[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Schienenfahrzeugs sowie
ein Schienenfahrzeug.
[0002] Schienenfahrzeuge, insbesondere Schienenfahrzeuge zum Personentransport und bevorzugt
Schienenfahrzeuge für den öffentlichen Personennahverkehr wie Straßenbahnen, Stadtbahnen,
U-Bahnen oder S-Bahnen sowie Triebwagen für regionalen Zugverkehr sollen einen maximalen
Höhenunterschied der Einstiegskante zu einem Bahnsteig aufweisen, damit sie als barrierefrei
gelten. Rohbauverwindungen, Bauteil- und Montagetoleranzen führen jedoch zu unterschiedlichen
Einstiegshöhen je Tür in einem Wagenkasten. Im gekuppelten und auf Drehgestelle aufgesetzten
Schienenfahrzeug verschärft sich das Problem zusätzlich, wenn alle Türen eines Schienenfahrzeugs
miteinander verglichen werden. Einen Ausgleich dieser Toleranzen während des Einbaus
von Fußboden und Einstiegsleiste ist nicht möglich, da diese im Montageprozess ganz
am Anfang liegen und Gesamttoleranzen des Schienenfahrzeugs noch nicht bekannt sind.
Bei einem fertig ausgebauten Schienenfahrzeug lassen sich die Unterschiede durch Beilagen
an Drehgestellen oder Gelenken zwischen Wagenkästen ausgleichen. Durch die Kupplung
der Wagenkästen zueinander lässt sich aber vor allem beim Gelenktriebwagen das Niveau
der Einstiegskante nur mit großen verbleibenden Abweichungen zueinander ausrichten.
[0003] Stand der Technik ist es, größere Unterschiede der Einstiegshöhen der Türen durch
Beilagen an Drehgestellen und Gelenken zwischen Wagenkästen zu reduzieren. Dies ist
jedoch sehr aufwendig. Ferner können Unterschiede der Einstiegshöhen gegebenenfalls
trotzdem nicht im erforderlichen Maße reduziert werden. Die Wagenkästen werden dabei
fertig produziert und erst anschließend die Beilagen eingebaut, um die Höhenunterschiede
zu reduzieren.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine alternative Möglichkeit anzugeben,
Unterschiede der Einstiegshöhen der Türen zu reduzieren. Ferner liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, ein Schienenfahrzeug mit derart reduzierten Unterschieden der
Einstiegshöhen anzugeben.
[0005] Diese Aufgaben werden mit den Gegenständen der unabhängigen Patentansprüche gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0006] Um ein Schienenfahrzeug herzustellen, werden die folgenden Schritte ausgeführt. Zunächst
wird das Schienenfahrzeug bestehend aus mindestens einem Wagenkasten sowie Rädern
auf einem nivellierten Gleis bereitgestellt. Der Wagenkasten weist mindestens eine
Tür auf. Anschließend wird eine Höheneinstellung einer beweglichen Einstiegskante
der Tür anhand einer vorgegebenen Höhe bezogen auf das nivellierte Gleis vorgenommen.
Daran anschließend erfolgt eine Fixierung der Einstiegskante.
[0007] Durch die Höheneinstellung der Einstiegskante am fertigen Schienenfahrzeug auf dem
nivellierten Gleis können Höhentoleranzen der Türeinstiege zueinander ausgeglichen
werden ohne auf die aufwendigen Methoden durch Beilagen an Drehgestellen und Gelenken
zurückgreifen zu müssen. Die gestiegenen Anforderungen an barrierefreie Zugänge zum
Schienenfahrzeug können so einfacher eingehalten werden.
[0008] In einer Ausführungsform des Verfahrens besteht das Schienenfahrzeug aus mehreren
gekuppelten Wagenkästen. Die Höheneinstellung und die Fixierung der Einstiegskante
erfolgen für alle Türen individuell. Dies ermöglicht ein einfaches Herstellungsverfahren,
bei dem auf Beilagen an Drehgestellen und Gelenken im Wesentlichen verzichtet werden
kann.
[0009] In einer Ausführungsform des Verfahrens umfasst der Wagenkasten eine höhenvariable
Trittleiste. Die Höheneinstellung einer Einstiegskante erfolgt mittels einer Einstellung
der höhenvariablen Trittleiste. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass alle Türbereiche
des Wagenkastens oder der Wagenkästen eine solche höhenvariable Trittleiste aufweisen
und die Höheneinstellung für alle höhenvariablen Trittleisten erfolgt.
[0010] In einer Ausführungsform des Verfahrens umfasst die höhenvariable Trittleiste ein
Lager und eine Trittleistenfläche. Mittels des Lagers ist die Trittleistenfläche um
eine Achse drehbar. Mittels einer Drehung um die Achse wird die Höhe der Trittleiste
angepasst. Dies ermöglicht eine einfache Höheneinstellung der Einstiegskante.
[0011] In einer Ausführungsform des Verfahrens erfolgt die Fixierung der Einstiegskante
dadurch, dass die höhenvariable Trittleiste fixiert wird.
[0012] In einer Ausführungsform des Verfahrens erfolgt die Fixierung der höhenvariablen
Trittleiste mittels mindestens eines Unterlegelements zwischen einem fest mit dem
Wagenkasten verbundenen Auflageelements und der höhenvariablen Trittleiste. Dies ermöglicht
eine einfache Höheneinstellung und Fixierung.
[0013] In einer Ausführungsform des Verfahrens erfolgt die Fixierung der höhenvariablen
Trittleiste mittels einer Schraubverbindung. Dies ermöglicht ebenfalls eine einfache
Höheneinstellung und Fixierung.
[0014] In einer Ausführungsform des Verfahrens werden ein erstes Fixierelement und ein zweites
Fixierelement miteinander verschraubt. Das erste Fixierelement weist ein rundes Durchgangsloch
auf. Das zweite Fixierelement weist ein Langloch auf. Dabei kann entweder das zweite
Fixierelement an der höhenvariablen Trittleiste angebracht und das erste Fixierelement
mit dem Wagenkasten verbunden oder das erste Fixierelement an der höhenvariablen Trittleiste
angebracht und das zweite Fixierelement mit dem Wagenkasten verbunden sein. Ferner
kann das erste Fixierelement ein Langloch und das zweite Fixierelement ein rundes
Durchgangsloch aufweisen.
[0015] In einer Ausführungsform des Verfahrens erfolgt die Fixierung der höhenvariablen
Trittleiste mittels vernieten oder verkleben oder verschweißen.
[0016] In einer Ausführungsform des Verfahrens kann mittels der Höheneinstellung der Einstiegskante
eine Höhe der Einstiegskante um bis zu einhundert Millimeter, bevorzugt bis zu sechzig
Millimeter angepasst werden. Dies ermöglicht einen Ausgleich von Fertigungstoleranzen
des Wagenkastens.
[0017] Die Erfindung umfasst ferner ein Schienenfahrzeug mit mindestens einem Wagenkasten
sowie Rädern, wobei der Wagenkasten mindestens eine Tür ausweist. Das Schienenfahrzeug
weist ferner eine höhenverstellbare, auf einer vorgegebenen Höhe fixierte Einstiegskante
der Tür auf. Eine Höheneinstellung und Fixierung der Einstiegskante kann dabei mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgen.
[0018] In einer Ausführungsform des Schienenfahrzeugs ist die Einstiegskante als höhenvariable
Trittleiste ausgestaltet.
[0019] In einer Ausführungsform des Schienenfahrzeugs umfasst die höhenvariable Trittleiste
ein Lager und eine Trittleistenfläche. Mittels des Lagers ist die Trittleistenfläche
um eine Achse drehbar und mittels einer Drehung um die Achse kann die Höhe der Trittleiste
angepasst werden.
[0020] Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie
die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich
durch die Erläuterungen der folgenden, stark vereinfachten, schematischen Darstellungen
bevorzugter Ausführungsbeispiele. Hierbei zeigen in jeweils schematisierter Darstellung
- FIG 1
- ein Schienenfahrzeug;
- FIG 2
- einen Querschnitt durch ein Schienenfahrzeug während der Herstellung;
- FIG 3
- einen Querschnitt durch eine höhenvariable Trittleiste;
- FIG 4
- eine Frontansicht der höhenvariablen Trittleiste;
- FIG 5
- eine Frontansicht eines Auflageelements zur Fixierung der höhenvariablen Trittleiste;
- FIG 6
- einen Querschnitt durch eine weitere höhenvariable Trittleiste;
- FIG 7
- einen Querschnitt durch ein weiteres Schienenfahrzeug während der Herstellung; und
- FIG 8
- eine Seitenansicht einer weiteren höhenvariablen Trittleiste.
[0021] In den Darstellungen werden gleiche oder gleichartige Elemente, also Elemente, die
dieselbe technische Wirkung haben, mit identischen Bezugszeichen bezeichnet.
[0022] FIG 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Schienenfahrzeugs 10, das als Straßenbahnfahrzeug
ausgestaltet ist. Das Schienenfahrzeug 10 weist Räder 11 sowie insgesamt fünf Wagenkästen
100 auf. Selbstverständlich kann allgemein auch eine andere Anzahl von Wagenkästen
100 vorgesehen sein, insbesondere auch nur ein Wagenkasten 100. Das Schienenfahrzeug
10 weist einen optionalen Stromabnehmer 20 und einen optionalen Zugzielanzeiger 21,
der an einer Front 30 des Schienenfahrzeug angeordnet ist, auf. Ferner ist an der
Front 30 eine optionale Windschutzscheibe 31 und ein Fahrstand 32 angeordnet.
[0023] Das Schienenfahrzeug 10 ist als Straßenbahnfahrzeug in diesem Ausführungsbeispiel
ein Einrichtungsfahrzeug. Das bedeutet, dass Türen 12 nur auf einer Seite des Schienenfahrzeugs
10 angeordnet sind. Ferner weist das Schienenfahrzeug 10 optionale Fenster 13 auf.
[0024] Ist das Schienenfahrzeug 10 in einem alternativen, hier nicht dargestellten Ausführungsbeispiel
als Zweirichtungsfahrzeug ausgestaltet, so können Türen 12 auch auf der in FIG 1 nicht
sichtbaren Seite des Schienenfahrzeugs angeordnet sein. In diesem Fall kann das Schienenfahrzeug
10 insbesondere ebenfalls ein Straßenbahnfahrzeug, aber auch ein Stadtbahnfahrzeug,
ein U-Bahn-Fahrzeug, ein S-Bahn-Fahrzeug oder ein Triebwagen für regionalen Zugverkehr
sein.
[0025] FIG 2 zeigt einen Querschnitt durch ein Schienenfahrzeug 10 während der Herstellung.
Insbesondere ist ein Querschnitt durch einen Wagenkasten 100 gezeigt, der wie in FIG
1 dargestellt ausgestaltet sein kann. Das Schienenfahrzeug 10 ist dabei auf einem
nivellierten Gleis 52 mit zwei Schienen 51 angeordnet. In einem Innenraum 15 des Schienenfahrzeugs
10 ist ein Fußboden 101 angeordnet. Von einer Tür 12 aus kann das Schienenfahrzeug
10 betreten werden. Eine Höhenschablone 55 gibt eine vorgegebene Einstiegshöhe vor,
an die ein Einstiegsbereich 102 des Schienenfahrzeugs 10 angepasst werden soll. Die
Höhenschablone 55 kann dabei in ihrer Höhe an Gegebenheiten eines Schienennetzes,
beispielsweise eines Straßenbahnnetzes, ausgerichtet sein. Um das Schienenfahrzeug
10 herzustellen, können folgende Verfahrensschritte durchgeführt werden:
- Bereitstellen des Schienenfahrzeugs 10 bestehend aus mindestens einem Wagenkasten
100 sowie Rädern 11, wobei der Wagenkasten 100 mindestens eine Tür 12 aufweist, auf
einem nivellierten Gleis 52;
- Höheneinstellung einer beweglichen Einstiegskante 107 der Tür 12 anhand einer vorgegebenen
Höhe bezogen auf das nivellierte Gleis 52, wobei dies mittels der Höhenschablone 55
erfolgen kann;
- Fixierung der Einstiegskante 107.
[0026] Durch die Höheneinstellung der Einstiegskante 107 am fertigen Schienenfahrzeug 10
auf dem nivellierten Gleis 52 können Höhentoleranzen der Türeinstiege beziehungsweise
der Einstiegsbereiche 102 zueinander ausgeglichen werden ohne auf die aufwendigen
Methoden durch Beilagen an Drehgestellen und Gelenken zurückgreifen zu müssen. Die
gestiegenen Anforderungen an barrierefreie Zugänge zum Schienenfahrzeug 10 können
so einfacher eingehalten werden.
[0027] In FIG 2 ist ferner eine optionale Einstiegsrampe 105 im Einstiegsbereich 102 angeordnet,
wobei mittels der Einstiegsrampe 105 ein Höhenunterschied zwischen der Einstiegskante
107 und dem Fußboden 101 überwunden werden kann. Dies kann insbesondere bei Straßenbahnen
zum Einsatz kommen, während bei S-Bahnen oder U-Bahnen der Einstiegsbereich 102 im
Regelfall waagerecht ist und die Einstiegsrampe 105 weggelassen werden kann. Unabhängig
davon können auch bei S-Bahnen oder U-Bahnen höhenvariable Trittleisten 106 vorgesehen
sein, mit denen eine Einstiegskante 107 angepasst werden kann.
[0028] Besteht das Schienenfahrzeug 10 aus mehreren gekuppelten Wagenkästen 100, wie exemplarisch
in FIG 1 gezeigt, kann die Höheneinstellung und die Fixierung der Einstiegskante 107
für alle Türen 12 individuell erfolgen. Dies ermöglicht ein deutlich einfacheres Verfahren
der Herstellung des Schienenfahrzeugs 10 verglichen mit den aufwendigen Methoden durch
Beilagen an Drehgestellen und Gelenken des Stands der Technik.
[0029] Ebenfalls in FIG 2 gezeigt ist, dass der Wagenkasten 100 eine höhenvariable Trittleiste
106 umfasst. Die Höheneinstellung der Einstiegskante 107 kann dann mittels einer Einstellung
der höhenvariablen Trittleiste 106 erfolgen.
[0030] FIG 3 zeigt einen Querschnitt durch eine höhenvariable Trittleiste 106, wie sie beispielsweise
in FIG 2 zum Einsatz kommen kann. Die höhenvariable Trittleiste 106 umfasst ein Lager
112 und eine Trittleistenfläche 111. Mittels des Lagers 112 ist die Trittleistenfläche
111 um eine Achse drehbar. Mittels einer Drehung um die Achse wird die Höhe der Trittleiste
106 angepasst. Die höhenvariable Trittleiste 106 weist ferner ein Auflageelement 113
auf, das mit dem Fußboden 101 verbunden ist. Das Auflageelement 113 kann fest mit
dem Wagenkasten 100 verbunden sein. Mittels des Lagers 112 kann eine Höhe der Trittleistenfläche
111 eingestellt werden, wobei die Trittleistenfläche 111 in einer untersten Position
auf dem Auflageelement 113 aufliegen kann.
[0031] Ebenfalls in FIG 3 dargestellt ist, dass die Trittleiste 111 an einer der Tür 12
zugewandten Seite eine erste Frontblende 115 aufweist und das Auflageelement 113 an
einer der Tür 12 zugewandten Seite eine zweite Frontblende 116 aufweist. Eine Schraubverbindung
117, in FIG 3 durch eine gestrichelte Linie angedeutet, kann dazu genutzt werden,
die höhenvariable Trittleiste 106 zu fixieren. Ebenfalls in FIG 3 dargestellt ist
eine Türdichtung 17 am unteren Ende der Tür 12, die bis zur ersten Frontblende 115
reicht. Die Türdichtung 17 kann insbesondere derart ausgestaltet sein, dass in allen
möglichen Positionen der Trittleistenfläche 111 ein dichter Abschluss der Tür 12 an
der ersten Frontblende 115 mittels der Türdichtung 17 hergestellt wird.
[0032] In einem Ausführungsbeispiel erfolgt die Fixierung der Einstiegskante 107 dadurch,
dass die höhenvariable Trittleiste 106 fixiert wird.
[0033] FIG 4 zeigt eine Frontansicht der höhenvariablen Trittleiste 111 und dabei insbesondere
der ersten Frontblende 115. Die erste Frontblende 115 weist zwei runde Durchgangslöcher
118 auf. Die erste Frontblende 115 kann dabei als erstes Fixierelement 131 wirken.
[0034] FIG 5 zeigt eine Frontansicht des Auflageelements 113 und dabei insbesondere der
zweiten Frontblende 116. Die zweite Frontblende 116 weist zwei Langlöcher 119 auf.
Die zweite Frontblende 116 kann dabei als zweites Fixierelement 132 wirken.
[0035] Mittels der Durchgangslöcher 118 der ersten Frontblende 115 und der Langlöcher 119
der zweiten Frontblende 116 kann nach dem Einstellen der Höhe der höhenvariablen Trittleiste
106 die Schraubverbindung 117 hergestellt werden. Ferner ist auch eine Ausgestaltung
möglich, bei der die Durchgangslöcher 118 in der zweiten Frontblende 116 und die Langlöcher
119 der ersten Frontblende 115 angeordnet sind. Zusätzlich können auch jeweils mehr
als zwei Durchgangslöcher 118 und mehr als zwei Langlöcher 119 vorgesehen sein, wobei
die Anzahl der Durchgangslöcher 118 und der Langlöcher 119 identisch sein kann.
[0036] FIG 6 zeigt eine weitere höhenvariable Trittleiste 106, die ebenfalls zur Höheneinstellung
der Einstiegskante 107 verwendet werden kann. Die Einstellung und/oder Fixierung der
höhenvariablen Trittleiste 106 erfolgt in diesem Fall mittels mindestens eines Unterlegelements
121 zwischen dem fest mit dem Wagenkasten 100 verbundenen Auflageelement 113 und der
Trittleistenfläche 111 der höhenvariablen Trittleiste 106. In einer untersten Position
kann auch auf die Unterlegelemente verzichtet werden. In FIG 6 sind dabei vier Unterlegelemente
121 zwischen dem Auflageelement 113 und der Trittleistenfläche 111 angeordnet, wobei
die genaue Anzahl der Unterlegelemente 121 anhand der Höhenschablone 55 ausgewählt
und eingesetzt werden kann. Im untersten Anwendungsfall kann auf Unterlegelemente
je nach Ausführung auch verzichtet werden.
[0037] Ebenfalls in FIG 6 dargestellt ist die erste Frontblende 115 der Trittleistenfläche
111. Da die Fixierung mittels der Unterlegelemente 121 erfolgt, ist die zweite Frontblende
116 des Auflageelements 113 nicht notwendig. Ferner ist in FIG 6 dargestellt, dass
die Trittleistenfläche 111 optional mittels einer durch die Unterlegelemente 121 geführten
Schraubverbindung 117 mit dem Auflageelement 113 verschraubt ist.
[0038] Die Trittleiste 111 der Fig 3 kann man auch mit den Unterlegelementen 121 der Fig.
6 kombinieren. Damit lässt sich eine einfachere Verschraubung mit reduzierten Schubkräften
realisieren.
[0039] FIG 7 zeigt einen Querschnitt durch ein weiteres Schienenfahrzeug 10 während der
Herstellung, das dem Schienenfahrzeug 10 der FIG 2 entspricht, sofern im Folgenden
keine Unterschiede beschrieben sind. In diesem Ausführungsbeispiel ist die gesamte
Einstiegsrampe 105 als höhenvariable Trittleiste 106, mit der eine Höhe der Einstiegskante
107 angepasst werden kann, ausgestaltet. Das bedeutet insbesondere, dass die höhenvariable
Trittleiste 106 von der Tür 12 aus gesehen eine größere Abmessung in den Fahrgastraum
15 hinein aufweist. Insbesondere kann mit der höhenvariable Trittleiste 106 eine Steigung
der Einstiegsrampe 105 angepasst werden. Dies ermöglicht ein noch flexibleres Herstellungsverfahren,
da hier deutlich größere Höhenunterschiede der Einstiegskante 107 einstellbar sind.
Somit können beispielsweise Schienenfahrzeuge 10 für unterschiedliche Netze mit unterschiedlichen
Einstiegshöhen hergestellt werden, die sich nur in der Steigung der Einstiegsrampe
105 unterscheiden und die an die vorgegebenen Einstiegshöhen angepasst sind. Somit
können die Schienenfahrzeuge 10 kostengünstiger produziert werden.
[0040] Die Fixierung der höhenvariablen Trittleiste 106 und damit der Einstiegsrampe 105
kann dabei wie im Zusammenhang mit den FIG 3 bis 6 erläutert erfolgen.
[0041] FIG 8 zeigt eine Seitenansicht der höhenvariablen Trittleiste 106 der FIG 7 mit einer
weiteren Möglichkeit zur Fixierung der Trittleistenfläche 111. Das Auflageelement
113 weist erste Fixierelemente 131 mit runden Durchgangslöchern 118 auf, Die Trittleistenfläche
111 weist zweite Fixierelemente 132 mit Langlöchern 119 auf. Auch hier kann wieder
eine Schraubverbindung 117 nach einem Einstellen der Höhe der Einstiegskante 107 durch
die Durchgangslöcher 118 und die Langlöcher 119 ausgebildet werden.
[0042] Alternativ oder zusätzlich kann die Fixierung der höhenvariablen Trittleiste 106
mittels vernieten oder verkleben oder verschweißen erfolgen. Ferner kann mittels der
Höheneinstellung der Einstiegskante 107 eine Höhe der Einstiegskante 107 um bis zu
hundert Millimeter, bevorzugt bis zu sechzig Millimeter angepasst werden kann.
[0043] Wie im Zusammenhang mit den FIG 2 bis 8 erläutert, weist das Schienenfahrzeug 10
der FIG 1 also eine höhenverstellbare, auf einer vorgegebenen Höhe fixierte Einstiegskante
107 der Tür 12 auf. Die Einstiegskante 107 kann dabei als höhenvariable Trittleiste
106 ausgestaltet sein. Die höhenvariable Trittleiste 106 kann ein Lager 112 und eine
Trittleistenfläche 111 umfassen, wobei mittels des Lagers 112 die Trittleistenfläche
111 um eine Achse drehbar ist und mittels einer Drehung um die Achse die Höhe der
Trittleiste 106 angepasst werden kann. Insbesondere kann jeder der Türen 12 des Schienenfahrzeugs
10 eine auf einer vorgegebenen Höhe fixierte Einstiegskante 107 aufweisen.
[0044] Obwohl die Erfindung im Detail durch das bevorzugte Ausführungsbeispiel näher illustriert
und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele
eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden,
ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
1. Verfahren zum Herstellen eines Schienenfahrzeugs (10) mit den folgenden Schritten:
- Bereitstellen des Schienenfahrzeugs (10) bestehend aus mindestens einem Wagenkasten
(100) sowie Rädern (11), wobei der Wagenkasten (100) mindestens eine Tür (12) aufweist,
auf einem nivellierten Gleis (52);
- Höheneinstellung einer beweglichen Einstiegskante (107) der Tür (12) anhand einer
vorgegebenen Höhe bezogen auf das nivellierte Gleis (52);
- Fixierung der Einstiegskante (107).
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Schienenfahrzeug aus mehreren gekuppelten Wagenkästen
(100) besteht und die Höheneinstellung und die Fixierung der Einstiegskante (107)
für alle Türen (12) individuell erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Wagenkasten (100) eine höhenvariable Trittleiste
(106) umfasst, wobei die Höheneinstellung der Einstiegskante (107) mittels einer Einstellung
der höhenvariablen Trittleiste (106) erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei die höhenvariable Trittleiste (106) ein Lager (112)
und eine Trittleistenfläche (111) umfasst, wobei mittels des Lagers (112) die Trittleistenfläche
(111) um eine Achse drehbar ist und mittels einer Drehung um die Achse die Höhe der
Trittleiste (106) angepasst wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, wobei die Fixierung der Einstiegskante (107) dadurch
erfolgt, dass die höhenvariable Trittleiste (106) fixiert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei die Fixierung der höhenvariablen Trittleiste (106)
mittels mindestens eines Unterlegelements (121) zwischen einem fest mit dem Wagenkasten
(100) verbundenen Auflageelement (113) und der höhenvariablen Trittleiste (106) erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, wobei die Fixierung der höhenvariablen Trittleiste
(106) mittels einer Schraubverbindung (117) erfolgt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei ein erstes Fixierelement (131) und ein zweites Fixierelement
(132) miteinander verschraubt werden, wobei
das erste Fixierelement (131) ein rundes Durchgangsloch (118) aufweist und das zweite
Fixierelement (132) ein Langloch (119) aufweist
oder
das erste Fixierelement (131) ein Langloch (119)aufweist und das zweite Fixierelement
(132) ein rundes Durchgangsloch (118)aufweist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8, wobei die Fixierung der höhenvariablen
Trittleiste (106) mittels vernieten oder verkleben oder verschweißen erfolgt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei mittels der Höheneinstellung der
Einstiegskante (107) eine Höhe der Einstiegskante (107) um bis zu einhundert Millimeter,
bevorzugt bis zu sechzig Millimeter angepasst werden kann.
11. Schienenfahrzeug mit mindestens einem Wagenkasten (100) sowie Rädern (11), wobei der
Wagenkasten (100) mindestens eine Tür (12) ausweist, ferner aufweisend eine höhenverstellbare,
auf einer vorgegebenen Höhe fixierte Einstiegskante (107) der Tür (12).
12. Schienenfahrzeug nach Anspruch 11, wobei die Einstiegskante (107) als höhenvariable
Trittleiste (106) ausgestaltet ist.
13. Schienenfahrzeug nach Anspruch 12, wobei die höhenvariable Trittleiste (106) ein Lager
(112) und eine Trittleistenfläche (111) umfasst, wobei mittels des Lagers (112) die
Trittleistenfläche (111) um eine Achse drehbar ist und mittels einer Drehung um die
Achse die Höhe der Trittleiste (106) angepasst werden kann.