[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Aufliege-Container und eine Autoreifenwaschanlage.
[0002] Autos werden in Abhängigkeit von der Jahreszeit häufig wahlweise mit Sommer- oder
Winterrädern bereift. Werkstätten übernehmen dabei meist den Reifenwechsel und die
Einlagerung der nicht genutzten Reifen. Es ist wünschenswert, die Autoreifen zu reinigen,
bevor sie eingelagert werden. Zum einen können dem Kunden beim erneuten Räderwechsel
gereinigte Autoreifen übergeben werden. Zum anderen werden korrosive Angriffe während
der Einlagerung minimiert. Die Reinigung kann grundsätzlich manuell erfolgen. Betriebe,
die eine große Anzahl von Autoreifen einlagern, gehen aber immer häufiger dazu über,
sich Autoreifenwaschanlagen anzuschaffen, die dazu ausgelegt sind, eine große Anzahl
von Autoreifen innerhalb einer kurzen Zeitdauer voll- oder zumindest teilautomatisiert
zu reinigen. Ein Nachteil besteht allerdings dahingehend, dass die Anschaffung solcher
Autoreifenwaschanlagen recht kostenintensiv ist. Darüber hinaus beanspruchen die im
Innerraum aufzustellenden Autoreifenwaschanlagen meist viel Platz, der bei vielen
Betrieben nicht zur Verfügung steht. Aber auch bei ausreichendem Raum wird dieser
ganzjährig durch die Autoreifenwaschanlage okkupiert, also auch dann, wenn gar keine
Autoreifen gereinigt werden müssen, was ebenfalls als nachteilig angesehen wird.
[0003] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
die zuvor genannten, mit herkömmlichen Autoreifenwaschanlagen einhergehenden Probleme
zu lösen.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe schafft die vorliegende Erfindung einen länglichen Aufliege-Container,
insbesondere einen 40-Fuß-Aufliege-Container, der dadurch gekennzeichnet ist, dass
in diesen eine Autoreifenwaschanlage eingebaut ist. Dank der erfindungsgemäßen Integration
einer Autoreifenwaschanlage in einen handelsüblichen Aufliege-Container kann diese
problemlos transportiert werden. Der Container kann auf jeder Freifläche und vor allem
auch unter freiem Himmel temporär oder dauerhaft aufgestellt werden, was die Flexibilität
des Standorts verglichen mit herkömmlichen Autoreifenwaschanlagen deutlich erhöht.
Auch eignet sich der erfindungsgemäße Container mit integrierter Autoreifenwaschanlage
sehr gut zur Vermietung und kann entsprechend von vielen Betrieben genutzt werden,
so dass die Betriebe nicht zwingend mit den hohen Anschaffungskosten belastet werden.
Der Wortlaut "eingebaut" ist vorliegend so zu verstehen, dass die Autoreifenwaschanlage
dauerhaft an Wandungen des Aufliege-Containers montiert ist, also nicht nur zum Zwecke
des kurzfristigen Transports der Autoreifenwaschanlage, und in diesem montierten Zustand
betrieben wird.
[0005] Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung umfasst die Autoreifenwaschanlage
zumindest eine Reinigungsstation, bevorzugt eine Abwasseraufbereitungseinrichtung,
die dazu ausgelegt ist, von der zumindest einen Reinigungsstation kommendes Abwasser
aufzubereiten und der Reinigungsstation aufbereitetes Wasser zuzuführen, zumindest
einen Schaltschrank und eine Autoreifenfördereinrichtung mit einer Autoreifenaufgabestation,
mehreren Autoreifenförderstationen und einer Autoreifenabgabestation, wobei jede Station
zumindest einen Transportwegabschnitt eines durchgehenden Transportwegs bildet. Entsprechend
können Autoreifen an der Autoreifenaufgabestation aufgegeben, in der Reinigungsstation
gereinigt und dann an der Autoreifenabgabestation im gereinigten Zustand entnommen
werden. Die Autoreifenaufgabestation und/oder die Autoreifenabgabestation kann/können
eine Hubeinrichtung aufweisen, um den zugehörigen Transportwegabschnitt aus einer
unteren Aufgabe- oder Abgabestellung in eine obere Förderstellung auf dem Niveau des
Transportwegs zu bewegen. Auf diese Weise wird die Handhabung der Autoreifen für den
Bediener der Autoreifenwaschanlage deutlich erleichtert. Durch die Abwasseraufbereitungseinrichtung
wird die Menge an Frischwasser, die zur Reinigung von Autoreifen erforderlich ist,
deutlich reduziert. Grundsätzlich kann die Autoreifenwaschanlage natürlich auch ausschließlich
mit Frischwasser betrieben werden, was aus umwelttechnischen Gründen allerdings nicht
empfohlen wird.
[0006] Die zumindest eine Reinigungsstation und die Stationen der Autoreifenfördereinrichtung
bilden bevorzugt eine von oben betrachtete U-förmige Anordnung, um den im Container
zur Verfügung stehenden Raum möglichst effizient zu nutzen.
[0007] Vorteilhaft wird ein Schenkel der U-förmigen Anordnung allein durch eine oder mehrere
Autoreifenförderstationen und die Autoreifenabgabestation gebildet, wobei die durch
die Autoreifenförderstation(en) und die Autoreifenabgabestation gebildeten Förderwegabschnitte
zwischen einer horizontalen Betriebsposition und einer senkrechten, zu einer Seitenwand
des Containers geklappten Wartungsposition bewegbar sind. Während des normalen Betriebs
sind die klappbaren Förderwegabschnitte in ihrer horizontalen Betriebsposition angeordnet.
Zur Durchführung beispielsweise von Wartungsarbeiten werden sie dann in ihre Wartungsposition
bewegt, so dass alle Stationen der Autoreifenreinigungseinrichtung gut erreichbar
sind.
[0008] Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind die Autoreifenaufgabestationen
und die Autoreifenabgabestation in einem vorderen Bereich des Containers nahe eines
stirnseitigen Containerzugangs positioniert. Entsprechend können zu reinigende Autoreifen
ohne Weiteres zugeführt und gereinigte Autoreifen problemlos entnommen werden.
[0009] Die Abwasseraufbereitungseinrichtung und der zumindest eine Schaltschrank sind bevorzugt
in einem hinteren Bereich des Containers positioniert, der insbesondere über einen
separaten Containerzugang zugänglich ist.
[0010] Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind mehrere Reinigungsstationen
vorgesehen, insbesondere in Form einer Vorreinigungsstation, zumindest einer Grobreinigungsstation
und zumindest einer Endreinigungsstation. Dank dieses Aufbaus können sehr gute Reinigungsergebnisse
erzielt werden.
[0011] Vorteilhaft weist die zumindest eine Vorreinigungsstation ein Ultraschallbecken auf.
Die Reinigung mittels Ultraschalls zeichnet sich dadurch aus, dass auch sehr hartnäckiger
Schmutz gelöst werden kann.
[0012] Bevorzugt sind zumindest zwei Vorreinigungsstationen vorgesehen, wobei jede Vorreinigungsstation
zwei übereinander angeordnete, sich horizontal erstreckende Förderwegabschnitte bildet,
die derart angeordnet und auf- und abwärts motorisiert zwischen zwei Positionen verfahrbar
sind, dass in der ersten Position der untere Förderwegabschnitt mit Förderwegabschnitten
benachbart angeordneter Stationen fluchtet, und dass in der zweiten Position der obere
Förderwegabschnitt mit Förderwegabschnitten benachbart angeordneter Stationen fluchtet,
während der untere Förderwegabschnitt in das Ultraschallbecken eingetaucht ist. Die
Zeitdauer, die ein Autoreifen in einer Vorreinigungsstation verweilen muss, um gute
Vorreinigungsergebnisse zu erzielen, sind meist deutlich länger als diejenigen Zeitdauern,
in denen ein Autoreifen unter Erzielung guter Reinigungsergebnisse in einer Grob-
oder Endreinigungsstation verweilen muss. Entsprechend kann durch das Vorsehen mehrerer
Vorreinigungsstationen die Taktzeit der Autoreifenwaschanlage deutlich verkürzt werden.
Dank der Tatsache, dass jede Vorreinigungsstation über zwei übereinander angeordnete
Förderwegabschnitte verfügt, kann die stromabwärts angeordnete Vorreinigungsstation
auch dann mit zu reinigenden Autoreifen beschickt werden, wenn die erste Vorreinigungsstation
bereits besetzt ist.
[0013] Bevorzugt weist die Grobreinigungsstation Hochdruckreinigungsdüsen auf, um die Autoreifen
mittels Wasserstrahlen hohen Druckes zu reinigen.
[0014] Vorteilhaft weist die Endreinigungsstation eine Bürsteneinrichtung auf und ist insbesondere
ferner mit Wasserdüsen und/oder Luftdüsen versehen. Entsprechend können die Autoreifen
in der Endreinigungsstation gebürstet, über Wasserdüsen gereinigt und anschließend
über Luftdüsen getrocknet werden.
[0015] Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weist die Reifenwaschanlage
ferner eine Autoreifenausrichtungs- und -zentrierstation auf, die bevorzugt stromaufwärts
unmittelbar benachbart zu der zumindest einen Reinigungsstation angeordnet ist, insbesondere
zur Grobreinigungsstation. Entsprechend können die beispielsweise aus der Vorreinigungsstation
kommenden Fahrzeugreifen ausgerichtet und zentriert werden, um dann in der Grobreinigungsstation
ordnungsgemäß aufgenommen und bearbeitet werden zu können.
[0016] Ferner schafft die vorliegende Erfindung zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe
eine Autoreifenwaschanlage, die dadurch gekennzeichnet ist, dass diese zur Herstellung
eines erfindungsgemäßen Containers ausgelegt ist.
[0017] Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachfolgenden
Beschreibung einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Containers unter Bezugnahme
auf die beiliegende Zeichnung deutlich. Darin ist
- Figur 1
- eine Draufsicht eines durchsichtig dargestellten Containers gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung mit einer eingebauten Autoreifenwaschanlage, die sich in
einer Betriebsposition befindet;
- Figur 2
- eine Stirnseitenansicht des in Figur 1 dargestellten Containers in Richtung des Pfeils
II in Figur 1;
- Figur 3
- eine Schnittansicht entlang der Linie III-III in Figur 1;
- Figur 4
- eine Draufsicht des in Figur 1 dargestellten Containers, wobei sich die Autoreifenwaschanlage
in einer Wartungsposition befindet; und
- Figur 5
- eine Schnittansicht entlang der Linie V-V in Figur 4.
[0018] Gleiche Bezugsziffern bezeichnen nachfolgend gleiche oder gleichartige Bauteile oder
Bauteilbereiche.
[0019] Die Figuren zeigen einen länglichen Aufliege-Container 1 gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Vorliegend handelt es sich bei dem Container 1 um einen
40-Fuß-Container, der an einer vorderen Stirnseite einen ersten Containerzugang 2
aufweist. Ein weiterer Containerzugang 2 ist im hinteren Bereich an der Längsseite
des Containers 1 vorgesehen. Erfindungsgemäß ist in den Container 1 eine Autoreifenwaschanlage
3 fest eingebaut. Die Autoreifenwaschanlage 3 weist vorliegend eine Autoreifenaufgabestation
4, zwei Vorreinigungsstationen 5, eine Autoreifenausrichtungs- und Zentrierstation
6, eine Grobreinigungsstation 7, eine Endreinigungsstation 8, mehrere Autoreifenförderstationen
9 und eine Autoreifenabgabestation 10 auf, die gemeinsam eine von oben betrachtet
U-förmige Anordnung bilden, wobei jede Station einen Transportwegabschnitt eines durchgehenden
Transportwegs 11 definiert. Ferner umfasst die Autoreifenwaschanlage 3 eine Abwasseraufbereitungseinrichtung
12 sowie einen Schaltschrank 13.
[0020] Die Autoreifenaufgabestation 4 und die Autoreifenabgabestation 10 sind vorliegend
an den freien Enden der U-förmigen Anordnung im vorderen Bereich des Containers 1
nahe des stirnseitigen Containerzugangs 2 positioniert. Sie bilden jeweils einen Förderwegabschnitt
in Form einer angetriebenen Rollenbahn. Ferner sind beide Stationen 4, 10 mit einer
nicht näher dargestellten Sensorik versehen, die dazu ausgelegt ist, das Vorhandensein
eines Autorreifens 14 zu detektieren. Bevorzugt weisen die Autoreifenaufgabestation
4 und die Autoreifenabgabestation 10 jeweils eine Hubeinrichtung auf, um den zugehörigen
Transportwegabschnitt in Richtung des in Figur 2 eingezeichneten Doppelpfeils 15 aus
einer unteren Aufgabe- oder Abgabestellung in eine obere Förderstellung auf dem Niveau
des Transportwegs 11 zu bewegen. Die Autorreifenaufgabestation 4 weist vorteilhaft
eine nicht näher dargestellte Vorzentriereinheit zum Vorzentrieren der aufgegebenen
Autoreifen 14 auf, beispielsweise in Form starrer Einweiseprofile. Die Autoreifenabgabestation
10 ist an ihrem freien Ende bevorzugt mit einem Festanschlag versehen, welche die
Endposition für gereinigte Autoreifen 14 definiert. Die Rollen der Rollenbahn sind
vorteilhaft als Friktionsrollen ausgeführt.
[0021] Stromabwärts der Aufgabestation 4 sind die beiden Vorreinigungsstationen 5 hintereinander
angeordnet, die vorliegend jeweils ein Ultraschallbecken 16 und eine Sensorik zum
Erfassen des Vorhandenseins eines Autoreifens 14 aufweisen. Ferner umfasst jede Vorreinigungsstation
5 zwei übereinander angeordnete, sich horizontal erstreckender, durch angetriebene
Rollenbahnen gebildete Förderwegabschnitte, die derart angeordnet und auf- und abwärts
in Richtung des in Figur 3 dargestellten Doppelpfeils 17 motorisiert zwischen zwei
Positionen und verfahrbar sind, dass in der ersten Position der untere Förderwegabschnitt
mit Förderwegabschnitten benachbart angeordneter Stationen fluchtet, und dass in der
zweiten Position der obere Förderwegabschnitt mit Förderwegabschnitten benachbart
angeordneter Stationen fluchtet, während der untere Förderwegabschnitt in das Ultraschallbecken
16 eingetaucht ist. Figur 3 zeigt einen Autoreifen 14, der auf dem unteren Förderwegabschnitt
angeordnet und in das Ultraschallbecken getaucht ist, und einen weiteren auf dem oberen
Förderwegabschnitt angeordneten Autoreifen 14.
[0022] Hinter den beiden Vorreinigungsstationen 5 ist die Autoreifenausrichtungs- und Zentrierstation
6 vorgesehen, die einen Förderwegabschnitt in Form einer angetriebenen Rollenbahn
aufweist und dazu ausgelegt ist, Autoreifen 14 unterschiedlicher Durchmesser und Dicken
für die Behandlung in der Grobreinigungsstation 7 auszurichten und zu zentrieren.
Die Autoreifenausrichtungs- und Zentrierstation 6 umfasst hierzu vorliegend ein Kamerasystem,
dass die Reifengröße, den Reifendurchmesser und die Reifenhöhe erfasst. Die erfassten
Daten werden an eine nicht näher dargestellte SPS-Steuerung übermittelt, die dann
die Zentriermittel ansteuert. Die Zentriermittel können beispielsweise durch eine
Hubeinrichtung zum Anheben und Absenken des Fahrzeugreifens 14 und durch ein Doppelprisma
zur Zentrierung gebildet werden.
[0023] Stromabwärts der Autoreifenausrichtungs- und Zentrierstation 6 ist nachfolgend die
Grobreinigungsstation 7 positioniert. Diese bildet einen durch eine angetriebene Rollenbahn
gebildeten Förderwegabschnitt und umfasst vorliegend nicht näher dargestellte Hochdruckreinigungsdüsen,
um die Autoreifen 14 mittels Wasserstrahlen hohen Druckes zu reinigen, sowie eine
Sensorik zum Erfassen des Vorhandenseins eines Autoreifens 14.
[0024] Als nächstes folgt die Endreinigungsstation 8, die einen durch eine angetriebene
Rollenbahn gebildeten Förderwegabschnitt aufweist und vorliegend mit einer Bürsteneinrichtung,
mit Wasserdüsen sowie mit Luftdüsen versehen ist. Entsprechend können die Autoreifen
14 in der Endreinigungsstation 8 bürstend gereinigt werden, woraufhin das Schmutzwasser
über die Wasserdüsen entfernt werden kann. Anschließend kann der Autoreifen 14 über
die Luftdüsen getrocknet werden.
[0025] Nunmehr folgt eine U-förmige Autoreifenförderstation 9, die den gebogenen Bereich
der U-förmigen Anordnung bildet. Auch bei dieser Station 9 wird der zugehörige Transportwegabschnitt
durch eine angetriebene Rollenbahn gebildet.
[0026] Der stromabwärts gelegene zweite Schenkel der U-förmigen Anordnung wird durch mehrere
geradlinige Autoreifenförderstationen 9 und die Autoreifenabgabestationen 10 gebildet,
wobei auch hier die zugehörigen Transportwegabschnitte durch angetriebene Rollenbahnen
gebildet werden. Eine Besonderheit besteht darin, dass die durch die Autoreifenförderstationen
9 und die Autoreifenabgabestation 10 gebildeten Förderwegabschnitte zwischen einer
horizontalen Betriebsposition, die in den Figuren 1 bis 3 gezeigt ist, und einer senkrechten,
zu einer Seitenwand des Containers geklappten Wartungsposition in Richtung des Doppelpfeils
18 bewegbar sind, die in den Figuren 4 und 5 dargestellt ist.
[0027] Die Abwasseraufbereitungseinrichtung 12 dient dazu, das in den Reinigungsstationen
5, 7 und 8 anfallende Schmutzwasser aufzubereiten und das aufbereitete Wasser zu den
Reinigungsstationen 5, 7 und 8 zurückzuführen. Hierzu umfasst die Abwasseraufbereitungseinrichtung
12 vorliegend eine Schmutzwasserpumpe 19, einen Tiefbett-Bandfilter 20, ein unterhalb
des Tiefbett-Bandfilters 20 angeordnetes erstes Bad 21, ein über eine Kaskade mit
dem ersten Bad 21 verbundenes zweites Bad 22, ein mit dem zweiten Bad 22 über eine
Kaskade verbundenes drittes Bad 23, eine Vordruckpumpe 24 und einen Beutelfilter 25.
[0028] Ferner ist der Container 1 mit einer Klimaanlage 26 versehen, um die Temperatur innerhalb
des Containers 1 in einem vorbestimmten Temperaturbereich zu halten.
[0029] Zum Reinigen eines Autoreifens 14 wird dieser in einem ersten Schritt manuell oder
automatisch auf der Autoreifenaufgabestation 4 aufgegeben und dann in Richtung der
Vorreinigungsstationen 5 bewegt. In einer der Vorreinigungsstationen 5 wird der Autoreifen
14 in das zugehörige Ultraschallbecken 16 abgesenkt, gereinigt und anschließend weiter
zur Autoreifenausrichtungs- und Zentrierstation 6 gefördert. Die Behandlungsdauer
und die Behandlungsstärke im Ultraschallbecken 16 sind vorliegend einstellbar. Dank
der Tatsache, dass jede Vorreinigungsstation 5 über zwei übereinander angeordnete
Förderwegabschnitte verfügt, kann die stromabwärts angeordnete Vorreinigungsstation
5 auch dann mit einem zu reinigenden Autoreifen 14 beschickt werden, wenn die erste
Vorreinigungsstation 5 bereits besetzt ist. In der Autoreifenausrichtungs- und Zentrierstation
6 werden die Abmessungen des ankommenden Autoreifens 14 erfasst, woraufhin der vorgereinigte
Autoreifen 14 dann ausgerichtet und zentriert wird, bevor er der Grobreinigungsstation
7 zugeführt wird. In der Grobreinigungsstation 7 wird der Autoreifen 14 unter Verwendung
der Hochdruckdüsen vorgereinigt, die beispielsweise an oberhalb und unterhalb des
Autoreifens 14 rotierend positionierten Armen gehalten sind und bei einem Druck von
etwa 4 bis 6 bar betrieben werden. Nach der Grobreinigung gelangt der Autoreifen 14
in die Endreinigungsstation 8, in der er bürstend gereinigt wird. Das Schmutzwasser
wird über die Wasserdüsen entfernt. Anschließend wird der Autoreifen 14 über die Luftdüsen
getrocknet. Nunmehr wird der Autoreifen 14 über die weiteren Autoreifenförderstationen
9 zur Autoreifenabgabestation 10 transportiert, wo er der Autoreifenwaschanlage 3
entnommen werden kann.
[0030] Die Reinigungsstationen 5, 7 und 8 können grundsätzlich alle an eine Frischwasserquelle
angeschlossen und dann mit Frischwasser betrieben werden. Vorliegend wird während
des Betriebs der Autoreifenwaschanlage 3 aber das Schmutzwasser über entsprechende
Leitungen aus den Reinigungsstationen 5, 7 und 8 mit der Schmutzwasserpumpe 19 abgesaugt
und in den Tiefbett-Bandfilter 20 gefördert. Das in dem Tiefbett-Bandfilter 20 gefilterte
Schmutzwasser läuft dann in das erste Bad 21, dann über die zugehörige Kaskade in
das zweite Bad 22 und schließlich über die weitere Kaskade in das dritte Bad 23, wobei
sich in den Bädern 21, 22 und 23 jeweils im Schmutzwasser enthaltene Verunreinigungen
absetzen. Aus dem dritten Bad 23 wird dann das vorgereinigte Wasser über die Vordruckpumpe
24 abgesaugt, durch den Beutelfilter 25 geleitet und dann zurück zu den Reinigungsstationen
5, 7 und 8 gefördert.
[0031] Zu Zwecken der Wartung der Autoreifenwaschanlage 3 werden die Förderwegabschnitte
des stromabwärts gelegenen Schenkels der U-förmigen Anordnung aus der horizontalen
Betriebsposition in die senkrechte Wartungsposition überführt. Nunmehr sind die Autoreifenaufgabestationen
4, die Vorreinigungsstationen 5, die Autoreifenausrichtungs- und Zentrierstation 6,
die Grobreinigungsstation 7 und die Endreinigungsstation 8 für das Wartungspersonal
ohne weiteres zugänglich. Die Autoreifenförderstation 9, die den bogenförmigen Abschnitt
der U-förmigen Anordnung bildet, kann in Richtung des in Figur 4 dargestellten Doppelpfeils
27 bewegbar ausgeführt sein, so dass das Wartungspersonal die Endreinigungsstation
8 erreichen kann.
[0032] Es sollte klar sein, dass die zuvor beschriebene Ausführungsform nur als Beispiel
dient und nicht als einschränkend zu verstehen ist. Vielmehr sind Modifikationen und
Änderungen hinsichtlich der zuvor beschriebenen Ausführungsform möglich, ohne den
Schutzbereich der vorliegenden Anmeldung zu verlassen, der durch die beiliegenden
Ansprüche definiert ist.
Bezugsziffernliste
[0033]
- 1
- Container
- 2
- Containerzugang
- 3
- Autoreifenwaschanlage
- 4
- Autoreifenaufgabestation
- 5
- Vorreinigungsstation
- 6
- Autoreifenausrichtungs- und Zentrierstation
- 7
- Grobreinigungsstation
- 8
- Endreinigungsstation
- 9
- Autoreifenförderstation
- 10
- Autoreifenabgabestation
- 11
- Transportweg
- 12
- Abwasseraufbereitungseinrichtung
- 13
- Schaltschrank
- 14
- Autoreifen
- 15
- Doppelpfeil
- 16
- Ultraschallbecken
- 17
- Doppelpfeil
- 18
- Doppelpfeil
- 19
- Schmutzwasserpumpe
- 20
- Tiefbett-Bandfilter
- 21
- Bad
- 22
- Bad
- 23
- Bad
- 24
- Vordruckpumpe
- 25
- Beutelfilter
- 26
- Klimaanlage
- 27
- Doppelpfeil
1. Länglicher Aufliege-Container (1), insbesondere 40 Fuß Aufliege-Container (1), dadurch gekennzeichnet, dass in diesen eine Autoreifenwaschanlage (3) eingebaut ist.
2. Container (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Autoreifenwaschanlage (3) zumindest eine Reinigungsstation (5, 7, 8), bevorzugt
eine Abwasseraufbereitungseinrichtung (12), die dazu ausgelegt ist, von der zumindest
einen Reinigungsstation (5, 7, 8) kommendes Abwasser aufzubereiten und der Reinigungsstation
(5, 7, 8) aufbereitetes Wasser zuzuführen, zumindest einen Schaltschrank (13) und
eine Autoreifenfördereinrichtung mit einer Autoreifenaufgabestation (4), mehreren
Autoreifenförderstationen (9) und einer Autoreifenabgabestation (10) umfasst, wobei
jede Station (4, 5, 7, 8, 9, 10) zumindest einen Transportwegabschnitt eines durchgehenden
Transportwegs (11) bildet.
3. Container (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Reinigungsstation (5, 7, 8) und die Stationen (4, 9, 10) der Autoreifenfördereinrichtung
eine von oben betrachtet U-förmige Anordnung bilden.
4. Container (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schenkel der U-förmigen Anordnung allein durch eine oder mehrere Autoreifenförderstationen
(9) und die Autoreifenabgabestation (10) gebildet wird, wobei die durch die Autoreifenförderstation(en)
(9) und die Autoreifenabgabestation (10) gebildeten Förderwegabschnitte zwischen einer
horizontalen Betriebsposition und einer senkrechten, zu einer Seitenwand des Containers
(1) geklappten Wartungsposition bewegbar sind.
5. Container (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Autoreifenaufgabestation (4) und die Autoreifenabgabestation (10) in einem vorderen
Bereich des Containers (1) nahe eines stirnseitigen Containerzugangs (2) positioniert
sind.
6. Container (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abwasseraufbereitungseinrichtung (12) und der zumindest einen Schaltschrank (13)
in einem hinteren Bereich des Containers (1) positioniert sind, der bevorzugt über
einen separaten Containerzugang (2) zugänglich ist.
7. Container (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Reinigungsstationen (5, 7, 8) vorgesehen sind, insbesondere in Form zumindest
einer Vorreinigungsstation (5), zumindest einer Grobreinigungsstation (7) und zumindest
einer Endreinigungsstation (8).
8. Container (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Vorreinigungsstation (5) ein Ultraschallbecken (16) aufweist.
9. Container (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei Vorreinigungsstationen (5) vorgesehen sind, und dass jede Vorreinigungsstation
(5) zwei übereinander angeordnete, sich horizontal erstreckende Förderwegabschnitte
bildet, die derart angeordnet und auf- und abwärts motorisiert zwischen zwei Positionen
verfahrbar sind, dass in der ersten Position der untere Förderwegabschnitt mit Förderwegabschnitten
benachbart angeordneter Stationen fluchtet, und dass in der zweiten Position der obere
Förderwegabschnitt mit Förderwegabschnitten benachbart angeordneter Stationen fluchtet,
während der untere Förderwegabschnitt in das Ultraschallbecken (16) eingetaucht ist.
10. Container (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Grobreinigungsstation (8) Hochdruckreinigungsdüsen aufweist.
11. Container (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass Endreinigungsstation (9) eine Bürsteneinrichtung aufweist, bevorzugt ferner Wasserdüsen
und/oder Luftdüsen.
12. Container (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Autoreifenwaschanlage (3) ferner eine Autoreifenausrichtungs- und zentrierstation
(6) aufweist, die bevorzugt stromaufwärts unmittelbar benachbart zu der zumindest
einen Reinigungsstation (7) angeordnet ist, insbesondere zur Grobreinigungsstation.
13. Autoreifenwaschanlage (3), dadurch gekennzeichnet, dass diese zur Herstellung eines Containers (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche
ausgelegt ist.