[0001] Die Erfindung betrifft eine Feststellvorrichtung für eine Tür mit einem Rahmenmontagelement,
einem Türmontageelement und einem die beiden Montageelemente verbindenden Feststellhebel
zur Feststellung der Tür in deren geöffneter Stellung.
[0002] In verschiedenen Bereichen der Technik besteht die Notwendigkeit, Türen, worunter
nicht nur Türen im eigentlichen Sinne, sondern bspw. auch Klappen, Luken, Deckel oder
Fenster zu verstehen sind, in deren geöffneter Stellung festzustellen und diese insofern
in der geöffneten Stellung zu sichern, so dass die Türen nicht von selbst wieder zufallen
oder unbeabsichtigt geschlossen werden können. In der Regel werden dafür Feststellvorrichtungen
eingesetzt, die die Türen in der geöffneten Stellung feststellen können.
[0003] Diese Feststellvorrichtungen weisen oftmals einen Feststellhebel auf, der an der
einen Seite mit einem an der Tür montierten Türmontageelement und auf der anderen
Seite mit einem an dem Türrahmen montierten Rahmenmontageelement verbunden ist. Über
den Feststellhebel kann dann in einer entsprechenden Feststellposition eine Relativbewegung
der beiden Montageelemente verhindert werden, so dass die Tür in deren geöffneter
Stellung festgestellt ist.
[0004] Zwar haben sich solche konstruktiv recht einfach ausgestaltete Feststellvorrichtungen
in der Praxis seit vielen Jahren bewährt, jedoch sind diese nur für einseitig angeschlagene
Türen verwendbar, also für Türen, die sich nur um eine einzige Schwenkachse bewegen
lassen.
[0005] Typischerweise unterscheidet man einseitig angeschlagene Türen in linksangeschlagene
Türen und rechtsangeschlagene Türen. Bei linksangeschlagenen Türen befindet sich die
Schwenkachse aus Sicht einer Person mit Blick auf die Öffnungsfläche der Tür, also
diejenige Fläche, die auf derjenigen Seite liegt, nach der sich die Tür öffnet, links
und bei rechtsangeschlagenen Türen entsprechend rechts. Wenngleich es sich bei solchen
einseitig angeschlagenen Türen um den Normalfall handelt, existieren jedoch auch Türen,
die beidseitig angeschlagen sind und die insofern wahlweise entweder um eine rechte
Schwenkachse nach rechts oder um eine linke Schwenkachse nach links geöffnet werden
können. Diese Türen können insofern auch nicht nur in eine Offenstellung, sondern
in zwei verschiedene Offenstellungen, nämlich eine linke und eine rechte Offenstellung,
bewegt werden.
[0006] Um eine Tür entsprechend sowohl nach links als auch nach rechts zu öffnen, können
keine einfachen Scharniere eingesetzt werden, sondern in der Praxis wird dafür oftmals
auf sogenannte Scharnierverschlüsse zurückgegriffen. Diese Scharnierverschlüsse kombinieren
die Funktionen von Verschlüssen und von Scharnieren und erlauben dadurch, dass die
Tür sowohl nach links als auch nach rechts geöffnet werden kann. Die genauere Ausgestaltung
und Funktionsweise von solchen Scharnierverschlüssen sind bspw. in der
DE 10 2015 117 505 B3 näher beschrieben.
[0007] Für entsprechend beidseitig angeschlagene Türen sind die vorstehend beschriebenen
Feststellvorrichtungen nicht geeignet. Zwar können diese in der Regel durch eine unterschiedliche
Montage sowohl für rechts- als auch für linksangeschlagene Türen verwendet werden,
jedoch nicht für beidseitig angeschlagene Türen, die sich sowohl um eine rechte Schwenkachse
nach rechts als auch um eine linke Schwenkachse nach links öffnen lassen. Das Einsatzspektrum
solcher Feststellvorrichtungen ist daher begrenzt.
[0008] Die Erfindung stellt sich davon ausgehend die
Aufgabe, eine Feststellvorrichtung anzugeben, die sich durch ein erweitertes Einsatzspektrum
auszeichnet und die insbesondere auch für beidseitig angeschlagene Türen verwendet
werden kann.
[0009] Diese Aufgabe wird durch eine Feststellvorrichtung
gelöst, die die im Patentanspruch 1 definierten Merkmale aufweist. Vorteilhafte Weiterbildungen
sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0010] Dadurch, dass das Rahmenmontageelement und das Türmontageelement jeweils zwei Verriegelungskonturen
aufweisen, in denen der Feststellhebel verriegelbar ist, wird die Möglichkeit geschaffen,
dass sich nicht nur einseitig, sondern auch beidseitig angeschlagene Türen verriegeln
lassen. Die Tür kann insofern sowohl in deren rechter Offenstellung als auch in deren
linker Offenstellung festgestellt werden. Bei der rechten Offenstellung handelt es
sich um die Offenstellung, in die die Tür beim Öffnen bewegt wird, wenn die Schwenkachse
mit Blick auf die Öffnungsfläche auf der rechten Seite liegt und bei der linken Offenstellung
entsprechend um die Offenstellung, in die die Tür beim Öffnen bewegt wird, wenn die
Schwenkachse mit Blick auf die Öffnungsfläche auf der linken Seite liegt.
[0011] Weiterhin hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn der Feststellhebel durch
die Bewegung der Tür in eine rechte Feststellposition und in eine linke Feststellposition
bewegbar ist. Der Feststellhebel muss insofern nicht manuell oder durch einen zusätzlichen
Antrieb mit den Verriegelungskonturen verriegelt werden, sondern durch die Bewegung
der Tür kann der Feststellhebel im Grunde automatisch beim Bewegen der Tür in die
linke Offenstellung oder in die rechte Offenstellung in die entsprechende linke oder
rechte Feststellposition verbracht werden. Eine separate Bewegung des Feststellhebels,
bspw. in eine der beiden Verriegelungskonturen, ist somit nicht erforderlich. Der
Feststellhebel kann vielmehr mit der Bewegung der Tür zwangsgekoppelt sein.
[0012] Der Feststellhebel kann insofern als Wechselhebel ausgestaltet sein und eine beidseitig
angeschlagene Tür sowohl in der linken Offenstellung als auch in der rechten Offenstellung
feststellen.
[0013] Es hat sich im Hinblick auf die beiden Verriegelungskonturen als vorteilhaft herausgestellt,
wenn eine Verriegelungskontur des Rahmenmontageelements und eine Verriegelungskontur
des Türmontageelements der rechten Offenstellung der Tür zugeordnet sind und die andere
Verriegelungskontur des Rahmenmontageelements und die andere Verriegelungskontur des
Türmontageelements der linken Offenstellung zugeordnet sind. Es kann insofern jeweils
eine der beiden Verriegelungskonturen eines Montageelements mit der entsprechenden
Verriegelungskontur des anderen Montageelementes zusammen ein Verriegelungskonturpaar
bilden, nämlich eines, welches der rechten Offenstellung der Tür zugeordnet ist, und
eines, welches der linken Offenstellung der Tür zugeordnet ist. Die Tür kann dann
entsprechend in der linken Offenstellung dadurch festgestellt werden, dass der Feststellhebel
bzw. seine beide Endbereiche sich in den Verriegelungskonturen der der linken Offenstellung
zugeordneten Verriegelungskonturpaar angeordnet sind. Für die rechte Offenstellung
bzw. das rechte Verriegelungskonturpaar kann Entsprechendes gelten.
[0014] Insoweit kann können jeweils die beiden linken Verriegelungskonturen der beiden Montageelemente
ein linken Verriegelungskonturpaar bilden und die beiden rechten Verriegelungskonturen
der Montageelemente ein rechtes Verriegelungskonturpaar bilden.
[0015] Es hat sich weiterhin als vorteilhaft herausgestellt, wenn der Feststellhebel durch
eine Bewegung der Tür entweder in die linke Offenstellung oder in die rechte Offenstellung,
insbesondere selbstständig, in die der entsprechenden Offenstellung zugeordneten Verriegelungskonturen
bewegbar ist. Der Feststellhebel kann somit derart mit der Tür gekoppelt sein, dass
dieser durch die Tür bewegt wird und automatisch in die richtigen Verriegelungskonturen
bewegt wird. Der Feststellhebel kann somit in jeder Verriegelungskontur die Tür immer
nur in einer spezifischen Offenstellung feststellen. Der Feststellhebel kann beim
Bewegen der Tür in eine der beiden Offenstellungen in Richtung der zugeordneten Verriegelungskonturen
bewegt werden, so dass der Feststellhebel immer in den richtigen bzw. zugeordneten
Verriegelungskonturen angeordnet ist und eine zuverlässige Feststellung auch von beidseitig
angeschlagenen Türen sichergestellt wird. Wenn die Tür die entsprechende Offenstellung
erreicht, kann auch der Feststellhebel die der Offenstellung zugeordneten Verriegelungskonturen
erreichen.
[0016] In konstruktiver Hinsicht hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die beiden
Verriegelungskonturen des Rahmenmontageelements und die beiden Verriegelungskonturen
des Türmontageelements jeweils über eine Führung miteinander verbunden sind. Über
die Führung des Rahmenmontageelements kann der Feststellhebel somit zwischen den beiden
Verriegelungskonturen des Rahmenmontageelements hin- und herbewegt werden und durch
die Führung des Türmontageelements kann der Feststellhebel zwischen den beiden Verriegelungskonturen
des Türmontageelements hin- und herbewegt werden. Jede der vier Verriegelungskonturen
kann einen Endbereich einer Führung darstellen, so dass die Führungen jeweils durch
zwei Verrieglungskonturen begrenzt werden.
[0017] Vorteilhaft ist es, wenn der Feststellhebel in seinen Feststellpositionen mit der
Führung des Türmontageelements einen Winkel im Bereich zwischen 150 Grad und 180 Grad,
bevorzugt zwischen 160 Grad und 180 Grad, ganz besonders zwischen 170 und 180 Grad
einschließt. Durch diese Ausgestaltung verringert bzw. beeinträchtigt er ein Durchtreten
durch die Türöffnung nicht oder nur in sehr geringem Umfang, da er in jeder Offenstellung
im Grunde seitlich der Türöffnung angeordnet ist. Der Winkel zwischen der Führung
des Rahmenmontageelements und dem Feststellhebel kann in der Offenstellung hingegen
etwas über 90 Grad betragen. Bevorzugt beträgt der Winkel zwischen 90 Grad und 120
Grad, besonders bevorzugt zwischen 90 Grad und 110 Grad und ganz besonders bevorzugt
zwischen 90 Grad und 100 Grad.
[0018] Weiterhin hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn der Feststellhebel selbständig
in den Verriegelungskonturen verriegelbar ist. Wenn der Feststellhebel durch eine
Bewegung in den Führungen derart bewegt wird, dass er an einem Ende einer der Führungen
anlangt, kann der Feststellhebel dann selbstständig in der entsprechenden Verriegelungskontur
verriegelt werden. Ein aktives Eingreifen ist insofern nicht erforderlich, sondern
der Feststellhebel wird beim Erreichen einer der Offenstellungen dann auch selbstständig
in den entsprechend zugeordneten Verriegelungskonturen verriegelt.
[0019] Im Hinblick auf die beiden Montageelemente hat es sich weiterhin als vorteilhaft
herausgestellt, wenn das Türmontageelement und das Rahmenmontageelement als Gleichteile
ausgebildet sind. Dies bietet Vorteile bei der Fertigung der Feststellvorrichtung
sowie auch bei den Kosten der Produktion und erleichtert auch die Montage.
[0020] Es hat sich ferner als vorteilhaft herausgestellt, wenn die beiden Führungen als
Linearführungen ausgestaltet sind, in denen der Feststellhebel hin- und hergleiten
kann. Der Feststellhebel bzw. die Endbereiche des Feststellhebels können auf geraden
Trajektorien jeweils zwischen den Verriegelungskonturen hin- und herbewegt werden.
Die Bewegung des Feststellhebels in beiden Führungen kann durch eine Bewegung der
Tür zwangsgeführt sein, so dass es nicht erforderlich ist, den Feststellhebel aktiv,
bspw. manuell, in Abhängigkeit davon, ob die Tür um eine rechte oder eine linke Schwenkachse
bewegt werden soll, zu bewegen.
[0021] Im Hinblick auf die Befestigung des Feststellhebels an dem Rahmenmontageelement und
dem Türmontageelement hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn der Feststellhebel
in die beiden Führungen eingehängt ist. Der Feststellhebel kann dafür bspw. über Führungselemente
mit der Führung verbunden bzw. in der Führung geführt sein. Eine Lösung der Verbindung
von Feststellhebel und Montageelement erfordert dann insofern eine Lösung der Führungselemente.
Einhängen bedeutet in diesem Zusammenhang somit nicht zwangsläufig, dass der Feststellhebel
lose eingehängt ist. Durch das Einhängen wird eine Bewegung des Feststellhebels in
den Führungen und damit relativ zu den beiden Montageelementen ermöglicht. Das Rahmenmontageelement
kann somit über den Feststellhebel mit dem Türmontageelement verbunden sein.
[0022] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass der
Feststellhebel aus verschiedenen Richtungen in die beiden Führungen eingehängt ist.
Der Feststellhebel kann bspw. von unten in das Türmontageelement und von oben in das
Rahmenmontageelement eingehängt sein. In vertikaler Richtung kann der Feststellhebel
insofern zwischen den beiden Montageelementen angeordnet sein.
[0023] Zur Verbindung des Feststellhebels mit den beiden Montageelementen hat es sich als
vorteilhaft herausgestellt, wenn der Feststellhebel in seinen gegenüberliegenden Endbereichen
jeweils ein Führungselement aufweist, wobei eines der Führungselemente in der Führung
des Türmontageelements und das andere Führungselement in der Führung des Rahmenmontageelements
geführt ist. Durch die Führungselemente kann eine zuverlässige Verbindung zwischen
dem Feststellhebel und den beiden Montageelementen bzw. den entsprechenden Führungen
erreicht werden. Die Führungselemente können nach Art von Nutensteinen in den Führungen
der Montageelemente geführt sein, so dass sich eine zuverlässige Hin- und Herbewegung
beim Bewegen der Tür erreichen lässt.
[0024] Im Hinblick auf den Feststellhebel hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn
dieser einen zwischen den Führungselementen angeordneten Verbindungsbereich aufweist.
Über den Verbindungsbereich können die beiden Führungselemente fest miteinander verbunden
sein. Der Verbindungsbereich kann flachstabförmig oder stangenförmig ausgestaltet
sein, so dass das Führungselement insgesamt eine längliche Form aufweisen kann.
[0025] In Weiterbildung der Führungselemente hat es sich als vorteilhaft herausgestellt,
wenn diese zapfenförmig ausgestaltet sind. Die Führungselemente können insofern senkrecht
von dem Verbindungbereich vorspringend ausgebildet sein. Vorteilhaft ist es, wenn
ein Führungselement nach oben und ein Führungselement nach unten vorspringt, so dass
das nach oben vorspringende Führungselement dann in der Führung des Türmontageelements
geführt und das nach unten vorspringende Führungselement in der Führung des Rahmenmontageelements
geführt sein kann. Die Führungselemente können fest, aber auch drehbar mit dem Verbindungsbereich
des Feststellhebels verbunden sein.
[0026] Im Hinblick auf die Führungselemente hat es sich als vorteilhaft herausgestellt,
wenn diese jeweils einen Führungsbereich und einen Verriegelungsbereich aufweisen,
wobei der Durchmesser des Führungsbereichs geringer ist als der Durchmesser des Verriegelungsbereichs.
Durch diese Ausgestaltung können die Führungselemente sowohl in den Verriegelungskonturen
gesichert sein, als auch in der Führung geführt werden. Durch den geringeren Durchmesser
kann das Führungselement in der Führung zuverlässig hin- und herbewegt werden und
eine dazu senkrechte Bewegung kann verhindert werden. Die Führungselemente können
somit zuverlässig in der Führung gehalten werden. Der Führungsbereich kann insofern
als Einschnürung ausgestaltet sein und sich nach Art einer Nut umfangsseitig um das
Führungselement erstrecken. In konstruktiver Hinsicht können die Führungselemente
bspw. als Stufenhülsen ausgestaltet sein, die bspw. über eine Schraubverbindung mit
dem Verbindungsbereichs des Feststellhebels verbunden sein können. Die Länge der Führungselemente
bzw. die Länge der Stufenhülse muss dabei derart bemessen sein, dass sich diese durch
ein Anlaufen des Feststellhebels an die Führungsrampe weit genug anheben lassen, um
durch diese vertikale Bewegung entriegelt zu werden.
[0027] Um eine zuverlässige Verriegelung des Feststellhebels bzw. der Führungselemente zu
erreichen, hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Führungselemente zum
selbstständigen Feststellen der Tür beim Erreichen einer der Verriegelungskonturen
selbstständig mit dieser verriegeln. Wenn die Tür somit in eine der beiden Offenstellungen
bewegt wird, können die Führungselemente selbstständig in den beiden der jeweiligen
Offenstellung der Tür zugeordneten Verriegelungskonturen verriegeln. Die Verriegelung
kann schwerkraftgetrieben sein, so dass die Führungselemente beim Erreichen der Verriegelungskonturen
aufgrund der Schwerkraft aus der Führung selbstständig in den Verriegelungskonturen
gesichert werden.
[0028] Weiterhin hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn ein verriegeltes Führungselement
drehbar in der Verriegelungskontur gelagert ist. Die Verriegelungskonturen können
insofern als Drehlager fungieren, in denen der Feststellhebel bzw. die entsprechenden
Führungselemente drehbar gelagert sind. Wenn ein Führungselement verriegelt ist, ist
dieses dann insofern zwar nicht mehr linear bewegbar, da es nicht zurück in die Führung
bewegt werden kann, es ist jedoch weiterhin drehbar. Der Feststellhebel kann insofern
um das entsprechende Führungselement gedreht werden, sofern sein anderes Führungselement
nicht verriegelt, sondern in der anderen Führung noch hin- und herbewegbar ist. Erst
wenn auch das andere Führungselement eine Verrieglungskontur erreicht, ist keine Bewegung
des Führungselements mehr möglich, wodurch dann auch die Tür nicht mehr bewegbar,
sondern entsprechend festgestellt ist.
[0029] In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Führungselemente, insbesondere
durch Anheben, entriegelbar sind. Da die Führungselemente durch die Schwerkraft in
der jeweiligen Verriegelungskontur verriegelt werden können, können diese entsprechend
durch eine entgegen der Schwerkraft gerichtete Kraft auch wieder entriegelt werden.
Die Führungselemente können somit in den Verriegelungskonturen in axialer Richtung
beweglich gelagert sein. Durch das Anheben des zu entriegelnden Führungselements kann
dieses in axialer Richtung in der Verriegelungskontur bewegbar sein. Wenn das Führungselement
so weit angehoben wird, bis der Führungsabschnitt auf Höhe der Führung ist, kann das
Führungselement aus der Verriegelungskontur in die Führung überführt werden. Das entsprechende
Führungselement ist dann nicht mehr verriegelt, sondern in der Führung bewegbar.
[0030] Im Hinblick auf die Entriegelung hat es sich als voreilhaft herausgestellt, wenn
das in der Führung des Türmontageelements geführte Führungselement in der verriegelten
Position manuell entriegelbar ist. Zum Entriegeln kann das Führungselement bspw. per
Hand angehoben so entriegelt werden. Durch die Möglichkeit, das Führungselement per
Hand zu entriegeln, kann somit die Feststellung der Tür auch per Hand wieder aufgehoben
werden. Es kann dabei genügen, wenn das Führungselement des Türmontageelements entriegelt
wird, da dieses dann wieder in der Führung des Türmontageelements hin- und herbewegt
und entsprechend auch die Tür wieder bewegt werden kann. Das andere Führungselement
kann dabei zunächst in der verriegelten Position verbleiben. Da der Feststellhebel
in der entsprechenden Verriegelungskontur drehbeweglich gelagert ist, behindert dieser
eine Bewegung der Tür nicht.
[0031] Das in der Verriegelungskontur des Rahmenmontageelements angeordnete Führungselement
kann beim Schließen der Tür selbstständig entriegelt werden. Wenn die Tür geschlossen
ist, können beide Führungselemente entriegelt sein. So kann sichergestellt werden,
dass die Tür aus der geschlossenen Stellung auch wahlweise um die linke oder um die
rechte Schwenkachse in die entsprechende Offenstellung bewegbar ist und sich die Führungselemente
dann beim Öffnen der Tür automatisch in den jeweiligen Führungen auf die zugeordneten
Verriegelungskonturen zubewegen.
[0032] Im Hinblick auf die Führung und die Verriegelungskontur hat es sich als vorteilhaft
herausgestellt, wenn die Führung nach Art eines Langlochs ausgestaltet ist. Die Führung
kann eine konstante Breite aufweisen. Der Durchmesser der Führung kann in etwa der
Breite der Führungsbereiche entsprechen. Die Verriegelungskonturen könnten als Bohrungen
ausgestaltet sein und diese können einen größeren Durchmesser als die Breite der Führung
aufweisen. Der Durchmesser des Verriegelungsbereichs des Führungselements kann in
etwa dem Durchmesser der Verriegelungskontur entsprechen. Das Führungselement kann
beim Erreichen einer der Verriegelungskonturen schwerkraftgetrieben und somit selbstständig
in die jeweilige Verriegelungskontur fallen und mit dieser verriegeln.
[0033] Im Hinblick auch das in der Führung des Rahmenmontageelements geführte Führungselement
hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn dieses durch eine Schließbewegung
der Tür entriegelbar ist. Es ist somit nicht erforderlich, dieses Führungselement
aktiv, bspw. per Hand, zu entriegeln, sondern es kann durch die Schließbewegung der
Tür automatisch entriegelt werden.
[0034] In Weiterbildung der Erfindung hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn das
Rahmenmontageelement eine Führungsrampe aufweist, an die der Feststellhebel beim Schließen
der Tür derart anlaufen kann, dass das Führungselement selbstständig entriegelt wird.
Durch die Führungsrampe kann das im Rahmenmontageelement geführte Führungselement
beim Schließen der Tür angehoben und somit selbstständig entriegelt werden. Die Führungsrampe
kann parallel zur Führung des Rahmenmontageelements angeordnet sein. Beim Schließen
der Tür kann eine Seite des Feststellhebels drehbar in einer der beiden Verriegelungskonturen
des Rahmenmontageelements gesichert und somit drehbar gelagert sein. Das andere Führungselement
kann in der Führung des Türmontageelements hin- und herbewegbar sein. Durch das Schließen
der Tür kann sich der Feststellhebel somit um das gesicherte Führungselement drehen,
wobei er mit der Führungsrampe in Kontakt kommen kann. Durch das Anlaufen an die Rampe,
kann das entsprechende Führungselement angehoben und somit selbstständig entriegelt
werden. Die Führungsrampe kann symmetrisch ausgestaltet sein, so dass der Entriegelungsvorgang
unabhängig davon ist, ob die Tür ausgehend von der rechten Offenstellung oder von
der linken Offenstellung geschlossen wird. Weiterhin kann durch die Führungsrampe
auch sichergestellt werden, dass sich der Feststellhebel beim Öffnen der Tür in Richtung
der richtigen bzw. der entsprechenden Offenstellung der zugeordneten Verriegelungskonturen
bewegt. Die Führungsrampe kann insofern eine Doppelfunktion aufweisen.
[0035] Weiterhin ist es auch möglich, dass zwei Führungsrampen vorgesehen sind. Diese können
nebeneinander angeordnet sein. Insofern kann eine Führungsrampe dann den rechten Verriegelungskonturen
bzw. dem entsprechenden Verriegelungskonturpaar und die andere Führungsrampe den linken
Verriegelungskonturen bzw. dem linken Verriegelungskonturpaar zugeordnet sein. Durch
die Verwendung von zwei Führungsrampen kann zudem eine Anpassung auch an verschiedene
Türbreiten erreicht werden. Denn die beiden Rampen können somit unabhängig voneinander
positioniert und an die konstruktiven Gegebenheiten der Feststellvorrichtung angepasst
sein. Die Höhe der Führungsrampe oder der Führungsrampen kann an die Höhe des Führungselements
angepasst sein, so dass dieses ausreichend weit angehoben wird, um das Führungselement
aus der Verriegelungskontur in die Führung bewegen zu können. In einer Ausgestaltung
kann die Führungsrampe bspw. auch in die Führung bzw. in die Verriegelungskontur integriert
sein, so dass das Führungselement beim Bewegen der Tür selbstständig entriegelt wird.
[0036] Im Hinblick auf die Führungsrampe hat es sich weiterhin als vorteilhaft herausgestellt,
wenn diese zwei Anlaufschrägen und einen zwischen den beiden Anlaufschrägen angeordneten
Plateaubereich aufweist. Der Feststellhebel kann beim Schließen der Tür ausgehend
von der rechten Offenstellung an der rechten Anlaufschräge und beim Schließen der
Tür ausgehend von der linken Offenstellung an der linken Anlaufschräge anlaufen. Entsprechend
kann der Führungshebel auch bei der Verwendung von zwei Führungsrampen an den Anlaufschrägen
anlaufen, die den der jeweiligen Offenstellung zugeordneten Verriegelungskonturen
zugewandt sind. Durch diese Ausgestaltung kann ein zuverlässiges Entriegeln erreicht
werden, unabhängig davon, ob die Tür um die rechte oder um die linke Schwenkachse
bewegt wird. Der Feststellhebel bzw. der Verbindungsbereich des Feststellhebels kann
in Abhängigkeit davon, ob die Tür um die linke oder die rechte Schwenkachse bewegt
wird, beim Schließen der Tür an einer der beiden Anlaufschrägen anlaufen. Insofern
ist jede Anlaufschräge einer der beiden Verriegelungskonturen des Rahmenbefestigungselement
zugeordnet. Der Plateaubereich kann sich im Wesentlichen parallel zur Führung des
Rahmenbefestigungselement erstrecken, dieser kann durch die Anlaufschrägen jedoch
gegenüber der Führung erhöht angeordnet sein.
[0037] Im Hinblick auf die beiden Befestigungselemente hat es sich ferner als vorteilhaft
herausgestellt, wenn das Rahmenbefestigungselement und das Türbefestigungselement
als Winkel oder als U-Profil mit einem Führungsschenkel und einem Befestigungsschenkel
ausgestaltet sind, wobei die Führung und die Verriegelungskonturen jeweils am Führungsschenkel
angeordnet sind und die Befestigungselemente über den Befestigungsschenkel mit der
Tür oder dem Türrahmen verbindbar sind. Über den Befestigungsschenkel können die Montageelemente
lösbar, bspw. über Schrauben, mit der Innenseite der Tür und dem Rahmen verschraubt
sein. Bei dem Winkel bzw. bei den Innenwinkeln des U-Profils kann es sich um einen
bzw. um zwei rechte Winkel handeln. Die beiden Führungen bzw. die beiden Führungsschenkel
können parallel zueinander und senkrecht zur Türoberfläche ausgerichtet sein. Die
Führungsrampe kann am insbesondere auf dem Führungsschenkel angeordnet sein. Die beiden
Montageelemente können aus Metall hergestellt sein, die Führung und die Verriegelungskonturen
können in die Montageelemente gebohrt oder gefräst sein.
[0038] Die vorstehend beschriebene Anordnung der Montageelemente kann auch umgekehrt sein.
Entsprechend kann das Türmontageelement auch am Türrahmen und das Rahmenmontagelement
auch an der Tür angeordnet sein.
[0039] Im Hinblick auf die eingangs genannte Aufgabe wird ferner eine Tür und ein Türrahmen
vorgeschlagen, wobei die Tür beidseitig am Türrahmen angeschlagen ist und wobei eine
Feststellvorrichtung zur Feststellung der Tür in deren linker Offenstellung und in
deren rechter Offenstellung vorgesehen ist. Durch die Feststellvorrichtung kann die
Tür somit in beiden Offenstallungen festgestellt werden. Vorteilhaft ist die Feststellvorrichtung
in der vorstehend beschriebenen Weise ausgestaltet.
[0040] Weitere Vorteile und Weiterbildungen sollen nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung
eines exemplarischen Ausführungsbeispiels der Erfindung näher beschrieben werden.
Darin zeigen:
- Fig. 1a, b
- schematische Ansichten einer Tür, die beidseitig an einem Türrahmen angeschlagen ist,
in einer linken und in einer rechten Offenstellung;
- Fig. 2a, b
- die Tür gemäß der Fig. 1a, b in einer geschnittenen Draufsicht mit einer Feststellvorrichtung
in einer linken und in einer rechten Feststellposition;
- Fig. 3a, b
- die Feststellvorrichtung ohne Tür in zwei perspektivischen Seitenansichten.
[0041] Die Darstellungen der Fig. 1a und 1b zeigen eine Tür 20, die über vier Scharnierverschlüsse
40 mit einem Türrahmen 30 verbunden ist. Die Scharnierverschlüsse 40 haben eine Doppelfunktion,
denn diese können sowohl als Verschluss als auch als Scharnier fungieren, so dass
die Tür 20 nicht nur um eine einzige Schwenkachse, so wie dies bei normalen Türen
20 üblich ist, sondern um zwei Schwenkachsen bewegt werden kann. Folglich kann die
Tür 20 auch in zwei verschiedene Offenstellungen, nämlich in eine linke Offenstellung
OL, die in der Fig. 1a dargestellt ist, und in eine rechte Offenstellung OR, die in
der Fig. 1b dargestellt ist, bewegt werden.
[0042] Um zu verhindern, dass die Tür 20 unbeabsichtigt geschlossen wird bzw. nach dem Öffnen
wieder zufällt, ist eine Feststellvorrichtung 10 vorgesehen, die im Bereich des zu
verschließenden Innenraums angeordnet ist, so dass die Feststellvorrichtung 10 bei
geschlossener Tür 20 von dieser verdeckt und somit von außen nicht sichtbar ist. Über
die Feststellvorrichtung 10 kann die Tür 30 sowohl in der rechten Offenstellung OR
als auch in der linken Offenstellung OL festgestellt werden, ohne dass die Feststellvorrichtung
10 dafür manuell eingestellt oder bewegt werden müsste. Die Feststellvorrichtung 10
ist vielmehr so ausgestaltet, dass sich diese im Grunde automatisch daran anpasst,
ob die Tür 30 um die linke oder um die rechte Schwenkachse bewegt wird, so dass diese
die Tür 30 in beiden Offenstellungen OL, OR zuverlässig feststellen kann. Die genauere
konstruktive Ausgestaltung der Feststellvorrichtung 10 sowie die Funktion der einzelnen
Komponenten soll nun nachfolgend anhand der Fig. 2a, 2b und 3a, 3b näher beschrieben
werden.
[0043] Die Fig. 2a und 2b zeigen die über die Scharnierverschlüsse 40 an dem Türrahmen 30
befestigte Tür 20 in einer geschnittenen Draufsicht, einmal in der linken Offenstellung
OL und einmal in der rechten Offenstellung OR. Die Feststellvorrichtung 10 besteht
im Wesentlichen aus drei Hauptkomponenten, nämlich einem an der Innenseite der Tür
20 mittig angeordneten Türmontageelement 2, einem rahmenseitig und ebenfalls mittig
angeordneten Rahmenmontagelement 3 und einem Feststellhebel 1, der die beiden Montageelemente
2, 3 miteinander verbindet.
[0044] Das Rahmenmontageelement 3 und das Türmontageelement 2 sind als Gleichteile ausgestaltet,
so dass deren Aufbau nachfolgend zusammen beschrieben werden soll. Beide Montageelemente
2, 3 haben einen U-förmigen Querschnitt, so wie dies anhand der Darstellungen der
Fig. 3a und 3b ersichtlich ist. Ein Schenkel des Profils ist dabei als Führungsschenkel
2.3, 3.3 ausgestaltet und mit einer Führung 2.3 bzw. 3.3 versehen. Die beiden Führungsschenkel
2.3, 3.3 der beiden Montageelemente 2, 3 sind dabei parallel zueinander und senkrecht
zur Oberfläche der Tür 20 angeordnet. An den Enden der Führungen 2.1, 3.1 sind diese
jeweils mit einer Verriegelungskontur 2.2a, 2.2b, 3.2a, 3.b verbunden, deren Funktion
nachfolgend noch näher beschrieben wird. Weiterhin weisen beide Montageelemente 2,
3 einen Befestigungsschenkel 2.4, 3.4 auf, über die die Montageelemente 2, 3 an der
Tür 20 bzw. am Türrahmen 30, bspw. über eine Schraubverbindung, angeordnet werden
können.
[0045] Der Feststellhebel 1 weist eine längliche fachstabförmige Gestalt auf und dieser
ist in seinen beiden Endbereichen jeweils mit einem Führungselement 1.1, 1.2 verbunden.
Das Führungselement 1.1 ist dabei in der Führung 2.1 des Türmontageelements 2 geführt
und das andere Führungselement 1.2 in der Führung 3.1 des Rahmenmontageelements 3,
so dass der Feststellhebel 1 die beiden Montageelemente 2, 3 entsprechend miteinander
verbindet.
[0046] Wenn nun die Tür 20 geschlossen ist, sind die beiden Montageelemente 2, 3 im Grunde
parallel zueinander angeordnet und liegen aufgrund deren mittiger Anordnung in einer
Flucht. Aufgrund des geringen Abstandes der beiden Montageelemente 2, 3 schließt der
Feststellhebel 1 einen spitzen Winkel mit den beiden Montageelementen 2, 3 bzw. mit
dessen Führungen 2.1, 3.1 ein. Wird die Tür 20 nun aus dieser geschlossenen Stellung
um die linke Schwenkachse bewegt und in die linke Offenstellung OL gemäß der Fig.
2a verbracht, wandern aufgrund der Schwenkbewegung der Tür 20 die beiden Enden des
Feststellhebels 1 in den beiden Führungen 2.1, 3.1 nach links in Richtung der linken
Verriegelungskonturen 2.2a und 3.2a. Wenn sich die Tür 20 in der linken Offenstellung
OF befindet, haben auch die beiden Führungselemente 1.1, 1.2 die Endbereiche der Führungen
2.1, 3.1 bzw. die beiden linken Verriegelungskonturen 2.2a und 3.2a erreicht. In dieser
Stellung befindet sich der Feststellhebel 1 dann in der linken Feststellposition FL
und die Tür 20 ist in deren linker Offenstellung OL fixiert und kann nicht mehr geschlossen
werden. Die beiden linken Verriegelungskonturen 2.2a und 3.2a bilden somit zusammen
ein linkes Verriegelungskonturpaar und der Feststellhebel 1 klemmt in dieser Position
zwischen den beiden Montageelementen 2, 3 und verhindert somit eine Relativbewegung
der Montageelemente 2, 3 und dadurch auch eine Schließbewegung der Tür 20.
[0047] Wenn die Führungselemente 1.1, 1.2 die Endbereiche der Führungen 2.1, 3.1 erreichen,
werden diese automatisch in den entsprechenden Verriegelungskonturen 2.2a, 2.2b, 3.2a,
3.2b verriegelt, so dass insofern kein Eingreifen zur Verriegelung erforderlich ist,
sondern die Feststellvorrichtung 10 im Grunde selbstverriegelnd ausgestaltet ist.
Diese automatische Selbstverriegelung resultiert aus der konstruktiven Ausgestaltung
der Führungselemente 1.1, 1.2, der Führungen 2.1, 3.1 und der Verriegelungskonturen
2.2a, 2.2b, 3.2a, 3.2b. Die Verriegelungskonturen 2.2a, 2.2b, 3.2a, 3.2b sind als
Bohrungen ausgestaltet und diese weisen einen größeren Durchmesser als die Breite
der Führungen 2.1, 3.1 auf, so wie dies insbesondere in den Fig. 3a und 3b zu erkennen
ist. Die Führungselemente 1.1, 1.2 weisen eine zapfenförmige Form auf und können im
einfachsten Fall als schraubenförmige Elemente ausgestaltet sein, die mit den Endbereichen
des Verbindungsbereichs 1.3 des Feststellhebels 1 verbunden sein können.
[0048] Die Führungselemente 1.1, 1.2 weisen einen Verriegelungsbereich 1.12, 1.22 und einen
oberhalb des Verriegelungsbereichs 1.12, 1.22 angeordneten Führungsbereich 1.11, 1.21
auf, wobei der Führungsbereich 1.11, 1.21 einen geringeren Durchmesser als der Verriegelungsbereich
1.12, 1.22 aufweist. Dies hat zur Folge, dass nur der Führungsbereich 1.11, 1.21 in
die Führungen 2.1, 3.1 passt, nicht jedoch der Verriegelungsbereich 1.12, 1.22. Das
Führungselement 1.1, 1.2 ist nun über den entsprechenden Führungsbereich 1.11, 1.21
durch die Bewegung der Tür 20 in der Führung 2.1, 3.1 in linearer Richtung hin- und
herbewegbar. Wenn das Führungselement 1.2, 1.2 einen der Verriegelungskonturen 2.2a,
2.2b, 3.2a, 3.2b erreicht, fällt es im Grunde schwerkraftgetrieben aus der Führung
1.1, 1.2 in die Verriegelungskonturen 2.2a, 2.2b, 3.2a, 3.2b. In dieser verriegelten
Position ist dann der Führungsbereich 1.11, 1.21 in einer Ebene unterhalb der Führung
1.1, 1.2 angeordnet und der demgegenüber größere Verriegelungsbereich 1.12, 1.22 auf
Höhe der Führung 1.1, 1.2. Da der Verriegelungsbereich 1.12, 1.22 jedoch nicht in
die Führung 1.1, 1.2 hineinpasst, ist das Führungselement 1.1, 1.2 dann in der Verriegelungskontur
2.2a, 2.2b, 3.2a, 3.2b gesichert und kann nicht mehr zurück in die Führung 1.1, 1.2
bewegt werden. Die Verriegelungskontur 2.2a, 2.2b, 3.2a, 3.2b fungiert vielmehr wie
ein Drehlager für den Feststellhebel 1 bzw. die Führungselemente 1.1, 1.2, welches
eine Drehbewegung erlaubt, eine lineare Bewegung jedoch verhindert.
[0049] Wenn die Tür 20 somit um die linke Schwenkachse bewegt und in die linke Offenstellung
OL bewegt wird, werden die den beiden Führungselementen 1.1, 1.2 in deren entsprechenden
Offenstellungen OL zugeordneten linken Verriegelungskonturen 3.2a, 2.2a selbstständig
verriegelt, so dass die Tür 20 dann nicht weiter bewegt bzw. nicht wieder geschlossen
werden kann.
[0050] Um die Tür 20 wieder zu schließen, muss zunächst die Verriegelung zumindest einer
der beiden Führungselemente 1.1, 1.2 wieder entriegelt werden.
[0051] Die Führungselemente 1.1, 1.2 sind in den Verriegelungskonturen 2.2a, 2.2b, 3.2a,
3.2b in axialer Richtung bewegbar und zwar im Grunde in zwei verschiedene Positionen
bzw. in zwei verschiedene Ebenen. Nämlich in einer verriegelten Position befindet
sich der Verriegelungsbereich 1.12, 1.22 auf Höhe der Führungen 1.1, 1.2 und in einer
demgegenüber angehobenen und entriegelten Position befindet sich der Führungsbereich
1.11, 1.21 auf Höhe der Führung 1.1, 1.2 und das Führungselement 1.1, 1.2 kann somit
nur in dieser Position in die Führung 2.1, 3.1 bewegt werden.
[0052] Um nun gemäß der Darstellung der Fig. 2a das türseitige Führungselement 1.1 und die
linke Verriegelungskontur 2.2a zu entriegeln, muss das Führungselement 1.1 per Hand
leicht angehoben werden, bis der entsprechende Führungsbereich 1.12 auf Höhe der Führung
2.1 angeordnet ist. Bei einer Bewegung der Tür 20 kann dann das Führungselement 1.1
in der Führung 2.1 in Richtung der rechten Verriegelungskontur 2.2b gleiten. Das Führungselement
1.2 bleibt dabei zunächst noch verriegelt und fungiert somit als Drehlager für den
Feststellhebel 1. Dieser ist dann insofern auf der einen Seite drehbar in der Verriegelungskontur
3.2a und auf der anderen Seite linear bewegbar in der Führung 2.1 gelagert.
[0053] Wie man sich anhand der Fig. 3b vorstellen kann, kommt beim Schließen der Tür 20
ab einem gewissen Winkel der Feststellhebel 1 bzw. der Verbindungsbereich 1.3 mit
der linken Führungsrampe 4 in Kontakt. Diese ist parallel zu der Führung 3.1 des Rahmenmontageelements
3 angeordnet und besteht im Grunde aus drei Teilen, nämlich zwei Anlaufschrägen 4.1,
4.2 und einem zwischen den beiden Anlaufschrägen angeordneten Plateaubereich 4.3.
Wenn der Feststellhebel 1 nun mit der linken Anlaufschräge 4.1 der linken Führungsrampe
4 in Kontakt kommt, wird dadurch der Feststellhebel 1 ein Stück nach oben bewegt.
Dies bewirkt, dass das noch in der Verriegelungskontur 3.2b gesicherte Führungselement
1.2 entsichert wird, so dass dieses dann nach der Entsicherung ebenfalls in der Führung
3.1 nach rechts in Richtung der anderen Verriegelungskontur 3.2a gleiten kann. Wenn
die Tür 20 dann geschlossen ist, sind beide Führungselemente 1.1, 1.2 entriegelt.
[0054] Wird die Tür 20 dann ausgehend von der geschlossenen Stellung gemäß der Darstellung
in der Fig. 2b um die rechte Schwenkachse bewegt, bewegt sich der Feststellhebel 1
bzw. seine beiden Führungselemente 1.1, 1.2, ganz analog wie dies vorstehend für eine
Bewegung um eine linke Schwenkachse beschrieben wurde, in Richtung der beiden rechten
Verriegelungskonturen 2.2b, 3.2b. Wenn die Führungselemente 1.1, 1.2 dann die beiden
der linken Offenstellung OF zugordneten Verriegelungskonturen 3.2b und 2.2b erreichen,
werden diese wieder selbstständig mit diesen verriegelt und der Führungshebel 1 befindet
sich dann entsprechend in der rechten Feststellposition FR, so wie dies in der Fig.
2b zu erkennen ist. Um die Tür 20 wieder zu schließen, muss dann zunächst das im Türmontageelement
2 angeordnete Führungselement 1.1 zur Entriegelung wieder leicht angehoben werden,
damit die Tür 20 bewegt werden kann. Die Entriegelung des im Rahmenmontageelement
3 geführten Führungselements 1.2 erfolgt dann durch die Schließbewegung der Tür 20
und die rechte Führungsrampe 4 automatisch.
[0055] Wenn die Tür 20 abwechselnd in die rechte Offenstellung OR und in die linke Offenstellung
OL bewegt wird, wird der Feststellhebel 1 somit aufgrund der Bewegung der Tür 20 automatisch
entweder in die der entsprechenden Offenstellungen OR, OL zugeordneten rechten Verriegelungskonturen
2.2b, 3.2b, also die Verriegelungskonturen 2.2b, 3.2b des rechten Verriegelungskonturpaars,
oder in die linken Verriegelungskonturen 2.2a, 3.2a, also die Verriegelungskonturen
2.2a, 3.2a des linken Verriegelungskonturpaars, bewegt und in diesen selbstständig
verriegelt. Ein manuelles Eingreifen ist abgesehen von der Entriegelung des türseitigen
Führungselements 1.1 nicht erforderlich. Wie dies anhand der Fig. 2a und 2b ebenfalls
erkennbar ist, befindet sich der Feststellhebel 1 in seinen Feststellpositionen FL,
FR am Rand der Öffnung, so dass der Feststellhebel 1 bzw. ein Durchtreten durch die
Türöffnung kaum beeinträchtigt. Damit geht einher, dass der Feststellhebel 1 in der
Feststellposition FL, FR mit der Führung 2.1 des Türmontageelements 2 einen Winkel
von unter knapp unter 180 Grad einschließt und sich insofern in dieser Position fast
parallel zur Türoberfläche erstreckt.
[0056] Bezugszeichen:
- 1
- Feststellhebel
- 1.1
- Führungselement
- 1.11
- Führungsbereich
- 1.12
- Verriegelungsbereich
- 1.2
- Führungselement
- 1.21
- Führungsbereich
- 1.22
- Verriegelungsbereich
- 1.3
- Verbindungsbereich
- 2
- Türmontageelement
- 2.1
- Führung
- 2.2a
- Verriegelungskontur
- 2.2b
- Verriegelungskontur
- 2.3
- Führungsschenkel
- 2.4
- Befestigungsschenkel
- 3
- Rahmenmontageelement
- 3.1
- Führung
- 3.2a
- Verriegelungskontur
- 3.2b
- Verriegelungskontur
- 3.3
- Führungsschenkel
- 3.4
- Befestigungsschenkel
- 4
- Führungsrampe
- 4.1
- Anlaufschräge
- 4.2
- Anlaufschräge
- 4.3
- Plateaubereich
- 10
- Feststellvorrichtung
- 20
- Tür
- 30
- Türrahmen
- FL
- linke Feststellposition
- FR
- linke Feststellposition
- OL
- linke Offenstellung
- OR
- rechte Offenstellung
1. Feststellvorrichtung für eine Tür (20) mit einem Rahmenmontagelement (3), einem Türmontageelement
(2) und einem die beiden Montageelemente (2, 3) verbindenden Feststellhebel (1) zur
Feststellung der Tür (20) in deren geöffneter Stellung,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Rahmenmontageelement (3) und das Türmontageelement (2) zur Verriegelung des Feststellhebels
(1) jeweils zwei Verriegelungskonturen (2.2a, 2.2b, 3.2a, 3.2b) aufweisen, die derart
angeordnet sind, dass eine beidseitig angeschlagene Tür (20) wahlweise in deren rechter
Offenstellung (OR) oder deren linker Offenstellung (OL) feststellbar ist.
2. Feststellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Feststellhebel (1) durch die Bewegung der Tür (20) in eine rechte Feststellposition
(FR) und in eine linke Feststellposition (FL) bewegbar ist.
3. Feststellvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Verriegelungskontur (3.2a, 3.2b) des Rahmenmontageelements (3) und eine Verriegelungskontur
(2.2a, 2.2b) des Türmontageelements (2) der rechten Offenstellung (OR) der Tür zugeordnet
sind und die andere Verriegelungskontur (3.2a, 3.2b) des Rahmenmontageelements (3)
und die andere Verriegelungskontur (2.2a, 2.2b) des Türmontageelements (2) der linken
Offenstellung (OL) zugeordnet sind.
4. Feststellvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Feststellhebel (1) durch eine Bewegung der Tür (20) entweder in die linke Offenstellung
(OL) oder in die rechte Offenstellung (OR) in die der entsprechenden Offenstellungen
(OL, OR) zugeordneten Verriegelungskonturen (2.2a, 2.2b, 3.2a, 3.2b) bewegbar ist.
5. Feststellvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Verriegelungskonturen (3.2a, 3.2b) des Rahmenmontageelements (3) und die
beiden Verriegelungskonturen (2.2a, 2.2b) des Türmontageelements (2) jeweils über
eine Führung (2.1, 3.1) miteinander verbunden sind.
6. Feststellvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Türmontageelement (2) und das Rahmenmontageelement (3) als Gleichteile ausgebildet
sind.
7. Feststellvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Feststellhebel (1) in seinen gegenüberliegenden Endbereichen jeweils ein Führungselement
(1.1, 1.2) aufweist, wobei eines der Führungselemente (1.1) in der Führung (2.1) des
Türmontageelements (2) und das andere Führungselement (1.2) in der Führung (3.1) des
Rahmenmontageelements (3) geführt ist.
8. Feststellvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungselemente (1.1, 1.2) jeweils einen Führungsbereich (1.11, 1.21) und einen
Verriegelungsbereich (1.12, 1.22) aufweisen, wobei der Durchmesser des Führungsbereichs
(1.11, 1.21) geringer ist als der Durchmesser des Verriegelungsbereichs (1.12, 1.22).
9. Feststellvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungselemente (1.1, 1.2) zum selbstständigen Feststellen der Tür (20) beim
Erreichen einer der Verriegelungskonturen (2.2a, 2.2b, 3.2a, 3.2b) selbstständig mit
dieser verriegeln.
10. Feststellvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein verriegeltes Führungselement (1.1, 1.2) drehbar in der Verriegelungskontur (2.2a,
2.2b, 3.2a, 3.2b) gelagert ist.
11. Feststellvorrichtung nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungselemente (1.1, 1.2) durch Anheben entriegelbar sind.
12. Feststellvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das in der Führung (2.1) des Türmontageelements (2) geführte Führungselement (1.1,
1.2) in der verriegelten Position per Hand anhebbar und so entriegelbar ist.
13. Feststellvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das in der Führung (3.1) des Rahmenmontageelements (3) geführte Führungselement (1.1,
1.2) durch eine Schließbewegung der Tür (20) entriegelbar ist.
14. Feststellvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Rahmenmontageelement (3) eine Führungsrampe (4) aufweist, an die der Feststellhebel
(1) beim Schließen der Tür (20) derart anlaufen kann, dass das Führungselement (1.1,
1.2) selbstständig entriegelt wird.
15. Tür (20) und Türrahmen (30), wobei die Tür (20) beidseitig am Türrahmen (30) angeschlagen
ist, mit einer Feststellvorrichtung (10) zur Feststellung der Tür (20) in deren linker
Offenstellung (OL) und in deren rechter Offenstellung (OR), wobei die Feststellvorrichtung
(10) insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgestaltet ist.