[0001] Die Erfindung betrifft ein Schleifgerät für eine Scheibenschneidmaschine zum Abschneiden
von Scheiben aus insbesondere strangförmigem Schneidegut, vorzugsweise Lebensmittel,
wobei das Schleifgerät einen Schleifstein zum Schärfen eines rotierenden und/oder
umlaufend bewegbaren Kreismessers der Scheibenschneidmaschine und einen Abziehstein
zum Entgraten des Kreismessers umfasst, wobei das Schleifgerät einen Griff aufweist,
um den Schleifstein und/oder den Abziehstein zu dem Kreismesser zu bewegen.
[0002] Die Erfindung betrifft zudem auch eine Scheibenschneidanlage mit einem solchen Schleifgerät
sowie einer Scheibenschneidmaschine.
Hintergrund der Erfindung
[0003] Derartige Schleifgeräte sind aus dem Stand der Technik an sich bekannt.
[0004] Die
US 7 134 937 B1 (= Referenz [1]) betrifft eine Schneidemaschine für Lebensmittelprodukte mit einem
drehbaren Schneidemesser. Die Schneidemaschine umfasst einen Schleifapparat und eine
zugehörige Messerschutzbaugruppe mit einem Schutzelement, das so positioniert ist,
dass es die Kante des Messers schützt, wenn sich der Schleifapparat in seinem Standby-
oder Nicht-Schärfungszustand befindet. Beim Schleifen wird ein Teil des Messerschutzrings
geöffnet, um mit dem Schleifapparat die Schneidkante des Messers berühren zu können.
Das Öffnen des Messerschutzrings erfordert mindestens ein Gelenk im Messerschutzring.
Die Schneidemaschine ist dadurch vergleichsweise komplex und zudem im Gebrauch unhygienisch
ausgestaltet.
[0005] Die
DE 103 00 972 A1 (= Referenz [2]) offenbart eine Schleifvorrichtung für rotierend angetriebene Kreismesser
von Schneidvorrichtungen mit einem um eine Achse des jeweiligen Kreismessers drehbaren
Schleifelement. Die Schleifvorrichtung umfasst ein parallel zur Achse des Schleifelementes
bewegbares Stellmittel zur Bestimmung der Relativlage zwischen dem Kreismesser und
dem Schleifelement, das mit dem Gehäuse des Kreismessers oder mit einem an dessen
Gehäuse ausgebildeten Anschlag zusammenwirkt.
[0006] Aus der
DE 199 07 028 A1 (= Referenz [3]) ist eine Schleifvorrichtung für eine Schneidemaschine für Lebensmittel
mit einem rotierbaren Kreismesser und einem Schlitten bekannt, durch dessen Bewegung
auf ihm befindliche Lebensmittel dem Kreismesser zugeführt werden können. Die Schleifvorrichtung
umfasst ein Schleifelement mit einer an die Schneide des Kreismessers anbringbaren
Schleiffläche zum Schleifen des Kreismessers sowie ein Abziehelement mit einer an
die gegenüberliegende Seite der Schneide des Kreismessers anbringbaren Abziehfläche
zum Abziehen des während des Schleifvorgangs entstandenen Grates. Die Schleifvorrichtung
umfasst ferner eine Auflage, die derart auf den Rand des Schlittens einer Schneidemaschine
aufgesetzt werden kann, dass die Schleifvorrichtung zumindest teilweise auf der Schneidgutauflage
des Schlittens aufliegt, wobei durch Bewegen des Schlittens die Schleiffläche in Berührung
mit der Schneide des Kreismessers geraten kann.
[0007] Die
EP 1 922 189 B1 (= Referenz [4]) betrifft eine Nahrungsmittel-Aufschneidevorrichtung mit einem sich
drehenden Schneidmesser und einem Schärfmechanismus zum Schärfen des Schneidmessers,
wobei der Schärfmechanismus lösbar an einem Abschnitt eines Produkttischs befestigt
ist, um sich mit dem Produkttisch zu bewegen und für ein Schärfen des Schneidmessers
zu sorgen. Der Schärfmechanismus weist ein sich drehendes Schärfelement und ein Entgratelement
auf, wobei das Schärfelement und das Entgratelement unabhängig voneinander montiert
sind. Der Schärfmechanismus ist entfernbar in einer Tasche befestigt, die an einem
unteren Abschnitt des Nahrungsmittelprodukttischs ausgebildet ist, der dem Messer
zugewandt ist.
[0008] Die aus dem Stand der Technik bekannten Schleifgeräte bieten, insbesondere bei ihrer
Montage und Demontage, einen vergleichsweise geringen Schutz eines Benutzers vor Schnittverletzungen
an dem jeweiligen Kreismesser der Scheibenschneidmaschine.
[0009] Dabei tritt insbesondere die im Folgenden geschilderte Problematik auf:
Eine Schneidemaschine nach dem Stand der Technik, sei es eine Vertikalschneidemaschine
oder einer Schrägschneidemaschine, umfasst stets ein Schneidmesser mit einer Schneidkante,
die regelmäßig geschärft werden muss. Das Schneidmesser dient zum Abschneiden des
Schneidguts und birgt bei unsachgemäßer Bedienung der Schneidemaschine für den Benutzer
eine Verletzungsgefahr mit sich, wenn er zum Beispiel mit den Fingern die Schneidkante
des Schneidmessers berührt.
[0010] Das Schneidmesser kann durch einen zumeist C-förmigen Messerschutzring abgedeckt
sein. Die Schneidemaschine umfasst des Weiteren eine Anschlagplatte, mit der die Scheibendicke
eingestellt wird. Ist die Anschlagplatte in der Nullstellung, beträgt die erzeugbare
Scheibendicke Omm und somit wird nicht geschnitten. Die Anschlagplatte deckt den Teil
der Schneidkante des Schneidmessers ab, der nicht durch den Messerschutzring abgedeckt
wird. Wird die Anschlagplatte geöffnet, also aus der Nullstellung wegverfahren, kann
die Schneidemaschine Schneidgut schneiden. Im Bereich der Anschlagplatte ist die Schneidkante
dann frei zugänglich. Ein Benutzer, der unsachgemäß mit dem Finger über die Anschlagplatte
in Richtung Schneidmesser fahren würde, könnte die Schneidkante berühren und sich
verletzen. Deswegen ist die Schneidemaschine mit geschlossener Anschlagplatte in einem
sicheren Zustand, mit offener Anschlagplatte in einem Schneidzustand.
[0011] Die Schneidkante des Schneidmessers muss nach einer gewissen Betriebsdauer regelmäßig
nachgeschärft werden. Zum Schärfen des Schneidmessers wird ein Schleifapparat an der
Schneidemaschine installiert. Der Schleifapparat umfasst einem Schleifstein, der die
Schneidkante in einem ersten Schritt von einer Seite berührt und die Schneidkante
schärft. Der Schleifapparat umfasst einen Abziehstein, der die Schneidkante in einem
zweiten Schritt von der anderen Seite berührt und das Messer abzieht, z. B. einen
Grat entfernt. Um die Sicherheit des Benutzers während des Schleifens zu gewährleisten,
sollte der Schleifenapparat möglichst schon an die Maschine angebaut werden können,
wenn sie sich in einem sicheren Zustand befindet, das heißt wenn die Schneidkante
des Schneidmessers komplett abgedeckt ist. Um den Schärfungsprozess auszuführen, muss
an einer Stelle das Schneidmesser geöffnet werden, um mit dem Schleifstein bzw. Abziehstein
die Schneidkante berühren zu können.
[0012] Bisher muss in der Regel die Anschlagplatte geöffnet werden. Dadurch wird die Schneidkante
des Messers außerhalb des C-förmigen Messerschutzrings freigegeben. Dann wird an der
Anschlagplatte der Schleifapparat befestigt. Mit Schleifstein und Abziehstein kann
das Messer geschliffen werden. Der Schleifapparat wird abgenommen und das Messer ist
wieder offen. Dann muss die Anschlagplatte geschlossen werden. Das heißt, zwischenzeitlich
gibt es eine offene Anschlagplatte mit freier Schneidkante und entsprechende Verletzungsgefahr
für das Bedienungspersonal.
Aufgabe der Erfindung
[0013] Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die -im Detail betrachtet relativ anspruchsvolle-
Aufgabe zugrunde, ein Schleifgerät zum hygienischen Schleifen eines Kreismessers mit
einem konstruktiv einfachen und raumsparenden, sicheren Schutz eines Benutzers vor
Schnittverletzungen an dem Kreismesser der Scheibenschneidmaschine bereitzustellen,
insbesondere während der Montage und Demontage des Schleifgerätes. Es ist ferner Aufgabe
der Erfindung, eine Scheibenschneidanlage mit einem solchen Schleifgerät und einer
Scheibenschneidmaschine bereitzustellen.
Kurze Beschreibung der Erfindung
[0014] Diese Aufgabe wird durch die vorliegende Erfindung auf ebenso überraschend einfache
wie wirkungsvolle Weise dadurch gelöst, dass ein generisches Schleifgerät der eingangs
definierten Art eine Halterung zur Befestigung an einer Anschlagplatte der Scheibenschneidmaschine
mit einer Einschubeinrichtung zum formschlüssigen Einschieben in die Anschlagplatte
erhält, wobei die Halterung eine U-förmige Platten-aufnahme mit einem Spalt zum Einführen
der Anschlagplatte in den Spalt beim Aufschieben des Schleifgeräts auf die Anschlagplatte
aufweist, dass eine Aufnahme des Schleifgeräts zum formschlüssigen Umgreifen eines
Endes eines Messerschutzrings der Scheibenschneidmaschine vorhanden ist, wobei die
Aufnahme dazu ausgebildet ist, das Ende des Messerschutzrings zu umgreifen, wenn die
Anschlagplatte in Richtung einer Drehachse des Kreismessers mindestens einen vorbestimmten
Abstand von dem Kreismesser aufweist, und das Ende des Messerschutzrings nicht zu
umgreifen, wenn der Abstand zwischen der Anschlagplatte und dem Messerschutzring in
Richtung der Drehachse des Kreismessers kleiner als der vorbestimmte Abstand ist,
und dass das Schleifgerät einen Rahmen zum Überdecken zumindest eines Teilabschnitts
einer Schneidkante des Kreismessers und zum Verschwenken des Schleifgeräts von einer
Installationsstellung in eine Arbeitsstellung aufweist.
[0015] Damit wird die -bisher stets bis zu einem gewissen Grad vorhandene-Verletzungsgefahr
beim Montieren und Demontieren des Schleifgeräts sowie eine mangelnde Hygiene bei
dem Gebrauch des Schleifgeräts nunmehr sicher vermieden. Das erfindungsgemäße Schleifgerät
kann mittels der Halterung an der Anschlagplatte befestigt oder von der Anschlagplatte
entfernt werden, wenn der Abstand zwischen der Anschlagplatte und dem Messerschutzring
in Richtung der Drehachse des Kreismessers kleiner als der vorbestimmte Abstand ist,
das heißt insbesondere, wenn sich die Anschlagplatte in einer geschlossenen Stellung
befindet.
[0016] Das von der Anschlagplatte und dem Messerschutzring überdeckte Kreismesser kann in
der geschlossenen Stellung der Anschlagplatte nicht berührt werden, sodass keine Verletzungsgefahr
besteht. Somit kann das Schleifgerät vorteilhaft schon an der Anschlagplatte angebracht
werden, wenn diese noch in der geschlossenen Stellung und die Scheibenschneidmaschine
noch verletzungssicher ist.
[0017] Um die Sicherheit des Benutzers während des Schleifens zu gewährleisten, wird mit
anderen Worten das Schleifgerät schon an die Scheibenschneidmaschine montiert, wenn
die Scheibenschneidmaschine sich in diesem sicheren Zustand befindet, das heißt wenn
das Schneidmesser komplett abgedeckt ist. Die Anschlagplatte deckt in der geschlossenen
Stellung insbesondere einen Abschnitt der Schneidkante des Schneidmessers ab, der
nicht durch den Messerschutzring überdeckt wird.
[0018] Nach der Montage des erfindungsgemäßen Schleifgeräts bei geschlossener Stellung der
Anschlagplatte wird die Anschlagplatte zum Schleifen des Kreismessers aus der geschlossenen
Stellung verschoben, sodass die Anschlagplatte in Richtung einer Drehachse des Kreismessers
mindestens einen vorbestimmten Abstand von dem Kreismesser aufweist, das heißt, dass
sich die Anschlagplatte in einer offenen Stellung befindet. Das Schleifgerät wird
dadurch an die nunmehr zugängliche Schneidkante des Kreismessers herangeführt.
[0019] Bei der Verschiebung der Anschlagplatte wird das Ende des Messerschutzrings in der
Richtung der Drehachse des Kreismessers in die Aufnahme eingeführt, die in der offenen
Stellung der Anschlagplatte das Ende des Messerschutzrings umgreift. Die Aufnahme
weist dabei insbesondere eine Führung zum Einführen des Messerschutzrings auf.
[0020] Das erfindungsgemäße Schleifgerät wirkt bei offener Anschlagplatte mit dem Messerschutzring
zusammen. Gemeinsam mit der in die Anschlagplatte eingeschobenen Einschubeinrichtung
des Schleifgeräts verhindert die Aufnahme bei der offenen Stellung der Anschlagplatte,
dass das Schleifgerät bei offener Anschlagplatte und insbesondere während des Schleifens
des Kreismessers abgenommen werden kann und dadurch die Gefahr einer Schnittverletzung
des Benutzers entsteht. Insbesondere kann bei geöffneter Anschlagplatte das Schleifgerät
weder in einer Richtung entlang der Anschlagplatte noch senkrecht zu dieser Richtung
abgenommen werden. Mittels der Aufnahme des Schleifgeräts für den Messerschutzring
fixiert der Messerschutzring das Schleifgerät bei geöffneter Anschlagplatte, nicht
jedoch bei geschlossener Anschlagplatte.
[0021] Mit anderen Worten kann das erfindungsgemäße Schleifgerät nicht von der Anschlagplatte
getrennt werden, wenn die Anschlagplatte offen ist. Somit kann die Scheibenschneidmaschine
beim Schleifvorgang nicht durch eine Abnahme des Schleifgeräts in einen Schneidzustand
versetzt werden. Das Schleifgerät deckt mit seinem Rahmen insbesondere eine Schneidkante
des Kreismessers in einem Abschnitt ab, in welchem die Schneidkante nicht von dem
Messerschutzring überdeckt ist. Somit verhindert das Schleifgerät das Berühren des
Kreismessers durch den Benutzer, obwohl die Anschlagplatte in einer offenen Stellung
ist. Um den Schärfungsprozess auszuführen, wird das Schneidmesser auf sichere Weise
in einem Abschnitt des Schneidmessers zugänglich gemacht, um mit dem Schleifstein
bzw. Abziehstein die Schneidkante berühren zu können.
[0022] Die Scheibenschneidmaschine kann insbesondere als Vertikalschneidemaschine oder Schrägschneidemaschine
ausgebildet sein.
[0023] Der Messerschutzring ist vorzugsweise C-förmig ausgestaltet, um das Kreismesser in
einem definierten Umfangsbereich abzudecken.
[0024] Der Schleifstein des Schleifgeräts berührt insbesondere die Schneidkante in einem
ersten Schritt von einer Seite und schärft die Schneidkante. Der Abziehstein des Schleifgeräts
berührt die Schneidkante insbesondere in einem zweiten Schritt von der anderen Seite
und zieht das Messer ab, wobei er z B. einen Grat entfernt. Die Installationsstellung
dient insbesondere der Montage oder Demontage des Schleifgeräts, während die Arbeitsstellung
das Schleifen des Kreismessers durch das Schleifgerät bezweckt.
[0025] In den Rahmen der vorliegenden Erfindung fällt auch eine Scheibenschneidanlage mit
einer Scheibenschneidmaschine zum Abschneiden von Scheiben aus insbesondere strangförmigem
Schneidegut, vorzugsweise Lebensmittel, mit einem Maschinengehäuse, das einen Antriebsmotor
und ein vom Antriebsmotor angetriebenes, rotierendes und/oder umlaufend bewegbares
Kreismesser haltert, wobei eine Schneidkante des Kreismessers in einem ersten Teilabschnitt
von einem Messerschutzring überdeckt ist, wobei die Scheibenschneidmaschine eine Anschlagplatte
sowie einen verschiebbar angeordneten Schlitten umfasst, über den das Schneidegut
dem Kreismesser zugeführt wird, wobei die Anschlagplatte in Richtung der Drehachse
des Kreismessers verfahrbar ist, wobei die Scheibenschneidanlage ein Schleifgerät
zum Schleifen des Kreismessers aufweist, wobei das Schleifgerät einen Schleifstein
zum Schärfen des Kreismessers und einen Abziehstein zum Entgraten des Kreismessers
aufweist, wobei das Schleifgerät einen Griff aufweist, um den Schleifstein und/oder
den Abziehstein zu dem Kreismesser zu bewegen.
[0026] Diese Scheibenschneidanlage zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass das Schleifgerät
eine Halterung zur Befestigung an der Anschlagplatte mit einer Einschubeinrichtung
zum formschlüssigen Einschieben in die Anschlagplatte aufweist, wobei die Halterung
eine, insbesondere U-förmige, Plattenaufnahme mit einem Spalt zum Einführen der Anschlagplatte
in den Spalt beim Aufschieben des Schleifgeräts auf die Anschlagplatte aufweist, dass
eine Aufnahme des Schleifgeräts zum formschlüssigen Umgreifen eines Endes des Messerschutzrings
vorhanden ist, wobei die Aufnahme dazu ausgebildet ist, das Ende des Messerschutzrings
zu umgreifen, wenn die Anschlagplatte in Richtung einer Drehachse des Kreismessers
einen vorbestimmten Abstand von dem Kreismesser aufweist und die Aufnahme dazu ausgebildet
ist, das Ende des Messerschutzrings nicht zu umgreifen, wenn der Abstand zwischen
der Anschlagplatte und dem Messerschutzring in Richtung der Drehachse des Kreismessers
kleiner als der vorbestimmte Abstand ist, und dass das Schleifgerät einen Rahmen zum
Überdecken eines zweiten Teilabschnitts einer Schneidkante des Kreismessers und zum
Verschwenken des Schleifgeräts von einer Installationsstellung in eine Arbeitsstellung
aufweist.
[0027] Bei der erfindungsgemäßen Scheibenschneidanlage überdeckt das Schleifgerät den zweiten
Teilabschnitt des Kreismessers insbesondere dann wenn die Anschlagplatte sich in der
vorgenannten offenen bzw. geöffneten Stellung befindet. Dadurch kann das Kreismesser
geschliffen werden, wobei der Benutzer durch das Schleifgerät und den Messerschutzring
vor Schnittverletzungen durch das Berühren des Kreismessers geschützt ist. Bei der
Verwendung des Schleifgeräts müssen keine vergleichsweise komplexen Bauelemente wie
Gelenke verwendet werden, sodass die Verwendung des Schleifgeräts auch auf hygienische
Weise erfolgen kann. Ein versehentliches Entfernen des Schleifgeräts von der Scheibenschneidmaschine
während des Schleifvorgangs wird durch die Befestigung des Schleifgeräts an dem Messerschutzring
durch die Aufnahme einerseits und die Befestigung des Schleifgeräts an der Anschlagplatte
durch die Halterung mit der Plattenaufnahme und der Einschubeinrichtung andererseits
verhindert.
Bevorzugte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung
[0028] Eine Klasse von vorteilhaften Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Schleifgeräts
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Einschubeinrichtung mindestens eine Nase, vorzugsweise
zwei Nasen, zum Eingreifen in eine zugehörige Vertiefung der Anschlagplatte aufweist,
wobei die mindestens eine Nase insbesondere dazu ausgebildet ist, in eine Vertiefung
auf einer Rückseite der Anschlagplatte einzugreifen, und wobei die Rückseite der Anschlagplatte
in der Richtung der Drehachse des Kreismessers von einem Schlitten der Scheibenschneidmaschine
abgewandt ist. Die Nasen werden durch Einschieben in die Vertiefungen fixiert, wobei
die Vertiefungen formschlüssige Aufnahmen für die Nasen bilden. Nach dem Einschieben
in die Vertiefungen verhindern die Nasen ein Verschieben des Schleifgeräts entlang
der Anschlagplatte.
[0029] Bevorzugt sind auch Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Schleifgeräts, die sich
dadurch auszeichnen, dass die Aufnahme als Aussparung zum Einführen des Endes des
Messerschutzrings ausgebildet ist. Die Aufnahme umgreift das Ende des Messerschutzrings
und sorgt so für einen sicheren Halt des Schleifgeräts an dem Ende des Messerschutzrings.
Als Aussparung ist die Aufnahme materialsparend ausgebildet.
[0030] Bei vorteilhaften Ausgestaltungen des Schleifgeräts umfasst der Rahmen des Schleifgeräts
Abdeckplatten zur Überdeckung der Schneidkante des Kreismessers, wobei der Schleifstein
und der Abziehstein insbesondere zwischen den Abdeckplatten angeordnet sind. Die Abdeckplatten
schützen durch ihre Ausdehnung während des Verfahrens der Anschlagplatte einen Benutzer
vor Schnittverletzungen durch die Schneidkante. Die Abdeckplatten, der Schleifstein
und der Abziehstein sind insbesondere in Umfangsrichtung des Kreismessers angeordnet,
wobei der Schleifstein und der Abziehstein zwischen den Abdeckplatten positioniert
sind.
[0031] Weitere Ausgestaltungen des Schleifgeräts sind durch einen Rastmechanismus zum Verrasten
des Schleifgeräts in der Arbeitsstellung und/oder in der Installationsstellung gekennzeichnet.
Hierdurch wird das Schleifgerät stabil, aber manuell lösbar in der jeweiligen Stellung
gehalten. Der Rastmechanismus wird zum Beispiel durch einen Rast-Pin und elastische
Elemente an dem Schleifgerät ausgebildet.
[0032] Eine bevorzugte Variante des Schleifgeräts ist durch einen Schwenkmechanismus zum
Verschwenken des Schleifgeräts von der Arbeitsstellung in die Installationsstellung
gekennzeichnet. Der Schwenkmechanismus weist vorzugsweise eine Führungsnut und/oder
eine Führungsschiene zum Führen des Schleifgeräts beim Verschwenken auf und/oder einen
Dreh-Pin, um den das Schleifgerät ganz oder teilweise verschwenkbar ist. Besonders
bevorzugt greift der vorgenannte Rast-Pin in die Führungsnut ein und/oder wird an
der Führungsschiene entlanggeführt, wodurch das Schleifgerät zwischen den Rastpositionen
von der Arbeitsstellung in die Installationsstellung verschwenkt werden kann.
[0033] Eine Weiterentwicklung dieser Variante der Erfindung ist durch einen Anschlag für
den Schwenkmechanismus gekennzeichnet. Der Anschlag bremst die Verschwenkung auf stabile
Weise ab und schützt als Puffer das Schleifgerät vor mechanischen Schäden durch das
Verschwenken.
[0034] Vorteilhaft sind auch Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Schleifgeräts, bei
denen die Halterung zur Befestigung des Schleifgeräts an einer Anschlagplatte der
Scheibenschneidmaschine eine Gewindespindel zum Einklemmen der Anschlagplatte aufweist.
Durch die Gewindespindel lässt sich die Anschlagplatte stabil, aber manuell lösbar,
mit dem Schleifgerät verbinden. Die Gewindespindel befindet sich insbesondere an einer
Seite des Spaltes der U-förmigen Plattenaufnahme, um die Anschlagplatte gegen die
gegenüberliegende Seite der U-förmigen Plattenaufnahme zu drücken und dadurch das
Schleifgerät an der Anschlagplatte festzuklemmen.
[0035] Weiterhin bevorzugt sind Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Schleifgeräts, die
sich dadurch auszeichnen, dass die Einschubeinrichtung an der Innenseite des Spalts
der Plattenaufnahme ausgebildet ist. An der Innenseite des Spalts wird insbesondere
die Anschlagplatte beim Einschieben in den Spalt entlanggeführt. Die Einschubeinrichtung
ist insbesondere in Form der vorgenannten Nasen an der Innenseite des Spalts ausgebildet.
Während die Plattenaufnahme die Anschlagplatte bei dem Einschieben umgreift, um ein
Verschieben des Schleifgeräts in der Richtung der Drehachse des Kreismessers zu verhindern,
unterbindet die Einschubeinrichtung an der Innenseite des Spalts ein Verschieben des
Schleifgeräts entlang der Anschlagplatte bereits während des Einschiebens der Anschlagplatte.
[0036] Bei weiteren vorteilhaften Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Schleifgeräts weist
die Einschubeinrichtung in einer Richtung des Einschubs eine sich verjüngende Form,
insbesondere eine U-Form, auf. Dadurch zentriert sich die Einschubeinrichtung beim
Einschieben in die Aufnahme der Anschlagplatte, was das Einschieben erleichtert.
[0037] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schleifgeräts ist dadurch
gekennzeichnet, dass der Griff zum Bewegen des Schleifsteins und/oder des Abziehsteins
zu dem Kreismesser der Scheibenschneidmaschine als ein Rad des Rahmens des Schleifgeräts
ausgebildet ist, wobei das Rad dazu ausgebildet ist, beim Drehen den Schleifstein
und/oder den Abziehstein zu dem Kreismesser zu bewegen, sodass sie am Kreismesser
anordenbar sind, und/oder vom Kreismesser weg zu bewegen. Durch das Rad und einen
damit verbundenen Drehmechanismus lässt sich die Verstellung des Schleifsteins und/oder
des Abziehsteins besonders raumsparend bewirken.
[0038] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der weiter oben beschriebenen erfindungsgemäßen Scheibenschneidanlage
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagplatte der Scheibenschneidmaschine mindestens
eine Vertiefung, insbesondere zwei Vertiefungen, zur formschlüssigen Aufnahme der
Einschubeinrichtung des Schleifgeräts aufweist, wobei die Vertiefung bevorzugt auf
einer Rückseite der Anschlagplatte ausgebildet ist, die in der Richtung der Drehachse
des Kreismessers von einem Schlitten der Scheibenschneidmaschine abgewandt ist. Die
Vertiefungen dienen der formschlüssigen Aufnahme von zugehörigen Ausbuchtungen der
Einschubeinrichtung, insbesondere in Form von Nasen, um ein Verschieben des Schleifgeräts
an der Anschlagplatte entlang zu unterbinden.
[0039] Eine weitere Ausführungsform der Scheibenschneidanlage zeichnet sich dadurch aus,
dass der Rahmen in der Richtung der Drehachse des Kreismessers eine derartige Breite
aufweist, dass der Rahmen die Schneidkante des Kreismessers während des Verfahrens
der Anschlagplatte stets überdeckt. Dadurch ist der Benutzer während des Verfahrens
der Anschlagplatte von der geschlossenen Stellung in die offene Stellung stets vor
Schnittverletzungen durch das Kreismesser geschützt.
[0040] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Scheibenschneidanlage ist die Anschlagplatte
der Scheibenschneidmaschine in eine Nullstellung verfahrbar, in der die Anschlagplatte
und der Messerschutzring zusammen die Schneidkante des Kreismessers vollständig überdecken,
sodass das Kreismesser das Schneidegut nicht schneidet. Die Anschlagplatte fluchtet
in der Nullstellung mit dem Kreismesser. Dadurch verhindert die Anschlagplatte ein
Schneiden des Schneidegutes und schützt einen Benutzer vor Schnittverletzungen. In
der Nullstellung kann das Schleifgerät gefahrlos an der Anschlagplatte montiert werden.
Insbesondere stimmt die Nullstellung mit der geschlossenen Stellung der Anschlagplatte
überein.
[0041] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der Zeichnung.
Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter ausgeführten Merkmale erfindungsgemäß
jeweils einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden.
Die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung
zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung
der Erfindung.
Detaillierte Beschreibung der Erfindung und Zeichnung
[0042] Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
[0043] Es zeigen:
- Fig. 1a
- eine räumliche Ansicht einer als Schrägschneidemaschine ausgebildeten Scheibenschneidmaschine;
- Fig. 1 b
- eine räumliche Ansicht einer als Vertikalschneidemaschine ausgebildeten Scheibenschneidmaschine;
- Fig. 2a
- eine Seitenansicht einer Scheibenschneidanlage umfassend eine Scheibenschneidmaschine
und ein Schleifgerät in einer Installationsstellung;
- Fig. 2b
- eine Ansicht der Scheibenschneidanlage nach Fig. 2a von schräg oben;
- Fig. 2c
- eine Seitenansicht eines Teils der Scheibenschneidanlage nach Fig. 2a mit dem Schleifgerät
in einer Arbeitsstellung;
- Fig. 3a
- eine Seitenansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schleifgeräts in der
Installationsstellung;
- Fig. 3b
- eine Seitenansicht des Schleifgeräts nach Fig. 3a in der Arbeitsstellung;
- Fig. 4a
- eine Innenansicht des Schleifgeräts von einer Seite, die im montierten Zustand des
Schleifgeräts einem Kreismesser der Scheibenschneidmaschine zugewandt ist;
- Fig. 4b
- eine Innenansicht des Schleifgeräts von einer Seite, auf der sich eine Halterung des
Schleifgeräts befindet;
- Fig. 4c
- eine Innenansicht des Schleifgeräts von einer im montierten Zustand des Schleifgeräts
unten befindlichen Seite;
- Fig. 4d
- eine Ansicht einer Halterung des Schleifgeräts mit einer Einschubeinrichtung;
- Fig. 5
- eine schematische räumliche Ansicht der Rückseite einer Anschlagplatte.
[0044] Die vorliegende Erfindung befasst sich mit einem Schleifgerät für eine Scheibenschneidmaschine
zum Abschneiden von Scheiben aus insbesondere strangförmigem Schneidegut, vorzugsweise
Lebensmittel.
[0045] Die Figuren 1a und 1b zeigen isometrische Ansichten einer als Schrägschneidemaschine
beziehungsweise einer als Vertikalschneidemaschine ausgestalteten Scheibenschneidemaschine.
Die Figuren 2a bis 2c zeigen ein erfindungsgemäßes Schleifgerät in einer Installationsstellung
und einer Arbeitsstellung an der Schrägschneidemaschine. Die Figuren 3a bis 4d zeigen
verschiedene Ansichten des Schleifgeräts. Die Fig. 5 zeigt eine Anschlagplatte der
Scheibenschneidmaschine mit Vertiefungen zur Aufnahme von Nasen des Schleifgeräts.
[0046] In
Fig. 1a ist eine als Schrägschneidemaschine ausgebildete Scheibenschneidmaschine
10' gezeigt, an welche ein erfindungsgemäßes Schleifgerät
22 (vgl. Fig. 2a) angebracht werden kann. Die Scheibenschneidmaschine
10' umfasst eine Schneideeinrichtung
11 in einem Maschinengehäuse
12. Die Schneideeinrichtung 11 weist ein rotierbar gelagertes Kreismesser
13 auf. Dabei ist eine Schneidkante
14 des Kreismessers 13 in einem ersten Teilabschnitt von einem Messerschutzring
15 überdeckt.
[0047] Weiter umfasst die Scheibenschneidmaschine 10' eine Anschlagplatte
16 sowie einen verschiebbar angeordneten Schlitten
17, über den ein Schneidegut (nicht gezeigt) dem Kreismesser 13 zugeführt wird. Hierbei
ist die Anschlagplatte 16 in Richtung der Drehachse
RA (siehe Fig. 2a) des Kreismessers 13 verfahrbar. In Fig. 1a befindet sich die Anschlagplatte
16 in einer offenen Stellung
18 mit einem Abstand von dem Kreismesser 13 in Richtung der Drehachse RA des Kreismessers
13. Die Schneidkante 14 des Kreismessers 13 ist frei zugänglich. Eine Messerabdeckung
19 dient dem Schutz vor dem Kreismesser 13 an seinem Innenumfang entlang. Der Messerschutzring
15 weist ein als Vorsprung ausgebildetes Ende
20 auf, welches in eine Aufnahme
43 eines Schleifgeräts 22 (siehe Fig. 4a) eingeführt wird. Gezeigt sind in Fig. 1a auch
längliche Ausnehmungen
53a,
53b auf der dem Schlitten 17 zugewandten Vorderseite der Anschlagplatte 16 für zugehörige
Ausbuchtungen
52a,
52b des Schleifgeräts 22 (siehe Fig. 4c). Wenn die länglichen Ausnehmungen 53a, 53b die
Ausbuchtungen 52a, 52b aufnehmen, bilden die Ausnehmungen jeweils keinen Formschluss
mit den Ausbuchtungen. Insbesondere können die Ausbuchtungen 52a, 52b im Querschnitt
kreisförmig ausgebildet sein, wie in der Ausführungsform von Fig. 4c gezeigt ist.
[0048] Als Alternative zu einer Schrägschneidemaschine 10' gemäß Fig. 1a ist in
Fig. 1b eine als Vertikalschneidemaschine ausgebildete Scheibenschneidmaschine 10" mit dem
Schlitten 17, der Anschlagplatte 16 und dem rotierend gelagerten Kreismesser 13 dargestellt,
an der das Schleifgerät 22 ebenfalls montiert werden kann. Die Vertikaischneidemaschine
10" wird über ein Armaturenbrett
21 gesteuert.
[0049] Zum Schleifen des um die Drehachse RA drehbar gelagerten Kreismessers 13 wird das
Schleifgerät 22 verwendet, das in einer in
Fig. 2a gezeigten Installationsstellung
23 über eine Halterung
24 an der Anschlagplatte 16 einer Scheibenschneidmaschine 10', wie sie in Fig. 1a dargestellt
ist, in der offenen Stellung (vgl. Fig. 1a) montiert wird. Das Schleifgerät 22 und
die Scheibenschneidmaschine 10' bilden zusammen eine Scheibenschneidanlage
25.
[0050] Die Installationsstellung 23 ist insbesondere daran zu erkennen, dass ein Gehäuse
26 zum Schutz des Bedienmechanismus (nicht gezeigt) des Schleifgeräts 22 von dem Kreismesser
13 weggeschwenkt ist, während dieses Gehäuse 26 in einer Arbeitsstellung (siehe Fig.
2c) zu dem Kreismesser 13 hin geschwenkt ist. Ein Rastmechanismus
27 mit einem Rast-Pin
28 verrastet das Schleifgerät 22 in der Installationsstellung 23. Der Rastmechanismus
27 dient auch dazu, durch eine erste Rastaufnahme
29a das Schleifgerät 22 in einer Arbeitsstellung (siehe Fig. 2c) zu verrasten.
[0051] Das Verschwenken von der Arbeitsstellung in die Installationsstellung 23 erfolgt
über einen Schwenkmechanismus
30. Der Schwenkmechanismus 30 weist eine Führung
31 zum Führen des Schleifgeräts 22 beim Verschwenken auf. Das Gehäuse 26 wird um einen
Dreh-Pin
32 des Schwenkmechanismus verschwenkt. Die Schwenkbewegung des Schleifgeräts 22 in Richtung
der Installationsstellung 23 wird durch einen Anschlag
33 als Puffer gestoppt.
[0052] Das Schleifgerät 22 verfügt über einen Griff
34 zum Bewegen eines Schleifsteins
39 und eines Abziehsteins
40 (siehe Fig. 4a) zu dem Kreismesser 13 der Scheibenschneidmaschine 10. Der Griff 34
ist als ein Rad
35 ausgebildet, welches beim Drehen den Schleifstein 39 und den Abziehstein 40 zu dem
Kreismesser 13 bewegt bzw. vom Kreismesser 13 wegbewegt. Das Schleifgerät 22 umfasst
einen Rahmen
36, der die beschriebenen Komponenten trägt.
[0053] Fig. 2b zeigt zum Vergleich mit Fig. 1a die Schrägschneidemaschine 10' mit dem Schlitten
17, der Anschlagplatte 16 und dem Kreismesser 13, wobei nunmehr das Schleifgerät 22
in der Installationsstellung 23 an der Anschlagplatte 16 montiert ist.
[0054] Zum Schleifen des Kreismessers 13 nimmt das Schleifgerät 22 eine Arbeitsstellung
38 ein, die in
Fig. 2c gezeigt ist. Das Gehäuse 26 ist im Vergleich zu der Installationsstellung 23 (siehe
Fig. 2a) zu dem Kreismesser 13 hingeschwenkt und von dem Anschlag 33 beabstandet.
Dabei ist das Gehäuse 26 um den Dreh-Pin 32 von der Installationsstellung 23 in die
Arbeitsstellung 38 geschwenkt worden. Der Schlitten 17 kann nicht über den gesamten
Schlittenhub bewegt werden, da er sonst bei seiner Bewegung mit dem Schleifgerät 22
kollidieren könnte. In der dargestellten Schlittenposition deckt der Schlitten 17
einen unteren Teil der Schneidkante 14 des Kreismessers 13 ab. Zum Schutz eines Nutzers
wird ein Teil des Kreismessers 13 zudem durch den Schlitten 17 abgedeckt. Zum Verrasten
des Schleifgeräts 22 in der Installationsstellung 23 (siehe Fig. 2a) dient eine zweite
Rastaufnahme
29b.
[0055] Fig. 3a zeigt eine Seitenansicht des Schleifgeräts 22 in der Installationsstellung 23. Das
Gehäuse 26 des Schleifgeräts 22 liegt an dem Anschlag 33 an. Der Rastmechanismus 27
mit dem Rast-Pin 28 verrastet das Schleifgerät 22 in der Installationsstellung 23.
Gezeigt ist auch der Schwenkmechanismus 30 mit der Führung 31 und dem Dreh-Pin 32.
Gezeigt ist ferner die erste Rastaufnahme 29a.
[0056] Fig. 3b zeigt eine Seitenansicht des Schleifgeräts 22 in der Arbeitsstellung 38. Das Gehäuse
26 ist von um den Dreh-Pin 32 entlang der Führung 31 verschwenkt und von dem Anschlag
33 beabstandet. Dargestellt ist ferner die zweite Rastaufnahme 29b.
[0057] Das Schleifgerät 22 weist den Schleifstein 39 zum Schärfen des Kreismessers 13 (siehe
Fig. 2a) und den Abziehstein 40 zum Entgraten des Kreismessers 13 auf, welche in
Fig. 4a und
Fig. 4b dargestellt sind. Der Schleifstein 39 und der Abziehstein 40 werden mittels des Rades
35 zu dem Kreismesser 13 (siehe Fig. 2a) bewegt. An der Halterung 24 befindet sich
eine Gewindespindel
41 zum Einklemmen der Anschlagplatte 16 (siehe Fig. 2b). Der Rahmen 36 des Schleifgeräts
22 umfasst Abdeckplatten
42a,
42b zur Überdeckung des Kreismessers 13. Der Schleifstein 39 und der Abziehstein 40 sind
in Umfangsrichtung des Kreismessers 13 zwischen solchen Abdeckplatten 42a, 42b des
Rahmens 36 angeordnet.
[0058] Die Aufnahme 43 des Schleifgeräts 22 ist dazu ausgebildet, das als Vorsprung ausgebildete
Ende 20 des Messerschutzrings 15 (siehe Fig. 1a) formschlüssig zu umgreifen, wenn
die Anschlagplatte 16 in Richtung der Drehachse RA des Kreismessers 13 (siehe Fig.
1b) einen vorbestimmten Abstand von dem Kreismesser 13 aufweist. Die Aufnahme 43 umgreift
das Ende 20 des Messerschutzrings 15 nicht, wenn der Abstand zwischen der Anschlagplatte
16 und dem Messerschutzring 15 in Richtung der Drehachse RA des Kreismessers 13 kleiner
als der vorbestimmte Abstand ist. Die Aufnahme 43 ist als Aussparung
44 des Schleifgeräts 22 zum Einführen des Endes 20 des Messerschutzrings 15 ausgebildet.
[0059] Die Halterung 24 zum Befestigen des Schleifgeräts 22 an der Anschlagplatte 16 (siehe
Fig. 2a) weist eine in
Fig. 4c gezeigte, insbesondere U-förmige, Plattenaufnahme
45 mit einem Spalt
46 zum Einführen der Anschlagplatte 16 in den Spalt 46 beim Aufschieben des Schleifgeräts
22 auf die Anschlagplatte 16 auf. Die Gewindespindel 41 befindet sich an dem Spalt
46 der Plattenaufnahme 45. Ausbuchtungen
52a,
52b der Halterung 24 greifen in zugehörige Ausnehmungen 53a, 53b auf der Vorderseite
der Anschlagplatte 16 (siehe Fig. 1a) ein. Die Halterung 24 des Schleifgeräts 22 weist
auch eine Einschubeinrichtung
47 zum formschlüssigen Einschieben in die Anschlagplatte 16 auf. Die Einschubeinrichtung
47 umfasst zwei Nasen
48a,
48b, die in zugehörige Vertiefungen auf einer Rückseite der Anschlagplatte 16 (siehe
Fig. 5) insbesondere formschlüssig eingreifen. Die Einschubeinrichtung 47 mit den
Nasen 48a, 48b ist an einer Innenseite
49 des Spalts 46 der Plattenaufnahme 45 ausgebildet, an der die Anschlagplatte 16 im
montierten Zustand des Schleifgeräts 22 angeordnet ist. Die Nasen 48a, 48b weisen
in der Richtung des Einschubs
ER der Einschubeinrichtung 47 eine sich verjüngende U-Form auf, wie in
Fig. 4d detailliert gezeigt ist.
[0060] Zwei in
Fig. 5 dargestellte Vertiefungen
50a,
50b der Anschlagplatte 16 nehmen die Nasen 48a, 48b der Einschubeinrichtung (siehe Fig.
3c) formschlüssig auf. Die Vertiefungen 50a, 50b sind auf einer Rückseite
51 der Anschlagplatte 16 ausgebildet, die in der Richtung der Drehachse RA des Kreismessers
13 (siehe Fig. 2a) von dem Schlitten 17 der Scheibenschneidmaschine 10' abgewandt
ist.
Bezugszeichenliste:
[0061]
- 10'
- Schrägschneidmaschine
- 10"
- Vertikaleschneidmaschine
- 11
- Schneideeinrichtung
- 12
- Maschinengehäuse
- 13
- Kreismesser
- 14
- Schneidkante
- 15
- Messerschutzring
- 16
- Anschlagplatte
- 17
- Schlitten
- 18
- offene Stellung der Anschlagplatte
- 19
- Messerabdeckung
- 20
- Ende des Messerschutzrings
- 21
- Armaturenbrett
- 22
- Schleifgerät
- 23
- Installationsstellung
- 24
- Halterung
- 25
- Scheibenschneidanlage
- 26
- Gehäuse
- 27
- Rastmechanismus
- 28
- Rast-Pin
- 29a,b
- Rastaufnahmen
- 30
- Schwenkmechanismus
- 31
- Führung
- 32
- Dreh-Pin
- 33
- Anschlag
- 34
- Griff
- 35
- Rad
- 36
- Rahmen
- 38
- Arbeitsstellung
- 39
- Schleifstein
- 40
- Abziehstein
- 41
- Gewindespindel
- 42a,b
- Abdeckplatten
- 43
- Aufnahme
- 44
- Aussparung
- 45
- Plattenaufnahme
- 46
- Spalt
- 47
- Einschubeinrichtung
- 48a, 48b
- Nasen
- 49
- Innenseite des Spalts
- 50a,b
- Vertiefungen
- 51
- Rückseite der Anschlagplatte
- 52a,b
- Ausbuchtungen
- 53a,b
- Aussparungen
- RA
- Drehachse
- ER
- Einschubrichtung
Referenzliste
1. Schleifgerät (22) für eine Scheibenschneidmaschine (10', 10") zum Abschneiden von
Scheiben aus insbesondere strangförmigem Schneidegut, vorzugsweise Lebensmittel, wobei
das Schleifgerät (22) einen Schleifstein (39) zum Schärfen eines rotierenden und/oder
umlaufend bewegbaren Kreismessers (13) der Scheibenschneidmaschine (10', 10") und
einen Abziehstein (40) zum Entgraten des Kreismessers (13) umfasst, wobei das Schleifgerät
(22) einen Griff (34) aufweist, um den Schleifstein (39) und/oder den Abziehstein
(40) zu dem Kreismesser (13) zu bewegen, dadurch gekennzeichnet,
dass das Schleifgerät (22) eine Halterung (24) zur Befestigung an einer Anschlagplatte
(16) der Scheibenschneidmaschine (10', 10") mit einer Einschubeinrichtung (47) zum
formschlüssigen Einschieben in die Anschlagplatte (16) aufweist, wobei die Halterung
(24) eine U-förmige Plattenaufnahme (45) mit einem Spalt (46) zum Einführen der Anschlagplatte
(16) in den Spalt (46) beim Aufschieben des Schleifgeräts (22) auf die Anschlagplatte
(16) aufweist,
dass eine Aufnahme (43) des Schleifgeräts (22) zum formschlüssigen Umgreifen eines Endes
(20) eines Messerschutzrings (15) der Scheibenschneidmaschine (10', 10") vorhanden
ist, wobei die Aufnahme (43) dazu ausgebildet ist, das Ende (20) des Messerschutzrings
(15) zu umgreifen, wenn die Anschlagplatte (16) in Richtung einer Drehachse (RA) des
Kreismessers (13) mindestens einen vorbestimmten Abstand von dem Kreismesser (13)
aufweist, und das Ende (20) des Messerschutzrings (15) nicht zu umgreifen, wenn der
Abstand zwischen der Anschlagplatte (16) und dem Messerschutzring (15) in Richtung
der Drehachse (RA) des Kreismessers (13) kleiner als der vorbestimmte Abstand ist,
und
dass das Schleifgerät (22) einen Rahmen (36) zum Überdecken zumindest eines Teilabschnitts
einer Schneidkante (14) des Kreismessers (13) und zum Verschwenken des Schleifgeräts
(22) von einer Installationsstellung (23) in eine Arbeitsstellung (38) aufweist.
2. Schleifgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einschubeinrichtung (47) mindestens eine Nase (48a, 48b), vorzugsweise zwei Nasen
(48a, 48b), zum Eingreifen in eine zugehörige Vertiefung (50a, 50b) der Anschlagplatte
(16) aufweist, wobei die mindestens eine Nase (48a, 48b) insbesondere dazu ausgebildet
ist, in eine Vertiefung (50a, 50b) auf einer Rückseite (51) der Anschlagplatte (16)
einzugreifen, und wobei die Rückseite (51) der Anschlagplatte (16) in der Richtung
der Drehachse (RA) des Kreismessers (13) von einem Schlitten (17) der Scheibenschneidmaschine
(10', 10") abgewandt ist.
3. Schleifgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (43) als Aussparung (44) zum Einführen des Endes (20) des Messerschutzrings
(15) ausgebildet ist.
4. Schleifgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (36) des Schleifgeräts (22) Abdeckplatten (42a, 42b) zur Überdeckung der
Schneidkante (14) des Kreismessers (13) umfasst, wobei der Schleifstein (39) und der
Abziehstein (40) insbesondere zwischen den Abdeckplatten (42a, 42b) angeordnet sind.
5. Schleifgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Rastmechanismus (27) zum Verrasten des Schleifgeräts (22) in der Arbeitsstellung
(38) und/oder in der Installationsstellung (23).
6. Schleifgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Schwenkmechanismus (30) zum Verschwenken des Schleifgeräts (22) von der Arbeitsstellung
(38) in die Installationsstellung (23).
7. Schleifgerät nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch einen Anschlag (33) für den Schwenkmechanismus (30).
8. Schleifgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (24) zur Befestigung des Schleifgeräts (22) an einer Anschlagplatte
(16) der Scheibenschneidmaschine (10', 10") eine Gewindespindel (41) zum Einklemmen
der Anschlagplatte (16) aufweist.
9. Schleifgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einschubeinrichtung (47) an der Innenseite (49) des Spalts (46) der Plattenaufnahme
(45) ausgebildet ist.
10. Schleifgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einschubeinrichtung (47) in einer Richtung des Einschubs eine sich verjüngende
Form, insbesondere eine U-Form, aufweist.
11. Schleifgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Griff (34) zum Bewegen des Schleifsteins (39) und/oder des Abziehsteins (40)
zu dem Kreismesser (13) der Scheibenschneidmaschine (10',10") als ein Rad (35) des
Rahmens (36) des Schleifgeräts (22) ausgebildet ist, wobei das Rad (35) dazu ausgebildet
ist, beim Drehen den Schleifstein (39) und/oder den Abziehstein (40) zu dem Kreismesser
(13) zu bewegen, sodass sie am Kreismesser (13) anordenbar sind, und/oder vom Kreismesser
(13) weg zu bewegen.
12. Scheibenschneidanlage (25) mit einer Scheibenschneidmaschine (10',10") zum Abschneiden
von Scheiben aus insbesondere strangförmigem Schneidegut, vorzugsweise Lebensmittel,
mit einem Maschinengehäuse (12), das einen Antriebsmotor und ein vom Antriebsmotor
angetriebenes, rotierendes und/oder umlaufend bewegbares Kreismesser (13) haltert,
wobei eine Schneidkante (14) des Kreismessers (13) in einem ersten Teilabschnitt von
einem Messerschutzring (15) überdeckt ist, wobei die Scheibenschneidmaschine (10',
10") eine Anschlagplatte (16) sowie einen verschiebbar angeordneten Schlitten (17)
umfasst, über den das Schneidegut dem Kreismesser (13) zugeführt wird, wobei die Anschlagplatte
(16) in Richtung der Drehachse (RA) des Kreismessers (13) verfahrbar ist, wobei die
Scheibenschneidanlage (25) ein Schleifgerät (22) zum Schleifen des Kreismessers (13)
aufweist, wobei das Schleifgerät (22) einen Schleifstein (39) zum Schärfen des Kreismessers
(13) und einen Abziehstein (40) zum Entgraten des Kreismessers (13) aufweist, wobei
das Schleifgerät (22) einen Griff (34) aufweist, um den Schleifstein (39) und/oder
den Abziehstein (40) zu dem Kreismesser (13) zu bewegen, dadurch gekennzeichnet,
dass das Schleifgerät (22) eine Halterung (24) zur Befestigung an der Anschlagplatte (16)
mit einer Einschubeinrichtung (47) zum formschlüssigen Einschieben in die Anschlagplatte
(16) aufweist, wobei die Halterung (24) eine, insbesondere U-förmige, Plattenaufnahme
(45) mit einem Spalt (46) zum Einführen der Anschlagplatte (16) in den Spalt (46)
beim Aufschieben des Schleifgeräts (22) auf die Anschlagplatte (16) aufweist,
dass eine Aufnahme (43) des Schleifgeräts (22) zum formschlüssigen Umgreifen eines Endes
(20) des Messerschutzrings (15) vorhanden ist, wobei die Aufnahme (43) dazu ausgebildet
ist, das Ende (20) des Messerschutzrings (15) zu umgreifen, wenn die Anschlagplatte
(16) in Richtung einer Drehachse (RA) des Kreismessers (13) einen vorbestimmten Abstand
von dem Kreismesser (13) aufweist und die Aufnahme (43) dazu ausgebildet ist, das
Ende (20) des Messerschutzrings (15) nicht zu umgreifen, wenn der Abstand zwischen
der Anschlagplatte (16) und dem Messerschutzring (15) in Richtung der Drehachse (RA)
des Kreismessers (13) kleiner als der vorbestimmte Abstand ist, und
dass das Schleifgerät (22) einen Rahmen (36) zum Überdecken eines zweiten Teilabschnitts
einer Schneidkante (14) des Kreismessers (13) und zum Verschwenken des Schleifgeräts
(22) von einer Installationsstellung (23) in eine Arbeitsstellung (38) aufweist.
13. Scheibenschneidanlage nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagplatte (16) der Scheibenschneidmaschine (10', 10") mindestens eine Vertiefung
(50a, 50b), insbesondere zwei Vertiefungen (50a, 50b), zur formschlüssigen Aufnahme
der Einschubeinrichtung (47) des Schleifgeräts (22) aufweist, wobei die Vertiefung
(50a, 50b) bevorzugt auf einer Rückseite (51) der Anschlagplatte (16) ausgebildet
ist, die in der Richtung der Drehachse (RA) des Kreismessers (13) von einem Schlitten
(17) der Scheibenschneidmaschine (10', 10") abgewandt ist.
14. Scheibenschneidanlage nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (36) in der Richtung der Drehachse (RA) des Kreismessers (13) eine derartige
Breite aufweist, dass der Rahmen (36) die Schneidkante (14) des Kreismessers (13)
während des Verfahrens der Anschlagplatte (16) stets überdeckt.
15. Scheibenschneidanlage nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagplatte (16) der Scheibenschneidmaschine (10', 10") in eine Nullstellung
verfahrbar ist, in der die Anschlagplatte (16) und der Messerschutzring (15) zusammen
die Schneidkante (14) des Kreismessers (13) vollständig überdecken, sodass das Kreismesser
(13) das Schneidegut nicht schneidet.