[0001] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Erzeugen von elektrischer
               Energie, bei dem Wasserstoff mit Sauerstoff in einer Brennkammer unter Zuführung von
               flüssigem Wasser zur Kühlung oxidiert und der entstehende Wasserdampf über eine Dampfturbine
               entspannt und dadurch ein elektrischer Generator angetrieben wird.
 
            [0002] Als bekannt angenommen wird ein Verfahren zur Erzeugung von elektrischer Energie,
               bei dem Erdgas mit Wasserstoff angereichert und verdichtet einer Brennkammer zugeführt
               wird, in die auch verdichtete Luft geführt wird. In der Brennkammer erfolgt eine Oxidation
               des Wasserstoffs mit dem Luftsauerstoff. Das dabei entstehende Abgas wird über eine
               Gasturbine unter Erzeugung elektrischer Energie entspannt. Weiterhin werden entsprechende
               Anlagen als bekannt angenommen, bei denen reiner Wasserstoff umgesetzt und dann das
               entstehende Abgas einer Gasturbine zur Erzeugung von elektrischer Energie zugeführt
               wird. Nachteilig ist bei den als bekannt angenommenen Verfahren der beschränkte Wirkungsgrad.
 
            [0003] Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, die aus
               dem Stand der Technik bekannten Nachteile zumindest teilweise zu überwinden.
 
            [0004] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen des unabhängigen
               Anspruchs. Die abhängigen Ansprüche sind auf vorteilhafte Weiterbildungen gerichtet.
 
            [0005] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Erzeugen elektrischer Energie, umfasst die folgenden
               Schritte:
               
               
                  - a) Zuführen von Wasserstoff, Sauerstoff und flüssigem Wasser in eine Brennkammer,
- b) Oxidation des Wasserstoffs mit dem Sauerstoff in der Brennkammer unter Bildung
                     eines Wasserdampfes;
- c) Entspannen des Wasserdampfes über eine Dampfturbine, die einen elektrischen Generator
                     antreibt.
 
            [0006] Wasserstoff und Sauerstoff werden dabei jeweils gasförmig in reinem Zustand, insbesondere
               jeweils mit einer Reinheit von bevorzugt mehr als 99 Vol.-% der Brennkammer zugeführt.
               Die Zufuhr von Wasserstoff und Sauerstoff erfolgt dabei jeweils komprimiert, insbesondere
               mit Drücken von 30 bis 200 bar, besonders bevorzugt 30 bis 40 bar. Bevorzugt wird
               dabei ein stöchiometrisch ausgewogenes Verhältnis von Wasserstoff und Sauerstoff zugeführt,
               also insbesondere ein molares Verhältnis Wasserstoff zu Sauerstoff von 1,9:1 bis 2,1:1.
 
            [0007] Das flüssige Wasser wird dabei bevorzugt in Tropfenform, insbesondere über eine oder
               mehrere Düsen, insbesondere eine oder mehrere Zerstäubungsdüsen, in die Brennkammer
               zugeführt, um eine möglichst große Oberfläche des flüssigen Wassers zu erreichen.
               Das flüssige Wasser kühlt die Gase in der Brennkammer zum einen durch seine Erhitzung
               aber ganz wesentlich auch durch die bei der Verdampfung des flüssigen Wassers frei
               werdende Verdampfungsenthalpie, die einen großen Beitrag zur Kühlung der Gase liefert.
               Hierdurch kann die Temperatur in der Brennkammer deutlich gesenkt werden. Liegen ohne
               Kühlung durch flüssiges Wasser Temperaturen von 2.000 °C [Grad Celsius] und mehr in
               der Brennkammer vor, so wird durch die Zuführung von flüssigem Wasser eine Absenkung
               der Temperatur auf 1.500 °C und weniger, bevorzugt 1.300 °C und weniger erreicht.
               Das zugeführte Wasser wird dabei als demineralisiertes Wasser zugeführt. Demineralisiertes
               Wasser weist üblicherweise eine elektrische Leitfähigkeit von weniger als 0,2 µS/cm
               [Mikrosiemens pro Zentimeter] auf.
 
            [0008] Durch die Zuführung von flüssigem Wasser als Kühlmittel entsteht als Abgas, welches
               aus der Brennkammer abgeführt wird, Wasserdampf. Dieser wird dann über die Dampfturbine
               entspannt. Die Dampfturbine kann zur weiteren Abkühlung in den Schaufeln der Turbine
               Düsen zur Zuführung von Wasser enthalten. Es ist also nicht mehr eine Gasturbine notwendig,
               die nur auf Atmosphärendruck entspannt, vielmehr kann eine Dampfturbine, insbesondere
               eine Kondensationsturbine, eingesetzt werden, die eine Entspannung bis zu wesentlich
               niedrigeren Drücken erlaubt. Dies ermöglicht eine Erhöhung des Wirkungsgrades im Vergleich
               zum Einsatz einer Gasturbine. Es ist daher auch möglich, dass der Wasserdampf, der
               die Dampfturbine verlässt, einen Anteil von flüssigem Wasser enthält. Die Dampfturbine
               weist bevorzugt mehrere Stufen (z.B. Hochdruck- und Niederdruckstufe) auf.
 
            [0009] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung wird der Sauerstoff der Brennkammer über
               einen Verdichter, ggf. einen Druckspeicher, zugeführt. Dies ermöglicht eine weitere
               Erhöhung des Wirkungsgrades durch die Nutzung von reinem Sauerstoff anstelle von Luft,
               die die Verdichtung eines deutlich kleineren Massenstroms notwendig macht. Zudem kann
               so die Bildung von Nebenprodukten, die bei den anliegenden hohen Temperaturen in der
               Brennkammer entstehen könnten, vermieden werden. Alternativ oder zusätzlich wird der
               Wasserstoff der Brennkammer über einen zweiten Verdichter, ggf. einen Druckspeicher,
               zugeführt. Dies verbessert die Möglichkeiten der Verfahrensführung, da der Druck in
               der Brennkammer variabel ist. Insbesondere kann dann ein Druck des Wasserstoffs vor
               Zuführung zur Brennkammer erreicht werden, der ein optimales Einströmen in die Brennkammer
               erlaubt. Dies erhöht die Flexibilität der Verfahrensführung.
 
            [0010] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung wird der Wasserdampf nach Durchströmen der
               Dampfturbine einem Wärmeaustauscher zur Abgabe von Wärme an ein Wärmeübertragungsmedium
               zugeführt wird. Hierdurch kann der Wärmegehalt des Wasserdampfes stromabwärts der
               Dampfturbine in vorteilhafter Weise zur Erwärmung eines Wärmeübertragungsmediums genutzt
               werden, beispielsweise von Wasser, welches als Prozesswasser oder auch Prozessdampf
               in anderen Prozessen genutzt wird. Dadurch erhöht sich der Gesamtwirkungsgrad weiter.
               Alternativ oder zusätzlich kann dies auch dadurch erreicht werden, dass der Wasserdampf
               nach Durchströmen der Dampfturbine einer Zwischenstufe der Dampfturbine zur Kühlung
               zugeführt wird.
 
            [0011] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung wird der Wasserdampf nach Durchströmen der
               Dampfturbine einem Kondensator zugeführt und dort vollständig zu flüssigem Wasser
               kondensiert. Hierdurch kann das entstehende Kondensat vorteilhaft erneut verwendet
               werden, beispielsweise zur Zuführung in die Brennkammer als Kühlmedium oder auch als
               Edukt in einer Wasserelektrolyse. Bevorzugt wird hierbei das kondensierte Wasser über
               eine erste Pumpe einem Speicher zugeführt. Hierdurch kann das Wasser aus dem Speicher
               bei Bedarf mit einer weiteren Pumpe entnommen werden.
 
            [0012] Bevorzugt wird das flüssige Wasser zur Zuführung zur Brennkammer dem Speicher entnommen.
               Dies erlaubt einen Kreisprozess des flüssigen Wassers, der die Zuführung weiteren
               Wassers vorteilhaft vermeidet.
 
            [0013] Alternativ oder zusätzlich wird das Wasser aus dem Speicher bevorzugt einer Wasserelektrolyse
               unterworfen. In der Wasserelektrolyse wird Wasser unter Einsatz von elektrischer Energie
               in Wasserstoff und Sauerstoff aufgespalten.
 
            [0014] Bevorzugt wird mindestens eines der folgenden Gase: Wasserstoff und Sauerstoff vor
               Zuführung zur Brennkammer durch eine Wasserelektrolyse erzeugt, insbesondere wird
               dabei auf Wasser aus dem Speicher zurückgegriffen. Dies ermöglicht einen weiteren
               Kreislauf, bei dem die Gase Wasserstoff und/oder Sauerstoff vor Zuführung in die Brennkammer
               aus dem Wasser erzeugt werden, welches durch Kondensation aus dem Wasserdampf entstanden
               ist, der der Brennkammer entnommen wird.
 
            [0015] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung wird mindestens eines der folgenden in der
               Wasserelektrolyse erzeugten Gase: Wasserstoff und Sauerstoff in einem Zwischenspeicher
               gespeichert und aus diesen zur Zuführung zur Brennkammer entnommen.
 
            [0016] Dies ermöglicht ein Verfahren zum wechselweisen Speichern und Abgeben von elektrischer
               Energie, bei dem im Falle eines Energiebedarfs elektrische Energie Verfahren wie vorstehend
               geschildert erzeugt wird und im Falle eines Energieüberangebots elektrische Energie
               zum Betrieb eines Wasserelektrolyseurs verwendet wird, wobei der darin entstehende
               Wasserstoff und Sauerstoff zur späteren Zuführung zur Brennkammer gespeichert werden.
 
            [0017] Dies ermöglicht insbesondere ein wechselweises Speichern und Abgeben von elektrischer
               Energie, wenn diese unregelmäßig bereitgestellt wird, insbesondere dann, wenn in ein
               elektrisches Energienetz signifikant elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen,
               insbesondere aus Photovoltaik oder Windenergie, eingespeist wird, die stark von den
               Wetterbedingungen abhängen. Die notwendigen Maßnahmen zur Frequenzstabilisierung des
               elektrischen Energienetzes können dabei wie vorstehend beschrieben durchgeführt werden.
               Insbesondere erlaubt die Verstromung des Wasserstoffs über die Dampfturbine eine schnelle
               Bereitstellung einer großen elektrischen Leistung. Weiterhin bewirken die rotierenden
               Massen der Dampfturbine einen zusätzlichen stabilisierenden Effekt auf die Netzfrequenz.
 
            [0018] Vorsorglich sei angemerkt, dass die hier verwendeten Zahlwörter ("erste", "zweite",
               ...) vorrangig (nur) zur Unterscheidung von mehreren gleichartigen Gegenständen, Größen
               oder Prozessen dienen, also insbesondere keine Abhängigkeit und/oder Reihenfolge dieser
               Gegenstände, Größen oder Prozesse zueinander zwingend vorgeben. Sollte eine Abhängigkeit
               und/oder Reihenfolge erforderlich sein, ist dies hier explizit angegeben oder es ergibt
               sich offensichtlich für den Fachmann beim Studium der konkret beschriebenen Ausgestaltung.
 
            [0019] Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der Figuren näher
               erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Erfindung durch die gezeigten Ausführungsbeispiele
               nicht beschränkt werden soll. Insbesondere ist es, soweit nicht explizit anders dargestellt,
               auch möglich, Teilaspekte der in den Figuren erläuterten Sachverhalte zu extrahieren
               und mit anderen Bestandteilen und Erkenntnissen aus der vorliegenden Beschreibung
               und/oder Figuren zu kombinieren. Insbesondere ist darauf hinzuweisen, dass die Figuren
               und insbesondere die dargestellten Größenverhältnisse nur schematisch sind. Gleiche
               Bezugszeichen bezeichnen gleiche Gegenstände, so dass ggf. Erläuterungen aus anderen
               Figuren ergänzend herangezogen werden können. Es zeigen:
               
               
                  - Fig. 1
- ein Fließbild eines ersten Beispiels eine Verfahrens zur Erzeugung von Energie; und
- Fig. 2
- ein Fließbild eines zweiten Beispiels eine Verfahrens zur Erzeugung von Energie.
 
            [0020] Fig. 1 zeigt ein Fließbild eines ersten Beispiels eines Verfahrens zur Erzeugung
               von Energie, bei dem reiner Wasserstoff 1 und reiner Sauerstoff 2 einer Brennkammer
               3 zugeführt werden. In der Brennkammer 3 oxidiert der Wasserstoff 1 mit dem Sauerstoff
               2 unter Bildung von Wasser. Da die Temperaturen bei einer reinen Oxidation des Wasserstoffs
               1 mit dem Sauerstoff 2 in der Brennkammer 3 zu sehr hohen Temperaturen in der Brennkammer
               3 führen, insbesondere von 2.000 °C [Grad Celsius] und mehr, wird gleichzeitig flüssiges
               Wasser 4 der Brennkammer 3 zugeführt. Dies führt zur Kühlung der Gase (Wasserstoff
               1, Sauerstoff 2 und Wasserdampf) in der Brennkammer 3. Insbesondere steht dabei auch
               die Verdampfungsenthalpie des zugeführten Wassers 4 zur Kühlung zur Verfügung. Das
               Wasser 4 wird dabei bevorzugt über eine oder mehrere Sprühdüsen in die Brennkammer
               3 eingedüst. Aus der Brennkammer 3 wird Wasserdampf 5 abgeführt, der sich einerseits
               aus dem aus der Reaktion des Wasserstoffs 1 mit dem Sauerstoff 2 gebildeten Wasser
               und andererseits aus dem verdampften und erhitzten zugeführten flüssigem Wasser 4
               zusammensetzt.
 
            [0021] Der entstehende Wasserdampf 5 wird einer Dampfturbine 6 zur Entspannung zugeführt,
               die einen elektrischen Generator 7 zur Stromerzeugung antreibt. Der dabei erzeugte
               Strom wird bevorzugt einem elektrischen Energienetz zugeführt. Die Dampfturbine 6
               treibt gleichzeitig zumindest zeitweise einen ersten Verdichter 8 an, durch den der
               Sauerstoff 2 vor Zuführung zur Brennkammer 3 verdichtet werden kann.
 
            [0022] Nach Durchströmen der Dampfturbine 6 wird der Wasserdampf 5, der gegebenenfalls Wasser
               in Tropfenform mit sich trägt (nasser Wasserdampf), einem Wärmeaustauscher 9 zugeführt,
               in dem Wärme des Wasserdampfes 5 an ein erstes Wärmeübertragermedium 10 abgegeben
               wird, welches den Wärmeaustauscher 9 durchströmt. Das erste Wärmeübertragermedium
               10 kann beispielsweise ebenfalls Wasser sein, welches in einem anderen Prozess eingesetzt
               wird und welches während des Durchströmens des Wärmeaustauschers 9 erhitzt und gegebenenfalls
               sogar verdampft wird. Alternativ bzw. optional zusätzlich kann diese erste Kühlstufe
               auch durch eine Zwischenkühlung in einer Zwischenstufe der Dampfturbine realisiert
               werden (in Fig. 1 nicht dargestellt).
 
            [0023] Stromabwärts des Wärmeaustauschers 9 durchströmt der Wasserdampf 5 einen Kondensator
               11, in welchem der Wasserdampf 5 zu flüssigem Wasser 12 kondensiert und dabei gleichzeitig
               Wärme an ein zweites Wärmeübertragermedium 13 abgibt. Das flüssige Wasser 12 wird
               über eine erste Pumpe 14 einem Speicher 15 zugeführt.
 
            [0024] Aus dem Speicher 15, der über eine nicht gezeigte Wasserzuführung zum Auffüllen von
               Wasser von außerhalb des Systems verfügen kann, wird das flüssige Wasser 4 vor Zuführung
               zur Brennkammer 3 entnommen. Ist das Druckniveau im Speicher 15 nicht hoch genug,
               kann fakultativ eine zweite Pumpe 23 ausgebildet sein, die das Wasser 4 mit einem
               entsprechenden Druck in die Brennkammer 3 fördert. Gleichzeitig kann zumindest im
               Bedarfsfall flüssiges Wasser 16 aus dem Speicher 15 entnommen und einem Wasserelektrolyseur
               17 zugeführt werden, in dem unter Einsatz von elektrischer Energie aus dem zugeführten
               Wasser 16 Wasserstoff 18 und Sauerstoff 19 erzeugt wird. Der Wasserstoff 18 wird dabei
               in einem ersten Zwischenspeicher 20 und der Sauerstoff 19 in einem zweiten Zwischenspeicher
               21 unter Druck gespeichert. Aus dem ersten Zwischenspeicher 20 wird dann im Bedarfsfall
               der Wasserstoff 1 entnommen, der der Brennkammer 3 zugeführt wird. Fakultativ kann
               dabei ein zweiter Verdichter 22 ausgebildet sein, der eine Druckerhöhung des Wasserstoffs
               1 vor Zuführung zur Brennkammer 3 ermöglicht. Dieser kann über die gleiche Welle angetrieben
               werden wie der erste Verdichter 8. Hierfür kann ein - nicht gezeigter - Elektromotor
               als Antrieb genutzt werden. Aus dem zweiten Zwischenspeicher 21 wird im Bedarfsfall
               der Sauerstoff 2 entnommen, der der Brennkammer 3 zugeführt wird. Sowohl der erste
               Zwischenspeicher 20, als auch der zweite Zwischenspeicher 21 umfassen bevorzugt hier
               nicht gezeigte externe Zuführungen, über die die Zwischenspeicher 20, 21 unabhängig
               vom Betrieb des Wasserelektrolyseurs 17 mit Wasserstoff bzw. Sauerstoff befüllt werden
               können.
 
            [0025] Die Kombination der Brennkammer 3 mit dem Wasserelektrolyseur 17 erlaubt in vorteilhafter
               Weise die wechselweise Speicherung und Abgabe von elektrischer Energie. Liegt ein
               Überangebot von elektrischer Energie, beispielsweise in einem elektrischen Energienetz
               vor, so kann dieses Überangebot zum Betrieb des Wasserelektrolyseurs 17 verwendet
               werden und der dabei entstehende Wasserstoff 18 und Sauerstoff 19 in den Zwischenspeichern
               20, 21 gespeichert werden. Bei einer Unterversorgung mit elektrischer Energie kann
               dann Wasserstoff 1 und Sauerstoff 2 aus den Zwischenspeichern 20, 21 zur Erzeugung
               von elektrischer Energie durch Verbrennung in der Brennkammer 3 unter Entspannung
               des entstehenden Wasserdampfes 5 in der Dampfturbine 6 unter Antrieb des elektrischen
               Generators 7 erzeugt und dem elektrischen Energienetz zugeführt werden. So kann wechselweise
               elektrische Energie gespeichert und wieder abgegeben werden. Dies ist insbesondere
               zur Speicherung von elektrischer Energie aus erneuerbaren Quellen wie Photovoltaik
               oder Windenergie vorteilhaft, da diese nicht gleichmäßig, sondern in Abhängigkeit
               von den Wetterbedingungen zur Verfügung stehen.
 
            [0026] Fig. 2 zeigt ein zweites Beispiel eines Verfahrens zur Erzeugung von Energie. Hier
               sollen nur die Unterschiede zum ersten Beispiel diskutiert werden, ansonsten wird
               zur Vermeidung von Wiederholungen auf die Beschreibung des ersten Beispiels Bezug
               genommen. Im zweiten Beispiel werden der zweite Verdichter 22 und/oder der erste Verdichter
               8 durch einen Elektromotor 24 angetrieben.
 
            [0027] Im Hinblick auf die Strömungsrichtung des Wasserstoffs 1 und des Sauerstoffs 2 ist
               dabei der erste Zwischenspeicher 20 stromabwärts des zweiten Verdichters 22 und der
               zweite Zwischenspeicher 21 stromabwärts des ersten Verdichters 8 ausgebildet. Hierdurch
               kann der Druck in den Zwischenspeichern 20, 21 eingestellt werden, so dass der Druck,
               mit dem Wasserstoff 1 und Sauerstoff 2 für die Brennkammer 3 bereitgestellt werden,
               über den Druck in den Zwischenspeichern 20, 21 geregelt werden kann. Eine solche Ausgestaltung
               lässt sich auch mit den Verdichtern 8, 22 und den Zwischenspeichern 20, 21 des ersten
               Beispiels realisieren. Wie gezeigt kann einer oder beide Zwischenspeicher 20, 21 über
               Bypassleitungen 30 umgangen werden, so dass direkt vom jeweiligen Verdichter 22, 8
               Wasserstoff 1 und/oder Sauerstoff 2 in die Brennkammer 3 gefördert wird.
 
            [0028] Im zweiten Beispiel ist die Dampfturbine 6 zweistufig ausgebildet, weist also eine
               erste Stufe 25 und eine zweite Stufe 26 auf, die nacheinander von Wasserdampf 5 durchströmt
               werden. Hierbei ist zwischen der ersten Stufe 25 und der zweiten Stufe 26 ein Zwischenkühler
               27 ausgebildet, über den der Wasserdampf 5 zwischen erster Stufe 25 und zweiter Stufe
               26 zwischengekühlt werden kann.
 
            [0029] Weiterhin weisen auch die Zuleitungen zwischen den Verdichtern 8, 22 und den Zwischenspeichern
               20, 21 Gaskühler 28 auf, über die den verdichteten Gasströmen Wärme entzogen werden
               kann. Zwischen dem Speicher 15 und dem Wasserelektrolyseur 17 ist eine dritte Pumpe
               29 ausgebildet, über die der Druck des Wassers 16 bei Zuführung zum Wasserelektrolyseur
               17 erhöht werden kann. Erste Pumpe 14, zweite Pumpe 23 und dritte Pumpe 29 werden
               bevorzugt durch jeweils einen Elektromotor 24 angetrieben.
 
            Bezugszeichenliste
[0030] 
               
               
                  - 1
- Wasserstoff
- 2
- Sauerstoff
- 3
- Brennkammer
- 4
- flüssiges Wasser
- 5
- Wasserdampf
- 6
- Dampfturbine
- 7
- elektrischer Generator
- 8
- erster Verdichter
- 9
- Wärmeaustauscher
- 10
- erstes Wärmeübertragermedium
- 11
- Kondensator
- 12
- flüssiges Wasser
- 13
- zweites Wärmeübertragermedium
- 14
- erste Pumpe
- 15
- Speicher
- 16
- Wasser
- 17
- Wasserelektrolyseur
- 18
- Wasserstoff
- 19
- Sauerstoff
- 20
- erster Zwischenspeicher
- 21
- zweiter Zwischenspeicher
- 22
- zweiter Verdichter
- 23
- zweite Pumpe
- 24
- Elektromotor
- 25
- erste Stufe der Dampfturbine
- 26
- zweite Stufe der Dampfturbine
- 27
- Zwischenkühler
- 28
- Gaskühler
- 29
- dritte Pumpe
- 30
- Bypassleitung
 
          
         
            
            1. Verfahren zum Erzeugen elektrischer Energie, umfassend die folgenden Schritte:
               
               
a) Zuführen von Wasserstoff (1), Sauerstoff (2) und flüssigem Wasser (4) in eine Brennkammer
                  (3),
               
               b) Oxidation des Wasserstoffs (1) mit dem Sauerstoff (2) in der Brennkammer (3) unter
                  Bildung eines Wasserdampfes (5);
               
               c) Entspannen des Wasserdampfes (5) über eine Dampfturbine (6), die einen elektrischen
                  Generator (7) antreibt.
  
            2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Sauerstoff (2) der Brennkammer (3) über einen
               ersten Verdichter (8) zugeführt wird.
 
            3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Wasserstoff der Brennkammer
               über einen zweiten Verdichter zugeführt wird.
 
            4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Wasserdampf (5) nach
               Durchströmen der Dampfturbine (6) einem Wärmeaustauscher (9) zur Abgabe von Wärme
               an ein Wärmeübertragungsmedium (10) zugeführt wird.
 
            5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Wasserdampf (5) nach
               Durchströmen der Dampfturbine (6) einem Kondensator (11) zugeführt und dort vollständig
               zu flüssigem Wasser (12) kondensiert wird.
 
            6. Verfahren nach Anspruch 5, bei dem das kondensierte Wasser (12) über eine erste Pumpe
               (14) einem Speicher (15) zugeführt wird.
 
            7. Verfahren nach Anspruch 6, bei dem das flüssige Wasser (4) zur Zuführung zur Brennkammer
               (3) dem Speicher (15) entnommen wird.
 
            8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, bei dem Wasser (16) aus dem Speicher (15) einer
               Wasserelektrolyse unterworfen wird.
 
            9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem mindestens eines der folgenden
               Gase: Wasserstoff (1) und Sauerstoff (2) vor Zuführung zur Brennkammer (3) durch eine
               Wasserelektrolyse erzeugt wird.
 
            10. Verfahren nach Anspruch 9, bei dem mindestens eines der folgenden in der Wasserelektrolyse
               erzeugten Gase: Wasserstoff (18) und Sauerstoff (19) in einem Zwischenspeicher (20,
               21) gespeichert und aus diesem zur Zuführung zur Brennkammer (3) entnommen wird.
 
            11. Verfahren zum wechselweisen Speichern und Abgeben von elektrischer Energie, bei dem
               im Falle eins Energiebedarfs elektrische Energie nach dem Verfahren nach einem der
               vorhergehenden Ansprüche erzeugt wird und im Falle eines Energieüberangebots elektrische
               Energie zum Betrieb eines Wasserelektrolyseurs (17) verwendet wird, wobei der darin
               entstehende Wasserstoff (18) und Sauerstoff (19) zur späteren Zuführung zur Brennkammer
               (3) gespeichert werden.