[0001] Die Erfindung betrifft ein Fadenliefergerät zur Lieferung eines Fadens zu einer Textilmaschine.
[0002] Das Fadenliefergerät ist mit einem Speicherkörper versehen, von dem der Faden durch
die Textilmaschine abgezogen wird. Ein derartiges Fadenliefergerät wird auch Speicher-Fadenliefergerät
genannt. Das Fadenliefergerät weist eine im Fadenverlauf nach dem Speicherkörper angeordnete
Bremsvorrichtung zur Einstellung einer Fadenspannung des Fadens auf. Die Bremsvorrichtung
umfasst einen Bremskörper und eine Einstellvorrichtung für den Bremskörper.
[0003] Ein solches Fadenliefergerät ist zum Beispiel in der
EP 3 296 242 B1 beschrieben. Der Bremskörper ist als ein nachgiebiger Bremskörperkonus in der Form
eines regelmäßigen Kegelstumpfmantels ausgebildet. Nach einem Reißen des Fadens wird
der Betrieb unterbrochen, um die Fadenenden wieder zu verknoten. Eines der Fadenenden
wird durch die Einstellvorrichtung und den Bremskörper bis hin zum Speicherkörper
oder umgekehrt vom Speicherkörper durch den Bremskörper und die Einstellvorrichtung
eingefädelt. Dazu wird zum Beispiel eine flexible Einfädelnadel verwendet.
[0004] In der
DE 29 32 782 C2 ist eine Führungsbahn für eine Einfädelnadel beschrieben, die durch einen Führungsblock
und eine Speiche gebildet wird. Die Einfädelnadel ist von der Zufuhrseite oder von
der Abzugseite durchschiebbar.
[0005] Statt der Verwendung einer Einfädelnadel wird in der
EP 0 370 066 ein pneumatisches System eingesetzt.
[0006] Die
DE 100 54 103 beschreibt einen Einfädelkanal, der mechanisch mit einer Einfädelnadel oder pneumatisch
genutzt werden kann.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Fadenliefergerät so zu verbessern, dass ein einfaches
Einfädeln mit einer Einfädelnadel ermöglicht wird. Die Verbesserung soll einfach und
platzsparend aufgebaut sein.
[0008] Eine weitere Aufgabe ist es, eine Einfädelhilfe so auszubilden, dass die Austrittsrichtung,
d. h. der radiale Austritt, der Einfädelnadel vorbestimmt werden kann.
[0009] Die Aufgabe ist durch die Merkmale der Ansprüche gelöst.
[0010] Ein erfindungsgemäßes Fadenliefergerät zur Lieferung eines Fadens zu einer Textilmaschine
ist mit einem Gehäuse mit einem Halter, mit einem Speicherkörper, von dem der Faden
durch die Textilmaschine abgezogen wird, und mit einer Bremsvorrichtung zur Einstellung
einer Fadenspannung des Fadens versehen. Die Bremsvorrichtung ist im Fadenlauf nach
dem Speicherkörper angeordnet. Die Bremsvorrichtung weist einen Bremskörper und eine
Einstellvorrichtung für den Bremskörper auf. Der Bremskörper ist durch die Einstellvorrichtung
gegen eine Klemmfläche am Abzugsende des Speicherkörpers anpressbar.
[0011] In einer Ausführungsform ist der Bremskörper als ein Bremsring ausgebildet. In einer
Ausführungsform ist der Bremsring mit elastischen Elementen versehen, die an die Klemmfläche
anpressbar sind. In einer Ausführungsform ist der Bremskörper als ein Bremskonus ausgebildet.
In einer Ausführungsform ist der Bremskörper aus elastischem Material hergestellt.
[0012] In einer Ausführungsform ist der Bremskörper als ein nachgiebiger Bremskörperkonus
in der Form eines regelmäßigen Kegelstumpfmantels ausgebildet, wobei der Bremskörper
durch die Einstellvorrichtung im Bereich seines größeren Durchmessers gegen eine Klemmfläche
am Abzugsende des Speicherkörpers angepresst ist, und im Bereich seines kleineren
Durchmessers mit der Einstellvorrichtung verbunden ist.
[0013] Die Einstellvorrichtung ist an dem Halter des Gehäuses angeordnet, der sich entlang
des Speicherkörpers erstreckt. Die Einstellvorrichtung umfasst mindestens ein Stellelement
und mindestens ein Auslaufelement.
[0014] Das Stellelement ist zum Anpressen des Bremskörpers an die Klemmfläche bezüglich
des Halters axial bewegbar ausgebildet.
[0015] Das Auslaufelement ist mit einer zum Bremskörper ausgerichteten Einlauföffnung zur
Führung des von dem Bremskörper kommenden Faden in Richtung der Textilmaschine versehen.
[0016] Am Abzugsende des Speicherkörpers ist ein Abdeckelement vorgesehen. Das Abdeckelement
ist mit einer Führungsfläche zum Führen einer von dem Auslaufelement kommenden Einfädelnadel
ausgebildet. Die Führungsfläche weist eine Erhebung auf, deren Spitze asymmetrisch
im Bereich des Randes der Projektion der Einlauföffnung auf das Abdeckelement angeordnet
ist. Die Spitze der Erhebung befindet sich an einer Stelle, die einer Austrittsrichtung
der Einfädelnadel entgegengesetzt ist. Die Austrittsrichtung ist vorbestimmt. Als
Projektion der Einlauföffnung auf das Abdeckelement ist der kreisförmige Bereich auf
dem Abdeckelement definiert, auf dem eine durch das Auslaufelement durch die Einlauföffnung
geschobene Einfädelnadel trifft. Der kreisförmige Bereich ist bei gleichem Durchmesser
der Einlauföffnung umso größer je weiter der Abstand der Einlauföffnung von dem Abdeckelement
ist und je geringer die Höhe des, z. B. zylindrischen, Auslaufelementes ist.
[0017] Die asymmetrische Anordnung der Spitze der Erhebung der Führungsfläche bezieht sich
auf die Körperachse des Speicherkörpers. Das Auslaufelement ist im Wesentlichen konzentrisch
zu der Körperachse ausgerichtet.
[0018] In einer Ausführungsform ist die Austrittsrichtung auf der dem Halter des Gehäuses
abgewandten Seite vorgesehen. Die Spitze der Erhebung der Führungsfläche befindet
sich auf der Seite des Halters.
[0019] Zum Verbinden zweier Fadenenden eines gerissenen Fadens wird eine Einfädelnadel durch
das Auslaufelement geführt. Sie tritt aus der Einlauföffnung aus und trifft auf die
Führungsfläche des Abdeckelementes. Die Einfädelnadel wird an der Führungsfläche in
die Austrittsrichtung umgelenkt. In Austrittsrichtung wird sie zwischen dem Abzugsende
des Speicherkörpers und dem Bremskörper hindurch nach außen geführt. Dort wird in
die Einfädelnadel das Fadenende der auf dem Speicherkörper abgelegten Windungen eingelegt.
Die Einfädelnadel wird mit dem mitgeführten Fadenende bis durch das Auslaufelement
zurückgezogen. Außerhalb der Auslaufelemente werden die Fadenende miteinander verbunden.
[0020] In einer Ausführungsform ist die Erhebung der Führungsfläche als ein Kegel ausgebildet.
Der Kegel ist entgegen der Austrittsrichtung versetzt angeordnet.
[0021] In einer Ausführungsform ist die Erhebung der Führungsfläche als eine asymmetrische
kegelige Fläche ausgebildet. Die Führungsfläche weist ausgehend von der Spitze an
einer Seite einen steileren Abfall und an der gegenüber liegenden Seite einen flacheren
Abfall auf. Ausgehend von dem steileren Abfall mit einem entsprechend kleineren Radius
ändert sich der Abfall auf dem Umfang der Führungsfläche kontinuierlich zu dem flacheren
Abfall mit einem größeren Radius. Die Seite mit dem flacheren Abfall ist in Austrittsrichtung
ausgerichtet. Die Ausbildung der Führungsfläche als eine asymmetrische kegelige Fläche
hat den Vorteil, dass eine Spitze mit einer geringeren Höhe als bei einem symmetrischen
Kegel benötigt wird.
[0022] In einer Ausführungsform weist die Erhebung der Führungsfläche konkav gekrümmte Flächenabschnitte
auf. Die konkave Form der Führungsfläche hat den Vorteil, dass der Abfall der Führungsfläche
an ihrem Rand immer geringer und schließlich nahezu parallel zu einer Fläche in die
Klemmfläche übergehenden Fläche verläuft. Die Führung der Einfädelnadel wird dadurch
an dem Übergang von dem Abdeckelement zu dem Abzugsende des Speicherkörpers verbessert.
[0023] In einer Ausführungsform weist die Führungsfläche des Abdeckelementes eine abgeflachte
Spitze auf. D. h. die Führungsfläche weist einen höchsten Bereich auf, der z. B. durch
ein Plateau gebildet ist. Das Plateau kann kreisförmig oder oval sein.
[0024] In einer Ausführungsform kann die Spitze oder der höchste Bereich selbst asymmetrisch
ausgebildet sein.
[0025] In einer Ausführungsform ist die Platte mit einer Markierung versehen.
[0026] In einer Ausführungsform ist das Abdeckelement als eine runde Platte ausgebildet,
deren Durchmesser 20% bis 80% des Durchmessers des Speicherkörpers beträgt.
[0027] In einer Ausführungsform beträgt die Höhe der Erhebung der Führungsfläche 5% bis
20% des Durchmessers des Speicherkörpers.
[0028] In einer Ausführungsform weist das Abdeckelement Mittel zum Befestigen an dem Speicherkörper
auf. In einer Ausführungsform weisen die Mittel zum Befestigen einen Kragen mit Rastelementen
auf. In einer Ausführungsform weist der Kragen ein Passelement auf. Das Passelement
legt die Einbaurichtung fest.
[0029] In einer Ausführungsform ist das Abdeckelement aus Kunststoff oder Metall hergestellt.
[0030] In einer Ausführungsform ist das Abdeckelement im Spritzgussverfahren oder im Tiefziehverfahren
hergestellt.
[0031] Ein erfindungsgemäßes Fadenliefergerät ist zur Lieferung eines Fadens zu einer Strickmaschine
ausgebildet. Die Strickmaschine ist eine Rundstrickmaschine oder eine Flachstrickmaschine.
Ein erfindungsgemäßes Fadenliefergerät ist alternativ zur Lieferung eines Schussfadens
zu einer Webmaschine ausgebildet.
[0032] Die Erfindung wird anhand von in der Zeichnung schematisch dargestellter Beispiele
weiter erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung anhand einer Seitenansicht eines erfindungsgemäßen
Fadenliefergerätes, die im Bereich der Bremsvorrichtung als ein Schnitt parallel zur
Achse des Speicherkörpers dargestellt ist und bei der der Weg der Spitze der Einfädelnadel
entlang eines Abdeckelementes eines ersten Beispiels und der Verlauf des Fadens eingezeichnet
sind;
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung des Abdeckelementes des ersten Beispiels;
Fig. 3 eine Draufsicht auf das Abdeckelement des ersten Beispiels sowie einen Schnitt
A-A, einen Schnitt D-D und Schnitt C-C;
Fig. 4 eine Sicht von unten auf das Abdeckelement und ein Schnitt E-E, der zu dem
Schnitt A-A um ca. 45° versetzt ist;
Fig. 5 eine Draufsicht auf ein Abdeckelement eines zweiten Beispiels sowie Schnitte
A-A, D-D und C-C, die denen der Figur 3 entsprechen.
[0033] Ein Fadenliefergerät 1 zur Lieferung eines Fadens 40 zu einer Textilmaschine, das
in
Figur 1 dargestellt ist, ist als ein Speicher-Fadenliefergerät ausgebildet.
[0034] Das Fadenliefergerät 1 weist ein Gehäuse 2 und eine Speichervorrichtung mit einem
Speicherkörper 3 auf, von dem ein Faden 40 durch die Textilmaschine abgezogen wird.
Die Textilmaschine ist zum Beispiel eine Rundstrickmaschine.
[0035] Das Gehäuse 2 umfasst einen Halter 2a und ein Antriebsgehäuse 2b. Der Halter 2a ist
mit einer Befestigungsvorrichtung 4 zur Befestigung des Fadenliefergerätes 1 an der
Textilmaschine, zum Beispiel an einem Maschinenring der Rundstrickmaschine, versehen.
[0036] Das Fadenliefergerät 1 weist eine antreibbare Welle W auf, die in Figur 1 im Bereich
der Bremsvorrichtung zu sehen ist und auf der der Speicherkörper 3 über Lager L angeordnet
ist. Die Welle W ist gegenüber dem Speicherkörper 3 drehbar gelagert. Der Speicherkörper
3 ist am Gehäuse 2 festgesetzt. Eine Körperachse K des Speicherkörpers 3, die im Wesentlichen
der Achse der Welle W entspricht, ist in Figur 1 durch eine gestrichelte Linie gekennzeichnet.
Ein in den Figuren nicht sichtbarer Antrieb der Welle W ist in dem Antriebsgehäuse
2b angeordnet.
[0037] Der Halter 2a des Gehäuses 2 erstreckt sich parallel zur Welle W entlang des Speicherkörpers
3.
[0038] Der Speicherkörper 3 ist als eine Speichertrommel mit der Körperachse K ausgebildet,
die parallel zur Achse der Welle W verläuft und, wie erwähnt, dieser im Wesentlichen
entspricht. Der Speicherkörper 3 ist an seinem Abzugsende, d. h. in Figur 1 unteren
Ende abgerundet, um eine Klemmfläche 3a zu bilden. Er weist am Abzugsende eine Öffnung
3b auf. Durch die Öffnung 3b ist ein auf der Welle W angeordnetes Befestigungselement
S zugänglich. Die Öffnung 3b ist in diesem Beispiel mit einem erhöhten Rand versehen.
[0039] Am Aufwickelende des Speicherkörpers 3, in Figur 1 oben, ist ein Aufwickelelement
5 mit einem Fadenführungselement 5a zum Aufwickeln des Fadens 40 auf den Speicherkörper
3 der Speichervorrichtung angeordnet. Der an dieser Stelle in Figur 1 nicht eingezeichnete
Faden 40 wird in Windungen, die als Faden- oder Garnwindungen bezeichnet werden, auf
den Speicherkörper 3 aufgewickelt.
[0040] Die Speichervorrichtung umfasst neben dem Speicherkörper 3 einen Taumelkörper 6,
der im Innern des Speicherkörpers 3 angeordnet ist.
[0041] Die Bremsvorrichtung zur Einstellung einer Fadenspannung des Fadens 40 weist einen
Bremskörper 8 und eine Einstellvorrichtung für den Bremskörper 8 auf. Die Bremsvorrichtung
ist im Fadenlauf nach dem Speicherkörper 3 angeordnet, wobei der Bremskörper 8 am
Abzugsende des Speicherkörpers 3 angeordnet ist.
[0042] Der Bremskörper 8 ist konisch, und zwar als ein nachgiebiger Bremskörperkonus in
der Form eines regelmäßigen Kegelstumpfmantels, ausgebildet. Er ist zum Beispiel aus
einem Kunststoff und/oder Metall hergestellt. Entsprechende oder ähnliche Bremskörper
sind zum Beispiel in der
WO 2006/045410 A1 beschrieben.
[0043] Die Achse des Bremskörpers 8 stimmt im Wesentlichen, d. h. bis auf geringe Abweichungen
z. B. durch Abhebung durch den Faden 40 oder bei Verformung des elastischen Bremskörpers
8, mit der Körperachse K des Speicherkörpers 3 überein. Der Bremskörper 8 ragt mit
seinem größeren Durchmesser über die Klemmfläche 3a. Er ist durch die Einstellvorrichtung
gegen die Klemmfläche 3a am Abzugsende des Speicherkörpers 3 anpressbar.
[0044] Beim Abzug des Fadens 40 durch die Textilmaschine läuft der Faden 40 vom Speicherkörper
3 zwischen dem Abzugsende des Speicherkörpers 3 und dem Bremskörper 8 über die Klemmfläche
3a.
[0045] Die Einstellvorrichtung umfasst eine Stelleinheit mit mindestens einem Stellelement
und eine Auslaufeinheit mit mindestens einem Auslaufelement.
[0046] Die Stelleinheit weist eine Halterung des Bremskörpers 8 mit einem Innenring 10 und
einem Außenring 11 auf, die an dem kleineren Durchmesser des Bremskörpers, d. h. an
seinem von dem Speicherkörper 3 weg zeigenden Ende, angeordnet ist. Der Innenring
10 und der Außenring 11 sind durch Rastverbindungen miteinander verbunden.
[0047] Die Auslaufeinheit umfasst einen Abzugszylinder 12, der an seinem zum Speicherkörper
3 zeigenden Ende mit einer Einlauföse 13 und an seinem entgegengesetzten Ende mit
einer Auslauföse 14 versehen ist. Die Auslaufeinheit ragt mit der Einlauföse 13 in
den Innenring 10 der Halterung des Bremskörpers 8. Der Abzugszylinder 12 erstreckt
sich, ggf. bis auf Einbautoleranzen, parallel zur Achse K. Der Abzugszylinder 12 führt
im Betrieb den Faden 40 von seinem dem Speicherkörper 3 zugewandten Einlaufende über
die Einlauföse 13 zu seinem entgegengesetzten Auslaufende über die Auslauföse 14,
d. h. durch die Einstellvorrichtung. Der Abzugszylinder 12 ist an dem Halter 2a des
Gehäuses 2 angeordnet.
[0048] In dem dargestellten Beispiel umfasst die Stelleinheit eine Permanentmagnetanordnung
mit einem oberen Ring mit Permanentmagneten P1 und mit einem unteren Ring 15 mit Permanentmagneten
P2. Der obere Ring ist als Außenring 11 der Halterung des Bremskörpers 8 ausgebildet.
Der untere Ring 15 ist über eine Gewindeverbindung außen auf dem Abzugszylinder 12
angeordnet und durch manuelles Drehen axial bewegbar ausgebildet. Der Ring 15 bildet
ein Stellelement, das zum Anpressen des Bremskörpers 8 an die Klemmfläche 3a bezüglich
des Halters 2a axial bewegbar ausgebildet ist.
[0049] Am Abzugsende des Speicherkörpers 3 ist ein Abdeckelement des ersten Beispiels vorgesehen.
[0050] Figur 1 zeigt den Weg N der Spitze einer Einfädelnadel, die an einer Stelle gegenüber
des Halters 2a austritt. Eine Austrittsrichtung R zeigt im eingebauten Zustand des
Abdeckelementes in Richtung von dem Halter 2a weg. Die Austrittsrichtung R ist in
der Draufsicht der Figur 3 als Pfeil dargestellt.
[0051] Das Abdeckelement ist in den
Figuren 2, 3 und 4 dargestellt. Fig. 2 zeigt eine perspektivische Darstellung des Abdeckelementes.
[0052] Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf das Abdeckelement des ersten Beispiels sowie ein
unterhalb der Draufsicht angeordneten Schnitt A-A, einen links neben der Draufsicht
angeordneten Schnitt D-D und einen rechts neben der Draufsicht angeordneten Schnitt
C-C.
[0053] Die Verläufe der Schnitte A-A, D-D, C-C sind in der Draufsicht eingezeichnet. Der
Schnitt A-A ist durch die Spitze S der Führungsfläche und einen nicht eingezeichneten
Mittelpunkt, d. h. in Austrittsrichtung R, der Schnitt D-D ist durch den Mittelpunkt
und senkrecht zur Austrittsrichtung R und der Schnitt C-C parallel zum Schnitt D-D
zur Spitze S hin versetzt gelegt.
[0054] Fig. 4 zeigt eine Sicht von unten auf das Abdeckelement und ein Schnitt E-E, der
zum Schnitt A-A um ca. 45° versetzt ist.
[0055] Das Abdeckelement weist eine runde Platte 20 und Mittel zum Befestigen auf. Die Mittel
zum Befestigen weisen einen Kragen 21 mit Rastelementen 21a und Kragenelementen 21b
auf. Die Rastelemente 21a wechseln sich mit Kragenelementen 21b ab. Der Durchmesser
des Kragens 21 entspricht dem Durchmesser der Öffnung 3b am Abzugsende des Speicherkörpers
3. Die Rastelemente 21a halten das Abdeckelement in der Öffnung 3b.
[0056] Die Platte 20 ist in diesem Beispiel als eine Führungsfläche geformt. Die Führungsfläche
ist als asymmetrische kegelige Fläche ausgebildet und weist konkav gekrümmte Flächenabschnitte
auf.
[0057] Die Erhebung der Führungsfläche weist eine Spitze auf, die asymmetrisch im Bereich
des Randes der Projektion der Einlauföffnung der Einlauföse 13 auf das Abdeckelement
angeordnet ist. Die Spitze befindet sich auf der Seite des Halters 2a, d. h. an einer
Stelle, die der Austrittsrichtung R der Einfädelnadel entgegengesetzt ist.
[0058] Die Schnitte zeigen die konkaven Flächenabschnitte. Die Flächenabschnitte, die ausgehend
von der Spitze S zur Austrittsrichtung hinweisen, sind konkav ausgebildet.
[0059] Die Platte 20 ist auf der der Austrittsrichtung R entgegengesetzten Seite auf ihrer
Oberseite mit einer Markierung M versehen. Die Markierung M erleichtert den Einbau.
[0060] Der Kragen 21 ist mit einem Passelement versehen. In diesem Beispiel weist das unterhalb
der Markierung M angeordnete Kragenelement 2b eine nach außen ragende Nase N auf.
Die Öffnung 3b weist eine der Nase N entsprechende Aussparung auf.
[0061] Die Platte 20 des Abdeckelementes hat einen Durchmesser, der 20% bis 80% des Durchmessers
des Speicherkörpers 3 beträgt. In diesem Beispiel beträgt der Durchmesser der Platte
20 in etwa 60% des Durchmessers des Speicherkörpers 3. Die Höhe der Erhebung der Führungsfläche
beträgt 5% bis 20% des Durchmessers des Speicherkörpers 3. In diesem Beispiel beträgt
die Höhe etwa 10% des Durchmessers des Speicherkörpers 3. Das Abdeckelement ist aus
Kunststoff im Spritzgussverfahren hergestellt.
[0062] Zum Verbinden von Fadenenden eines gerissenen Fadens 40 wird die Einfädelnadel durch
die Auslauföse 14, den Abzugszylinder 12 und die Einlauföse 13 zu der die Führungsfläche
bildende Platte 20 des Abdeckelementes geschoben und durch die Führungsfläche in Austrittsrichtung
nach außen geführt. Dies ist in Figur 2 skizziert. Die gepunktete Linie markiert den
Verlauf des Faden 40 nach Verbinden der Fadenenden.
[0063] In einer Alternative ist die Erhebung der Führungsfläche der Platte als ein symmetrischer
Kegel ausgebildet, der entgegen der Austrittsrichtung versetzt angeordnet ist. Die
Spitze des Kegels ist asymmetrisch im Bereich des Randes der Projektion der Einlauföffnung
auf das Abdeckelement angeordnet.
[0064] Figur 5 zeigt eine Draufsicht auf ein Abdeckelement eines zweiten Beispiels sowie
Schnitte A-A, D-D und C-C, die denen der Figur 3 entsprechen.
[0065] Ein Abdeckelement des zweiten Beispiels ist in
Figur 5 zu sehen. Es entspricht dem des ersten Beispiels bis auf die folgenden Merkmale:
Das Abdeckelement des zweiten Beispiels weist ebenfalls eine runde Platte 30 und Mittel
zum Befestigen auf. Die Mittel zum Befestigen weisen einen Kragen 31 mit Rastelementen
31a und Kragenelementen 31b auf. Die Rastelemente 31a wechseln sich mit den Kragenelementen
31b ab.
[0066] Die Platte 30 ist als eine Führungsfläche geformt. Die Führungsfläche ist als asymmetrisch
oval kegelige Fläche mit einer abgeflachten Spitze ausgebildet und weist konkav gekrümmte
Flächenabschnitte auf. Die Erhebung der Führungsfläche weist einen höchsten Bereich
auf, der durch ein ovales Plateau gebildet ist. Das Plateau ist symmetrisch ausgebildet
und asymmetrisch im Bereich des Randes der Projektion der Einlauföffnung der Einlauföse
13 auf das Abdeckelement angeordnet. Das Plateau befindet sich auf der Seite des Halters
2a, d. h. an einer Stelle, die der Austrittsrichtung R der Einfädelnadel entgegengesetzt
ist.
Bezugszeichenliste
| 1 |
Fadenliefergerät |
W |
Welle |
| 2 |
Gehäuse |
L |
Lager |
| 2a |
Halter |
S |
Befestigungselement |
| 2b |
Antriebsgehäuse |
K |
Körperachse |
| 3 |
Speicherkörper |
R |
Austrittsrichtung |
| 3a |
Klemmfläche |
N |
Weg der Spitze der Einfädelnadel |
| 3b |
Öffnung |
P1 |
Permanentmagnete |
| 4 |
Befestigungsvorrichtung |
P2 |
Permanentmagnete |
| 5 |
Aufwickelelement |
S |
Spitze |
| 5a |
Fadenführungselement |
P |
Plateau |
| 6 |
Taumelkörper |
M |
Markierung |
| 8 |
Bremskörper |
N |
Nase |
| 10 |
Innenring |
|
|
| 11 |
Außenring |
|
|
| 12 |
Abzugszylinder |
|
|
| 13 |
Einlauföse |
|
|
| 14 |
Auslauföse |
|
|
| 15 |
Ring |
|
|
| 20 |
Platte |
|
|
| 21 |
Kragen |
|
|
| 21a |
Rastelement |
|
|
| 21b |
Kragenelement |
|
|
| 30 |
Platte |
|
|
| 31 |
Kragen |
|
|
| 31a |
Rastelement |
|
|
| 31b |
Kragenelement |
|
|
| 40 |
Faden |
|
|
1. Fadenliefergerät (1) zur Lieferung eines Fadens (40) zu einer Textilmaschine, mit
einem Gehäuse (2) mit einem Halter (2a),
mit einem Speicherkörper (3), von dem der Faden (40) durch die Textilmaschine abgezogen
wird, mit einer Bremsvorrichtung zur Einstellung einer Fadenspannung des Fadens (40),
die im Fadenlauf nach dem Speicherkörper (3) angeordnet ist, wobei die Bremsvorrichtung
einen Bremskörper (8) und eine Einstellvorrichtung für den Bremskörper aufweist, wobei
der Bremskörper (8) durch die Einstellvorrichtung gegen eine Klemmfläche (3a) am Abzugsende
des Speicherkörpers (3) anpressbar ist, wobei die Einstellvorrichtung an dem Halter
(2a) angeordnet ist, der sich entlang des Speicherkörpers (3) erstreckt, wobei die
Einstellvorrichtung mindestens ein Stellelement und mindestens ein Auslaufelement
umfasst, wobei das Stellelement zum Anpressen des Bremskörpers (8) an die Klemmfläche
(3a) bezüglich des Halters (2a) axial bewegbar ausgebildet, und wobei das Auslaufelement
mit einer zum Bremskörper ausgerichteten Einlauföffnung zur Führung des von dem Bremskörper
(8) kommenden Faden (40) in Richtung der Textilmaschine versehen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
am Abzugsende des Speicherkörpers (3) ein Abdeckelement vorgesehen ist, wobei das
Abdeckelement mit einer Führungsfläche zum Führen einer von dem Auslaufelement kommenden
Einfädelnadel zum Bremskörper (8) versehen ist, wobei die Führungsfläche eine Erhebung
aufweist, deren Spitze oder deren höchster Bereich asymmetrisch im Bereich des Randes
der Projektion der Einlauföffnung auf das Abdeckelement angeordnet ist und sich an
einer Stelle befindet, die einer Austrittsrichtung (R) der Einfädelnadel entgegengesetzt
ist.
2. Fadenliefergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebung der Führungsfläche als ein symmetrischer Kegel ausgebildet ist.
3. Fadenliefergerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebung der Führungsfläche als eine asymmetrische kegelige Fläche ausgebildet
ist.
4. Fadenliefergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebung der Führungsfläche konkav gekrümmte Flächenabschnitte aufweist.
5. Fadenliefergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckelement als eine runde Platte (20, 30) ausgebildet ist, deren Durchmesser
20% bis 80% des Durchmessers des Speicherkörpers (3) beträgt.
6. Fadenliefergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe der Erhebung der Führungsfläche 5% bis 20% des Durchmessers des Speicherkörpers
(3) beträgt.
7. Fadenliefergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckelement Mittel zum Befestigen an dem Speicherkörper (3) aufweist.
8. Fadenliefergerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Befestigen einen Kragen (21, 31) mit Rastelementen (21a, 31a) aufweisen.
9. Fadenliefergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckelement aus Kunststoff oder aus Metall hergestellt ist.
10. Fadenliefergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckelement im Spritzgussverfahren oder im Tiefziehverfahren hergestellt ist.