[0001] Die Erfindung betrifft eine Liegeeinrichtung, umfassend eine Liege mit einem Liegengestell.
[0002] Eine solche Liegeeinrichtung ermöglicht es, sich bei Bedarf hinzulegen und zu ruhen
oder zu schlafen. Die Liegeeinrichtung weist eine Liege auf, also beispielsweise ein
Bett, mit einem Liegegestell, im Falle eines Bettes ein Bettgestell. Eine Liege kann
auch ein entsprechend breites bzw. tiefes Sofa sein, auf dem man sich ebenfalls hinlegen
kann, wobei das Sofa dann ein entsprechendes Sofagestell aufweist.
[0003] Gerade zum Ruhen oder zum Schlafen nutzt man üblicherweise ein Kissen, um darauf
seinen Kopf abzulegen. Im Falle eines Bettes liegt das Kissen am Kopfende auf der
Matratze, im Falle eines Sofas liegt das Kissen oft irgendwo am Sofa. Mitunter möchte
man aber auf der Liege mit angehobenem Oberkörper sitzen und den Oberkörper rückseitig
anlehnen, beispielsweise um zu lesen etc. Im Fall eines Bettes ist dies dann möglich,
wenn das Bett benachbart an einer Wand steht oder aber eine entsprechende Rückenlehne
aufweist. Um das Anlehnen einigermaßen komfortabel zu gestalten, ist es erforderlich,
das Kissen quasi aufzustellen und zwischen Rücken und Wand oder Rückenlehne zu positionieren,
sodass man sich dagegen lehnen kann. Im Falle einer Couch, die zumeist über eine Rückenlehne
verfügt, ist auch häufig das Kissen umständlich zu Komfortzwecken zwischen Rücken
und Rückenlehne zu bringen, wobei sehr häufig auch die Rückenlehne relativ niedrig
ist, sodass ein Anlehnen des Kopfes nicht möglich ist. Unabhängig davon, ob es nun
ein Bett oder ein Sofa ist, verrutscht das untergeschobene Kissen auch oft, sodass
ein häufiges Zurückschieben erforderlich ist.
[0004] Der Erfindung liegt damit das Problem zugrunde, eine demgegenüber verbesserte Liegeeinrichtung
anzugeben.
[0005] Zur Lösung dieses Problems ist erfindungsgemäß eine Liegeeinrichtung vorgesehen,
umfassend eine Liege mit einem Liegengestell sowie ein sich relativ zum Liegengestell
nach oben erstreckendes Lehnengestell, an dem wenigstens ein Kissen, das ein Haltemittel
aufweist, angeordnet oder anordbar ist, wozu ein am Lehnengestell vorgesehenes Haltelement
mit dem Haltemittel lösbar zusammenwirkt.
[0006] Das Liegengestell der erfindungsgemäßen Liegeeinrichtung ist mit einem entsprechenden
Lehnengestell versehen, das sich vom Liegengestell aus gesehen nach oben erstreckt.
Es kann sich entweder vertikal nach oben erstrecken, oder geringfügig zur Vertikalen
geneigt sein. An diesem Lehnengestell ist erfindungsgemäß wenigstens ein Halteelement
vorgesehen, an dem das Kissen lösbar anbringbar ist. Das Kissen weist hierzu ein entsprechendes
Haltemittel auf, das mit dem Halteelement des Lehnengestells zusammenwirkt, also lösbar
verbindbar ist, so dass das Kissen am Halteelement fixiert ist. Da das Halteelement
an dem nach oben abragenden Lehnengestell vorgesehen ist, ist demzufolge das Kissen
an eben diesem nach oben ragenden Gestellabschnitt gehaltert. Dies bedeutet für den
Nutzer, dass ihm mit dem Lehnengestell sowie dem daran angeordneten und festgelegten
Kissen eine komfortable Rückenlehne zur Verfügung steht, gegen die er sich komfortabel
lehnen kann, und die auch während der Nutzungszeit nicht verrutscht.
[0007] Dabei kann es sich bei dem Kissen beispielsweise im Falle eines Bettes um das eigentliche
Kopfkissen handeln, das der Nutzer eben bei Bedarf am Halteelement fixiert, wenn er
sitzen und sich anlehnen möchte, und das er, wenn er schlafen möchte, einfach wieder
abnimmt und auf die Matratze legt. Es kann sich bei dem Kissen aber auch um ein separates
Kissen handeln, das quasi permanent an dem Lehnengestell angeordnet ist, also quasi
eine stehende Rückenlehne bietet, die aber bei Bedarf ohne Weiteres austauschbar ist,
beispielsweise zur Reinigungszwecken, oder die auch als mögliches zusätzliches Kissen
bei Bedarf abgenommen werden kann etc.
[0008] Nicht nur im Falle eines Bettes ergeben sich die entsprechenden Vorteile, sondern
auch im Falle eines Sofas oder einer Couch. Denn auch hier ermöglicht es die Ausgestaltung
des erfindungsgemäß vorgesehenen Lehnengestells, entweder remanent oder nur im Bedarfsfall
ein entsprechendes Kissen mit einem Haltemittel anzuordnen. Darüber hinaus bietet
dieses Lehnengestell auch die Möglichkeit, die Höhe der Rückenlehne verändern zu können,
wenn nämlich das Lehnengestell über die eigentliche Rückenlehne hinausragt, sodass
quasi oberhalb der Rückenlehne ein entsprechendes Kissen angeordnet werden kann.
[0009] Das Haltemittel ist in einer besonders bevorzugten Erfindungsausgestaltung eine taschenartige
Aufnahme, in die das Halteelement eingreift. Das Kissen wird also einfach auf das
Halteelement aufgeschoben bzw. wird übergezogen, wobei das Halteelement in die taschenartige
Aufnahme eingeführt wird. Dies erlaubt ein besonders einfaches Anbringen und auch
Abnehmen des Kissens am bzw. vom Halteelement. Alternativ ist es auch denkbar, dass
das Haltemittel wenigstens ein Klettelement oder wenigstens ein Druckknopf ist, das
oder der mit einem am Halteelement vorgesehenen Klettelement oder Druckknopf zusammenwirkt.
Hier sind also zwei miteinander zusammenwirkende Befestigungselemente, also z.B. die
am Kissen und am Halteelement vorgesehenen Klettelemente, oder die am Kissen und am
Halteelement vorgesehenen Druckknöpfe, miteinander zu verbinden.
[0010] Das Lehnengestell selbst kann mit dem Liegengestell verbunden sein. Das heißt, dass
das Lehnengestell beispielsweise fest mit dem Bettgestell verschraubt ist, also quasi
eine Gestelleinheit gegeben ist. Dies ermöglicht es ohne weiteres, die Liege, sei
sein Bett oder eine Couch, auch im Raum aufzustellen, da das Lehnengestell am Bett-
oder Sofagestell festgelegt ist. Im Fall eines Sofas oder einer Couch ist es auch
denkbar, dass das Lehnengestell abnehmbar ist, also bei Bedarf an Sofa- oder Couchgestell
angeordnet und, wenn nicht mehr benötigt, auch wieder abgenommen werden kann. Alternativ
dazu kann das Lehnengestell auch ein separates Gestell sein, das vom Liegengestell
also getrennt ist und das an eine zum Liegengestell benachbarten Wand befestigbar
oder befestigt ist. In diesem Fall liegen also zwei getrennte Gestelle vor, wobei
das Liegengestell quasi an das wandseitig befestigte Lehnengestell herangeschoben
wird. Diese Ausgestaltung bietet, insbesondere wenn das Lehnengestell eine entsprechende
große Trägerplatte aufweist, worauf nachfolgend noch eingegangen wird, auch eine entsprechende
Designwirkung, da die Trägerplatte als sichtbares Designelement dient, sodass sich
eine solche Ausgestaltung sowohl im privaten Bereich als auch insbesondere beispielsweise
im Hotelbereich anbietet.
[0011] An dem Lehengestell kann nur ein Halteelement vorgesehen sein, das der Aufnahme nur
eines Kissens dient. Diese Ausgestaltung ist entweder für ein Einzelbett zweckmäßig,
oder bei einer Couch bezogen auf einen einzelnen Sitzplatz, an dem die Möglichkeit
der Rückenlehnenverlängerung gegeben ist. Alternativ ist es aber auch denkbar, dass
an dem Lehnengestell zwei oder mehr Halteelemente für jeweils ein Kissen vorgesehen
sind, die horizontal und/oder vertikal versetzt zueinander positioniert sind. Beispielsweise
können bei einem Doppelbett zwei horizontal versetzte Halteelemente am Lehnengestell
vorgesehen sein, sodass jedem Schlafplatz eine entsprechende Kissenhalterung zugeordnet
ist. Dies gilt auch im Falle eines Sofas oder einer Couch, auch dort kann dem jeweiligen
Sitzplatz eine entsprechende Kissenaufnahmemöglichkeit zugeordnet werden.
[0012] Neben dem horizontalen Versetzen ist als Alternative oder auch als zusätzliche Möglichkeit
eine vertikal versetzte Anordnung der Halteaufnahmen möglich. Das heißt, dass beispielsweise
zwei Halteaufnahmen vertikal gesehen übereinander vorgesehen sind, sodass zwei Kissen
übereinander angeordnet werden können. Dies kann im Falle eines Einzelbetts der Fall
sein, oder aber auch beispielsweise bei einem Doppelbett, das dann über vier Halteelemente
verfügt. Diese vertikal versetzte Anordnung führt letztlich zu einem Erscheinungsbild,
bei dem, wenn alle vier Halteelemente jeweils einem Kissenbestück sind, die Kissen
quasi "schweben", da ja letztlich die Halteelemente, weil von den Kissen verdeckt,
nicht sichtbar sind. Ist also beispielsweise eine entsprechende große Trägerplatte,
wie nachfolgend noch beschrieben werden wird, vorgesehen, an der beispielsweise vier
Halteelemente angeordnet sind, so würden zumindest die beiden oberen Kissen quasi
schwebend wirken, während die beiden unteren Kissen, weil sehr nahe zur Matratze oder
auf diese unterseitig aufliegend positioniert, vertikal stehend erscheinen. Das heißt,
dass insbesondere dieser Kissenanordnung auch ein besonderer Designeffekt zukommt.
[0013] In Bezug auf die konkrete Ausgestaltung des Lehnengestells sind unterschiedliche
Varianten denkbar. Gemäß einer ersten Alternative kann das Lehnengestell wenigstens
einen sich vom Liegengestell nach oben erstreckenden Träger umfassen, an dem ein oder
mehrere Halteelemente vorgesehen sind, wobei der Träger schmäler als das Kissen ist.
Hier kommt also ein hinreichend stabiler, jedoch sehr schmaler Träger zum Einsatz,
der sich vom Liegengestell nach oben erstreckt. Beispielsweise kann es sich hierbei
um einen entsprechenden Metallträger wie ein Metallrohr oder ähnliches, an welchem
Metallträger das oder die Halteelemente angeordnet sind, handeln. Dieser schmale Träger
ist quasi von dem oder den Kissen weitgehend oder vollständig verdeckt, das heißt,
man sieht ihn zumindest, wenn man vor der Liege steht und in Richtung des Lehnenträgers
blickt, kaum oder gar nicht. Bei dieser Ausgestaltung ist der "Schwebeeffekt" der
Kissen noch ausgeprägter, insbesondere wenn das Bett oder die Couch im Raum steht,
als bei einer Anordnung an einer entsprechend groß bemessenen Trägerplatte.
[0014] Dabei können zwei, im Falle einer entsprechend breiten Couch sogar auch drei oder
mehr, Träger, die horizontal versetzt zueinander positioniert sind, vorgesehen sein.
An jedem Träger kann dann entweder nur ein oder, wenn zwei übereinander positionierte
Halteelemente angeordnet sind, auch zwei Kissen positioniert sein. Die Träger sind,
horizontal gesehen, natürlich entsprechend beabstandet, je nach der Bett- oder Couchbreite.
Das heißt, dass sich beispielsweise bei einem kleineren Doppelbett, oft auch "Queensize"-Bett
genannt, die Träger enger beieinander befinden als bei einem entsprechend breiteren,
oft auch "Kingsize"-Bett genannten Bett. Dabei können die beiden Träger entweder separat
beispielsweise am Bettgestell befestigt werden, sodass ihr Abstand je nach Bettgestellbreite
problemlos während des Befestigens eingestellt werden kann. Alternativ können die
beiden Träger aber auch über einem Querträger miteinander zu einer entsprechenden
Trägereinheit verbunden sein, wobei sich dieser Querträger dann natürlich entlang
des Bettgestells erstreckt.
[0015] Alternativ zur Ausführung mit einem oder zwei, gegebenenfalls auch mehr separaten,
sehr schmalen Trägern ist es auch denkbar, dass das Lehnengestell wenigstens eine
sich vom Liegengestell nach oben erstreckende Trägerplatte aufweise, an der der eine
oder die mehreren Halteelemente vorgesehen sind und die schmäler als die Breite des
Liegengestells ist. Bei dieser Ausgestaltung kommt eine entsprechend dimensionierte
Trägerplatte zum Einsatz, an der das oder die Halteelemente angeordnet sind. Die Trägerplatte
kann unterschiedlich breit sein, sie ist aber in jedem Fall schmäler als das Liegengestell.
In der Ansicht erstreckt sich demzufolge beispielsweise vom Bett eine entsprechend
schmäle bemessene Trägerplatte nach oben, an der das oder die Kissen, sei es in horizontal
versetzter Anordnung, sei es in vertikal versetzter Anordnung, oder sei es horizontal
und vertikal versetzt, positioniert sind. Die Trägerplatte ist dabei in jedem Fall
abschnittsweise sichtbar, sie ist also nicht vollständig von dem oder den Kissen verdeckt.
Ihr kommt, weil sichtbar, eine Designfunktion zu. Das heißt, dass die Trägerplatte
je nach Wunsch eine entsprechende Farbe aufweist, also nahezu beliebig lackiert sein
kann, oder eine entsprechende Oberflächenbeschichtung mit beliebigen Mustern oder
Oberflächenstrukturen etc. Diese ist insbesondere bei einer entsprechenden Trägerplatte
aus Holz oder einem holzähnlichen Werkstoff, der z.B. mit entsprechendem Furnier belegt
werden kann, problemlos möglich, aber auch bei Trägerplatten aus Kunststoff oder ähnliches.
Das heißt, dass hier, eben weil die Trägerplatte abschnittsweise sichtbar ist, ein
große Designspielraum gegeben ist.
[0016] Auch hier können an der Trägerplatte, je nachdem wie breit letztlich das Liegengestell
ist, horizontal versetzt zwei oder mehr Halteelemente vorgesehen sein, wie natürlich
auch vertikal versetzt zwei oder mehr Halteelemente vorgesehen sein können, das heißt,
dass auch hier eine entsprechende Variationsmöglichkeit hinsichtlich der Kissenverteilung
gegeben ist.
[0017] Da die Trägerplatte relativ schmal ist, ist es möglich, auch zwei horizontal versetzt
zueinander positionierte Trägerplatten vorzusehen, die jeweils, aber auch in der Summe,
schmäler sind als das Liegengestell selbst, sodass sich also vom beispielsweise als
entsprechend breites Doppelbett ausgeführten Bettgestell zwei voneinander beabstandete,
relativ schmale Trägerplatten erstrecken, an denen jeweils oder aber auch zwei Kissen
gehaltert sind.
[0018] Schließlich kann gemäß einer dritten Variante vorgesehen sein, dass das Lehnengestell
wenigstens eine sich vom Liegengestell nach oben erstreckende Trägerplatte aufweist,
an der das eine oder die mehreren Halteelemente vorgesehen sind, wobei die Trägerplatte
im Wesentlichen die Breite des Liegengestells aufweist oder breiter als das Liegengestell
ist. Bei dieser Variante wird eine sehr breite Trägerplatte verwendet, die also mindestens
so breit wie das Liegengestell ist, gegebenenfalls auch breiter. Diese Variante hebt
die Funktion der Trägerplatte, neben ihrer Haltefunktion für die Halteelemente, als
Designelement noch weiter hervor, da die sichtbare Plattenfläche noch größer ist als
bei der vorstehend beschriebenen Ausgestaltung.
[0019] Das oder jedes Halteelement ist zweckmäßigerweise mittels eines vom Lehnengestell
ragenden Haltewinkels gebildet. Dieser Haltewinkel ist bevorzugt lösbar mit dem Lehnengestell
respektive dem Träger oder der Trägerplatte verbunden, sodass er erst bei Bedarf daran
angeordnet wird. Darüber hinaus ermöglicht diese Lösbarkeit, dass quasi ein standardisierter
Haltewinkel verwendet wird, der an einem beliebigen Lehnengestell respektive an einer
beliebig breiten oder hohen Trägerplatte befestigt wird. Um diese Lösbarkeit zu erzielen,
aber auch eine einfache Befestigbarkeit zu ermöglichen, kann der oder jeder Haltewinkel
eine Basis, mit der er am Lehnengestell befestigt ist, und einen plattenförmigen Eingriffs-
oder Halteabschnitt, mit dem der Haltewinkel in die Tasche des Kissens eingreift oder
an dem ein Klettelement oder Druckknopf angeordnet ist, aufweisen. Die Basis dient
als entsprechender Abstütz- und Befestigungsabschnitt des Haltewinkels. Der plattenförmige
Eingriffsabschnitt greift in die taschenartige Aufnahme des Kissens respektive des
Kissenbezugs ein. Durch diese Ausgestaltung in Plattenform ist einerseits eine entsprechende
Breite und Höhe dieses Eingriffsabschnitts gegeben, sodass dieser die Tasche nahezu
vollständig ausfüllt. Andererseits ist hierüber auch sichergestellt, dass das Kissen
sich relativ zum Eingriffsabschnitt kaum bewegen kann, also insbesondere nicht verdrehen
oder zur Seite kippen kann, sodass ein komfortables Anlehnen möglich ist. Auch bei
einer Klett- oder Druckknopffixierung kann über die Plattenform dieses Halteabschnitts
eine entsprechende Seitenhalterung des Kissens erreicht werden, vor allem wenn z.B.
entsprechend breite oder mehrere Klettelemente, also Klettbänder oder mehrere verteilte
Druckknöpfe vorgesehen sind. Denkbar ist es, dass auch der Eingriffs- oder Halteabschnitt
lösbar an dem Haltewinkel vorgesehen ist, so dass er bei standardisierter Basis ausgetauscht
werden kann, um sich unterschiedlich großen Taschenaufnahmen der zu halternden Kissen
bzw. unterschiedlichen Kissengrößen bei Klett- oder Druckknopfbefestigung anpassen
zu können.
[0020] Durch entsprechende Ausgestaltung der Größe des Eingriffsabschnitts kann darüber
hinaus auch problemlos auf entsprechend unterschiedliche Kissengrößen reagiert respektive
sich diesbezüglich angepasst werden. Sowohl im privaten als auch im Hotelleriebereich
kommen oft landestypisch unterschiedliche Kissengrößen zum Einsatz. Während beispielsweise
im einen Land primär quadratische Kissenformen zum Beispiels mit einer Größe von 80
x 80 cm bevorzugt werden, kommen in anderen Ländern rechteckige Kissen mit einer Größe
von beispielsweise 60 x 90 cm oder ähnliches zum Einsatz. Die unterschiedlichen Kissengrößen
können optimal durch entsprechende Bemaßung des Eingriffs- oder Halteabschnitts gehaltert
werden. Hier zeigt sich auch der Vorteil der Lösbarkeit der Halteelemente, da je nachdem,
in welcher Region die Liegeeinrichtung zum Einsatz kommt, an der vom Nutzer ausgesuchten
Art des Lehnengestells, also des Trägers oder der Trägerplatte, die entsprechend benötigten
Halteelemente befestigt werden können.
[0021] Wie bereits beschrieben, wird das Kissen bevorzugt mit der taschenartigen Aufnahme
auf das Halteelement, also auf den plattenartigen Eingriffsabschnitt aufgeschoben.
Dieses Aufschieben kann von oben erfolgen, das heißt, dass das Kissen quasi vertikal
auf den sich nach oben erstreckenden Eingriffsabschnitt aufgeschoben wird. Es kann
aber auch von der Seite, also horizontal erfolgen. In diesem Fall ist der Haltewinkel
also zur Seite hin offen. Diese Ausgestaltung ist insbesondere beispielsweise im Hotelleriebereich
zweckmäßig, wo diese Kissen oft gewechselt werden, wobei hier das horizontale Aufschieben
den Wechselvorgang deutlich vereinfacht. Insbesondere auch bei weiter oben angeordneten
Halteelementen ist das horizontale Aufschieben von Vorteil, weil einfacher zugänglich
und machbar.
[0022] Neben dem vertikalen und horizontalen Aufschieben ist es aber auch denkbar, dass
das Halteelement respektive der Haltewinkel und damit der plattenförmige Eingriffsabschnitt
so angeordnet ist, dass das Kissen schräg aufzuschieben ist. In diesem Fall würde
das zumeist eine Rechteck- oder Quadratform aufweisende Kissen mit seinen Seiten nicht
horizontal und vertikal stehend positioniert, sondern wäre entsprechend verdreht und
würde quasi als Rautenform erscheinen. Diese Ausgestaltung bietet eine Erweiterung
der Designmöglichkeiten.
[0023] Wie beschrieben, sind unterschiedliche Materialien zur Herstellung des Lehnengestells,
insbesondere der Träger oder der Trägerplatten oder der Haltewinkel, verwendbar. Sie
können aus Holz oder einem Holzersatzwerkstoff, aus Kunststoff oder Metall sein.
[0024] Neben der Liegeeinrichtung selbst betrifft die Erfindung ferner einen Kissenbezug
für ein Kissen für eine Liegeeinrichtung der vorstehend beschriebenen Art. Dieser
Kissenbezug weist zwei Bezuglagen, die seitlich miteinander abschnittsweise verbunden
sind, auf. Er zeichnet sich dadurch aus, dass an der Außenseite einer Bezuglage einer
Bezuglage wenigstens ein Haltemittel zum lösbaren Verbinden mit einem externen Halteelement
der Liegeeinrichtung vorgesehen is. Der Kissenbezug weist also die üblichen zwei Bezuglagen
auf, die beispielsweise bei einem rechteckigen Kissenbezug an drei Seiten miteinander
vernäht sind, während die vierte Seite beispielsweise über einen Reißverschluss oder
eine Knopfreihe geschlossen werden kann, wenn ein Kissen eingesteckt ist. An einer
Bezuglage ist zusätzlich eine oder sind mehrere Haltemittel vorgesehen, die die lösbare
Verbindung mit dem Halteelement der Liegeeinrichtung ermöglichen.
[0025] Bevorzugt ist an der Außenseite einer Bezuglage eine weitere flächige Lage vorgesehen
bzw. angenäht, die mit der Bezuglage die das Haltemittel bildende taschenartige Aufnahme
bildet. Dieser Kissenbezug ermöglicht eine einfache Festlegung des Kissens an einem
Lehnengestell der vorstehend beschriebenen Art. Alternativ kann auch an der Außenseite
der Bezuglage als Haltemittel wenigstens ein Klettelement, also z.B. ein längliches
Klettband oder mehrere verteilt angeordnete Klettbänder, oder wenigstens ein oder
mehrere verteilt angeordnete Druckknopf angeordnet sein.
[0026] Die Lage selbst ist zweckmäßigerweise rechteckig, das heißt, dass sich z.B. eine
rechteckige taschenartige Aufnahme ergibt oder die Klettbänder vertikal und/oder horizontal
verlaufend oder die Druckknöpfe in rechteckiger Verteilung angeordnet sind. Demzufolge
sind die entsprechenden plattenartigen Einsteckabschnitte der Halteelemente ebenfalls
entsprechend rechteckig ausgeführt, sodass sich keine Verdrehmöglichkeit ergibt. Der
Kissenbezug, also seine Bezuglagen, selbst können dabei rechteckig, dreieckig, rund
oder oval sein, das heißt, dass bezüglich der grundsätzlichen Kissengeometrie keine
Einschränkungen gegeben sind.
[0027] Weitere Vorteile und Einzelheiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den
im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen sowie anhand der Zeichnungen. Dabei
zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Liegeeinrichtung einer ersten Ausgestaltung,
- Fig. 2
- eine Vorderseitenansicht der Liegenanordnung aus Fig. 1,
- Fig. 3
- eine vergrößerte Teilansicht der Anordnung eines Kissens an einem Halteelement eines
Lehnengestells,
- Fig. 4
- eine Vorderseitenansicht einer Liegeeinrichtung einer zweiten Ausführungsform,
- Fig. 5
- die Liegeeinrichtung aus Fig. 4 in einer Seitenansicht,
- Fig. 6
- eine Vorderseitenansicht einer Liegeneinrichtung einer dritten Ausführungsform,
- Fig. 7
- die Liegeeinrichtung aus Fig. 6 in einer Seitenansicht,
- Fig. 8
- eine Seitenansicht einer Liegeeinrichtung einer vierten Ausführungsform,
- Fig. 9
- eine Vorderseitenansicht der Liegeeinrichtung aus Fig. 8, und
- Fig. 10
- eine Vorderseitenansicht einer Liegeeinrichtung einer fünften Ausführungsform.
[0028] Die Fig. 1 und 2 zeigen eine erfindungsgemäße Liegeeinrichtung 1, umfassend eine
Liege 2, hier ein Bett 3, mit einem Bettgestell 4 sowie eine darin aufgenommenen Matratze
5. Die Liegeeinrichtung 1 umfasst des Weiteren ein Lehnengestell 6, hier in Form einer
Trägerplatte 7, die an einer Wand 8 mittels geeignete Befestigungselemente 9, üblicherweise
Schrauben, befestigt ist. Das Bettgestell 4 ist gegen die Trägerplatte 7 geschoben,
wie Fig. 1 zeigt, das heißt, dass sich die Trägerplatte 7 vertikal gesehen bis hinter
oder unter das Bettgestell 4 erstreckt.
[0029] Wie Fig. 2 zeigt, weist die Trägerplatte 7 eine Breite auf, die der Breite des Bettgestells
4 entspricht. An der Trägerplatte 7 sind im gezeigten Beispiel vier Halteelemente
10 in rechteckiger Verteilung angeordnet, wie Fig. 2 zeigt. Zwei Halteelemente 10
sind auf gleicher Höhe horizontal versetzt angeordnet, zwei Halteelemente 10 sind,
vertikal gesehen übereinander angeordnet. Jedes Halteelement 10 ist als Haltewinkel
11 ausgeführt, der sich, siehe Fig. 3, von dem Lehnengestell 6, hier also der Trägerplatte
7, nach vorne erstreckt respektive davon abragt und im gezeigten Beispiel nach oben
offen ist. Auf jedes Halteelement 10, also jeden Haltewinkel 11, ist jeweils ein Kissen
12 aufgeschoben, wobei die Kissen 12 in den Fig. 1 und 2 aus Darstellungsgründen nur
gestrichelt gezeigt sind. Jedes Kissen 12 weist hierzu, worauf nachfolgend in Bezug
auf Fig. 3 eingegangen wird, eine entsprechende taschenartige Aufnahme auf, in die
der Haltewinkel 11 mit einem Eingriffsabschnitt eingreift.
[0030] Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, sind die vier Kissen 12 quasi schwebend an der Trägerplatte
7 angeordnet, nachdem sie auf die Halteelemente 10 aufgeschoben sind und sie diese
vollständig verdecken. Die beiden unteren Kissen 12 sitzen quasi matratzenseitig auf,
die beiden oberen Kissen 12 schließen sich im gezeigten Beispiel an die unteren Kissen
12 an, können von diesen aber auch entsprechend beabstandet sein, wenn die oberen
Halteelemente 10 etwas höher positioniert werden. Von den Halteelementen 10 können
die Kissen 12 problemlos wieder heruntergezogen werden und entweder als eigentliche
oder zusätzliche Kopfkissen verwendet werden, oder, wenn es sich bei den Kissen 12
um reine Designkissen handelt, zur Reinigungszwecken entnommen und getauscht werden
etc.
[0031] Wie Fig. 2 zeigt, ist die Trägerplatte 7 deutlich größer als die von den Kissen 12
belegte Fläche, das heißt, dass die Trägerplatte 7 in weiten Bereichen sichtbar ist.
Bei ihr handelt es sich demzufolge um ein Designelement, was es ermöglicht, dass die
Farbe oder die Beschichtung oder die Oberfläche etc. der Trägerplatte 7 nahezu beliebig
gewählt oder strukturiert werden kann. Dies ist sowohl in privaten als auch im Hotelbereich
besonders vorteilhaft, als hierdurch der Liegeeinrichtung eben nicht nur die Funktion
einer solchen zukommen, sondern darüber hinaus auch die eines Designelements. Beispielsweise
kann die Trägerplatte 7 in einer beliebigen Farbe lackiert werden, oder mit einem
beliebigen Furnier, beispielsweise einem Holzfurnier, beschichtet werden, oder mit
einer Metallkaschierung versehen werden, die beispielsweise ein Oberflächenrelief
und ähnliches aufweist, etc.
[0032] Fig. 3 zeigt wie beschrieben in einer vergrößerten Teilansicht die Fixierung eines
Kissens 12 am Haltewinkel 11. Der Haltewinkel 11 weist einerseits eine Basis 13 auf,
mit der er über geeignete Befestigungselemente 14 hier an der Trägerplatte 7 verschraubt
ist. Von hier aus erstreckt sich ein kürzerer Schenkel 15 quasi horizontal zur Seite,
an den sich sodann der hier rechteckförmige, plattenförmige Eingriffsabschnitt 16
anschließt, der z.B. lösbar über Schrauben am Schenkel 15 angeschraubt ist und bei
Bedarf gegen einen anders bemessenen Eingriffsabschnitt ausgetauscht werden kann.
Dieser Eingriffsabschnitt 16 ist in seiner Form und Größe so bemessen, dass er eine
taschenartige Aufnahme 17, die am Kissen 12 respektive am Kissenbezug 18 ausgebildet
ist, nahezu vollständig ausfüllt. Es ist also eine Formkompatibilität gegeben, das
heißt, dass auch die taschenartige Aufnahme 17 quasi rechteckförmig ist.
[0033] Der Kissenbezug 18 weist eine erste Bezuglage 19 und eine zweite Bezuglage 20 auf,
die bei einem rechteckigen Kissenbezug 18 an drei Seiten über eine Naht 21 miteinander
verbunden sind, während an der vierten, hier unteren Seite beispielsweise ein Reißverschluss
22 vorgesehen ist. Zur Ausbildung der taschenartigen Aufnahme 17 wird auf die Außenseite
der Bezuglage 19 eine weitere flächige Lage 23 aufgenäht, die auch rechteckig ist
und an drei Seiten vernäht ist, nicht jedoch an der unteren Seite, sodass sich die
entsprechend offene taschenartige Aufnahme 17 ausbildet. Zur Fixierung wird nun das
Kissen 12 mit der taschenartige Aufnahme 17 über den plattenförmigen Eingriffsabschnitt
16 geschoben. Aufgrund der Formkompatibilität, gemäß welcher der plattenförmige Eingriffsabschnitt
16 die rechteckförmige Aufnahme 17 nahezu vollständig ausführt, ist einerseits eine
sichere Fixierung gegeben, andererseits aber auch ein Verrutschen oder Verdrehen verhindert.
[0034] Die Fig. 4 und 5 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Liegeeinrichtung 1, wobei für gleiche Bauteile gleiche Bezugszeichen verwendet werden.
Auch hier ist wiederum eine Liege 2 in Form eines Bettes 3 mit einem Bettgestell 4
vorgesehen, an dem eine Matratze 5 angeordnet ist. Während beim Ausführungsbeispiels
gemäß den Fig. 1 und 2 das Bett 3 ein Doppelbett ist, also zwei Liegestellen bietet,
ist bei der Ausgestaltung nach den Fig. 4 und 5 nur ein Einzelbett vorgesehen. An
diesem ist festmontiert ein Lehnengestell 6 wiederum in Form einer Trägerplatte 7
angeordnet, die über Befestigungselemente 9 in diesem Fall fest mit dem Bettgestell
4 verschraubt ist. Ersichtlich ist diese Trägerplatte deutlich schmäler als das Bettgestell
4. An der Trägerplatte 7 sind im gezeigten Beispiel zwei Halteelemente 10, also Haltewinkel
11 wie zur Fig. 3 beschrieben, angeordnet respektive verschraubt, die hier vertikal
übereinander angeordnet sind. An ihnen sind zwei Kissen 12 angeordnet respektive entsprechend
aufgeschoben. Anders als bei der Ausgestaltung gemäß der Fig. 1 und 2 werden hier
jedoch die beiden übereinander angeordneten Kissen 12 aus unterschiedlichen Richtungen
auf das Halteelement 10 aufgeschoben. Während das untere Kissen 12, wie durch den
Pfeil P1 dargestellt ist, wie bereits vorstehend beschrieben quasi von oben auf den
nach oben offenen Haltewinkel 11 aufgeschoben wird, wird das obere Kissen 12, wie
durch den Pfeil P2 dargestellt, horizontal von der Seite aufgeschoben. Das heißt,
dass der Haltewinkel 11, ausgehend von Fig. 3, um 90° verdreht an der Trägerplatte
7 montiert wird. Dieses seitliche Aufschieben ist leichter als das Aufschieben von
oben, man muss also das Kissen 12 nicht soweit hochheben, was auch das Entnehmen natürlich
erleichtert. Natürlich können auch alle Haltewinkel 11 so angeordnet sein, dass ein
Aufschieben von der Seite her erfolgt.
[0035] Auch hier verdecken, wie Fig. 4 zeigt, die beiden Kissen 12 die Halteelemente 10
vollständig, von der Trägerplatte 7 ist jedoch abschnittsweise etwas zu sehen, sodass
diese auch hier als Designelement fungiert. Die beiden Kissen 12, die in Fig. 5 ausgezogen
dargestellt sind, sind auch hier quasi vertikal stehend angeordnet, wobei insbesondere
das obere Kissen 12 quasi an der Trägerplatte 7 zu schweben scheint.
[0036] Die beiden Fig. 6 und 7 zeigen eine weitere Ausgestaltung einer Liegeeinrichtung
1, wiederum umfassend eine Liege 2 in Form eines Bettes 3 mit einem Bettgestell 4,
an den rückseitig wiederum ein Lehnengestell 6, auch hier wiederum eine schmäler bemessene
Trägerplatte 7, angeordnet ist, die im gezeigten Beispiel über entsprechende Befestigungselemente
9 verschraubt ist. Die grundsätzliche Ausgestaltung entspricht also der der Fig. 4
und 5. Anders als bei der vorstehenden Ausführung, bei der die Trägerplatte 7 vertikal
vom Bettgestell 4 absteht, verläuft die Trägerplatte 7 hier gewinkelt, wie Fig. 7
zeigt, sodass sich der Nutzer etwas weiter nach hinten auf das Kissen 12 lehnen kann.
[0037] Bei dieser Erfindungsausgestaltung ist an der Trägerplatte 7 nur ein Halteelemente
10 in Form eines entsprechenden Haltewinkels angeordnet, der deutlich breiter ist
als der Haltewinkel in Fig. 4. Dies ermöglicht es, ein deutlich breiteres Kissen 12
zu fixieren, wie Fig. 6 zeigt. Das Kissen steht hier sogar geringfügig über die Seiten
der Trägerplatte 7 hinaus. Das heißt, dass durch entsprechende größenmäßige Auslegung
des jeweiligen Haltewinkels 11 auch unterschiedliche Kissengrößen und Kissengeometrien
(quadratisch oder rechteckig) problemlos in der erfindungsgemäßen Weise fixiert werden
können, sodass sich entsprechenden nationalen Gepflogenheiten in Bezug auf die Kissengröße
problemlos angepasst werden kann.
[0038] Wenngleich in Fig. 6 und 7 nur ein Halteelement 10 und ein Kissen 12 gezeigt sind,
wäre es natürlich auch denkbar, noch ein zweites Halteelement 10 oberhalb des ersten
anzuordnen und auch dort ein Kissen 12 zu positionieren.
[0039] Die Fig. 8 und 9 zeigen eine weitere Ausgestaltung einer Liegeeinrichtung 1, die
hier exemplarisch als Liege 2 wiederum ein Bett 3 mit einem Bettgestell 4 und einer
Matratze 5 umfasst. Das hier vorgesehene Lehnengestell 6 umfasst zwei separate Träger
24, die jeweils über entsprechende Befestigungselemente 9 an der Bettgestellrückseite
verschraubt sind. Jeder Träger 24 ist, siehe Fig. 9, sehr schmal ausgeführt, es handelt
sich beispielsweise um ein Metallrohr oder beispielsweise eine im Querschnitt T-förmige
Metallstrebe oder ähnliches. An diesen schmalen Trägern 24 sind im gezeigten Beispiel
wiederum vier Halteelemente 10 in Form der Haltewinkel 11 angeordnet, bevorzugt wiederum
lösbar, also pro Träger 24 zwei Haltewinkel 11. Auf deren vorzugsweise wieder lösbaren
plattenförmigen Eingriffsabschnitten 16 ist wiederum jeweils ein Kissen 12 aufgeschoben.
Ersichtlich verdecken im gezeigten Beispiel die auch hier nur gestrichelt gezeigten
Kissen 12 jeden der Träger 24 wie auch die Halteelemente 10 vollständig, sodass in
der Vorderseitenansicht gemäß Fig. 9 sich vom Bettgestell 4 aus nach oben die beiden
Kissen 12 quasi völlig freischwebend nach oben erstrecken und quasi halterlos im Raum
erscheinen. Dies insbesondere, nachdem aufgrund der hier gewinkelten Ausgestaltung
jedes Trägers 24 die Liegeeinrichtung 1 primär im Raum freistehend angeordnet wird.
Aber auch bei vertikal nach oben ragenden Trägern 24 und eine Anordnung an oder benachbart
zu einer Wand ergibt sich ein entsprechendes Erscheinungsbild.
[0040] Während die Figuren ausschließlich rechteckige oder quadratische Kissen 12 zeigen,
besteht selbstverständlich die Möglichkeit, dass jedes Kissen auch eine davon abweichende
Form aufweisen kann, und beispielsweise rund oder oval sein kann. Im Falle der Ausgestaltung
gemäß Fig. 2, wo also vier Kissen 12 vorgesehen sind, würden dann also quasi vier
runde oder ovale Kissen vor der Trägerplatte 7 angeordnet sein, im Falle der Ausgestaltung
nach Fig. 9 würden dann entsprechend vier runde oder ovale Kissen quasi freischweben.
[0041] Schließlich können statt der taschenartigen Aufnahme und des Einsteckabschnitts auch
Klett- oder Druckknopfverbindungen zwischen dem jeweiligen Kissen und dem jeweiligen
Halteelement realisiert werden, wozu entsprechende Klettelemente wie Klettbänder oder
Druckknöpfe am Kissen und am Halteelement vorgesehen sind.
1. Liegeeinrichtung, umfassend eine Liege (2) mit einem Liegengestell (4) sowie ein sich
relativ zum Liegengestell (4) nach oben erstreckendes Lehnengestell (6), an dem wenigstens
ein Kissen (12), das ein Haltemittel aufweist, angeordnet oder anordbar ist, wozu
ein am Lehnengestell (6) vorgesehenes Halteelement (10) mit dem Haltemittel lösbar
zusammenwirkt.
2. Liegeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, das das Haltemittel eine taschenartige Aufnahme (17) ist, in die das Halteelement
(10) eingreift, oder dass das Haltemittel wenigstens ein Klettelement oder wenigstens
ein Druckknopf ist, das oder der mit einem am Halteelement vorgesehenen Klettelement
oder Druckknopf zusammenwirkt.
3. Liegeeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Lehnengestell (6) mit dem Liegengestell (4) verbunden ist, oder dass das Lehnengestell
(6) vom Liegengestell (4) getrennt an einer zum Liegengestell (4) benachbarten Wand
(8) befestigbar ist.
4. Liegeeinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Lehnengestell (6) nur ein Halteelement (10) für ein Kissen (12) vorgesehen
ist, oder dass an dem Lehnengestell (6) zwei oder mehr Halteelemente (10) für jeweils
ein Kissen (12) vorgesehen sind, die horizontal und/oder vertikal versetzt zueinander
positioniert sind.
5. Liegeeinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lehnengestell (6) wenigstens einen sich vom Liegengestell (6) nach oben erstreckenden
Träger (24) umfasst, an dem ein oder mehrere Halteelemente (10) vorgesehen sind, wobei
der Träger )24) schmäler als das Kissen (12) ist.
6. Liegeeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwei oder mehr Träger (24), die horizontal versetzt zueinander positioniert sind,
vorgesehen sind.
7. Liegeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Lehnengestell (6) wenigstens eine sich vom Liegengestell (4) nach oben erstreckende
Trägerplatte (7) aufweist, an der das eine oder die mehreren Halteelemente (10) vorgesehen
sind und die schmäler als die Breite des Liegengestells (4) ist.
8. Liegeeinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Trägerplatten (7), die horizontal versetzt zueinander positioniert sind, vorgesehen
sind.
9. Liegeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Lehnengestell (6) wenigstens eine sich vom Liegengestell (4) nach oben erstreckende
Trägerplatte (7) aufweist, an der das eine oder die mehreren Halteelemente (12) vorgesehen
sind, wobei die Trägerplatte (7) im Wesentlichen die Breite des Liegengestells (4)
aufweist oder breiter als das Liegengestell (4) ist.
10. Liegeeinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das oder jedes Halteelement (10) mittels eines vom Lehnengestell (6) ragenden Haltewinkels
(11) gebildet ist.
11. Liegeeinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der oder jeder Haltewinkel (11) eine Basis (13), mit der er am Lehnengestell (6)
befestigt ist, und einen plattenförmigen Eingriffs- oder Halteabschnitt (16), mit
dem der Haltewinkel (11) in die taschenartige Aufnahme (17) des Kissens (12) eingreift,
aufweist.
12. Liegeeinrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der oder jeder Haltewinkel (11) derart angeordnet ist, dass das Kissen (12) von oben,
von der Seite oder schräg aufschiebbar ist.
13. Liegeeinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lehnengestell (6), insbesondere der Träger (24) oder die Trägerplatte (7) oder
die Haltewinkel (11), aus Holz, Kunststoff oder Metall sind.
14. Kissenbezug für ein Kissen für eine Liegeeinrichtung (1) nach einem der vorangehenden
Ansprüche, mit zwei Bezuglagen (19, 20), die seitlich miteinander abschnittsweise
verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass an der Außenseite einer Bezuglage wenigstens ein Haltemittel zum lösbaren Verbinden
mit einem externen Halteelement der Liegeeinrichtung vorgesehen ist.
15. Kissenbezug nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass an der Außenseite einer Bezuglage (19) eine weitere flächige Lage (23) angeordnet
und bis auf eine Einstecköffnung mit der Bezuglage (19) unter Ausbildung einer das
Haltemittel bildenden taschenartigen Aufnahme (17) verbunden ist.
16. Kissenbezug nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass an der Außenseite der Bezuglage als Haltemittel wenigstens ein Klettelement oder
wenigstens ein Druckknopf angeordnet ist.
17. Kissenbezug nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Lage (23) rechteckig ist.
18. Kissenbezug nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Bezuglagen (19, 20) rechteckig, dreieckig, rund oder oval sind.