(19)
(11) EP 4 108 139 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.12.2022  Patentblatt  2022/52

(21) Anmeldenummer: 21204634.6

(22) Anmeldetag:  26.10.2021
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A47G 19/22(2006.01)
A47G 23/16(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
A47G 23/16; A47G 19/2227; A47G 2019/2238
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 24.06.2021 EP 21181369

(60) Teilanmeldung:
22207972.5

(71) Anmelder: Starflow GmbH
6370 Stans (CH)

(72) Erfinder:
  • Ganzha, Dmitry
    1180 Wien (AT)

(74) Vertreter: Rupprecht, Kay 
Meissner Bolte Patentanwälte Rechtsanwälte Partnerschaft mbB Widenmayerstraße 47
80538 München
80538 München (DE)

   


(54) GETRÄNKEBEHÄLTER


(57) Es wird ein Getränkebehälter (2) angegeben, der aufweist:
- einen Becher (4) mit einer Wandung (6), die einen an einer Oberseite (O) des Bechers (4) offenen Aufnahmeraum (8) für Flüssigkeit begrenzt, sowie
- einen Deckel (10), der derart auf der Oberseite (O) des Bechers (4) abnehmbar angeordnet ist, dass er eine Aufnahmeraumöffnung (12) des Aufnahmeraumes (8) fluiddicht verschließt,
wobei
- in dem Deckel (10) eine Sensoreinheit (14) angeordnet ist, zur Erfassung einer aus dem Becher (4) von einem Nutzer entnommenen Flüssigkeitsmenge,
- der Deckel (10) ein Leuchtelement (40) aufweist, das derart eingerichtet ist, in Abhängigkeit der vom Nutzer entnommenen Flüssigkeitsmenge verschiedenfarbig zu leuchten und
- der Deckel (10) ferner eine drahtlose Kommunikationseinheit (20) aufweist, die derart eingerichtet ist, mit einem mobilen Endgerät des Nutzers eine Datenverbindung auszubilden und die erfasste Flüssigkeitsmenge zur Auswertung an das mobile Endgerät des Nutzers zu übermitteln.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Getränkebehälter.

[0002] Getränkebehälter, insbesondere wiederverwendbare Getränkebehälter erfreuen sich zunehmender Beliebtheit.

[0003] Heutzutage sind derartige Getränkebehälter in vielen Ausgestaltungen, in vielen Farben sowie auch personalisiert erhältlich und einsetzbar. Zudem ist es durch sie ermöglicht, sowohl Heißgetränke, wie zum Beispiel Kaffee oder Tee, als auch Kaltgetränke, wie zum Beispiel Wasser oder Softdrinks auslaufsicher mitzunehmen und nahezu überall zu konsumieren.

[0004] Üblicherweise weist ein derartiger Getränkebehälter einen Becher mit einer Wandung auf, die einen Innenraum begrenzt. Der Innenraum dient einer Aufnahme des Getränkes. Ferner weisen bekannte Getränkebehälter einen Deckel auf, der abnehmbar auf einer Öffnung des Bechers angeordnet ist.

[0005] Durch das Zeitalter sogenannter Fitness-Health-Apps und des sogenannten Sports-Trackings besteht zunehmend ein Bedarf an gesammelten Fitness- bzw. "Health"-Daten, um einem Nutzer derartiger Apps eine detaillierte Auswertung über seinen Lebensstil, insbesondere auch über seinen Ernährungsstil zu ermöglichen. Fitness-Daten können neben Vitalwerten wie Puls, Blutdruck oder Sauerstoffsättigung auch eine über ein bestimmtes Zeitintervall zu sich genommene Flüssigkeitsmenge sein.

[0006] Insbesondere hinsichtlich des letztgenannten Aspekts ist oftmals eine manuelle Eingabe der getrunkenen Flüssigkeitsmenge durch den Nutzer notwendig, bevor die Anwendungen ermitteln, ob genug oder zu wenig Flüssigkeit zu sich genommen wurde.

[0007] Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Getränkebehälter anzugeben, mit dessen Hilfe einem Nutzer eine einfache und insbesondere automatisierte Erfassung einer zu sich genommenen Flüssigkeitsmenge ermöglicht ist.

[0008] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Getränkebehälter mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Varianten sind Gegenstand der Unteransprüche.

[0009] Konkret wird die Aufgabe gelöst durch einen Getränkebehälter, der einen Becher sowie einen Deckel aufweist. Der Becher weist hierbei eine Wandung auf, die einen an einer Oberseite des Bechers offenen Aufnahmeraum für Flüssigkeit begrenzt.

[0010] Der Deckel ist derart auf der Oberseite des Bechers abnehmbar angeordnet, dass er eine Aufnahmeraumöffnung des Aufnahmeraumes fluiddicht verschließt, sodass bei einem Transport oder beim Umfallen des gefüllten Getränkebehälters keine Flüssigkeit austreten kann.

[0011] Unter dem Begriff "Flüssigkeit" können im Sinne dieser Anmeldung allgemein Getränke und beispielsweise jedoch nicht einschränkend die eingangs genannten Heiß- oder Kaltgetränke verstanden werden.

[0012] In dem Deckel ist erfindungsgemäß eine Sensoreinheit angeordnet. Die Sensoreinheit dient einer Erfassung der aus dem Becher von einem Nutzer entnommenen Flüssigkeitsmenge. Mit anderen Worten erfasst die Sensoreinheit die Menge der durch den Nutzer getrunkenen Flüssigkeit.

[0013] Ferner weist der Deckel ein Leuchtelement auf, das derart eingerichtet ist, in Abhängigkeit der vom Nutzer entnommenen Flüssigkeitsmenge verschiedenfarbig zu leuchten. Dies dient insbesondere dazu, dem Nutzer auf eine einfache Art anzuzeigen, ob eine vorgegebene Menge an Flüssigkeit bereits getrunken wurde. Somit kann das Leuchtelement beispielsweise rot leuchten, wenn eine vorgegebene Flüssigkeitsmenge noch nicht entnommen, also getrunken wurde und beispielsweise grün leuchten, wenn die vorgegebene Flüssigkeitsmenge erreicht wurde. Ferner sind jedoch auch andere Farb- und/oder Leucht-Kombinationen denkbar.

[0014] Weiterhin weist der Getränkebehälter erfindungsgemäß eine drahtlose Kommunikationseinheit auf, die derart eingerichtet ist, mit einem mobilen Endgerät des Nutzers eine Datenverbindung auszubilden und die erfasste Flüssigkeitsmenge zur Auswertung an das mobile Endgerät des Nutzers zu übermitteln.

[0015] Hierbei kann unter dem mobilen Endgerät allgemein ein elektronisches Kommunikationsgerät oder ein (tragbarer) Computer verstanden werden. Speziell handelt es sich bei dem mobilen Endgerät beispielsweise um ein Handy (Smartphone), ein Tablet, eine Smart Watch oder um einen Personal Digital Assistent (PDA). Bei der Datenverbindung kann es sich beispielsweise um bekannte Nahbereichs-Datenverbindungen, wie beispielsweise Bluetooth handeln. Hierdurch wird eine größtmögliche Kompatibilität des Getränkebehälters und mobilen Endgeräten der Nutzer ermöglicht. Alternativ kann es sich bei dem mobilen Endgerät jedoch auch um ein Analysegerät eines Arztes handeln, der in diesem Zusammenhang die erfassten Werte für eine Diagnose heranziehen kann. Ferner ist es denkbar, mehrere mobile Endgeräte zur Erfassung der Vitalwerte hinzu zu ziehen. So kann beispielsweise über einen Kopfhörer, der drahtlos oder drahtgebunden mit dem Handy des Nutzers verbunden ist, eine Körpertemperatur des Nutzer erfassen und diese Information an die bereits erwähnte Health-App zur weiteren Verarbeitung übermitteln.

[0016] Ferner kann alternativ oder ergänzend durch das Leuchtelement auch die aufgebaute Datenverbindung, also, wenn sich der Getränkebehälter erfolgreich mit dem mobilen Endgerät verbunden hat, visualisiert werden. Hierzu kann das Leuchtelement in einer weiteren Farbe, beispielsweise blau leuchten.

[0017] Die Auswertung kann hierbei beispielsweise durch eine Fitness- oder Health-App erfolgen, die den erfassten Wert in Relation zu einer empfohlenen Flüssigkeitsmenge setzt und den Nutzer entsprechend informiert, ob dieser und/oder wenn dieser genug getrunken hat. Der Nutzer weiß somit immer, wie viel Flüssigkeit er bereits pro Zeiteinheit, beispielsweise pro Tag, zu sich genommen hat und wie viel er gegebenenfalls noch zu sich nehmen sollte. Ferner kann die Auswertung auch derart ausgebildet sein, dass der Nutzer per Benachrichtigung daran erinnert wird, zu trinken. Diese Erfassung und Auswertung erfolgt vollständig automatisiert während des Trinkens des Nutzers aus dem Getränkebehälter, da die getrunkene Flüssigkeitsmenge vorher durch die Sensoreinheit fließt. Der Nutzer muss somit die getrunkene Menge nicht manuell festhalten bzw. eintragen.

[0018] In einer Ausführungsform ist die Sensoreinheit ferner dazu eingerichtet, organische Schadstoffe, insbesondere Bakterien und/oder Viren und/oder zumindest einen aus dem Speichel des Nutzers ableitbaren Vitalwert zu erfassen. In diesem Zusammenhang ist die drahtlose Kommunikationseinheit ebenfalls derart eingerichtet auch diese erfassten Daten an das mobile Endgerät des Nutzers für eine Auswertung zu übermitteln.

[0019] Der Erfassung derartiger organischer Schadstoffe liegt der Gedanke zugrunde, den Nutzer zu warnen, wenn dieser im Speichel einen erhöhten Schadstoffgehalt (z.B. eine erhöhte Anzahl an Bakterien und/oder Viren) aufweist. Dies kann beispielsweise ein Anzeichen für eine bevorstehende Erkrankung und/oder eine Infektion sein. Ferner ist hierdurch beispielsweise ein Blutzuckergehalt des Nutzer feststellbar. Die Auswertung und Warnung des Nutzers kann hierbei beispielsweise mittels und durch die bereits erwähnte Fitness-Health-App erfolgen, die auf dem mobilen Endgerät des Nutzers hinterlegt ist.

[0020] Bei dem zumindest einen Vitalwert kann es sich beispielsweise jedoch nicht einschränkend um den (Blut-)Zuckerwert handeln, deren Erfassung und Auswertung insbesondere für Diabetiker sehr relevant ist. Vielmehr können jedoch auch andere ähnlich ableitbare Vitalwerte erfasst werden.

[0021] Der Vorteil dieser Ausgestaltung liegt damit in der erweiterten Erfassung von Parametern, die dem Nutzer auf einfache Weise eine Auskunft über seinen Gesundheitszustand und/oder seine Ernährungsweise ermöglichen.

[0022] In einer weiteren Ausführungsform weist der Becher und/oder der Deckel einen elektrischen Energiespeicher auf. Der elektrische Energiespeicher, der vorzugsweise als Akku ausgebildet ist, dient einer Versorgung der Sensoreinheit und/oder der drahtlosen Kommunikationseinheit mit elektrischer Energie.

[0023] Alternativ oder ergänzend kann das Leuchtelement hierbei auch zur Anzeige eines Ladezustands herangezogen werden, sodass es beispielsweise grün leuchtet, wenn der Ladezustand des elektrischen Energiespeichers noch ausreichend ist. Leuchtet das Leuchtelement beispielsweise rot, so ist dies ein Anzeichen für eine schwachen Ladezustand und der Getränkebehälter sollte aufgeladen werden.

[0024] Alternativ oder ergänzend hierzu kann der Ladezustand des elektrischen Energiespeichers auch durch die drahtlose Kommunikationseinheit an das mobile Endgerät des Nutzers übermittelt werden, sodass dieser den Ladezustand des elektrischen Energiespeichers auf dem mobilen Endgerät prüfen kann.

[0025] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist der Becher und/oder der Deckel ein Ladeelement zum kabelgebundenen und/oder drahtlosen Laden des elektrischen Energiespeichers auf. Unter dem Begriff "drahtloses Laden" kann hierbei beispielsweise ein induktives Laden verstanden werden. Das Ladeelement kann hierbei beispielsweise im Boden des Bechers angeordnet sein, sodass der Getränkebehälter zum Laden, ähnlich wie beim induktiven Laden heutiger Smartphones, auf eine induktive Ladestation gestellt wird. Im Falle, dass das Ladeelement im Deckel angeordnet ist, kann dieser beispielsweise zum Laden des Energiespeicherst von dem Becher entfernt (z.B. abgeschraubt) werden und in analoger Weise zu vorstehend beschriebenem Beispiel auf eine induktive Ladestation gelegt werden.

[0026] Alternativ oder ergänzend hierzu ist das Ladeelement zu einem kabelgebundenen Laden des elektrischen Energiespeichers ausgebildet.

[0027] Hierdurch ist ein einfaches Aufladen des elektrischen Energiespeichers ermöglicht.

[0028] In einer Ausführungsform ist die Sensoreinheit in dem Deckel angeordnet. In einer Weiterbildung weist der Deckel ein rohrförmiges Mundstück auf, in dem die Sensoreinheit angeordnet ist. Durch das Mundstück wird das Trinken aus dem Getränkebehälter sowie die Erfassung der getrunkenen Flüssigkeitsmenge erleichtert.

[0029] In einer Ausführungsform ist das Leuchtelement als ein Leuchtring, insbesondere als ein LED-Leuchtring ausgebildet, der an einer Oberseite des Deckels angeordnet ist. Hierbei ist der Leuchtring an einer Außenseite des Deckels, also mit anderen Worten "von außen" vollständig sichtbar an der Oberseite des Deckels angeordnet. Hierdurch wird sichergestellt, dass das leuchtende Leuchtelement und insbesondere die Farbe, in der das Leuchtelement leuchtet einfach und schnell sichtbar ist.

[0030] Des Weiteren weist der Deckel in einer weiteren Ausgestaltung eine Deckelklappe und einen Klappmechanismus auf. Bei dem Klappmechanismus handelt es sich in einer einfachsten Ausgestaltung um ein Scharnier. Die Deckelklappe ist an dem Klappmechanismus von einer geschlossenen Stellung in eine offene Stellung und umgekehrt schwenkbar gelagert. Durch das "Hochklappen" der Deckelklappe wird somit beispielsweise das Mundstück zugänglich, sodass der Nutzer hierdurch trinken kann. Weiters ist das Mundstück durch die heruntergeklappte Deckelklappe, z.B. beim Transport des Getränkebehälters vor Verschmutzungen geschützt.

[0031] In einer Ausführungsform weist der Deckel zum Verriegeln des Klappmechanismus eine Verriegelungseinheit aufweist, die ein Rastelement zum Verriegeln des Klappmechanismus und ein Entriegelungselement zum Entriegeln des Rastelements aufweist. Hierbei ist das Rastelement an der Deckelklappe angeordnet, das mit einem korrespondierenden Element am Deckel eine Rastverbindung zum Verriegeln des Deckels eingeht. Mittels des Entriegelungselements kann diese Rastverbindung zum Öffnen der Deckelklappe gelöst werden.

[0032] In einer Weiterbildung ist das Entriegelungselement mittels zumindest einem Magnetpaar in einer Verriegelungsstellung gehalten. Hierbei kann unter dem Begriff "Verriegelungsstellung" eine Stellung bzw. Position des Entriegelungselements verstanden werden, in der ein Verriegeln der Deckelklappe durch die bereits erwähnten Rastelemente ermöglicht ist. Hierzu ist der erste Magnet des zumindest einen Magnetpaares in dem Entriegelungselement und der zweite Magnet des zumindest einen Magnetpaares an bzw. in dem Deckel angeordnet. Durch die Magnetkraftbeaufschlagung ist eine zuverlässige Positionierung des Entriegelungselements erreicht, sodass ein zuverlässiges Verrasten und damit Verriegeln des Deckels ermöglicht wird. Ferner weist das Entriegelungselement eine Schwellensicherung auf. Unter dem Begriff "Schwellensicherung" kann im Sinne dieser Anmeldung verstanden werden, dass zum Entriegeln der Deckelklappe das Entriegelungselement entweder nacheinander oder gleichzeitig in Richtung zweier Achsen relativ zum Getränkebehälter bewegt werden muss. Beispielsweise muss das Entriegelungselement nach "schräg oben" (also entlang einer Längs- und einer Querachse des Behälters) bewegt werden, um die Rastverbindung zwischen der Deckelklappe und dem Deckel zu lösen. Hierdurch wird verhindert, dass beispielsweise ein versehentliches "Drücken" des Entriegelungselements ein Öffnen des Deckels zur Folge hat. Durch die vorstehend beschriebene Schwellensicherung ist sichergestellt, dass ein alleiniges "Drücken" des Entriegelungselements nicht ausreicht, um die Verriegelung zu lösen. Es muss vielmehr noch eine Bewegung des Entriegelungselements in eine weitere Richtung, also entlang einer weiteren Achse relativ zum Getränkebehälter erfolgen.

[0033] Gemäß einer Weiterbildung sind der Klappmechanismus und die Kommunikationseinheit derart ausgebildet, die Datenverbindung mit dem mobilen Endgerät des Nutzers beim Schwenken der Deckelklappe von der geschlossenen Stellung in die offene Stellung auszubilden. Hierdurch wird zum einen die Datenverbindung nur dann aufgebaut, wenn diese auch erfasste Werte übermitteln soll und zum anderen wird die Nutzungsdauer pro Aufladung des elektrischen Energiespeichers verlängert, da die Datenverbindung nicht dauerhaft aktiv ist.

[0034] In einer Ausführungsform weist die Sensoreinheit einen Turbinensensor oder einen Lasersensor oder einen Ultraschallsensor zur Erfassung der entnommenen Flüssigkeitsmenge auf. Bei einem Turbinensensor fließt die Flüssigkeit durch ein turbinenähnliches Bauteil, das drehbar gelagert ist. Durch das Hindurchfließen der Flüssigkeit wird das turbinenähnliche Bauteil in Rotation versetzt und aktiviert einen Zähler, der anhand der Umdrehungen die durch den Sensor geflossene Menge an Flüssigkeit bestimmt. Bei dem Lasersensor wird jeweils nach einer Entnahme von Flüssigkeit der aktuelle Füllstand im Becher ermittelt, um so auf die entnommene Flüssigkeitsmenge zu schließen. Derartige Durchflusssensortypen zur Erfassung von Flüssigkeitsmengen sind auf dem freien Markt in verschiedenen Varianten und Ausgestaltungen erhältlich, was den Aufbau bzw. die Konfiguration des Getränkebehälters vereinfacht.

[0035] Um den Getränkebehälter wiederzuverwenden und, um diesen einfacher transportieren zu können, weist der Becher und/oder der Deckel einen Kunststoff auf bzw. ist der Becher und/oder der Deckel aus einem Kunststoff gebildet. Hierbei kann es sich um einen in der Getränkeindustrie und speziell bei der Herstellung von Getränkebehältern üblichen Kunststoff handeln. Durch die Verwendung des Kunststoffes ist der Getränkebehälter ebenfalls vor Beschädigungen (beispielsweise durch einen Aufprall auf dem Erdboden) besser geschützt als zerbrechliche Materialien, wie z.B. Porzellan.

[0036] Um den Getränkebehälter ferner einfacher und handlicher transportieren zu können, weist der Becher ein Volumen mit einem Wert im Bereich von 0,2l bis 1,5l, vorzugsweise im Bereich zwischen 0,5l und 1l und insbesondere mit einem Wert von 0,75l auf.

[0037] Gemäß einer Ausführungsform ist an dem Deckel eine Trageschlaufe angeordnet. Die Trageschlaufe dient einem einfachen Greifen und Tragen des Getränkebehälters und ist insbesondere farblich von dem jeweiligen Nutzer individualisierbar. Alternativ ist die Trageschlaufe reversibel, also abnehmbar an dem Deckel angeordnet und kann hierdurch beispielsweise durch andere Trageschlaufen anderer Farbe ausgetauscht werden.

[0038] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Figuren näher erläutert. Diese zeigen in teilweise stark vereinfachter Darstellung:
Fig. 1
eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Getränkebehälters bei geöffneter Deckelklappe;
Fig. 2
eine perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Getränkebehälters bei geschlossener Deckelklappe sowie
Fig. 3
eine skizzierte Draufsicht auf den erfindungsgemäßen Getränkebehälter bei geöffneter Deckelklappe.


[0039] In den Figuren sind gleichwirkende Bauteile stets mit den gleichen Bezugszeichen dargestellt.

[0040] In Fig. 1 ist eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Getränkebehälters 2 dargestellt. Der Getränkebehälter 2 weist einen Becher 4 mit einer Wandung 6 auf. Die Wandung 6 begrenzt einen an einer Oberseite O des Bechers 4 offenen Aufnahmeraum 8 (siehe Fig. 3) für Flüssigkeit.

[0041] Ferner weist der Getränkebehälter 2 einen Deckel 10 auf, der derart auf der Oberseite O des Bechers 4 abnehmbar angeordnet ist, dass er eine Aufnahmeraumöffnung 12 (durch angeordneten Deckel verdeckt) des Aufnahmeraums 8 verschließt. Beispielsweise wird der Deckel 10 hierzu auf die Oberseite O des Bechers 4 aufgeschraubt.

[0042] In dem Deckel 10 ist eine Sensoreinheit 14 angeordnet, zur Erfassung der aus dem Becher 4 entnommenen Flüssigkeitsmenge durch einen Nutzer.

[0043] In Fig. 1 ist ferner der Deckel 10 in einer geöffneten Stellung dargestellt. Zum Verschließen und Öffnen, also Überführen des Deckels 10 von einer geschlossenen Stellung in eine geöffnete Stellung, weist der Deckel 10 eine Deckelklappe 16 und einen Klappmechanismus 18 auf, wobei die Deckelklappe 16 an dem Klappmechanismus 18 schwenkbar gelagert ist, um die zuvor genannten Stellungen einnehmen zu können. Die Sensoreinheit 14 ist im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 in der Deckelklappe 16 angeordnet.

[0044] Des Weiteren weist der Deckel 10 eine drahtlose Kommunikationseinheit 20 auf. Die drahtlose Kommunikationseinheit 20 ist derart eingerichtet, mit einem mobilen Endgerät (nicht dargestellt) des Nutzers eine Datenverbindung auszubilden. Die drahtlose Kommunikationseinheit 20 und die durch sie ausgebildete Datenverbindung dienen ebenfalls dazu, die erfasste, entnommenen Flüssigkeitsmenge zur Auswertung an das mobile Endgerät des Nutzers zu übermitteln.

[0045] Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 weist der Deckel 10 ebenfalls einen elektrischen Energiespeicher 22 auf, der der Einfachheit halber lediglich als Rechteck dargestellt ist. Der elektrische Energiespeicher 22 dient einer Versorgung der Sensoreinheit 14 und/oder der drahtlosen Kommunikationseinheit 20 mit elektrischer Energie.

[0046] Um den elektrischen Energiespeicher 22 aufzuladen, weist der Deckel 10 ein Ladeelement 24 auf, das in diesem Ausführungsbeispiel ebenfalls lediglich aus Rechteck dargestellt ist. Das Ladeelement 24 kann als drahtloses Ladeelement zu einem induktiven Laden des elektrischen Energiespeichers 22 ausgebildet sein. Ergänzend oder alternativ hierzu kann der Deckel 10 oder der Becher 4 auch ein Ladeelement 24 zu einem kabelgebundenen Laden des elektrischen Energiespeichers 22 aufweisen.

[0047] Der Getränkebehälter 2 weist ferner eine Trageschlaufe 28 auf, die ein Silikon aufweist und insbesondere aus Silikon gefertigt ist.

[0048] Erfindungsgemäß weist der Deckel 10 eine Verriegelungseinheit 30 auf. Die Verriegelungseinheit 30 weist ihrerseits ein Rastelement 32 zum Verriegeln des Klappmechanismus 18 und ein Entriegelungselement 34 zum Entriegeln des Rastelements 32 auf. Das Rastelement 32 ist hierbei als Rastnase ausgebildet, die in ein komplementär ausgebildete Haltenase 36 zum Verschließen des Deckels 10 einrastet. Um diese Verrastung zu lösen, wird das Entriegelungselement 34 in zwei Achsen bewegt werden, beispielsweise nach "schräg oben", um die Rastnase aus der Haltenase 36 zu drücken und somit die Verriegelung zu lösen. Das Entriegelungselement 34 bildet somit eine Schwellensicherung aus.

[0049] Damit beim Verschließen eine einfache und zuverlässige Verrastung der Rastnase in der Rastnase 36 sichergestellt ist und das Entriegelungselement 34 die Ausbildung der Rastverbindung nicht behindert, hält zumindest ein Magnetpaar 38, in Fig. 1 vier Magnetpaare (lediglich drei sichtbar) das Entriegelungselement 34 in einer Verriegelungsstellung (Stellung des Entriegelungselements 34 wie in Fig. 1 dargestellt). Hierbei liegt das Entriegelungselement 34 flach auf einer Oberfläche des Deckels 10 auf.

[0050] In Fig. 2 ist der Getränkebehälter 2 gem. Fig. 1 gezeigt; jedoch mit geschlossenem Deckel 10. Im Wesentlichen entspricht diese Darstellung der bereits vorstehend beschriebenen Abbildung, sodass nachfolgend, um Wiederholungen zu vermeiden, nur auf die Unterschiede Bezug genommen wird. In dieser Ansicht ist ein als LED-Ring ausgebildetes Leuchtelement 40 zu erkennen, das an einer Oberseite des Deckels 10 und insbesondere an einer Oberseite der Deckelklappe 16 angeordnet ist.

[0051] In der in Fig. 3 dargestellten Draufsicht auf den erfindungsgemäßen Getränkebehälter 2 bei geöffneter Deckelklappe 16 ist insbesondere der durch ein Mundstück 42 angedeutete Aufnahmeraum 8 des Bechers 4 erkennbar.

[0052] Die Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel beschränkt. Vielmehr können auch andere Varianten der Erfindung von dem Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen. Insbesondere sind ferner alle im Zusammenhang mit den Ausführungsbeispielen beschriebenen Einzelmerkmale auch auf andere Weise miteinander kombinierbar, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen.

Bezugszeichenliste



[0053] 
2
Getränkebehälter
4
Becher
6
Wandung
8
Aufnahmeraum
10
Deckel
12
Aufnahmeraumöffnung
14
Sensoreinheit
16
Deckelklappe
18
Klappmechanismus
20
drahtlose Kommunikationseinheit
22
elektrischer Energiespeicher
24
Ladeelement
26
drahtlose Kommunikationseinheit
28
Trageschlaufe
30
Verriegelungseinheit
32
Rastelement
34
Entriegelungselement
36
Rastnase
38
Magnetpaar
40
Leuchtelement
42
Mundstück
O
Oberseite



Ansprüche

1. Getränkebehälter (2) aufweisend:

- einen Becher (4) mit einer Wandung (6), die einen an einer Oberseite (O) des Bechers (4) offenen Aufnahmeraum (8) für Flüssigkeit begrenzt, sowie

- einen Deckel (10), der derart auf der Oberseite (O) des Bechers (4) abnehmbar angeordnet ist, dass er eine Aufnahmeraumöffnung (12) des Aufnahmeraumes (8) fluiddicht verschließt,

wobei

- in dem Deckel (10) eine Sensoreinheit (14) angeordnet ist, zur Erfassung einer aus dem Becher (4) von einem Nutzer entnommenen Flüssigkeitsmenge,

- der Deckel (10) ein Leuchtelement (40) aufweist, das derart eingerichtet ist, in Abhängigkeit der vom Nutzer entnommenen Flüssigkeitsmenge verschiedenfarbig zu leuchten und

- der Deckel (10) ferner eine drahtlose Kommunikationseinheit (20) aufweist, die derart eingerichtet ist, mit einem mobilen Endgerät des Nutzers eine Datenverbindung auszubilden und die erfasste Flüssigkeitsmenge zur Auswertung an das mobile Endgerät des Nutzers zu übermitteln.


 
2. Getränkebecher (2) nach Anspruch 1
wobei die Sensoreinheit (14) ferner dazu eingerichtet ist, organische Schadstoffe, insbesondere Bakterien und/oder Viren im Speichel des Nutzers und/oder zumindest einen aus dem Speichel des Nutzers ableitbaren Vitalwert zu erfassen.
 
3. Getränkebehälter (2) nach Anspruch 1 oder 2,
wobei der Becher (4) und/oder der Deckel (10) einen elektrischen Energiespeicher (22) aufweisen/aufweist.
 
4. Getränkebehälter (2) nach Anspruch 3,
wobei der Becher (4) und/oder der Deckel (10) ein Ladeelement (24) zum kabelgebundenen und/oder drahtlosen Laden des elektrischen Energiespeichers (22) aufweisen/aufweist.
 
5. Getränkebehälter (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Sensoreinheit (14) in dem Deckel (10) angeordnet ist.
 
6. Getränkebehälter (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das Leuchtelement (40) als ein Leuchtring, insbesondere als ein LED-Leuchtring ausgebildet ist, der an einer Oberseite des Deckels (10) angeordnet ist.
 
7. Getränkebehälter (2) nach einem der vorgehenden Ansprüche,
wobei der Deckel (10) eine Deckelklappe (16) und einen Klappmechanismus (18) aufweist, an dem die Deckelklappe (16) von einer geschlossenen Stellung in eine offene Stellung und umgekehrt schwenkbar gelagert ist.
 
8. Getränkebehälter (2) nach Anspruch 7,
wobei der Deckel (10) zum Verriegeln des Klappmechanismus (18) eine Verriegelungseinheit (30) aufweist, die ein Rastelement (32) zum Verriegeln des Klappmechanismus (18) und ein Entriegelungselement (34) zum Entriegeln des Rastelements (32) aufweist.
 
9. Getränkebehälter (2) nach Anspruch 8,
wobei das Entriegelungselement (34) mittels zumindest einem Magnetpaar (38) in einer Verriegelungsstellung gehalten ist.
 
10. Getränkebehälter (2) nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
wobei der Klappmechanismus (18) und die drahtlose Kommunikationseinheit (20) derart ausgebildet sind, die Datenverbindung mit dem mobilen Endgerät beim Schwenken der Deckelklappe (16) von der geschlossenen Stellung in die offene Stellung auszubilden.
 
11. Getränkebehälter (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Sensoreinheit (14) einen Turbinensensor oder ein Lasersensor oder einen Ultraschallsensor zur Erfassung der entnommenen Flüssigkeitsmenge aufweist.
 
12. Getränkebehälter (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der Becher (4) und/oder der Deckel (10) einen Kunststoff aufweisen/aufweist.
 
13. Getränkebehälter (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der Aufnahmeraum (8) ein Volumen mit einem Wert im Bereich von 0,2l bis 1,5l, vorzugsweise im Bereich zwischen 0,5l und 1l und insbesondere mit einem Wert von 0,75l aufweist.
 
14. Getränkebehälter (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei an dem Deckel (10) eine Trageschlaufe (28) angeordnet ist.
 




Zeichnung













Recherchenbericht









Recherchenbericht