforderungen in Bezug
auf das Vorgehen bei Verkehrsunfällen zur Sicherung von Mensch und Umwelt ergeben.
Diese neuen Herausforderungen beruhen in der Regel auf dem Einsatz von Batteriezellen
in den Fahrzeugen, die bei einem Unfall oder einer sonstigen Havarie eine besondere
Behandlung bzw. ein spezielles Vorgehen erfordern. Die derzeit geltenden Herstellerangaben
der großen Fahrzeughersteller schreiben vor, dass nach einem Unfall, bei ausgelösten
Airbags, die gesamte Batterieeinheit ausgebaut und einer Sichtprüfung unterzogen werden
muss.
[0003] Im Übrigen besteht stets die Gefahr, dass sich Teile der Energieversorgung, insbesondere
der Batteriekasteneinheiten, durch einen Verkehrsunfall deformiert haben, sodass die
Gefahr der Entstehung von Kurzschlüssen und hierdurch eines Fahrzeugbrandes auch längere
Zeit nach dem eigentlichen Unfall besteht. Diese Gefahr besteht somit auch bei einem
abgestellten Fahrzeug und unabhängig davon, ob ein Fahrzeug aktiv oder passiv, beispielsweise
als am Straßenrand parkendes Fahrzeug, an einem Unfall beteiligt war. Aus den vorgenannten
Gründen fordern Fahrzeughersteller von ihren Vertragspartnern die Vorhaltung von sogenannten
Quarantäneflächen, auf denen an einem Unfall beteiligte oder auf sonstige Weise havarierte
Fahrzeuge abgestellt werden können. Gemäß der in Deutschland geltenden Vorschrift
wird für einen derartigen Quarantäneplatz eine Fläche von 218,75 m
2 benötigt. Da die Fahrzeughersteller diesbezüglich fordern, dass jeder Vertragspartner
zwei dieser Quarantäneflächen bereitstellen muss, bedeutet dies, dass die Vertragspartner,
insbesondere Fahrzeugwerkstätten, eine Fläche von fast 440 m
2 für derartige Quarantäneflächen bereitstellen müssen. Gerade im innenstädtischen
Bereich bedeutet dies oftmals eine vergleichsweise hohe finanzielle Belastung der
Vertragspartner.
[0004] Darüber hinaus ist zu beachten, dass die jeweiligen Quarantäneflächen auch im Hinblick
auf Umwelt- und Brandschutzvorschriften den jeweils geltenden Regelungen entsprechen
müssen. Gemäß den derzeit geltenden Empfehlungen oder Vorschriften sollte garantiert
werden, dass die Flächen für Kunden nicht einsehbar sind, für Rettungsfahrzeuge gut
zugänglich sind, über eine Absperrung gegenüber benachbarten Flächen verfügen, Schutz
vor Feuchtigkeit, insbesondere vor Regen, bieten, einen befestigten Untergrund aufweisen
und den jeweils geltenden wasserrechtlichen Bestimmungen entsprechen.
[0005] Neben dem Abstellen und Aufbewahren von Unfallfahrzeuge mit Elektroantrieb erfordert
auch der Abtransport derartiger Fahrzeuge vom Unfallort ein hohes Maß an Absicherung.
Letztendlich muss auch während des Transports eines Fahrzeugs von der Unfallstelle
zur Quarantänefläche damit gerechnet werden, dass dieses in Brand gerät.
[0006] Es besteht somit generell das Problem, dass Fahrzeuge, die über einen elektrischen
Antrieb verfügen und an einem Unfall beteiligt waren, an der Unfallstelle, während
des Abtransports oder erst nachdem sich diese auf einem Abstellplatz, insbesondere
einer Quarantänefläche, befinden, Feuer fangen können. Aus diesem Grund müsste während
der gesamten zuvor genannten Zeiträume die Möglichkeit bestehen, ein Unfallfahrzeug
mit elektrischem Antrieb möglichst lückenlos zu überwachen und im Brandfall schnell
und effizient löschen zu können, um so das Risiko von Gefahren für in der Umgebung
befindliche Personen und Objekte sowie die Umwelt zu minimieren.
[0007] In diesem Zusammenhang ist aus der
EP 3 744 406 A1 eine spezielle Bergungseinrichtung für Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb und Batterien
als Energiespeicher bekannt. Die beschriebene Bergungseinrichtung verfügt über einen
mit Löschwasser befüllbaren und verschließbaren Container zur Aufnahme eines Fahrzeugs.
Eine Stirnseite des Containers ist als wasserdicht verschließbare Tür ausgebildet.
Weiterhin verfügt der Container über eine Seilwinde, um ein Fahrzeug bei offener Tür
in den Innenraum ziehen zu können und über einen bewegbaren Deckel, mit dem die obere
Öffnung des Containers bei Bedarf fest verschließbar ist.
[0008] Mithilfe der beschriebene Bergungseinrichtung ist es möglich, ein Unfallfahrzeug,
insbesondere ein brennendes Elektrofahrzeug, mithilfe der Seilwinde in den geöffneten
Container zu ziehen, die Tür des Containers zu schließen und anschließend den Innenraum
mit Löschwasser zu fluten. Da dem Löschwasser häufig spezielle Zusätze zugemischt
werden, besteht nach dem Fluten die Möglichkeit, die obere Öffnung des Containers
mit dem bewegbaren Deckel zu verschließen und den Container gefüllt mit Fahrzeug und
Löschwasser von der Unfallstelle abzutransportieren. Problematisch an der beschriebenen
Bergungseinrichtung ist jedoch, dass weder eine Überwachung eines im Container abgestellten
Fahrzeugs noch ein Löschen während der Fahrt möglich ist. Vielmehr ist stets die Anwesenheit
von Personen erforderlich, um die Entstehung eines Feuers festzustellen, den Container
zu verschließen und den Innenraum mit Löschwasser zu fluten.
[0009] Unter Berücksichtigung der aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen, sowohl zum
Abstellen als auch zum Aufbewahren von Fahrzeugen mit elektrischem Antrieb oder auch
zu deren Transport, stellt es einen erheblichen Nachteil dar, dass keine Maßnahmen
zum vorbeugenden Brandschutz ergriffen werden. Insbesondere ermöglichen die bekannten
Lösungen keine schnelle und effektive Reaktion auf einen entstehenden Brand. Hierbei
stellt es regelmäßig ein Problem dar, dass sich Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb
aufgrund eines Kurschlusses der Batterien und der damit verbundenen Funkenund Wärmeentwicklung
noch lange nach einem Unfall, teilweise noch 48 Stunden danach, entzünden können.
[0010] Ausgehend von den aus dem Stand der Technik bekannten technischen Lösungen sowie
den zuvor geschilderten Problemen liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Depot
sowie eine Anordnung anzugeben, durch deren Einsatz ein Unfallfahrzeug mit einem elektrischen
Antrieb sicher abgestellt, aufbewahrt, transportiert, geprüft und demontiert werden
kann, ohne dass die Gefahr besteht, dass in der Nähe befindliche Personen und Objekte
sowie die Umwelt bei Auftreten eines Feuers in Gefahr gebracht werden. Hierbei sollte
der Bereich, in dem das Fahrzeug aufbewahrt bzw. abgestellt wird, im Vergleich zu
den bekannten Quarantäneflächen verhältnismäßig klein sein, sodass sich Vorteile in
Bezug auf den Flächenbedarf ergeben. Ferner sollte die anzugebende Vorrichtung im
Hinblick auf einen vorbeugenden Brandschutz ausgelegt sein und somit sicherstellen,
dass ein Unfallfahrzeug mit einem elektrischen Antrieb sicher und von der Umgebung
abgegrenzt abgestellt werden kann und außerdem schnell erkennbar ist, wenn die Gefahr
eines Brandes besteht. Im Brandfall soll das Feuer an dem im Depot abgestellten Fahrzeug
möglichst schnell und effektiv gelöscht werden, wobei Gefährdungen für Menschen, Tiere
und Pflanzen in der Umgebung des Depots sowie für die Umwelt, insbesondere aufgrund
einer Rauchentwicklung und/oder des verwendeten Löschmittels zumindest weitgehend
ausgeschlossen sein sollen. In diesem Zusammenhang sollte Brand möglichst schnell
und ohne dass das Eingreifen von Personen erforderlich ist, erkannt und geeignete
Maßnahmen zum Löschen oder Ersticken des Brandes ergriffen werden. Im Übrigen sollten
die sich aus den geltenden Brand- und Immissionsschutzbestimmungen sowie den wasserschutzrechtlichen
Vorschriften ergebenden Anforderungen auf vergleichsweise einfache Weise zu berücksichtigen
sein. Weiterhin sollte sich die anzugebende technische Lösung durch einen verhältnismäßig
einfachen konstruktiven Aufbau, Störunanfälligkeit, auch unter unterschiedlichen Bedingungen,
sowie Bedienungsfreundlichkeit, bevorzugt mit hohem Automatisierungsgrad, auszeichnen.
[0011] Ferner soll bevorzugt auf einem abgeschlossenen Gelände ein Fahrzeug nicht nur sicher
abgestellt und aufbewahrt werden, sondern bevorzugt auch mittels der erfindungsgemäßen
Anordnung geprüft und demontiert werden können.
[0012] Die vorstehend geschilderte Aufgabe wird mit einem Depot gemäß Anspruch 1 sowie einer
Anordnung nach Anspruch 15 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind
Gegenstand der abhängigen Ansprüche und werden in der folgenden Beschreibung unter
teilweiser Bezugnahme auf Figuren näher erläutert.
[0013] Die Erfindung betrifft zunächst ein Depot zur Aufbewahrung und/oder zum Transport
eines Fahrzeugs, das wenigstens einen Elektromotor als Antriebsmotor aufweist. Das
Depot verfügt über ein Dach, einen Boden, Seitenwände und eine mit einem Türelement
verschließbare Türöffnung zum Ein- und Ausbringen des Fahrzeugs, die in geschlossenem
Zustand der Türöffnung einen Depotinnenraum zumindest flüssigkeitsdicht begrenzen
und über wenigstens einen steuerbaren Fluideinlass, durch den gezielt bei Eintritt
eines festlegbaren Ereignisses, insbesondere bei einer Rauch-, Funken-, Gas- und/oder
Flammenbildung, zumindest ein Fluid in den Depotinnenraum einleitbar ist, um der Entstehung
oder Entwicklung eines Fahrzeugbrandes und/oder einer Explosion möglichst frühzeitig
entgegenzuwirken. Erfindungsgemäß ist das Depot derart weitergebildet worden, dass
zumindest eine Sensoreinheit vorgesehen ist, die eingerichtet ist, um wenigstens einen
für eine Temperatur, eine Flamme, einen Rauch, einen Druck und/oder einen Gasgehalt
im Depotinnenraum spezifischen Messwert zu erzeugen und ein für den Messwert repräsentatives
Messsignal an eine Datenverarbeitungseinheit zu übertragen, und dass durch die Datenverarbeitungseinheit
ein Vergleich zwischen dem Messwert und einem einstellbaren, auswählbaren, hinterlegten
und/oder an die Datenverarbeitungseinheit übertragenen Grenzwert ausführbar und bei
einer Grenzwertverletzung ein Steuersignal zur Ansteuerung eines Stellelementes des
Fluideinlasses erzeugbar ist, um das Fluid wenigstens zeitweise aus der Fluidversorgung
in den Depotinnenraum zu leiten. Wesentlich an der erfindungsgemäßen Lösung ist, dass
ein Fahrzeug in dem geschlossenen Depotinnenraum aufbewahrt und bei Eintritt eines
festlegbaren Ereignisses, insbesondere bei Entstehung von Rauch, Funken, Flammen und/oder
eines bestimmten Gases, ein gezielter Lösch- und/oder Erstickungsvorgang initiiert
werden kann, ohne dass das hierfür in den Depotinnenraum geleitete Löschfluid ungewollt
aus dem Depotinnenraum austritt. Mit Hilfe eines erfindungsgemäß ausgeführten Depots
kann somit auf besondere Weise ein vorbeugender Brandschutz bei Unfallfahrzeugen mit
elektrischem Antrieb, bei denen auch längere Zeit nach einem Unfallereignis stets
noch die Gefahr einer Entzündung besteht, realisiert werden. Ebenso kann im Falle
einer Explosion des Fahrzeugs vermieden werden, dass Fahrzeugteile in die Umgebung
gelangen und zu einer Gefährdung führen.
[0014] Generell ist es denkbar, dass es sich bei dem Depot um einen Behälter oder Container
mit sechs Begrenzungswänden handelt, von denen zumindest eine ein geeignetes Türelement
aufweist oder als Türelement, etwa als Schwenk- oder Klapptor, ausgeführt ist. Ebenso
ist es denkbar, dass das Depot in Form einer Garage ausgebildet ist, bei der die Seitenwände,
das Dach sowie die Wand mit dem Türelement auf einem geeigneten Boden, beispielsweise
einer Fundamentplatte, derart befestigt sind, dass in geschlossenem Zustand kein Löschfluid
ungewollt aus dem Depotinnenraum austreten kann.
[0015] In jedem Fall ist somit zwischen dem bewegbaren Türelement und dem angrenzenden Depotbereich
wenigstens ein Dichtelement vorgesehen, dass in geschlossenem Zustand des Türelements
eine fluiddichte Abdichtung des Innenraums gegenüber der Umgebung bedeutet. In Abhängigkeit
des jeweils verwendeten Löschfluids, also je nachdem, ob eine Flüssigkeit, Schaum
und/oder ein Gas, insbesondere Kohlenstoffdioxid, zum Einsatz kommt, ist eine Dichtung
gas- und/oder flüssigkeitsdicht ausgebildet.
[0016] In einer speziellen Weiterbildung der Erfindung ist der Fluideinlass und eine an
diesen angeschlossene Fluidversorgung daher derart ausgeführt, dass als Löschfluid
Wasser mit oder ohne Zusätze und/oder ein Gas, insbesondere Kohlenstoffdioxid, in
den Depotinnenraum einleitbar ist, insbesondere um sich entwickelnde oder entstandene
Flammen zu löschen oder zu ersticken.
[0017] Vorzugsweise sind die Seitenwände auf ihren jeweils dem Dach gegenüberliegenden Seiten
mit einem Depotboden derart verbunden, dass die Seitenwände, das Dach und der Depotboden
eine selbsttragende Einheit bilden, die an wenigstens einer Seite eine durch wenigstens
ein Türelement verschließbare Türöffnung aufweist. Bevorzugt ist das Depot in Form
eines Containers oder eines Wechselbehälters ausgeführt, der im Bereich wenigstens
einer Seitenwand eine Tür oder Klappe aufweist, sodass in geöffnetem Zustand der Tür
ein Fahrzeug, insbesondere ein Fahrzeug mit einem elektrischen Antrieb, in den Depotinnenraum
eingebracht werden kann.
[0018] In einer besonderen Ausführungsform verfügt das Depot auf wenigstens einer Außenseite
über wenigstens eine Kranöse, eine Greifkante, eine Zapfenaufnahme, eine Rolle und/oder
einen bewegbaren oder nicht bewegbaren Standfuß. Ein derart ausgeführtes Depot in
Form eines Containers bietet den Vorteil, dass das Depot sowohl für die stationäre
Aufbewahrung eines Fahrzeugs als auch dessen Transport, beispielsweise von der Unfallstelle
zu einer Abstellfläche geeignet ist. Ein derartiges Depot wird an der Unfallstelle
mit dem am Unfall beteiligten Fahrzeuge beladen, mit dem im Innenraum befindlichen
Fahrzeug auf ein Transport- oder Zugfahrzeug verbracht, hier in einer Transportposition
befestigt und an der für die Abstellung des Fahrzeugs vorgesehenen Fläche abgeladen.
Bei dem Fahrzeug, mit dem ein solches Depot transportiert wird, kann es sich um ein
selbstfahrendes Fahrzeug, einen Anhänger oder einen Auflieger handeln. Auf besondere
Weise ist es denkbar, dass das Depot als Absetz- oder Abrollcontainer ausgeführt ist,
der von einem geeigneten Fahrzeug aufgenommen und transportiert werden kann.
[0019] Das erfindungsgemäß ausgeführte Depot zur Aufbewahrung eines Unfallfahrzeugs oder
eines auf sonstige Weise havarierten Fahrzeugs ermöglicht eine frühzeitige, automatisierte
Erkennung der Entstehung eines Fahrzeugbrandes, dient somit dem vorbeugenden Brandschutz
und stellt sicher, dass bei Entstehung eines Brandes im Depotinnenraum das Feuer nicht
in die Umgebung übergreifen kann und schnell ohne Gefahr für die Umgebung gelöscht
werden kann. Gleichzeitig ermöglicht das Depot eine vergleichsweise platzsparende,
geschützte und nicht einsehbare Aufbewahrung von Fahrzeugen mit elektrischem Antrieb,
die an einem Unfall beteiligt waren und eine entsprechende Überwachung erfordern.
[0020] In einer besonderen Ausfiihrungsform der Erfindung ist die Fluidversorgung derart
ausgelegt, dass ein Gas, ein Schaum und/oder Wasser mit oder ohne Zusätze durch den
mit einem Stellelement verschließbaren Fluideinlass gezielt in den Depotinnenraum
einleitbar ist. Der Fluideinlass kann hierbei wenigstens eine Sprinklerdüse und/oder
eine bewegbare Strahldüse aufweisen. Die Düsen sind hierbei bevorzugt derart an den
Seitenwänden, dem Dach und/oder dem Boden angeordnet, dass gezielt einzelne oder mehrere
Punkte oder Bereiche des Depotinnenraums mit Löschfluid beaufschlagt werden können.
[0021] In diesem Zusammenhang ist es denkbar, dass die Fluidversorgung selbst an eine externe
Gas- oder Wasserversorgung anschließbar ist und/oder zumindest einen Flüssigkeitstank
oder Druckgasspeicher aufweist, in dem das für einen Löschvorgang benötigte Löschfluid
bevorratet und im Alarmfall, also bei Detektion von Rauch, Flammen, Funken, Gas und/oder
erhöhter Wärmeentwicklung, automatisiert bei geöffnetem Stellelement durch den Fluideinlass
in den Depotinnenraum eingeleitet wird. Von besonderem Vorteil ist es, wenn die Fluidversorgung
über wenigstens einen Tank und/oder Druckgasspeicher verfügt, der am Dach und/oder
einer Seitenwand des Depots befestigt ist. Alternativ oder in Ergänzung ist es denkbar,
dass ein Tank mit dem benötigten Füllvolumen neben dem Depot abgestellt und über geeignete
Fluidleitungen an die Fluidversorgung angeschlossen ist.
[0022] Vorzugsweise verfügt die Fluidversorgung auch über Mittel zur Förderung eines zum
Löschen eines Brandes verwendeten Löschfluids, wie etwa wenigstens eine Pumpe und/oder
einen Ventilator, die gemeinsam mit den benötigten Förderleitungen, also Rohrleitungen
und/oder Schläuchen, direkt am Dach und/oder an wenigstens einer Wand des Depots befestigt
ist. Auf diese Weise wird eine besonders kompakte Einheit geschaffen, die eine sichere
Aufbewahrung von Unfallfahrzeugen mit elektrischem Antrieb ermöglicht und großen Brandschäden
vorbeugt.
[0023] In einer speziellen Weiterbildung des erfindungsgemäßen Depots weist die Fluidversorgung
wenigstens einen Wärmeübertrager und/oder einen Fluidfilter auf, sodass es generell
möglich ist, ein zum Löschen eines Fahrzeugbrandes verwendetes Löschfluid im Umlaufverfahren
durch den Fluideinlass in den Depotinnenraum, durch einen Fluidauslass wieder abzuführen
und nach einer entsprechenden stofflichen und/oder thermischen Aufbereitung erneut
dem Fluideinlass zuzuführen. Alternativ oder in Ergänzung ist es denkbar, dass sofern
eine einen Löschvorgang initiierende Rauch-, Funken-, Feuer- Flammen- und/oder Gasentwicklung
durch die Sensoreinheit im Depotinnenraum detektiert worden ist, der Depotinnenraum
mit dem Löschfluid gefüllt bzw. geflutet wird, zumindest so weit, dass das im Depotinnenraum
angeordnete Fahrzeug, bevorzugt lediglich der Brandherd vollständig von Fluid bedeckt
und/oder Sauerstoff aus diesem Bereich verdrängt ist. In einer ganz besonderen Ausführungsform
ist die Sensorik im Innenraum des Depots daher derart ausgebildet, dass die Menge
des in den Depotinnenraum eingeleiteten Löschfluids auf die für das Löschen oder Ersticken
des Brandes benötigte Menge begrenzt wird.
[0024] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das Dach, der Boden, das Türelement und/oder
die Seitenwände zumindest bereichsweise ein feuerhemmendes Material auf und/oder sind
mit einer feuerhemmenden Beschichtung, insbesondere auf der dem Depotinnenraum zugewandten
Seite, versehen.
[0025] Im Weiteren ist es von Vorteil, wenn zumindest eine der vorgenannten Wände und/oder
das Türelement mit einem Wärmedämmelement versehen ist, sodass bei Ausbildung eines
Brandes im Depotinnenraum die hierbei entstehende Wärme nicht unmittelbar an eine
Außenhaut des Depots abgeleitet wird und hierdurch die Gefahr besteht, dass Personen
oder Tiere, die von außen das Depot berühren, sich Verbrennungen zuziehen.
[0026] In einer besonderen Weiterbildung ist im Depotinnenraum eine zur Aufnahme eines Fahrzeugs
geeignete Plattform vorgesehen, die zumindest bei geöffnetem Türelement und damit
Türöffnung relativ zur Türöffnung bewegbar ist. Eine derartige Plattform macht es
möglich, diese aus dem Depotinnenraum herauszubewegen, ein Fahrzeug auf der Plattform
abzustellen und gemeinsam mit der Plattform in den Depot Innenraum zu bewegen. Vorzugsweise
sind hierfür Rollen, Schienen und/oder Scharniere an der Plattform und/oder dem Depot
vorgesehen, um die Plattform auf geeignete Weise mit oder ohne darauf abgestelltem
Fahrzeug relativ zur Türöffnung zu bewegen. Unabhängig davon, ob eine Plattform vorgesehen
ist, ist es von Vorteil, wenn das Depot, beispielsweise im Bereich der Türöffnung
ein Rampenelement vorsieht, über das ein Fahrzeug vergleichsweise einfach in den Depotinnenraum
hineingerollt werden kann. Bevorzug ist das wenigstens eine Rampenelement im Bereich
der Türöffnung über ein Scharnier oder Gelenk an dem Depot befestigt und kann bedarfsgerecht
nach oben oder unten geklappt oder geschwenkt werden.
[0027] Im Übrigen sieht eine spezielle Weiterbildung der Erfindung vor, dass im Depotinnenraum
zumindest ein Zugseil einer manuell und/oder motorisch antreibbaren Seilwinde angeordnet
ist. Eine derartige Seilwinde, die bevorzugt von außen und besonders bevorzugt ferngesteuert
bedienbar ist, ermöglicht eine einfache Einbringung eines Fahrzeugs in den Depotinnenraum.
Bevorzugt befindet sich die Seiltrommel mit einem Antriebsmotor vorzugsweise gekapselt
im Innenraum des Depots, wahlweise mit oder ohne Energieversorgung, während die Ansteuerung
des Motors und damit der mit dem Motor verbundenen Trommel zum Auf- und Abwickeln
des Zugseils ferngesteuert über eine drahtlose Verbindung realisiert ist.
[0028] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist es denkbar, dass die wenigstens
eine Sensoreinheit zur Detektion einer Rauch-, Gas-, Flammen- und/oder Funkenbildung
und/oder die Datenauswerteeinheit jeweils zumindest eine Schnittstelle zur drahtlosen
Datenübertragung aufweisen, sodass diese beiden Einheiten bevorzugt unioder bidirektional
Daten austauschen können.
[0029] Ferner ist es von besonderem Vorteil, wenn die Datenauswerteeinheit und ein Datenspeicher
zur uni- oder bidirektionalen Datenübertragung ausgebildet sind und die Datenauswerteeinheit
an den Datenspeicher gekoppelt ist, in dem bevorzugt fahrzeugspezifische Daten abgelegt
sind. Bei den abgelegten Daten kann es sich wahlweise um Daten in Bezug auf die Art
und Ausgestaltung der Antriebseinheit eines Fahrzeugs, dessen Dimensionen, insbesondere
äußere Abmessungen, als auch die Art und Ausgestaltung sowie die räumliche Lage möglicher
Brandquellen, insbesondere von Energiespeichern, wie etwa Batterien, handeln. Grundsätzlich
ist es denkbar, dass ein Datenspeicher, auf dem entsprechende Daten hinterlegt sind,
in unmittelbarer Nähe des Depots oder aber in einer zentralen Datenspeichereinheit
bzw. einem zentralen Server, angeordnet ist. Von besonderem Vorteil ist es, wenn die
Datenauswerteeinheit und der Datenspeicher jeweils eine Schnittstelle zur drahtlosen
Datenübertragung aufweisen, über die die beiden Einheiten, bevorzugt verschlüsselt,
Daten austauschen.
[0030] Generell ist es denkbar, ein erfindungsgemäßes Depot in unterschiedlichen Größen,
also genauso zur Aufnahme von Personenkraftwagen wie auch für Lastkraftwagen bzw.
Nutzfahrzeuge auszubilden. Von ganz besonderem Vorteil ist es in diesem Zusammenhang,
wenn das Depot über wenigstens ein Verstellelement verfügt, sodass die Größe des Depots,
insbesondere des Depotinnenraums, beispielsweise durch Ausziehen wenigstens einer
Seitenwand, bedarfsgerecht verändert werden kann.
[0031] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist eine Fluidabführung mit einem
Fluidauslass zur Ableitung des in den Depotinnenraum eingeleiteten bzw. in diesem
befindlichen Fluids aus dem Depotinnenraum in eine Depotumgebung vorgesehen. Vorzugsweise
ist die Fluidabführung hierbei zumindest mittelbar mit einer Rohrleitung eines Abwassersystems
verbunden. Bevorzugt verfügt die Fluidabführung ferner über wenigstens eine Pumpe,
die ein automatisiertes und/oder bedarfsgerechtes Abpumpen von Löschfluid aus dem
Depot ermöglicht. In Abhängigkeit des eingesetzten Löschfluids und der jeweils geltenden
Vorschriften ist es in diesem Zusammenhang weiterhin denkbar, dass die Fluidabführung
im Bereich des Depotinnenraums oder außerhalb des Depotinnenraums, bevorzugt an wenigstens
einer Depotwand befestigt, ein Filterelement aufweist, das eine wenigstens teilweise
Filtrierung und/oder sogar eine thermische oder stoffliche Aufbereitung des aus dem
Depotinnenraum abgeleiteten Fluids ermöglicht.
[0032] Ferner ist auf vorteilhafte Weise eine Rauchgasabführung vorgesehen, über die zumindest
zeitweise ein Strömungskanal zwischen dem Depotinnenraum und einer Umgebung des Depots
zur Abführung von im Depotinnenraum herstellbar ist. Über eine derartige Rauchgasabführung
lässt sich auf vorteilhafte Weise in dem Depotinnenraum gebildeter Rauch, Dampf und/oder
Gas abführen, wobei wiederum bevorzugt wenigstens ein Filterelement in der Rauchgasabführung
angeordnet ist, damit keine schädlichen oder umweltgefährdenden Gase oder Partikel
in die Umgebung des Depots gelangen. Die Rauchgasabführung wird hierbei in Abhängigkeit
der an einem Aufstellungsort eines erfindungsgemäß ausgeführten Depots jeweils geltenden
Vorschriften ausgestaltet.
[0033] Weiterhin ist es von Vorteil, wenn die Datenverarbeitungseinheit, in der insbesondere
die Verarbeitung der im Depotinnenraum erzeugten Messwerte und eine Grenzwertvergleich
vorgenommen wird, eingerichtet ist, um bei einer festgestellten Grenzwertverletzung
ein Alarmsignal zu erzeugen und an ein Alarmierungselement zu senden. Bei einem derartigen
Alarmierungselement handelt es sich vorzugsweise um eine Hupe, einen Lautsprecher,
ein Horn, eine Signalleuchte und/oder einen Bildschirm. Alternativ oder in Ergänzung
ist es denkbar, dass das Alarmierungselement eine externe Datenverarbeitungseinheit,
einen Pager, ein Mobiltelefon und/oder zumindest eine Ausgabeeinheit eines Fernüberwachungssystems
aufweist. Gemäß dieser speziellen Ausführungsform der Erfindung erfolgt somit nicht
nur ein automatisierter Löschvorgang aufgrund der Detektion von Rauch, Funken, Gas
und/oder Flammen im Depotinnenraum, sondern auch eine entsprechende Alarmierung, um
so die eventuell erforderlichen Hilfskräfte herbeizuholen. Ein derart erzeugtes Alarmsignal
kann sowohl an eine zentrale Leitwarte, insbesondere die Leitwarte einer Feuerwehr,
oder auch verteilt an gezielt ausgewählte bzw. auswählbare Empfänger gesendet werden.
Ergänzend ist es denkbar, dass eine Alarmierung unterschiedlicher Stellen in Abhängigkeit
von in der Datenverarbeitungseinheit hinterlegten Prioritäten erfolgt, sodass stets
die zuständigen und erforderlichen Stellen umgehend über das Auftreten eines Brandfalls
im Depot informiert sind. Auf vorteilhafte Weise werden gemeinsam mit dem Alarmsignal
Informationen über den Zustand des Depots sowie spezielle Parameter der Atmosphäre
im Depotinnenraum, wie etwa Temperatur, Druck und Gaszusammensetzung, übertragen.
[0034] Gemäß einer weiteren speziellen Ausführungsform ist es denkbar, ein Bild oder eine
Bildabfolge des Depotinnenraums aufzunehmen und entsprechende Bilder für eine Überwachung
des Depots bereitzustellen. In diesem Zusammenhang ist es denkbar, dass wenigstens
ein Bild des Depotinnenraums gemeinsam mit dem Alarmsignal übertragen wird, sodass
für Überwachungspersonal die Möglichkeit besteht, schnell eine aktuelle Information
über den Zustand des Fahrzeugs im Depotinnenraum zu erhalten. Generell hat die Aufnahme
und Bereitstellung von Bildern den Vorteil, dass Informationen aus dem Depotinnenraum
gewonnen werden können, ohne das Türelement öffnen zu müssen. Hierfür ist eine geeignete
Kamera oder ein geeigneter Detektor, der beispielsweise auch als Infrarotdetektor
ausgeführt sein kann, vorgesehen. Bei Einsatz eines entsprechenden Detektors ist es
weiterhin denkbar, dass dieser alternativ oder in Ergänzung zu wenigstens einer anderen
Sensoreinheit im Depotinnenraum verwendet wird, um einen Alarmfall, also die Bildung
von Rauch, Funken, Gas und/oder Flammen im Depotinnenraum zu detektieren. In diesem
Fall verfügt die Datenauswerteeinheit vorzugsweise über eine geeignete Bildverarbeitung
und kann auf der Grundlage der aus dem Depotinnenraum übertragenen Bilddaten und der
von wenigstens einer Sensoreinheit erzeugten Messwerte eine Entscheidung treffen,
ob ein Alarmfall vorliegt.
[0035] Im Weiteren ist es in diesem Zusammenhang vorteilhaft denkbar, dass die Datenverarbeitungsreinheit,
die wenigstens eine Sensoreinheit und/oder eine Kameraeinheit eine Schnittstelle zur
uni- oder bidirektionalen Datenkommunikation mit einem System zur Fernüberwachung
aufweist.
[0036] Wie die obigen Ausführungen zeigen, bietet ein erfindungsgemäß ausgeführtes Depot
die Möglichkeit, einen vorbeugenden Brandschutz in Bezug auf abgestellte Unfallfahrzeuge
sicherzustellen. Damit ein entsprechendes Depot auch bei einem Stromausfall sicher
genutzt werden kann, verfügt das Depot bevorzugt sowohl über eine interne Energie-
als auch Löschmittelversorgung, damit ein Depot auch bei einer kurzzeitigen Unterbrechung
der Strom- oder Wasserversorgung sicher betreibbar ist. Ebenso sind die wesentlichen
Komponenten, wie etwa das Türelement oder die vorgesehenen Stellelemente, wie etwa
Zulauf- und Ablaufventile, im Notfall auch manuell zu bedienen.
[0037] Im Weiteren betrifft die Erfindung auch eine Anordnung oder einen Quarantäneplatz
zur Aufbewahrung, Sicherung, Untersuchung und Demontage eines Fahrzeugs, insbesondere
eines Fahrzeugs mit einem elektrischen Antriebsmotor, wobei die Anordnung zumindest
ein Depot aufweist, das gemäß wenigstens einer der zuvor beschriebenen Ausgestaltungen
ausgeführt ist. Insbesondere betrifft die weitere Erfindung eine Anordnung zur Aufbewahrung,
Prüfung und Demontage eines einen elektrischen Antriebsmotor aufweisenden Fahrzeugs,
umfassend mindestens einen Außenbereich und mindestens einen Innenbereich, wobei der
Außenbereich und der Innenbereich jeweils mindestens einen Koaleszenzabscheider sowie
eine Bodenplatte aufweisen, wobei die Bodenplatte undurchlässig für Gefahrstoffe ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung zumindest folgende Elemente umfasst:
- i) Depot zur Aufbewahrung eines einen elektrischen Antriebsmotor aufweisenden Fahrzeugs
mit einem Dach, Boden, Seitenwänden und einer mit einem Türelement verschließbaren
Türöffnung zum Ein- und Ausbringen des Fahrzeugs, die in geschlossenem Zustand des
Türelements einen Depotinnenraum zumindest flüssigkeitsdicht begrenzen, und mit wenigstens
einem steuerbaren Fluideinlass, durch den gezielt bei Eintritt eines festlegbaren
Ereignisses zumindest ein Fluid in den Depotinnenraum einleitbar ist, dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest eine Sensoreinheit vorgesehen ist, die eingerichtet ist, um wenigstens
einen für eine Temperatur, eine Flamme, einen Rauchgehalt, einen Druck und/oder einen
Gasgehalt im Depotinnenraum spezifischen Messwert zu erzeugen und ein für den Messwert
repräsentatives Messsignal an eine Datenverarbeitungseinheit zu übertragen, und dass
durch die Datenverarbeitungseinheit ein Vergleich zwischen dem Messwert und einem
einstellbaren, auswählbaren, hinterlegten und/oder an die Datenverarbeitungseinheit
übertragenen Grenzwert ausführbar und bei einer Grenzwertverletzung ein Steuersignal
zur Ansteuerung zumindest eines Stellelements des Fluideinlasses erzeugbar ist, um
das Fluid aus einer Fluidversorgung in den Depotinnenraum zu leiten,
- ii) Tauchbecken enthaltend ein Löschfluid zur schnellen Versenkung eines einen elektrischen
Antriebsmotor aufweisenden Fahrzeugs,
- iii) Demontagewerkstatt zur Demontage von Akkueinheiten eines einen elektrischen Antriebsmotor
aufweisenden Fahrzeugs.
[0038] Die Anordnung verfügt somit über mindestens ein Depot zur Aufbewahrung des Fahrzeugs,
mindestens ein Tauchbecken enthaltend ein Löschfluid oder füllbar mit einem Löschfluid
zur schnellen Versenkung des Fahrzeugs sowie mindestens eine Demontagewerkstatt zur
Demontage von Akkueinheiten.
[0039] Die erfindungsgemäße Anordnung umfasst ein Tauchbecken, wobei insbesondere das Tauchbecken
mit vier Wänden und einem Boden ausgebildet ist und vorzugsweise eine Tiefe von mindestens
100 cm, insbesondere von 120 cm aufweist. Das Tauchbecken ist dabei mit einem Löschfluid
gefüllt oder kann mit einem solchen Löschfluid gefüllt werden. Bevorzugt umfasst dabei
das Tauchbecken einen Abfluss und einen Zufluss für das Löschfluid.
[0040] Die erfindungsgemäße Anordnung umfasst ferner eine Demontagewerkstatt zur Demontage
der Akkueinheiten aus den Elektrofahrzeugen und zur etwaigen späteren Begutachtung
der havarierten Fahrzeuge. Insbesondere ist die Demontagewerkstatt mit nicht stromleitfähigen
Böden ausgestattet und kann Hochvoltarbeitsbühnen, Elektromobilitätsspezifische Einrichtung
inkl. Spezialwerkzeugen und/oder allgemeine Brandschutz- und Sicherheitsvorkehrungen
oder Kombinationen davon umfassen.
[0041] Die erfindungsgemäße Anordnung kann ferner als weiteres Element eine separate Werkstatt
für behördliche Untersuchungen umfassen, wobei diese bevorzugt ein nicht einsehbarer,
abgeschlossener Innenbereich der Anordnung ist. Insbesondere ist die Werkstatt für
behördliche Untersuchungen mit nicht stromleitfähigen Böden ausgestattet und kann
Hochvoltarbeitsbühnen, Elektromobilitätsspezifische Einrichtung inkl. Spezialwerkzeugen
und/oder allgemeine Brandschutz- und Sicherheitsvorkehrungen oder Kombinationen davon
umfassen.
[0042] Die erfindungsgemäße Anordnung kann ferner als weiteres Element einen Schulungsraum
umfassen. Dies können Büroräumlichkeiten für Administration und Weiterbildungsmöglichkeiten
für z.B. Werkstattpersonal, Feuerwehren und andere Behörden sein.
[0043] Die erfindungsgemäße Anordnung kann ferner als weiteres Element einen Innenbereich
für Akku-Kapazitätsprüfungen umfassen. Dies können insbesondere eine separate Prüfund
Testhalle sein, wobei hier Einzelmessungen von Elektrofahrzeugbatterien durchgeführt
werden können, um deren Speicherkapazität oder etwaige Schäden zu ermitteln.
[0044] Die erfindungsgemäße Anordnung kann ferner als weiteres Element einen Lagerraum für
ausgebaute Akkus umfassen.
[0045] Im Folgenden wird die Erfindung ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens
anhand spezieller Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die
[0046] Figuren näher erläutert. Dabei zeigen:
- Fig. 1:
- Perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäß ausgeführten Depots mit geöffnetem
Türelement;
- Fig. 2:
- Frontalansicht in den Depotinnenraum eines erfindungsgemäß ausgeführten Depots durch
die Türöffnung bei geöffneten Türelement sowie
- Fig. 3:
- Perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäß ausgeführten Anordnung (Quarantäneplatz).
[0047] Fig. 1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäß ausgeführten
Depots 1 mit einem Türelement 6 in Form einer Klappe, die um etwas mehr als 90° aus
der Senkrechten nach unten geklappt ist und in geschlossenem Zustand den Depotinnenraum
7 fluiddicht abschließt. In geöffnetem Zustand ist es möglich, ein Fahrzeug über die
heruntergelassene Klappe, die gleichzeitig eine Rampe für das einzubringende Fahrzeug
bildet, in den Depotinnenraum 7 einzubringen. Sofern das Fahrzeug, bei dem es sich
üblicherweise um ein Kraftfahrzeug mit einem elektrischen Antrieb handelt, das aktiv
oder passiv, also beispielsweise am Straßenrand parkend, an einem Unfall beteiligt
war, nicht mehr fahrtüchtig ist, kann dieses mithilfe eines Zugseils einer Seilwinde
20 in den Depotinnenraum 7 gezogen werden. Hierfür ist im Depotinnenraum 7 eine elektromotorisch
angetriebene Seilwinde 20 an der hinteren Seitenwand 4 befestigt. Sobald das Zugseil
auf die erforderliche Länge von der Trommel der Seilwinde 20 abgewickelt ist, kann
dieses am Unfallfahrzeug befestigt und dieses über das als Klappe ausgeführte Türelement
6, das in diesem Fall eine Rampe bildet, in den Innenraum 7 des Depots 1 gezogen werden.
Nachdem sich das Unfallfahrzeug in einer Parkposition im Inneren des Depots 1 befindet,
wird die Klappe des Depots 1 nach oben geschwenkt und hierdurch die Türöffnung 5 fluiddicht.
[0048] Über eine Dateneingabeeinheit wird der Typ des im Depotinnenraum 7 abgestellten Fahrzeugs
eingegeben, sodass aus einem Datenspeicher 15 zugehörige Fahrzeugdaten, wie etwa Abmessungen
sowie Kapazität und Lage einer verbauten Batterie, ausgelesen und einer Datenauswerteeinheit
zur Verfügung gestellt werden. Im Übrigen stehen der Datenauswerteeinheit zulässige
Werte, insbesondere für die Temperatur im Depotinnenraum 7 und die Gaszusammensetzung
zu Verfügung.
[0049] Weiterhin sind im Depotinnenraum 7 verschiedene Sensoreinheiten 9 angeordnet, mit
denen die Isttemperatur, die Bildung entzündlicher Gasatmosphären sowie die Entstehung
von Rauch, Flammen und Funken detektiert werden können. Die von diesen Sensoreinheiten
erzeugten Messwerte werden über eine drahtlose Datenübertragungsstrecke an die Datenauswerteeinheit
10 übertragen, in der ein Vergleich zwischen den erhaltenen Messwerten und den der
Datenauswerteeinheit zur Verfügung stehenden Grenzmärkten durchgeführt werden. Bei
der Datenauswertung werden wesentliche, in der Umgebung herrschende Parameter, insbesondere
die Außentemperatur, berücksichtigt.
[0050] Sobald die Datenauswerteeinheit 10 eine Grenzwertverletzung feststellt, wird aus
einem auf dem Dach 2 angeordneten Löschmittelreservoirs 13 einer Fluidversorgung 12
ein Löschfluid, beispielsweise Löschwasser oder Kohlenstoffdioxid, durch den Fluideinlass
8 in den Depotinnenraum eingeleitet. In Abhängigkeit des Fahrzeugtyps und der festgestellten
Grenzwertverletzung erfolgt wahlweise ein vollständiges Fluten des Depotinnenraums
7 oder das gezielte Ausbringen des Löschfluids durch Düsen in Richtung auf den Brandherd.
Gleichzeitig wird ein Alarmsignal erzeugt und damit die zuständige Überwachungsperson
über den Ausbruch des Fahrzeugbrandes informiert.
[0051] Mit Hilfe des in Fig. 1 dargestellten Depots 1 können somit auf besonders effektive
Weise Maßnahmen des vorbeugenden Brandschutzes ergriffen werden. Dies ist insbesondere
bei Unfallfahrzeugen mit elektrischem Antrieb und hierfür vorgesehenen Batterien wichtig,
da es aufgrund einer unfallbedingten Verformung des Batteriekastens zu einem Kurzschluss,
der wiederum zu einer Rauchbildung oder zur Entstehung eines Brandes führen kann.
Im Übrigen verfügt das Depot 1 über Rollen 21 im hinteren Bereich und eine Kranöse,
sodass dieses Depot 1 in Form eines Abrollcontainers bei Bedarf auf ein Transportfahrzeug
gezogen werden kann und somit sowohl für die sichere stationäre Aufbewahrung als auch
für den sicheren Transport eines Unfallfahrzeugs zu verwenden ist.
[0052] Ergänzend zeigt Fig. 2 eine Ansicht des geöffneten Depotinnenraums 7, in der unterschiedliche
Sensoreinheiten 9 sowie eine Kameraeinheit 19 zur visuellen Überwachung angeordnet
sind. Werden durch diese Sensoreinheiten 9 und/oder die Kameraeinheit Messwerte erzeugt,
auf deren Grundlage in der Datenauswerteeinheit 10 eine Grenzwertüberschreitung festgestellt
wird, erzeugt die Datenauswerteeinheit 10 ein Steuersignal zur Ansteuerung eines Stellelements
11, sodass ein Strömungskanal zwischen dem Löschmittelreservoir 13 auf dem Dach 2
und dem Fluideinlass, etwa in Form eines Sprinklers oder einer bewegbaren Löschdüse,
freigegeben wird.
[0053] In Abhängigkeit des im Depotinnenraum 7 abgestellten Fahrzeugs wird hierbei wahlweise
Löschwasser mit oder ohne Löschmittelzusätzen, Schaum und/oder ein unbrennbares Gas,
bevorzugt Kohlenstoffdioxid, in den Depotinnenraum 7 geleitet. Hierbei ist es generell
denkbar, den Depotinnenraum 7 oder zumindest den Brandherd des abgestellten Fahrzeugs
vollständig mit dem Löschfluid zu fluten oder dieses gezielt auf bestimmte Punkte
oder Bereiche des Depotinnenraums 7 zu richten.
[0054] Gleichzeitig mit der detektierten Grenzwertüberschreitung wird in der Datenauswerteeinheit
10 ein Alarmsignal erzeugt und sowohl an die Leitwarte einer benachbarten Feuerwehrdienststelle
als auch an den Betreiber des Depots 1 übertragen.
[0055] Die im Depotinnenraum 7 angeordneten Sensoreinheiten 9 verfügen über Temperatursensoren,
Gasdetektoren, Rauchsensoren, Flammendetektoren und Druckmesser. Weiterhin ist zur
Ermittlung der Lage von Brandherden im Depotinnenraum eine Kameraeinheit 19, die ein
dreidimensionales Bild des Depotinnenraums 7 aufnimmt und/oder Infrarotaufnahmen erstellt,
vorgesehen. Die von diesen Sensoreinheiten 9 und der Kameraeinheit 19 erzeugten Messdaten
werden an die Datenauswerteeinheit 10 übertragen und hier mit entsprechenden Grenzwerten
verglichen. Die Grenzwerte werden in Abhängigkeit des Typs eines Fahrzeugs, das im
Depotinnenraum abgestellt ist, aus einem Datenspeicher 15 in die Datenauswerteeinheit
10 übertragen.
[0056] Auf dem Dach 2 des Depots 1 befindet sich ein Löschfluidreservoir 13, das einerseits
über Tanks für Löschwasser und Schaum und andererseits über Druckgasflaschen zur Bevorratung
von Kohlenstoffdioxid verfügt. Im Brandfall wird das jeweils benötigte Löschfluid
aus dem Löschfluidreservoir 13 über geeignete Fluideinlässe 8 in den Depotinnenraum
7 eingeleitet. Die Einleitung des Löschfluids erfolgt hierbei derart, dass dieses
vor allem in einen Bereich, in dem sich Batterien des Fahrzeugs befinden, geleitet
wird.
[0057] Außerdem verfügt das Depot über eine Fluidabführung 16 im Boden 3, über den nicht
mehr benötigtes Löschfluid aus dem Depotinnenraum abgelassen oder mit Hilfe einer
Fördereinheit abgepumpt werden kann. In Abhängigkeit der jeweils geltenden örtlichen
Bestimmungen, insbesondere der wasserrechtlichen und abwasserrechtlichen Vorschriften,
können ein oder mehrere Filterelemente vorgesehen sein, damit das Löschfluid vorschriftsmäßig,
beispielsweise in einem Abwassersystem, entsorgt werden kann. Ebenso verfügt das in
den Figuren 1 und 2 gezeigte Depot jeweils über eine Rauchgasabführung, über die sich
im Brandfall im Depotinnenraum 7 bildendes Rauchgas, vorzugsweise über geeignete Filterelemente,
sicher in die Umgebung abgeführt werden kann. Vorzugsweise erfolgt die Rauchgasabführung
druckgesteuert in Abhängigkeit eines in dem Depotinnenraum 7 herrschenden Überdrucks.
[0058] Wesentlich ist, dass die dargestellten Depots zumindest für gewisse Zeit vollkommen
autark betrieben werden können, da diese über ein Löschfluidreservoir 13, einen Energiespeicher
sowie über sämtliche erforderlichen Rohr- und Energieversorgungsleitungen verfügen.
Die gezeigten Depots können somit auch dann wenigstens zeitweise betrieben werden,
wenn keine externe Stromversorgung vorhanden ist.
[0059] Fig. 3 zeigt eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäß ausgeführten
Anordnung (Qurantäneplatz) mit einer Vielzahl von Depots 1, einem Tauchbecken 23 gefüllt
mit Löschfluid sowie einer Demontagewerkstatt 24. Alle drei Innenbereiche sind über
einen Außenbereich 25 miteinander verbunden.
[0060] In einer bevorzugten Ausführungsform bezieht dich die vorliegende Beschreibung auf
ein Depot (1) zur Aufbewahrung eines einen elektrischen Antriebsmotor aufweisenden
Fahrzeugs mit einem Dach (2), Boden (3), Seitenwänden (4) und einer mit einem Türelement
(6) verschließbaren Türöffnung (5) zum Ein- und Ausbringen des Fahrzeugs, die in geschlossenem
Zustand des Türelements (6) einen Depotinnenraum (7) zumindest flüssigkeitsdicht begrenzen,
und mit wenigstens einem steuerbaren Fluideinlass (8) durch den gezielt bei Eintritt
eines festlegbaren Ereignisses zumindest ein Fluid in den Depotinnenraum (7) einleitbar
ist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Sensoreinheit (9) vorgesehen ist,
die eingerichtet ist, um wenigstens einen für eine Temperatur, eine Flamme, einen
Rauchgehalt, einen Druck und/oder einen Gasgehalt im Depotinnenraum (7) spezifischen
Messwert zu erzeugen und ein für den Messwert repräsentatives Messsignal an eine Datenverarbeitungseinheit
(10) zu übertragen, und dass durch die Datenverarbeitungseinheit (10) ein Vergleich
zwischen dem Messwert und einem einstellbaren, auswählbaren, hinterlegten und/oder
an die Datenverarbeitungseinheit (10) übertragenen Grenzwert ausführbar und bei einer
Grenzwertverletzung ein Steuersignal zur Ansteuerung zumindest eines Stellelements
(11) des Fluideinlasses (8) erzeugbar ist, um das Fluid aus einer Fluidversorgung
(12) in den Depotinnenraum (7) zu leiten.
[0061] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform bezieht dich die vorliegende Beschreibung
ferner auf ein Depot (1) zur Aufbewahrung einer Batterie mit einem Dach (2), Boden
(3), Seitenwänden (4) und einer mit einem Türelement (6) verschließbaren Türöffnung
(5) zum Ein- und Ausbringen des Fahrzeugs, die in geschlossenem Zustand des Türelements
(6) einen Depotinnenraum (7) zumindest flüssigkeitsdicht begrenzen, und mit wenigstens
einem steuerbaren Fluideinlass (8) durch den gezielt bei Eintritt eines festlegbaren
Ereignisses zumindest ein Fluid in den Depotinnenraum (7) einleitbar ist, dadurch
gekennzeichnet, dass zumindest eine Sensoreinheit (9) vorgesehen ist, die eingerichtet
ist, um wenigstens einen für eine Temperatur, eine Flamme, einen Rauchgehalt, einen
Druck und/oder einen Gasgehalt im Depotinnenraum (7) spezifischen Messwert zu erzeugen
und ein für den Messwert repräsentatives Messsignal an eine Datenverarbeitungseinheit
(10) zu übertragen, und dass durch die Datenverarbeitungseinheit (10) ein Vergleich
zwischen dem Messwert und einem einstellbaren, auswählbaren, hinterlegten und/oder
an die Datenverarbeitungseinheit (10) übertragenen Grenzwert ausführbar und bei einer
Grenzwertverletzung ein Steuersignal zur Ansteuerung zumindest eines Stellelements
(11) des Fluideinlasses (8) erzeugbar ist, um das Fluid aus einer Fluidversorgung
(12) in den Depotinnenraum (7) zu leiten.
[0062] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform bezieht dich die vorliegende Beschreibung
ferner auf ein Depot (1) zur Aufbewahrung eines einen elektrischen Antriebsmotor aufweisenden
Fahrzeugs und einer Batterie mit einem Dach (2), Boden (3), Seitenwänden (4) und einer
mit einem Türelement (6) verschließbaren Türöffnung (5) zum Ein- und Ausbringen des
Fahrzeugs, die in geschlossenem Zustand des Türelements (6) einen Depotinnenraum (7)
zumindest flüssigkeitsdicht begrenzen, und mit wenigstens einem steuerbaren Fluideinlass
(8) durch den gezielt bei Eintritt eines festlegbaren Ereignisses zumindest ein Fluid
in den Depotinnenraum (7) einleitbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine
Sensoreinheit (9) vorgesehen ist, die eingerichtet ist, um wenigstens einen für eine
Temperatur, eine Flamme, einen Rauchgehalt, einen Druck und/oder einen Gasgehalt im
Depotinnenraum (7) spezifischen Messwert zu erzeugen und ein für den Messwert repräsentatives
Messsignal an eine Datenverarbeitungseinheit (10) zu übertragen, und dass durch die
Datenverarbeitungseinheit (10) ein Vergleich zwischen dem Messwert und einem einstellbaren,
auswählbaren, hinterlegten und/oder an die Datenverarbeitungseinheit (10) übertragenen
Grenzwert ausführbar und bei einer Grenzwertverletzung ein Steuersignal zur Ansteuerung
zumindest eines Stellelements (11) des Fluideinlasses (8) erzeugbar ist, um das Fluid
aus einer Fluidversorgung (12) in den Depotinnenraum (7) zu leiten.
[0063] Batterie im Sinne der vorliegenden Beschreibung ist der Oberbegriff für Energiespeicher.
Bei Elektroautos wird die benötigte Energie insbesondere von sogenannten Akkumulatoren,
kurz: Akkus, gespeichert. Der Elektromotor wandelt diese elektrische Energie in Bewegungsenergie
um. Insbesondere werden unter dem Begriff "Batterie" im Zusammenhang mit der vorliegenden
Beschreibung Lithium-Ionen-Akkus (Li-Ionen), Lithium-Polymer Akkus und/oder Nickel-Metallhydrid-Akkus
verstanden. Ein LithiumIonen-Akkumulator (auch Lithiumionenakku, Lithiumionen-Akku,
Lithiumionen-Sekundärbatterie oder kurz Lithium-Akkumulator ist der Oberbegriff für
Akkumulatoren auf der Basis von Lithium-Verbindungen in allen drei Phasen der elektrochemischen
Zelle. Die reaktiven Materialien - sowohl in der negativen als auch in der positiven
Elektrode ebenso wie im Elektrolyten - enthalten Lithiumionen.
Bezugszeichenliste
[0064]
- 1
- Depot
- 2
- Dach
- 3
- Boden
- 4
- Seitenwand
- 5
- Türöffnung
- 6
- Türelement
- 7
- Depotinnenraum
- 8
- Fluideinlass
- 9
- Sensoreinheit
- 10
- Datenverarbeitungseinheit
- 11
- Stellelement
- 12
- Fluidversorgung
- 13
- Löschfluidreservoir
- 14
- Wärmedämmelement
- 15
- Datenspeicher
- 16
- Fluidabführung
- 17
- Fördereinheit
- 18
- Rauchgasabführung
- 19
- Kameraeinheit
- 20
- Seilwinde
- 21
- Rollen
- 22
- Kranöse
- 23
- Tauchbecken
- 24
- Demontagewerkstatt
- 25
- Außenbereich
1. Depot (1) zur Aufbewahrung eines einen elektrischen Antriebsmotor aufweisenden Fahrzeugs
und/oder einer Batterie mit einem Dach (2), Boden (3), Seitenwänden (4) und einer
mit einem Türelement (6) verschließbaren Türöffnung (5) zum Ein- und Ausbringen des
Fahrzeugs, die in geschlossenem Zustand des Türelements (6) einen Depotinnenraum (7)
zumindest flüssigkeitsdicht begrenzen, und mit wenigstens einem steuerbaren Fluideinlass
(8) durch den gezielt bei Eintritt eines festlegbaren Ereignisses zumindest ein Fluid
in den Depotinnenraum (7) einleitbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Sensoreinheit (9) vorgesehen ist, die eingerichtet ist, um wenigstens
einen für eine Temperatur, eine Flamme, einen Rauchgehalt, einen Druck und/oder einen
Gasgehalt im Depotinnenraum (7) spezifischen Messwert zu erzeugen und ein für den
Messwert repräsentatives Messsignal an eine Datenverarbeitungseinheit (10) zu übertragen,
und dass durch die Datenverarbeitungseinheit (10) ein Vergleich zwischen dem Messwert
und einem einstellbaren, auswählbaren, hinterlegten und/oder an die Datenverarbeitungseinheit
(10) übertragenen Grenzwert ausführbar und bei einer Grenzwertverletzung ein Steuersignal
zur Ansteuerung zumindest eines Stellelements (11) des Fluideinlasses (8) erzeugbar
ist, um das Fluid aus einer Fluidversorgung (12) in den Depotinnenraum (7) zu leiten.
2. Depot nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände (4) auf ihren jeweils dem Dach (2) gegenüberliegenden Seite mit dem
Boden (3) derart verbunden sind, dass die Seitenwände (4), das Dach (2) und der Boden
(3) eine selbsttragende Einheit bilden.
3. Depot nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der Depotaußenseite wenigstens eine Kranöse, eine Greifkante, eine Zapfenaufnahme,
eine Rolle und/oder einen bewegbaren oder unbewegbaren Standfuß aufweist.
4. Depot nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Fluidversorgung (12) eingerichtet ist, um ein Gas, einen Schaum und/oder Wasser
zur Einbringung durch den Fluideinlass (8) in den Depotinnenraum (7) bereitzustellen.
5. Depot nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Fluidversorgung (12) wenigstens ein am Dach (2) und/oder an zumindest einer Seitenwand
(4) befestigtes und/oder auf einer dem Depotinnenraum abgewandten Außenseite einer
Seitenwand abgestelltes Löschfluidreservoir (13) in Form eines Tanks und/oder einer
Druckgasflasche aufweist.
6. Depot nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass im Depotinnenraum (7) zumindest ein Zugseil einer manuell und/oder motorisch antreibbaren
Seilwinde angeordnet ist.
7. Depot nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Datenauswerteeinheit (10) zur uni- oder bidirektionalen Datenübertragung an einen
Datenspeicher (15) gekoppelt ist, in dem fahrzeugspezifische Daten abgelegt sind.
8. Depot nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass Verstellelemente vorgesehen sind, um ein Volumen des Depotinnenraums (7) zu verändern.
9. Depot nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Fluidabführung (16) mit wenigstens einer Fördereinheit (17) zur Absaugung des
in den Depotinnenraum (7) geleiteten Fluids aus dem Depotinnenraum (7) in eine Depotumgebung
vorgesehen ist.
10. Depot nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Rauchgasabführung (18) vorgesehen ist, über die zumindest zeitweise ein Strömungskanal
zwischen dem Depotinnenraum (7) und einer Umgebung herstellbar ist.
11. Depot nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Rauchgasabführung (18) wenigstens ein Stellorgan aufweist, das in Abhängigkeit
eines bei der Grenzwertverletzung von der Datenverarbeitungseinheit erzeugten Steuersignals
zur Ansteuerung des Stellorgans und/oder eines im Depotinnenraum (7) herrschenden
Drucks den Strömungskanal freigibt.
12. Depot nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Rauchgasabführung (18) wenigstens ein Filterelement aufweist.
13. Depot nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Kameraeinheit (19) wenigstens teilweise im Depotinnenraum (7) angeordnet ist.
14. Depot nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Datenverarbeitungseinheit (10) und/oder die Sensoreinheit (9) eine Schnittstelle
zur uni- oder bidirektionalen Datenübertragung an ein System zur Fernüberwachung aufweist.
15. Anordnung zur Aufbewahrung, Prüfung und Demontage eines einen elektrischen Antriebsmotor
aufweisenden Fahrzeugs, umfassend mindestens einen Außenbereich und mindestens einen
Innenbereich, wobei der Außenbereich und der Innenbereich jeweils mindestens einen
Koaleszenzabscheider sowie eine Bodenplatte aufweisen, wobei die Bodenplatte undurchlässig
für Gefahrstoffe ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung zumindest folgende Elemente umfasst:
i) Depot (1) zur Aufbewahrung eines einen elektrischen Antriebsmotor aufweisenden
Fahrzeugs gemäß wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
ii) Tauchbecken (23) enthaltend ein Löschfluid zur schnellen Versenkung eines einen
elektrischen Antriebsmotor aufweisenden Fahrzeugs,
iii) Demontagewerkstatt (24) zur Demontage von Akkueinheiten eines einen elektrischen
Antriebsmotor aufweisenden Fahrzeugs.